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Die Erfindung betrifft einen Drehpflug gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Derartige Drehpflüge sind in der Praxis bekannt. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, müssen diese Pflüge auch bei Dunkelheit eingesetzt werden. Nur so ist genügend Arbeitszeit vorhanden, damit die teuren Pflüge wirtschaftlich in der Landwirtschaft zum Erzeugen von landwirtschaftlichen Produkten eingesetzt werden können.
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Um die Arbeit der in Pflugscharreihen angeordneten Pflugkörpern und die Bewegung des Bodens durch die Pflugkörper auch bei Dunkelheit erkennen zu können, hat man sich bisher damit beholfen, an dem Schlepper oder dem Pflug selbst lichtstarke Scheinwerfer anzubringen und den gesamten Pflug zu beleuchten. Diese Anstrahlung des Pfluges aus größerer Entfernung durch die vorbenannten Scheinwerfer ist jedoch unbefriedigend und sehr energieaufwendig. Durch die starke Reflektion des Lichtes von den Rahmenteilen des Pfluges kann die Arbeit der Bodenbearbeitungswerkzeuge nur schwer von dem Fahrer des die Maschine ziehenden Schleppers erkannt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, mit einfachen Mitteln eine verbesserte Ausleuchtung des Arbeitsbereiches der Pflugkörper und des von den Pflugkörpern beim Wendevorgang des Bodens durch die Pflugkörper sich wendenden Bodens zu schaffen.
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Diese Aufgabe der Erfindung gemäß dadurch gelöst, dass auf jeder Arbeitsseite des Drehpfluges zumindest eine Lichtquelle so an dem Pflug angeordnet ist, dass im wesentlichen nur der Bereich der Pflugkörper und/oder der Arbeitsbereich der Pflugkörper ausgeleuchtet wird, dass den an dem Drehpflug angeordneten Lichtquellen eine Umschalteinrichtung zugeordnet, dass die Umschalteinrichtung entsprechend der Arbeitsstellung der Pflugkörper des Drehpfluges immer nur die Lichtquellen einschaltet, die den jeweils unteren, sich in ihrer Betriebsstellung befindlichen Pflugkörpern zugeordnet sind und die Lichtquellen ausschaltet, die den jeweils oberen, sich in ihrer Außerbetriebsstellung befindlichen Pflugkörpern zugeordnet sind.
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Infolge dieser Maßnahmen wird nur der von dem Pflugkörper sich wendende Boden und im wesentlichen nur der jeweils aktive Pflugkörper ausgeleuchtet. Die den nicht aktiven Pflugkörpern zugeordneten Lichtquellen sind abgeschaltet. Hierdurch erfolgt keine Irritation des Fahrers und keine verschlechterte Wahrnehmung des wichtigen Bereichs durch den Fahrer. Durch die Umschalteinrichtung werden also die nicht benötigten Lichtquellen ausgeschaltet und die den Arbeitsbereich beleuchtenden Lichtquellen eingeschaltet.
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In der
DE 10 2009 044 004 A1 ist eine landwirtschaftliche Bodenbearbeitungswerkzeuge aufweisende Arbeitsmaschine beschrieben, bei welcher zur teilweisen Ausleuchtung des Arbeitsbereiches der Maschine eine Lichtquelle so im Bereich des Rahmens angeordnet ist, dass nur der Bereich der Bodenbearbeitungswerkzeuge und deren Arbeitsbereiche ausgeleuchtet wird. Hier ist nicht darauf hingewiesen, nicht benötigte Leuchtmittel auszuschalten.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das jeweilige An- und Ausschalten der Lichtquellen während der Durchführung der Drehbewegung des Pflugrahmens durch die Umschalteinrichtung erfolgt. Hierdurch wird sichergestellt, dass zum richtigen Zeitpunkt die Umschaltung der Leuchtmittel erfolgt.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das jeweilige An- und Ausschalten der Lichtquellen bei Beginn oder Beendigung der Drehbewegung des Pflugrahmens durch die Umschalteinrichtung erfolgt. Auch hier ist sichergestellt, dass zum richtigen Zeitpunkt die Umschaltung der Leuchtmittel erfolgt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Umschalteinrichtung mit der Antriebseinrichtung zur Einleitung der Drehbewegung des Pflugrahmens verbunden ist. Hier wird durch die Antriebseinrichtung die Umschalteinrichtung entsprechend mit den benötigten Steuerungsimpulsen versorgt.
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Um sicherzustellen, dass zum richtigen Zeitpunkt die Leuchtmittel umgeschaltet werden, ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass Sensoren zur Erfassung der Drehbewegung des Pflugrahmens am Pflug angeordnet sind, dass die Sensoren geeignete Daten über das Drehen des Pflugrahmens an die Umschalteinrichtung übermitteln.
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Um jedem Pflugkörper und den von dem jeweiligen Pflugkörper sich wendenden Boden optimal ausleuchten zu können, ist vorgesehen, dass jedem Pflugkörper zumindest eine Lichtquelle zugeordnet ist.
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Eine vorteilhafte und ausreichend geschützte Anordnung der jedem Pflugkörper zugeordneten Lichtquelle wird dadurch erreicht, dass die jedem Pflugkörper zugeordnete Lichtquelle unmittelbar unterhalb des Pflugrahmens und/oder in einer Aussparung des Pflugrahmens angeordnet ist.
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Eine besonders geschützte Anordnung der Lichtquelle lässt sich dadurch erreichen, dass die jedem Pflugkörper zugeordnete Lichtquelle in einer Aussparung des Pflugrahmens in integrierter Weise angeordnet ist.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die jedem Pflugkörper zugeordnete Lichtquelle im Bereich des den Pflugkörper tragenden Pflugarmes angeordnet ist.
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Eine besonders stromsparende Lichtquelle kann dadurch eingesetzt werden, dass die jedem Pflugkörper zugeordnete Lichtquelle als LED ausgebildet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
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1 eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Drehpfluges nach der Erfindung und
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1 eine Seitenansicht des Drehpfluges gemäß 1 nach dem Drehvorgang des Pfluges.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines allgemein mit 1 bezifferten Drehpfluges gezeigt, der über einen Anbaubock 2 an einem im Einzelnen nicht näher gezeigten landwirtschaftlichen Schlepper anhängbar ist und der einen Pflugrahmen 3 aufweist, der über ein Stützrad 4 auf den Erdboden abzustützen ist. Dieses Stützrad 1 ist über einen Radarm 5 an einem Pflugrahmenteil 6 verschwenkbar abgestützt, das über Streben 7 mit dem Pfugrahmen 3 verbunden ist. Der Pflugrahmen 3 trägt allgemein mit 8 und 9 bezifferte Pflugscharreihen mit Pflugkörpern 10, die gegenüberliegend an dem Pflugrahmen 3 angeordnet sind. Das Stützrad 4 kann bei entsprechender Ansteuerung und Einstellung auch für den Transport des Pfluges dienen.
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Weiterhin ist in dieser Darstellung verdeutlicht, dass diese Pflugkörper 10 der beiden Pflugscharreihen 8 und 9 in 180°-Positionierung gegenüberliegend angeordnet sind, wobei sich in der Darstellung nach 1 die Pflugkörper 10 der Pflugscharreihe 9 in der Arbeits- und Betriebsstellung befinden. Während sich die Pflugkörper 10 der Pflugscharreihe 8 in der Außerbetriebsstellung befinden Der Pflugrahmen ist um eine Schwenkachse 11 von einem Drehzylinder 12 um 180° zu verschwenken, so dass er aus der in 1 dargestellten Position für die Hinfahrt durch Drehung um 180° um in die Schwenkachse 11 in die in 2 dargestellte Position für die Rückfahrt zu bringen ist. Somit kann durch das vorbeschriebene Drehen des Pfluges eine Hin- und Herfahrt beim Pflügen realisiert werden.
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An jedem einen Pflugkörper 10 tragenden Pflugarm 13 des Pflugrahmens 3 ist eine als LED ausgebildete Lichtquelle 14 angeordnet ist. Diese LED l14 euchtet mit ihren Lichtstrahlen 15 den Arbeitsbereich 16 des Pflugkörpers 10 aus. Somit sind auf jeder Arbeitsseite 8 und 9 des Drehpfluges 1 die als LED ausgebildete Lichtquelle 14 so angeordnet an dem Pflugarmen 13 des Pflugrahmens 3 angeordnet ist, dass im wesentlichen nur der Bereich der Pflugkörper 10 und/oder der Arbeitsbereiche 16 der Pflugkörper 10 ausgeleuchtet wird. Die von den LED ´s 14 ausgesandten Lichtstrahlen 15 beleuchten den Pflugkörper 10, den Arbeitsbereich 16 des Pflugkörpers 10 sowie den durch den Pflugkörper 10 sich wendenden Boden.
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Somit ist jedem Pflugkörper 10 eine Lichtquelle 14 zugeordnet.
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Den an dem Drehpflug 1 angeordneten Lichtquellen 14 ist eine Umschalteinrichtung 17 zugeordnet. Die Umschalteinrichtung 17 schaltet immer entsprechend der Arbeitsstellung der Pflugkörper 10 des Drehpfluges 1 immer nur die Lichtquellen 14 ein, die den jeweils unteren, sich in ihrer Betriebsstellung befindlichen Pflugkörpern 10 zugeordnet sind und schaltet die Lichtquellen 14 aus, die den jeweils oberen, sich in ihrer Außerbetriebsstellung befindlichen Pflugkörpern 10 zugeordnet sind, wie leicht erkennbar die Darstellungen ausgesendeten Lichtstrahlen 15 in den beiden verschiedenen Pflugstellungen in den 1 und 2 zeigen. Es sind immer nur die den sich Arbeits- und Betriebsstellung befindlichen Pflugkörpern 10 zugeordneten LED´s 14 eingeschaltet, so das nur diese Lichtstrahlen 15 aussenden, während die den noch oben ragenden Pflugkörpern 10 zugeordneten LED´s 14 ausgeschaltet sind keine Lichtstrahle 15 aussenden. So ist gewährleistet, dass keine Irritation des Fahrers und keine verschlechterte Wahrnehmung des wichtigen Bereichs des Drehpfluges 1 durch den Fahrer erfolgt.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Zeitpunkt der Umschaltung der LED´s 14 durch die Umschalteinrichtung 17 vorzunehmen:
- 1. Das jeweilige An- und Ausschalten der Lichtquellen 14 erfolgt während der Durchführung der Drehbewegung des Pflugrahmens 3 durch die Umschalteinrichtung 17.
- 2. Das jeweilige An- und Ausschalten der Lichtquellen 14 erfolgt bei Beginn oder Beendigung der Drehbewegung des Pflugrahmens 3 durch die Umschalteinrichtung 17.
- 3. Die Umschalteinrichtung 17 ist mit der Antriebseinrichtung 12 zur Einleitung der Drehbewegung des Pflugrahmens 3 verbunden und erhält so den entsprechenden Steuerimpuls..
- 4. Es sind Sensoren zur Erfassung der Drehbewegung des Pflugrahmens 3 am Pflug angeordnet und die Sensoren übermitteln geeignete Daten über das Drehen des Pflugrahmens 3 an die Umschalteinrichtung 17.
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Weitere mögliche Anordnungen der LED´s 14 soll im Folgenden aufgezeigt werden:
- – die jedem Pflugkörper 10 zugeordnete Lichtquelle 14 ist unmittelbar unterhalb des Pflugrahmens 3 und/oder in einer Aussparung des Pflugrahmens 3 angeordnet.
- – die jedem Pflugkörper 10 zugeordnete Lichtquelle 14 ist in einer Aussparung des Pflugrahmens 3 in integrierter Weise angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009044004 A1 [0007]