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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem in Fahrzeuglängsrichtung verstellbaren Fahrzeugsitz, insbesondere einem Fahrer- oder Beifahrersitz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Kraftfahrzeuge mit in Fahrzeuglängsrichtung verstellbaren Fahrzeugsitzen, insbesondere auch mit elektrisch verstellbaren Fahrzeugsitzen, sind bereits in der unteren Mittelklasse seit langem Standard und dadurch weit verbreitet.
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Beim Einsteigen in das Kraftfahrzeug ist dabei für ein ergonomisches Platznehmen die Längsposition des Fahrzeugsitzes von entscheidender Bedeutung. Steigt eine große Person ein, nachdem dort vorher eine eher kleine Person saß, muss sich diese hineinzwängen und sucht dann in dieser Zwangsposition nach der nächstbesten Möglichkeit, den Fahrzeugsitz nach hinten zu verstellen. Umgekehrter Weise fällt eine kleine Person nach dem Einsteigen nach hinten, sofern dort vorher eine vergleichsweise große Person saß. Dabei kann es vorkommen, dass kleinere Personen nur schwer an die vorne tiefliegenden Bedienelemente an der Türinnenseite zur Sitzverstellung herankommen, so dass sie beispielsweise auf dem Fahrzeugsitz erst nach vorne rutschen müssen, was nicht einfach ist, da die Sitzneigung üblicherweise nach hinten abfallend ist. Erkennt die einsteigende Person bereits beim Öffnen der Fahrzeugtür, dass der Fahrzeugsitz in einer für sie ungünstigen Position steht, ist es trotzdem schwierig, den Fahrzeugsitz vor dem Einsteigen entsprechend zu verstellen, da man üblicherweise nur schwer an die zugehörigen Bedienelemente bzw. Eingabeeinrichtungen rankommt. Oftmals ist hierfür sogar eine gebückte und dadurch unangenehme Haltung erforderlich. Verschärfend wirkt sich dieses Problem bei älteren und/oder körperlich beeinträchtigten Personen aus.
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Seit einiger Zeit gibt es bereits Fahrzeugsitz mit einer sogenannten „Memory-Funktion”, über welche individuelle Sitzeinstellungen programmierbar und abspeicherbar sind. Dies ermöglicht einer einsteigenden Person ein schnelles Auffinden der für sie passenden Sitzposition durch ein einfaches Drücken der Memory-Taste. Nachteilig hierfür ist jedoch wiederum, dass die einsteigende Person zunächst einschätzen muss, ob der Fahrzeugsitz eine für sie günstige oder ungünstige Position innehat, was insbesondere älteren Menschen oftmals schwerfällt. Zudem kann auch in diesem Fall die Eingabeeinrichtung zum Verstellen des Fahrzeugsitzes an einer Türinnenseite liegen, so dass sich auch hier die einsteigende Person wieder bücken muss, um den Memory-Schalter überhaupt erreichen zu können.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Kraftfahrzeug der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein deutlich bequemeres Einsteigen in das Kraftfahrzeug auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem Kraftfahrzeug mit zumindest einem in Fahrzeuglängsrichtung verstellbaren Fahrzeugsitz, beispielsweise einem Fahrer- oder Beifahrersitz, eine Anzeigeeinrichtung vorzusehen, mittels welcher die einsteigende Person bereits vor dem eigentlichen Einsteigevorgang eindeutig, leicht und zweifelsfrei erkennen kann, ob die Längsposition des Fahrzeugsitzes für sie günstig ist oder nicht. Die Anzeigeeinrichtung zeigt dabei der einsteigenden Person bei geöffneter Fahrzeugtür eine mit der momentanen Längsstellung des zugehörigen Fahrzeugsitzes korrespondierende Größe einer Person an. Steht der Fahrzeugsitz beispielsweise relativ nah am Lenkrad, so zeigt die Anzeigeeinrichtung beispielsweise eine Größe von 165 cm an, was der einsteigenden Person signalisiert, dass die derzeitig eingenommene Längsposition des Fahrzeugsitzes für eine Person mit einer Körpergröße von 165 cm passend ist. Steht dabei der Fahrzeugsitz sehr weit hinten, kann die Anzeigeeinrichtung beispielsweise 195 cm anzeigen, was der einsteigenden Person signalisiert, dass bei der momentanen Längsstellung des Fahrzeugsitzes eine Person mit einer Körpergröße von 195 cm bequem sitzen würde. Zusätzlich ist erfindungsgemäß eine Eingabeeinrichtung vorgesehen, über die die einsteigende Person eine gewünschte Längsstellung des Fahrzeugsitzes eingeben kann. Ebenfalls vorgesehen ist eine Verstelleinrichtung, die den Fahrzeugsitz in Abhängigkeit der über die Eingabeeinrichtung eingegebenen Werte in Fahrzeuglängsrichtung verstellt. Die Eingabeeinrichtung kann dabei beispielsweise einfache Vor- und Zurückschalter aufweisen, über welche die einsteigende Person den Fahrzeugsitz in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne oder nach hinten verstellt. Denkbar ist aber auch, dass die Eingabeeinrichtung die Eingabe einer Körpergröße ermöglicht, so dass beispielsweise eine 180 cm große Person diese 180 cm über die Eingabeeinrichtung eingibt, woraufhin dann die Verstelleinrichtung den Fahrzeugsitz in Fahrzeuglängsrichtung derart verstellt, dass diese 180 cm große Person bequem sitzen kann.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist die Anzeigeeinrichtung in der Art eines am Innenraumboden oder an einer Schiene des Fahrzeugsitzes angeordneten Maßstabes mit einer am verstellbaren Fahrzeugsitz angeordneten Anzeigenadel ausgebildet, wobei prinzipiell auch denkbar ist, dass die Anzeigeeinrichtung zusätzlich oder alternativ in der Art eines Displays an der Fahrzeugtür, insbesondere im Bereich einer Armauflage, ausgebildet ist. Bei der letzteren Version ist denkbar, dass auf dem Display sofort die mit der momentanen Längsposition des Fahrzeugsitzes korrelierende Körpergröße angezeigt wird, so dass die einsteigende Person bei einer auf dem Display angezeigten Körpergröße von 180 cm sofort erkennen kann, dass die Sitzstellung in diesem Fall für eine 180 cm große Person bequem ist. In ähnlicher Weise kann der am Innenraumboden bzw. an der Schiene des Fahrzeugsitzes angeordnete Maßstab ausgebildet sein, wobei die hier aufgetragene Körpergröße in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne abnimmt. Eine am Fahrzeugsitz angeordnete Anzeigenadel fährt dabei je nach Längsstellung des Fahrzeugsitzes über den Maßstab und kann der einsteigenden Person somit unmittelbar anzeigen, welche Größe die einsteigende Person haben sollte, um bei der momentanen Fahrzeugsitzstellung bequem einsteigen zu können. Die Erfindung kann dabei selbstverständlich an sämtlichen Fahrzeugsitzen angewendet werden, wobei insbesondere Fahrer- und Beifahrersitz prädestiniert sind. Durch die Anordnung der Eingabeeinrichtung insbesondere im Bereich einer Armauflage einer Fahrzeugtür ist diese für eine einsteigende Person vergleichsweise einfach und bequem erreichbar und bedienbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind/ist die Anzeigeeinrichtung und/oder die Eingabeeinrichtung direkt oder indirekt beleuchtet. Hierbei kann entweder der Maßstab eine eigene Beleuchtungsquelle aufweisen oder aber an der Fahrzeugtür bzw. an der B-Säule des Kraftfahrzeuges eine entsprechende Leuchtquelle angeordnet werden. Die Aktivierung dieser Leuchtquellen hätte dabei dieselbe Schaltlogik wie die heutige Fahrzeuginnenraumbeleuchtung, so dass eine Aktivierung beim Öffnen der Fahrzeugtür erfolgt. Denkbar ist auch, dass die jeweils bereits vorhandene Fahrzeuginnenraumbeleuchtung für die Beleuchtung des Maßstabes, das heißt der maßstäblichen Anzeigeeinrichtung, ausreicht. Auf dem Maßstab soll passend zur jeweiligen Längsposition die Körpergröße zu erkennen sein. In Richtung der Fahrzeugfront gesehen kommen dann also Werte in absteigender Größe von zum Beispiel 200, 190, 180, etc. auf den Maßstab, so dass sie gut von der an der offenen Tür stehenden Person abgelesen werden können. Bei Ländern mit nicht metrischem System ist der Maßstab entsprechend mit anderen Angaben bezeichnet. Denkbar ist auch, dass der Maßstab oben und unten mit Maßen versehen wird, wobei oben metrische Angaben und unten Angaben passend beispielsweise für den US-Markt angeordnet sind. Eine weitere Möglichkeit, den Maßstab entsprechend anzupassen, besteht in einer entsprechenden Klebefolie, die angepasst an den jeweiligen Bedarf eingeklebt, überklebt oder ausgetauscht wird. Am Fahrzeugsitz selbst ist passend zum Maßstab eine nadelartige oder pfeilartige Referenzmarke, beispielsweise eine Anzeigenadel, angebracht, die entlang des Maßstabes bei der Längsverstellung des Fahrzeugsitzes den entsprechenden Wert der Körpergröße anzeigt. Dies zusammen ergibt dann eine Funktion ähnlich eines Nonius.
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Zweckmäßig ist die Eingabeeinrichtung als Druckschalter ausgebildet, so dass ein Verstellen des Fahrzeugsitzes in Fahrzeuglängsrichtung ausschließlich bei gedrücktem Druckschalter erfolgt. Zusätzlich oder alternativ kann die Eingabeeinrichtung eine Eingabe der Größe der einsteigenden Person ermöglichen, woraufhin die Verstelleinrichtung den Fahrzeugsitz in die zu dieser Größe passenden Längsstellung verstellt. Ein Erreichen der jeweiligen eingestellten Stellung des Fahrzeugsitzes kann dabei optisch und/oder akustisch angezeigt werden, beispielsweise durch Piepsen oder Blinken. Der jeweilige Druckschalter der Eingabeeinrichtung kann beispielsweise eingelassen in die Armauflage angeordnet sein, wodurch ein unbeabsichtigtes Betätigen ausgeschlossen werden kann. Zum Verstellen des Fahrzeugsitzes in Fahrzeuglängsrichtung sollte aus Sicherheitsgründen permanent der entsprechende Druckschalter betätigt werden müssen, wobei ein Loslassen zum Stillstand führt. Generell können dabei zwei Druckschalter vorgesehen sein, einer mit der Bezeichnung „vor” und einer mit der Bezeichnung „zurück”, um den Fahrzeugsitz in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne bzw. nach hinten zu verstellen. Ebenso denkbar ist, dass an der Eingabeeinrichtung die Größe der einsteigenden Person eingegeben werden kann, so dass diese, sofern sie beispielsweise 180 cm groß ist, diese 180 cm auf der Eingabeeinrichtung eingibt, woraufhin dann die Verstelleinrichtung den Fahrzeugsitz in eine entsprechende Längsposition verstellt. Auch hierbei kann ein Erreichen der jeweiligen eingestellten Stellung des Fahrzeugsitzes optisch und/oder akustisch angezeigt werden, beispielsweise durch Piepsen oder Blinken.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist die Eingabeeinrichtung eine Memory-Taste auf, bei deren Drücken die Verstelleinrichtung den Fahrzeugsitz in die zuletzt gespeicherte Längsstellung verstellt. Findet somit ein Personenwechsel statt, kann die neu einsteigende Person anhand des Maßstabes oder des Displays, das heißt generell anhand der Anzeigeeinrichtung, die aktuelle Position des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung der entsprechenden Körpergröße zuordnen. Passt diese Angabe nicht zur Körpergröße der einsteigenden Person, verfährt sie über die Eingabeeinrichtung den Fahrzeugsitz in die gewünschte Richtung bis zum Erreichen des gewünschten Wertes. Das Erreichen der gewünschten Stellung des Fahrzeugsitzes kann dabei ebenfalls optisch und/oder akustisch angezeigt werden. Dann steigt die Person ein. Ist danach nochmals eine Korrektur notwendig, kann diese über die Eingabeeinrichtung eingegeben werden. Dabei kann die Eingabeeinrichtung zusätzlich oder alternativ zu konventionellen Bedienelementen vorgesehen sein. Die jeweils aktuelle Einstellung der Längsposition des Fahrzeugsitzes wird nunmehr automatisch abgespeichert, wobei auch Einstellungen während des Fahrens erfasst werden können. Hierbei wäre es günstig, sofern die Speicherung dann erfolgt, wenn zumindest eine gewisse Zeit, beispielsweise zwei Minuten, keine Verstellung des Fahrzeugsitzes erfolgt. Nach Öffnen der Fahrzeugtür kann diese zuletzt eingestellte Position nunmehr über die Memory-Funktion der Eingabeeinrichtung abgespeichert werden. Erfolgt ein Öffnen der Tür vor Ablauf des Zeitfensters, so erfolgt kein Abspeichern der Position des Fahrzeugsitzes.
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Mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ist es möglich, das Einsteigen individueller Personen, beispielsweise kleiner, großer und/oder körperlich beeinträchtigter, insbesondere älterer Menschen, deutlich zu vereinfachen, insbesondere da die Eingabeeinrichtung, sofern diese an einer Armauflage einer Fahrzeugtür angeordnet ist, einfach zu erreichen ist. Über eine beleuchtete Anzeigeeinrichtung lässt sich eine einfache Ablesbarkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen darstellen.
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Auch ist denkbar, dass die Anzeigeeinrichtung in der Armauflage der Fahrzeugtür geneigt angeordnet ist und damit in Richtung einer Blickachse des Benutzers geschwenkt. Dabei kann die Anzeigeeinrichtung in die Armauflage eingelassen und beispielsweise mittels einer transparenten Abdeckung abgedeckt sein, wodurch sich eine glatte Oberfläche ergibt. Selbstverständlich können auch die Zahlen in der Anzeigeeinrichtung geneigt dargestellt sein, was ebenfalls die Ablesbarkeit erleichtert.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug,
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2 eine Detaildarstellung einer Anzeigeeinrichtung sowie einer Eingabeeinrichtung an dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug,
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3 eine Schnittdarstellung durch die Fahrzeugtür im Bereich der Anzeigeeinrichtung.
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Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 zumindest einen in Fahrzeuglängsrichtung 2 verstellbaren Fahrzeugsitz 3, 3' auf, insbesondere einen Fahrersitz 3, bzw. einen Beifahrersitz 3'. Um nun ein möglichst bequemes Einsteigen für Personen 4 unterschiedlichster Größe gewährleisten zu können, ist erfindungsgemäß eine Anzeigeeinrichtung 5, 5' (vergleiche auch 2) vorgesehen, die bei geöffneter Fahrzeugtür 6 der einsteigenden Person 4 eine mit der momentanen Längsstellung des zugehörigen Fahrzeugsitzes 3, 3' korrespondierende Größe einer Person anzeigt. Die Anzeigeeinrichtung 5, 5' visualisiert somit eindeutig und klar, wie groß die einzusteigende Person 4 sein sollte, um im momentanen Zustand bequem auf dem Fahrzeugsitz 3, 3' Platz nehmen zu können. Zudem vorgesehen ist eine Eingabeeinrichtung 7, über welche die einsteigende Person 4 eine gewünschte Längsstellung des Fahrzeugsitzes 3, 3' eingeben kann. Des Weiteren vorgesehen ist eine Verstelleinrichtung 8, die dem Fahrzeugsitz 3, 3' in Abhängigkeit der über die Eingabeeinrichtung 7 eingegebenen Werte in Fahrzeuglängsrichtung 2 verstellt. Die Anzeigeeinrichtung 5 ist dabei in der Art eines am Innenraumboden oder an einer Schiene des Fahrzeugsitzes 3, 3' angeordneten Maßstabes 9 mit einer am verstellbaren Fahrzeugsitz 3, 3' angeordneten Anzeigenadel 10 ausgebildet, wogegen die Anzeigeeinrichtung 5' in der Art eines Displays an der Fahrzeugtür 6 insbesondere im Bereich einer Armauflage, ausgebildet ist und die Größe der bequem auf dem Fahrzeugsitz 3, 3' sitzenden Person in Zahlen darstellt.
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Öffnet somit die einsteigende Person 4 die Tür 6 des Kraftfahrzeuges 1, so kann sie unmittelbar über die Anzeigeeinrichtung 5 bzw. 5' erkennen, ob der Fahrzeugsitz 3, 3' in einer zu ihrer Körpergröße passenden Längsstellung steht. Ist die einsteigende Person 4 beispielsweise 1,90 m groß, und zeigt die Anzeigenadel 10 am Maßstab 9 der Anzeigeeinrichtung 5 auf 175 cm, so muss die einsteigende Person 4 über die Eingabeeinrichtung 7 den Fahrzeugsitz 3, 3' nach hinten verstellen, beispielsweise über die Taste „Zurück” 11. Ist die einsteigende Person 4 dagegen lediglich 1,60 m groß, so müsste sie die Taste „Vor” 12 (vergleiche 2) betätigen, um den Fahrzeugsitz 3, 3' von der momentanen Stellung bei 175 cm nach vorne zu verstellen. Rein theoretisch ist dabei auch denkbar, dass die Anzeigeeinrichtung 5 nicht nur das visuelle Anzeigen der optimalen Körpergröße ermöglicht, sondern auch eine direkte Eingabe, so dass beispielsweise eine 1,90 m große Person hier 190 cm eingeben kann, woraufhin dann die Verstelleinrichtung 8 den Fahrzeugsitz 3, 3' derart verstellt, dass darauf eine 1,90 m große Person bequem Platz findet. Das Erreichen der gewünschten Stellung des Fahrzeugsitzes 3, 3' kann dabei optisch und/oder akustisch angezeigt werden, beispielsweise durch Piepsen oder Blinken.
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Die Anzeigeeinrichtung 5, 5', 5'' und/oder die Eingabeeinrichtung 7 kann direkt oder indirekt beleuchtet sein, beispielsweise über eine Beleuchtungseinrichtung 13, die an einer B-Säule 14 des Kraftfahrzeuges 1 angeordnet ist. Selbstverständlich ist auch eine aktive Beleuchtung der Anzeigeeinrichtung 5, 5', 5'' bzw. der Eingabeeinrichtung 7 denkbar.
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Betrachtet man die 2, so kann man erkennen, dass die Eingabeeinrichtung 7 hier mehrere Druckschalter 11, 12, 15 aufweist, wobei ein Verstellen des Fahrzeugsitzes 3, 3' in Fahrzeuglängsrichtung 2 ausschließlich bei gedrücktem Druckschalter 11, 12, 15 erfolgt. Der Druckschalter 15 kann dabei beispielsweise als Memory-Taste ausgebildet sein, bei deren Drücken die Verstelleinrichtung 8 den Fahrzeugsitz 3, 3' in die zuletzt gespeicherte Längsstellung verstellt. Das Erreichen der gespeicherten Stellung des Fahrzeugsitzes 3, 3' kann dabei optisch und/oder akustisch angezeigt werden, beispielsweise durch Piepsen oder Blinken des Druckschalters 11, 12, 15 oder des Zahlenwertes in der Anzeigeeinrichtung 5', 5''.
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Mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug kann dieses optimal an unterschiedlich große oder bewegliche Personen 4 mit unterschiedlichsten Bedürfnissen leicht angepasst werden. Die Erfindung trägt darüber hinaus dem Umstand Rechnung, dass den körperlichen Bedürfnissen bestimmter Personengruppen und/oder deren individuellen Nutzungsverhalten besondere Beachtung geschenkt wird. Von besonderem Vorteil ist die Erfindung insbesondere für Geschäftsfahrzeuge, die häufig von unterschiedlichsten Personen 4 genutzt werden. Aber auch der ständig zunehmende Kreis an Senioren bzw. körperlich eingeschränkten Personen bietet Anwendung für die Erfindung.
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Durch die Anordnung der Eingabeeinrichtung 7 in der Fahrzeugtür 6, beispielsweise in einer Armauflage derselben, kann die einsteigende Person 4 die Eingabeeinrichtung 7 auch leicht bedienen, ohne sich beispielsweise bücken zu müssen, was wiederum eine deutliche Steigerung des Bedienkomforts ermöglicht. Durch die neben dem Kraftfahrzeug 1 stehende Person 4 kann diese besonders einfach in direktem Blickkontakt mit der Anzeigeeinrichtung 5 bzw. 5' und/oder der Eingabeeinrichtung 7 treten. Der Maßstab 9 bzw. die Anzeigeeinrichtung 5' können dabei einen metrischen Maßstab aufweisen oder mehrere unterschiedliche Maßstäbe oder aber auch umschaltbar ausgebildet sein. Dabei ist denkbar, dass die Anzeigeeinrichtung 5' in der Armauflage der Fahrzeugtür 6 geneigt bzw. angestellt angeordnet ist und damit in Richtung einer Blickachse B des Benutzers 4 geschwenkt. Dabei kann die Anzeigeeinrichtung 5' in die Armauflage eingelassen und beispielsweise mittels einer transparenten Abdeckung 16 abgedeckt sein, wodurch sich eine glatte Oberfläche ergibt (vgl. 3). Selbstverständlich können auch die Zahlen verdreht dargestellt sein, wie dies bei der Anzeigeeinrichtung 5'' in 2 dargestellt ist und was die Ablesbarkeit sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener Fahrzeugtür 6 erleichtert. Die Anzeigeeinrichtung 5', 5'' dabei auch vor den Druckschaltern 11, 12, 15 angeordnet sein, sofern sie dort besser abzulesen ist.
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Eine weitere zusätzliche Lösung wäre ein Display einer Anzeigeeinrichtung 5'', das die Schrägstellung des Zahlenwerts in zwei Stufen vorgibt. Bei geöffneter Fahrzeugtür 6 dementsprechend eine größere Schrägstellung als bei geschlossener Fahrzeugtür 6. Das Kraftfahrzeug 1 erkennt bereits heute ob eine Fahrzeugtür 6 offen oder geschlossen ist. Diese Information könnte man hierzu auslesen.