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Die Erfindung betrifft eine Rücklichthalterung für ein Fahrzeug oder eine Arbeitsmaschine, insbesondere für eine Autobetonpumpe, mit einem Rücklichtkoppelabschnitt zum Koppeln eines Rücklichts und mit einem mit dem Rücklichtkoppelabschnitt insbesondere über ein Parallelgestänge schwenkbar gekoppelten Anschlussabschnitt.
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Die Erfindung ist ferner auf ein Fahrzeug oder eine Arbeitsmaschine mit wenigstens einer entsprechenden Rücklichthalterung gerichtet.
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Aus dem Stand der Technik bekannte Rücklichthalterungen für Fahrzeuge oder Arbeitsmaschinen können starr mit dem Fahrzeug oder der Arbeitsmaschine gekoppelte Strukturen sein, mittels welcher ein Rücklicht dauerhaft in einer Position in Bezug auf das Fahrzeug oder die Arbeitsmaschine gehalten werden kann. Aus dem Stand der Technik sind auch schwenkbare bzw. klappbare Vorrichtungen bekannt, die in einem eingeklappten Zustand keine nach hinten bezogen auf das Fahrzeug oder die Arbeitsmaschine sichtbare Anordnung des Rücklichts ermöglichen und leidglich in einem ausgeklappten Zustand eine nach hinten sichtbare Anordnung des Rücklichts ermöglichen oder umgekehrt.
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Problematisch an den aus dem Stand der Technik bekannten Rücklichthalterungen ist, dass diese nicht klappbar sind und dadurch aus der Kontur des Fahrzeugs oder der Arbeitsmaschine hervorstehen können. Im Baustellenbetrieb sind derartige Halterungen anfällig für Beschädigungen durch Kollisionen mit umstehenden Strukturen.
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Ferner können klappbare Halterungen nach deren Einklappen das Rücklicht verdecken, so dass es von außen bzw. von hinten nicht oder nur schlecht sichtbar ist und damit kein Betriebszustand des Fahrzeugs oder der Arbeitsmaschine vorliegt, indem das Fahrzeug oder die Arbeitsmaschine am Straßenverkehr teilnehmen darf.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Rücklichthalterung bereitzustellen, bei der das von ihr gehaltene Rücklicht sowohl in einem eingeklappten als auch in einem ausgeklappten Zustand insbesondere von hinten sichtbar ist. Die Erfindung ist dabei zur Verwendung an Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen geeignet, so dass beide Begriffe austauschbar benutzt werden können.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird durch eine Rücklichthalterung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Demnach ist eine Rücklichthalterung vorgesehen, bei der ein Rücklichtkoppelabschnitt und ein Anschlussabschnitt schwenkbar insbesondere über ein Parallelgestänge miteinander gekoppelt sind und der Rücklichtkoppelabschnitt in einem eingeklappten und in einem ausgeklappten Zustand der Rücklichthalterung in dieselbe Richtung ausgerichtet ist.
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Mit der Ausrichtung der Rücklichthalterung in dieselbe Richtung ist gemeint, dass ein von der Rücklichthalterung gehaltenes Rücklicht sowohl im eingeklappten als auch im ausgeklappten Zustand der Rücklichthalterung entgegen der Fahrtrichtung der Fahrzeugs oder der Arbeitsmaschine, d. h. nach hinten bezogen auf das Fahrzeug oder die Arbeitsmaschine weist. Hierdurch kann das Rücklicht in einem eingeklappten Zustand, beispielsweise im Baustellenbetrieb, besser vor Kollisionen geschützt werden, während es im ausgeklappten Zustand beispielsweise im Straßenbetrieb möglichst breit bzw. außen bezogen auf das Fahrzeug oder die Arbeitsmaschine positioniert werden kann. Dadurch können mittels einer erfindungsgemäßen Rücklichthalterung montieren Rücklichter insbesondere zusammen mit mit dem Rücklicht gekoppelten Blinklichtern besser erkennbar sein.
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Der Begriff des einen Rücklichts ist hierbei nicht einschränkend zu verstehen und es können beliebig viele im Heckbereich eines Fahrzeugs bzw. einer Arbeitsmaschine angeordnete Beleuchtungselemente mittels der erfindungsgemäßen Rücklichthalterung mit dem Fahrzeug oder mit der Arbeitsmaschine gekoppelt werden.
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In einer bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass der Anschlussabschnitt Teil eines hinteren Unterfahrschutzes und/oder Teil einer hinteren Stoßstange und/oder Teil eines Rahmens des Fahrzeugs oder der Arbeitsmaschine ist oder dass der Anschlussabschnitt mit einem hinteren Unterfahrschutz und/oder einer hinteren Stoßstange und/oder einem Rahmen des Fahrzeugs oder der Arbeitsmaschine koppelbar ist. Als Teil des Unterfahrschutzes, des Rahmens oder der Stoßstange kann der Anschlussabschnitt dabei wenigstens teilweise einstückig mit Strukturen des Unterfahrschutzes und/oder der Stoßstange und/oder des Rahmens ausgebildet sein. Hierdurch ist es möglich, die Rücklichthalterung einfach und günstig mit wenigstens zum Teil bereits am Fahrzeug oder an der Arbeitsmaschine vorhandenen Strukturen auszubilden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass das Parallelgestänge wenigstens zwei parallel zueinander angeordnete, insbesondere identische Träger umfasst, die verschwenkbar relativ zum Rücklichtkoppelabschnitt und zum Anschlussabschnitt angeordnet sind. Durch die identische Ausbildung der Träger kann deren Herstellung vereinfacht werden. Die Träger können als Profilelemente wie beispielsweise als C-Profile oder als Rechteckprofile gefertigt sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass innerhalb des Parallelgestänges wenigstens eine Stromleitung zur Versorgung des Rücklichts mit elektrischer Energie vorgesehen ist. Durch die Anordnung der Stromleitung innerhalb beispielsweise eines Trägers des Parallelgestänges kann die Stromleitung besonders einfach vor Verschmutzungen und/oder Beschädigungen geschützt werden. Wenn vorliegend vom Rücklicht und von der Rücklichthalterung die Rede ist, so kann dies auch bedeuten, dass ein Blinklicht mit umfasst bzw. gehalten ist, welches beispielsweise mit dem Rücklicht gekoppelt oder mit dem Rücklicht als gemeinsames Bauteil ausgebildet sein kann, bzw. welches von der Rücklichthalterung ebenfalls gehalten werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass der Anschlussabschnitt einen C-förmig ausgebildeten Abschnitt umfasst, innerhalb dessen das Parallelgestänge mit dem Anschlussabschnitt gekoppelt ist. Der C-förmig ausgebildete Abschnitt des Anschlussabschnitts kann dabei eine Ausnehmung zur Aufnahme des Parallelgestänges bzw. der Träger des Parallelgestänges umfassen, welcher höher als die Höhe des Parallelgestänges ist. Dadurch kann ein besonders einfach ausgestalteter Anschluss der Rücklichthalterung an das Fahrzeug bzw. die Arbeitsmaschine geschaffen werden, ohne zusätzliche Strukturen am Fahrzeug vorsehen zu müssen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass am Anschlussabschnitt ein Arretierungsabschnitt vorgesehen ist und/oder dass am Parallelgestänge ein Arretierungsgegenabschnitt vorgesehen ist, die zum Arretieren der Rücklichthalterung im eingeklappten und/oder im ausgeklappten Zustand ausgebildet sind. Durch den Arretierungsabschnitt bzw. durch den Arretierungsgegenabschnitt kann somit die Rücklichthalterung in wenigstens einem Zustand bzw. wenigstens einer Position festgestellt werden und die Rücklichthalterung so gegen ungewolltes Verschwenken abgesichert werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung ist dabei denkbar, dass der Arretierungsabschnitt in einem bezogen auf die Ausrichtung des Fahrzeugs oder der Arbeitsmaschine äußeren Bereich des Anschlussabschnitts und/oder in einem oberen Bereich des Anschlussabschnitts vorgesehen ist. Durch die entsprechende Anordnung des Arretierungsabschnitts bzw. des Arretierungsgegenabschnitts kann ein besonders einfacher Zugang zu den jeweiligen Abschnitten sichergestellt werden, so dass Bedienpersonal die Rücklichthalterung einfache mittels der genannten Abschnitte feststellen kann bzw. die Feststellung lösen kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass der Arretierungsabschnitt mit demselben Feststellmittel mit dem Anschlussabschnitt mit dem Anschlussabschnitt gekoppelt ist, wie wenigstens ein Teil des Parallelgestänges. Hierdurch kann die Montage bzw. Herstellung der Rücklichthalterung vereinfacht werden, da keine zusätzlichen Feststellmittel zum Koppeln des Arretierungsabschnitts bzw. des Arretierungsgegenabschnitts notwendig sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist ferner denkbar, dass der Arretierungsabschnitt und/oder der Arretierungsgegenabschnitt als Flachbauteile ausgebildet sind. Diese Flachbauteile können mit den genannten Komponenten der Rücklichthalterung verschweißt und/oder verschraubt und/oder einstückig ausgebildet sein und so besonders einfach hergestellt werden.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Fahrzeug oder eine Arbeitsmaschine, insbesondere eine Autobetonpumpe, mit wenigstens einer Rücklichthalterung nach einem der Ansprüche 1–9.
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Weiter Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind anhand der in den Figuren beispielhaft gezeigten Ausführungen erläutert. Dabei zeigen:
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1: perspektivische Rückansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit zwei erfindungsgemäßen Rücklichthalterungen in einem ausgeklappten Zustand;
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2: Rückansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit zwei erfindungsgemäßen Rücklichthalterungen;
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3: Detailansicht einer erfindungsgemäßen Rücklichthalterung in einem ausgeklappten Zustand;
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4: Detailansicht einer erfindungsgemäßen Rücklichthalterung in einem teilweise eingeklappten Zustand;
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5: erfindungsgemäße Rücklichthalterung in einem eingeklappten Zustand;
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6: Detailansicht von Arretierungsabschnitt und Arretierungsgegenabschnitt.
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1 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit zwei erfindungsgemäßen Rücklichthalterungen 1, die links und rechts an der Rückseite des Fahrzeugs angeordnet sind. Die Rücklichthalterungen 1 koppeln jeweils ein Rücklicht 4 und in der Abbildung 1 gezeigte Blinklichter mit einem hinteren Bereich des Fahrzeugs.
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Das Rücklicht 4 und/oder das Blinklicht kann mit einem Rücklichtkoppelabschnitt 2 der Rücklichthalterung 1 gekoppelt sein und über ein Parallelgestänge 3 weiter mit einem Anschlussabschnitt 5 insbesondere schwenkbar gekoppelt sein. In dem in 1 gezeigten ausgeklappten Zustand der Rücklichthalterung 1 weisen die von den Rücklichthalterungen 1 gehaltenen Rücklichter 4 in dieselbe Richtung, d. h. nach hinten bezogen auf das Fahrzeug.
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In dem in 1 gezeigten Zustand können die Rücklichter 4 und die Blinklichter, insbesondere im Baustellenbetrieb des Fahrzeugs mit umstehenden Strukturen, wie anderen Fahrzeugen, Gebäuden oder sonstigen Strukturen kollidieren und dabei beschädigt werden. Auch können die Rücklichter 4 Zugänge zu Einrichtungen 100 am Fahrzeug erschweren, weswegen es vorteilhaft ist, die Rücklichter 4 über die Rücklichthalterung 1 in andere Stellungen verschwenken zu können.
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Der Anschlussabschnitt 5 der Rücklichthalterung 1 ist im gezeigten Ausfühungsbeispiel der 1 Teil einer Rahmenstruktur des Fahrzeugs. Denkbar ist auch eine alternative oder zusätzliche Anbindung der Rücklichthalterung 1 über beispielsweise einen Unterfahrschutz und/oder einen Teil einer hinteren Stoßstange des Fahrzeugs. Hierbei kann die Rücklichthalterung 1 wenigstens teilweise einstückig mit den genannten Komponenten des Fahrzeugs ausgebildet sein und/oder mit den genannten Komponenten gekoppelt sein. Denkbar ist demnach auch eine kombinierte Anbindung der Rücklichthalterung 1, wobei Teile der Rücklichthalterung 1 einstückig mit den genannten Strukturen des Fahrzeugs ausgebildet sind und andere Teile oder Abschnitte der Rücklichthalterung 1 auf andere Art mit den Strukturen des Fahrzeugs gekoppelt sind. Dabei kann es sich um beliebige kraft- und/oder formschlüssige Verbindungen handeln.
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2, verdeutlicht, dass die Rücklichthalterung 1 im darin gezeigten geklappten Zustand ein besonders breites Positionieren der Rücklichter 4 bezogen auf die Fahrzeugbreite ermöglicht.
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3 zeigt zwei parallel zueinander angeordnete Träger 31, 32, die Teil des Parallelgestänges 3 sind. Die Träger 31, 32 sind relativ zum Rücklichtkoppelabschnitt 2 und zum Anschlussabschnitt 5 verschwenkbar angeordnet. Der Schwenkbereich des Parallelgestäges 3 kann hierbei weniger als 180° umfassen.
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Innerhalb des Parallelgestänges 3 bzw. innerhalb der Träger 31, 32 oder innerhalb eines der Träger 31, 32 des Parallelgestänges 3 kann wenigstens eine Stromleitung zur Versorgung des Rücklichts 4 und/oder des Blinklichts mit elektrischer Energie vorgesehen sein. Es ist auch denkbar, im Bereich der Rücklichthalterung 1 einen Sensor oder mehrere Sensoren vorzusehen, die dazu ausgebildet sind, beispielsweise den Klappzustand der Rücklichthalterung 1 zu erfassen und/oder den Abstand der Rücklichthalterung 1 von dem Fahrzeug und/oder von benachbarten Strukturen zu erfassen. Hierbei kann eine entsprechende Kabelanbindung der Sensoren ebenfalls innerhalb wenigstens eines der Träger 31, 32 vorgesehen sein. Der Anschlussabschnitt 5 kann einen C-förmig ausgebildeten Abschnitt umfassen, innerhalb dessen das Parallelgestänge 3 mit dem Anschlussabschnitt 5 koppelbar ist. Hierzu können Teile des Anschlussabschnitts 5 entsprechend gebogen sein und/oder entsprechende Haltekonsolen umfassen.
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4 zeigt die erfindungsgemäße Rücklichthalterung 1 in einem teilweise eingeklappten Zustand und 5 zeigt die Rücklichthalterung 1 in einem gänzlich eingeklappten Zustand, in dem das von der Rücklichthalterung 1 gehaltene Rücklicht 4 möglichst nahe der Längsachse des Fahrzeugs angeordnet ist und dadurch möglichst wenig aus der Struktur des Fahrzeugs nach außen hervorsteht.
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6 zeigt einen Arretierungsabschnitt 51 und einen Arretierungsgegenabschnitt 52, die zum Arretieren der Rücklichthalterung 1 in einem eingeklappten und/oder in einem ausgeklappten Zustand ausgebildet sind. Der Arretierungsabschnitt 51 und/oder der Arretierungsgegenabschnitt 52 können mit demselben Feststellmittel 53 mit dem Anschlussabschnitt 5 gekoppelt sein, wie wenigstens ein Teil des Parallelgestänges 3. Arretierungsabschnitt 51 und Arretierungsgegenabschnitt 52 können auch dazu ausgebildet sein, die Rücklichthalterung 1 in mehr als zwei Stellungen der Rücklichthalterung 1 festzustellen. Die beiden Abschnitte 51 und 52 können als Flachbauteile ausgebildet sein und/oder übereinander und insbesondere oberhalb vom Parallelgestänge 3 angeordnet sein.
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Einer der beiden Abschnitte 51, 52 kann gemeinsam mit dem Parallelgestänge 3 bewegbar bzw. relativ dazu festgestellt sein, während der andere der beiden Abschnitte relativ zum Anschlussabschnitt 5 festgestellt sein kann. Es kann ferner an einem der beiden Abschnitte 51, 52 eine Fixierung vorgesehen sein, mittels derer die beiden Abschnitte 51, 51 relativ zueinander feststellbar sind. Die Fixierung kann als gefedert gelagerter Bolzen ausgebildet sein, der zum Feststellen der beiden Abschnitte 51, 52 aneinander durch zwei in den beiden Abschnitten 51, 52 vorgesehene Durchführung steckbar ist.
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Der an dem Anschlussabschnitt 5 festgestellte Abschnitt 51 kann ferner über eine Verstellvorrichtung 54 in unterschiedlichen Positionen zum Abschnitt 51 feststellbar sein.
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Die zwei an einem Fahrzeug oder einer Arbeitsmaschine vorsehbaren Rücklichthalterungen 1 können als zueinander symmetrisch ausgeführte Bauteile ausgebildet sein.