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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Palettenvorrichtung zum Stapeln von Vertikalstiele und Querriegel aufweisende Gerüstrahmen mit einem an Fußeinheiten angeschlossenen Grundrahmen, der parallel beabstandet angeordnete in Längsrichtung verlaufende Längsträgerprofile und der in Breitenrichtung quer zu den Längsträgerprofilen die Längsträgerprofile verbindende Querträgerprofile aufweist, wobei auf dem Längsträgerprofil in Längsrichtung in einem vorgegebenen Rastermaß angeordnete Anschlusszapfenprofile angeschlossen sind, auf die die Vertikalstiele der Gerüstrahmen lösbar aufsteckbar sind.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der Veröffentlichung Layher-Gerüstbau-Zubehör und systemunabhängige Teile, Katalog und Preisliste 2009, ist eine Palettenvorrichtung bekannt, die einen auf Fußeinheiten gelagerten Grundrahmen mit Längsträgerprofilen und Querträgerprofilen aufweist. In den Eckbereichen des Grundrahmens können Aufsteckrohre aufgesteckt werden, so dass auf dem Grundrahmen zwischen den Aufsteckrohren Gerüstrahmen eingestapelt werden können.
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Aus der Veröffentlichung Layher-Allround-Gerüstsystem, Katalog und Preisliste 2011 ist eine Palettenvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Die Anschlusszapfenprofile sind dabei auf die Oberseite der Längsträgerprofile aufgeschweißt und können alternierend abwechselnd mit dem Fußbereich beziehungsweise dem Kopfbereich des Vertikalstiels des Gerüstrahmens aufgesteckt werden.
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Die bekannten Paletten stellen ein personal- und kostensparendes Hilfsmittel für Lagerung und Transport, Montage und Inventur dar. Mit dem Kran oder dem Stapler können die gefüllten Paletten bewegt werden und damit kurze Ladezeiten erzielt werden. Diese Paletten sind für Stapler- oder Krantransporte geeignet. Die Palettenvorrichtungen sind dabei so ausgebildet, dass sie sich sowohl im leeren als auch im vollen Zustand übereinander stapeln lassen und dadurch Lager- und Transportfläche einsparen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von dem genannten Stand er Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine Palettenvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die wirtschaftlich hergestellt werden kann, ein einfaches und passgenaues Einlagern der Gerüstrahmen ermöglicht, mit der ein dichtes Packmaß erzielt werden kann, die sowohl im gefüllten Zustand als auch im Leerzustand stapelbar ist und die mittels Kran oder Stapler transportierbar ist. Die erfindungsgemäße Palettenvorrichtung soll insbesondere geeignet sein, Gerüstrahmen aus dem bekannten Allround-Gerüstsystem der Anmelderin, bei denen die Vertikalstiele überstehende Lochscheiben aufweisen, mit einem dichten Packmaß zu ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Palettenvorrichtung der eingangs genannten Art ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Palettenvorrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass die Längsträgerprofile und Anschlusszapfenprofile jeweils als eine einstückige, aus flachem ebenen Material geschnittene oder gestanzte, insbesondere lasergeschnittene, Profileinrichtung ausgebildet sind.
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Dadurch das die Längsträgerprofile als einstückige, aus flachen ebenem Material geschnittene Profileinrichtung ausgebildet sind, entfällt das aufwendige Anschweißen einzelner Anschlusszapfenprofile. Dadurch lassen sich die Fertigungskosten deutlich senken. Auch die Passgenauigkeit kann weiter gesteigert werden. Die Längsträgerprofile können beispielsweise mittels der Laserschneidtechnik aus ebenen Blechen mit jedweder vorgebbarer Kontur ausgeschnitten werden, wobei immer eine sehr hohe Passgenauigkeit gewährleistet ist. Es können jedoch auch andere geeignete Schneid- oder Stanztechniken eingesetzt werden.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Profileinrichtung eine in ihrem jeweiligen Endbereich einstückig angeschlossene, insbesondere umgekantete, Anschlusseinheit für ein Hubwerkzeug aufweist.
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Dadurch, dass die Anschlusseinheiten in die einstückige Profileinrichtung integriert sind, können sie ebenfalls beispielsweise in der Laserschneidtechnik zusammen mit dem übrigen Längsträgerprofil hergestellt werden, was die Fertigungskosten weiter senkt. Zudem sind zum Anschluss der Anschlusseinheiten an das Längsträgerprofil infolge der Einstückigkeit keine Schweißnähte erforderlich, was bezüglich einer dauerhaft zuverlässigen Tragfähigkeit und Funktionalität besonders vorteilhaft ist, da die Schweißnähte zum Anschluss der Anschlusseinheiten bei den bekannten Palettenvorrichtungen oft mit Problemen behaftete Konstruktionsbereiche sind.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung, die ein dichtes Packmaß ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass das Rastermaß der Anschlusszapfenprofile in Längsrichtung so groß ist, dass zwischen zwei benachbarten Anschlusszapfenprofilen aufgesteckten Gerüstrahmen zumindest ein, insbesondere zwei, Gerüstrahmen anordenbar sind.
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Um eine sichere Einlagerung mit dichtem Packmaß und exakter Positionierung zu ermöglichen, zeichnet sich eine besonders bevorzugte Ausgestaltung dadurch aus, dass an jedem Längsträgerprofil innenseitig ein weiteres Lagerprofil angeschlossen ist, das ein Auflager bildet für weitere Gerüstrahmen, die in Längsrichtung zwischen den auf die Anschlusszapfenprofile aufgesteckten Gerüstrahmen anordenbar sind, wobei es hinsichtlich einer exakten Positionierung der eingelagerten Gerüstrahmen besonders vorteilhaft ist, die Konstruktion so auszubilden, dass in dem Lagerprofil oberseitig Ausnehmungen vorhanden sind, die im Rastermaß der Anschlusszapfenprofile, jedoch in Längsrichtung um ein Versatzmaß versetzt zu diesen angeordnet sind und in die jeweils ein Vertikalstiel eines Gerüstrahmens einsteckbar ist.
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Eine bezüglich der Füllmenge besonders optimierte vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Palettenvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Ausnehmungen gegenüberliegender Lagerprofile gegenüber einer gedachten, in Breitenrichtung verlaufenden Mittellinie zwischen zwei Anschlusszapfenprofilen jeweils einen alternierenden Versatz zur Mittellinie aufweisen. Diese konstruktive vorteilhafte Ausführungsvariante stellt eine Lösung dar, bei der trotz der angeschweißten Lochscheiben der Vertikalstiele der Gerüstrahmen ein hohe Füllmenge erzielt wird, da die Gerüstrahmen ”Rohr an Rohr” innerhalb der Palettenvorrichtung angeordnet werden können. Dies ist dadurch möglich, dass mit der erfindungsgemäßen Palettenvorrichtung gleichzeitig ein alternierender Höhenversatz und Breitenversatz jeweils benachbarter eingestapelter Gerüstrahmen, das heißt dreifach versetzt, problemlos umgesetzt werden kann.
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Das Gewicht der beladenen Palettenvorrichtung liegt in einem Bereich, in dem die beladenen Paletten problemlos von üblichen Kranen oder Staplern aufgenommen und transportiert werden können.
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Durch die Anordnung der Fußeinheiten in den vier Eckbereichen, kann die Palettenvorrichtung von jeder Seite von einer Stapleraufnahme unterfahren werden.
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Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Lagerprofil als Hohlprofil, insbesondere Viereckhohlprofil, oder als Blechprofil/Kantprofil ausgebildet ist, dessen Oberseite die Ausnehmungen aufweist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Palettenvorrichtung bezüglich der Ausbildung der Anschlusszapfenprofile, die ein einfaches Einfädeln der einzustapelnden Gerüstrahmen gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass das Anschlusszapfenprofil an seinem gegenüberliegenden Seitenrändern jeweils eine zumindest bereichsweise vorhandene konkave Kontur aufweist, wobei zur Verbesserung des Einfädelvorgangs noch eine vorteilhafte Weiterbildung darin besteht, dass die am freien Endbereich vorhandenen Eckbereiche des Anschlusszapfenprofils eine gerundete Kontur aufweisen.
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Durch die konkave Seitenrandform in Verbindung mit der oberseitigen Rundung wird das Einfädeln der Gerüstrahmen deutlich erleichtert. Diese müssen nicht, wie im Stand der Technik in vertikaler Richtung von oben auf die Zapfen aufgesteckt werden, sondern können in leicht geneigter Form angesetzt werden und fädeln dann ein und stellen sich automatisch senkrecht. Die Ausbildung einer derartig konkaven Form, die das Einfädeln erleichtert, ist bei den üblichen Zapfen, die meist aus Rohrprofilen bestehen, nicht möglich beziehungsweise nur unter nicht vertretbaren Herstellkosten umsetzbar. Erfindungsgemäß ist dieser Vorteil bezüglich der Fertigungskosten keinerlei Problem, da die Kontur der Anschlusszapfenprofile problemlos durch die 2D-Schneidtechnik, insbesondere Laserschneid- oder Stanztechnik, umsetzbar ist.
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Um den Höhenversatz benachbarter eingesteckter Gerüstrahmen zu ermöglichen, was ein besonders dichtes Packmaß in Verbindung mit dem Breitenversatz ermöglicht, zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Palettenvorrichtung dadurch aus, dass das Anschlusszapfenprofil zumindest einen Lagerabsatz aufweist, bis zu dem ein Vertikalstiel für einen Gerüstrahmen aufsteckbar ist. Auch die Herstellung des Lagerabsatzes durch entsprechende Konturausbildung des Anschlusszapfenprofils ist fertigungstechnisch kein Problem.
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Eine besonders bevorzugte konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Palettenvorrichtung, die eine Einstapelung der Gerüstrahmen Rohr an Rohr ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass die Längsträgerprofile und die Lagerprofile so ausgebildet sind, dass in Längsrichtung nacheinander eingelagerte Gerüstrahmen jeweils alternierend in Höhenrichtung und in Breitenrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
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Das Längsträgerprofil, die Anschlusszapfenprofile und Anschlusseinheiten einer Profileinrichtung sind bevorzugt aus einem ebenen Blech geschnitten, wobei die Anschlusseinheiten anschließend umgekantet werden, um zu einem kompakten Aufbau der Palettenvorrichtung zu gelangen.
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Um eine dauerhaft zuverlässige Funktionalität im rauhen Betrieb auf den Baustellen zu gewährleisten, wird die Palettenvorrichtung bevorzugt aus Metallteilen hergestellt.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbeispiel. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Palettenvorrichtung mit zwei parallel beabstandeten Längsträgerprofilen und innenseitig an diesen angeordneten Lagerprofilen, die mit Querträgerprofilen einen auf Fußeinheiten angeordneten Grundrahmen bilden, geeignet zur Aufnahme von Gerüstrahmen,
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2 Seitenansicht der Palettenvorrichtung gemäß 1 in Ansichtsrichtung II,
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3 Seitenansicht der Palettenvorrichtung gemäß 1 in Ansichtsrichtung I,
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4 Detail A1 von 3,
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5 Perspektivdarstellung der Palettenvorrichtung gemäß den 1 bis 4 mit zwei zusätzlich eingelegten Halteprofilen,
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6 Perspektivdarstellung von vier aufeinander gestapelten leeren Palettenvorrichtungen gemäß 5,
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7 Seitenansicht (gemäß Richtung II 1) einer mit einer ersten Gerüstrahmen gefüllten Palettenvorrichtung, wobei die Gerüstrahmen alternierend in Höhen- und Breitenrichtung versetzt angeordnet sind,
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8 Seitenansicht des Details A2 von 7,
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9 schematische Detaildraufsicht auf die Palettenvorrichtung mit eingestapelten Gerüstrahmen,
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10 Perspektivdarstellung der Palettenvorrichtung mit eingestapelten Gerüstrahmen,
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11 Seitenansicht der Palettenvorrichtung mit jeweils vier aufeinander gesteckten eingestapelten Gerüstrahmen,
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12 Perspektivdarstellung der vier aufeinander gesteckten, in die Palettenvorrichtung eingestapelten Gerüstrahmen,
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13 Perspektivdarstellung der Palettenvorrichtung mit einem zweiten Ausführungsbeispiel eingestapelter Gerüstrahmen und
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14 stark schematisierte Seitenansicht von zwei aufeinander gestapelter Palettenvorrichtungen, in die unterschiedliche Gerüstrahmen eingestapelt sind.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In den Figuren ist ein konstruktives Ausführungsbeispiel einer Palettenvorrichtung 10 dargestellt, in der zum Transport Gerüstrahmen kompakt gestapelt werden können.
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Die Palettenvorrichtung 10 weist einen Grundrahmen auf, der auf beiden Längsseiten in Längsrichtung L verlaufende parallel beabstandete Längsträgerprofile 12 aufweist, die in Breitenrichtung B über Querträgerprofile 14 miteinander verbunden sind.
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Die Längsträgerprofile 12 sind als lasergeschnittene ebene Blechprofile ausgebildet, die in Längsrichtung L in einem vorgegebenen Rastermaß R angeordnete, nach oben ragende Anschlusszapfenprofile 16 aufweisen.
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Jedes Längsträgerprofil 12 weist in seinem Endbereich eine Anschlusseinheit 18 auf, die als Kranöse ausgebildet ist und die um ca. 90° zur Längsrichtung L, das heißt im Wesentlichen in Breitenrichtung B verlaufend, umgekantet ist. Das Längsträgerprofil 12 mit den Anschlusszapfenprofilen 16 und Anschlusseinheiten 18 wird einstückig aus einem ebenen Blech herausgeschnitten.
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Unterhalb des Grundrahmens sind in den vier Eckbereichen jeweils Fußeinheiten 20 angeschlossen.
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An jedem Längsträgerprofil 12 ist innenseitig ein Lagerprofil 22 angeschlossen beziehungsweise angeschweißt, das als Rechteckhohlprofil ausgebildet ist und oberseitig Ausnehmungen 24 aufweist, die in Längsrichtung das gleiche Rastermaß R aufweisen wie die Anschlusszapfenprofile 16, jedoch gegenüber diesen in Längsrichtung L versetzt vorhanden sind. Der Durchmesser jeder Ausnehmung 24 ist geringfügig größer gewählt als der Durchmesser eines Vertikalstiels eines Gerüstrahmens, der auf der Palettenvorrichtung 10 eingelagert werden kann. Gegenüber dem jeweils in Längsrichtung L vorher angeordneten, unteren Anschlusszapfenprofil 16 weisen die Ausnehmungen 24 bei dem in 1 rechten Lagerprofil 22 in Längsrichtung L einen Versatz V1 auf. In im 1 linken Lagerprofil 22 ist ein Versatz V2 vorhanden, der größer ist als der Versatz V1.
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Die Versatzmaße V1 und V2 sind durch folgende geometrische Vorgaben bestimmt: Die Ausnehmung 24 des in 1 rechten Lagerprofils 22 sind jeweils gegenüber einer gedachten Mittellinie M zwischen zwei benachbarten Anschlusszapfenprofile 16 um das Versatzmaß –V nach unten versetzt und am gegenüberliegenden linken Lagerprofil 22 um das gleiche Versatzmaß in Längsrichtung +V nach oben versetzt. Das Versatzmaß V ist hierbei geringfügig größer als der Querschnittsradius des Vertikalstiels beziehungsweise des Querriegels des einzulagernden Gerüstrahmens, so dass die Gerüstrahmen in Längsrichtung kompakt rohranliegend eingesetzt werden können, was weiter unten, insbesondere mit 9, näher dargestellt und beschrieben, werden wird.
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Die nach oben auskragenden Anschlusszapfenprofile 16 besitzen eine spezielle Umfangskontur, die in 4 im Detail dargestellt ist. Das Anschlusszapfenprofil 16 weist einen einstückig an das Längsträgerprofil 12 anschließenden ersten Bereich 30 auf, dessen außen gegenüberliegenden Seitenwände einen Breitenabstand PB aufweisen, der größer ist als der lichte Innendurchmesser des aufzusetzenden Gerüststiels (Hohlprofil) eines Gerüstrahmens. An den ersten Bereich 30 anschließend erfolgt ein Querschnittsrücksprung, so dass ein Lagerabsatz 34 beidseitig gebildet wird. Nun schließt ein zweiter Bereich 32 an, bei dem die gegenüberliegenden Seitenwandbereiche eine konkave Kontur 36 aufweisen bis hin zum freien Eckbereich, der eine jeweils gerundete Kontur 38 aufweist. Auf die gerundete Kontur kann auch verzichtet werden. Im freien Endbereich und im Übergangsbereich vom ersten Bereich 30 zum zweiten Bereich 32 weist das Anschlusszapfenprofil 16 eine Breite PE auf, die geringfügig kleiner ist als der lichte Innendurchmesser des Gerüststiels des aufzusetzenden Gerüstrahmens.
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Der aufzusteckende Gerüststiel (Rundrohr) ist in den Figuren gestrichelt mit dem Bezugszeichen 52 dargestellt.
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Durch die konkave Kontur 36 in Verbindung mit der Rundungskontur 38 wird das Einfädeln der Vertikalstiele 52 erleichtert und gleichzeitig wird das Spiel des Vertikalstiels 52 im eingesteckten Endzustand, das heißt bei Erreichen des Höhenniveaus des Lagerabsatzes 34 deutlich reduziert. Dank dieser Konturausbildung des Anschlusszapfenprofils 16 ist es möglich, den Gerüstrahmen mit seinen Vertikalstielen auch etwas geneigt anzusetzen, wobei beim weiteren Aufstecken eine automatische Ausrichtung in vertikaler Richtung erfolgt. Dieses Einfädeln mit geneigter Anfangsstellung des Gerüstrahmens ist bei den bekannten Palettenvorrichtungen nicht möglich, da die Anschlusszapfenprofile aus geradlinig verlaufenden Profilelementen gebildet sind und die Rahmen exakt vertikal ausgerichtet werden müssen, um ein Verkanten beim Aufstecken zu verhindern.
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In 5 ist die Palettenvorrichtung 10 in einer Perspektive dargestellt mit zusätzlich zwei auf die beiden vorderen Anschlusszapfenprofile 16 aufgesteckten Halteprofilen 40. Die Halteprofile 40 sind als U-Profile ausgebildet, wobei in dem die Flansche verbindenden Steg Ausnehmungen 42 vorhanden sind, die im selben Rastermaß R in Profillängsrichtung angeordnet sind wie das Rastermaß R der Anschlusszapfenprofile 16 der Längsträgerprofile 12. Im jeden Endbereich der Halteprofile 40 ist jeweils eine Endausnehmung 44 angeordnet, die im Ausführungsbeispiel als Halblangloch ausgebildet ist, wobei der Abstand der beiden Endausnehmungen 44 so groß gewählt ist, dass das Halteprofil 40 wie in 5 dargestellt im nicht benötigten Zustand auf gegenüberliegenden Anschlusszapfenprofile 16 aufgesteckt werden kann.
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Das Halteprofil 40 dient dazu, bei eingelagerten Gerüstrahmen, diese positionsmäßig in ihrer gegenseitigen Lage zu fixieren, was weiter unten beschrieben werden wird.
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In 6 ist dargestellt, wie mehrere leere Palettenvorrichtungen 10 aufeinander gestapelt werden können. Hierzu sind die Fußeinheiten 20 bezüglich ihres Innenprofils auf die Außenkontur der Anschlusszapfenprofile 16 abgestimmt, so dass die Fußeinheiten 20 auf die in den Eckbereichen vorhandenen Anschlusszapfenprofile 16 zum Aufeinanderstapeln aufgesteckt werden können. So können die Palettenvorrichtungen 10 platzsparend gelagert werden.
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In den 7 bis 12 ist der Einsatz der Palettenvorrichtung 10 mit einem ersten Typ von eingestapelten Gerüstrahmen 50 dargestellt.
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Der Gerüstrahmen 50 weist Vertikalstiele 52 und Querriegel 54 auf, wobei die Querriegel 54 in der Darstellung gemäß 7 im oberen Endbereich durch Diagonalen 56 ausgesteift werden. Im unteren Endbereich sind an den linken und rechten Vertikalstielen 52 jeweils eine Lochscheibe 58 vorhanden. Die Vertikalstiele 52 sind als Rundrohre ausgebildet.
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In 8 ist die versetzte Anordnung dreier aufeinander folgender Gerüstrahmen 50.1, 50.2, 50.3 als Detail A3 der 13 in einer Vorderansicht näher dargestellt. In 9 ist eine Detaildraufsicht der in die Palettenvorrichtung 10 eingelagerten Gerüstrahmen 50, 50.1, 50.2, 50.3 dargestellt. Die Anordnung der in 9 dargestellten drei Gerüstrahmen 50.1, 50.2, 50.3 wiederholt sich dann in Längsrichtung L bis die Palettenvorrichtung 10 befüllt ist.
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Beim Einstapeln der Gerüstrahmen wird ein erster Gerüstrahmen 50.1 mit seinen beiden Vertikalstielen 52.1 auf die ersten Anschlusszapfenprofile 16 der Längsträgerprofile 12 bis zum Lagerabsatz 34 aufgesteckt. Dann befindet sich die Lochscheibe 58 des ersten Vertikalstiels 52.1 in dem Höhenniveau H1 und mittig über dem Anschlusszapfenprofil 16. Daran anschließend wird in Längsrichtung L unmittelbar hinter dem ersten Gerüstrahmen 50.1 ein zweiter Gerüstrahmen 50.2 mit seinen beiden Vertikalstielen 52.2 so positioniert, dass sein rechter Vertikalstiel 52.2 in die nächste Ausnehmung 24 des rechten Lagerprofils 22 eingesteckt wird, was dazu führt, dass der zweite Gerüstrahmen 50.2 um das Breitenmaß B1 nach links versetzt und um das Höhenmaß H2 nach oben versetzt positioniert ist, wobei das Höhenmaß H2 der Lochscheibe 58 des zweiten Vertikalstiels 52.2 geringer ist als das Höhenmaß H1 der Lochscheibe 58 des ersten Vertikalstiels 52.1. Daher ragt in 14 der linke Vertikalstiel 52.2 nach links über. Nach Lagerung des zweiten Gerüstrahmens 50.2 wird ein dritter Gerüstrahmen 50.3 so angeordnet, dass sein linker Vertikalstiel 52.3 in die nächste Ausnehmung 24 des linken Lagerprofils 22 eingesteckt wird, was zur Folge hat, dass der dritte Gerüstrahmen 50.3 in Breitenrichtung um das Maß B2 nach rechts versetzt und die Lochscheibe 58 in Höhenrichtung um das Maß H3 versetzt angeordnet ist, wobei das Höhenmaß H3 zwischen dem Höhenmaß H1 und H2 liegt. Dadurch kollidieren die Lochscheiben 58 untereinander nicht.
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In 9 ist deutlich zu erkennen, dass die Querriegel 54 benachbarter Gerüstrahmen 50.1, 50.2, 50.3 in Längsrichtung L unmittelbar nebeneinander liegen und die Lochscheiben 58 aufgrund ihres Höhenversatzes (siehe 14) mit Ihrer Geometrie nicht in Kollision miteinander kommen. Damit ist eine äußerst kompakte Lagerung von Gerüstrahmen 50 innerhalb der Palettenvorrichtung 10 möglich.
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10 zeigt eine vollgestapelten Palettenvorrichtung 10 mit insgesamt 22 eingestapelten Gerüstrahmen 50. In 10 ist auch der Einsatz der beiden Halteprofile 40 dargestellt. Diese werden auf die Endbereiche der Vertikalstiele 52 in Längsrichtung L durch die Ausnehmungen 42 beziehungsweise 44 aufgesteckt, so dass die Gerüstrahmen oberseitig in ihrer gegenseitigen Position fixiert sind. Zum Transport können die Gerüstrahmen 50 und Palettenvorrichtung 10 noch von einem Spanngurt 60 (in 10 gestrichelt dargestellt) umgeben sein, wobei durch die beidseitig angeordneten Halteprofile 40 die Abstände der Gerüstrahmen 50 beim Zusammenspannen exakt eingehalten werden, wodurch das Stapeln von gefüllten Palettenvorrichtungen 10 aufeinander erleichtert wird, da die Einfädelpunkte der Fußeinheiten 20 eindeutig fixiert beziehungsweise positioniert sind.
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In den 11 und 12 ist dargestellt, dass in die Palettenvorrichtung 10 mehrere wiederum übereinander eingesteckte Gerüstrahmenprofile 50 – quasi als Gerüstrahmenpaket – eingestapelt sind.
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Die 3 zeigt eine Einstapelung von Gerüstrahmen 51, die sowohl im oberen Endbereich als auch im unteren Endbereich eine Lochscheibe 58 aufweisen.
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Schließlich ist in 14 noch stark schematisiert dargestellt, dass Palettenvorrichtungen 10 mit unterschiedlichen Gerüstrahmen-Stapelpaketen 70 beziehungsweise 72 problemlos wiederum als Paket in sich jeweils umgeben von einem Spanngurt 60 aufeinander gestapelt werden können.
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In den Figuren ist eine Ausführungsform von einstapelbaren Gerüstrahmen 50 dargestellt. Eine Einstapelung anderer Gerüstrahmenformen ist problemlos möglich, deren Geometrie zu der Geometrie der Palettenvorrichtung 10 passt.