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Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem einen Verdeckbezug in Form spannenden Verdeckgestell gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein gattungsbildendes Faltverdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs beschreibt die
DE 10 207 059 036 B4 , welches ein vorderes Verdeckelement und ein hinteres Verdeckelement sowie einen von diesen getragenen und an diesen befestigten Verdeckbezug aufweist. Die beiden an der Karosserie des Fahrzeugs bewegbar gelagerten Verdeckelemente sind zwischen einer den Fahrgastraum überdeckenden Schließstellung und einer heckseitigen Ablagestellung verstellbar. Der Verdeckbezug ist an einem Ausgleichsbauteil befestigt, welches an einem der beiden Verdeckelemente verschiebbar gelagert ist, so dass bei einem Verstellvorgang des Faltverdeckes eine Ausgleichsbewegung für einen sich ändernden Abstand zwischen den beiden sich bewegenden Verdeckelementen erreicht wird. Diese Ausgleichbewegung des Ausgleichsbauteils ermöglicht dem Verdeckbezug sich an die unterschiedlichen Stellungen der Faltverdeckteile bei ihren Bewegungen zwischen der Schließstellung und der Ablagestellung anzupassen und diese Bewegungen nicht zu behindern.
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Nachteilig an dieser Lösung zur Verhinderung einer Überspannung des Verdeckbezuges ist der hohe konstruktive Aufwand zur Realisierung eines an einem der beiden Verdeckelemente verschiebbar angeordneten Ausgleichsbauteils.
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Bei Faltverdecken von Cabriolet-Fahrzeugen mit zwei seitlich einer Heckscheibe angeordneten Finnen besteht das Problem, dass die Heckscheibe dem Faltverdeck beim Überführen aus der Schließstellung in die Ablagestellung im Wege steht. Eine Lösung dieses Problems besteht darin, dass die Heckscheibe in einen Aufnahmeraum abgesenkt wird, bevor das Faltverdeck aus der Schließstellung verfahren wird. Eine andere Lösung beschreibt die
DE 10 2007 008 397 A1 , wonach an einem hinteren Dachteil um eine in der Schließstellung in einem oberen Endbereich der Heckscheibe verlaufende Scheibenachse verschwenkbar gelagert ist, wobei ein in der Schließstellung unterer Endbereich der Heckscheibe beim Öffnen des Faltverdecks nach hinten hin bewegbar ist. Auch diese Lösung bedingt einen hohen konstruktiven Aufwand, insbesondere ist zusätzlicher Stauraum im Heckbereich erforderlich, da die Heckscheibe zusammen mit dem Faltverdeck abgelegt wird.
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Um bei einem Finnenverdeck mit mehreren flächenförmigen Verdeckelementen die Ablage des Faltverdecks ohne eine Mitnahme der Heckscheibe in die Ablageposition oder ohne ein Absenken derselben in einen Aufnahmeraum zu ermöglichen, ist es bekannt, zunächst durch Anheben der Finnen die Stoffspannung abzubauen, um dann die Verdeckelemente aus der Schließstellung über die Heckscheibe bzw. den Heckscheibenrahmen in die Ablagestellung zu verfahren. Um das Anheben der Finnen zu ermöglichen, muss jedoch die Heckscheibe bzw. der Heckscheibenrahmen etwas in Fahrtrichtung des Fahrzeugs sowie in dessen Fahrzeughochrichtung bewegt werden, weshalb zum Überführen des Faltverdecks aus der Schließstellung in die Ablagestellung das zur Heckscheibe benachbarte Verdeckelement über diese leicht angehobene Heckscheibe bzw. leicht angehobenen Heckscheibenrahmen geführt werden muss. Dabei muss sichergestellt werden, dass dieses Verdeckelement ausreichend Freigang zur sich bewegenden Heckscheibe bzw. zum sich bewegenden Heckscheibenrahmen besteht und auch eine übermäßige Stoffdehnung des Verdeckbezuges während der Verfahrbewegung in die Ablagestellung verhindert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Faltverdeck der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Verdeckelemente des Faltverdecks beim Überführen aus der Schließstellung in die Ablagestellung gegenüber Funktionsteilen des Fahrzeugs unter allen Bedingungen ausreichend Freigang sicherstellen und eine unzulässige Stoffdehnung während der Verfahrbewegung in die Ablagestellung vermeiden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Faltverdeck mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Ein solches Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem einen Verdeckbezug in Form spannenden Verdeckgestell, welches über Verstellgestänge verbundene Verdeckelemente aufweist und aus einer den Fahrgastraum überspannenden Schließstellung in eine heckseitige Ablagestellung verfahrbar ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das die Verfahrbewegung wenigstens eines Verdeckelementes bewirkende Verdeckverstellgestänge ein Stellelement mit einem ersten und zweiten Anbindungspunkt aufweist, welches ausgebildet ist in Abhängigkeit der auf das Verdeckelement wirkenden Spannkraft des Verdeckbezuges während der Verfahrbewegung des Verdeckgestelles aus der Schließstellung in die Ablagestellung und umgekehrt den Abstand zwischen dem ersten und zweiten Anbindungspunkt unter Anpassung der Lage des Verdeckelementes an den Verdeckbezug zu verlängern oder zu verkürzen.
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Mit einem solchen erfindungsgemäßen Stellelement wird erreicht, dass sich die Lage des Verdeckelementes in Abhängigkeit der Spannkraft des Verdeckbezuges so verändert, dass keine unzulässige Stoffdehnung entsteht. Durch die Überspannung der Verdeckelemente durch den Verdeckbezug entsteht eine Kraftkomponente in Richtung des Stellelementes, die eine Verlängerung oder Verkürzung des Abstandes der beiden Anbindungspunkte in Abhängigkeit dieser Kraftkomponente bewirkt und somit bei einer Entspannung des Verdeckbezuges während der Verfahrbewegung des Faltverdecks in die Ablagestellung und in umgekehrter Richtung das Verdeckelement in Richtung des Verdeckbezuges verlagert wird oder umgekehrt, wenn die Spannkraft des Verdeckbezuges zunimmt, sich das Verdeckelement so verlagert, dass die Kraftkomponente auf das Verdeckelement abnimmt, d. h. eine übermäßige Stoffdehnung des Verdeckbezuges verhindert wird.
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Gleichzeitig wird auch erreicht, dass bei ausreichender Entspannung des Stoffbezugs, die für die Überführung des Faltverdecks aus der Schließstellung in die Ablagestellung erforderlich ist, das Verdeckelement so weit in Richtung des Verdeckbezuges verlagert wird, dass genügend Freiraum für das Verdeckelement gegenüber Funktionsteilen des Fahrzeugs, insbesondere für eine Heckscheibe oder einen Heckscheibenrahmen entsteht. Die Verlängerung des Stellelementes wird natürlich durch einen Endanschlag begrenzt.
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Zwecks einfacher Ausführung des erfindungsgemäßen Stellelementes ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung das Stellelement mit einer in Verlängerungsrichtung wirkenden Vorspannung ausgebildet. Dabei ist diese Vorspannung so gewählt, dass bei entsprechender durch die Überspannung des Verdeckbezuges bewirkten zu hohen Kraftkomponente das Stellelement verkürzt wird und dadurch das Verdeckelement so verlagert wird, dass die Spannkraft abnimmt oder bei geringer Kraftkomponente das Stellelement verlängert wird, bis die Kraft der Vorspannung der von dem Verdeckbezug bewirkten Spannkraft entspricht bzw. die Verlängerung durch einen Endanschlag begrenzt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Stellelement ausgebildet, bei abnehmender Spannkraft des Verdeckbezuges während einer beginnenden Verfahrbewegung des Verdeckgestelles aus der Schließstellung die Verlängerung des Abstands zwischen dem ersten und zweiten Anbindungspunkt des Stellelementes zu bewirken. Vorzugsweise ist hierzu das Verstellgestänge des Verdeckelementes ausgebildet, bei einer Verlängerung des Stellelementes zu Beginn der Verfahrbewegung des Verdeckgestelles aus der Schließstellung ein Anheben des Verdeckelementes zu bewirken. Damit wird ein kollisionsfreies Überfahren des Verdeckelementes über Funktionsteile des Fahrzeugs in die Ablagestellung und aus der Ablagestellung in die Schließstellung erreicht.
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Vor allem ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn das Stellelement ausgebildet ist, im weiteren Verlauf der Verfahrbewegung des Verdeckelementes in die Ablagestellung bei zunehmender Spannkraft des Verdeckbezuges die Verkürzung des Abstandes zwischen dem ersten und zweiten Anbindungspunkt des Stellelementes zu bewirken. Hierzu ist vorzugsweise das Verdeckverstellgestänge des Verdeckelementes ausgebildet, bei einer Verkürzung des Stellelementes im weiteren Verlauf der Verfahrbewegung des Verdeckelementes in die Ablagestellung ein das Entspannen des Verdeckbezuges ermöglichendes Verschieben des Verdeckelementes zu bewirken. Somit wird sicher eine Überdehnung des Verdeckbezuges verhindert. Entsprechendes gilt natürlich auch in umgekehrter Richtung beim Verfahren aus der Ablagestellung in die Schließstellung.
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Das wenigstens eine Verdeckelement ist weiterbildungsgemäß in Bezug auf das Fahrzeug als hinteres Verdeckelement ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Verdeckelement benachbart zu einer Heckscheibe oder einem Heckscheibenrahmen des Cabriolet-Fahrzeugs angeordnet, und das Verdeckverstellgestänge des Verdeckelementes derart ausgebildet, dass bei einer Verlängerung des Stellelementes zu Beginn der Verfahrbewegung des Verdeckgestelles aus der Schließstellung ein das Überfahren der Heckscheibe oder des Heckscheibenrahmens ermöglichendes Anheben des Verdeckelementes bewirkt wird. Vorzugsweise ist hierbei das wenigstens eine Verdeckelement flächenförmig ausgebildet.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das die Verfahrbewegung des Verdeckelementes bewirkende Verdeckverstellgestänge ein Viergelenk darstellt, wobei wenigstens einer der Lenker des Viergelenks als Stellelement ausgebildet ist.
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Ferner ist es vorgesehen, dass das Faltverdeck als Finnenverdeck mit beidseitig des Cabriolet-Fahrzeugs angeordneten Finnen ausgeführt ist, wobei das Verstellgestänge derart ausgebildet ist, dass bei einer Verlagerung der Finnen zu Beginn einer Verfahrbewegung eine Entspannung des Verdeckbezuges bewirkt wird.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Stellelement als Zweischlag mit zwei gelenkig verbundenen, endseitig den ersten und den zweiten Anbindungspunkt aufweisenden Hebelelementen ausgebildet, wobei die Hebelelemente mit einem in Richtung eines den Spreizwinkel des Zweischlages vergrößernden Federelementes vorgespannt sind. Dies stellt eine einfach zu realisierende Konstruktion dar, die außerdem kostengünstig ist.
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Eine alternative Ausgestaltung des Stellelementes besteht weiterbildungsgemäß darin, dass das Stellelement als Federelement mit endseitig angeordnetem ersten und zweiten Anbindungspunkt ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Teildarstellung in Seitenansicht eines in Schließstellung dargestellten Faltverdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines Stellelementes gemäß der Erfindung,
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2 eine schematische Teildarstellung des Faltverdecks des Cabriolet-Fahrzeugs nach 1 in einer vergrößerten Detailansicht,
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3 eine der 2 entsprechende Darstellung des Faltverdecks mit einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Stellelementes gemäß der Erfindung,
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4 eine schematische Teildarstellung des Faltverdecks gemäß 1 in einer ersten Position mit aufgestellten Finnen und einem angehobenen Verdeckelement des Faltverdecks,
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5 eine schematische Teildarstellung des Faltverdecks nach 3 in der ersten Position gemäß 4,
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6 eine schematische Teildarstellung des Faltverdecks gemäß 1 in einer gegenüber 4 zweiten Position, und
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7 eine schematische Teildarstellung des Faltverdecks gemäß 1 in einer gegenüber 6 dritten Position.
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Das in 1 dargestellte Faltverdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs 20 überspannt dessen Fahrgastraum 8 in einer Schließstellung. Dieses Faltverdeck 1 umfasst ein Verdeckgestell 3 mit mehreren flächenförmigen Verdeckelementen, nämlich ein vorderes Verdeckelement 7, ein mittleres Verdeckelement 6 und ein hinteres Verdeckelement 5, ein Verstellgestänge 4 sowie einen aus mehreren Elementen bestehenden Dachrahmen 15.
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Die Verdeckelemente 5, 6 und 7 sind über das Verstellgestänge 4. des Verdeckgestelles 3 mit dem Dachrahmen 15 an einer B-Säule 16 des Cabriolet-Fahrzeugs 20 angelenkt. Das hintere flächenförmige Verdeckelement 5 grenzt an einen Heckscheibenrahmen 13 einer Heckscheibe des Cabriolet-Fahrzeugs 20 an.
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Ein Verdeckbezug 2 ist an einer vorderen Kante (in 1 nicht dargestellt) des vorderen Verdeckelementes 7 angebunden und erstreckt sich über die weiteren Verdeckelemente 6 und 5 sowie dem Heckscheibenrahmen 13 bis an den Randbereich einer Finne 14 des Faltdaches 1, die ebenso gelenkig mit dem Verstellgestänge 4 verbunden ist. Das Faltverdeck 1 weist auf beiden Seiten des Cabriolet-Fahrzeugs 20 jeweils eine solche Finne 14 auf. Mit seinem seitlichen Randbereich reicht der Verdeckbezug 2 bis an den Dachrahmen 15 und wird dort abschnittsweise mit den Elementen des Dachrahmens 15 verbunden. In der Schließstellung gemäß 1 wird der Verdeckbezug 2 von den Verdeckelementen 5, 6 und 7 spannend in Lage gehalten.
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Dieses Faltverdeck 1 gemäß 1 kann aus der dort dargestellten Schließstellung in eine heckseitige Ablagestellung verfahren werden, in der es in einem Verstauraum des Cabriolet-Fahrzeugs 20 unter einem Verdeckkastendeckel verstaut wird (in den Figuren nicht dargestellt).
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Das hintere Verdeckelement 5 ist über ein als Viergelenk ausgebildetes Verdeckverstellgestänge 9 mit dem Verstellgestänge 4 des Verdeckgestelles 3 des Faltverdecks 1 gelenkig verbunden und wird zum Verfahren aus der Schließstellung in die Ablagestellung zusammen mit dem Verdeckgestell 3 angetrieben.
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Dieses Viergelenk 9 umfasst gemäß den 1 und 2 eine mit dem hinteren Verdeckelement 5 verbundene Schwinge 9a, welche über einen ersten Lenker 9b und einen zweiten Lenker 9c unter Bildung von Anbindungspunkten 12 und 19 mit Elementen des Verstellgestänges 4 verbunden ist. Der erste Lenker 9b ist als Stellelement 10 ausgebildet, welches einen mit der Schwinge 9a verbundenen ersten Anbindungspunkt 11 und einen mit einem Hebelelement 18 des Verstellgestänges 4 des Verdeckgestelles 3 verbundenen zweiten Anbindungspunkt 12 aufweist. Der zweite Lenker 9c ist über einen Anbindungspunkt 17 mit der Schwinge 9a und über den Anbindungspunkt 19 mit dem Verstellgestänge 4 verbunden. Diese Anbindungspunkte 11, 12, 17 und 19 bilden zusammen mit den Lenkern 9b und 9c sowie der Schwinge 9a das Viergelenk 9.
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Dieses Stellelement 10 gemäß den 1 und 2 ist als Zweischlag mit einem Hebelelement 10a und einem Hebelelement 10b ausgebildet, die endseitig gelenkig verbunden sind. Der erste und zweite Anbindungspunkt 11 und 12 des Zweischlags 10 ist unter Bildung einer Verlängerungsrichtung V mittels eines Federelementes 10c in Richtung eines kleiner werdenden Spreizwinkels α vorgespannt, so dass der Abstand a in Verlängerungsrichtung V zwischen diesen Anbindungspunkten 11 und 12 durch die in dieser Verlängerungsrichtung V wirkenden Kraftkomponenten bestimmt wird.
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Die Vorspannung dieses Zweischlags 10 in der Position des geschlossenen Faltverdecks 1 gemäß den 1 und 2 wird durch eine in Verlängerungsrichtung V wirkende Kraftkomponente bewirkt, die von der Stoffspannung des Verdeckbezuges 2 erzeugt wird. Das hintere Verdeckelement 5 befindet sich damit in seiner Normalposition.
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Anstelle der Ausbildung des Stellelementes 10 als Zweischlag kann auch ein Federelement aus federndem Werkstoff, z. B. Federstahl oder Kunststoff verwendet werden, wie dies in 3 dargestellt ist. Dieses Federelement 10 ist bogenförmig mit den endseitigen Anbindungspunkten 11 und 12 geformt, so dass über die Bogenform die federnde Wirkung in Richtung der die beiden Anbindungspunkte 11 und 12 verbindenden Verlängerungsrichtung V entsteht. In der Schließposition des Faltverdecks 1 gemäß 3 erzeugt der Verdeckbezug 2 über dessen Stoffspannung eine Kraftkomponente in Verlängerungsrichtung V, wodurch das Federelement 10 in einer vorgespannten Position gehalten wird und dabei die beiden Anbindungspunkte 11 und 12 in der Verlängerungsrichtung V einen Abstand a aufweisen. Das hintere Verdeckelement 5 befindet sich hierbei in seiner Normalposition.
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Das Verfahren des Faltverdecks 1 aus der geschlossenen Position gemäß den 1, 2 und 3 beginnt vor dem Öffnen des Verdeckkastendeckels des Cabriolet-Fahrzeugs 20 mit dem Anheben der beiden Finnen 14 des Faltverdecks 1, wie dies in 4 dargestellt ist, wobei dies auch eine Bewegung des Heckscheibenrahmens 13 sowohl in Fahrtrichtung des Cabriolet-Fahrzeugs 20 als auch in dessen Fahrzeughochrichtung nach oben erforderlich macht. Durch dieses Anheben der Finnen 14 wird die Stoffspannung des Verdeckbezuges 2 schnell abgebaut, wodurch auch die auf das Stellelement 10 wirkende Kraftkomponente in Verlängerungsrichtung V verringert und dadurch das Federelement 10c des Zweischlags 10 bzw. das Federelement 10 aus federndem Werkstoff etwas entspannen kann, so dass sich dadurch der Abstand a in Richtung der Verlängerungsrichtung V auf einen Wert b vergrößert, wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist. Dies bewirkt ein geringes Anheben der hinteren Kante 5a des hinteren Verdeckelementes 5 um den Anbindungspunkt 17 des zweiten Lenkers 9c an der Schwinge 9a als Drehachse, so dass zum einen genügend Freiraum für die Bewegung des Heckscheibenrahmens 13 und zum anderen auch ein Überfahren des Heckscheibenrahmens 13 durch das hintere Verdeckelement 5 gemäß 6 ermöglicht wird.
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Diese 6 zeigt das Viergelenk 9 mit einem Zweischlag 10 als Stellelement. Entsprechendes gilt natürlich auch für das Viergelenk 9 mit einem Federelement 10 gemäß den 3 und 5.
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In dieser Position des Faltverdecks 1 gemäß 6 ist das Stellelement 10 teilweise entspannt und das hintere Verdeckelement 5 bewegt sich mit minimalem Abstand über den Heckscheibenrahmen 13 hinweg, während gleichzeitig sich dieser in eine Ablageposition bewegt.
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Um im weiteren Verlauf der Ablagebewegung des Faltverdecks 1 eine unzulässige Stofflängung des Verdeckbezuges 2 zu vermeiden, wird in einer in 7 dargestellten Position des Faltverdecks 1 durch den Verdeckbezug 2 auf die hintere Kante 5a des hinteren Verdeckelementes 5 eine Kraftkomponente aufgrund der an dieser Stelle wirkenden Stoffspannung erzeugt, die dazu führt, dass die Vorspannung des Stellelementes 10 vergrößert wird, sich also der Abstand der beiden Anbindungspunkte 11 und 12 verringert. Aufgrund der Verkürzung des Abstandes der beiden Anbindungspunkte 11 und 12 bewegt sich das hintere Verdeckelement 5 nach unten, wodurch eine schädliche Stoffspannung vermieden wird.
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Damit wird über den gesamten Weg der Ablagebewegung des Faltverdecks 1 das hintere Verdeckelement 5 mittels des Stellelements 10 mit ausreichendem Freiraum gegenüber anderen Funktionsteilen des Faltverdecks 1, insbesondere gegenüber dem Heckscheibenrahmen 13 definiert in der Ablagestellung des Faltverdecks 1 abgelegt. Dies wird insbesondere durch das Zusammenwirken der Stoffspannung des Verdeckbezuges 2 mit der Federkraft des Stellelementes 10 bewirkt, da in Abhängigkeit der durch die Stoffspannung erzeugten Kraftkomponente in Verlängerungsrichtung V des Stellelementes 10 sich der Abstand der beiden Anbindungspunkte 11 und 12 und sich damit die Position des hinteren Verdeckelementes in Bezug auf den Verdeckbezug 2 einstellt. Beim Verdeckschließen gilt das Zusammenspiel aus Stoffspannung und Federkraft in gleicher Weise.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Faltverdeck
- 2
- Verdeckbezug des Faltverdecks 1
- 3
- Verdeckgestell des Faltverdecks 1
- 4
- Verstellgestänge des Verdeckgestelles 3
- 5
- Verdeckelement des Verdeckgestelles 3
- 5a
- hintere Kante des Verdeckelementes 5
- 6
- Verdeckelement des Verdeckgestelles 3
- 7
- Verdeckelement des Verdeckgestelles 3
- 8
- Fahrgastraum
- 9
- Verdeckverstellgestänge, Viergelenk des Verdeckelementes 5
- 9a
- Schwinge des Viergelenks 9
- 9b
- erster Lenker des Viergelenks 9
- 9c
- zweiter Lenker des Viergelenks 9
- 10
- Verstellelement, Zweischlag, Federelement des Verdeckverstellgestänges 9,
- 10a
- Hebelelement des Zweischlags 10
- 10b
- Hebelelement des Zweischlags 10
- 10c
- Federelement des Zweischlags 10
- 11
- erster Anbindungspunkt des Verstellelementes 10
- 12
- zweiter Anbindungspunkt des Verstellelementes 10
- 13
- Heckscheibe oder Heckscheibenrahmen des Fahrzeugs 20
- 14
- Finne des Faltverdecks 1
- 15
- Dachrahmen des Faltverdecks 1
- 16
- B-Säule des Cabriolet-Fahrzeugs 20
- 17
- Anbindungspunkt des zweiten Lenkers 9c an die Schwinge 9a
- 18
- Hebelelement des Verstellgestänges 4
- 19
- Anbindungspunkt des zweiten Lenkers 9c am Verstellgestänge 4
- 20
- Cabriolet-Fahrzeug
- a
- Abstand des ersten und zweiten Anbindungspunktes 11 und 12
- b
- Abstand des ersten und zweiten Anbindungspunktes 11 und 12
- α
- Spreizwinkel des Zweischlags 10
- V
- Verlängerungsrichtung des Stellelementes 10
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10207059036 B4 [0002]
- DE 102007008397 A1 [0004]