DE102012100497B4 - Haltevorrichtung zur Aufnahme und Befestigung einer Elektronikeinheit hinter einem Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeuges sowie ein entsprechendes Verkleidungsteil mit einer Haltevorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Aufnahme und Befestigung einer Elektronikeinheit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verkleidungsteil mit einer derartigen Haltevorrichtung. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Aufnahme und Befestigung einer Elektronikeinheit hinter einem aus einem polymeren Werkstoff gebildeten Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeuges, mit einem Aufnahmeabschnitt aufweisend mindestens ein Befestigungsmittel zur Befestigung der Elektronikeinheit in oder an dem Aufnahmeabschnitt, mindestens einem neben dem Aufnahmeabschnitt angeordneten Fügeabschnitt mit einem Fügebereich über den der Aufnahmeabschnitt mit der der Sichtseite gegenüberliegenden Innenseite des Verkleidungsteils verbindbar ist, wobei der Fügeabschnitt ferner ein Verbindungselement zu dem Aufnahmeabschnitt aufweist, das so ausgebildet ist, dass die Elektronikeinheit im Montagezustand der Haltevorrichtung einen definierten Mindestabstand zu der Innenseite des Verkleidungsteils aufweist. Zur Integration von Elektronikeinheiten wie beispielsweise Sensoren, Sendern, Messfühlern, Steuergeräten, Kameras oder Radareinheiten, auf der Innenhaut von zumeist polymeren Automobilverkleidungsteilen, nutzt man Haltevorrichtungen zur Aufnahme und Befestigung derartiger Elektronikeinheiten. Aufgrund der Tatsache, dass derartige Halterungen bzw. Haltevorrichtungen auf der meist lackierten Außenhaut des Verkleidungsteil zu keinerlei störenden Oberflächenflächenabzeichnungen führen dürfen, können diese nicht zusammen mit dem polymeren Verkleidungsteil einstückig in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden, sondern müssen beispielsweise mittels Verklebung oder Verschweißung an der Innenhaut des Verkleidungsteils appliziert werden. Die hinter der Innenhaut befestigte Elektronikeinheit muss hierbei vor Schlägen und Betriebsschwingungen geschützt, und ein störungsfreier Betrieb der Elektronikeinheit sichergestellt werden. Aus diesem Grunde werden im, der Anmelderin bekannten und gattungsbildenden, Stand der Technik (zum Beispiel verbaut in Limousinen-Fahrzeugen der Daimler Benz AG Modell C-Klasse – Baureihe ab 2008) derartige Haltevorrichtungen so ausgestaltet, dass die Elektronikeinheit zu der Innenhaut beabstandet ist und betriebsbedingte Verformungen (beispielsweise Schwingungen durch das sog. Flattern der Stoßfängerverkleidung) des Verkleidungsteils von dem Sensor ferngehalten werden. Mögliche weitere betriebsbedingte Verformungen können wärmedehnungsbedingte Größenänderungen oder Missbrauchsfälle (Parkrempler) sein.
- Zum Stand der Technik gehört auch die
DE 103 16 535 B3 , welche eine Haltevorrichtung für eine Elektronikeinheit zeigt, wobei die Elektronikeinheit im Montagezustand einen Abstand zur Innenseite eines Verkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs aufweist. Nachteilig in den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist, dass durch die gezielte Einstellung einer Beabstandung der Elektronikeinheit zur Innenhaut über die Haltevorrichtung die Elektronikeinheit insbesondere gegen einen Zutritt von störenden Umwelteinflüssen wie Spritzwasser, Schnee, Schmutz, etc. nicht geschützt ist und somit die Funktion der Elektronikeinheit beeinträchtig, gestört oder gänzlich außer Kraft gesetzt werden kann. - Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe eine Haltevorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, die gegenüber dem Stand der Technik einen erhöhten Schutz der Elektronikeinheit gegenüber störenden Umwelteinflüssen unter beibehalten der Funktionalität der Haltevorrichtung bietet.
- Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 und ein Verkleidungsteil mit den Merkmalen von Anspruch 14 gelöst. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an dem Aufnahmeabschnitt eine Abweiserblende angeordnet ist, die sich im Montagezustand der Haltevorrichtung zur Innenseite des Verkleidungsteils hin erstreckt und gegenüber dem Aufnahmeabschnitt nach außen gebogen ist, so dass bei einer nach innen gerichteten Deformation des Verkleidungsteils die Abweiserblende nach außen ausweicht. Durch das Vorsehen einer an dem Aufnahmeabschnitt angeordneten Abweiserblende ist zum einen gewährleistet, dass ein Zutritt von störenden Umwelteinflüssen zu der Elektronikeinheit soweit unterbunden wird, dass deren Funktion nicht nachhaltig gestört und beeinträchtigt werden kann. Da sich zum anderen die Abweiserblende im Montagezustand der Haltevorrichtung zur Innenseite des Verkleidungsteils hin erstreckt, ist es vorteilhaft, dass die Abweiserblende gegenüber dem Aufnahmeabschnitt nach außen gebogen ist, so dass bei einer nach innen gerichteten Deformation des Verkleidungsteils die Abweiserblende nach außen ausweicht. Erfindungsgemäß wird hierbei insbesondere die Fügezone des Fügebereichs zu der Innenseite des Verkleidungsteils entlastet und die Gefahr eines Lösens bzw. Abschälens der Fügezone bzw. des Fügebereiches der Haltevorrichtung von der Innenseite des Verkleidungsteils kann in vorteilhafter Weise vermieden werden. Aufgrund dessen, dass die Abweiserblende betriebsbedingten Verformungen ausweicht bleibt vorteilhafterweise gleichzeitig die Funktionalität der Haltevorrichtung erhalten.
- Insbesondere kann die Abweiserblende in einem Winkel α nach außen abgeknickt sein. Hierbei kann der Winkel α vorzugsweise 10° bis 60° weiter vorzugsweise 20° bis 35°, weiter vorzugsweise 25° bis 32° betragen. Alternativ kann die Abweiserblende mit einem Radius nach außen gebogen sein, vorzugsweise mit einem Wert zwischen 25 mm und 180 mm, weiter vorzugsweise mit einem Wert zwischen 40 mm und 85 mm.
- Die Abweiserblende und/oder der Fügeabschnitt kann einstückig an den Aufnahmeabschnitt angeformt sein. Insbesondere kann die Haltevorrichtung als einstückiges Spritzgussteil ausgebildet sein. Insbesondere die Herstellung in einem Spritzgussverfahren ermöglicht eine kostengünstige Massenherstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
- Der Mindestabstand kann im Bereich von 2 mm bis 30 mm, vorzugsweise im Bereich von 5 mm bis 25 mm liegen. Die vorstehend beschriebenen Abstände bzw. Abstandsbereiche stellen optimierte Mindestabstände für Elektronikeinheiten dar, um einen ausreichenden Schutz gegenüber einer einwirkenden Deformation auf das Verkleidungsteil bzw. von Schwingungen des Verkleidungsteils zu gewährleisten.
- Zumindest der Fügebereich der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung kann aus einem laserverschweißbaren Material, vorzugsweise einem polymeren Material bestehen. Die gesamte Haltevorrichtung kann aus einem laserverschweißbaren polymeren Material bestehen. Alternativ kann die Haltevorrichtung in einem Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt sein, wobei die Fügebereiche aus einem laserverschweißbaren polymeren Material bestehen. Insbesondere bei großen Stückzahlen ermöglicht eine Laserverschweißung eine kostengünstige und insbesondere schnelle Fügung der Haltevorrichtung mit der Innenseite eines Verkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs.
- Der Fügebereich kann eine gegenüber dem Verbindungselement und/oder dem Aufnahmeabschnitt verringerte Wandstärke aufweisen, wobei die reduzierte Wandstärke hierbei vorzugsweise im Bereich von 0,5 mm bis 1,5 mm liegt. Da insbesondere bei einer Verklebung, aber auch bei einer Verschweißung des Fügebereiches mit der Innenseite des Verkleidungsteils, eine dem Fachmann bekannte ausreichende große Kontaktfläche vorliegen muss, führen dickwandige Fügebereiche zu einer entsprechenden Versteifung des Verkleidungsteils im Bereich der Fügezone. Die erfindungsgemäßen Wandstärkenbereiche für den Fügebereich haben sich als die optimierten Parameter bezüglich der Minimierung der negativen versteifenden Wirkung, bei hinreichender Stabilität und Fügbarkeit der Haltevorrichtung ergeben.
- Die Wandstärke der Abweiserblende liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 mm bis 2,5 mm, weiter vorzugsweise im Bereich 0,7 mm bis 1,5 mm, weiter vorzugsweise im Bereich von 0,8 mm bis 1,3 mm. Diese optimierten Wandstärkenbereiche ermöglichen eine hinreichende Stabilität um Umwelteinflüsse von der Elektronikeinheit abzuhalten, erlauben gleichzeitig jedoch ein Ausweichen der Abweiserblende für den Fall einer Deformation des Verkleidungsteils.
- Vorteilhafterweise kann die Abweiserblende im Übergangsbereich zum Aufnahmeabschnitt eine Materialschwächung aufweisen. Die Materialschwächung bewirkt, dass die Abweiserblende noch einfacher der nach innen gerichteten Deformation des Verkleidungsteils ausweichen kann. Die Materialschwächung kann insbesondere eine Materialausdünnung sein.
- Weiterhin Teil der Erfindung ist ein Verkleidungsteil mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13. Ferner Teil der Erfindung ist ein Verkleidungsteil mit einer Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und einer Elektronikeinheit, wobei die Elektronikeinheit einen Sensor, einen Sender, einen Messfühler, ein Steuergerät, eine Kamera und/oder eine Radareinheit umfasst.
- Ein erfindungsgemäßes Verkleidungsteil kann eine Stoßfängerverkleidung oder eine Türverkleidung oder eine Heckklappenverkleidung oder eine Kotflügelverkleidung sein.
- Ausführungsbeispiele
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 eine Haltevorrichtung zur Aufnahme und Befestigung einer Elektronikeinheit hinter einem Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeuges gemäß des Stands der Technik, -
2 einen Schnittdarstellung einer Haltevorrichtung des Stands der Technik, -
3 eine dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung zur Aufnahme und Befestigung einer Elektronikeinheit, -
4 eine im Einbauzustand hinter einem Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeuges dargestellte Haltevorrichtung mit einer Elektronikeinheit, -
5 eine Schnittdarstellung entlang der in4 dargestellten Schnittlinie C-C, -
6 eine Schnittdarstellung entlang der in4 dargestellten Schnittlinie B-B, -
7a , b alternative Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung. - In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- In der
1 ist eine Haltevorrichtung zur Aufnahme und Befestigung einer Elektronikeinheit31 hinter einem aus einem polymeren Werkstoff gebildeten Verkleidungsteil32 eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Die Haltevorrichtung weist einen Aufnahmeabschnitt33 auf mit Befestigungsmitteln34 (Aufnahmen für Befestigungsbügel34‘ ) zur Befestigung einer Elektronikeinheit31 in oder an dem Aufnahmeabschnitt33 . Neben dem Aufnahmeabschnitt33 sind Fügeabschnitte35 mit Fügebereichen35‘ angeordnet über die der Aufnahmeabschnitt33 mit einer der Sichtseite36 gegenüberliegenden Innenseite37 eines aus einem polymeren Werkstoff gebildeten Verkleidungsteils32 verbunden ist. Die Fügeabschnitte35 weisen ferner Verbindungselemente38 zu dem Aufnahmeabschnitt33 auf, die so ausgebildet sind, dass die Elektronikeinheit31 im Montagezustand der Haltevorrichtung einen definierten Mindestabstand Y zu der Innenseite37 des Verkleidungsteils32 aufweist. - Die
2 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der in1 dargestellten Schnittlinie A-A durch das Verkleidungsteil32 und die Haltevorrichtung gemäß des Stands der Technik. Der für die möglichst uneingeschränkte Funktionsweise der Elektronikeinheit31 notwendige Mindestabstand Y zu der Innenseite37 des Verkleidungsteils32 sorgt bei einer Haltevorrichtung gemäß des Stands der Technik dafür, dass Schwall- und Spritzwasser bzw. anderweitige Umwelteinflüsse wie Schnee oder Schmutzpartikel von oberhalb über die Innenseite37 des Verkleidungsteils32 bzw. die Vorderseite der Elektronikeinheit31 laufen können und/oder sich dort festsetzen und die Funktionsfähigkeit der Elektronikeinheit31 stark beeinträchtigen. - Die in
3 dargestellte erfindungsgemäße Haltevorrichtung weist demgegenüber an dem Aufnahmeabschnitt3 eine Abweiserblende9 auf, die sich im Montagezustand der Haltevorrichtung zur Innenseite7 des Verkleidungsteils2 hin erstreckt und gegenüber dem Aufnahmeabschnitt3 nach außen gebogen ist, so dass bei einer nach innengerichteten Deformation des Verkleidungsteils2 die Abweiserblende noch außen ausweicht. Die Abweiserblende9 übernimmt dabei zum einen den Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen und gewährleistet dabei gleichzeitig aufgrund der gegenüber dem Aufnahmeabschnitt3 nach außen (in diesem Fall nach oben) gebogenen Geometrie, dass bei einer nach innengerichteten Deformation des Verkleidungsteils2 die Abweiserblende9 nach außen (oben) ausweicht und somit die Haltevorrichtung nicht aufgrund der nach innengerichteten Deformation von der Innenseite des Verkleidungsteils2 abgelöst bzw. abgeschält werden kann. Um die Positionierung der Elektronikeinheit1 innerhalb des Aufnahmeabschnitts3 zu optimieren sind Zentrierrippen13 vorgesehen. - In
4 ist der Einbauzustand der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung auf der Innenseite7 eines Verkleidungsteils2 dargestellt. In der Haltevorrichtung ist eine Elektronikeinheit1 in einem dafür vorgesehenen Aufnahmeabschnitt3 der Haltevorrichtung befestigt. Hierzu sind Befestigungsmittel4 in Form von Aufnahmen für einen Befestigungsbügel4‘ vorgesehen, die mittels diverser Rastverbindungen die Elektronikeinheit1 in der Haltevorrichtung befestigen. Die Haltevorrichtung weist zur Verbindung mit der Innenseite7 des Verkleidungsteils2 neben dem Aufnahmeabschnitt3 angeordnete Fügeabschnitte5 mit Fügebereichen5‘ auf, über die der Aufnahmeabschnitt3 mit der der Sichtseite6 gegenüberliegenden Innenseite7 des Verkleidungsteils verbunden ist. Der Fügeabschnitt5 ist so ausgebildet, dass er der Innenkontur des Verkleidungsteils zumindest bereichsweise folgt. Der Fügeabschnitt5 weist ferner Verbindungselemente8 zu dem Aufnahmeabschnitt3 auf, die so ausgebildet sind, dass die Elektronikeinheit im Montagezustand der Haltevorrichtung einen definierten Mindestabstand X (vgl. nachfolgende5 ) zu der Innenseite7 des Verkleidungsteils2 aufweist. - Die
5 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie C-C der4 . Eine entsprechende Schnittdarstellung quer zur Längserstreckungsrichtung der Haltevorrichtung bzw. des Verkleidungsteils2 (Schnittlinie B-B) ist in6 dargestellt, wobei im Rahmen der Erfindung die Haltevorrichtung beispielsweise auch vertikal zur Längserstreckungsrichtung eines Verkleidungsteils orientiert sein kann. Die Abweiserblende9 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einem Winkel α nach außen abgeknickt. Der Winkel α beträgt in diesem Fall 30°. Der Wert 0° entspricht einer horizontalen Verlängerung des an die Abweiserblende9 angrenzenden Aufnahmeabschnitts3 (vgl. gepunktete Linie in6 ). Die Abweiserblende9 und der Fügeabschnitt5 sind einstückig an den Aufnahmeabschnitt3 angeformt. Die gesamte Haltevorrichtung ist als einstückiges Spritzgussteil ausgebildet (die Ausnahme bildet hierbei der Befestigungsbügel4‘ der ein separates Bauteil darstellt – jedoch auch einstückig über z.B. ein Filmscharnier angespritzt sein kann). Der Mindestabstand X der Elektronikeinheit1 zur Innenseite7 des Verkleidungsteils2 liegt im Bereich von 5 mm bis 25 mm. Die Fügebereiche5‘ bestehen aus einem laserverschweißbaren polymeren Material. Die Fügebereiche5‘ weisen eine gegenüber den Verbindungselementen8 und dem Aufnahmeabschnitt3 verringerte Wandstärke auf, wobei diese reduzierte Wandstärke im Bereich von 0,5 mm bis 1,5 mm liegt. Die Wandstärke der Abweiserblende9 liegt in einem Bereich von 0,8 mm bis 1,3 mm. Die Elektronikeinheit1 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Radareinheit, wobei diese Radareinheit eine Nahbereichsradareinheit (NBR) ist. Alternativ kann die Elektronikeinheit1 einen Sensor, einen Sender, einen Messfühler, ein Steuergerät, eine Kamera und/oder eine Radareinheit umfassen. Das Verkleidungsteil2 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Stoßfängerverkleidung ausgebildet. Das Material der Stoßfängerverkleidung umfasst Polypropylen (PP) mit Beimengungen von Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Alternativ kann das Verkleidungsteil2 auch eine Türverkleidung oder eine Heckklappenverkleidung oder eine Kotflügelverkleidung sein. - Die
7a und7b zeigen alternative Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung. In7a ist im Übergangsbereich11 der Abweiserblende9 zum Aufnahmeabschnitt3 eine Materialschwächung12 vorgesehen. Die Materialschwächung12 ermöglicht es der Abweiserblende9 noch einfacher einer nach innen gerichteten Deformation des Verkleidungsteils2 zu folgen und nach außen auszuweichen. In7b ist die Abweiserblende9 mit einem Radius R von 60 mm nach außen gebogen. Im Rahmen der Erfindung ist ebenfalls, dass der Radius R nicht konstant ausgebildet ist, sondern sich der Radienverlauf entlang der Abweiserblende9 kontinuierlich ändert oder wechselt.
Claims (16)
- Haltevorrichtung zur Aufnahme und Befestigung einer Elektronikeinheit (
1 ) hinter einem aus einem polymeren Werkstoff gebildeten Verkleidungsteil (2 ) eines Kraftfahrzeuges, mit: – einem Aufnahmeabschnitt (3 ) aufweisend mindestens ein Befestigungsmittel (4 ) zur Befestigung der Elektronikeinheit (1 ) in oder an dem Aufnahmeabschnitt (3 ), – mindestens einem neben dem Aufnahmeabschnitt (3 ) angeordneten Fügeabschnitt (5 ) mit einem Fügebereich (5‘ ) über den der Aufnahmeabschnitt (3 ) mit der der Sichtseite (6 ) gegenüberliegenden Innenseite (7 ) des Verkleidungsteils (2 ) verbindbar ist, – wobei der Fügeabschnitt (5 ) ferner ein Verbindungselement (8 ) zu dem Aufnahmeabschnitt (3 ) aufweist, das so ausgebildet ist, dass die Elektronikeinheit (1 ) im Montagezustand der Haltevorrichtung einen definierten Mindestabstand (X) zu der Innenseite (7 ) des Verkleidungsteils (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aufnahmeabschnitt (3 ) eine Abweiserblende (9 ) angeordnet ist, die sich im Montagezustand der Haltevorrichtung zur Innenseite (7 ) des Verkleidungsteils (2 ) hin erstreckt und gegenüber dem Aufnahmeabschnitt (3 ) nach außen gebogen ist, so dass bei einer nach innen gerichteten Deformation des Verkleidungsteils (2 ) die Abweiserblende (9 ) nach außen ausweicht. - Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiserblende (
9 ) in einem Winkel α nach außen abknickt. - Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α 10° bis 60°, oder 20° bis 35°, oder 25° bis 32° beträgt.
- Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiserblende (
9 ) mit einem Radius (R) nach außen gebogen ist. - Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiserblende (
9 ) mit einem Radius (R) mit einem Wert zwischen 25 mm und 180 mm, oder mit einem Wert zwischen 40 mm und 85 mm nach außen gebogen ist. - Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiserblende (
9 ) und/oder der Fügeabschnitt (5 ) einstückig an den Aufnahmeabschnitt (3 ) angeformt ist oder sind. - Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung als einstückiges Spritzgussteil ausgebildet ist.
- Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestabstand (X) im Bereich von 2 mm bis 30 mm, oder im Bereich von 5 mm bis 25 mm liegt.
- Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Fügebereich (
5‘ ) aus einem polymerem laserverschweißbaren Material besteht. - Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügebereich (
5‘ ) eine gegenüber dem Verbindungselement (8 ) und/oder dem Aufnahmeabschnitt (3 ) verringerte Wandstärke aufweist. - Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die reduzierte Wandstärke im Bereich von 0,5 mm bis 1,5 mm liegt.
- Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der Abweiserblende (
9 ) in einem Bereich von 0,5 mm bis 2,5 mm, oder im Bereich von 0,7 mm bis 1,5 mm, oder im Bereich von 0,8 mm bis 1,3 mm liegt. - Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiserblende (
9 ) im Übergangsbereich (11 ) zum Aufnahmeabschnitt (3 ) eine Materialschwächung (12 ) aufweist. - Verkleidungsteil (
2 ) mit einer Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13. - Verkleidungsteil (
2 ) nach Anspruch 14 mit einer Elektronikeinheit (1 ), wobei die Elektronikeinheit (1 ) einen Sensor, einen Sender, einen Messfühler, ein Steuergerät, eine Kamera und/oder eine Radareinheit umfasst. - Verkleidungsteil (
2 ) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsteil (2 ) eine Stoßfängerverkleidung oder eine Türverkleidung oder eine Heckklappenverkleidung oder eine Kotflügelverkleidung ist.
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