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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Stützgestell für eine Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung für Motoren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Allgemein dient der Oberdeckel eines Zylinderkopfs eines Motors zur Aufnahme einer Nockenwelle, so dass am Oberdeckel zwei Wölbungen ausgebildet sind, zwischen denen eine Einspritzdüse angeordnet ist, die sich vom Oberdeckel nach unten erstreckt und mit dem Motor im Kraftschluss steht; da die Einspritzdüse aus mehreren Bauteilen besteht, wird beim Einsatz eines allgemeinen Werkzeugs zur Demontage der Einspritzdüse der Betätigungswinkel durch den Einfluss der beiden Wölbungen erheblich eingeschränkt, so dass ein größerer Personal- und Zeitaufwand eingesetzt werden muss und im Vorgang der Demontage Schäden der Bauteile leicht verursacht werden.
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Aus der Druckschrift
DE 20 2004 006 602 U1 ist eine Vorrichtung zum Ziehen einer Einspritzdüse aus einem Zylinderkopf bekannt, die eine Kappe verwendet, um sowohl am Innen- als auch am Außengewinde eines Düsenkörpers anzugreifen. Aus der Druckschrift
DE 20 2008 012 338 U1 ist eine Vorrichtung zum Ziehen von Einspritzdüsen aus einem Zylinderkopf bekannt, bei der in der Position verstellbare Stützbolzen den Einsatz an unterschiedlichen Zylinderköpfen ermöglicht. Aus der Druckschrift
US 5 784 783 A ist eine Vorrichtung zum Ziehen von Einspritzdüsen bekannt, bei der eine Zugplatte zum Herausziehen genutzt wird.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stützgestell zu schaffen, das schnell an einem Oberdeckel eines Zylinderkopfs eines Motors anbringbar und schnell zusammenklappbar und verstaubar ist.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Stützgestell für eine Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung für Motoren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Stützgestell für eine Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung für Motoren wird an einem Oberdeckel eines Zylinderkopfs eines Motors angebracht, wobei am Oberdeckel eine Vielzahl von Befestigungselementen vorstehend angeordnet ist, wobei das Stützgestell einen Träger und zwei Stützmechanismen umfasst.
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Am Träger wird eine Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung angebracht.
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Die Stützmechanismen sind verstellbar am Träger angeordnet. Dabei sind die beiden Stützmechanismen relativ zum Träger zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verstellbar; in der ersten Stellung befinden sich die beiden Stützmechanismen unter dem Unterteil des Trägers und sind am Oberdeckel fixiert; in der zweiten Stellung sind die beiden Stützmechanismen vom Oberdeckel entfernt.
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Das erfindungsgemäße Stützgestell ist insofern vorteilhaft, als es schnell an einem Oberdeckel anbringbar und schnell zusammenfaltbar ist, so dass nicht alle Bauteile des Stützgestells beim Demontieren des zusammengebauten Stützgestells auseinander genommen werden müssen, wobei das modularisierte Stützgestell ferner den Vorteil aufweist, dass die Bauteile nicht leicht verloren gehen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stützgestells.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Stützgestells im zerlegten Zustand.
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3 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Stützgestells, das an einem Motor angebracht ist.
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4 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Stützgestells, an dem eine Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung angebracht ist.
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5 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Stützgestells im verstauten Zustand.
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5A zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stützgestells aus 5 in teilweisem Schnitt.
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6 zeigt eine weitere Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stützgestells in teilweisem Schnitt.
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Ausführungsbeispiel
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie aus 3 und 4 ersichtlich, wird das erfindungsgemäße Stützgestell 1 für eine Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung für Motoren an einem Oberdeckel 2 eines Zylinderkopfs eines Motors angebracht, wobei am Oberdeckel 2 zwei Wölbungen 21 vorstehend ausgebildet sind, zwischen denen eine Vielzahl von Aufnahmen 22 angeordnet ist, in denen jeweils eine Einspritzdüse 23 aufgenommen wird, wobei die Einspritzdüsen jeweils eine Vielzahl von Bauelementen (nicht dargestellt) umfassen. Der Oberdeckel 2 umfasst eine Vielzahl von Befestigungselementen 24.
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Am Stützgestell 1 wird eine Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung 3 angebracht, die dem Entfernen der Bauelemente der Einspritzdüse 23 aus den Aufnahmen 22 dient; das Stützgestell 1 und die Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung 3 können zu einem Einspritzdüsen-Demontagemodul zusammengesetzt werden. Wie in 1 bis 4 gezeigt, umfasst das Stützgestell 1 einen Träger 4 und zwei Stützmechanismen 5.
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Der Träger 4 umfasst einen ersten und einen zweiten seitlichen Trägerkörper 41, 42, wobei zwischen den beiden seitlichen Trägerkörpern 41, 42 ein Durchgang 43 ausgebildet ist, der sich in Längsrichtung des Trägers 4 erstreckt und durch die beiden Enden des ersten und des zweiten seitlichen Trägerkörpers 41, 42 hindurch verläuft, so dass der erste und der zweite seitliche Trägerkörper 41, 42 voneinander getrennt und nicht einstückig ausgebildet sind. Der erste und der zweite seitliche Trägerkörper 41, 42 umfassen jeweils ein Oberteil, ein Unterteil und zwei Seitenteile und sind jeweils mit zwei Durchgangsöffnungen 411, 421 versehen, die sich jeweils in Längsrichtung des Trägers 4 um eine gewisse Entfernung erstrecken und durch die beiden Seitenteile des ersten und des zweiten seitlichen Trägerkörpers 41, 42 hindurch verlaufen, so dass die Durchgangsöffnungen 411, 421 länglich ausgebildet sind.
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Die beiden Stützmechanismen 5 sind verstellbar am Träger 4 angeordnet. Genauer gesagt können die Stützmechanismen 5 durch verschiedene Mittel relativ zum Träger 4 verstellt werden, wobei die Stützmechanismen 5 vorzugsweise durch Schwenken relativ zum Träger 4 verstellt werden. Jedoch gehören alle Verstellmittel mit der Voraussetzung, dass die Stützmechanismen 5 nicht vom Träger 5 demontiert werden müssen und jederzeit im Wechseln in eine und eine zweite Stellung gebracht werden können, zu den erfindungsgemäß definierten Verstellmitteln. Die Stützmechanismen 5 umfassen jeweils ein Verbindungselement 51, ein Stützelement 52 und eine Vielzahl von Befestigungselementen 53.
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Die Stützelemente 52 sind an einem Ende der Verbindungselemente 51 angeordnet, wobei das andere Ende der Verbindungselemente 51 verstellbar am Träger 4 angeordnet ist und die Stützelemente 52 zum Verschieben zwischen eine erste und eine zweite Stellung bringen kann; wenn die beiden Verbindungselemente 51 die beiden Stützelemente 52 zum Verschieben in die erste Stellung bringen, befinden sich die beiden Stützmechanismen 52 unter dem Unterteil des Trägers 4 und sind am Oberdeckel 2 fixiert; wenn die beiden Verbindungselemente 51 die beiden Stützelemente 52 zum Verschieben in die zweite Stellung bringen, werden die beiden Stützelemente 42 von den beiden Befestigungselementen 53 entfernt und von der Unterseite des Unterteils des Trägers 4 entfernt.
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Die Verbindungselemente 51 bilden jeweils einen ersten und einen zweiten Abschnitt 511, 512, wobei sich der zweite Abschnitt 512 von einem Ende des ersten Abschnitts 511 erstreckt, wobei die Verlaufsrichtung des ersten Abschnitts 511 senkrecht zur Verlaufsrichtung des zweiten Abschnitts 512 steht, so dass die Verbindungselemente 51 alle L-förmig ausgebildet sind. Am Endteil des zweiten Abschnitts 512 ist eine Ausnehmung 513 angeordnet, die zwei Seitenwände aufweist, an denen jeweils ein Durchgangsloch ausgebildet ist, wobei diese beiden Durchgangslöcher einander entsprechen und mit der Ausnehmung 513 verbunden sind. An den Verbindungselementen 51 ist jeweils eine L-förmige Aussparung 514 ausgebildet, die ein erstes und ein zweites Segment 514a, 514b umfasst, wobei sich das erste Segment 514a vom ersten Abschnitt 511 des Verbindungselements 51 in Verlaufsrichtung des ersten Abschnitts 511 erstreckt und sich am Übergang des ersten und des zweiten Abschnitts 511, 512 des Verbindungselements 51 an das zweite Segment 514b anschließt; das zweite Segment 514b der L-förmigen Aussparung 514 erstreckt sich weiter in Verlaufsrichtung des zweiten Abschnitts 512 des Verbindungselements 51. Das Profil der L-förmigen Aussparung 514 entspricht dem Profil des Verbindungselements 51. Des Weiteren erstreckt sich die L-förmige Aussparung 514 nicht bis zur Ausnehmung 513, wobei zwischen der L-förmigen Aussparung 514 und der Ausnehmung 513 eine Trennwand vorhanden ist, sodass sich die L-förmige Aussparung 514 und die Ausnehmung 513 nicht miteinander verbunden sind. Die Verbindungselemente 51 sind im Durchgang 43 angeordnet, wobei zwei Befestigungselemente 53 verschiebbar in einer der Durchgangsöffnungen 411 des ersten seitlichen Trägerkörpers 41, in den L-förmigen Aussparungen 514 der Verbindungselemente 51 und in einer der Durchgangsöffnungen 421 des zweiten seitlichen Trägerkörpers 42 angeordnet sind, so dass die Verbindungselemente 51 um eines der Befestigungselemente 53 herum relativ zum Träger 4 verschwenkt werden können.
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Die Stützelemente 52 umfassen jeweils einen Querbalken 521 und zwei vertikale Balken 522, wobei an den Querbalken 521 jeweils zwei Langlöcher 521a angeordnet sind, die sich vertikal erstrecken und durch das Oberteil, das Unterteil der Querbalken 522 und durch die beiden in Längsrichtung betrachteten Enden der Querbalken 522 hindurch verlaufen; vorzugsweise erstrecken sich die beiden Langlöcher 521a in Längsrichtung der Querbalken 521 um eine gewisse Entfernung und sind länglich ausgebildet, wobei zwei Befestigungselemente 53 jeweils verschiebbar in den beiden Langlöchern 521a angeordnet und am Oberteil der beiden vertikalen Balken 522 befestigt sind, so dass die beiden vertikalen Balken 522 verschiebbar an den beiden Enden des Unterteils des Querbalkens 521 angeordnet sind. Am Boden der vertikalen Balken 522 ist jeweils ein Positionierloch 522a angeordnet.
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Die Ausnehmungen 513 weisen jeweils zwei Seitenwände auf, wobei die Querbalken 521 jeweils in den Ausnehmungen 513 aufgenommen werden können; eines der Befestigungselemente 53 wird durch die beiden Seitenwände der Ausnehmung 513 und durch den Querbalken 521 hindurch geführt und an diesen befestigt, um den Querbalken 521 am zweiten Abschnitt 512 des Verbindungselements 51 zu befestigen. Wenn die Verbindungselemente 51 relativ zum Träger 4 verschwenkt werden, können sie die Stützelemente 52 zum Verschieben zwischen der ersten und der zweiten Stellung bringen.
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Zum Anbringen des Stützgestells 1 am Oberdeckel 2 werden zunächst zwei Verbindungselemente 51 jeweils um zwei Befestigungselemente 53 herum relativ zum Träger 4 verschwenkt, wobei die beiden Stützelemente 52 zum Verschieben in die erste Stellung gebracht werden; nun befinden sich die Querbalken 521 unter dem Unterteil des Trägers 4, wobei die Positionierlöcher 522a der vertikalen Balken 522 jeweils auf eines der Befestigungselemente 24 ausgerichtet werden, so dass die vertikalen Balken 522 am Oberdeckel 2 befestigt werden; anschließend werden alle Befestigungselemente 24 festgedreht, wie in 3 gezeigt wird. Schließlich kann der Benutzer die Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung 3 am Träger 4 anbringen. Somit wird das Aufbauen des Einspritzdüsen-Demontagemoduls vollendet. Nachdem ein Teil der Bauteile der Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung 3 durch den Durchgang 43 geführt worden ist, kann der Benutzer mit der Demontage der Einspritzdüse 23 anfangen, wie in 4 gezeigt wird.
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Wenn das Stützgestell 1 an einem Oberdeckel 2' einer weiteren Ausbildung angebracht wird, wie in 6 gezeigt wird, muss der Träger 4 aufgrund der verhältnismäßig niedriger angeordneten Einspritzdüse 23 auf eine angemessene Position verstellt werden, wobei nun das durch die L-förmige Aussparung 514 geführte Befestigungselement 53 vom ersten Segment 514a in das zweite Segment 514b der L-förmigen Aussparung 514 verschoben wird, so dass sich der Träger 4 relativ zu den beiden Stützelementen 5 nach unten verschiebt und dadurch in einem angemessenen Abstand zur Einspritzdüse bleibt, so dass die Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung 3 einen angemessenen Arbeitsabstand aufweist.
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Für das Zusammenfalten des Stützgestells 1 wird auf 5 und 5A verwiesen. Zunächst werden die beiden Verbindungselemente 51 jeweils um zwei Befestigungselemente 53 herum relativ zum Träger 4 verschwenkt, so dass sie die beiden Stützelemente 52 dazu bringen, sich um die beiden in Längsrichtung betrachteten Enden des ersten und des zweiten seitlichen Trägerkörpers 41, 42 herum in die zweite Stellung zu verschieben, wobei sich die Querbalken 521 nun über dem Oberteil des Trägers 4 befinden, wobei die Stützelemente 52 im ganzen am Oberteil des Trägers 4 anliegen, wodurch das Stützgestell 1 zusammengehalten und verstaut werden kann.
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Das erfindungsgemäße Stützgestell ist insofern vorteilhaft, als es leicht zusammenfaltbar und verstaubar ist sowie schnell in einen einsatzbereiten Zustand gebracht werden kann, wobei die Zeit zum Anbringen am Oberdeckel und zum Verstauen reduzierbar ist.
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Des Weiteren sind die Verbindungselemente 51 jeweils mit einer L-förmigen Aussparung 514 versehen, wobei die Durchgangsöffnungen 411, 421 des ersten und des zweiten seitlichen Trägerkörpers 41, 42 und die Langlöcher 521a der beiden Querbalken 521 alle länglich ausgebildet sind, so dass der Träger 4 relativ zu den beiden Stützmechanismen senkrecht verstellbar ist und der Abstand zwischen den beiden Stützmechanismen verstellbar ist; außerdem ist der Abstand zwischen den beiden vertikalen Balken 522 der Stützelemente 52 verstellbar. Somit kann das Stützgestell 1 am Oberdeckel 2 verschiedener Ausbildungen angebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stützgestell
- 2, 2'
- Oberdeckel
- 21
- Wölbung
- 22
- Aufnahme
- 23
- Einspritzdüse
- 24
- Befestigungselement
- 3
- Einspritzdüsen-Demontagevorrichtung
- 4
- Träger
- 41
- erster seitlicher Trägerkörper
- 411, 421
- Durchgangsöffnung
- 42
- zweiter seitlicher Trägerkörper
- 43
- Durchgang
- 5
- Stützmechanismus
- 51
- Verbindungselement
- 511
- erster Abschnitt
- 512
- zweiter Abschnitt
- 513
- Ausnehmung
- 514
- L-förmige Aussparung
- 514a
- erstes Segment
- 514b
- zweites Segment
- 52
- Stützelement
- 521
- Querbalken
- 521a
- Langloch
- 522
- vertikaler Balken
- 522a
- Positionierloch
- 53
- Befestigungselement