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Die Erfindung betrifft einen Rotorkörper für eine Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für einen Trommelhacker für die Zerkleinerung von Holz oder dergleichen, wobei an dem Rotorkörper über den Umfang verteilt mehrere (Hack-)Messer unter Bildung einer im Wesentlichen zylindrischen Rotortrommel befestigbar sind. Trommelhacker dienen insbesondere der Zerkleinerung von Holz, z. B. Langholz. Das zu zerkleinernde Material, z. B. das Langholz wird über eine Zuführung einer rotierenden Rotortrommel zugeführt, und zwar in der Regel entlang der Längsrichtung der Langhölzer. Den über den Umfang verteilten Hackmesser sind in der Regel sogenannten "Spantaschen" zugeordnet, welche außenseitig offen sind und ebenfalls über den Umfang der Rotortrommel verteilt sind. Sie sind den jeweiligen Messern in Drehrichtung vorgeordnet.
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Der grundsätzliche Aufbau eines solchen Trommelhackers ist z. B. aus der
DE 20 2005 004 722 U1 bekannt. Für die Zuführung der Langhölzer sind zwei übereinander angeordnete Zuführdecks vorgesehen, welche als Walzendecks mit einer Vielzahl antreibbarer Walzen ausgebildet sind.
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Die Rotortrommel eines solchen Trommelhackers weist als gleichsam Grundkörper einen Rotorkörper auf, an dem insbesondere die Messer befestigt sind.
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Aus der
DE 195 09 068 A1 ist bekannt, den Rotor bzw. dessen Grundkörper als Schweißkonstruktion auszubilden, wobei der Rotorkörper z. B. zwei einander gegenüberliegende, sich über die Rotorlänge erstreckende Rotorplatten aufweist, die mit zwei angenähert rechtwinklig zu den Rotorplatten angeordneten, sich ebenfalls über die Rotorlänge erstreckenden Korpusblechen verschweißt sind. Die Stirnseiten des Rotorkörpers weisen dann je eine angeschweißte Nabe auf, die zur Aufnahme der Rotorwelle dienen, auf der der Rotorkörper durch je einen in die beiden Naben eingelegten Spannsatz drehfest befestigt ist. Auf den beiden Rotorplatten ist je ein Hackmesser durch je eine Klemmplatte festgelegt, die im Querschnitt eine die Hackschnitzellänge bestimmende gewölbte Oberfläche aufweisen.
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Aus der
DE 33 16 521 kennt man ebenfalls eine Rotortrommel für einen Trommelhacker, bei welchem in außenseitig offene Aufnahmetaschen in Form von Keilnuten Fliehkeile eingesetzt sind, um die Messer zu befestigen.
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Schließlich kennt man aus der
DE 1 950 371 einen Rotorkörper bzw. eine Rotortrommel der Eingangs beschriebenen Art. Auf dem Grundkörper bzw. der Messertrommel sind Hackmesser angeordnet, wobei jedes Messer mittels auf Zug- und/oder Druck wirkender Befestigungseinrichtung wie Schrauben in einem in der Führungsnut verschiebbarem Prismenstück gehalten ist, an dem eine als Anschlag ausgebildete in ihrer Längsrichtung nachstellbare Halteeinrichtung anliegt. Dabei sind Halteeisen vorgesehen, die aus Grauguss hergestellt sein können. Die Rotor-Messertrommel kann in Stahlguss ausgeführt sein.
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Die bekannten Rotorkörper bzw. Rotortrommeln für Trommelhacker haben sich in der Praxis grundsätzlich bewährt, sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig. Dieses gilt insbesondere für die Herstellung, denn die Herstellung der bekannten Rotorkörper ist verhältnismäßig aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rotorkörper für eine Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für einen Trommelhacker zu schaffen, welcher sich bei hoher Stabilität einfach und kostengünstig herstellen lässt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Rotorkörper für eine Zerkleinerungsvorrichtung der Eingangs beschriebenen Art, dass der Rotorkörper als einstückiger Gusskörper aus Metallguss gefertigt ist, in welchen mehrere parallel zur Rotorachse verlaufende exzentrisch angeordnete Rotorkammern eingeformt sind, die sich jeweils durchgehend über die gesamte Rotorlänge erstrecken und endseitig offen sind. Bevorzugt weisen diese Rotorkammern über die gesamte Länge einen identischen Querschnitt auf.
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Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich ein sehr stabiler Rotorkörper auf einfache Weise in Form eines einstückigen Gusskörpers aus Metallguss herstellen lässt. Die parallel zur Rotorachse angeordneten Rotorkammern reduzieren bzw. begrenzen das Gesamtgewicht des Rotorkörpers. Der Rotorkörper lässt sich insbesondere deshalb einstückig im Wege des Gießens in einer Gießform herstellen, weil die Gießform während des Gießens bevorzugt in stehender Orientierung mit senkrecht orientierter Rotorachse und folglich auch mit senkrecht orientierten Rotorkammern angeordnet ist. Der Guss erfolgt dabei vorzugsweise in verlorener Form, z. B. in (handgeformter) Sandform. Der Gusskörper lässt sich einfach entformen, da im Bereich der Kammern auf aufwendige Gießkerne verzichtet werden kann, und zwar auch dann, wenn die Kammern selbst einen komplizierten, asymmetrischen Querschnitt aufweisen.
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Dieses gilt auch dann, wenn in den Rotorkörper eine zentrale Wellenausnehmung eingeformt ist, welche sich durchgehend über die gesamte Rotorbreite erstreckt und in die eine Rotorwelle einsetzbar ist. Diese Wellenausnehmung kann ebenfalls über die Länge einen identischen Querschnitt aufweisen, so dass dann gegebenenfalls der gesamte Gusskörper über seine Länge einen identischen Querschnitt aufweist. Es liegt jedoch ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass die zentrale Wellenausnehmung einen über die Rotorlänge variierenden Querschnitt aufweist und z. B. im Bereich der Wellenmitte bereichsweise einen größeren Querschnitt aufweist als in den Bereichen der Wellenenden. Da die Wellenausnehmung in der Regel einen runden Querschnitt aufweist, lassen sich trotz der Querschnittsvariation einfache Gießkerne verwenden, so dass dennoch ein einfaches Entformen möglich ist. Dabei gelingt durch die Variation des Querschnittes bzw. des Durchmessers der Wellenausnehmung über die Rotorlänge eine Materialersparnis und eine weitere Reduzierung des Gesamtgewichtes des Rotorkörpers.
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Ferner ist vorgesehen, dass in den Rotorkörper über den Umfang verteilt außenseitig offene Aufnahmetaschen eingeformt sind, welche Spantaschen bilden oder in welche Einsätze unter Bildung von Spantaschen einsetzbar sind. Die Ausgestaltung einer Rotortrommel mit solchen Spantaschen ist grundsätzlich bekannt. Erfindungsgemäß werden entsprechende sich über die Rotorlänge erstreckende Taschen im Zuge des Gießens vorgesehen.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Grundkörper insgesamt einen über die gesamte Rotorlänge identischen Querschnitt aufweist, so dass der Gusskörper besonders einfach im Wege des Gießens ohne Gießkerne hergestellt werden kann. Dieses gilt nicht nur für die Rotorkammern, sondern auch für die zentrale Wellenausnehmung. Wie bereits beschrieben, liegt es jedoch ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass der Querschnitt bzw. der Durchmesser der Wellenausnehmung über die Rotorlänge nicht identisch ist. Eine solche Ausgestaltung dient u. a. der Materialersparnis bzw. Gewichtsreduzierung. Außerdem kann sie die Montage der Welle vereinfachen. Denn die eine Nabe bildende zentrale Wellenausnehmung wird mit Hilfe von Spannsätzen, z. B. konischen Spannsätzen, auf der durchgesteckten Welle befestigt. Diese Spannsätze benötigen einigen Bauraum, so dass zumindest in den stirnseitigen Enden der Wellenausnehmung eine Durchmesseraufweitung zweckmäßig sein kann. Im Bereich der Rotorwelle kann beim Gießen jedoch eine solche Durchmesservariation in Kauf genommen werden. Wichtig ist jedoch die Tatsache, dass die exzentrischen Rotorkammern einen über die Rotorlänge identischen Querschnitt aufweisen, wobei dieser jedoch durchaus eine komplizierte Form haben kann. So haben die Rotorkammern bevorzugt einen Querschnitt, der von der Kreisform abweicht und gegebenenfalls vollständig ohne Symmetrie ausgebildet ist. Denn die Gestaltung des Querschnitts der Rotorkammern erfolgt durch Optimierung von Gewichtsersparnis einerseits und Stabilität andererseits und unter Berücksichtigung der vorzusehenden Stege. Dabei spielt auch eine Rolle, dass der Außenumfang des einstückig gegossenen Rotorkörpers eine komplizierte und von der Kreisform abweichende Form aufweist, da an dem Rotorkörper schließlich noch weitere Elemente befestigt werden.
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Die Rotorkammern sind vorzugsweise voneinander durch achsparallele Trennstege getrennt, welche zumindest bereichsweise im Wesentlichen radial orientiert sind. Die zentrale Wellenausnehmung kann von den angrenzenden Rotorkammern ebenfalls durch Stege, z. B. durch einen umlaufenden Ringsteg getrennt sein. Ebenso können die Rotorkammern außenumfangsseitig von Außenstegen begrenzt sein, welche mit ihren Außenflächen vorzugsweise Befestigungsflächen bilden, an denen z. B. Klemmplatten für die Messerbefestigung oder dergleichen befestigt werden.
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Damit besteht der Rotor letztlich aus einer Nabe, die von dem Ringsteg gebildet wird und aus einem Außenring, der von den Außenstegen gebildet wird, sowie aus einer Vielzahl von Verbindungsstegen zwischen Nabe und Außenring, wobei die Verbindungsstege von den Trennstegen gebildet werden. Die Nabe wird mit geeigneten Spannsätzen auf der durchgesteckten Welle befestigt.
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Die Trennstege bzw. Verbindungsstege können nach bevorzugter Weiterbildung einen Y-förmigen Querschnitt aufweisen und so die außenseitig offenen Aufnahmetasche bilden.
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Diese Ausgestaltung mit verschiedenen Kammern und verschiedenen Stegen lässt sind insgesamt besonders vorteilhaft so realisieren, dass insgesamt ein Rotorkörper mit über die Länge identischem Querschnitt entsteht, der einfach im Wege des Gießens herstellbar ist. Die Erfindung umfasst jedoch – wie bereits erläutert – auch Ausführungsformen, bei welchen nicht der gesamte Rotorkörper über die gesamte Länge einen identischen Querschnitt aufweist. So kann insbesondere im Bereich der Rotorwellenausnehmung eine Querschnittsvariation in Kauf genommen werden.
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Die Tatsache, dass der Rotorkörper einstückig im Wege des Gießens hergestellt wird, schließt nicht aus, dass er anschließend einer Nachbearbeitung unterzogen wird. Insbesondere können Montageausnehmungen, Bohrungen oder dergleichen für die Befestigung weiterer Elemente eingebracht werden. So können die Trennstege mit Montagedurchbrechungen für z. B. Einsätze, z. B. Federtöpfe für noch zu beschreibende Fliehkeilanordnungen versehen sein.
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Der Rotorkörper ist bevorzugt aus (duktilem) Gusseisen oder Stahlguss gefertigt. Besonders bevorzugt wird für den Rotorkörper Gusseisen mit Lamellengraphit (Grauguss) oder Gusseisen mit Kugelgraphit (sphärolitisches Gusseisen) verwendet. Insgesamt lässt sich damit ein hochfester Rotorkörper herstellen, der sich trotz der einfachen Herstellung durch begrenztes Gewicht und hohe Stabilität auszeichnet.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Rotorkörper zumindest vier, vorzugsweise zumindest sechs Rotorkammern aufweist. Nach bevorzugter Ausführungsform sind acht Rotorkammern oder auch mehr Rotorkammern vorgesehen. Hier kann unter Berücksichtigung von Stabilität und Gewicht eine Optimierung durch die geeignete Konstruktion erzielt werden. Dieses gilt auch für die Form der Kammern, welche besonders bevorzugt einen von der Kreisform abweichenden und besonders bevorzugt vollständig asymmetrischen Querschnitt aufweisen. Der Querschnitt der Rotorkammern kann folglich unsymmetrisch, d. h. ohne Punktsymmetrien und/oder ohne Achsensymmetrien ausgebildet werden. Denn erfindungsgemäß erfolgt eine optimale Anpassung der Form der Kammern in Verbindung mit den vorzusehenden Stegen und den Rotorkörperbereichen, an denen beispielsweise die Fliehkeileinsätze, die Messer und/oder Klemmplatten zu befestigen sind.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Rotortrommel für die Zerkleinerung von Holz oder dergleichen Material, mit einem Rotorkörper der beschriebenen Art und mit mehreren an dem Rotorkörper befestigten Messern. In die beschriebenen Aufnahmetaschen des Rotorkörpers sind vorzugsweise Einsätze, z. B. Fliehkeileinsätze unter Bildung der Spantaschen eingesetzt. Die Fliehkeileinsätze sind bevorzugt mit Federelementen beaufschlagt, z. B. mit Federtöpfen, welche bevorzugt in Durchbrechungen des Gusskörpers, z. B. in Durchbrechungen der Trennstege eingesetzt sind bzw. eingreifen. An dem Rotorkörper sind außenumfangsseitig austauschbare Klemmplatten befestigt. Diese können an Befestigungsflächen befestigt werden, welche bevorzugt von den Außenflächen der Außenstege des Gusskörpers gebildet werden. Diese Klemmplatten bilden zugleich Verschleißplatten. Sie sind bevorzugt aus Stahlblech gefertigt und bilden einen Teil des Rotorumfangs bzw. Trommelumfangs, und zwar insbesondere im Bereich der Messer, so dass dort ein Austausch von Verschleißelementen möglich ist. Dieses ist in Kombination mit der Tatsache, dass der Rotorkörper als Gusskörper ausgebildet ist, besonders vorteilhaft.
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Die endseitig offenen Rotorkammern des Gusskörpers können bei der erfindungsgemäßen Rotortrommel endseitig d. h. stirnseitig mit separat gefertigten Deckeln verschlossen sein. Dadurch wird vermieden, dass Material in die seitlichen Öffnungen der Rotorkammern eindringt. Diese Deckel können z. B. aus Stahlblech gefertigt sein.
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Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Rotorkörpers der beschriebenen Art. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rotorkörper einstückig im Wege des Gießens in einer Gießform hergestellt wird, wobei die Gießform während des Gießens in stehender Orientierung mit senkrecht orientierter Rotorachse angeordnet ist. Der Rotorkörper wird bevorzugt in verlorener Form gegossen, z. B. in einer Sandform.
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In verfahrensmäßiger Hinsicht geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass sich der erfindungsgemäße Rotorkörper besonders einfach gießen lässt, wenn "in stehender Orientierung" gearbeitet wird. Die Gießform ist folglich so orientiert, dass die Rotorachse des beim Gießen entstehenden Rotorkörpers senkrecht ausgerichtet ist. Die Rotorlänge entspricht folglich während des Gießens der Höhe des "stehenden" Gusskörpers. Die Herstellung erfolgt in besonders einfacher Weise, wenn die Rotorkammern oder gegebenenfalls auch der ganze Gusskörper – wie bereits beschrieben – über die Rotorlänge, d. h. über die Gießhöhe, einen identischen Querschnitt aufweist, da dann ohne aufwendige Kerne oder lediglich im Bereich der Welle mit Kern gearbeitet werden kann, so dass der Gusskörper einfach entformt werden kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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1 eine erfindungsgemäße Rotortrommel in einer Stirnansicht,
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2 einen Rotorkörper der Rotortrommel nach 1 in einer perspektivischen Ansicht,
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3 den Gegenstand nach 2 in einer stirnseitigen Ansicht,
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4 den Gegenstand nach 2 in einer abgewandelten Ausführungsform,
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5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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In 1 ist eine Rotortrommel für einen Trommelhacker, insbesondere für die Zerkleinerung von Holz dargestellt. Diese Rotortrommel 1 ist grundsätzlich Bestandteil eines Trommelhackers, dessen Aufbau bekannt ist und der in den Figuren nicht dargestellt ist. In einem solchen Trommelhacker wird das Holz, z. B. in Form von Langholz in Längsrichtung der rotierenden Rotortrommel 1 zugeführt. Die Rotortrommel 1 rotiert um die Rotorachse 2. Mit den an der Rotortrommel 1 befestigten Messern 3 erfolgt die Zerspanung des Holzes, z. B. des Langholzes. Dabei ist erkennbar, dass die Rotortrommel im Bereich der Messer 3 jeweils Spantaschen 4 aufweist, welche die Späne im Zuge der Rotation weitertransportieren.
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Wesentlicher Bestandteil der Rotortrommel 1 ist der in den 2 und 3 dargestellte Rotorkörper 5. An diesem Rotorkörper 5 werden die Messer 3 unter Bildung der Rotortrommel 1 befestigt. Erfindungsgemäß ist dieser Rotorkörper 5 als einstückiger Gusskörper aus Metallguss gefertigt. In den Gusskörper bzw. Rotorkörper 5 sind mehrere parallel zur Rotorachse 2 verlaufende, exzentrisch angeordnete Rotorkammern 6 eingeformt, die sich jeweils durchgehend über die gesamte Rotorlänge L erstrecken und endseitig offen sind. Rotorlänge L meint hier die Länge entlang der Rotorachse bzw. parallel zur Rotorachse. Ferner ist in den Rotorkörper 5 eine zentrale Wellenausnehmung 7 eingeformt, welche sich ebenfalls über die gesamte Rotorlänge durchgehend erstreckt und in welche eine nicht dargestellte Rotorwelle einsetzbar ist. Ferner ist erkennbar, dass in den Rotorkörper 5 über den Umfang verteilte, außenseitig offene Aufnahmetaschen 8 eingeformt sind. Diese Aufnahmetaschen 8 können grundsätzlich die bereits erwähnten Spantaschen 4 bilden. Im Ausführungsbeispiel werden diese Spantaschen 4 jedoch durch Einsätze 9 gebildet, welche in die Aufnahmetaschen 8 separat eingesetzt sind. Dabei handelt es sich im Ausführungsbeispiel um Fliehkeil-Einsätze 9, auf die im Folgenden noch eingegangen wird.
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Die Rotorkammern 6 sind voneinander durch achsparallele Trennstege 10 getrennt, welche zumindest bereichsweise im Wesentlichen radial orientiert sind. Die zentrale Wellenausnehmung 7 ist von den angrenzenden Rotorkammern 6 durch einen Ringsteg 11 getrennt. Die Rotorkammern 6 werden außenumfangsseitig von Außenstegen 12 begrenzt. Damit besteht der Rotor letztlich aus einer Nabe, die von dem Ringsteg 11 gebildet wird, aus einem Außenring, der von den Außenstegen gebildet wird und aus einer Vielzahl von Verbindungsstegen zwischen Nabe und Außenring, wobei die Verbindungsstege von den Trennstegen 10 gebildet werden. Die Nabe wird mit Hilfe von (konischen) Spannsätzen auf der durchgesteckten, nicht dargestellten Welle befestigt.
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Eine vergleichende Betrachtung der 2 und 3 zeigt, dass der erfindungsgemäße Rotorkörper in dieser Ausführungsform über die gesamte Rotorlänge einen identischen Querschnitt aufweist. Dieses hat den Vorteil, dass sich der Rotorkörper in besonders einfacher Weise im Wege des Gießens herstellen lässt.
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Die (radialen) Trennstege 10 sind im Querschnitt Y-förmig ausgebildet. Sie setzen sich aus einem Grundsteg 10a und den beiden Y-Stegen 10b zusammen.
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Die Außenfläche der Außenstege 12 bildet eine Befestigungsfläche für Klemmplatten 13, die u. a. der Befestigung der Messer 3 dienen. Dazu sind in die Außenstege 12 Bohrungen 14 eingebracht, mit welchen die Klemmplatte 13 befestigt wird. Dieser gibt in einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 2.
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Auch im Bereich der Trennstege 10 bzw. deren Y-Stegen 10b sind Befestigungsflächen gebildet, welche z. B. Montagedurchbrechungen 15 und weitere Bohrungen 16 aufweisen. Auf diese Weise gelingt die Befestigung der bereits erwähnten Fliehkeil-Einsätze 9. Diese Fliehkeil-Einsätze 9 sind mit Federtöpfen 17 beaufschlagt, welche in die Montagedurchbrechungen 15 eingesetzt sind.
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Der Rotorkörper 5 ist einstückig aus Gusseisen oder aus Stahlguss gefertigt, z. B. aus duktilem Gusseisen mit Kugelgraphit.
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In dem Ausführungsbeispiel nach 2 und 3 sind acht Rotorkammern in den Gusskörper eingeformt.
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In der abgewandelten Ausführungsform nach 4 sind lediglich vier Rotorkammern in den Gusskörper eingeformt.
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Eine vergleichende Betrachtung der 1 und 2 macht deutlich, dass auf der Basis des Rotorkörpers 5 dann durch entsprechende Befestigung der Messer 3, Klemmplatten 13 und Einsätze 9 die Rotortrommel 1 gebildet wird. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Tatsache, dass die Klemmplatten 13 als Verschleißteile austauschbar sind. Um die Messer 3 nach entsprechendem Verschleiß zu wechseln, werden die Fliehkeileinsätze 9 gegen die Kraft der Federtöpfe 17 zurückgedrückt bzw. -gezogen, und zwar entweder hydraulisch zurückgezogen oder von außen durch Drücken, z. B. durch hydraulisches Drücken. Nach entsprechendem Zurückziehen bzw. -drücken können die Messer 3 entfernt und durch neue Messer ersetzt werden. Die Messer werden folglich zwischen den Klemmplatten 13 und den Fliehkeilen 9 verspannt.
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Die Rotorkammern 6 sind nach erfolgter Montage endseitig durch die Deckel 18 verschlossen. Dieses ist in 1 angedeutet.
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Der Rotorkörper 5 wird im Wege des Gießens in einer Gießform hergestellt, wobei die Gießform während des Gießens in stehender Orientierung mit senkrecht orientierter Rotorachse angeordnet ist.
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Die 2 und 3 einerseits sowie 4 andererseits zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der einstückig gefertigte Rotorkörper über seine Länge einen identischen Querschnitt aufweist.
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5 zeigt vereinfacht eine bevorzugte zweite Ausführungsform der Erfindung. Hier weisen jedenfalls die exzentrischen Rotorkammern 6 über die Rotorlänge L einen identischen Querschnitt auf. Die Wellenausnehmung 7 weist jedoch über die Rotorlänge einen nicht identischen und folglich variierenden Querschnitt auf. Es ist erkennbar, dass die Wellenausnehmung 7 durchgehend einen runden Durchmesser aufweist, der jedoch über die Rotorlänge variiert. So ist in der Rotorkörpermitte (bezogen auf die Rotorlänge L) ein größerer Durchmesser vorgesehen als in den Endbereichen. Dadurch lässt sich eine Gewichts- und Materialersparnis erreichen. Da der Querschnitt jedoch trotz der Variation rund und damit einfach ausgebildet ist, gelingt dennoch eine einfache Herstellung durch Gießen mit einem geeigneten Gießkern im Bereich der Wellenausnehmung. Im Übrigen ist erkennbar, dass die Wellenausnehmung 7 an den stirnseitigen Enden jeweils eine Durchmesseraufweitung aufweist. Diese kann z. B. der Aufnahme geeigneter Spannsätze für die Befestigung der Welle dienen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005004722 U1 [0002]
- DE 19509068 A1 [0004]
- DE 3316521 [0005]
- DE 1950371 [0006]