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Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer, insbesondere Motorradscheinwerfer mit einem Gehäuse sowie mit zumindest einem in dem Gehäuse angeordneten Lichtmodul, wobei das zumindest eine Lichtmodul in dem Gehäuse verstellbar angeordnet ist, sowie mit einer Vorrichtung zur Verstellung der Ausrichtung des zumindest einen Lichtmoduls, wobei die Vorrichtung zur Verstellung eine um ihre Längsachse drehbare Verstellwelle umfasst, welche zumindest einen Verstellabschnitt aufweist, wobei der Verstellabschnitt an dem zumindest einen Lichtmoduls angreift, und bei einem Verdrehen der Verstellwelle über den Verstellabschnitt das zumindest eine Lichtmodul in seiner Ausrichtung verstellt wird, und wobei der Verstellabschnitt in einem Querschnitt normal zu der Längsachse/Drehachse der Verstellwelle exzentrisch ausgebildet ist.
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Durch das Verstellen des Lichtmoduls, welches insbesondere durch ein Verschwenken um eine Verschwenkachse erfolgt, kann die Ausrichtung des Lichtbündels des Lichtmoduls verstellt werden, beispielsweise kann das Lichtbündel in vertikaler Richtung angehoben oder abgesenkt werden.
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Unter dem Begriff, dass der Verstellabschnitt „an dem Lichtmodul angreift“, ist zu verstehen, dass dieser Verstellabschnitt entweder direkt an dem Lichtmodul angreift oder vorzugsweise indirekt angreift, d.h., dass zwischen dem Lichtmodul und dem Verstellabschnitt der Verstellwelle noch ein oder mehrere Bauteile angeordnet sind, welche die Verstellung des Verstellabschnittes in eine Verstellung des Lichtmoduls übersetzen.
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Damit solche Scheinwerfer die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen, wie sie beispielsweise durch die ECE- und SAE-Regelungen vorgegeben werden, ist bei solchen Scheinwerfern vorgesehen, dass die Ausrichtung des von dem Scheinwerfer emittierten Lichtbündels eingestellt werden kann. Beispielsweise ist eine solche Ausrichtung des Lichtbündels in vertikaler Richtung vorgesehen, um das Lichtbündel in seiner Höhe einstellen zu können, wodurch das Lichtbündel je nach Beladungszustand des Fahrzeuges so eingestellt werden kann, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird.
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Solche Verstellungen sind beispielsweise stufenlos über einfache Verstellschrauben möglich. Dies hat aber den Nachteil, dass der Fahrzeugbenutzer selbst wissen muss, wo die Hell-Dunkel-Grenze im Abblendlicht liegen muss, damit er den Scheinwerfer derart einstellen kann, dass der Gegenverkehr nicht geblendet werden kann.
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Insbesondere bei Scheinwerfern für Motorräder ist es daher oftmals günstig, wenn diese Einstellung einfach durch einen Benutzer entsprechend des Beladungszustandes (nur Fahrer, Fahrer und Beifahrer, Fahrer und/oder Beifahrer sowie Gepäck) vorgenommen werden kann, d.h. der Scheinwerfer in vertikaler Richtung je nach Beladungszustand in verschiedene diskrete Positionen (nicht kontinuierlich) eingestellt werden kann.
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Aus dem Stand der Technik sind Verstellvorrichtungen zur Verstellung einer Lichtquelle bekannt, wobei die Verstellvorrichtung einen angetriebenen Nocken umfasst, mit welchem die Position der Lichtquelle entsprechend der Position des Nockens eingestellt wird. Dabei ist vorgesehen, dass von der Lichtquelle genau 2 unterschiedliche Positionen eingenommen werden können, welche jeweils durch einen schmalen, abgerundeten Bereich des Nockens definiert werden. Konstruktionsbedingt hat dieses System aber den Nachteil, dass sich beliebige Zwischenstellungen ergeben können. Bei Verwendung eines Schrittmotors etwa verliert dieser beim Drehen Schritte, sodass mit der Zeit der Nocken in undefinierten Zwischenstellungen stehen bleibt und somit der Scheinwerfer bzw. dessen Lichtmodule nicht mehr gesetzeskonform eingestellt werden können.
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Aus der
DE 198 05 852 C2 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Verstellen der Ausrichtung einer Lichtquelle bekannt. Diese Vorrichtung umfasst einen Elektromotor der wiederum eine Nocke antreibt. Mit dieser Nocke wird die Position einer Lichtquelle eingestellt. Dabei ist vorgesehen, dass die Lichtquelle genau zwei unterschiedliche Positionen einnehmen kann. Diese Vorrichtung hat sich in der Vorrichtung bewährt und bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Scheinwerfer, insbesondere einen Scheinwerfer für Motorräder zu schaffen, bei dem eine vom Prinzip her bekannte Verstellvorrichtung dahingehend verbessert wird, dass damit einerseits eine stabile Positionierung des zumindest einem Lichtmoduls erfolgen kann, und wobei andererseits die Verstellvorrichtung robust auf Ungenauigkeiten in der Einstellung ist, sodass Ungenauigkeiten in der Einstellung der Verstellvorrichtung keinen Einfluss auf die Position des Lichtmoduls und somit auf die Ausrichtung des emittierten Lichtbündels ausüben.
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Diese Aufgabe wird mit einem eingangs erwähnten Scheinwerfer dadurch gelöst, dass erfindungsgemäß der Verstellabschnitt zumindest zwei im wesentlichen geradlinigen Abschnitten aufweist, wobei die geradlinigen Abschnitte unterschiedliche Normalabstände zu der Längsachse der Welle aufweisen, und wobei die geradlinigen Abschnitte jeweils definierte Positionen des zumindest einen Lichtmoduls festlegen.
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Der Verstellabschnitt ist dabei drehfest, in der Regel einstückig mit der Verstellwelle verbunden bzw. ausgebildet.
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Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik, aus dem ebenfalls ein verdrehbarer exzentrischer Verstellabschnitt bekannt ist, wird bei der vorliegenden Erfindung allerdings die Position des Lichtmoduls nicht mit dem abgerundeten, schmalen Bereich der Exzenterfläche definiert, sondern mit geradlinigen Abschnitten. Schmale Bereiche wie im Stand der Technik verwendet weisen den Nachteil auf, dass - im Vergleich zu der vorliegenden Erfindung - die eingestellte Position des Lichtmoduls deutlich weniger stabil ist; außerdem führen bereits geringe Fehler in der Einstellung der Verstellwelle zu relativ großen Abweichungen in der Position des Lichtmoduls, was bei der vorliegenden Erfindung nicht der Fall ist, hier sind die Abweichungen der Position eines Lichtmodules in Folge einer nicht exakt positionierten Verstellwelle deutlich geringer.
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Mit der vorliegenden Erfindung können keine Zwischenpositionen sondern nur diskrete, definierte Positionen entsprechend der Anzahl der geradlinigen Abschnitte eingestellt werden. Außerdem ist das System auch besonders robust auf Einwirkungen von Außen, wie beispielsweise mechanische Belastungen durch Vibrationen oder Schläge.
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Um insbesondere bei einem Motorradscheinwerfer die relevanten Belastungszustände abdecken zu können (Fahrer, Fahrer mit Beifahrer, Fahrer und/oder Beifahrer mit Gepäck), ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass genau drei geradlinige Abschnitte vorgesehen sind, wobei jeder der drei geradlinigen Abschnitte einen unterschiedlichen Normalabstand zur Drehachse der Verstellwelle aufweist.
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Um ein flüssiges Umschalten zwischen den einzelnen Einstellungen möglich zu machen, ist weiters vorgesehen, dass die geradlinigen Abschnitte durch abgerundete Abschnitte miteinander verbunden sind.
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Wie schon angedeutet, kann ein einzustellendes Lichtmodul direkt mit der Verstellwelle bzw. deren Verstellabschnitt zusammenwirken.
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Von Vorteil ist es aber, wenn das zumindest eine Lichtmodul an einem Tragrahmen angeordnet ist, welcher Tragrahmen in dem Gehäuse verstellbar, insbesondere um zumindest eine Drehachse verdrehbar angeordnet ist.
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Die Verstelleinrichtung wirkt dann mit diesem Tragrahmen wie weiter unten noch beschrieben zusammen. In dem Tragrahmen können auch zwei oder mehrere Lichtmodule angeordnet werden, welche dann gemeinsam verstellt werden können.
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Bei einer konkreten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Verstellwelle in dem Gehäuse verdrehbar gelagert ist, während in Längsrichtung die Verstellwelle ihre Position nicht verändert.
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Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn in Bezug auf das Gehäuse, vorzugsweise in dem Gehäuse ein Verschiebeelement verschiebbar gelagert ist, an welchem Verschiebeelement das zumindest eine Lichtmodul bzw. der Tragrahmen gelenkig gelagert ist.
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Die Verdrehbewegung der Verstellwelle wird über ihren Verstellabschnitt in eine Linearverschiebung des Verschiebeelementes umgewandelt, welche über ihren Anlenkpunkt einen Bereich des Lichtmoduls bzw. des Tragrahmens verschiebt. Durch eine entsprechende Lagerung des Lichtmoduls bzw. des Tragrahmens wird dieser entsprechend um eine Achse, vorzugsweise eine horizontale Achse verschwenkt, sodass das Lichtbild bzw. Lichtbündel in vertikaler Richtung, auf oder ab, verstellt wird.
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Um das zumindest eine Lichtmodul bzw. den Tragrahmen auch im Fahrbetrieb stabil in der jeweils gewählten Position zu halten, ist vorgesehen, dass das Verschiebeelement mittels zumindest eines Vorspannelementes, vorzugsweise mittels zumindest einer Vorspannfeder, welche zwischen Verschiebeelement und Gehäuse angeordnet ist, gegen den Verstellabschnitt der Verstellwelle gedrückt ist.
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Um das zumindest eine Lichtmodul bzw. den Tragrahmen in Hinblick auf eine Grundeinstellung (von welcher aus dann die unterschiedlichen Einstellungen mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung erfolgen können) einstellen zu können, ist vorgesehen, dass an dem Verschiebeelement ein Gleitelement verschiebbar gelagert ist, und wobei eine Anlenkstelle - zur gelenkigen Lagerung des zumindest einen Lichtmoduls bzw. des Tragrahmens an dem Verschiebeelement - an dem Gleitelement angeordnet ist, und wobei das Gleitelement mit dem Verschiebeelement derart gekoppelt ist, dass bei einem Verschieben des Verschiebeelementes das Gleitelement mitgenommen wird, und wobei eine Gleitelement-Verschiebeeinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher das Gleitelement in Bezug auf das Verschiebeelement linear verschoben werden kann.
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Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die Gleitelement-Verschiebeeinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie das Gleitelement an das Verschiebeelement koppelt.
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Es ist somit keine eigene Vorrichtung notwendig, welche für diese Koppelung sorgt, sondern diese kann gleich direkt über die Gleitelement-Verschiebeeinrichtung erfolgen.
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Damit sowohl mit der Verstellvorrichtung zum Einstellen verschiedener definierter Positionen als auch mit der Gleitelement-Vorrichtung eine Einstellung des Lichtbündels in dieselbe Richtung erfolgt (z.B. in vertikaler Richtung), ist vorgesehen, dass das Verschiebeelement und das Gleitelement in dieselbe Richtung verschiebbar sind.
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Im Folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erörtert. In dieser zeigt
- 1 einen Motorradscheinwerfer in einer schematischen Vorderansicht,
- 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verstellen des Tragrahmens im in das Gehäuse eingebauten Zustand,
- 3 die Vorrichtung zum Verstellen in herausgenommenem Zustand in einer ersten Ansicht,
- 4 die Vorrichtung aus 3 in einer zweiten Ansicht,
- 5 die Vorrichtung aus 3 und 4 in einer Draufsicht,
- 6 die Verstellwelle der Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht in verschiedenen Verdrehstellungen und den zugehörigen Verstellabschnitt in einem Querschnitt, und
- 7 die Vorrichtung in unterschiedlichen Einstellungen in Abhängigkeit von dem Beladungszustand des Motorrades.
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1 zeigt schematisch einen Scheinwerfer 1 (bzw. die für die Erklärung der Erfindung relevanten Bestandteile eines solchen Scheinwerfers) für ein Motorrad in einer Ansicht von vorne. Der Scheinwerfer 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in welchem ein Tragrahmen 3 angeordnet ist. Das Gehäuse wird vorne (bezogen auf die Einbaulage) mit einem nicht dargestellten Abdeckglas verschlossen.
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Der Tragrahmen 3 weist in dem gezeigten Beispiel drei Öffnungen 20, 21, 22 auf, in welchen jeweils ein (nicht dargestelltes) Lichtmodul angebracht werden kann. Der Tragrahmen 3 ist um eine horizontale Achse 8 verschwenkbar in dem Gehäuse angeordnet. Dazu ist der Tragrahmen 3 an zwei Lagerelementen 4, 5, zum Beispiel 2 Kugelgelenken 4, 5 verschwenkbar gelagert. Weiters ist, wie dies gesetzlich gefordert wird, der Tragrahmen 3 auch noch um eine vertikale Achse 9 verschwenkbar gelagert, wozu der Tragrahmen 3 wiederum an zwei Lagerelementen 5, 6, welche wiederum beispielsweise als Kugelgelenke ausgebildet sind, entsprechend verschwenkbar gelagert ist.
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Die Lagerstelle 5 kann beispielsweise als Fix„punkt‟ ausgeführt sein, selbst also nicht verstellbar sein, wodurch sich Kosten sparen lassen; eine Verstellbarkeit ist bei einem über zwei Achsen verstellbaren System wie gezeigt auch nicht notwendig. Die Lagerstelle 4 kann beispielsweise als Ende einer Stellschraube ausgeführt sein.
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Horizontale und vertikale Verschwenkachse stehen vorzugsweise normal aufeinander, damit das Lichtbild auch im verschwenkten Zustand gerade steht.
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Zum Verschwenken des Tragrahmens um die horizontale Achse 8 ist eine Verstellvorrichtung 7 vorgesehen, welche in dem gezeigten Beispiel leicht aus dem Gehäuse herausragt, so dass sie von einem Benutzer bzw. Fahrer des Motorrades manuell betätigt werden kann.
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Wie insbesondere den 2 - 4 und 6 entnommen werden kann, umfasst die Vorrichtung 7 zur Verstellung der Ausrichtung des Tragrahmens 3 und somit der Lichtmodule eine um ihre Längsachse 10' drehbare Verstellwelle 10, welche einen Verstellabschnitt 100 aufweist. Dieser Verstellabschnitt 100 greift an einem Abschnitt eines in Bezug auf das Gehäuse 2 verschiebbaren Verschiebeelementes 12 an. Vorzugsweise ist das Verschiebeelement 12 in dem Gehäuse 2, etwa wie dargestellt in entsprechenden Führungen 12' an dem Gehäuse 2 verschiebbar gelagert.
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Das Verschiebeelement 12 ist in den Führungen 12' vorzugsweise federnd geführt, um Toleranzen ausgleichen zu können, und um die im Spritzguss notwendigen Entformungsschrägen kompensieren zu können. Beispielsweise erfolgt diese Federung über einstückig ausgeformte, dünnwandige Erhebungen 12" am Verschiebeelement 12.
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Die Längsachse 10' steht vertikal und normal auf die horizontale Verschwenkachse 8, die Verschieberichtung des Verschiebeelementes 12 liegt vorzugsweise in einer horizontalen Ebene (bezogen auf die Einbaulage des Scheinwerfers) und steht normal auf die Verschwenkachse 8.
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Die Verstellwelle 10 ist in dem Gehäuse 2 verdrehbar gelagert, während in Längsrichtung die Verstellwelle ihre Position nicht verändern kann. Dazu sind beispielsweise Schellen 18 vorgesehen, mit welchen die Verstellwelle 10 an dem Gehäuse 2 verdrehbar gelagert ist, in Längsrichtung aber nicht verschiebbar ist. Vorzugsweise ist die Welle 10 um 360° bzw. um zumindest 360° verdrehbar.
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Um die Lichtmodule bzw. den Tragrahmen 3 auch im Fahrbetrieb stabil in der jeweils gewählten Position zu halten, ist vorgesehen, dass das Verschiebeelement 12 mittels eines Vorspannelementes, vorzugsweise mittels einer Vorspannfeder 19, welche zwischen Verschiebeelement 12 und Gehäuse 2 angeordnet ist, gegen den Verstellabschnitt 100 der Verstellwelle 10 gedrückt ist (siehe insbesondere 5).
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Die Vorspannkraft des Vorspannelementes ist dabei so stark zu wählen, dass ein sicherer Halt des Tragrahmens gewährleistet ist und Vibrationen oder Schläge, die im Fahrbetrieb auftreten können, die Position des Lichtbilds nicht ungünstig beeinflussen, was zu einem unerwünschten Lichtbildzittern führen könnte. Andererseits ist die Vorspannkraft gering genug zu wählen, dass ein Benutzer noch im Stande ist, den Handgriff der Verstellwelle aus eigener Kraft, vorzugsweise ohne Werkzeug zu betätigen.
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Das Verschiebeelement 12 weist einen Anlenkbereich 6 auf, an welchem der Tragrahmen 3 gelenkig gelagert ist. In dem vorliegenden Beispiel ist der Anlenkbereich 6 als Kugel (Lagerkugel) ausgebildet, auf welcher der Tragrahmen 3 mit einer entsprechenden Kugelschale gelenkig sitzt. Dabei ist bei der gezeigten Variante der Anlenkbereich 6 nicht direkt auf dem Verschiebeelement 12 ausgebildet, sondern an einem Gleitelement 13, welches an dem Verschiebeelement 12 linear verschieblich gelagert ist, wie dies weiter unten noch eingehend erörtert wird.
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Die Verstellwelle 10 ist mit einem Dichtring 11 gegen das Gehäuse 2 abgedichtet, ein Betätigungshebel 30, mit dem die Welle 10 verdreht werden kann, ragt aus dem Gehäuse 2 heraus.
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Bei einer anderen Variante der Erfindung kann die Welle 10 auch mit einem Antrieb, z.B. mit einem geeigneten Motor angetrieben werden.
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Der Verstellabschnitt 100 der Verstellwelle, der mit dieser drehfest verbunden ist bzw. vorzugsweise mit der Welle 10 einstückig ausgebildet ist, weist drei im wesentlichen geradlinige Abschnitten 100a, 100b, 100c auf, wobei die geradlinigen Abschnitte 100a, 100b, 100c unterschiedliche Normalabstände na, nb, nc zu der Längsachse 10' der Welle 10 aufweisen. Die geradlinigen Abschnitte 100a, 100b, 100c sind durch abgerundete Abschnitte 101 miteinander verbunden. Mit den geradlinigen Abschnitte 100a, 100b, 100c, also durch Verdrehen der Verstellwelle 10 in eine Position, dass der Verstellabschnitt 100 mit einem geradlinigen Abschnitt an dem Verschiebeelement 12 anliegt, wird der Tragrahmen 3 und somit die Lichtmodule in definierte Positionen bewegt (6).
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Die geradlinigen Abschnitte 100a, 100b, 100c bestimmen die exakte Verschwenkposition des Tragrahmens. Ebenso wird durch die Kombination von Radien 101 und diesen geradlinigen Abschnitten, im Zusammenwirken mit der Feder, verhindert, dass es außer den gewollten definierten Stellungen, noch Zwischenstellungen gibt.
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Die Ausgestaltung des Verstellabschnittes 100 zusammen mit der Drehbarkeit der Verstellwelle um 360° macht es möglich, dass beispielsweise, um von einer Position, in welcher die Verschwenkposition des Tragrahmens von dem Abschnitt 100a bestimmt wird, zu einer Position, in welcher die Verschwenkposition von dem Abschnitt 100c bestimmt wird, zu gelangen, ohne dass ein Zurückdrehen über Abschnitt 100b notwendig ist, sodass eine unerwünschte Zwischenposition vermieden werden kann.
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Die gilt natürlich für einen Verstellbereich wie dargestellt mit drei Abschnitten 100a, 100b, 100c, ist aber auch für Verstellbereiche mit mehr als drei Abschnitten gültig.
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6 zeigt die Verstellwelle 10 in drei unterschiedlichen Verdrehpositionen und jeweils den zugehörigen Querschnitt des Verstellabschnittes 100.
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Die Verdrehbewegung der Verstellwelle 10 wird über ihren Verstellabschnitt 100 in eine Linearverschiebung des Verschiebeelementes 12 umgewandelt, welche über ihren Anlenkpunkt 6 an einem Bereich des Tragrahmens 3 angreift und diesen so verschiebt. Durch die verschwenkbare Lagerung des Tragrahmens 3 wird dieser entsprechend um die Achse 8 verschwenkt, sodass das Lichtbild bzw. Lichtbündel in vertikaler Richtung, auf oder ab, verstellt wird.
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Um das zumindest eine Lichtmodul bzw. den Tragrahmen 3 in Hinblick auf eine Grundeinstellung (von welcher aus dann die unterschiedlichen Einstellungen mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung erfolgen können) einstellen zu können, ist dabei, wie oben schon angedeutet, vorgesehen (siehe insbesondere 2 - 5), dass an dem Verschiebeelement 12 ein Gleitelement 13 verschiebbar gelagert ist. Die Anlenkstelle 6 zur gelenkigen Lagerung des Tragrahmens 3 an dem Verschiebeelement 12 ist an dem Gleitelement 13 angeordnet. Das Gleitelement 13 ist mit dem Verschiebeelement 12 derart gekoppelt, dass bei einem Verschieben des Verschiebeelementes 12 das Gleitelement 13 mitgenommen wird.
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Zum Linearverschieben des Gleitelementes 13 in Bezug auf das Verschiebeelement 12 ist eine Gleitelement-Verschiebeeinrichtung 25 vorgesehen. Dabei ist die Gleitelement-Verschiebeeinrichtung 25 derart ausgebildet, dass sie das Gleitelement 13 an das Verschiebeelement 12 koppelt.
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Konkret umfasst dabei die Verschiebeeinrichtung 25 eine Stellschraube 14, welche linear unverschieblich und um ihre Längsachse drehbar in einem entsprechenden Lager 14' an dem Verschiebeelement 12 gelagert ist ( 3). Die Stellschraube 14 weist einen Gewindeabschnitt 114 auf, mit welchem sie an einem Gegengewinde an dem Gleitelement 13 eingreift.
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Bei einem Verdrehen der Stellschraube 14 wird über den Gewindeabschnitt 114 und das zusammenwirkende Gewinde das Gleitelement 13 in Bezug auf das Verschiebeelement 12 verschoben.
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Wird hingegen die Stellschraube 14 nicht verdreht und das Verschiebeelement 12 verschoben, verschiebt das Lager 14' die darin gelagerte Stellschraube 14, die Stellschraube wiederum nimmt über den Gewindeabschnitt 114 (zusammen mit dem Gegengewinde) das Gleitelement 13 mit, sodass das Gleitelement 13 linear in dieselbe Richtung wie das Verschiebeelement 12 mit verschoben wird.
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Zum Verdrehen der Stellschraube 14 ist eine Einstellwelle 17 vorgesehen, die drehbar im Gehäuse 2 in einem entsprechenden Lager 17' (2) gelagert ist, wobei die Welle 17 ein Kegelrad 16 aufweist, mit welchem sie in ein entsprechendes Kegelrad 15, welches mit der Stellschraube 14 verbunden ist, eingreift, sodass ein Verdrehen der Welle 17 zu einem Drehen der Stellschraube 14 führt.
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Die Stellschraube 14 ist mit ihrem Kegelrad 15 verdrehfest verbunden, das Kegelrad 15 und die Stellschraube 14 sind allerdings linear verschiebblich miteinander verbunden, sodass bei einem Verschieben des Verschiebeelementes 12 das Gleitelement 13 sich mit diesem ungehindert mitbewegen kann. Beispielsweise ist dazu an der Schraube 14 ein Sechskant angeformt, der gleitend im Kegelrad 15 gehalten ist.
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7 zeigt abschließend noch den die Verstellwelle 10 bzw. deren Verstellabschnitt 100 in den drei unterschiedlichen definierten Positionen und den Einfluss auf die Position der Anlenkstelle 6. In der untersten Figur befindet sich der Tragrahmen bzw. die Anlenkstelle 6 in ihrer Grundposition, welcher der Situation Motorrad + Fahrer entspricht.
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Die mittlere Figur zeigt die Situation Fahrer + Gepäck, die Anlenkstelle 6 befindet sich in einer Distanz von der Grundstellung, der Tragrahmen ist entsprechend um die horizontale Achse verschwenkt.
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Die obere Figur zeigt die Situation Fahrer + Beifahrer + Gepäck, hier ist eine noch stärkere Verschwenkung des Tragrahmens und somit der Lichtmodule um die horizontale Achse notwendig, damit der Gegenverkehr nicht geblendet wird.