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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anordnung eines Kabelbaums in einem Scheinwerfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine wieder verwendbare Vorrichtung hierzu gemäß Anspruch 10, wobei der Kabelbaum Rastmittel aufweist, durch die der Kabelbaum in Gegenrastmitteln im Scheinwerfer gehalten wird.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 10 2006 020 959 A1 ist beispielsweise ein Kabelbaum bekannt, der in einem Scheinwerfer angeordnet werden kann. Der Kabelbaum besitzt einen aus mehreren elektrischen Kabeln bestehenden Kabelstrang, an dem ein zentraler elektrischer Anschluss und mehrere kleinere elektrische Anschlüsse angebracht sind. Der Kabelstrang ist durch einen formstabilen Träger verstärkt, und wenn der Kabelbaum im Scheinwerfer angeordnet wird, müssen die Anschlüsse jeweils manuell einzeln im Scheinwerfer eingesteckt werden. Anschließend muss der Kabelstrang selbst ebenfalls im Scheinwerfer befestigt werden. Dadurch entsteht nachteilhafterweise ein erhöhter Montageaufwand, da eine Vielzahl von einzelnen Fügeoperationen ausgeführt werden muss, und die funktionsfertige Anordnung des Kabelbaums im Scheinwerfer benötigt für ihre Anordnung eine erhebliche Zeit.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Anordnung eines Kabelbaums in einem Scheinwerfer vorzuschlagen, mit dem die Anordnung einfach und zeitsparend ausführbar ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem manuellen Anordnen eines Kabelbaums in einem Scheinwerfer gemäß den bekannten Merkmalen des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Verfahren wenigstens die Schritte des Bereitstellens einer wiederverwendbaren Vorrichtung zur Aufnahme eines Kabelbaums, des Einsetzens des Kabelbaums in die Vorrichtung, des Verrastens der Rastmittel in den Gegenrastmitteln und das Entnehmen der Vorrichtung umfasst.
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Die Erfindung richtet sich damit auf eine wiederverwendbare Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, mit der der Kabelbaum im Scheinwerfer angeordnet werden kann. Hierzu muss ein Benutzer zunächst die Vorrichtung und den Kabelbaum bereitstellen und den Kabelbaum in die Vorrichtung einsetzen, sodass der Kabelbaum an der Vorrichtung gehalten ist. Anschließend kann der Benutzer händisch oder maschinell das Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln für alle Rastmittel gleichzeitig durch die Vorrichtung ausführen, und anschließend kann die Vorrichtung von dem im Scheinwerfer befestigten Kabelbaum wieder entnommen und wiederverwendet werden. Der Kabelbaum kann mehrere Rastmittel aufweisen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren mittels der Vorrichtung gleichzeitig in jeweilige Gegenrastmittel im Scheinwerfer verrastet werden können. Damit wird der Vorteil einer sehr zeitsparenden und damit kostenminimalen Anordnung des Kabelbaums im Scheinwerfer erreicht.
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Zum Einsetzen des Kabelbaums in die Vorrichtung können die Rastmittel des Kabelbaums in Rastmittelaufnahmen eingeclipst werden, die an der Vorrichtung angeordnet sind. Die Vorrichtung kann eine Anzahl von Rastmittelaufnahmen aufweisen, die mit der Anzahl der Rastmittel des Kabelbaums korrespondiert. Insbesondere kann die Vorrichtung in ihrer geometrischen Gestalt und in ihrer Form und Größe so ausgeführt sein, dass der Kabelbaum in der Anordnung mit seinen Rastmitteln an der Vorrichtung so gehalten wird, wie dieser später im Scheinwerfer angeordnet sein wird.
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Weiterhin kann das Einsetzen der Rastmittel in die Rastmittelaufnahmen aus einer Aufnahmerichtung vorgenommen werden, die für alle Rastmittel zur Aufnahme in jeweils zugeordnete Rastmittelaufnahmen gleich ist. Ist der Kabelbaum an der Vorrichtung angeordnet, kann das Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln aus einer Verrastrichtung vorgenommen werden, die beispielsweise etwa horizontal verläuft, wobei die Aufnahmerichtung relativ zur Verrastrichtung im Wesentlichen senkrecht verläuft. Das Entfernen der Vorrichtung vom Kabelbaum nach dem Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln kann in Gegenrichtung der Aufnahmerichtung vorgenommen werden. Damit wird das Verfahren zum Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln und zum anschließenden Entnehmen der Vorrichtung mit Bewegungen in zwei aufeinander etwa senkrecht stehenden Richtungen ausgeführt, wodurch der Vorteil erreicht wird, dass die Kraft zum Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln in Verrastrichtung aufgebracht werden muss, jedoch müssen die Rastmittel in den Rastmittelaufnahmen der Vorrichtung lediglich selbsthaltend aufgenommen sein, ohne in der Aufnahmerichtung eine größere Kraft aufzubringen. Folglich kann anschließend die Vorrichtung lediglich durch Überwindung der geringeren Aufnahmekraft zur Aufnahme der Rastmittel in den Rastmittelaufnahmen vom Kabelbaum wieder entnommen werden. Die Haltekraft der Rastmittel in den Rastmittelaufnahmen der Vorrichtung kann damit geringer ausfallen als die Kraft zum Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform zur Ausführung des Verfahrens kann der Scheinwerfer eine Längsrichtung X und eine Höhenrichtung Z aufweisen, und die Aufnahmerichtung beziehungsweise die Gegenrichtung der Aufnahmerichtung kann der Höhenrichtung Z entsprechen und damit kann das Einsetzen und Entnehmen des Kabelbaums in und aus der Vorrichtung in Höhenrichtung Z vorgenommen werden. Die Verrastrichtung zum Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln kann der Längsrichtung X des Scheinwerfers entsprechen, sodass das Verrasten der Rastmittel in den Gegenrastmitteln in Längsrichtung X vorgenommen wird. Die Längsrichtung X des Scheinwerfers entspricht im eingebauten Zustand des Scheinwerfers in einem Fahrzeug der Längsrichtung des Fahrzeugs, und die Höhenrichtung Z des Scheinwerfers entspricht der Höhenrichtung des Fahrzeugs.
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Weiterhin kann der Kabelbaum wenigstens einen elektrischen Stecker aufweisen, der vorteilhafterweise gleichzeitig mit der Verrastung der Rastmittel in den Gegenrastmitteln in einer Steckeraufnahme im Scheinwerfer eingesteckt wird. Insbesondere kann die Vorrichtung hierfür zumindest einen Steckerhalter aufweisen, mit dem der elektrische Stecker an der Vorrichtung gehalten wird.
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Weiterhin kann der Kabelbaum wenigstens ein Steuermodul aufweisen, das mit besonderem Vorteil ebenfalls gleichzeitig mit der Verrastung der Rastmittel in den Gegenrastmitteln in einer Modulaufnahme im Scheinwerfer angeordnet wird, insbesondere wobei die Vorrichtung zumindest einen Modulhalter aufweist, mit dem das Steuermodul an der Vorrichtung gehalten werden kann. Mit der Vorrichtung kann folglich durch lediglich eine einzige Bewegung in Verrastrichtung jedes der Rastmittel in zugeordnete Gegenrastmittel verrastet werden, und gleichzeitig kann beispielsweise wenigstens ein elektrischer Stecker und/oder wenigstens ein Steuermodul in eine entsprechende Steckeraufnahmen und/oder in eine Modulaufnahme angeordnet oder verrastet werden. Ein anschließendes, weiteres Anschließen und Anordnen von Komponenten am Kabelbaum ist damit nicht mehr notwendig, und der gesamte Kabelbaum mit Steckern, Steuermodulen und dergleichen wird mit einer einzigen Rastbewegung durch die Vorrichtung im Scheinwerfer in jeweils endgültiger Position angeordnet.
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Die Vorrichtung kann einen Handgriff aufweisen, mit dem die Vorrichtung von einem Bediener manuell gehalten werden kann. Alternativ kann die Vorrichtung entsprechende Aufnahmemittel aufweisen, um von einem Bewegungsautomaten aufgenommen und geführt zu werden. Die Rastmittel können in den Rastmittelaufnahmen der Vorrichtung manuell eingeclipst werden, ebenso kann der elektrische Stecker und/oder das Steuermodul in der Steckeraufnahme beziehungsweise in der Modulaufnahme manuell eingeclipst werden. Wird die Vorrichtung anschließend durch eine Bewegung gegen die Aufnahmerichtung vom Kabelbaum entfernt, wenn dieser im Scheinwerfer betriebsfertig angeordnet ist, so wird die jeweilige Clipsverbindung zwischen der Vorrichtung und den Rastmitteln, dem elektrischen Stecker und/oder dem Steuermodul wieder gelöst.
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Mit weiterem Vorteil können die Rastmittel als Kabelbinder ausgebildet sein und Kabelbinderschlaufen aufweisen, wobei die Kabelbinderschlaufen insbesondere mit einer Druckplatte oder mit einer Winkelplatte derart an der Rasthülse angeordnet sind, dass der Kabelstrang quer hinter der Rasthülse oder parallel beabstandet neben der Rasthülse verläuft. Erst durch die vorteilhafte Anordnung der Kabelbinderschlaufen an den Kabelbindern wird die Aufnahme des Kabelbaums in der Vorrichtung ermöglicht. Insbesondere kann durch die Anordnung der Kabelbinderschlaufen an den Kabelbindern mittels einer Druckplatte oder über eine Winkelplatte der Kabelbinder eine frei verlaufende Rasthülse geschaffen werden, die mit den Rastmittelaufnahmen der Vorrichtung umgriffen werden können, ohne dass die Kabelbinderschlaufen das Umgreifen der Rasthülsen durch die Rastmittelaufnahmen verhindern.
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Weiterhin wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine wiederverwendbare Vorrichtung zur Anordnung eines Kabelbaums in einem Scheinwerfer, wobei der Kabelbaum Rastmittel aufweist, die in Gegenrastmitteln im Scheinwerfer verrastbar sind, und wobei die Vorrichtung Rastmittelaufnahmen aufweist, in die die am Kabelbaum angeordneten Rastmittel jeweils aufnehmbar sind, sodass der Kabelbaum an der Vorrichtung haltend anordbar ist und wobei die Verrastung der Rastmittel in den Gegenrastmitteln durch Bewegen der Vorrichtung in eine Verrastrichtung ausgeführt wird. Damit richtet sich die vorliegende Erfindung auf eine wiederverwendbare Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, wie dieses vorstehend bereits beschrieben ist, und sämtliche Merkmale und Vorteile des Verfahrens sind auch in Verbindung mit der wiederverwendbaren Vorrichtung umfasst.
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Insbesondere können die Rastmittel durch Kabelbinder gebildet sein und Rasthülsen aufweisen, wobei die Rastmittelaufnahmen zum Umgreifen der Rasthülsen aus einer Aufnahmerichtung insbesondere U-förmig ausgebildet sind. Beispielsweise können die U-förmigen Rastmittelaufnahmen eine Öffnungsseite aufweisen, die mit ihrer Öffnung in die Aufnahmerichtung weist, und werden die Vorrichtung und der Kabelbaum zusammengeführt, können die Rastmittel aus der Aufnahmerichtung in die U-förmigen Rastmittelaufnahmen eingeclipst werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung können die Rastmittel eine Druckplatte oder eine Winkelplatte aufweisen, die von den Rastmittelaufnahmen und/oder einem Grundkörper der Vorrichtung formschlüssig aufnehmbar ist, sodass insbesondere durch diesen Formschluss eine Verrastkraft von der Vorrichtung auf die Rasthülse übertragbar ist und durch die die Rastmittel in den Gegenrastmitteln durch Bewegen der Vorrichtung in der Verrastrichtung verrastbar sind, wobei die Verrastrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Aufnahmerichtung verläuft. Der Grundkörper der Vorrichtung kann ebenfalls eine U-förmige Gestalt bilden, und der Kabelstrang des Kabelbaums kann im U-förmigen Grundkörper eingelegt werden, wobei zugleich die Rastmittel in den Rastmittelaufnahmen verrastet werden. Die Rastmittelaufnahmen am Grundkörper können eine Position aufweisen, die auch den Positionen der Rastmittel am Kabelbaum entspricht.
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Weiterhin kann die Vorrichtung zumindest einen Steckerhalter aufweisen, mit dem wenigstens ein am Kabelbaum angeordneter elektrischer Stecker an der Vorrichtung halterbar ist und gleichzeitig mit der Verrastung der Rastmittel in den Gegenrastmitteln in einer Steckeraufnahme im Scheinwerfer einsteckbar ist. Weiterhin kann die Vorrichtung zumindest einen Modulhalter aufweisen, mit dem wenigstens ein am Kabelbaum angeordnetes Steuermodul an der Vorrichtung halterbar ist und gleichzeitig mit der Verrastung der Rastmittel in den Gegenrastmitteln in einer Modulaufnahme im Scheinwerfer anordbar ist. Der Steckerhalter und der Modulhalter können ebenfalls eine Position am Grundkörper der Vorrichtung aufweisen, die der Position des elektrischen Steckers beziehungsweise des Steuermoduls am Kabelbaum entspricht.
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Der Grundkörper bildet mit seiner U-förmigen Querschnittsform einen Kabeltunnel, in dem der Kabelstrang des Kabelbaums wenigstens teilweise einliegen kann, wenn die Rastmittel in den Rastmittelaufnahmen aufgenommen sind. Wird die Vorrichtung nach dem Verrasten des Kabelbaums im Scheinwerfer mit einer Bewegung gegen die Aufnahmerichtung vom Kabelbaum entfernt, lösen sich die Rastmittel aus den Rastmittelaufnahmen, ferner können sich der elektrische Stecker aus der Steckeraufnahme und das Steuermodul aus der Modulaufnahme lösen.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung und eine perspektivische Ansicht eines Kabelbaums vor dem Einsetzen des Kabelbaums in die Vorrichtung,
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2 eine perspektivische Ansicht des Kabelbaums, der in der Vorrichtung eingesetzt ist,
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3 eine weitere perspektivische Ansicht des Kabelbaums, der in der Vorrichtung eingesetzt ist, wobei eine Anordnung eines Rastmittels in einer Rastmittelaufnahme detailliert dargestellt ist,
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4 eine perspektivische Ansicht eines Scheinwerfers mit einem Kabelbaum, der in einer Vorrichtung aufgenommen ist und im Scheinwerfer noch nicht verrastet ist,
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5 die Ansicht des Scheinwerfers gemäß 4 mit einem verrasteten Kabelbaum,
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6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Aufnahme eines Kabelbaums,
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7 eine perspektivische Ansicht eines Kabelbaums gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, der in die Vorrichtung gemäß 6 eingesetzt werden kann,
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8 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß 6, in die ein Kabelbaum gemäß 7 eingesetzt ist,
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9 eine Ansicht eines Scheinwerfers mit einer Vorrichtung gemäß 6 und einem Kabelbaum gemäß 7 vor dem Verrasten des Kabelbaums im Scheinwerfer,
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10 eine perspektivische Ansicht des Scheinwerfers gemäß 9 mit einem in diesem verrasteten Kabelbaum gemäß 7,
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11 zwei perspektivische Ansichten eines Rastmittels einer ersten Ausführungsform und
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12 zwei perspektivische Ansichten eines Rastmittels gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 13 gezeigt, mit der ein Verfahren zur Anordnung eines Kabelbaums 10 in einem Scheinwerfer ausgeführt werden kann. Der Kabelbaum 10 ist unterhalb der Vorrichtung 13 ebenfalls perspektivisch dargestellt, und um den Kabelbaum 10 in der Vorrichtung 13 einzusetzen, muss die Vorrichtung 13 in gezeigter Aufnahmerichtung 15 auf den Kabelbaum 10 aufgesetzt werden. Die Vorrichtung 13 ist als wiederverwendbare, manuell bedienbare Vorrichtung 13 ausgeführt und weist hierfür einen Handgriff 30 auf, der vom Bediener mit einer Hand umgriffen werden kann. Folglich kann der Bediener beispielsweise die Vorrichtung 13 mit dem Handgriff 30 in einer Hand festhalten, und mit einer weiteren Hand den Kabelbaum 10 in Aufnahmerichtung 15 in die Vorrichtung 13 einsetzen. Die Vorrichtung 13 weist hierfür Rastmittelaufnahmen 14 auf, und am Kabelbaum 10 angeordnete Rastmittel 11 können in den Rastmittelaufnahmen 14 verrastet werden. Dadurch hält der Kabelbaum 10 in der Vorrichtung 13. Der Kabelbaum 10 weist ferner einen elektrischen Stecker 17 auf, der in einem Steckerhalter 19 an der Vorrichtung 13 verrastet werden kann. Ist der Kabelbaum 10 in die Vorrichtung 13 eingesetzt, kann anschließend der Kabelbaum 10 mit der Vorrichtung 13 in einer Verrastrichtung 16 geführt werden, und die Rastmittel 11 können in Gegenrastmitteln im Scheinwerfer verrasten, indem diese ebenso wie der elektrische Stecker 17 in gezeigter Verrastrichtung 16 gleichzeitig bewegt werden, wobei die Verrastrichtung 16 etwa senkrecht zur Aufnahmerichtung 15 verläuft.
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2 zeigt die Vorrichtung 13, in der der Kabelbaum 10 aufgenommen ist, nach dem der Kabelbaum 10 und die Vorrichtung 13 in Aufnahmerichtung 15 aufeinander zugeführt wurden. Dabei ist erkennbar, dass die Rastmittel 11 in zugeordneten Rastmittelaufnahmen 14 eingerastet sind, ferner ist der elektrische Stecker 17 in einem Steckerhalter 19 aufgenommen. Die Rastmittelaufnahmen 14 sowie der Steckerhalter 19 sind an einem Grundkörper 24 der Vorrichtung 13 in jeweiliger Position so angeordnet, dass diese mit der Position der Rastmittel 11 und beispielsweise auch mit der Position des elektrischen Steckers 17 am Kabelbaum 10 korrespondieren.
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3 zeigt in einer weiteren perspektivischen Ansicht die Vorrichtung 13 mit dem in dieser aufgenommenen Kabelbaum 10. Die Ansicht zeigt die Anordnung der Rastmittel 11 in den Rastmittelaufnahmen 14 von einer Unterseite, sodass erkennbar ist, dass die Rastmittel 11 durch die U-förmige Ausführung der Rastmittelaufnahmen 14 umgriffen sind. Anschließend kann die Vorrichtung 13 in Verrastrichtung 16 bewegt werden, sodass jedes Rastmittel 11 und der elektrische Stecker 17 im Scheinwerfer verrastet werden können.
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In einem vergrößerten Ausschnitt ist beispielhaft die Aufnahme eines Rastmittels 11 in einer zugeordneten Rastmittelaufnahme 14 gezeigt. Das Rastmittel 11 ist als Kabelbinder 11 ausgeführt und besitzt eine Kabelbinderschlaufe 27, die auf der Rückseite einer Rasthülse 23 des Rastmittels 11 über eine Druckplatte 28 angebracht ist. Damit weist die Rasthülse 23, die beispielhaft eine Zylinderform besitzt, eine freie Erstreckung auf, und die zylinderförmige Rasthülse 23 kann von der U-förmigen Rastmittelaufnahme 14 umgriffen werden. Die Druckplatte 28 ist rechteckig ausgeführt und weist Kantenlängen auf, die größer sind als der Durchmesser der Rasthülse 23. Damit kann die Druckplatte 28 zwischen der Rastmittelaufnahme 14 und dem Grundkörper 24 der Vorrichtung 13 formschlüssig aufgenommen werden. Wird die Vorrichtung 13 in gezeigter Verrastrichtung 16 bewegt, kann die Fügekraft zum Aufschieben der Rasthülsen 23 auf zugeordnete Gegenrastmittel im Scheinwerfer auf die Rastmittel 11 aufgebracht werden. Anschließend kann die Vorrichtung 13 in Aufnahmerichtung 15 wieder vom Kabelbaum 10 entnommen werden, wobei die Aufnahmerichtung 15 senkrecht zur Verrastrichtung 16 verläuft. Durch das Entnehmen der Vorrichtung 13 vom Kabelbaum 10 lösen sich die Rastmittel 11 wieder aus den Rastmittelaufnahmen 14, und die Rastmittel 11 können im Scheinwerfer verbleiben und die Funktion eines Kabelbinders 11 erfüllen.
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Die 4 und 5 zeigen einen Scheinwerfer 1 in einer perspektivischen Ansicht, und in 4 befindet sich eine Vorrichtung 13 mit einem eingesetzten Kabelbaum 10 in einer Position vor dem Fügen des Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1, und 5 zeigt einen im Scheinwerfer 1 gefügten Kabelbaum 10, wobei die Vorrichtung 13 bereits entnommen wurde. Im Scheinwerfer 1 befinden sich Gegenrastmittel 12, auf die die Rastmittel 11 aufgesteckt werden, indem der Kabelbaum 10 mit der Vorrichtung 13 in der gezeigten Verrastrichtung 16 gegen die Gegenrastmittel 12 bewegt wird. Nach Verrasten der Rastmittel 11 an den jeweiligen Gegenrastmitteln 12 erfüllen die Rastmittel 11 die Funktion eines Kabelbinders 11, und der Kabelstrang 26 des Kabelbaums 10 wird durch jeweilige Kabelbinderschlaufen 27 im Scheinwerfer 1 gehalten, die an den Rastmitteln 11 angeordnet sind. Ferner ist gezeigt, dass der elektrische Stecker 17 in einer Steckeraufnahme 18 im Scheinwerfer 1 eingesteckt ist, wobei das Einstecken ebenfalls durch Bewegen der Vorrichtung 13 in Verrastrichtung 16 gleichzeitig mit dem Verrasten der Rastmittel 11 in die Gegenrastmittel 12 erfolgt ist. Weiterhin kann noch das am Kabelbaum 10 vorhandene Steuermodul 20 in eine Modulaufnahme 21 eingesetzt werden, was händisch ausgeführt werden kann. Schließlich können noch weitere Kabelenden 31 des Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1 händisch nachverlegt werden, wobei die Kabelenden 31 abschnittsweise dargestellt sind.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 13, die zur vollautomatischen Montage des Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1 dienen kann. Die Vorrichtung 13 weist keinen Handgriff auf und kann beispielsweise mit einem Bewegungsautomaten aufgenommen und geführt werden, wobei auf nicht näher gezeigte Weise die Vorrichtung 13 ebenfalls einen Handgriff 30 aufweisen kann, um den Kabelbaum 10 vollautomatisch im Scheinwerfer 1 zu montieren. Die vollautomatische Montage des Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1 beschreibt dabei ein Verfahren zur Anordnung des Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1, ohne dass weitere Komponenten des Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1 nachträglich händisch angeordnet werden müssen.
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Die Vorrichtung 13 weist einen Grundkörper 24 auf, der wenigstens abschnittsweise einen Kabeltunnel 25 bildet. An dem Grundkörper 24 sind mehrere Rastmittelaufnahmen 14 und 14' gezeigt, in die Rastmittel 11 und 11' eines Kabelbaums 10 eingesetzt werden können, welcher in 7 gezeigt ist. Die Vorrichtung 13 weist weiterhin einen Steckerhalter 19 zur Aufnahme eines elektrischen Steckers 17 und einen Modulhalter 22 zur Aufnahme eines Steuermoduls 20 auf, das am Kabelbaum 10 angeordnet ist.
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Der Kabelbaum 10 gemäß 7 besitzt Rastmittel 11', die mit Kabelbinderschlaufen 27 ausgebildet sind, die seitlich an der Rasthülse 23 angeformt sind. Dadurch verläuft der gezeigte Abschnitt des Kabelstranges 26 seitlich und tangential an der Rasthülse 23 entlang, wobei die Rastmittelaufnahmen 14' an der Vorrichtung 13 entsprechend ausgeführt sind, um die Rastmittel 11' so aufzunehmen, dass diese in Verrastrichtung 16 im Scheinwerfer 1 verrastet werden können.
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8 stellt in einer perspektivischen Ansicht die Vorrichtung 13 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 6 mit einem in die Vorrichtung 13 eingesetzten Kabelbaum 10 gemäß 7 dar. Die Rastmittel 11 sind in zugeordnete Rastmittelaufnahmen 14 und die Rastmittel 11' sind in zugeordnete Rastmittelaufnahmen 14' eingesetzt. Dabei sind sämtliche Rastmittel 11 und 11' und der Stecker 17 sowie das Steuermodul 20 in Verrastrichtung 16 ausgerichtet, sodass die Vorrichtung 13 bei einer Bewegung in die Verrastrichtung 16 alle Rastmittel 11 und 11' in den Gegenrastmitteln 12 verrasten kann. Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 13 umfasst ferner einen Steckerhalter 19 zur Aufnahme eines elektrischen Steckers 17 und einen Modulhalter 22 zur Aufnahme eines Steuermoduls 20. Durch die Bewegung in Verrastrichtung 16 kann mit der Vorrichtung 13 ferner sowohl der elektrische Stecker 17 in einer Steckeraufnahme 18 im Scheinwerfer 1 und das Steuermodul 20 in eine Modulaufnahme 21 im Scheinwerfer 1 verrastet beziehungsweise angeordnet werden.
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Die 9 und 10 zeigen perspektivische Ansichten des Scheinwerfers 1, in den ein Kabelbaum 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 7 mit einer Vorrichtung 13 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 6 eingesetzt wird. In 9 ist der Kabelbaum 10 in der Vorrichtung 13 eingesetzt gezeigt, und die Vorrichtung 13 muss noch in gezeigter Verrastrichtung 16 bewegt werden, um die Rastmittel 11, 11' auf Gegenrastmittel 12, 12' aufzuschieben. Durch die Bewegung werden dabei gleichzeitig der elektrische Stecker 17 in einer Steckeraufnahme 18 und das Steuermodul 20 in einer Modulaufnahme 21 befestigt beziehungsweise angeordnet. Anschließend kann die Vorrichtung 13 entgegen der Aufnahmerichtung 15 entnommen werden, und der Kabelstrang 10 verbleibt, wie in 10 gezeigt, im Scheinwerfer 1. Insbesondere der Kabelstrang 26, der durch die Rastmittel 11' gehalten wird, verläuft seitlich quer an den Rastmitteln 11 entlang, sodass auch bei dieser Anordnung ein Lösen der Rastmittel 11' aus den Rastmittelaufnahmen 14' durch Bewegen der Vorrichtung 13 entgegen der Aufnahmerichtung 15 möglich ist. Hingegen weisen die Rastmittel 11 im unteren Bereich Kabelschlaufen 27 auf, die sich hinter der zylinderförmigen Rasthülse 23 der Rastmittel 11 befinden, sodass die Rasthülsen 23 in der Vertikalrichtung frei sind, um die Rastmittelaufnahmen 14 zu lösen. Die Längsrichtung X entspricht dabei der Längsrichtung des Fahrzeugs, und die Höhenrichtung Z entspricht der Höhenrichtung des Fahrzeugs. Die Aufnahmerichtung 15 verläuft in Höhenrichtung Z, und die Verrastrichtung 16 verläuft in Längsrichtung X. Damit kann der Bewegungsautomat zum Verrasten des Kabelbaums 10 eine Bewegung in Längsrichtung X im Scheinwerfer 1 ausführen, und zum Lösen der Vorrichtung 13 vom Kabelbaum 10 führt der Bewegungsautomat eine Bewegung der Vorrichtung 13 in Höhenrichtung Z aus.
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11 zeigt eine erste Ausführungsform eines Rastmittels 11 mit einer Rasthülse 23, und an der Rückseite der Rasthülse 23 ist eine Druckplatte 28 angeordnet, an die sich die Kabelbinderschlaufe 27 anschließt. Wird ein Kabelstrang 26 mit der Kabelbinderschlaufe 27 umschlungen, so verläuft der Kabelstrang 26 auf der Rückseite der Rasthülse 23 in Querrichtung.
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12 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Rastmittels 11 mit einer Rasthülse 23, und die Kabelbinderschlaufe 27 ist über eine Winkelplatte 29 an der Rückseite der Rasthülse 23 angeordnet. Durch die Winkelplatte 29, die einen ersten Schenkel aufweist, der der Druckplatte 28 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 11 entspricht, und einen zweiten Schenkel aufweist, der seitlich parallel zur Rasthülse 23 verläuft, ist eine seitliche Anordnung der Kabelbinderschlaufen 27 möglich, ohne dass diese unmittelbar an der Rasthülse 23 selbst angebracht ist. Folglich kann auch dieses Ausführungsbeispiel der Rastmittel 11 mit Rastmittelaufnahmen 14 der Vorrichtung 13 durch Umgreifen der Rasthülse 23 aufgenommen werden, ohne dass die Anordnung der Kabelbinderschlaufen 27 die Aufnahme in der Rastmittelaufnahme 14 verhindern würde.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann die in den 1 bis 4 gezeigte Ausführung der Vorrichtung 13 ohne Handgriff 30 ausgeführt sein und durch einen Bewegungsautomaten zum Fügen des Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1 bewegt werden. Ebenso kann die Vorrichtung 13 zur vollautomatischen Montage des gesamten Kabelbaums 10 im Scheinwerfer 1 gemäß 6 mit einem Handgriff 30 ausgeführt sein, um diesen manuell durch einen Bediener zu bewegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Scheinwerfer
- 10
- Kabelbaum
- 11, 11'
- Rastmittel, Kabelbinder
- 12
- Gegenrastmittel
- 13
- Vorrichtung
- 14, 14'
- Rastmittelaufnahme
- 15
- Aufnahmerichtung
- 16
- Verrastrichtung
- 17
- elektrischer Stecker
- 18
- Steckeraufnahme
- 19
- Steckerhalter
- 20
- Steuermodul
- 21
- Modulaufnahme
- 22
- Modulhalter
- 23
- Rasthülse
- 24
- Grundkörper
- 25
- Kabeltunnel
- 26
- Kabelstrang
- 27
- Kabelbinderschlaufe
- 28
- Druckplatte
- 29
- Winkelplatte
- 30
- Handgriff
- 31
- Kabelende
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Höhenrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006020959 A1 [0002]