DE102012101429A1 - Verfahren zum Überdruck-Garen - Google Patents

Verfahren zum Überdruck-Garen Download PDF

Info

Publication number
DE102012101429A1
DE102012101429A1 DE201210101429 DE102012101429A DE102012101429A1 DE 102012101429 A1 DE102012101429 A1 DE 102012101429A1 DE 201210101429 DE201210101429 DE 201210101429 DE 102012101429 A DE102012101429 A DE 102012101429A DE 102012101429 A1 DE102012101429 A1 DE 102012101429A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cooking
time
pressure
max
food
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE201210101429
Other languages
English (en)
Inventor
Meike Stelljes
Diana Mink
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rational AG
Rational Wittenheim SAS
Original Assignee
Rational AG
Frima T SAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rational AG, Frima T SAS filed Critical Rational AG
Priority to DE201210101429 priority Critical patent/DE102012101429A1/de
Publication of DE102012101429A1 publication Critical patent/DE102012101429A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24CDOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
    • F24C7/00Stoves or ranges heated by electric energy
    • F24C7/08Arrangement or mounting of control or safety devices
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J27/00Cooking-vessels
    • A47J27/08Pressure-cookers; Lids or locking devices specially adapted therefor
    • A47J27/0817Large-capacity pressure cookers; Pressure fryers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cookers (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Garen von Gargut in einem Garraum eines Gargeräts, in dem zumindest zeitweise ein bestimmter Überdruck herrscht, wobei in einem ersten Zeitabschnitt tDruck der Druck im Garraum beim Garen vom Umgebungsdruck am Aufstellungsort des Gargeräts auf den Überdruck angehoben wird, um beim Überdruck im Garraum zu garen, in einem zweiten Zeitabschnitt tDruckabbau der Druck im Garraum beim Garen vom Überdruck auf den Umgebungsdruck abgebaut wird, und am Ende des zweiten Zeitabschnitts beim Beenden des Garens zeitgleich eine vorgegebene Garzeit tGesamt bei zeitgesteuerten Garprozessen abläuft oder ein vorgegebenen Soll-Gargrad bei in Abhängigkeit des Gargrads geführten Garprozessen erreicht wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Garen von Gargut in einem Garraum eines Gargeräts, in dem zumindest zeitweise ein bestimmter Überdruck herrscht.
  • Es ist im Stand der Technik gut bekannt, den Druck in einem Garraum zu variieren. So ist beispielsweise aus der DE 100 37 905 C2 ein Garraum mit Über- und/oder Unterdruck bekannt, während sich die DE 10 2004 011 390 B3 sowie auch die EP 1 500 356 B1 mit einer Druckregelung in einem Garraum bei Überdruck auseinandersetzen.
  • Wird Gargut mit einem Überdruck gegart, muss der Druck im Garraum zum Ende des Garvorgangs abgebaut werden. Der Druck wird derzeit abgebaut, sobald ein Zielkriterium, sei es in Form einer vorgegebenen Garzeit oder eines vorgegebenen Gargrads, erreicht ist. Erst im Anschluss an den Druckabbau kann das Gerät geöffnet werden. Während dieser Zeit des Druckabbaus gart das Gargut allerdings weiter, so dass diese Zeit ebenfalls als Garzeit zu beachten ist.
  • Grundsätzlich sind zwei Fälle beim Garen mit einer Flüssigkeit zu unterscheiden:
    • a) Garen mit geringem Flüssigkeitsstand bzw. im Dampf und
    • b) Garen mit hohem Flüssigkeitsstand.
  • Ein geringer Flüssigkeitsstand liegt beispielsweise dann vor, wenn ein Gargut mit einem flüssigen Garmedium in geringer Menge gegart wird, wie beispielsweise beim Druckdämpfen von Kartoffeln. Im Anschluss wird unter einem ersten Gargut ein Gargut verstanden, dass mit einem geringen Flüssigkeitsstand im Garraum beziehungsweise im Dampf gegart wird. Dabei ist lediglich die Flüssigkeitsmenge, die zur Luftverdrängung im Garraum und zur Herstellung und zum Erhalt der Dampfsättigung notwendig ist, beim Garen eines ersten Garguts erforderlich. Bei einem Tiegelvolumen von beispielsweise 100 Litern werden ca. 20 Liter freie Flüssigkeit zur Dampferzeugung benötigt.
  • Ein hoher Flüssigkeitsstand liegt dann vor, wenn beispielsweise ein flüssiges Gargut zubereitet wird, wie bspw. beim Kochen von Suppen, und/oder Gargüter, die mit einem flüssigen Garmedium überwiegend bedeckt sind, gegart werden. Hierzu wird steht eine größere Menge an Flüssigkeit als für die Luftverdrängung sowie Erzeugung und Erhaltung der Dampfsättigung benötigt. Gargüter mit hohem Flüssigkeitsstand werden im Anschluss als zweite Gargüter bezeichnet.
  • Bei den Garverfahren, bei denen ein Überdruckgaren zum Einsatz kommt, ist desweiteren zu unterscheiden zwischen denjenigen, die Zeit geführt sind, also als Zielkriterium eine Gardauer aufweisen, im Vergleich zu den Garvorgängen, bei denen eine Führung in Abhängigkeit von einem Gargrad stattfindet, sodass also der Gargrad ein Zielkriterium darstellt. Ein Gargrad kann wiederum durch unterschiedliche Größen bestimmt werden, wobei im Anschluss lediglich beispielhaft Bezug genommen wird auf Kerntemperatur geführte Garvorgänge. Selbstverständlich sind die im Zusammenhang mit Kerntemperatur geführten Garvorgängen beschriebenen Maßnahmen analog anzuwenden, wenn beispielsweise das Zielkriterium durch einen C-Wert gegeben ist, der sich aus dem Integral der Temperatur über die Zeit ergibt und beispielsweise beim Garen von Kartoffeln das geeignete Zielkriterium darstellt. Zum Garen in Abhängigkeit von einem C-Wert wird beispielhaft auf die EP 2031306 A1 verwiesen.
  • Im Anschluss werden anhand der 1a und 1b die Nachteile der bekannten Verfahren erläutert. Dabei zeigt 1a den Verlauf der Temperatur eines Garmediums über die Zeit bei einem Zeit geführten Garprozess, während 1b den Verlauf der Kerntemperatur eines Garguts über die Zeit für einen Kerntemperatur geführten Garprozess darstellt.
    • 1. Garverläufe mit eingestellter Dauer Wird für ein Druckgarverfahren als Gardauer tDruck vorgegeben und mit Erreichen des entsprechenden Wertes der Druck im Garraum abgebaut, so gart das Gargut tatsächlich so lange weiter, wie der Druck im Garraum abgebaut und das Gerät geöffnet wird, um sodann das Gargut sicher aus dem Garraum entfernen zu können. Diese Druckabbauzeit wird im Anschluss als tDruckabbau bezeichnet. Damit ergibt sich für die tatsächliche Gesamtgardauer tgesamt Folgendes: tgesamt = tDruck + tDruckabbau Da also die Gesamtgardauer um die Zeit, in der der Überdruck im Garraum auf Umgebungsdruck abgebaut wird, gegenüber der Garzeit unter Druck verlängert ist, führt eine Vernachlässigung von tDruckabbau dazu, dass das Gargut übergart wird. Bei der Bestimmung von tDruckabbau ist zwischen einem ersten und einem zweiten Gargut zu unterscheiden. Bei einem ersten Gargut, also einem Gargut mit einem geringen Flüssigkeitsstand, ergibt sich tDruckabbau aus der Zeit, die tatsächlich benötigt wird, um wieder auf Umgebungsdruck zu gelangen, die im Folgenden durch tΔp=0 beschrieben wird. Gargüter mit einem hohen Flüssigkeitsanteil, also zweite Gargüter, müssen aber noch über eine weitere Sicherheitszeit ts nach Erreichen des Umgebungsdrucks im Garraum verbleiben, nämlich um ein Nachkochen, insbesondere bei stark eiweißhaltigen Lebensmitteln, und Entweichen von Dampf und/oder an Flüssigkeit beim Öffnen des Garraums zu verhindern. Damit steigt die Gefahr eines Übergarens/Überkochens bei besagten zweiten Gargütern.
    • 2. Garverläufe mit eingestellter Kerntemperatur (KT) Bei Kerntemperatur geführten Garprozessen ergibt sich eine ähnliche Problematik wie bei Garzeit geführten Garprozessen, wie sich einem Vergleich der 1b mit der 1a entnehmen lässt. Es ist nämlich bislang so, dass mit Erreichen von tDruck bereits das vorgegebene Zielkriterium KTSoll erreicht ist, so dass es zu einem weiteren Anstieg der Kerntemperatur während der Druckabbauzeit tDruckabbau kommt, und zwar um ΔKTDruckabbau. Der Wert dieser Größen hängt wiederum davon ab, ob es sich um ein erstes oder zweites Gargut handelt, da für ein erstes Gargut tDruckabbau = tΔp=0, während für ein zweites Gargut tDruckabbau = tΔp=0 + ts. Zudem gilt: ΔKTDruckabbau = fKT(GT, K, ...) wobei GT: Garraumtemperatur und K: Kaliber/Größe des Lebensmittels.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, das gattungsgemäße Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere zur Verbesserung der Garergebnisqualität und Einsparung von Energie sowie Zeit.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in einem ersten Zeitabschnitt tDruck der Druck im Garraum beim Garen vom Umgebungsdruck am Aufstellungsort des Gargeräts auf den Überdruck angehoben wird, um beim Überdruck im Garraum zu garen, in einem zweiten Zeitabschnitt tDruckabbau der Druck im Garraum beim Garen vom Überdruck auf den Umgebungsdruck abgebaut wird, und am Ende des zweiten Zeitabschnitts beim Beenden des Garens zeitgleich eine vorgegebene Garzeit tGesamt bei zeitgesteuerten Garprozessen abläuft oder ein vorgegebenen Soll-Gargrad bei in Abhängigkeit des Gargrads geführten Garprozessen erreicht wird.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass bei einem zeitgesteuerten Garprozess der Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt bestimmt wird durch tDruck = tGesamt – tDruckabbau, wobei tDruckabbau von der Menge an Flüssigkeit, bestimmt durch die Menge an flüssigem Garmedium und/oder flüssigem Gargut, und/oder an festem Gargut im Garraum, insbesondere der spezifischen Wärmekapazität davon, und/oder der Zeit zum Aufbauen des Überdrucks im Garraum abhängt.
  • Alternativer Weise kann auch vorgesehen sein, dass ein Gargrad bestimmt wird durch eine Kerntemperatur KT in dem Gargut, und am Ende des Garprozesses bei einem Kerntemperatur gesteuerten Garprozess ein Soll-Gargrad mit KTSoll vorliegt, nachdem beim Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt die Kerntemperatur KTDruck vorliegt und die Kerntemperatur sich im zweiten Zeitabschnitt um ΔKTDruckabbau verändert, so dass der Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt bestimmt wird durch KTDruck = KTSoll – ΔKTDruckabbau, wobei ΔKTDruckabbau insbesondere von der Temperatur des Garmediums und/oder vom Gargut, insbesondere bestimmt durch dessen Kaliber, abhängt.
  • Als weitere Alternative kann vorgesehen sein, dass ein Gargrad bestimmt wird durch einen C-Wert des Garguts, der sich aus dem Integral der Kerntemperatur über die Zeit ergibt, und am Ende des Garprozesses bei einem über den C-Wert gesteuerten Garprozess ein Soll-Gargrad mit CSoll vorliegt, nachdem beim Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt der C-Wert CDruck vorliegt und der C-Wert sich im zweiten Zeitabschnitt um ΔCDruckabbau verändert, so dass der Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt bestimmt wird durch CDruck = CSoll – ΔCDruckabbau, wobei ΔCDruckabbau insbesondere von der Temperatur des Garmediums und/oder vom Gargut, insbesondere bestimmt durch dessen Kaliber, abhängt.
  • Dabei kann wiederum vorgesehen sein, dass ΔKTDruckabbau oder ΔCDruckabbau von der Menge an Flüssigkeit, bestimmt durch die Menge an flüssigem Garmedium und/oder flüssigem Gargut, und/oder an festem Gargut im Garraum, insbesondere der spezifischen Wärmekapazität davon, und/oder der Zeit zum Aufbauen des Überdrucks im Garraum abhängt.
  • Bevorzugt ist erfindungsgemäß, dass für ein erstes Gargut, das mit Dampfdruck und/oder mit einer geringeren Menge an Flüssigkeit im Garraum als ein zweites Gargut gegart wird, der zweite Zeitabschnitt kürzer als beim zweiten Gargut ist, wobei vorzugsweise für das erste Gargut tDruckabbau = tΔp mit tΔp Zeitdauer der Reduzierung des Druckes im Garraum von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck, oder ΔKTDruckabbau = ΔKTΔp mit ΔKTΔp = Änderung der Kerntemperatur während der Reduzierung des Druckes vom Überdruck auf den Umgebungsdruck, oder ΔCDruckabbau = ΔCΔp mit ΔCΔp = Änderung des C-Werts während der Reduzierung des Druckes vom Überdruck auf den Umgebungsdruck, und vorzugsweise für das zweite Gargut tDruckabbau = tΔp + ts mit ts = Sicherheitszeit, über die bei Umgebungsdruck nach Reduzierung des Druckes vom Überdruck auf den Umgebungsdruck gegart wird, um das Entweichen von Dampf und/oder Flüssigkeit beim Öffnen des Garraums und ein Nachkochen bis zum Öffnen des Garraums im Wesentlichen zu vermeiden, oder ΔKTDruckabbau = ΔKTΔp + ΔKTs mit ΔKTs = Änderung der Kerntemperatur während ts, oder ΔCDruckabbau = ΔCΔp + ΔCs mit ΔCs = Änderung des C-Werts während ts.
  • Dabei wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass für das erste Gargut eine maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraums mit einer Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder eines Garmediums für das erste Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, die Temperaturdifferenz Δϑ in der Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder des Garmediums des ersten Garguts zwischen dem Beginn des Garvorganges und einem Zeitpunkt t, zu dem eine bekannte Energiemenge PIN dem ersten Gargut zugeführt wird, bestimmt wird, die tatsächliche Masse der Flüssigkeit bestimmt wird zu
    Figure 00060001
    unter Kenntnis des Wirkungsgrades der Wärmeübertragung auf das erste Gargut und der spezifischen Wärmekapazität c von Wasser, und die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird zu t IST / Δp=0 = k·t max / Δp=0 mit
    Figure 00060002
  • Alternativ kann wiederum vorgesehen sein, dass für das zweite Gargut eine maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraum mit einer Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder eines Garmediums für das zweite Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, für das zweite Gargut eine maximale Sicherheitszeit t max / S nach Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, die Temperaturdifferenz Δϑ in der Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder des Garmediums des zweiten Garguts zwischen dem Beginn des Garvorganges und einem Zeitpunkt ta, zu dem eine bekannte Energiemenge PIN dem zweiten Gargut zugeführt wird, bestimmt wird, die Masse der Flüssigkeit bestimmt wird zu unter Kenntnis des Wirkungsgrades
    Figure 00070001
    der Wärmeübertragung auf das zweite Gargut und der spezifischen Wärmekapazität c von Wasser, und die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird durch die Summe aus
    Figure 00070002
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass ΔKT IST / Δp=0 = k·ΔKT max / Δp=0 und/oder ΔKT IST / S = k·ΔKT max / S mit
  • ΔKT IST / Δp=0
    = Änderung der Kerntemperatur während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0,
    ΔKT max / Δp=0
    = Änderung der Kerntemperatur während der maximalen Druckabbauzeit t max / Δp=0,
    ΔKT IST / S
    = Änderung der Kerntemperatur während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S, und
    ΔKT max / S
    = Änderung der Kerntemperatur während der maximalen Sicherheitszeit t max / S; oder
    ΔC IST / Δp=0 = k·ΔC max / Δp=0, und/oder ΔC IST / S = k·ΔC max / S mit
    ΔC IST / Δp=0
    Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0,
    ΔC max / Δp=0
    = Änderung der C-Wertes während der maximalen Druckabbauzeit t max / Δp=0,
    ΔC IST / S
    = Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S und
    ΔC max / S
    = Änderung des C-Wertes der maximalen Sicherheitszeit t max / S.
  • Mit der Erfindung wird alternativerweise auch vorgeschlagen, dass für das erste Gargut die maximale Zeit tp bei maximaler Füllung des Garraums mit einer Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder eines Garmediums für das erste Gargut zum Druckaufbau ab dem Siedepunkt der Flüssigkeit bis zum Überdruck im Garraum mit der tatsächlichen Füllung b bestimmt wird zu tp = b·t rel. / Druckaufbau + t fix / Druckaufbau mit t rel. / Druckaufbau = Zeit pro Füllungseinheit bis zum Erreichen des Überdrucks, die vorzugsweise empirisch bestimmt wird, und t fix / Druckaufbau von der Füllung unabhängiger Zeitfaktor bis zum Erreichen des Überdrucks, der vorzugsweise empirisch bestimmt wird, so dass
    Figure 00080001
    die maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraums mit der Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder des Garmediums für das erste Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, und die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird zu t IST / Δp=0 = b·t max / Δp=0.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass für das zweite Gargut die maximale Zeit tp bei maximaler Füllung des Garraums mit einer Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder eines Garmediums für das zweite Gargut zum Druckaufbau ab dem Siedepunkt der Flüssigkeit bis zum Überdruck im Garraum mit der tatsächlichen Füllung b bestimmt wird zu tp = b·t rel. / Druckaufbau + t fix / Druckaufbau mit t rel. / Druckaufbau = Zeit pro Füllungseinheit bis zum Erreichen des Überdrucks, die vorzugsweise empirisch bestimmt wird, und t fix / Druckaufbau = von der Füllung unabhängiger Zeitfaktor bis Erreichen des Überdrucks, der vorzugsweise empirisch bestimmt wird, so dass
    Figure 00080002
    die maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraums mit der Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder eines Garmediums für das zweite Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, für das zweite Gargut eine maximale Sicherheitszeit t max / S nach Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, und die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird durch die Summe aus t IST / Δp=0 = b·t max / Δp=0 und t IST / S = b·t max / S
  • Dabei wird vorgeschlagen, dass ΔKT IST / Δp=0 = b·ΔKT max / Δp=0 und/oder ΔKT IST / S = b·ΔKT max / S mit
  • ΔKT IST / Δp=0
    = Änderung der Kerntemperatur während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0,
    ΔKT max / Δp=0
    = Änderung der Kerntemperatur während der maximalen Druckabbauzeit t max / Δp=0,
    ΔKT IST / S
    = Änderung der Kerntemperatur während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S und
    ΔKT max / S
    = Änderung der Kerntemperatur während der maximalen Sicherheitszeit t max / S, oder
    ΔC IST / Δp=0 = b·ΔC max / Δp=0 und/oder ΔC IST / S = b·ΔC max / S mit
    ΔC IST / Δp=0
    = Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0,
    ΔC max / Δp=0
    = Änderung des C-Wertes während der maximalen Druckabbauzeit t max / Δp=0,
    ΔC IST / S
    = Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S und ΔC max / S = Änderung des C-Wertes während der maximalen Sicherheitszeit t max / S.
  • Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass ein Druckgarvorgang bereits vor Erreichen seines Zielkriteriums abgebrochen werden muss, um ein Übergaren zu vermeiden und Energie sowie Zeit einzusparen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass der Zeitpunkt des Startens des Druckabbaus auch noch vom Flüssigkeitsstand im Garraum abhängt. tDruck, also die Zeitdauer, über die bei Überdruck gegart wird, kann über die spezifische Wärmekapazität des Flüssigkeitsstands im Garraum und/oder in Abhängigkeit der Zeit zum Aufbauen des Überdrucks im Garraum berechnet werden. So dann ist auch der Zeitpunkt bestimmt, zu dem der Druckabbau starten muss.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen erläutert sind.
  • Dabei zeigen:
  • 1a und 1b den Verlauf der Temperatur über die Zeit bei bekannten Druckgarvorgängen, und zwar für einen Gardauer geführten Garprozess einerseits und für einen Kerntemperatur geführten Garprozess andererseits;
  • 2a und 2b den Verlauf der Temperatur über die Zeit während eines erfindungsgemäßen Verfahrens beim Garen eines Garguts mit geringem Flüssigkeitsstand im Garraum, und zwar einerseits für einen Gardauer geführten Garprozess und andererseits für einen Kerntemperatur geführten Garprozess; und
  • 3a und 3b den Verlauf der Temperatur über die Zeit während eines erfindungsgemäßen Verfahrens beim Garen eines Garguts mit hohem Flüssigkeitsstand im Garraum. und zwar einerseits für einen Gardauer geführten Garvorgang und andererseits für einen Kerntemperatur geführten Garvorgang.
  • Die im Anschluss beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren können in einem von der Anmelderin unter dem Handelsnamen VarioCooking Center® vertriebenen Gargerät durchgeführt werden. Dann ist ein Garraum durch einen Tiegel definiert, der druckdicht verschließbar ist.
  • a) Garen von Gargut mit geringem Flüssigkeitsstand bzw. im Dampf
  • Da es beim Garen von Gargut im Dampf oder mit einem geringen Flüssigkeitsstand, wie beispielsweise beim Druckdämpfen von Kartoffeln, keine Sicherheitszeit gibt, besteht die Druckabbauzeit tDruckabbau lediglich aus der Zeit tΔp=0 des Druckabbaus, also der Zeit, in der der Druck im Garraum von dem Überdruck, der beim Druckgaren während tDruck herrscht, auf den Umgebungsdruck gesenkt wird.
  • Die Ermittlung der voraussichtlichen Dauer bis Δp = 0 erreicht ist, kann durch Ermittlung der Menge an Flüssigkeit im Garraum und seiner spezifischen Wärmekapazität geschehen. Durch Ermittlung der Temperaturdifferenz Δϑ in der Flüssigkeit zwischen dem Beginn des Garvorganges und einem Zeitpunkt ta, zu dem eine bekannte Energiemenge PIN dem Gargut zugeführt wird, kann unter Kenntnis des Wirkungsgrades η der Wärmeübertragung, der Energieaufnahme des Garguts und der spezifischen Wärmekapazität c von Wasser die Masse der Flüssigkeit bestimmt werden zu
    Figure 00110001
    Dabei wird davon ausgegangen, dass die Wärmekapazität c von Wasser der Wärmekapazität vom Gargut, also beispielsweise Kartoffeln, nahe kommt, da die meisten Gargüter einen sehr hohen Wasseranteil haben.
  • Ist der Tiegel des Gargeräts maximal mit Flüssigkeit gefüllt, liegt also mmax vor, wird eine empirisch ermittelbare, maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für Δp = 0 erreicht. Hat die Berechnung von mIST ergeben, dass der tatsächliche Füllstand des Tiegels geringer als mmax ist, so folgt t IST / Δp=0 = k·t max / Δp=0, mit
  • Figure 00110002
  • Alternativ zu obiger Berechnung von tDruckabbau = t IST / Δp=0 = k·t max / Δp=0 kann unter Berücksichtigung einer Druckaufbauzeit ein Korrekturfaktor berechnet werden. Bekannt ist, dass die maximale Zeit bei maximalem Füllstand zum Druckaufbau tp bis zum maximalen Solldruck ab dem Siedepunkt sich wie folgt zusammensetzt: tp = b·t rel. / Druckaufbau + t fix / Druckaufbau, wobei
  • b:
    tatsächliche Füllhöhe,
    t rel. / Druckaufbau:
    Zeit pro Füllhöheeinheit bis Erreichen von Druck P (empirischer Wert),
    t fix / Druckaufbau:
    von der Füllhöhe unabhängiger Zeitfaktor bis Erreichen von Druck P (empirischer Wert).
  • Hieraus kann die Füllhöhe im Tiegel wie folgt berechnet werden:
    Figure 00120001
    tDruckabbau = t IST / Δp=0 = b· max / Δp=0 ist.
  • 2a zeigt, dass bei Kenntnis von tDruckabbau ein Temperaturüberschwingen und somit ein Übergaren vermieden werden kann, da dann eine vorgegebene Gesamtgardauer tgesamt mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, zu dem das Gargut auch tatsächlich aus dem Tiegel entfernt wird, da dann kein Druck mehr im Tiegel herrscht.
  • Analog ist 2b zu entnehmen, dass bei einem Kerntemperatur geführten Garvorgang ein Kerntemperaturüberschwinger und somit ein Übergaren vermieden wird, wenn nicht erst bei Erreichen eines Soll-Wertes der Kerntemperatur, also KTSoll, sondern bereits bei Erreichen von KTDruck der Druckabbau beginnt. Die Berechnung von ΔKTDruckabbau ist dabei analog zu der Berechnung von tDruckabbau, sodass KTDruck = KTGesamt – ΔKTDruckabbau berechenbar wird, da ΔKTDruckabbau gerade als die Änderung der Kerntemperatur während tDruckabbau definiert ist.
  • b) Garen von Gargut mit hohem Flüssigkeitsstand
  • Beim Garen von Gargut mit hohem Flüssigkeitsstand kann es beim Öffnen des Garraums beziehungsweise Tiegels direkt nach dem Druckabbau auf Umgebungsdruck zu einem Nachkochen und somit zum Entweichen von Dampf und/oder Flüssigkeit kommen, weshalb der Tiegel noch um eine Sicherheitszeit ts verschlossen bleibt. Es findet also beim Druckabbau ein „Nachkochen” statt.
  • Um die jeweilige Sicherheitszeit t IST / S individuell zu berechnen, wird eine empirisch ermittelbare, maximale Sicherheitszeit t max / S bei maximaler Füllhöhe im Tiegel festgelegt. Dazu müssen vorab die Füllhöhe an Flüssigkeit und die spezifische Wärmekapazität der Flüssigkeit ermittelt bzw. berechnet werden, und zwar analog zu dem zuvor beschriebenen Ansatz mit:
    Figure 00130001
  • Ist der Tiegel maximal gefüllt, wird die Sicherheitszeit t max / S beibehalten. Haben die Berechnungen jedoch ergeben, dass die Füllhöhe geringer ist, wird unter Berücksichtigung des Faktors
    Figure 00130002
    die tatsächliche Sicherheitszeit wie folgt berechnet: t IST / S = k·t max / S
  • Alternativ zu dieser Berechnung kann wieder eine Druckaufbauzeit zur Bestimmung eines Korrekturfaktors mit tp = b·t rel. / Druckaufbau + t fix / Druckaufbau und
    Figure 00130003
    berechnet werden, so dass t IST / S = b·t max / S
  • Die berechnete tatsächliche Sicherheitszeit t IST / S wird anschließend zur Zeit t IST / Δp=0, die das Gerät benötigt, um den Umgebungsdruck zu erreichen, hinzugezählt, um die Gesamtzeit des Druckabbaus t IST / Druckabbau wie folgt zu bestimmen. t IST / Druckabbau = t IST / Δp=0 + t IST / S.
  • Die Berechnung der Druckabbauzeit t IST / Δp=0 bis zum Erreichen des Umgebungsdrucks wird dabei wie oben beschrieben durchgeführt.
  • 3a zeigt schön, dass in dem Fall, in dem bei einem Garprozess, für den eine Gesamtgardauer von tGesamt vorgegeben ist, ein Übergaren dadurch vermieden wird, dass bereits ab tgesamt – tDruckabbau der Druck im Garraum vom Überdruck, der beim Garen benötigt wird, auf Umgebungsdruck abgebaut wird, wobei tDruckabbau = tΔp=0 + tS.
  • Analog zur Berechnung der relevanten Zeitpunkte bei einem Gardauer geführten Garprozess lassen sich die relevanten Kerntemperaturen bei einem Kerntemperatur geführten Garprozess berechnen, um ein Übergaren zu vermeiden. Hierzu ist auf die Definitionen der charakteristischen Kerntemperaturen sowie auf 3b zu verweisen.
  • Die in der voranstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10037905 C2 [0002]
    • DE 102004011390 B3 [0002]
    • EP 1500356 B1 [0002]
    • EP 2031306 A1 [0007]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Garen von Gargut in einem Garraum eines Gargeräts, in dem zumindest zeitweise ein bestimmter Überdruck herrscht, dadurch gekennzeichnet, dass • in einem ersten Zeitabschnitt tDruck der Druck im Garraum beim Garen vom Umgebungsdruck am Aufstellungsort des Gargeräts auf den Überdruck angehoben wird, um beim Überdruck im Garraum zu garen, • in einem zweiten Zeitabschnitt tDruckabbau der Druck im Garraum beim Garen vom Überdruck auf den Umgebungsdruck abgebaut wird, und • am Ende des zweiten Zeitabschnitts beim Beenden des Garens zeitgleich eine vorgegebene Garzeit tGesamt bei zeitgesteuerten Garprozessen abläuft oder ein vorgegebenen Soll-Gargrad bei in Abhängigkeit des Gargrads geführten Garprozessen erreicht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem zeitgesteuerten Garprozess der Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt bestimmt wird durch tDruck = tGesamt – tDruckabbau, wobei tDruckabbau von der Menge an Flüssigkeit, bestimmt durch die Menge an flüssigem Garmedium und/oder flüssigem Gargut, und/oder an fester Gargut im Garraum, insbesondere der spezifischen Wärmekapazität davon, und/oder der Zeit zum Aufbauen des Überdrucks im Garraum abhängt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass • ein Gargrad bestimmt wird durch eine Kerntemperatur KT in dem Gargut, und • am Ende des Garprozesses bei einem kerntemperaturgesteuerten Garprozess ein Soll-Gargrad mit KTSoll vorliegt, nachdem beim Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt die Kerntemperatur KTDruck vorliegt und die Kerntemperatur sich im zweiten Zeitabschnitt um ΔKTDruckabbau verändert, so dass der Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt bestimmt wird durch KTDruck = KTSoll – ΔKTDruckabbau. wobei ΔKTDruckabbau insbesondere von der Temperatur des Garmediums und/oder vom Gargut, insbesondere bestimmt durch dessen Kaliber, abhängt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass • ein Gargrad bestimmt wird durch einen C-Wert des Garguts, der sich aus dem Integral der Kerntemperatur über die Zeit ergibt, und • am Ende des Garprozesses bei einem über den C-Wert gesteuerten Garprozess ein Soll-Gargrad mit CSoll vorliegt, nachdem beim Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt der C-Wert CDruck vorliegt und der C-Wert sich im zweiten Zeitabschnitt um ΔCDruckabbau verändert, so dass der Wechsel von dem ersten Zeitabschnitt zu dem zweiten Zeitabschnitt bestimmt wird durch CDruck = CSoll – ΔCDruckabbau, wobei ΔCDruckabbau insbesondere von der Temperatur des Garmediums und/oder vom Gargut, insbesondere bestimmt durch dessen Kaliber, abhängt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ΔKTDruckabbau oder ΔCDruckabbau von der Menge an Flüssigkeit, bestimmt durch die Menge an flüssigem Garmedium und/oder flüssigem Gargut, und/oder an fester Gargut im Garraum, insbesondere der spezifischen Wärmekapazität davon, und/oder der Zeit zum Aufbauen des Überdrucks im Garraum abhängt.
  6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass für ein erstes Gargut, das mit Dampfdruck und/oder mit einer geringeren Menge an Flüssigkeit im Garraum als ein zweites Gargut gegart wird, der zweite Zeitabschnitt kürzer als beim zweiten Gargut ist, wobei • vorzugsweise für das erste Gargut tDruckabbau = tΔp mit tΔp = Zeitdauer der Reduzierung des Druckes im Garraum von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck, oder ΔKTDruckabbau = ΔKTΔp mit ΔKTΔp = Änderung der Kerntemperatur während tΔp, oder ΔCDruckabbau = ΔCΔp mit ΔCΔp = Änderung des C-Werts während tΔp, und • vorzugsweise für das zweite Gargut tDruckabbau = tΔp + ts mit ts Sicherheitszeit, über die bei Umgebungsdruck nach Reduzierung des Druckes vom Überdruck auf den Umgebungsdruck gegart wird, um das Entweichen von Dampf und/oder Flüssigkeit beim Öffnen des Garraums und ein Nachkochen bis zum Öffnen des Garraums im Wesentlichen zu vermeiden, oder ΔKTDruckabbau = ΔKTΔp + ΔKTΔp mit ΔKTs = Änderung der Kerntemperatur während ts, oder ΔCDruckabbau = ΔCΔp + ΔCs mit ΔCs = Änderung des C-Werts während ts.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass • für das erste Gargut eine maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraum mit einer Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder eines Garmediums für das erste Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, • die Temperaturdifferenz Δϑ in der Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder des Garmediums des ersten Garguts zwischen dem Beginn des Garvorganges und einem Zeitpunkt ta, zu dem eine bekannte Energiemenge PIN dem ersten Gargut zugeführt wird, bestimmt wird, • die tatsächliche Masse der Flüssigkeit bestimmt wird zu
    Figure 00170001
    unter Kenntnis des Wirkungsgrades η der Wärmeübertragung auf das erste Gargut und der spezifischen Wärmekapazität c von Wasser, und • die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird zu
    Figure 00180001
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass • für das zweite Gargut eine maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraum mit einer Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder eines Garmediums für das zweite Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, • für das zweite Gargut eine maximale Sicherheitszeit t max / S nach Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, • die Temperaturdifferenz Δϑ in der Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder des Garmediums des zweiten Garguts zwischen dem Beginn des Garvorganges und einem Zeitpunkt ta, zu dem eine bekannte Energiemenge PIN dem zweiten Gargut zugeführt wird, bestimmt wird, • die Masse der Flüssigkeit bestimmt wird zu
    Figure 00180002
    unter Kenntnis des Wirkungsgrades η der Wärmeübertragung auf das zweite Gargut und der spezifischen Wärmekapazität c von Wasser, und • die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird durch die Summe aus
    Figure 00180003
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass • ΔKT IST / Δp=0 = k·ΔKT max / Δp=0 und/oder ΔKT IST / S = k·ΔKT max / S mit ΔKT IST / Δp=0 Änderung Kerntemperatur während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0, ΔKT max / Δp=0 = Änderung der Kerntemperatur während der maximalen Druckabbauzeit ΔKT IST / S = Änderung der Kerntemperatur während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S und ΔKT max / S = Änderung der Kerntemperatur während der maximalen Sicherheitszeit t max / S, oder • ΔC IST / Δp=0 = k·ΔC max / Δp=0, und/oder ΔC IST / S = k·ΔC max / S mit ΔC IST / Δp=0 = Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0, ΔC max / Δp=0 = Änderung des C-Wertes während der maximalen Druckabbauzeit t max / Δp=0, ΔC IST / S = Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S und ΔC max / S = Änderung des C-Wertes der maximalen Sicherheitszeit t max / S .
  10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass • für das erste Gargut die maximale Zeit tp bei maximaler Füllung des Garraums mit einer Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder eines Garmediums für das erste Gargut zum Druckaufbau ab dem Siedepunkt der Flüssigkeit bis zum Überdruck im Garraum mit der tatsächlichen Füllung b bestimmt wird zu tp = b·t rel. / Druckaufbau + t fix / Druckaufbau mit t rel. / Druckaufbau = Zeit pro Füllungseinheit bis zum Erreichen des Überdrucks, die vorzugsweise empirisch bestimmt wird, und t fix / Druckaufbau = von der Füllung unabhängiger Zeitfaktor bis zum Erreichen des Überdrucks, der vorzugsweise empirisch bestimmt wird, so dass
    Figure 00200001
    • die maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraums mit der Flüssigkeit des ersten Garguts und/oder des Garmediums für das erste Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, und • die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird zu t IST / Δp=0 = b·t max / Δp=0.
  11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass • für das zweite Gargut die maximale Zeit tp bei maximaler Füllung des Garraums mit einer Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder eines Garmediums für das zweite Gargut zum Druckaufbau ab dem Siedepunkt der Flüssigkeit bis zum Überdruck im Garraum mit der tatsächlichen Füllung b bestimmt wird zu tp = b·t rel. / Druckaufbau + t fix / Druckaufbau mit t rel. / Druckaufbau = Zeit pro Füllungseinheit bis zum Erreichen des Überdrucks, die vorzugsweise empirisch bestimmt wird, und t fix / Druckaufbau = von der Füllung unabhängiger Zeitfaktor bis Erreichen des Überdrucks, der vorzugsweise empirische bestimmt wird, so dass
    Figure 00200002
    • die maximale Druckabbauzeit t max / Δp=0 für die Reduzierung des Drucks im Garraum bei maximaler Füllung des Garraums mit der Flüssigkeit des zweiten Garguts und/oder eines Garmediums für das zweite Gargut und somit maximaler Masse mmax von dem Überdruck auf den Umgebungsdruck mit Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, • für das zweite Gargut eine maximale Sicherheitszeit t max / S für nach Δp = 0, vorzugsweise empirisch, bestimmt wird, und • die tatsächliche Druckabbauzeit tDruckabbau bestimmt wird durch die Summe aus t IST / Δp=0 = b·t max / Δp=0 und t IST / S = b·t max / S.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass • ΔKT IST / Δp=0 = b·ΔKT max / Δp=0 und/oder ΔKT IST / S = b·ΔKT max / S mit ΔKT IST / Δp=0 = Änderung der Kerntemperatur während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0, ΔKT max / Δp=0 = Änderung Kerntemperatur der Kerntemperatur während der maximalen Druckabbauzeit t max / Δp=0, ΔKT IST / S = Änderung der Kerntemperatur während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S und ΔKT max / S = Änderung der Kerntemperatur während der maximalen Sicherheitszeit t max / S, oder • ΔC IST / Δp=0 = b·ΔC max / Δp=0 und/oder ΔC IST / S = b·ΔC max / S mit ΔC IST / Δp=0 = Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Druckabbauzeit t IST / Δp=0, ΔC max / Δp=0 = Änderung des C-Wertes während der maximalen Druckabbauzeit t max / Δp=0, ΔC IST / S = Änderung des C-Wertes während der tatsächlichen Sicherheitszeit t IST / S und ΔC max / S = Änderung des C-Wertes während der maximalen Sicherheitszeit t max / S.
DE201210101429 2012-02-22 2012-02-22 Verfahren zum Überdruck-Garen Pending DE102012101429A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210101429 DE102012101429A1 (de) 2012-02-22 2012-02-22 Verfahren zum Überdruck-Garen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210101429 DE102012101429A1 (de) 2012-02-22 2012-02-22 Verfahren zum Überdruck-Garen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012101429A1 true DE102012101429A1 (de) 2013-08-22

Family

ID=48915100

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210101429 Pending DE102012101429A1 (de) 2012-02-22 2012-02-22 Verfahren zum Überdruck-Garen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012101429A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113017415A (zh) * 2019-12-09 2021-06-25 佛山市顺德区美的电热电器制造有限公司 烹饪器具以及烹饪器具的烹饪控制装置和方法

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10037905C2 (de) 2000-08-03 2002-10-31 Rational Ag Garraum mit Über- und/oder Unterdruck
DE102004011390B3 (de) 2004-03-05 2005-10-06 Rational Ag Druckregelung in einem Garraum und Gargerät mit solch einer Druckregelung
EP1500356B1 (de) 2003-07-22 2006-05-03 Frima Sa Verfahren und Vorrichtung zum Steuern oder Regeln einer Druckbedingung beim Garen eines Lebensmittels im Garraum einer Gareinrichtung
EP2031306A1 (de) 2007-08-27 2009-03-04 Rational AG Verfahren und Gargerät zum Garen nach C-Wert

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10037905C2 (de) 2000-08-03 2002-10-31 Rational Ag Garraum mit Über- und/oder Unterdruck
EP1500356B1 (de) 2003-07-22 2006-05-03 Frima Sa Verfahren und Vorrichtung zum Steuern oder Regeln einer Druckbedingung beim Garen eines Lebensmittels im Garraum einer Gareinrichtung
DE102004011390B3 (de) 2004-03-05 2005-10-06 Rational Ag Druckregelung in einem Garraum und Gargerät mit solch einer Druckregelung
EP2031306A1 (de) 2007-08-27 2009-03-04 Rational AG Verfahren und Gargerät zum Garen nach C-Wert

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113017415A (zh) * 2019-12-09 2021-06-25 佛山市顺德区美的电热电器制造有限公司 烹饪器具以及烹饪器具的烹饪控制装置和方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2537418B1 (de) Verfahren zum Garen eines Garguts mittels Dampf
EP2692268B1 (de) Verfahren zum Abbau des Druckes im Garraum eines Druckgargerätes
DE112020001368T5 (de) Kochgerät und kochverfahren
DE102012101429A1 (de) Verfahren zum Überdruck-Garen
DE69418495T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung von pflanzlichen produkten
DE102013108992A1 (de) Verfahren zum Garen und Aromatisieren von Gargut und Gargerät hierfür
DE102023100563A1 (de) Heubedampfer
DE102004011390B3 (de) Druckregelung in einem Garraum und Gargerät mit solch einer Druckregelung
DE102016222313A1 (de) Verfahren zum Kochen von mindestens einem Ei
DE602004008682T2 (de) Verfahren zur Konditionierung und Heißfixierung von Textilprodukten
DE102011120280A1 (de) Verfahren zum Druckgaren von Lebensmitteln sowie Druckgargerät
EP3280884B1 (de) Verfahren zum abkühlen einer dampfturbine
DE102012100819A1 (de) Verfahren zum Langzeitgaren
DE102022112937B3 (de) Verfahren zum Erzeugen einer Dampfatmosphäre und Gargerät
DE102009043923A1 (de) Brauverfahren und Brauvorrichtung mit Verwendung eines Heißwasserkessels
DE102019124816B4 (de) Verfahren zum An- und Fortkochen von Wasser in einem Druckgargerät sowie Verwendung eines Druckgargeräts dafür
DE4128699A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum entfetten und reinigen von behandlungsgut mit hilfe von loesungsmitteln
DE19638750B4 (de) Verfahren zur Speisewasserentgasung bei der Dampfsterilisation
DE4243283C2 (de) Wirkungsgradverbesserung bei Entnahme-Kondensationsturbinen durch Entnahmedruckregelung
DE102012208433A1 (de) Gargerät
DE4439516C2 (de) Verfahren zur Verhinderung von Gaseintrag in das Kondensat einer Dampfkraftanlage und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
AT382314B (de) Verfahren zur sterilisation von gegenstaenden in einem sterilisator
DE10260965A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Gargerätes, bei dem Gargut unter Wasserzufuhr erhitzt wird
DE276437C (de)
DE102013201070A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Garvorgangs

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication