DE102013201070A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Garvorgangs - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Steuerung eines Gargeräts, beispielsweise ein Kochfeld, wird von einer Bedienperson an einer Steuerung des Gargerätes ein Garvorgang ausgewählt, wobei in der Steuerung unterschiedliche Parameter für diesen Garvorgang vorhanden sind. Abhängig vom Garvorgang und dem jeweiligen Gargut bestimmt die Steuerung eine maximale Betriebsdauer des Gargerätes und nach Ablauf dieser maximalen Betriebsdauer schaltet sie das Gargerät bzw. eine Funktionseinheit zur Zubereitung des Garguts ab. So kann eine Sicherheitsheitsfunktion gegen ein Vergessen des Abschaltens des Gargeräts geschaffen werden.

Description

  • Anwendungsgebiet und Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Garvorgangs mit einem Gargerät sowie eine entsprechende Vorrichtung.
  • Aus der DE 19813550 A1 ist ein Verfahren bekannt zur Programmsteuerung eines Garvorgangs mit einem Gargerät. Dabei erfolgt eine Programmsteuerung vor allem anhand von Temperaturdaten eines Fühlers.
  • Aus der DE 10353299 A1 ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem ein Kochprogramm ebenfalls anhand von Informationen eines Sensors gesteuert wird, allerdings ist es hier ein Gewichtssensor. Aufgrund von bekanntem Gargut oder Kochgut bzw. bekannten Gar-Rezepten oder Garvorgängen kann anhand der Gewichtsinformationen ein Garvorgang oder Kochvorgang gesteuert werden und auch ein Ende des Garvorgangs mit Abschalten einer Beheizung bestimmt werden, wenn nämlich das Gargut oder Kochgut fertig ist.
  • Aufgabe und Lösung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie eine zu dessen Durchführung ausgebildete Vorrichtung zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik beseitigt werden können und es insbesondere möglich ist, einen Betrieb des Gargeräts gut möglich, sicher und sinnvoll in Abhängigkeit von bestimmten Voraussetzungen zu machen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Verfahren oder nur für die Vorrichtung beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Verfahren als auch für die Vorrichtung selbständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. In der vorliegenden Anmeldung soll unter „Garen“ bzw. „Gar“ auch Kochen, Backen, Braten, Erwärmen, Aufwärmen, Warmhalten odgl. verstanden werden, also allgemein eine Zubereitung von Nahrungs- und Lebensmitteln mit Wärme.
  • Es ist vorgesehen, dass in einer Steuerung eines Gargerätes von einer Bedienperson ein Garvorgang ausgewählt wird bzw. in die Steuerung eingegeben wird. Die für den Garvorgang bestimmenden bzw. notwendigen Parameter können entweder in der Steuerung schon vorhanden sein oder von einer Bedienperson ergänzt oder überhaupt erst eingegeben werden. Jedenfalls sind sie in der Steuerung abgespeichert und vorhanden.
  • Erfindungsgemäß bestimmt die Steuerung abhängig vom Garvorgang bzw. den Parametern und abhängig von dem jeweiligen Gargut eine maximale Gardauer bzw. eine maximale Betriebsdauer des Gargerätes.
  • Diese maximale Gardauer bzw. maximale Betriebsdauer des Gargerätes ist die Zeit, nach der selbst mit etwas Variation und etwas Zeitzugabe der Garvorgang abgeschlossen sein sollte bzw. das Gargut fertig zubereitet sein sollte. Nach Ablauf dieser maximalen Dauer schaltet die Steuerung das Gargerät bzw. eine Funktionseinheit davon, mit der der Garvorgang durchgeführt wird, ab.
  • Damit kann erreicht werden, dass eine zusätzliche Sicherheitsfunktion geschaffen wird gegen ein zu langes bzw. unnötig langes oder sogar gefährlich langes Betreiben der Funktionseinheit bzw. des Gargeräts. Beim Abschalten kann das Gargut möglicherweise schon zu lange gegart worden sein, wodurch es unter Umständen auch zergart sein kann. Darum geht es aber nicht bzw. es geht nicht um das rechtzeitige Abschalten für ein gewünscht bzw. optimal zubereitetes Gargut, sondern um ein Abschalten als Funktion gegen zu langes Betreiben des Gargeräts bzw. der Funktionseinheit zum Garen. Es soll hauptsächlich ein Verbrennen des Garguts sowie vor allem unnötiger Energieverbrauch vermieden werden.
  • So kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass als maximale Betriebsdauer 120 % bis 200 % einer für den bestimmten Garvorgang vorgegebenen Dauer bestimmt werden. Dabei ist eben zu beachten, dass die Erfindung sozusagen eine Art End-Abschaltung darstellt als Sicherheitsfunktion, wenn nämlich eigentlich der Garvorgang nach der vorgesehenen Dauer beendet wäre, diese Zeit aber überschritten wird. Da es sich nicht um eine Programmsteuerung für den Garvorgang selbst handelt, hat eine Bedienperson in diesem Fall der Zeitüberschreitung wohl mit größter Wahrscheinlichkeit beispielsweise einen Topf mit dem Gargut bereits von einem Kochfeld genommen, weil das Gargut fertig ist. Vergisst die Bedienperson dann, die Kochstelle als Funktionseinheit zur Zubereitung des Garguts abzuschalten, so übernimmt das erfindungsgemäße Verfahren diese Endabschaltung, und zwar nach der vorgenannten maximalen Betriebsdauer. So kann unnötiger Energieverbrauch reduziert werden sowie ein Sicherheitsrisiko durch eine noch weiterhin betriebene Kochstelle bzw. Funktionseinheit ausgeschaltet werden. Im Wesentlichen soll also vermieden werden, dass die Bedienperson vergisst, nach korrekt bzw. gewünscht abgeschlossenem Garvorgang das Gargerät bzw. die genutzte Funktionseinheit abzuschalten.
  • Dabei ist schon vorgesehen, dass der Garvorgang, insbesondere mit Veränderung der Leistungsstufen und Abschalten bzw. Beendigen nach Fertigstellung des Garguts, manuell bzw. von der Bedienperson gesteuert wird. Der Abgleich mit den Parametern für den Garvorgang in der Steuerung soll nur dazu dienen, dass die Steuerung die übliche oder auch eine maximale vorgesehene Gardauer kennt, um davon ausgehend die maximale Betriebsdauer bestimmen zu können. So kann beispielsweise bei „Nudeln kochen“ als Garvorgang davon ausgegangen werden, dass hier beispielsweise nach etwa 7 Minuten das benötigte Nudelwasser kocht. Es kann auch etwas schneller gehen oder länger dauern, also in einem Bereich von 5 bis 10 liegen, in Ausnahmefällen bei maximal 15 Minuten. Nach dem Hineinwerfen sind die Nudeln üblicherweise nach weiteren 5 bis 10 oder maximal 15 Minuten fertig gekocht. Dieser Garvorgang dauert insgesamt also normalerweise etwa 10 bis 25 Minuten. Dann werden 120 % bis 200 % dieser Dauer, also etwa 12 Minuten bis 50 Minuten, als maximale Betriebsdauer bestimmt. Danach wird die Kochstelle, auf der der Garvorgang bzw. das Kochen von Wasser begonnen hat, abhängig vom Garvorgang und dem jeweiligen Gargut erfindungsgemäß abgeschaltet oder aber erfindungsgemäß zumindest die Leistung deutlich reduziert. So kann die vorgenannte Sicherheitsfunktion realisiert werden und es kann Energie eingespart werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Abschalten des Gargeräts bzw. einer Funktionseinheit des Gargeräts optisch und/oder akustisch angezeigt werden. Dies dient dazu, dass der Bedienperson nicht nur die Änderung des Betriebszustandes bzw. das Ausschalten angezeigt wird, sondern auch die Information vermittelt wird, dass sie eigentlich selbst hätte daran denken sollen. Des Weiteren ist es auch möglich, dass auf der Kochstelle ein anderer Garvorgang ohne zwischendurch erfolgtes Abschalten begonnen wurde und derzeit stattfindet, so dass dieser in diesem Fall ungewünschte Eingriff durch das erfindungsgemäße Verfahren von der Bedienperson bemerkt wird und gegebenenfalls korrigiert wird.
  • Schaltet die Bedienperson nach vorgesehenem Ende des Garvorgangs die Funktionseinheit aus oder reduziert deren Leistung deutlich, so kann dies von der Steuerung als Signal angesehen werden, das Abschalten nach maximaler Betriebsdauer nicht vorzunehmen oder, alternativ, erst später nach noch mehr Zeit.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass Sensoren zur Bestimmung von Parametern des Garvorgangs genutzt werden, um die maximale Betriebsdauer zu verlängern oder zu verkürzen. Dies sind insbesondere Temperatursensoren für ein Kochfeld oder einen Backofen als Gargerät. So kann die Steuerung anhand erkennbarer Temperaturverläufe Rückschlüsse auf den Garvorgang ziehen. Des Weiteren ist es möglich, dass ein Temperatursensor anzeigt, wenn nach Entfernen eines Topfes von einer Kochstelle als Funktionseinheit die Temperatur der Kochstelle wieder stärker ansteigt. Wenn diese sich einstellende höhere Temperatur für längere Zeit vorherrscht, beispielsweise einige Minuten, so kann davon ausgegangen werden, dass die Bedienperson den Topf entfernt hat und der Garvorgang eigentlich abgeschlossen ist. Dann ist offensichtlich, dass die Kochstelle nicht mehr benötigt wird und die Steuerung kann entweder sofort die Kochstelle ausschalten oder zumindest relativ schnell ausschalten, beispielsweise nach weiteren 1 bis 5 Minuten oder auch etwas mehr. In diesem Fall ist dann die maximale Betriebsdauer aufgrund der Temperaturinformationen verkürzt worden, unter Umständen sogar stark verkürzt. Für einen ähnlichen Zweck können auch Gewichtssensoren oder Topferkennungssensoren verwendet werden.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft möglich, dass eine Menge bzw. Größe des Garguts in die Steuerung eingegeben wird als weiterer Parameter, wobei daraus eine weitere Einschränkung der maximalen Betriebsdauer oder eines Leistungs-Zeit-Profils an einer Funktionseinheit bestimmt wird, an der der Garvorgang durchgeführt wird. So kann eine etwas weitere Spezifizierung stattfinden und dabei beispielsweise berücksichtigt werden, dass ein sehr großer Topf mit Wasser für Nudeln, Kartoffeln odgl. länger braucht, bis das Wasser kocht, als dies bei einem kleinen Topf der Fall wäre. Alternativ kann dies durch eine Topfgrößenerkennung, wie sie beispielsweise aus der EP 788293 A2 grundsätzlich bekannt ist, auf die explizit verwiesen wird, automatisch erkannt und in die Steuerung gegeben werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass, insbesondere bereits vor Erreichen einer maximalen Betriebsdauer, nach einer bestimmten Zeit die Leistung an einer den Garvorgang durchführenden Funktionseinheit schon reduziert wird. Eine solche Reduzierung kann beispielsweise auf eine Leistung zwischen 30 % und 70 % der Maximalleistung oder auf eine Leistung zwischen 30 % und 70 % der für den Garvorgang eingangs eingestellten Leistung erfolgen. Damit kann beispielsweise bei einem vorbeschriebenen Garvorgang zum Kochen von Nudeln dem Umstand Rechnung getragen werden, dass beispielsweise nach den genannten 7 Minuten das Nudelwasser eigentlich immer bereits kocht, unter Umständen spätestens nach 10 Minuten bis maximal 15 Minuten in Ausnahmefällen. Dann ist ein Reduzieren der Leistung nicht nur technisch bzw. vom Garvorgang her möglich, sondern sogar sinnvoll, und zwar sowohl zum Energiesparen als auch um beispielsweise Verbrennen des Garguts bzw. unnötig starkes Überkochen von beispielsweise Nudelwasser zu vermeiden. Diese Leistungsreduktion kann unter Umständen von der Steuerung auch an das gewählte Gargut bzw. den gewählten Garvorgang angepasst werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass als eine Art Sicherheitsfunktion ein Garvorgang an dem Gargerät nur dann durchgeführt werden kann, wenn, wie eingangs beschrieben, der Garvorgang in der Steuerung eingegeben worden ist bzw. darin bekannt ist. Somit ist nämlich die Voraussetzung für das Eingreifen der Abschaltung nach Ablauf der maximalen Betriebsdauer gewährleistet. Diese Sicherheitsfunktion wiederum kann unter Umständen abschaltbar sein, sollte aber eigentlich vorher ausgewählt sein und dann von der Bedienperson entweder grundsätzlich oder für einen zu startenden Garvorgang alleine deaktiviert werden können.
  • Vorteilhaft kann das Verfahren in einem Kochfeld oder einem Backofen als Gargerät implementiert sein, möglicherweise auch in einem Dampfgargerät oder in einem Mikrowellenofen. Solche Geräte bilden also die erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung eines Kochfelds als Gargerät, das zur Durchführung des Verfahrens ausgebildet ist,
  • 2 eine Anzeige mit dem Garvorgang und
  • 35 Diagramme der Leistung einer Kochstelle des Kochfelds aus 1 über der Zeit mit verschiedenen Vorgängen.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1 ist schematisch ein Kochfeld 11 dargestellt mit einer üblichen Kochfeldplatte 12, unter der eine Heizeinrichtung 13 angeordnet ist, beispielsweise als Strahlungsheizeinrichtung oder Induktionsspule. Eine weitere Heizeinrichtung 13‘ ist rechts daneben angeordnet, hier aber ohne Bedeutung.
  • Eine Steuerung 15 des Kochfelds 11 steuert Schaltmittel 17 bzw. 17‘ an, damit diese die Heizeinrichtungen 13 bzw. 13‘ mit Leistung versorgen, also betreiben. Die Schaltmittel können elektromechanische Leistungsrelais sein oder eine Leistungselektronik. An der Heizeinrichtung 13 ist ein Temperatursensor 19 dargestellt, der seine Informationen an die Steuerung 15 weitergibt und mit dem ein Temperaturverlauf an der Heizeinrichtung 13 bzw. an einer davon an der Kochfeldplatte 12 gebildeten Kochstelle 20 erfasst werden kann, insbesondere ein Garvorgang mit einem auf die Kochstelle 20 aufgestellten Kochtopf 22, beispielsweise das Kochen von Nudeln.
  • Des Weiteren sind an dem Kochfeld 11 noch eine Bedieneinrichtung 16 sowie Signalmittel 18 vorgesehen. Die Bedieneinrichtung 16 kann wie üblich für ein Kochfeld ausgebildet sein und beispielsweise elektronische oder elektromechanische Drehsteller aufweisen, alternativ auch Berührungssensoren, die kapazitiv, induktiv oder mit Piezo-Elementen arbeiten. Die Signalmittel 18 können optisch und/oder akustisch arbeiten und geben bestimmte Informationen an eine Bedienperson weiter, insbesondere bezüglich einer nachfolgend beschriebenen Leistungsänderung oder Abschaltung.
  • In der Steuerung 15 sind auch Parameter für unterschiedliche Garvorgänge abgespeichert, von denen einer in 2 dargestellt ist. Dort ist in Draufsicht auf die Bedieneinrichtung 16 mit einer entsprechenden Anzeige oder einem Display zu erkennen, dass als Garvorgang „NUDELN KOCHEN“ angezeigt ist. Dieser Garvorgang kann von einer Bedienperson entweder über weitere Bedienelemente der Bedieneinrichtung 16 aus einem größeren Angebot mit Hilfe einer Menüführung ausgewählt worden sein. Alternativ kann er durch Spracheingabe oder sonstige Eingabe ausgewählt sein. In einer nochmals weiteren Möglichkeit kann er aus einer Rezept- oder sonstigen Datenbank im Internet ausgewählt und in die Steuerung 15 geladen worden sein.
  • Jedenfalls weiß die Steuerung 15, dass an der Kochstelle 20 Nudeln gekocht werden sollen. Des Weiteren weiß die Steuerung 15, dass dazu üblicherweise eine größere Menge an Wasser schnell aufgewärmt und zum Kochen gebracht werden soll, was üblicherweise 7 Minuten bis 10 oder maximal 15 Minuten dauert. Danach werden die Nudeln ins kochende Wasser geworfen und nach weiteren 5 bis 10 oder maximal 15 Minuten sind diese fertig gekocht. Um das Wasser zum Kochen zu bringen, wird üblicherweise die maximal mögliche Leistung an der Heizeinrichtung 13 bzw. der Kochstelle 20 gewünscht und gewählt. Nach dem Hineinwerfen der Nudeln kann eine etwas geringere Leistung ausreichen, wobei zu beachten ist, dass manche Bedienpersonen dann immer noch ein sprudelnd kochendes Nudelwasser bevorzugen.
  • Durch die Reduzierung kann Energie eingespart werden, des Weiteren kann die Oberfläche der Kochfeldplatte 12 sauberer gehalten werden durch weniger überkochendes Wasser odgl.. Gleichzeitig weiß die Steuerung 15, dass also im vorgenannten Fall nach insgesamt maximal 30 Minuten der Vorgang des Nudelkochens abgeschlossen ist. Somit kann sie mit der vorgenannten Sicherheit von 120 % bis 200 % dieser Zeit erfindungsgemäß nach einer Zeit von 36 Minuten bis spätestens 60 Minuten den Vorgang abbrechen, da spätestens dann der Vorgang normalerweise auch tatsächlich beendet ist. Durch eine entsprechende erfindungsgemäße Leistungsreduzierung oder ein Abschalten der Heizeinrichtung kann im Fall eines unbeabsichtigten Weiterkochens bzw. Nicht-Abschaltens der Heizeinrichtung 13 unnötiger Energieverbrauch sowie ein möglicher Schadensfall vermieden werden.
  • In den Diagrammen der 3 bis 5 ist jeweils die Leistung P an der Heizeinrichtung 13 in Leistungsstufen 0 bis 9 über der Zeit t dargestellt. Die Linie mit der schraffierten Fläche darunter stellt einen entsprechenden Verlauf der Leistung P dar anhand der Leistungsstufen der Heizeinrichtung 13, wie er normalerweise korrekt abläuft.
  • In 3 wird nach Aufstellen des Kochtopfes 22 mit kaltem Wasser wird die maximale Leistungsstufe 9 von einer Bedienperson ausgewählt über die Bedieneinrichtung 16 bei dem Garvorgang „NUDELN KOCHEN“. Nach einer Zeit von 7 Minuten kocht das Wasser in dem Kochtopf 22 und die Bedienperson wirft die Nudeln hinein. Gleichzeitig kann sie die Leistung manuell reduzieren auf beispielsweise die Leistungsstufe 5, so dass bei aufgesetztem Deckel das Wasser noch ausreichend kocht bzw. die Nudeln gar werden. Nach weiteren 9 Minuten, also nach insgesamt 16 Minuten, sind die Nudeln im hier gezeigten Beispielsfall fertig und der Kochvorgang wird beendet, indem die Bedienperson über die Bedieneinrichtung 16 die Leistung P abschaltet. Die Fläche unter diesem Leistungsverlauf ist schraffiert. Hier greift die Steuerung also überhaupt nicht ein.
  • Die Steuerung 15 ist hier derart für diesen Garvorgang eingestellt, dass sie in dem Fall, dass die Leistung P nicht reduziert werden würde, nach einer Abschaltzeit TA von hier beispielsweise 10 Minuten die Leistung P von der Stufe 9 ausgehend reduziert, und zwar auf die Stufe 6. Dabei geht die Steuerung 15 eben davon aus, dass das Nudelwasser für diesen Garvorgang schon längst kocht und die Bedienperson nur vergessen hat, die Leistung zu reduzieren. Hier ist auch zu ersehen, dass selbst für den Fall, dass die Bedienperson die Nudeln 1 bis 3 Minuten nach Erreichen des Kochpunktes des Wassers hineingeworfen hat, diese noch wie gewünscht einige Minuten lang bei voller Leistung und dann eben mit reduzierter Leistung weiter bzw. fertig kochen können. Es kann auch die Menge an Nudelwasser in die Steuerung eingegeben werden, zumindest in etwa, wodurch die Steuerung diese Abschaltzeit TA genauer bestimmen bzw. anpassen kann.
  • Der gewünschte Kochvorgang gemäß ausgewähltem Garvorgang wäre also auf alle Fälle abgeschlossen. Diese Leistungsreduzierung kann von der Stufe 9 auf eine für das Fortkochen von Nudeln ausreichende Leistungsstufe, also beispielsweise die genannte Stufe 6, erfolgen. Dies kann mittels der Signalmittel 18 optisch und/oder akustisch angezeigt werden, so dass eine Bedienperson darüber informiert wird, dass die Leistung eben reduziert worden ist.
  • Des Weiteren ist aus 3 zu erkennen, dass eine weitere Abschaltzeit TA‘ vorgesehen ist, welche bei etwa 30 Minuten liegt, also knapp 190 % der normalen Dauer von 16 Minuten zum Nudelkochen beträgt. Es könnte aber auch weniger oder mehr sein. Zu dieser Abschaltzeit TA‘ wird die Heizeinrichtung 13 von der Steuerung 15 vollständig abgeschaltet, außer die Bedienperson hat zwischenzeitlich den Garvorgang abgeändert oder einen anderen ausgewählt. Zu diesem Zeitpunkt ist nämlich einfach davon auszugehen, dass der Kochvorgang an sich abgeschlossen sein muss bzw. die Nudeln fertig gekocht sind. Falls bis zu diesem Zeitpunkt also die Heizeinrichtung 13 von einer Bedienperson mittels der Bedieneinrichtung 16 nicht abgeschaltet worden ist, ist es offensichtlich vergessen worden. Vor allem aus Sicherheitsgründen, aber auch zur Energieeinsparung, schaltet die Steuerung 15 die Heizeinrichtung 13 dann vollständig ab. Dies kann man in der 3 auch an der rechten Linie ohne Schraffierung darunter für die Abschaltzeiten erkennen, die bei der Abschaltzeit TA‘ endet. Auch dies wird selbstverständlich optisch und/oder akustisch angezeigt, wobei eine Anzeige nach einigen Sekunden wieder stoppen kann, alternativ aber auch fortbestehen kann, um eine Bedienperson eben auf das Abschalten aufmerksam zu machen und evtl. um den Kochtopf 22 samt Inhalt vom Kochfeld 11 zu nehmen.
  • Gemäß der 4 vergisst die Bedienperson das Reduzieren der Leistung, nachdem das Nudelwasser kocht und er die Nudeln hineingeworfen hat. Die Steuerung greift ein und reduziert die Leistung nach den vorgenannten 10 Minuten, also zum Zeitpunkt bzw. zur ersten Abschaltzeit TA, und zwar auf die Leistungsstufe 6 gemäß der Hüllkurve für die Abschaltzeiten.
  • Nach weiteren 6 Minuten bzw. nach insgesamt 16 Minuten schaltet die Bedienperson die Leistung ab, da die Nudeln fertig sind. Eine Endabschaltung durch die Steuerung ist also nicht nötig. Des weiteren kann vermutet werden, dass die Bedienperson nur das Reduzieren der Leistung vergessen hat oder nicht wollte, aber nicht den Garvorgang an sich. Deswegen war ein weiteres Eingreifen bis zu dem Zeitpunkt bei 16 Minuten auch gar nicht notwendig. Es konnte aber zumindest etwas Energie eingespart werden.
  • Gemäß der 5 reduziert die Bedienperson zwar wie in 3 nach 7 Minuten die Leistung auf Stufe 5, wahrscheinlich weil das Nudelwasser kocht, und wirft die Nudeln hinein. Dann vergisst die Bedienperson allerdings das Ausschalten nach den maximal 30 Minuten bzw. vor der zweiten Abschaltzeit T, egal ob die Nudeln entnommen worden sind oder nicht. Deswegen greift hier die Steuerung ein und schaltet nach diesen 30 Minuten die Kochstelle ganz aus. So kann noch deutlich mehr Energie eingespart werden.
  • Aus der Beschreibung dieser Ausführungsbeispiele mit dem Garvorgang „NUDELN KOCHEN“ kann ein Fachmann leicht für eine Vielzahl weiterer Garvorgänge erkennen, wie das erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden kann und soll, und zwar sowohl für geänderte Leistungsstufen und/oder Abschaltzeiten zum Reduzieren oder Abschalten der Leistung als auch für Garvorgänge mit noch mehr Abstufungen. Des Weiteren ist dabei eben zu beachten, dass es von Bedeutung ist, dass kein automatisches Garen oder Kochen erreicht werden soll, sondern eine Reduzierung bzw. Sicherheitsabschaltung nach bestimmter oder maximaler Dauer bzw. Betriebsdauer des Gargerätes in Form des Kochfeldes 11 als Sicherheitsfunktion.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19813550 A1 [0002]
    • DE 10353299 A1 [0003]
    • EP 788293 A2 [0015]

Claims (8)

  1. Verfahren zur Steuerung eines Gargeräts, wobei in einer Steuerung eines Gargerätes von einer Bedienperson ein Garvorgang für Gargut ausgewählt wird, und wobei in der Steuerung Parameter für diesen Garvorgang vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung abhängig vom Garvorgang und dem jeweiligen Gargut eine maximale Dauer und/oder eine maximale Leistungsstufe des Gargerätes bestimmt, wobei die Steuerung nach Ablauf dieser maximalen Dauer das Gargerät zur Zubereitung des Garguts abschaltet und/oder eine Funktionseinheit zur Zubereitung des Garguts abschaltet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als maximale Betriebsdauer 120 % bis 200 % einer für den Garvorgang vorgegebenen Dauer bestimmt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschalten des Gargeräts bzw. einer Funktionseinheit des Gargeräts optisch und/oder akustisch angezeigt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren zur Bestimmung von Parametern des Garvorgangs genutzt werden zur Verlängerung oder zur Verkürzung der maximalen Betriebsdauer, insbesondere Temperatursensoren für ein Kochfeld oder einen Backofen als Gargerät.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Menge bzw. Größe des Garguts in die Steuerung eingegeben wird oder durch eine Topfgrößenerkennung erkannt wird und daraus eine weitere Einschränkung der maximalen Betriebsdauer oder eines Leistungs-Zeit-Profils an einer den Garvorgang durchführenden Funktionseinheit des Gargeräts bestimmt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer bestimmten Zeit abhängig vom Garvorgang und dem jeweiligen Gargut die Leistung an einer den Garvorgang durchführenden Funktionseinheit reduziert wird, insbesondere auf eine Leistung zwischen 30 % und 70 % der Maximalleistung oder auf eine Leistung zwischen 30% und 70% der für den Garvorgang anfangs eingestellten Leistung.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Garvorgang nur dann durchgeführt wird wenn der Garvorgang in der Steuerung bekannt ist bzw. der Garvorgang in die Steuerung eingegeben worden ist.
  8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Kochfeld oder ein Backofen als Gargerät ist.
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