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Die Erfindung betrifft allgemein einen Saugkörper zur therapeutischen Behandlung einer Wunde am menschlichen oder tierischen Körper mittels Unterdruck. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Saugkörper zur therapeutischen Behandlung einer Wunde, welche an ihrer Oberfläche eine empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur wie zum Beispiel eine Sehne oder einen Knochen umfasst, mittels Unterdruck.
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Unter einer Wunde wird die Trennung des Zusammenhangs von Geweben der Körperhülle bei Menschen oder Tieren verstanden. Sie kann mit einem Verlust an Substanz verbunden sein.
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Vorrichtungen zur Unterdrucktherapie von Wunden sind im Stand der Technik bekannt. So beschreibt beispielsweise die
WO 1993/009727 eine Vorrichtung zur Förderung der Wundheilung durch die Applikation von Unterdruck auf dem die Wunde aufweisenden und die Wunde umgebenden Hautbereich. Die Vorrichtung gemäß
WO 1993/009727 umfasst eine Vakuumeinrichtung zur Erzeugung des Unterdrucks, eine als Dichtungseinrichtung bezeichnete luftdichte Abdeckung der Wunde, welche mit der Vakuumeinrichtung in einer funktionellen Verbindung steht, sowie eine als Schutzeinrichtung bezeichnete Wundauflage zur Positionierung an der Wunde innerhalb der Dichtungseinrichtung. Bei der Schutzeinrichtung handelt es sich um einen offenzelligen Polymer-Schaumstoff, beispielsweise um Polyester-Schaum. Ausweislich der Beschreibung von
WO 1993/009727 kann durch die Anwendung der Unterdrucktherapie die Wundheilung unterschiedlicher Typen von Wunden wie beispielsweise Brandwunden, Druckwunden oder Platzwunden beschleunigt werden.
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Aus
WO 2011/003521 ist bekannt, dass mit einer Lösung beaufschlagte Saugkörper, welche ein superabsorbierendes Polymer umfassen, als Wundauflage in der Unterdrucktherapie von Wunden geeignet sind.
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Vorrichtungen zur Unterdrucktherapie sind kommerziell erhältlich, beispielsweise das Therapiesystem Vivano® der Anmelderin Paul Hartmann AG (Deutschland). Bei den kommerziell erhältlichen Vorrichtungen zur Unterdrucktherapie von Wunden kommt häufig eine Wundauflage aus einem offenzelligen Polymer-Schaumstoff zum Einsatz. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Wunden, welche empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestrukturen wie zum Beispiel Sehnen oder Knochen an ihrer Oberfläche umfassen, mit derartigen Vorrichtungen nur unbefriedigend behandelt werden können, da die Gefahr der Austrocknung des Knochen- und Sehnengewebes besteht.
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Im Stand der Technik sind weiterhin Vorrichtungen zur Unterdrucktherapie von im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestrukturen bekannt. So offenbart die
WO 2007/106590 ein Unterdrucktherapie-System zur Behandlung tiefliegender Verletzungen an zum Beispiel Knochen, Sehnen und Bändern umfassend ein Wundkontaktelement, einen Saugschlauch und einen Spülschlauch. Das Wundkontaktelement wird chirurgisch in den Körper eingebracht und ist so gestaltet, dass es an dem zu behandelnden Gewebe fixiert werden kann. Das flexible Wundkontaktelement weist Öffnungen sowie entweder Ausstülpungen oder eine zusätzliche Schicht offenporigen Materials auf.
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In ähnlicher Weise richtet sich die
WO 2010/075313 auf ein Unterdrucktherapie-System umfassend eine Membran, die mit dem mit Unterdruck zu behandelnden Gewebe in Kontakt gebracht wird. Die dem zu behandelnden Gewebe aufliegende Seite der Membran weist eine Vielzahl von Ausstülpungen auf, die mindestens einen Kanal bilden, der den Unterdruck an das Gewebe weiterleitet. Das System wird bevorzugt zur Behandlung von Knochengewebe eingesetzt, wobei die vorzugsweise flexible, vom Körper abbaubare Membran, an der der Saugschlauch angeschlossen wird, den Knochen wenigstens teilweise bedeckt.
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Die
WO 2010/078166 offenbart demgegenüber ein Unterdrucktherapie-System umfassend einen Schlauch, welcher zur Platzierung an einem subkutanen Gewebe, zum Beispiel einem Knochen, vorgesehen ist. Eine Drainage- bzw. Saugvorrichtung wird in das Lumen des Schlauches eingebracht. Sowohl der Schlauch als auch die Drainage- bzw. Saugvorrichtung besitzen Öffnungen an ihren im Körper des Patienten befindlichen Enden, so dass ein Unterdruck an das anliegende Gewebe weitergegeben werden kann. Dieser Aufbau ermöglicht eine einfache Entfernung der Drainage- bzw. Saugvorrichtung aus dem Körper des Patienten, falls diese gereinigt oder ausgetauscht werden muss.
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Die aus
WO 2007/106590 ,
WO 2010/075313 sowie
WO 2010/078166 bekannten Systeme sind somit in erster Linie dafür vorgesehen, einen Unterdruck gezielt an einem subkutanen Gewebedefekt zu applizieren, wobei die den Gewebedefekt bedeckende Körperhülle im Wesentlichen intakt ist. Sie erscheinen dagegen weniger geeignet an Wunden angewendet zu werden, welche mit einem Verlust an Substanz der Körperhülle bzw. des Hautgewebes verbunden sind und bei welchen empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestrukturen wie zum Beispiel Sehnen oder Knochen freiliegen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Unterdrucktherapie von Wunden weiter zu verbessern und die Nachteile im Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Wundauflage für die Unterdrucktherapie von Wunden, welche empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestrukturen, wie zum Beispiel Sehnen oder Knochen, an ihrer Oberfläche umfassen, zur Verfügung zu stellen. Die Erfindung löst die Aufgabe mit einem Saugkörper mit den Merkmalen von Anspruch 1 oder von Anspruch 2 oder mit einer Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden mit den Merkmalen von Anspruch 13.
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Überraschend wurde gefunden, dass ein Saugkörper, welcher ein superabsorbierendes Polymer umfasst, als Wundauflage für die Unterdrucktherapie einer Wunde, welche empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestrukturen, wie zum Beispiel Sehnen oder Knochen, an ihrer Oberfläche umfasst, geeignet ist. Der Saugkörper wird hierbei während der Unterdrucktherapie mit der empfindlichen Gewebestruktur in Kontakt gebracht, so dass die Struktur durch den Saugkörper geschützt wird, bis sie durch neugebildetes Granulationsgewebe überdeckt ist. Die Schutzwirkung und der Therapieerfolg ist besonders ausgeprägt, wenn der Saugkörper mit einer Lösung beaufschlagt ist. Die Beaufschlagung des Saugkörpers erfolgt bei dieser besonders bevorzugten Ausgestaltung stets vor der Wundtherapie, beispielsweise herstellerseitig oder unmittelbar vor der Therapie durch den Anwender.
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Ein Vorteil des mit einer Lösung beaufschlagten Saugkörpers besteht darin, dass bereits unmittelbar nach Beginn der Therapie durch Abgabe der Beaufschlagungslösung die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur in einem feuchten Milieu gehalten wird und nicht austrocknet, so dass die Gewebestruktur während der Unterdrucktherapie nicht abstirbt und eine schnelle und erfolgreiche Wundheilung gefördert wird. Weitere vorteilhafte Eigenschaften des mit einer Lösung beaufschlagten Saugkörpers sind seine weiche Struktur sowie seine geringe Tendenz mit der Wundoberfläche zu verkleben und/oder zu verwachsen. Dadurch werden die empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestrukturen geschont und die Schmerzen für den Patienten infolge der Unterdrucktherapie reduziert. Indem der Saugkörper im Austausch für abgegebene Beaufschlagungslösung gegebenenfalls Wundexsudat absorbiert und darin enthaltene Bakterien sowie sonstige schädliche Bestandteile aufnimmt, kann Wundinfektionen entgegengewirkt und die Wundheilung weiter begünstigt werden.
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Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer, zur therapeutischen Behandlung einer Wunde, welche an ihrer Oberfläche eine empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur umfasst, mittels Unterdruck, wobei der Saugkörper vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt ist. Anders ausgedrückt umfasst die Erfindung gemäß diesem ersten Aspekt ein Erzeugnis zur therapeutischen Behandlung einer Wunde, wobei es sich bei dem Erzeugnis um einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer handelt und wobei das Erzeugnis zur Anwendung in der Unterdrucktherapie einer Wunde, welche an ihrer Oberfläche eine empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur umfasst, verwendet wird. Das Erzeugnis ist vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt.
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Die Erfindung umfasst gemäß einem zweiten Aspekt einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer, zur therapeutischen Behandlung einer Wunde mittels Unterdruck, wobei der Saugkörper während der Behandlung mit einer empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde in Kontakt gebracht wird, um die Gewebestruktur vor Austrocknung zu schützen, und wobei der Saugkörper vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt ist. Anders ausgedrückt umfasst die Erfindung gemäß diesem zweiten Aspekt ein Erzeugnis zur therapeutischen Behandlung einer Wunde, wobei es sich bei dem Erzeugnis um einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer handelt und wobei das Erzeugnis während einer Unterdrucktherapie mit einer empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde in Kontakt gebracht wird, um die Gewebestruktur vor Austrocknung zu schützen. Das Erzeugnis ist vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt.
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In Anlehnung an den zuvor genannten zweiten Aspekt der Erfindung umfasst die Erfindung gleichfalls einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer, zur therapeutischen Behandlung einer Wunde mittels Unterdruck, wobei der Saugkörper während der Behandlung zum in Kontakt bringen mit einer empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde vorgesehen ist, um die Gewebestruktur vor Austrocknung zu schützen, und wobei der Saugkörper vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt ist. Anders ausgedrückt umfasst die Erfindung demnach ein Erzeugnis zur therapeutischen Behandlung einer Wunde, wobei es sich bei dem Erzeugnis um einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer handelt und wobei das Erzeugnis während einer Unterdrucktherapie zum in Kontakt bringen mit einer empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde vorgesehen ist, um die Gewebestruktur vor Austrocknung zu schützen. Das Erzeugnis ist vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt.
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Die Erfindung umfasst gemäß einem dritten Aspekt einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer, zur therapeutischen Behandlung einer Wunde mittels Unterdruck, wobei der Saugkörper während der Behandlung zum Feuchthalten einer empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde verwendet wird, um die Gewebestruktur vor Austrocknung zu schützen, und wobei der Saugkörper vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt ist. Anders ausgedrückt umfasst die Erfindung gemäß diesem dritten Aspekt ein Erzeugnis zur therapeutischen Behandlung einer Wunde, wobei es sich bei dem Erzeugnis um einen Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer handelt und wobei das Erzeugnis während einer Unterdrucktherapie zum Feuchthalten einer empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde verwendet wird, um die Gewebestruktur vor Austrocknung zu schützen. Das Erzeugnis ist vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt.
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In einem vierten Aspekt umfasst die Erfindung eine Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden. Die Vorrichtung umfasst ein luftundurchlässiges Abdeckmaterial, mit welchem die Wunde luftdicht verschlossen wird. Die Vorrichtung umfasst weiterhin ein Mittel zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle. Damit ist ein Unterdruck im Wundraum herstellbar und Flüssigkeiten sind aus dem Wundraum absaugbar. Ferner umfasst die Vorrichtung mindestens einen Saugkörper bzw. mindestens ein Erzeugnis gemäß einem der vorgenannten Aspekte der Erfindung, welcher in den Raum zwischen der Oberfläche der Wunde und dem Abdeckmaterial einbringbar ist bzw. eingebracht wird.
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Als einen weiteren Aspekt schließt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Anwendung in der Unterdrucktherapie von Wunden ein. Dieses Verfahren umfasst die Schritte
- a) Einbringen eines Saugkörpers umfassend ein superabsorbierendes Polymer in eine Wunde, welche an ihrer Oberfläche eine empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur umfasst,
- b) Verschließen der Wunde mittels eines luftundurchlässigen Abdeckmaterials, so dass sich zwischen der Oberfläche der Wunde und dem Abdeckmaterial ein Wundraum bildet, welcher den Saugkörper umfasst,
- c) Anbringung eines Mittels zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle, so dass ein Unterdruck im Wundraum herstellbar ist und Flüssigkeiten aus dem Wundraum absaugbar sind,
wobei der Saugkörper vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt ist und vorzugsweise mit der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde in Kontakt gebracht wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren zur Anwendung in der Unterdrucktherapie von Wunden einen weiteren Schritt, in dem eine Druckverteilungsschicht in die Wunde eingebracht wird. Insgesamt umfasst das Verfahren in dieser bevorzugten Ausführungsform die folgenden Schritte:
- a) Einbringen eines Saugkörpers umfassend ein superabsorbierendes Polymer in eine Wunde, welche an ihrer Oberfläche eine empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur umfasst,
- b) Einbringen einer Druckverteilungsschicht, vorzugsweise einer Druckverteilungsschicht umfassend einen Schaumstoff, besonders bevorzugt einer Druckverteilungsschicht umfassend einen offenzelligen Polyurethanschaum, in die Wunde,
- c) Verschließen der Wunde mittels eines luftundurchlässigen Abdeckmaterials, so dass sich zwischen der Oberfläche der Wunde und dem Abdeckmaterial ein Wundraum bildet, welcher den Saugkörper und die Druckverteilungsschicht umfasst,
- d) Anbringung eines Mittels zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle, so dass ein Unterdruck im Wundraum herstellbar ist und Flüssigkeiten aus dem Wundraum absaugbar sind,
wobei der Saugkörper vorzugsweise mit einer Lösung, insbesondere mit Ringerlösung, beaufschlagt ist und vorzugsweise mit der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde in Kontakt gebracht wird, und wobei die Druckverteilungsschicht vorzugsweise zwischen dem Saugkörper und dem Abdeckmaterial angeordnet ist.
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An die genannten Verfahren kann sich ein weiteres Verfahren zur Anwendung in der Unterdrucktherapie von Wunden anschließen, welches folgende Schritte umfasst:
- a) Einbringen einer Wundauflage, vorzugsweise einer Wundauflage umfassend einen Schaumstoff, besonders bevorzugt einer Wundauflage umfassend einen offenzelligen Polyurethanschaum, in eine Wunde,
- b) Verschließen der Wunde mittels eines luftundurchlässigen Abdeckmaterials, so dass sich zwischen der Oberfläche der Wunde und dem Abdeckmaterial ein Wundraum bildet, welcher die Wundauflage umfasst,
- c) Anbringung eines Mittels zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle, so dass ein Unterdruck im Wundraum herstellbar ist und Flüssigkeiten aus dem Wundraum absaugbar sind,
wobei die Wunde an ihrer Oberfläche vorzugsweise keine empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur umfasst. Das Verfahren kann optional eine Spalthautübertragung umfassen.
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Der erfindungsgemäße Saugkörper umfasst ein superabsorbierendes Polymer. Unter einem superabsorbierenden Polymer wird allgemein ein Wasser-unlösliches quellbares Polymer verstanden, welches ein Vielfaches seines Eigengewichtes an Flüssigkeit wie zum Beispiel Wasser, Salzlösungen oder Körperflüssigkeiten, aufnehmen kann. Die Flüssigkeitsaufnahme führt zur Ausbildung eines Hydrogels. Die Aufnahmefähigkeit für reines Wasser ist typischerweise höher als die Aufnahmefähigkeit für salzhaltige Flüssigkeit. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Ausdruck superabsorbierendes Polymer insbesondere ein Polymer verstanden, welches gemäß der
Standard-Testmethode WSP 240.2 (05) einen w-Wert (”free swell capacity”) von mindestens 10 g/g, vorzugsweise mindestens 20 g/g aufweist. Die Testmethode WSP 240.2 (05) zur Bestimmung des w-Wertes ist in
"Standard Test Methods for the Nonwovens and Related Industries", Ausgabe 2008 beschrieben (herausgegeben von "EDANA, International Association Serving the Nonwovens and Related Industries", Cary, NC, USA und "INDA, Association of the Nonwovens Fabrics Industry", Brüssel, Belgien). WSP 240.2 (05) nach EDANA ist eine Standard-Testmethode zur Ermittlung des w-Wertes (”free swell capacity”) von superabsorbierendem Polyacrylat-Pulver. Nach WSP 240.2 (05) wird die freie Aufnahmekapazität für eine 0,9 Gewichtsprozent Kochsalzlösung bestimmt. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird die Bestimmung des w-Wertes von superabsorbierendem Material, bei dem es sich nicht um Polyacrylat-Pulver handelt, auf entsprechende Weise durchgeführt.
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Das superabsorbierende Polymer kann vorzugsweise in Form von Partikeln oder Fasern vorliegen.
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Bei den für die vorliegende Erfindung in Betracht kommenden Wunden handelt es sich um Wunden am menschlichen oder tierischen Körper, welche eine oder mehrere empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestrukturen umfassen. Empfindlich bedeutet im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass die Gewebestruktur während der Unterdrucktherapie einer besonders hohen Gefahr der Austrocknung, in deren Folge die Gewebestruktur absterben kann, ausgesetzt ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Gewebestruktur nur wenige beziehungsweise keine Blutgefäße aufweist und somit der Stoffaustausch der Gewebestruktur oder der Stoffaustausch von Teilen der Gewebestruktur im Wesentlichen auf Diffusionsprozessen beruht. Weiterhin ist unter „im unversehrten Körper tiefliegend” zu verstehen, dass die Gewebestruktur im intakten bzw. unverwundeten Zustand des Körpers des Menschen oder Tieres in oder unterhalb der Subkutis lokalisiert ist.
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Die empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestrukturen befinden sich, beispielsweise aufgrund einer Verletzung oder eines chirurgischen Eingriffs, an der Oberfläche der Wunde und werden von keiner weiteren Gewebeschicht bedeckt, was im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auch als freiliegend bezeichnet wird. Wunden mit empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestrukturen an der Oberfläche können zum Beispiel durch ein mechanisches Trauma, durch Verbrennungen, durch eine Stoffwechsel- oder Durchblutungsstörung oder durch ein Druckgeschwür verursacht werden.
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Der erfindungsgemäße Saugkörper soll die empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestrukturen während der Unterdrucktherapie vor Austrocknung schützen, indem er sie feucht hält bzw. gleichbedeutend damit in einem feuchten Milieu hält. Der erfindungsgemäße Saugkörper ist zum Feuchthalten der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestrukturen insbesondere dann geeignet, wenn er mit einer Lösung beaufschlagt worden ist.
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Der erfindungsgemäße Saugkörper wird bevorzugt mit der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur mittelbar oder unmittelbar in Kontakt gebracht. Ein mittelbarer Kontakt kann vorliegen, wenn zwischen der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur und dem Saugkörper eine Wundkontaktschicht eingebracht wird, welche die Erzeugung des feuchten Milieus nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt. Entsprechend muss bei Anwendung einer Wundkontaktschicht sichergestellt werden, dass der erfindungsgemäße Saugkörper die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur in einem feuchten Milieu halten kann. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die vor Austrocknung zu schützende Gewebestruktur vollständig von dem Saugkörper abgedeckt wird. Je nach Größe der zu behandelnden Gewebestruktur im Verhältnis zur Größe des Saugkörpers kann hierfür ein Saugkörper ausreichend sein oder mehrere Saugkörper müssen verwendet werden. Mehrere Saugkörper sind gegebenenfalls auch dann notwendig, wenn mehrere empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestrukturen in unterschiedlichen Bereichen der Wundoberfläche vorliegen, welche allesamt mit einem Saugkörper in Kontakt gebracht werden sollen.
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Vorzugsweise wird im Wesentlichen die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur mit dem erfindungsgemäßen Saugkörper abgedeckt. Zwischen Wundoberfläche und Abdeckmaterial kann zusätzlich eine Druckverteilungsschicht eingebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, dass der Wundraum, also der zwischen Wundoberfläche und Abdeckmaterial vorhandene Zwischenraum, ausschließlich durch eine oder mehrere Saugkörpern ausgefüllt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur insbesondere um ein Band (Ligament), eine Sehne, einen Knorpel und/oder einen Knochen. Die genannte empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur muss hierbei nicht vollständig freiliegen. In den meisten Fällen liegt die Gewebestruktur stattdessen nur teilweise frei. Besonders bevorzugt weist die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestrukturen keine Defekte bzw. Gewebeschäden auf. Unter einem Defekt oder Gewebeschaden wird dabei das Fehlen eines Teils der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur verstanden.
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Ob die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur an der Oberfläche der Wunde vor Austrocknung während der Unterdrucktherapie mittels des erfindungsgemäßen Saugkörpers geschützt werden muss, kann von dem behandelnden Arzt, in der Regel ein auf dem Gebiet der Wundbehandlung erfahrener Arzt, üblicherweise auf Basis der jeweiligen Wundsituation beurteilt werden. Hierbei zu berücksichtigende Kriterien sind beispielsweise die Menge des von der Wunde abgegebenen Exsudates und der Anteil bzw. die Größe der freiliegenden Gewebestruktur. Eine Gefahr der Austrocknung der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur kann insbesondere dann vorliegen, wenn die Gewebestruktur eine Fläche von mindestens 1 cm2, zum Beispiel mindestens 2 cm2 oder mindestens 3 cm2 einnimmt. Möchte der behandelnde Arzt die Fläche der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur an der Wundoberfläche näherungsweise bestimmen, kann eine geeignete Quadratrasterfolie auf die Wundoberfläche aufgebracht werden. Auf die Folie wird der Umriss der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur übertragen und deren Fläche mittels der Punktzählmethode ermittelt. Die Punktzählmethode ist in dem Artikel „Was nicht dokumentiert wurde, gilt als nicht erbracht" (Hoppe et al, Die Schwester Der Pfleger, 45. Jahrgang, 11/06) ausführlich beschrieben.
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Um die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur vor Austrocknung zu schützen, wird der Saugkörper vorzugsweise für mindestens 6 Stunden, besonders bevorzugt für mindestens 1 Tag, ganz besonders bevorzugt für mindestens 2 Tage mit der Gewebestruktur in Kontakt gebracht. In der Regel wird der erfindungsgemäße Saugkörper nicht länger als 4 Tage, vorzugsweise nicht länger als 3 Tage mit der empfindlichen und im unversehrten Körper tiefliegenden Gewebestruktur in Kontakt gebracht. Danach kann der Saugkörper gewechselt und die Unterdrucktherapie fortgesetzt werden, vorzugsweise solange, bis die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur nicht mehr in der Wunde frei vorliegt, das heißt sich nicht mehr an der Oberfläche der Wunde befindet. Bis zu diesem Zeitpunkt kann ein mehrmaliger Austausch des Saugkörpers erforderlich sein. Sobald die empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur nicht mehr an der Oberfläche der Wunde vorliegt, sondern von neu gebildeten Gewebe bedeckt wird, kann die Unterdrucktherapie – gegebenenfalls unter Einsatz anderer Wundauflagen und ergänzender chirurgischer Maßnahmen wie zum Beispiel eine Spalthauttransplantation – fortgesetzt werden. Es ist auch möglich an das hier vorgeschlagene Verfahren zur Unterdrucktherapie weitere, medizinisch übliche Wundbehandlungsverfahren ohne dem Einsatz von Unterdruck anzuschließen. Eine Kombination medizinisch geeigneter Anschlusstherapien ist gleichfalls möglich.
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Geeignete Anschlusstherapien sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der bereits erwähnten
WO 1993/009727 . Eine geeignete Anschlusstherapie kann auch darin bestehen, einen wie in der vorliegenden Erfindung verwendeten Saugkörper ohne Einsatz von Unterdruck als Wundauflage einzusetzen. Eine derartige Anschlusstherapie wird in den noch unveröffentlichten
Europäischen Patentanmeldungen mit den Anmeldenummern 12006687.3 und
12006688.1 beschrieben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem superabsorbierenden Polymer um ein superabsorbierendes Polyacrylat. Hierbei wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter Polyacrylat ein synthetisches Polymer verstanden, umfassend als Monomer (M1) Acrylsäure (2-Propensäure, CH2=CH-CO2H) und/oder ein Salz hiervon. Der Monomeranteil beträgt insbesondere mehr als 70 Gewichtsprozent Acrylsäure und/oder eines Salzes hiervon (bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyacrylats). Vorzugsweise weisen erfindungsgemäße Polyacrylate einen Monomeranteil von mehr als 80 Gewichtsprozent Acrylsäure und/oder eines Salzes hiervon und ganz besonders bevorzugt mehr als 95 Gewichtsprozent Acrylsäure und/oder eines Salzes hiervon bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyacrylats auf. Dabei kann das Polyacrylat als Homopolymer, Copolymer oder Blockpolymer vorliegen. Falls das Polyacrylat als Copolymer oder Blockpolymer vorliegt, so liegt in jedem Fall der Monomeranteil des Monomers M1 in dem Polymer bei mehr als 70 Gewichtsprozent, insbesondere bei mehr als 80 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt bei mehr als 95 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyacrylats. In diesen copolymeren Polyacrylaten oder blockpolymeren Polyacrylaten können neben dem Monomer M1 als Comonomere M2 insbesondere α,β-ungesättigte Ether (Vinylether), α,β-ungesättigte Carbonsäuren oder α,β-ungesättigte Carbonsäureester (Vinylester) enthalten sein. Von den Comonomeren M2 der α,β-ungesättigten Carbonsäuren werden besonders Methacrylsäure (2-Methylpropensäure), Ethacrylsäure (2-Ethylpropensäure), Crotonsäure (2-Butensäure), Sorbinsäure (trans-trans-2,4-Hexadiensäure), Maleinsäure (cis-2-Butendisäure) oder Fumarsäure (trans-2-Butendisäure) bevorzugt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Polyacrylat aus a) einem Homopolymer aus Acrylsäure und/oder b) einem Copolymer aus i) Acrylsäure und einem Salz der Acrylsäure, ii) aus Methacrylsäure und einem Salz der Methacrylsäure oder iii) aus Acrylsäure und Methacrylsäure und deren Salze besteht. Weiterhin kann jedoch auch vorgesehen sein, dass es sich bei dem Polyacrylat um eine Mischung von verschiedenen Polyacrylaten handelt.
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Um in dem Saugkörper einen für die Wundbehandlung vorteilhaften pH-Wert im Bereich von etwa pH 4,0 bis pH 8,5, insbesondere zwischen pH 5,0 und 6,0, zu erreichen liegt das Polyacrylat vorzugsweise als partiell neutralisiertes Polymer vor, insbesondere sollte der Neutralisierungsgrad zwischen 20% und 90%, besonders bevorzugt zwischen 45% und 80%, liegen.
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Weiterhin hat es sich gezeigt, dass für die Wundheilung besonders vorteilhafte Effekte auftreten können, wenn der Saugkörper ein Gemisch von Polyacrylatpartikeln umfasst, wobei das Partikelgemisch Polyacrylatpartikel unterschiedlicher Größe enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Partikelgemisch
- a) 5 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 98 Gew.-%, Partikel mit einer Partikelgröße x mit x < 300 μm, und
- b) 0 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 95 Gew.-%, Partikel mit einer Partikelgröße x mit x > 300 μm, enthält.
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Hinsichtlich weiterer für die vorliegende Erfindung in besonders vorteilhafter Weise verwendbarer Polyacrylate und Gemische von Polyacrylatpartikeln wird auf die in der
WO 2009/068249 offenbarten Polyacrylate und Partikelgemische verwiesen.
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Die Partikelgröße wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung analog EDANA 420.2-02 bestimmt, wobei die Siebe (Durchmesser 200 mm) den Angaben entsprechende Lochgrößen aufweisen. Darüber hinaus können auch Siebe mit anderen Lochgrößen wie zum Beispiel 125 μm, 160 μm, 630 μm, 900 μm, und 1500 μm verwendet werden. Hierbei werden trockene Polyacrylatpartikel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10 Gew.-% Wasser bezogen auf das Gesamtgewicht der Partikel zugrunde gelegt, wobei der Feuchtigkeitsgehalt gemäß EDANA 450.2-02 bestimmt wird.
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Der Saugkörper kann neben dem superabsorbierenden Polymer, bei dem es sich vorzugsweise um ein superabsorbierendes Polyacrylat handelt, ein Trägermaterial umfassen, wobei das Trägermaterial ein hydrophiles Fasermaterial umfasst. Hierbei können als hydrophiles Fasermaterial insbesondere wasserunlösliche Fasern aus Cellulose, insbesondere weitgehend delignifizierte technische Zellstofffasern, insbesondere Holzzellstofffasern, insbesondere mit einer Faserlänge von < 5 mm Verwendung finden. Das Fasermaterial kann auch hydrophiles Fasermaterial aus regenerierter Cellulose, Carboxymethylcellulose, Carboxyethylcellulose, Hydroxymethylcellulose oder Hydroxyethylcellulose enthalten. Es kann auch eine Fasermischung aus Cellulose-, regenerierter Cellulose-, Carboxymethylcellulose-, Carboxyethylcellulose-, Hydroxymethylcellulose- oder Hydroxyethylcellulose-Fasern und Fasern aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyester vorgesehen sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Saugkörper ein superabsorbierendes Polymer sowie als Trägermaterial eine Mischung aus Cellulosefasern und Polypropylenfasern. Diese Fasern können in einem so genannten Air-laid-Verfahren zusammen mit dem superabsorbierenden Polymer zu einer Schicht verarbeitet sein.
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Weiterhin handelt es sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bei dem Saugkörper um einen von einer textilen Hülle umgebenen Saugkörper. Die Hülle ist mindestens bereichsweise flüssigkeitsdurchlässig und das superabsorbierende Polymer ist darin angeordnet. Anders ausgedrückt ist das superabsorbierende Polymer von der Hülle umgeben. Die Hülle kann aus einem einzigen Material bestehen oder mehrere Materialien umfassen. Die Hülle kann insbesondere aus einem Interlock-Gestrick aus Polypropylenfasern bestehen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich um einen Saugkörper umfassend eine textile Hülle aus einem Interlock-Gestrick aus Polypropylenfasern, in der ein superabsorbierendes Polyacrylat, Cellulose- und Polypropylenfasern angeordnet sind. Dabei sind die superabsorbierenden Polyacrylatpartikel und die Cellulose- und Polypropylenfasern innerhalb der Hülle nach einem Air-laid-Verfahren zu einer Schicht verarbeitet. Ein derartiges Produkt ist unter der Bezeichnung TenderWet® kommerziell erhältlich (Paul Hartmann AG, Deutschland).
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Einen besonders geeigneten weichen und plastisch verformbaren Saugkörper erhält man insbesondere dann, wenn seine Hülle mindestens teilweise aus einer textilen Fläche besteht, welche in Längs-, Quer-, und Diagonalrichtung nicht-elastisch dehnbar ist. In diesem Zusammenhang sei auf die
EP 0594034 B1 verwiesen. Eine von mehreren geeigneten Methoden zur Verschweißung von Hüllen aus thermoplastischen Stoffen ist die Ultraschallverschweißung. Der Saugkörper kann beispielsweise eine runde, rechteckige oder ovale Form aufweisen. Es sind jedoch auch andere Formen vorstellbar.
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Der Saugkörper kann unterschiedliche Mengen an superabsorbierendem Polymer und Trägermaterial aufweisen. Vorzugsweise enthält der Saugkörper mindestens 10 Gewichtsprozent Polyacrylat (bezogen auf das Trägermaterial). Besonders bevorzugt sind jedoch Saugkörper, die mindestens 20 Gewichtsprozent, insbesondere mindestens 25 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt mindestens 30 Gewichtsprozent Polyacrylat (bezogen das Trägermaterial) umfassen. Um den Saugkörper hinsichtlich der Auf- und Abgabe von wässrigen Flüssigkeiten nicht einzuschränken, sollte jedoch gewährleistet sein, dass der Gehalt an Polyacrylat in Bezug auf das Trägermaterial vorzugsweise nicht mehr als 90 Gewichtsprozent und insbesondere nicht mehr als 75 Gewichtsprozent beträgt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Saugkörper mit einer Lösung beaufschlagt. Die Beaufschlagung erfolgt vorzugsweise bis zur Sättigung und bevorzugt mit einer wässrigen Lösung, welche das superabsorbierende Polymer quellen und in einen gelartigen Zustand übergehen lässt. Die wässrige Lösung ist vorzugsweise salzhaltig. Die wässrige Lösung ist weiterhin eine synthetische Lösung, worunter zu verstehen ist, dass die Lösung auf eine technische Weise hergestellt wird und keine Körperflüssigkeiten bzw. vom Körper abgesonderte Flüssigkeiten wie zum Beispiel Wundexsudat umfasst. Die zur Beaufschlagung verwendete Lösung kann von dem Saugkörper während der Unterdrucktherapie abgegeben werden, wobei die Lösung nur zum Teil durch den angelegten Unterdruck irreversibel aus dem Wundraum entfernt wird. Im Austausch für abgegebene Beaufschlagungslösung kann der Saugkörper gegebenenfalls Wundexsudat absorbieren und darin enthaltene Bakterien sowie sonstige schädliche Bestandteile aufnehmen, was Wundinfektionen entgegenwirkt und die Wundheilung weiter begünstigt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Saugkörper mit mindestens 500 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des trockenen Saugkörpers, der Lösung beaufschlagt. Der Saugkörper kann beispielsweise mit mindestens 600 Gewichtsprozent, mindestens 800 Gewichtsprozent oder mindestens 1000 Gewichtsprozent einer wässrigen Lösung beaufschlagt sein, bezogen auf das Gewicht des trockenen Saugkörpers. Weiterhin ist der Saugkörper vorzugsweise mit weniger als 5000 Gewichtsprozent, zum Beispiel weniger als 3500 Gewichtsprozent, zum Beispiel weniger als 2500 Gewichtsprozent einer wässrigen Lösung beaufschlagt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Saugkörper diejenige Menge einer wässrigen Lösung, die seiner maximalen Aufnahmekapazität für Ringerlösung entspricht. Die maximale Aufnahmekapazität für Ringerlösung kann entsprechend der vorgenannten Testmethode WSP 240.2 (05) bestimmt werden, wobei jedoch a) anstelle der in WSP 240.2 (05) verwendeten Kochsalzlösung Ringerlösung eingesetzt wird und b) anstelle der in einer Hülle versiegelten Testsubstanz (
"Bag" gemäß Absatz 6.1 von WSP 240.2 (05)) der erfindungsgemäße Saugkörper eingesetzt wird. Die maximale Aufnahmekapazität entspricht der nach diesem Verfahren gravimetrisch ermittelten Gewichtsdifferenz zwischen trockenem Saugkörper und beaufschlagtem Saugkörper, wobei eine Abweichung der Gewichtsdifferenz um 15% nach oben oder unten umfasst ist.
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Bevorzugt enthält die wässrige Lösung mehr als 50, zum Beispiel mehr als 70, mehr als 80, mehr als 90 oder 100 Volumenprozent Wasser. Sie kann mindestens 5 mmol/l Natrium-Ionen, mindestens 0,1 mmol/l Kalium-Ionen, mindestens 0,1 mmol/l Calcium-Ionen und/oder mindestens 5 mmol/l Chlorid-Ionen enthalten. Optional enthält die wässrige Lösung weitere anorganische Kationen und/oder Anionen, gegebenenfalls organische Anionen, sowie gegebenenfalls Zusätze bioorganischer Verbindungen. Der pH-Wert beträgt vorzugsweise 4 bis 9. Die Viskosität bei 20°C beträgt vorzugsweise zwischen 0,8 mPa·s und 150 mPa·s. Die Viskosität der Lösung wird mit einem Brookfield Viskosimeter bestimmt (Einheit: 1 Pa·s = 1 Ns/m2).
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Lösung um eine synthetische, wässrige Lösung, insbesondere um Ringerlösung. Unter einer Ringerlösung wird eine annähernd zum Blut iso-osmotische synthetische Lösung verstanden, welche Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Calciumchlorid in destilliertem Wasser gelöst umfasst. Vorzugsweise enthält die Ringerlösung 147 mmol/l Natrium Ionen, 4,0 mmol/l Kalium Ionen, 3,0 mmol/l Calcium Ionen und 157 mmol/l Chlorid Ionen, wobei eine Abweichung der jeweiligen Ionenkonzentration vom angegebenen Wert um 5% möglich ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Saugkörper, beispielsweise alternativ oder zusätzlich zur oben beschriebenen wässrigen Lösung, eine antimikrobielle Substanz umfassen. Bevorzugt ist oder umfasst die antimikrobielle Substanz eine bei pH-Werten von 4–7,5 in kationischer Form vorliegende Substanz mit antimikrobieller Wirkung, beispielsweise Substanzen mit Amino- oder Iminogruppen.
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Bei der kationischen antimikrobiellen Substanz kann es sich um antimikrobiell wirksame Metallkationen handeln, insbesondere um Silberkationen, beispielsweise um einen Komplex von 1-Vinyl-2-Pyrrolidon mit Silber-Kationen. Besonders geeignete kationische Substanzen mit antimikrobieller Wirkung sind Biguanid-Derivate wie Chlorhexidin oder Polybiguanide, wie Polyethylene Biguanid (PEB), Polytetramethylenbiguanid (PTMB) oder Polyethylen-hexamethylenbiguanide (PEHMB). Eine besonders bevorzugtes Polybiguanid ist Polyhexamethylenbiguanid (PHMB, bzw. Polyhexanid). Weitere geeignete kationischen Substanzen mit antimikrobieller Wirkung sind Polyguanidine wie zum Beispiel Polyhexamethylenguanidine (PHMG), N-Octyl-1-[10-(4-Octyliminopyridin-1-yl)decyl]pyridin-4-imin (Octenidin), quartäre Ammoniumverbindungen, wie zum Beispiel Benzalkoniumchlorid oder Cetylpyridinium-chlorid, Triazine wie zum Beispiel 1-(3-Chloroallyl)-3,5,7-Triaza-1-Azoniaadamantan-chlorid oder die Ammoniumverbindung Taurolidin.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ein Abdeckmaterial zum luftdichten Verschließen der Wunde. Unter ”luftdichten Verschließen” soll hier nicht verstanden werden, dass keinerlei Gasaustausch zwischen dem Wundraum und seiner Umgebung stattfindet. Vielmehr ist mit ”luftdichten Verschließen” in diesem Zusammenhang gemeint, dass unter Berücksichtigung der eingesetzten Unterdruckpumpe der für die Unterdrucktherapie von Wunden nötige Unterdruck aufrechterhalten werden kann. Es können deshalb auch Abdeckmaterialien eingesetzt werden, welche eine geringfügige Gas-Permeabilität aufweisen, solange der für die Unterdrucktherapie notwendige Unterdruck aufrechterhalten werden kann.
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Das luftdichte Abdeckmaterial kann beispielsweise in Form einer aus einem festen Material bestehenden Schale oder in Form einer flexiblen Folie vorliegen. Vorstellbar sind auch Kombinationen von festen Rahmen oder Auflageplatten mit flexiblen Folien. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Abdeckmaterial zum luftdichten Verschließen der Wunde ein wasserunlösliches Polymer, oder eine Metallfolie.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem wasserunlöslichen Polymer um Polyurethan, Polyester, Polypropylen, Polyethylen, Polyamid oder Polyvinylchlorid, Polyorganosiloxan (Silikon), oder um eine Mischung daraus. Dem Fachmann sind weitere geeignete polymere Folienmaterialien bekannt.
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Als Abdeckmaterial können auch Fertigprodukte eingesetzt werden, welche die vorstehend genannten Eigenschaften aufweisen. Als besonders geeignetes Abdeckmaterial für die erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich Polyurethanfilm der Marke Hydrofilm® (Paul Hartmann AG, Deutschland) oder Visulin® (Paul Hartmann AG, Deutschland) erwiesen.
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Das Abdeckmaterial wird in der Wundumgebung oder am Wundrand so befestigt, dass ein luftdichter Wundverschluss gewährleistet ist. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn das Abdeckmaterial vollflächig selbstklebend ausgestattet ist oder einen selbstklebenden Rand aufweist. Alternativ können Befestigung und Abdichtung beispielsweise mit einer Klebefolie, mit einem flüssigen Kleber oder mit einer Abdichtmasse erfolgen. Möglich ist jedoch auch, dass das Abdeckmaterial lediglich durch den während der Unterdruckbehandlung erzeugten Unterdruck an der Wunde gehalten wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Abdeckmaterial eine Folie aus einem oder mehreren wasserunlöslichen Polymeren, wobei die Folie vollflächig selbstklebend ausgestattet ist oder einen selbstklebenden Rand aufweist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden umfasst weiterhin ein Mittel zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle, so dass ein Unterdruck im Wundraum herstellbar ist und Flüssigkeiten aus dem Wundraum absaugbar sind.
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Der Ausdruck ”Unterdruck im Wundraum” bezeichnet im Zusammenhang mit der Erfindung einen innerhalb des Wundverbandes gegenüber dem Umgebungsluftdruck (atmosphärischer Luftdruck) erniedrigten Luftdruck. Unter ”innerhalb des Wundverbandes” wird der durch das Abdeckmaterial und der Wunde gebildete Zwischenraum verstanden. ”Unterdruck” wird häufig auch als ”negativer Druck” bezeichnet.
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Die Druckdifferenz zwischen dem Luftdruck innerhalb des Wundverbandes und dem Umgebungsluftdruck wird im Zusammenhang mit der Erfindung in mm Hg (Millimeter-Quecksilbersäule) angegeben, da dies im Bereich der Unterdrucktherapie üblich ist. 1 mm Hg entspricht einem Torr beziehungsweise 133,322 Pa (Pascal). Im Zusammenhang mit der Erfindung wird der Unterdruck, d. h. die Druckdifferenz zwischen dem Luftdruck innerhalb des Wundverbandes und dem Umgebungsluftdruck, als positiver Zahlenwert in mm Hg angegeben.
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In einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Unterdruck um einen Unterdruck von höchstens 250 mmHg. Dieser Unterdruckbereich von höchstens 250 mmHg hat sich als für die Wundheilung geeignet erwiesen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Unterdruck um einen Unterdruck von mindestens 10 mm Hg und höchstens 150 mm Hg. Wie im Stand der Technik hinreichend bekannt, kann es sich bei dem Unterdruck um einen konstanten oder zeitlich variierenden Unterdruck handeln.
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Die funktionelle Verbindung kann beispielsweise mit einer Verbindungsleitung oder mit einem Unterdruck-Anschlussstück hergestellt werden. Unterdruck-Anschlussstücke sind dem Fachmann auch unter der Bezeichnung ”Port” bekannt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Mittel zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle um mindestens eine Verbindungsleitung. Die mindestens eine Verbindungsleitung kann durch das Abdeckmaterial hindurchgeführt werden. Alternativ kann die mindestens eine Verbindungsleitung unter dem Rand des Abdeckmaterials durchgeführt werden. In beiden Fällen ist die Durchtrittsstelle luftdicht abzudichten, so dass der gewünschte Unterdruck im Verband aufrechterhalten werden kann. Als Abdichtmittel eignet sich beispielsweise eine Klebefolie, eine Klebemasse, oder ein Klebestreifen.
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Bei der Verbindungsleitung kann es sich beispielsweise um einen Schlauch, um ein Rohr oder um einen anderen Körper mit einem Hohlraum handeln. Ein geeigneter Schlauch ist beispielsweise ein Silicon-Drainageschlauch.
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Die Verbindungsleitung verfügt zweckmäßigerweise an dem Ende, welches sich außerhalb des Wundverbandes befindet, über einen Unterdruckadapter, um mit den weiteren Komponenten des Unterdrucksystems verbindbar zu sein. Die Verbindungsleitung verfügt an dem Ende, welches sich innerhalb des Wundverbandes befindet, über eine Öffnung.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Mittel zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle um ein Unterdruck-Anschlussstück (Port), welches auf einer der Innen- oder Außenseite des Abdeckmaterials befestigt werden kann, wobei das Abdeckmaterial geeignete Öffnungen aufweist. Auch bei dieser Ausführungsform ist auf eine luftdichte Abdichtung entweder der Durchtrittsöffnung (Port innen) oder der Auflagefläche (Port außen) zu achten. Die Abdichtung kann beispielsweise mit einer Klebefolie, mit einer Klebemasse, oder mit einem Klebestreifen hergestellt werden. Es ist auch denkbar, dass der Port selbst über entsprechende Befestigungseinrichtungen, wie beispielsweise Klebeflächen, verfügt.
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Geeignete Unterdruck-Anschlussstücke sind kommerziell erhältlich. Dabei handelt es sich typischerweise um Unterdruck-Anschlussstücke, welche auf der Außenseite des Abdeckmaterials befestigt werden. Auch das Unterdruck-Anschlussstück verfügt zweckmäßigerweise über einen Unterdruckadapter, um mit den weiteren Komponenten des Unterdrucksystems verbindbar zu sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Abdeckmaterial und das Mittel zur funktionellen Verbindung des Wundraums mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle bereits gebrauchsfertig miteinander verbunden zur Verfügung gestellt. Es ist ganz besonders bevorzugt, dass diese Ausführungsform eine Folie aus einem oder mehreren wasserunlöslichen Polymeren enthält, welche einen selbstklebenden Rand aufweist, da diese Anordnung das Anlegen des Verbandes wesentlich erleichtert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung zur Unterdrucktherapie weiterhin mindestens eine Druckverteilungsschicht, welche zwischen dem Saugkörper und dem Abdeckmaterial einbringbar ist bzw. eingebracht wird. Der Vorteil einer zusätzlichen Druckverteilungsschicht kann darin bestehen, dass der durch den Verband auf den Wundgrund ausgeübte Druck durch die Verwendung der Druckverteilungsschicht noch gleichmäßiger verteilbar ist. Weiterhin kann die Druckverteilungsschicht zusätzliches Wundexsudat speichern oder die Absaugung des Wundexsudates aus dem Wundraum weiter verbessern.
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Die zusätzliche Druckverteilungsschicht kann aus einem offenzelligen oder halboffenzelligen Schaumstoff, einem Abstandsgewirke, aus einer Textilschicht, aus einem strukturiertem Gel, oder aus einer durchlässigen Non-woven-Schicht bestehen. Bei dem offenzelligen oder halboffenzelligen Schaumstoff kann es sich um Polyvinylalkoholschaumstoff, Silikonschaumstoff oder Polyurethanschaumstoff handeln. Geeignete Textilschichten sind unter anderem ES-Kompressen oder Gittertullen. Die zusätzliche Druckverteilungsschicht kann so ausgebildet sein, dass Flüssigkeit wie Wundexsudat durch sie hindurchgeleitet wird. Dazu kann die Druckverteilungsschicht geeignete Kanäle oder Öffnung enthalten, oder aus einem für Flüssigkeiten durchlässigem Material bestehen. Die zusätzliche Druckverteilungsschicht kann mit dem Saugkörper haftend oder nicht-haftend verbunden sein. Sie kann von dem Saugkörper auch durch eine weitere Schicht, beispielsweise eine Lage einer textilen Schicht, getrennt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung zur Unterdrucktherapie weiterhin mindestens eine Wundkontaktschicht, welche zwischen der Oberfläche der Wunde und der Druckverteilungsschicht und/oder zwischen der Oberfläche der Wunde und dem Saugkörper einbringbar ist bzw. eingebracht wird. Die zusätzliche Wundkontaktschicht kann mit dem Saugkörper oder der Druckverteilungsschicht haftend oder nicht-haftend verbunden sein. Die Vorrichtung zur Unterdrucktherapie kann auch mehrere Wundkontaktschichten aus gegebenenfalls unterschiedlichen Materialien umfassen.
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Als Wundkontaktschicht kommt grundsätzlich jede aus dem Stand der Technik bekannte Wundkontaktschicht in Frage, solange einerseits ein Durchtritt von Flüssigkeiten durch die Wundkontaktschicht hindurch gewährleistet ist und das Material anderseits keine Neigung zum Verwachsen oder Verkleben mit dem Wundgewebe aufweist. Bei der Wundkontaktschicht kann es sich zum Beispiel um einen offenzelligen oder halboffenzelligen Schaumstoff, insbesondere Polyurethan, ein Hydrokolloid, ein strukturiertes Gel, ein Polyorganosiloxan (Silikon), eine durchlässige Non-woven-Schicht oder eine Gittertulle handeln. Die durchlässige Non-woven-Schicht oder Gittertulle besteht vorzugsweise aus einem hydrophoben Material, beispielsweise Polyester oder Polyamid, und kann weiterhin mit einer Salbe ausgestattet sein. Die Wundkontaktschicht kann auch aus einem bioresorbierbaren Material wie aus der
DE 19609551 oder aus der
WO 02/072163 bekannt bestehen. Möglich ist auch, dass die Wundkontaktschicht eine antimikrobielle Beschichtung, zum Beispiel eine Silberbeschichtung, oder die Wundheilung fördernde Substanzen wie Wachstumsfaktoren umfasst. Geeignete, kommerziell verfügbare Wundkontaktschichten sind zum Beispiel die Salbenkompressen der Marke Hydrotüll
®, Atrauman
® und Atrauman Ag
® (Paul Hartmann AG, Deutschland).
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung zur Unterdrucktherapie weiterhin mindestens eine Wundkontaktschicht, welche zwischen der Oberfläche der Wunde und der Druckverteilungsschicht eingebracht wird.
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Figuren
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Nachstehend werden der erfindungsgemäße Saugkörper und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung soll jedoch nicht auf die in den Zeichnungen oder in der Beschreibung der Zeichnungen dargestellten Ausgestaltungen reduziert verstanden werden. Vielmehr umfasst die Erfindung auch Kombinationen der Einzelmerkmale der alternativen Formen.
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1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden (schematische Seitenansicht).
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden, wobei die Vorrichtung eine Druckverteilungsschicht umfasst (schematische Seitenansicht).
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden, wobei die Vorrichtung eine Druckverteilungsschicht umfasst (schematische Seitenansicht).
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden, wobei die Vorrichtung eine Druckverteilungsschicht und eine Wundkontaktschicht umfasst (schematische Seitenansicht).
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden, wobei die Vorrichtung eine Druckverteilungsschicht und eine Wundkontaktschicht umfasst (schematische Seitenansicht).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- luftundurchlässiges Abdeckmaterial
- 2
- Oberfläche der Wunde
- 3
- empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur
- 4
- Saugkörper umfassend ein superabsorbierendes Polymer
- 5
- Wundraum
- 6
- Wundumgebung
- 7
- Unterdruck-Anschlussstück (Port)
- 8
- Verbindungsleitung (Schlauch)
- 9
- Sammelgefäß
- 10
- Unterdruckeinheit
- 11
- Druckverteilungsschicht
- 12
- Wundkontaktschicht
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Beschreibung der Figuren
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1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden. Die Vorrichtung umfasst ein luftundurchlässiges Abdeckmaterial (1) zum luftdichten Verschließen der Wunde und der Wundumgebung (6), ein Mittel (7) zur funktionellen Verbindung des Wundraums (5) mit einer außerhalb des Abdeckmaterials (1) befindlichen Unterdruckquelle (10), sowie mehrere Saugkörper (4), welche ein superabsorbierendes Polymer umfassen. Die Wunde umfasst an ihrer Oberfläche (2) als empfindliche und im unversehrten Körper tiefliegende Gewebestruktur einen Teil eines Knochens (3), welcher mit einem der Saugkörper (4) in Kontakt gebracht wurde. Die Saugkörper (4) sollten so in den Wundraum (5) eingelegt werden, dass möglichst wenige Hohlräume entstehen und ein guter Kontakt mit der Wundoberfläche (2) und insbesondere dem freiliegenden Knochenabschnitt (3) gewährleistet ist. Die Anzahl der hierfür notwendigen Saugkörper (4) richtet sich in dieser Ausführungsform im Wesentlichen nach der Größe des Wundraumes (5).
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Das Abdeckmaterial (1) ist im Bereich der Wundumgebung (6), welche üblicherweise unversehrte Haut aufweist, befestigt. Die Größe des Abdeckmaterials sollte so bemessen sein, dass das Abdeckmaterial außerhalb des Wundbereichs im Bereich der Wundumgebung (6) befestigt werden kann. Das Abdeckmaterial (1) kann in verschiedenen Abmessungen und Formen vorliegen, beispielsweise kreisförmig, oval oder rechteckig. Es kann auch in einer an die Wunde angepassten unregelmäßigen Form vorliegen. Bei dem Abdeckmaterial (1) kann es sich um ein undurchsichtiges Material, um ein teilweise durchsichtiges Material, oder um ein vollständig durchsichtiges Material handeln. Die Verwendung durchsichtigen Materials kann vorteilhaft sein, um eine Kontrolle des Heilungsverlaufs der Wunde zu ermöglichen. Die Verwendung von nur teilweise durchsichtigem oder undurchsichtigem Material kann vorteilhaft sein, um dem Patienten den Anblick der Wunde zu ersparen. Alternativ kann es sich bei dem Abdeckmaterial (1) auch um ein starres Material, welches in Form einer zur Wunde hin geöffneten Schale über den Wundbereich angebracht und im Bereich der Wundumgebung (6) befestigt wird, handeln. Das Abdeckmaterial (1) muss im Bereich der Wundumgebung (6) befestigt und luftdicht abgedichtet werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Abdeckmaterial (1) einen Kleberand aufweist. Der Kleberand sollte möglichst bis zum Anlegen des Verbandes durch Schutzstreifen geschützt sein. Alternativ kann eine klebende Substanz entweder auf den Rand des Abdeckmaterials (1) und/oder auf die intakte Haut im Bereich der Wundumgebung aufgebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass eine Anpassung des Abdeckmaterials an die Form und Größe der Wunde leichter möglich ist. Eine Befestigung und luftdichte Abdichtung der Vorrichtung kann aber auch durch die Verwendung von Klebestreifen oder einer Klebemasse erreicht werden.
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Das Mittel zur funktionellen Verbindung des Wundraums (5) mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckquelle (10) umfasst in der in 1 dargestellten Ausführungsform ein Unterdruck-Anschlussstück (7), welches auch als „Port” bezeichnet wird. Das Unterdruck-Anschlussstück (7) ist über einen Schlauch (8) mit der Unterdruckeinheit (10) verbunden. Zwischen dem Unterdruck-Anschlussstück (7) und der Unterdruckeinheit (10) befindet sich weiterhin ein Sammelgefäß (9) für die abgesaugten Flüssigkeiten. Das Unterdruck-Anschlussstück (7) befindet sich in dieser Ausführungsform auf der von der Wunde wegweisenden Außenseite des luftundurchlässigen Abdeckmaterials (1). Um den Wundraum (5) mit einer außerhalb des Abdeckmaterials befindlichen Unterdruckeinheit (10) funktionell zu verbinden, müssen sich bei dieser Anordnung im Bereich des Unterdruck-Anschlussstücks (7) eine oder mehrere durch das Abdeckmaterial (1) hindurchgehende Öffnungen befinden. Weiterhin ist eine luftdichte Abdichtung zu gewährleisten. Geeignete Unterdruck-Anschlussstücke, welche üblicherweise klebende Befestigungsmittel zum Anbringen des Port auf dem Abdeckmaterial umfassen, sind kommerziell erhältlich, beispielsweise das Unterdruck-Anschlussstück „VivanoTec”-Port der Firma Paul Hartmann AG, Deutschland.
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Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden sind in den 2 und 3 gezeigt. Im Unterschied zu der in 1 dargestellten Vorrichtung umfasst die Vorrichtung nach den 2 und 3 jeweils weiterhin eine Druckverteilungsschicht (11), welche zwischen Saugkörper (4) und Abdeckmaterial (1) angeordnet ist. Gemäß der in 2 gezeigten Anordnung der Verbandkomponenten wird hier gleichfalls im Wesentlichen die gesamte Wundoberfläche (2) einschließlich des freiliegenden Knochenabschnittes (3) mit den Saugkörpern (4) in Kontakt gebracht und abgedeckt.
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Nach der in 3 dargestellten Variante der Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden ist im Unterschied zu den in 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen im Wesentlichen der freiliegende Knochenabschnitt (3) mit dem Saugkörper (4) in Kontakt gebracht und abgedeckt worden. Dabei bedeckt der Saugkörper (4) den freiliegenden Knochenabschnitt (3) möglichst vollständig. Auf den Saugkörper (4) wird die Druckverteilungsschicht (11) aufgebracht. Der Wundraum (5) wird somit durch die Druckverteilungsschicht (11), welche in dieser Ausführungsform zwischen dem Saugkörper (4) und dem Abdeckmaterial (1) angeordnet ist, im Wesentlichen vollständig ausgefüllt. Dabei steht die Druckverteilungsschicht (11) im Unterschied zur in 2 gezeigten Ausführungsform gleichfalls in unmittelbarem Kontakt zu demjenigen Anteil der Wundoberfläche (2), welcher keine empfindliche Struktur umfasst. Die Druckverteilungsschicht (11) steht dabei also gleichfalls nicht in unmittelbarem Kontakt zum Knochen (3).
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Die in den 2 und 3 dargestellten Vorrichtungen umfassen jeweils nur eine Druckverteilungsschicht (11). Es ist auch möglich mehrere Druckverteilungsschichten zu verwenden, wobei unterschiedliche Druckverteilungsschichten miteinander kombiniert werden können. Die zusätzliche Druckverteilungsschicht (11) kann so ausgebildet sein, dass Flüssigkeit wie Wundexsudat durch sie hindurchgeleitet wird. Dazu kann die Druckverteilungsschicht geeignete Kanäle oder Öffnung enthalten. Alternativ kann sie aus einem Material bestehen, welches die Durchleitung von Wundexsudat ohne weitere Vorkehrungen zulässt.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden ist in 4 gezeigt. Hierbei umfasst die Vorrichtung weiterhin eine Wundkontaktschicht (12), welche auf denjenigen Anteil der Wundoberfläche (2), welcher keine empfindliche Struktur umfasst, aufgebracht wird. Die Druckverteilungsschicht (11) wird entsprechend auf die Wundkontaktschicht (12) und auf den Saugkörper (4) aufgebracht. Die Wundkontaktschicht (12) sollte so beschaffen sein, dass Wundexsudat die Wundkontaktschicht (12) passieren kann. Es ist auch möglich mehrere Wundkontaktschichten zu verwenden. Dabei können auch unterschiedliche Wundkontaktschichten miteinander kombiniert werden. Die Wundkontaktschicht (12) kann auch Fasern oder Tamponadestreifen umfassen.
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Eine in 5 dargestellte weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterdrucktherapie von Wunden unterscheidet sich von der in 4 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass die Wundkontaktschicht (12) auf der gesamten Wundoberfläche aufgebracht wird und somit auch die empfindliche Struktur (freiliegender Knochenabschnitt, 3) bedeckt. Bei dieser Ausführungsform ist sicherzustellen, dass die Wundkontaktschicht (12) nicht verhindert, dass der Saugkörper (4) den Knochenabschnitt (3) in einem feuchten Milieu halten kann.
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Anwendungsbeispiel
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Wundtyp: Ulcus cruis mit freiliegendem Sehnen- und Knochengewebe
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Zunächst wird die Wunde von Nekrosen und Kontaminationen befreit (Debridement). Anschließend wird der Bereich der Wundoberfläche, in dem Sehnen und Knochen freiliegen, mit einem Saugkörper (TenderWet® active cavity, Paul Hartmann AG, Deutschland) vollständig abgedeckt. Bei TenderWet active cavity handelt es sich um ein mit Ringerlösung gesättigtes Wundkissen, welches eine Hülle aus einem Interlock-Gestrick aus Polypropylenfasern und darin angeordnet ein Airlaid aus einem superabsorbierenden Polyacrylat, Cellulose- und Polypropylenfasern umfasst. Die restliche Wunde wird mit einem offenzelligen Polyurethanschaum (VivanoMed Foam, Paul Hartmann AG, Deutschland) als Druckverteilungsschicht versorgt. Dabei wird der Schaum sowohl um den Saugkörper herum als auch über den Saugkörper platziert und der Wundraum vollständig ausgefüllt. Die derart versorgte Wunde wird mit einem Polyurethanfilm (Hydrofilm®, Paul Hartmann AG, Deutschland) als Abdeckmaterial luftdicht verschlossen. Dann wird ein Loch in das Abdeckmaterial geschnitten und ein Unterdruckanschlussstück (VivanoTec Port, Paul Hartmann AG, Deutschland) darüber angebracht, um eine optimale Ableitung des Wundexsudates zu gewährleisten. Das Unterdruckanschlussstück wird über einen Schlauch mit einem Sammelgefäß und einer Unterdruckeinheit (VivanoTec Unterdrucktherapieeinheit mit Sekretbehälter, Paul Hartmann AG, Deutschland) verbunden. An der Unterdruckeinheit wird ein Unterdruck von 125 mmHg im kontinuierlichen Modus eingestellt. Die für den Wundverband verwendeten Komponenten (Saugkörper, Druckverteilungsschicht, Abdeckfolie, Unterdruckanschlussstück) sowie der Schlauch und das Sammelgefäß werden in sterilem Zustand eingesetzt.
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Nach Anbringen des Verbandes und Aktivierung der Unterdruckeinheit baut sich ein Unterdruck im Wundraum auf. Das Wundexsudat kann abgesaugt und in dem Sammelgefäß aufgefangen werden. Ist das Sammelgefäß vollständig gefüllt, kann es gegen ein neues ausgetauscht werden, ohne dass dabei der Verband gewechselt werden muss.
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Nach 2 Tagen wird der Verband gewechselt und die Wunde beurteilt. Nach erneutem Debridement wird wie zuvor beschrieben ein neuer Wundverband angelegt. Dies wird so lange wiederholt bis sich ausreichend Granulationsgewebe gebildet hat, so dass das Sehnen- und Knochengewebe nicht mehr freiliegt (ärztliche Beurteilung). Anschließend wird der Patient für eine Spalthauttransplantation vorbereitet. Hierbei wird eine dünne Hautschicht von einer unversehrten Körperstelle des Patienten entnommen. Diese wird durch eine Apparatur in ihrer Fläche um ein Mehrfaches vergrößert und als Spalthauttransplantat auf der Ulkuswunde befestigt. Danach wird die Unterdrucktherapie fortgesetzt, wobei der Saugkörper nicht mehr zum Einsatz kommt und der Wundraum vollständig mit dem offenzelligen Polyurethanschaumstoff (VivanoMed Foam), gegebenenfalls in Kombination mit einer Wundkontaktschicht (zum Beispiel Atrauman® oder Atrauman Ag®, Paul Hartmann AG, Deutschland), ausgefüllt wird. Schließlich wird die Unterdrucktherapie beendet. Die Wundbehandlung wird mit einem Hydrogel- oder Hydrokolloid-Wundverband (HydroTac® oder Hydrocoll®, Paul Hartmann AG, Deutschland) bis zum vollständigen Wundverschluss fortgesetzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 1993/009727 [0003, 0003, 0003, 0031]
- WO 2011/003521 [0004]
- WO 2007/106590 [0006, 0009]
- WO 2010/075313 [0007, 0009]
- WO 2010/078166 [0008, 0009]
- EP 12006687 [0031]
- EP 12006688 [0031]
- WO 2009/068249 [0035]
- EP 0594034 B1 [0041]
- DE 19609551 [0070]
- WO 02/072163 [0070]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Standard-Testmethode WSP 240.2 (05) [0021]
- ”Standard Test Methods for the Nonwovens and Related Industries”, Ausgabe 2008 beschrieben (herausgegeben von ”EDANA, International Association Serving the Nonwovens and Related Industries”, Cary, NC, USA und ”INDA, Association of the Nonwovens Fabrics Industry”, Brüssel, Belgien) [0021]
- „Was nicht dokumentiert wurde, gilt als nicht erbracht” (Hoppe et al, Die Schwester Der Pfleger, 45. Jahrgang, 11/06) [0029]
- ”Bag” gemäß Absatz 6.1 von WSP 240.2 (05) [0045]