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Die Erfindung betrifft ein Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug, welches mittels eines einen Spannbügel aufweisenden Verdeckgestänges zwischen einer einen Fahrgastraum abdeckenden geschlossenen Position und einer den Fahrgastraum freigebenden offenen Position verlagerbar ist, nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus der Praxis sind Soft-Top-Verdecke mit in den Verdeckbezug eingebundenen Heckscheiben bekannt. Diese neigen durch aerodynamische Einflüsse bei einer Fahrt oder durch Luftverwirbelungen dazu, sich durch die Einbindung in den flexiblen Verdeckbezug insbesondere in einem in Verdeckquerrichtung mittigen Bereich zu bewegen bzw. durchzubiegen und beispielsweise zu zittern bzw. zu schwingen.
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Um diese Bewegungen der Heckscheibe zumindest teilweise zu unterbinden ist es bekannt, die Heckscheibe in geschlossener Verdeckposition in Seitenbereichen an dem Verdeckgestänge oder gegenüber einer Karosserie abzustützen und die Heckscheibe hierdurch nach hinten oben zu drücken. Allerdings lässt sich eine Bewegung der Heckscheibe häufig durch diese Maßnahme nicht in gewünschtem Umfang unterbinden und insbesondere ein in Verdeckquerrichtung mittlerer Bereich der Heckscheibe neigt bei einer Fahrt verstärkt dazu zu schwingen.
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Eine Reduzierung der Schwingungen der Heckscheibe wird bei bekannten Lösungen durch eine Vergrößerung einer Dicke der Heckscheibe erzielt, welche eine Erhöhung eines Eigengewichts und eine hiermit verbundene Steifigkeitserhöhung der Heckscheibe bedingt. Allerdings weisen derartige Heckscheiben ein sehr großes Widerstandsmoment auf und sind hinsichtlich des Gewichts nachteilhaft. Auch kann ein Heckscheibenzittern während der Fahrt mit diesen Heckscheiben teilweise nicht in gewünschtem Umfang reduziert werden.
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Weiterhin ist es bei Verdecken mit festen Spannbügeln bekannt, einen die Heckscheibe haltenden Scheibenrahmen mittels Gurten nach unten an eine Karosserie zu spannen. Diese Lösung hat allerdings den Nachteil, dass sie nur bei Verdecken mit einem festen Spannbügel einsetzbar ist. Zudem ist ein Kaschieren des Gurtes nicht möglich, so dass diese Lösung aus optischen Gründen nicht sehr vorteilhaft ist.
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Die Druckschrift
DE 20 2011 005 042 U1 zeigt ein Verdeck mit einem einen Spannbügel aufweisenden Verdeckgestänge, wobei an dem Spannbügel ein heckseitiges Ende des Verdeckbezugs befestigt ist. In den Verdeckbezug des Verdecks ist eine Heckscheibe eingesetzt, die von einem Heckscheibenrahmen eingefasst ist. Um zu verhindern, dass in geschlossener Stellung des Verdecks die Heckscheibe auf einem Verdeckkastendeckel zur Anlage kommt, ist eine Heckscheibenabstützung vorgesehen, die den Heckscheibenrahmen auf Abstand zu dem Verdeckkastendeckel hält. Die Heckscheibenabstützung weist einen Heckscheibenspriegel auf, der am Spannbügel gelenkig gelagert ist. Zur bewegungsmäßigen Kopplung des Heckscheibenspriegels mit dem Heckscheibenrahmen sind Haltebänder vorgesehen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem auch bei einem Verdeck mit einem bei einer Verdeckbewegung beweglichen Spannbügel auf einfache und optisch ansprechende Weise Schwingungen der Heckscheibe bei äußerer Anregung reduziert bzw. unterbunden werden.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Es wird somit ein Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug vorgeschlagen, welches mittels eines einen Spannbügel aufweisenden Verdeckgestänges zwischen einer einen Fahrgastraum abdeckenden geschlossenen Position und einer den Fahrgastraum freigebenden offenen Position verlagerbar ist, und welches einen das Verdeckgestänge zumindest bereichsweise überspannenden und an dem Spannbügel angebundenen Verdeckbezug aufweist, wobei in einem heckseitigen Bereich des Verdecks eine Heckscheibe an den Verdeckbezug angebunden ist, wobei neben der Anbindung der Heckscheibe über den Verdeckbezug an den Spannbügel wenigstens eine weitere Verbindung mit wenigstens einem Verbindungselement zwischen der Heckscheibe und dem Spannbügel vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Heckscheibe in geschlossener Verdeckposition durch das wenigstens eine Verbindungselement mit einer Spannkraft beaufschlagbar ist, welche einen heckseitigen Bereich der Heckscheibe nach unten zieht bzw. entgegen einer Fahrzeughinterachse spannt.
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Das erfindungsgemäße Verdeck hat den Vorteil, dass durch das Vorsehen des wenigstens einen Verbindungselements auch bei einem bei einer Verdeckbewegung aufschwenkbaren oder auf sonstige Weise beweglichen Spannbügel auf einfache und optisch ansprechende Weise durch äußere Anregungen verursachte Schwingungen der Heckscheibe reduziert bzw. vollständig unterbunden werden können.
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Der Begriff „Heckscheibe“ wird dabei in seinem weitesten Sinn verstanden, sodass hierunter eine Scheibe aus Glas oder Kunststoff, welche direkt mit dem Verdeckbezug z. B. mittels Klebern verbunden ist, wie auch eine in einem Rahmen gehaltene und über den Rahmen mit dem Verdeckstoff verbundene Scheibe sowie Mischformen zählen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das wenigstens eine Verbindungselement in geschlossener Verdeckposition einen Winkel gegenüber dem zwischen Heckscheibe und Spannbügel angeordneten Verdeckbezug aufweist. Die von dem Verbindungselement verursachte Spannkraft wirkt hierdurch auf besonders günstige Weise auf die Heckscheibe und eine Bewegung bzw. Schwingung der Heckscheibe, beispielsweise während einer Fahrt, kann auf sehr effektive Weise reduziert bzw. unterbunden werden. Je größer der zwischen dem im Bereich des Verbindungselements zwischen dem Verbindungselement und dem Verdeckbezug liegende Winkel in geschlossener Verdeckposition ist, desto günstiger ist die Krafteinleitung und entsprechend effektiver kann eine Schwingung der Heckscheibe unterbunden werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Verbindungselement an sich toleranzausgleichend ist, z. B. aufgrund seiner Elastizität, oder wenn die mit dem wenigstens einen Verbindungselement in geschlossener Verdeckposition auf die Heckscheibe aufgebrachte Spannkraft einstellbar ist. Damit kann eine Nachjustierung vorgenommen werden, welche beispielsweise erforderlich sein kann, wenn bei zu großer oder kleiner Spannung des Verbindungselements Falten in dem Verdeckbezug auftreten. Zudem kann zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise bei aufgrund von Alterserscheinungen des Verdeckbezugs nachlassender Verdeckbezugsspannung, eine Anpassung der Spannkraft erfolgen.
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Eine besonders genaue und einfache Einstellung der von dem wenigstens einen Verbindungselement auf die Heckscheibe übertragenen Spannkraft kann dadurch erzielt werden, dass eine in geschlossener Verdeckposition auf die Heckscheibe aufgebrachte Spannkraft mit dem wenigstens einen Verbindungselement stufenlos einstellbar ist.
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Besonders einfach kann die erfindungsgemäße Lösung umgesetzt werden, wenn das wenigstens eine Verbindungselement ein Teil des Verdeckbezugs des Verdecks ist und nahtlos mit diesem verbunden ist. Das wenigstens eine Verbindungselement kann beispielsweise dadurch geschaffen werden, dass bei einem Ausschneiden des für die Heckscheibe vorgesehenen Bereichs aus dem Verdeckbezug in den Bereich der Anordnung der Heckscheibe reichende beispielsweise laschenförmige Elemente vorgesehen werden. Durch die Anbindung des Verdeckbezugs an die Heckscheibe werden auch diese Elemente an die Heckscheibe angebunden, so dass eine separate Anbindung entfallen kann.
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Bei einer hierzu alternativen Ausführung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Verbindungselement als Stoffelement, Gurt, Klettband, Kabelbinder oder dergleichen ausgebildet ist. Diese Elemente können entweder direkt oder indirekt mit der Heckscheibe und dem Spannbügel verbunden sein.
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Bei einer einfachen Ausführung der Erfindung kann das wenigstens eine Verbindungselement direkt an der Heckscheibe angebunden, beispielsweise angeklebt oder dergleichen, sein.
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Alternativ hierzu kann es auch vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Verbindungselement im Bereich der Heckscheibe an einer mit der Heckscheibe verbundenen Halteeinrichtung angebunden ist, welche insbesondere zur Anbindung eines Verdeckelements vorgesehen ist. Die Halteeinrichtung kann beispielsweise zur Anbindung eines Innenhimmels, einer Dichteinrichtung oder ähnlichem vorgesehen sein.
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Bei einer einfachen Ausführung des erfindungsgemäßen Verdecks weist die Halteeinrichtung zur Anbindung des wenigstens einen Verbindungselements wenigstens ein Anbindungselement, beispielsweise eine Ausnehmung in Form einer Öse, für das wenigstens eine Verbindungselement auf.
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Die Halteeinrichtung kann beispielsweise aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sein, wobei eine Ausbildung aus Kunststoff den Vorteil hat, dass das wenigstens eine Anbindungselement für das wenigstens eine Verbindungselement auf einfache Weise an die Halteeinrichtung angespritzt werden kann.
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Zur Anordnung des wenigstens einen Verbindungselements an dem Spannbügel kann an dem Spannbügel wenigstens eine Ausnehmung vorgesehen sein, in welcher das Verbindungselement beispielsweise direkt eingeschraubt, eingeclipst oder dergleichen werden kann, oder über welche das wenigstens eine Verbindungselement indirekt, beispielsweise über eine Schlaufe oder dergleichen, an dem Spannbügel angebunden werden kann.
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Eine Schwingung der Heckscheibe bei einer äußeren Anregung kann auf besonders effektive Weise reduziert oder unterbunden werden, wenn das wenigstens eine Verbindungselement mit einem in einer geschlossenen Verdeckposition in Richtung des Spannbügels weisenden unteren Bereich der Heckscheibe zusammenwirkt, da hierdurch eine günstige Krafteinleitung geschaffen ist.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verdeck kann ein einziges Verbindungselement vorgesehen sein, welches in einem im Wesentlichen in Verdeckquerrichtung mittigen Bereich des Verdecks zumindest in geschlossener Verdeckposition eine Verbindung zwischen der Heckscheibe und dem Spannbügel herstellt und hierdurch Schwingungen der Heckscheibe effektiv unterbindet. Alternativ hierzu können auch mehrere, insbesondere zwei Verbindungselemente vorgesehen sein, welche insbesondere etwa spiegelbildlich zu einem in Verdeckquerrichtung mittigen Bereich des Verdecks angeordnet sind und jeweils zumindest in geschlossener Verdeckposition eine Verbindung zwischen der Heckscheibe und dem Spannbügel herstellen.
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Um eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Schwingung der Heckscheibe bei äußeren Anregungen zu schaffen, kann insbesondere in Seitenbereichen der Heckscheibe jeweils eine Abstützeinrichtung vorgesehen sein, mittels welcher die Heckscheibe in geschlossener Verdeckposition in Fahrzeugheckrichtung und in Richtung der Fahrzeughochachse, d. h. nach hinten oben gedrückt wird. Die Abstützeinrichtung kann einen oder mehrere Lenker aufweisen, wobei durch die Abstützeinrichtung insbesondere ein Viergelenkmechanismus mit der Heckscheibe und dem Spannbügel gebildet wird.
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Sowohl die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale als auch die in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Gegenstands angegebenen Merkmale sind jeweils für sich alleine oder in beliebiger Kombination miteinander geeignet, den erfindungsgemäßen Gegenstand weiterzubilden. Die jeweiligen Merkmalskombinationen stellen hinsichtlich der Weiterbildung des Gegenstandes nach der Erfindung keine Einschränkung dar, sondern weisen im Wesentlichen lediglich beispielhaften Charakter auf.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands ergeben sich aus den Patentansprüchen und dem nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es zeigt:
- 1 eine dreidimensionale Ansicht eines teilweise aufgeschnitten dargestellten Cabriolet-Fahrzeugs mit einem in geschlossener Position dargestellten Verdeck, wobei in einen Verdeckbezug des Verdecks eine Heckscheibe eingebunden ist;
- 2 eine der 1 entsprechende Darstellung eines Cabriolet-Fahrzeugs, wobei die Heckscheibe über eine vereinfacht gezeigte seitliche Abstützeinrichtung an einem Verdeckgestänge abgestützt ist;
- 3 eine vereinfachte Schnittdarstellung durch einen heckseitigen Bereich des Verdecks, wobei die Heckscheibe, ein Spannbügel und neben dem Verdeckbezug eine weitere Verbindung zwischen der Heckscheibe und dem Spannbügel mit einem Verbindungselement gezeigt sind, und wobei das Verbindungselement integral mit dem Verdeckbezug ausgebildet ist;
- 4 eine der 3 entsprechende Ansicht des Verdecks, wobei an der Heckscheibe ein Rahmen angeordnet ist, an welchen ein Innenhimmel angebunden ist;
- 5 eine stark vereinfachte, der 3 oder 4 entsprechende Ansicht des Verdecks, wobei ein alternatives, als Gurt ausgebildetes Verbindungselement vorgesehen ist; und
- 6 eine der 5 entsprechende Ansicht des Verdecks, wobei ein Verbindungselement an verschiedenen Stellen des Spannbügels festlegbar ist.
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1 zeigt ein Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem in geschlossener Position dargestellten Soft-Top-Verdeck 3, welches mittels eines Verdeckgestänges 5 zwischen der gezeigten geschlossenen Position, in der das Verdeck 3 einen Fahrgastraum 6 überspannt, und einer nicht näher ersichtlichen, in einem heckseitigen Ablageraum verstauten offenen Position, in welcher der Fahrgastraum 6 freigegeben ist, verlagerbar ist. Eine Überführung des Verdecks 3 kann in sämtlichen bekannten Faltungsarten mit entsprechend angesteuertem Verdeckgestänge 5 durchgeführt werden.
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In das mit einem flexiblen Verdeckbezug 7 ausgebildete Verdeck 3 ist in einem heckseitigen Bereich 9 eine hier wenigstens annähernd rechteckig ausgebildete Heckscheibe 11 eingebunden. Die Heckscheibe 11, welche beispielsweise als Glasscheibe oder Kunststoffscheibe ausgebildet sein kann, ist in einer Aussparung des flexiblen Verdeckbezugs 7 angeordnet und hier vollständig von dem flexiblen Verdeckbezug 7 umgeben und unmittelbar mit diesem verbunden.
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In dem in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Heckscheibe 11 frei in dem Verdeckbezug 7 angeordnet und wird in geschlossener Verdeckposition von der Spannung des Verdeckbezugs 7 in ihrer Position gehalten.
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2 zeigt eine hierzu alternative Ausführung der Erfindung, bei der die Heckscheibe 11 über eine vorliegend jeweils zwei vereinfacht gezeigte Stützlenker 13, 15 je Fahrzeugseite aufweisende Abstützeinrichtung 16 an dem Verdeckgestänge 5 bzw. alternativ an einer Fahrzeugkarosserie 17 abgestützt ist.
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In 3 ist eine Schnittdarstellung durch den heckseitigen Bereich 9 des Verdecks gezeigt, wobei die Heckscheibe 11, ein Spannbügel 19 des Verdeckgestänges 5 und ein heckseitiger Bereich des Verdeckbezugs 7 ersichtlich sind. Der heckseitige Bereich des Verdeckbezugs 7 ist vorliegend an einer nach außen gerichteten Seite der Heckscheibe 11 über eine Klebeverbindung 22 angeklebt und weist im Bereich der Heckscheibe 11 einen Umbug 21 auf, kann aber bei einer alternativen Ausführung der Erfindung auch ohne Umbug an der Heckscheibe 11 festgelegt sein.
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Andererseits ist der Verdeckbezug 7 mit dem Spannbügel 19 verbunden, wobei der Verdeckbezug 7 hierzu vorliegend mit einer Kunststoffleiste 23 vernäht, verklebt oder dergleichen ist, welche in einer Ausnehmung 25 des Spannbügel 19 festgelegt, z. B. eingesteckt oder eingeclipst, ist.
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Neben der Verbindung der Heckscheibe 11 mit dem Spannbügel 19 über den Verdeckbezug 7 ist eine weitere Verbindung zwischen dem Spannbügel 19 und der Heckscheibe 11 mit einem Verbindungselement 27 vorgesehen, welches integral mit dem Verdeckbezug 7 ausgebildet ist. Das Verbindungselement 27 kann bei einem Zuschneiden eines für die Anordnung der Heckscheibe 11 vorgesehenen Ausschnitts in dem Verdeckbezug 7 ausgespart, d. h. nicht ausgeschnitten werden, so dass das beispielsweise laschenförmige Verbindungselement 27 sich im zugeschnittenen Zustand des Verdeckbezugs 7 im Wesentlichen rechtwinklig von einem Rand des Ausschnitts in Richtung einer Mitte des Ausschnitts erstreckt.
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Der Verdeckbezug 7 wird nach dem Zuschneiden in bekannter Weise vorliegend mit dem Umbug 21 an der Heckscheibe 11 festgeklebt, wobei das vorliegend eine laschenförmige Verbindungselement 27 in einem der Heckscheibe 11 zugewandten Bereich des Spannbügels 19 an diesen geklebt, geclipst, genietet, geschraubt, genäht oder dergleichen befestigt wird.
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Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung kann das Verbindungselement auch an eine Unterseite der Heckscheibe angeklebt werden.
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Das Verbindungselement 27 ist derart an dem Spannbügel 19 angeordnet, dass es in geschlossener Position des Verdecks 3 leicht gespannt ist und einen fahrzeugheckseitigen Bereich der Heckscheibe 11 bezogen auf eine Fahrzeughochachse z nach unten zieht.
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Zwischen dem Verbindungselement 27 und dem in einem der Heckscheibe 11 abweisenden Bereich des Spannbügels 19 angeordneten Teil des Verdeckbezugs 7 liegt in der in den Figuren gezeigten geschlossenen Position im Bereich der Heckscheibe 11 ein Winkel α vor. Je größer dieser Winkel α ist, desto effektiver kann die Heckscheibe 11 von dem Verbindungselement 27 gespannt werden. Während einer Fahrt durch äußere Anregungen auftretende Schwingungen, Vibrationen oder dergleichen der Heckscheibe 11 können durch das Verbindungselement 27 sehr effektiv reduziert oder vollständig unterbunden werden.
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Das Verbindungselement 27 erfährt insbesondere direkt nach einem Beginn einer Verdecköffnungsbewegung einen entspannten Zustand und behält diesen bis zur vollständigen Überführung des Verdecks 3 in die offene Position, in der die Heckscheibe 11 näher an dem Spannbügel 19 liegt als bei geschlossenem Dach. Somit unterbindet das spannende Verbindungselement 27 bei geschlossenem Dach en sogenanntes Heckscheibenzittern, während es bei geöffnetem Verdeck 3 keinen Einfluss auf die Stofffaltung und die Position der Verdeckelemente ausübt.
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4 zeigt eine der 3 entsprechende Darstellung des heckseitigen Bereichs 9 des Verdecks 3, wobei an der Heckscheibe 11 zusätzlich eine sich in Verdeckquerrichtung erstreckende Halteeinrichtung 29 hier mittels einer Klebeverbindung 31 angeordnet ist. Vorliegend ist die Halteeinrichtung 29 zur Anbindung eines als Innenhimmel ausgebildeten Verdeckelements 33 des Verdecks 3 vorgesehen. Der Innenhimmel 33 ist dazu in seinem der Heckscheibe 11 zugewandten Bereich hier mit einer Leiste 35 verbunden, welche in die Halteeinrichtung 29 eingesteckt und mit dieser beispielsweise vernäht, verklebt oder verschraubt ist.
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An seinem dem Spannbügel 19 zuweisenden Ende ist der Innenhimmel 33 mit wenigstens einer Befestigungseinrichtung 37 verbunden, über welche der Innenhimmel 33 vorliegend mit dem Spannbügel 19 verclipst ist.
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In 5 ist eine der 4 entsprechende Darstellung des heckseitigen Bereichs 9 des Verdecks gezeigt, wobei ein alternativ ausgebildetes Verbindungselement 45 vorgesehen ist. Das Verbindungselement 45 ist dabei als Gurt ausgebildet und ist einerseits mit der Halteeinrichtung 29 und andererseits mit dem Spannbügel 19 verbunden. Der Gurt 45 weist wiederum einen Winkel α gegenüber dem Verdeckbezugs 7 auf und kann sowohl an der Halteeinrichtung 29 als auch an dem Spannbügel 19 mittels einer Schraubverbindung, einer Klebeverbindung, einer Clipverbindung oder dergleichen angebunden sein. Zur Anordnung des Gurts kann an der Halteeinrichtung 29 und/oder dem Spannbügel 19 eine Befestigungsmöglichkeit angespritzt sein oder eine Ausnehmung vorgesehen sein.
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Alternativ zu einem Gurt kann das Verbindungselement 45 auch als Klettband, Kabelbinder, Stoffelement oder dergleichen ausgebildet sein.
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Das jeweilige Verbindungselement 45 kann derart ausgebildet sein, dass eine zwischen der Heckscheibe 11 und dem Spannbügel 19 wirkende Spannkraft beispielsweise durch eine stufenlose Einstellbarkeit einer Länge des Verbindungselements 45 zwischen der Heckscheibe 11 und dem Spannbügel 19 vorgenommen werden kann.
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In 6 ist eine detaillierte Ausgestaltung des Gurtes 45 ersichtlich, wobei dieser an seinem dem Spannbügel 19 zugewandten Ende mit einem Clipelement 47 wirkverbunden ist, über welches er reversibel in verschiedenen Ausnehmungen 49, 51, 53 des Spannbügels 19 an diesem festgelegt werden kann.
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Je nach gewählter Ausnehmung 49, 51, 53 unterscheidet sich der Winkel α und eine von dem Gurt 45 zwischen Heckscheibe 11 und Spannbügel 19 wirkende Kraft, so dass beispielsweise Alterserscheinungen der beteiligten Bauteile auf einfache Weise ausgeglichen werden können.
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Vorliegend ist ein einziges Verbindungselement 27, 45 zur Verbindung der Heckscheibe 11 mit dem Spannbügel 19 in einem in Verdeckquerrichtung mittigen Bereich vorgesehen, es können bei alternativen Ausführungen der Erfindung auch mehrere, beispielsweise zwei, drei oder vier Verbindungselemente 27, 45 vorgesehen sein, welche insbesondere spiegelbildlich zu einer Verdecklängsmittelachse angeordnet sind.