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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeugsystem für ein Fahrzeug sowie ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Fahrerassistenzsysteme als solche sind bekannt. Diese verwenden in der Regel Daten, um zu entscheiden, ob eine Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt werden soll oder nicht. Hierbei besteht häufig der Bedarf, die verwendeten Daten nach einer Fahrt des Fahrzeugs nachträglich zu analysieren.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann daher darin gesehen werden, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs bereitzustellen, welche eine effiziente Analyse von für die Entscheidung, ob das Fahrerassistenzsystem eine Fahrerassistenzfunktion bereitstellen soll oder nicht, relevanten Daten ermöglicht.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes Fahrzeugsystem sowie ein entsprechendes Computerprogramm bereitzustellen.
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Diese Aufgaben werden mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs bereitgestellt. Es werden Daten bereitgestellt, wobei die Daten für eine Entscheidung verwendet werden, ob das Fahrerassistenzsystem eine Fahrerassistenzfunktion bereitstellen soll oder nicht.
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Wenn die Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt wird, wird eine Fahrzeugposition erfasst. Diese erfasste Fahrzeugposition wird den verwendeten Daten zugeordnet, um einen Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zu bilden. Das heißt also insbesondere, dass der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zum einen die verwendeten Daten umfasst, welche zu der Entscheidung geführt haben, dass das Fahrerassistenzsystem die Fahrerassistenzfunktion bereitstellt. Zum anderen umfasst der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten der erfassten Fahrzeugposition entsprechende Fahrzeugpositionsdaten.
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Gemäß einem anderen Aspekt wird eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs bereitgestellt. Hierbei ist eine Entscheidungseinrichtung vorgesehen, welche ausgebildet ist, zu entscheiden, ob basierend auf bereitgestellten und verwendeten Daten, eine Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt werden soll oder nicht. Des Weiteren ist eine Fahrzeugpositionsbestimmungseinrichtung zum Erfassen einer Fahrzeugposition gebildet. Die Fahrzeugpositionsbestimmungseinrichtung erfasst die Fahrzeugposition, wenn die Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt wird. Ferner ist ein Zuordner zum Zuordnen der Fahrzeugposition zu den verwendeten Daten vorgesehen, um einen Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zu bilden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeugsystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, welches ein Fahrerassistenzsystem und die Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs umfasst. Das Fahrzeugsystem kann insbesondere auch als ein System für ein Fahrzeug bezeichnet werden.
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Des Weiteren wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere den Gedanken, dem Fahrerassistenzsystem bereitgestellte Daten zu verwenden, um eine Entscheidung darüber zu treffen, ob das Fahrerassistenzsystem eine Fahrerassistenzfunktion bereitstellen soll oder nicht. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Daten an das Fahrzeug gesendet werden, beispielsweise von einem extern von dem Fahrzeug angeordneten externen Server und/oder von weiteren Fahrzeugen. Das heißt also insbesondere, dass das Fahrzeug nicht zwangsläufig selber diese Daten bildet, beispielsweise mittels einer fahrzeuginternen Sensorik, wobei insbesondere auch solche mittels der fahrzeuginternen Sensorik gebildeten Daten verwendet werden können. Die Daten werden vorzugsweise mittels Sensorsystemen umfassend Umfeldsensoren zum sensorischen Erfassen eines Fahrzeugumfelds von weiteren Fahrzeugen gebildet und direkt an das Fahrzeug gesendet und/oder an einen zentralen Server, welcher dann die Daten an das Fahrzeug senden kann. Die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und den weiteren Fahrzeugen kann insbesondere mittels des Car-to-Car-Kommunikationsverfahrens durchgeführt werden. Insbesondere kann die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem zentralen bzw. externen Server mittels des Car-to-Infrastructure-Kommunikationsverfahrens und/oder eines Mobilfunkkommunikationsverfahrens durchgeführt werden. Bei einer positiven Entscheidung, das heißt also insbesondere, dass die Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt werden soll, wird zum Zeitpunkt der Bereitstellung der Fahrerassistenzfunktion die momentane Fahrzeugposition erfasst. Die erfasste Fahrzeugposition wird dann den verwendeten Daten zugeordnet, um einen Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zu bilden.
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Dadurch ist es in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass eine Filterung der verwendeten Daten basierend auf der erfassten Fahrzeugposition durchgeführt werden kann. Dadurch wird es beispielsweise in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass dem Fahrer nachträglich, das heißt insbesondere nach einer Fahrt, auf einer digitalen Karte angezeigt werden kann, an welchen Positionen das Fahrerassistenzsystem die Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt hat.
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Daten im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen insbesondere Fahrzeugumfelddaten, die insbesondere Informationen über das Fahrzeugumfeld umfassen. Solche Informationen können beispielsweise physische Objekte betreffen. Ein physisches Objekt kann beispielsweise ein Verkehrszeichen, eine Signalanlage, ein weiteres Fahrzeug oder Begrenzungspfosten der Straße sein. Insbesondere umfassen die Fahrzeugumfelddaten physische Merkmale bzw. Eigenschaften der Straße wie beispielsweise eine Straßenbreite, eine Fahrbahnbreite, Kurvenradien und/oder Abfahrten. Insbesondere sind bei stationären physischen Objekten auch die jeweilige Position und Abmaßungen in den Fahrzeugumfelddaten gespeichert. Fahrzeugumfelddaten können insbesondere auch Informationen über aktuelle Gegebenheiten umfassen, wie beispielsweise, dass sich an einer entsprechenden Position eine Baustelle mit veränderten Straßeneigenschaften befindet. Fahrzeugumfelddaten können insbesondere auch Fahrbahnspurdaten umfassen, welche beispielsweise die Information über eine Fahrbahnlinienfarbe umfassen. Fahrzeugumfelddaten im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen insbesondere Bilder- und/oder Videodaten und/oder Radardaten und/oder Ultraschalldaten. Den Daten ist insbesondere eine entsprechende Position bezogen auf physische Objekte des Fahrzeugumfelds zugeordnet.
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Ein Fahrerassistenzsystem im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet insbesondere ein System, welches teilautonom oder autonom in ein Antriebssystem und/oder ein Steuerungssystem, beispielsweise ein Gassystem oder ein Bremssystem, und/oder ein Lenkungssystem und/oder ein Signalisierungssystem des Fahrzeugs eingreifen kann. Ein Fahrerassistenzsystem im Sinne der vorliegenden Erfindung kann insbesondere auch mittels einer entsprechenden Mensch-Maschinen-Schnittstelle einen Fahrer kurz vor oder während einer kritischen Situation warnen.
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Nach einer Ausführungsform kann ein Fahrerassistenzsystem beispielsweise ein Antiblockiersystem, eine Antriebsschlupfregelung, ein adaptiver Fernlichtassistent, ein Nachtsichtassistent, ein Bremsassistent, ein automatisches Notbremsungssystem, ein Tempomat, ein Abstandsregeltempomat (auf Englisch auch "Adaptive Cruise Control" (ACC) genannt), ein Spurerkennungssystem, ein Spurhalteunterstützungssystem, ein Spurhalteassistenzsystem, ein Spurwechselunterstützungssystem, ein elektronisches Stabilitätsprogrammsystem oder ein Einparkhilfesystem sein. Vorzugsweise können auch mehrere Fahrerassistenzsysteme vorgesehen sein, welche insbesondere gleich oder unterschiedlich gebildet sein können.
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Eine Fahrerassistenzfunktion bezeichnet insbesondere die Funktion, welche das Fahrerassistenzsystem bereitstellen kann, um dem Fahrer zu assistieren bzw. zu unterstützen oder um insbesondere in einen Fahrzeugbetrieb einzugreifen. Wenn das Fahrerassistenzsystem insofern seine Fahrerassistenzfunktion bereitstellt, so findet insbesondere ein Eingriff in einen Fahrzeugbetrieb statt.
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Gemäß einer Ausführungsform wird zum Zeitpunkt der Bereitstellung der Fahrerassistenzfunktion ein Fahrbetriebsparameter, insbesondere mehrere Fahrbetriebsparameter, erfasst und dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zugeordnet. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine Filterung des Satzes von Fahrerassistenzsystemdaten basierend auf dem Fahrbetriebsparameter ermöglicht. Das heißt also insbesondere, dass der Fahrer nachträglich, das heißt insbesondere nach einer Fahrt, die verwendeten Daten entsprechend dem Fahrbetriebsparameter effizient filtern kann und so insbesondere aus einer großen Datenmenge sich nur die für ihn interessanten Daten schnell und einfach anzeigen lassen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform werden weitere Fahrbetriebsparameter während der Verwendung der Daten bis zu dem Zeitpunkt der Bereitstellung erfasst und dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zugeordnet. Das heißt also insbesondere, dass, während das Fahrerassistenzsystem noch berechnet, ob es die Fahrerassistenzfunktion bereitstellen soll oder nicht, bis zu dem Zeitpunkt der Bereitstellung, weitere Fahrbetriebsparameter erfasst werden, wobei diese weiteren Fahrbetriebsparameter dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zugeordnet werden. Das heißt also insbesondere, dass der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten noch zusätzlich die weiteren Fahrbetriebsparameter umfasst. Eine Filterung des Satzes von Fahrerassistenzsystemdaten entsprechend der weiteren Fahrbetriebsparameter ist somit nachträglich in vorteilhafter Weise effizient und effektiv ermöglicht, so dass eine entsprechende Analyse der verwendeten Daten erleichtert wird.
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Nach einer Ausführungsform können die Fahrbetriebsparameter, das heißt also der Fahrbetriebsparameter und die weiteren Fahrbetriebsparameter, Fahrzeugbetriebsparameter sein. Ein Fahrzeugbetriebsparameter kann beispielsweise eine Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Fahrzeugbeschleunigung, eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs, eine Fahrzeugbremsung, ein Fahrzeuglenkmanöver, eine Fahrzeugquerbeschleunigung, eine Drehrate von Fahrzeugreifen oder ein Fahrzeuglenkwinkel sein.
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In einer anderen Ausführungsform können die Fahrbetriebsparameter Sensorparameter eines Aktivitätssensors zum sensorischen Erfassen einer Aktivität eines Fahrzeuginsassens, insbesondere eines Fahrers, sein. Das heißt also insbesondere, dass ein Insassenverhalten, insbesondere ein Fahrerverhalten, erfasst wird. So kann beispielsweise erfasst werden, ob der Fahrer bzw. der Insasse ein Radio oder ein Telefon betätigt hat oder was für einen Lenkwinkel der Fahrer eingestellt hat. Somit ist es in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass nach der Fahrt festgestellt werden kann, wie sich der Insasse oder der Fahrer zum Zeitpunkt der Bereitstellung der Fahrerassistenzfunktion und insbesondere noch zusätzlich zeitlich vor dem Zeitpunkt der Bereitstellung verhalten hat. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine noch umfangreichere Analyse der verwendeten Daten ermöglicht. Ferner kann dadurch gegebenenfalls eine Unfallanalyse vereinfacht durchgeführt werden.
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In einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Fahrbetriebsparameter Betriebszustandsparameter entsprechend einem Betriebszustand des Fahrerassistenzsystems sind. Das heißt also insbesondere, dass ein Betriebszustand des Fahrerassistenzsystems erfasst wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass Betriebszustandsparameter entsprechend einem Betriebszustand von einem weiteren oder mehreren weiteren Fahrerassistenzsystemen erfasst werden. Das heißt also insbesondere, dass ein Betriebszustand von weiteren Fahrerassistenzsystemen erfasst wird. Es wird also beispielsweise erfasst, ob noch weitere Fahrerassistenzsysteme aktiv sind oder nicht. Somit kann in vorteilhafter Weise auch nachträglich nachvollzogen werden, ob die weiteren Fahrerassistenzsysteme ihre entsprechende Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt haben oder nicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Fahrbetriebsparameter Fahrzeugumfeldparameter entsprechend einem Fahrzeugumfeld. Fahrzeugumfeldparameter umfassen insbesondere Informationen über ein Fahrzeugumfeld. Beispielsweise können die Fahrzeugumfeldparameter Informationen über erkannte andere Verkehrsteilnehmer, erkannte Fahrzeugspuren, erkannte Fußgänger, erkannte Verkehrszeichen oder Infrastrukturen wie beispielsweise Baustellen, Engstellen, Einbahnstraßen, Kreisverkehr oder Kreuzungen umfassen.
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In einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten und/oder die verwendeten Daten und/oder die Fahrzeugposition an eine extern von dem Fahrzeug angeordnete externe Speichereinrichtung gesendet werden, um die Daten extern abzuspeichern. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine Archivierung der Daten ermöglicht, so dass auf die Daten für eine Analyse zugegriffen werden kann, auch wenn beispielsweise das Fahrzeug bei einem Unfall beschädigt wurde. Eine solche externe Speichereinrichtung ist insbesondere eingerichtet, dass nur nach einer Autorisierung der Fahrer oder entsprechend befugte Personen Zugriff auf die Daten haben.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs,
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2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs und
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3 ein Fahrzeugsystem für ein Fahrzeug.
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Im Folgenden werden für gleiche Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine Vorrichtung 101 zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems (nicht gezeigt) eines Fahrzeugs (nicht gezeigt). Die Vorrichtung 101 umfasst eine Entscheidungseinrichtung 103 für eine Entscheidung, ob basierend auf bereitgestellten und verwendeten Daten, eine Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt werden soll oder nicht.
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Die Vorrichtung 101 umfasst ferner eine Fahrzeugpositionsbestimmungseinrichtung 105 zum Erfassen einer Fahrzeugposition, wenn die Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt wird. Des Weiteren ist ein Zuordner 107 zum Zuordnen der Fahrzeugposition zu den verwendeten Daten gebildet, um einen Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zu bilden.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs. Gemäß einem Schritt 201 werden Daten bereitgestellt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Daten an das Fahrzeug und insofern an das Fahrerassistenzsystem gesendet werden. Die Daten werden gemäß einem Schritt 203 verwendet, um zu entscheiden, ob das Fahrerassistenzsystem eine Fahrerassistenzfunktion bereitstellen soll oder nicht.
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In einem Schritt 205 wird bei einer positiven Entscheidung, das heißt also insbesondere, dass die Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt wird, die zum Zeitpunkt der Bereitstellung momentane Fahrzeugposition erfasst.
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In einem Schritt 207 wird die Fahrzeugposition den verwendeten Daten zugeordnet, um einen Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zu bilden.
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3 zeigt ein Fahrzeugsystem 301 für ein Fahrzeug. Das Fahrzeugsystem 301 umfasst ein Fahrerassistenzsystem 303 sowie die Vorrichtung 101 gemäß 1.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Zuordnung der Fahrzeugposition zum Zeitpunkt der Bereitstellung der Fahrerassistenzfunktion, ist es in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass für eine Analyse der verwendeten Daten die entsprechende Fahrzeugposition optisch auf einer digitalen Karte hervorgehoben werden kann. Insbesondere kann für die optische Darstellung der Fahrzeugposition ein Fähnchen verwendet werden.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass weitere Fahrbetriebsparameter erfasst werden und dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten zugeordnet werden. Somit ist in vorteilhafter Weise eine effiziente Filterung der verwendeten Daten entsprechend den Fahrbetriebsparametern ermöglicht. Eine darauf aufbauende Analyse kann somit effizient und effektiv durchgeführt werden.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Fahrbetriebsparameter Fahrzeugbetriebsparameter sind, welche ein Fahrzeugverhalten beschreiben können.
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Beispielsweise kann eine Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Fahrzeugbeschleunigung, eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs, eine Fahrzeugbremsung, ein Fahrzeuglenkmanöver, eine Fahrzeugquerbeschleunigung, eine Drehrate von Fahrzeugreifen oder ein Fahrzeuglenkwinkel erfasst werden, wobei die entsprechenden Parameter dann dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten für eine spätere entsprechende Filterung zugeordnet werden.
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In einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten anonymisiert wird. Das heißt also insbesondere, dass nach der Anonymisierung keine personenbezogenen Rückschlüsse betreffend den Satz von Fahrerassistenzsystemdaten mehr ermöglicht sind. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein anonymisierter Abgleich bzw. Vergleich des Satzes von Fahrerassistenzsystemdaten mit weiteren Sätzen von Fahrerassistenzsystemdaten von weiteren Fahrzeugen durchgeführt werden. Die entsprechenden Fahrer können sich beispielsweise über ein soziales Netzwerk austauschen. Es kann vorzugsweise auch vorgesehen sein, dass der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten mit einer Vergleichsbibliothek umfassend einen Satz von Referenzdaten abgeglichen bzw. verglichen wird. In einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass basierend auf dem Abgleich bzw. Vergleich der Sätze von Fahrerassistenzsystemdaten derjenige Satz von Fahrerassistenzsystemdaten herausgefiltert wird, welcher relativ zu den anderen Sätzen von Fahrerassistenzsystemdaten eine minimale Anzahl an Bereitstellungen einer Fahrerassistenzfunktion aufweist. Dieser Satz von Fahrerassistenzsystemdaten mit der minimalen Anzahl an Bereitstellungen kann insbesondere in vorteilhafter Weise den Satz von Referenzdaten bilden. Diese Ausführungsform umfasst also insbesondere den Gedanken, als Kriterium für ein richtiges Fahrverhalten eine Anzahl an Bereitstellungen einer Fahrerassistenzfunktion zu definieren. Je seltener eine Fahrerassistenzfunktion bereitgestellt werden musste, desto besser war ein Fahrverhalten des Fahrers. Das beste Fahrverhalten bildet insofern eine Referenz für das Fahrverhalten der anderen Fahrer. Ein Satz von Fahrerassistenzsystemdaten kann insbesondere allgemein auch als ein Profil entsprechend dem Fahrverhalten, also als ein Fahrprofil, bezeichnet werden. Der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten mit der minimalen Anzahl an Bereitstellungen kann somit vorzugsweise allgemein als ein Referenzfahrprofil bezeichnet werden.
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In einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass basierend auf dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten ein Hinweis berechnet wird, was in der konkreten Situation, die zu der Bereitstellung der Fahrerassistenzfunktion geführt hat, passiert ist.
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In einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass basierend auf dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten ein Hinweis berechnet wird, was verbessert werden sollte.
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In einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass basierend auf dem Satz von Fahrerassistenzsystemdaten ein Hinweis berechnet wird, welcher Fehler gemacht wurde und was im Fahrverhalten zu ändern ist.
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In einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Satz von Fahrerassistenzsystemdaten einem Operator für eine manuelle Analyse bereitgestellt wird. Der Operator kann dann insbesondere dem Fahrer des Fahrzeugs eine persönliche Beratung zukommen lassen.
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In einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Verfahren als Software oder als Hardware auf einem Computer implementiert wird. Es kann auch insbesondere vorgesehen sein, dass das Verfahren als eine App für ein Mobilfunktelefon ausgeführt ist.
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Zusammenfassend ermöglicht die Erfindung also insbesondere in vorteilhafter Weise eine nachträgliche effiziente und effektive Analyse von Daten, welche mittels eines Fahrerassistenzsystems verwendet wurden, um zu entscheiden, ob das Fahrerassistenzsystem eine Fahrerassistenzfunktion bereitstellen soll oder nicht.