DE102020117037B4

DE102020117037B4 - Synchrone Sitzeinstellung von Fahrersitz und Beifahrersitz in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102020117037B4
Application number: DE102020117037.8A
Authority: DE
Inventors: Markus-Claus Kübler; Dirk Kellermann
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2020-06-29
Filing date: 2020-06-29
Publication date: 2023-01-26
Anticipated expiration: 2040-06-30
Also published as: DE102020117037A1

Abstract

Synchrone Sitzeinstellung von einem Fahrersitz (11) und einem Beifahrersitz (12) in einem Fahrzeug (10), welche separat zur individuellen Anpassung an die Körpergröße einer Person ansteuerbar sind, wobei die Sitzeinstellung derart ansteuerbar ist, dass zumindest bei einem unbelegten Beifahrersitz (12) dieser Beifahrersitz (12) in eine synchrone Position zum Fahrersitz (11) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung zur Einnahme der synchronen Position mittels einer Synchronisationstaste erfolgt, nach einem Stopp des Fahrzeuges (10) eine Abfrage des Signals des Türkontaktes erfolgt, die Sitzbelegung des Beifahrersitzes (12) erfassbar ist, nur dann eine Abfrage des Signals der Sitzbelegungserkennung durchgeführt wird, wenn sowohl ein Stopp als auch eine Betätigung einer Fahrzeugtür erfolgt ist, und bei einem unbelegten Beifahrersitz (12) eine Ansteuerung zur Einnahme der synchronen Position erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft eine synchrone Sitzeinstellung von Fahrersitz und Beifahrersitz in einem Fahrzeug, welche einzeln ansteuerbar und zur Anpassung an eine darauf sitzende Person an die Größe dieser Person einstellbar sind.
Aus der DE 10 2014 014 138 A1 ist es bekannt, einen Fahrzeugsitz entlang einer eine Bahnkurve beschreibende Führung belegbar auszuführen. Hierbei ist die Führung so ausgebildet, dass der Fahrzeugsitz durch eine Bewegung entlang der Führung von der Fahrzeugmitte wegbewegt ist und mit seiner Frontseite und seiner Hochachse in Richtung der Fahrzeugmitte drehbar ist. Mit diesem Verfahren ist es möglich bei Autopiloten den Fahrzeugsitz entlang der Führung zu bewegen und gleichzeitig den bzw. die darauf sitzende Person zu entlasten.
Diese individuellen Feststellungen eines Fahrzeugsitzes können dazu führen, dass jeder Sitz in einer anderen Position im Fahrzeug angeordnet ist. Diese Sitzposition bleibt üblicherweise erhalten, wenn der Fahrer der und/oder Beifahrer das Fahrzeug verlassen. Das bedeutet, dass ggf. der Fahrersitz und der Beifahrersitz unterschiedliche Höhen haben und dies auch von außen deutlich sichtbar ist.
Dieser optische Eindruck einer Asymmetrie verstärkt sich bei zweisitzigen Fahrzeugen und insbesondere bei Cabrios. Die Optik von hinten war deutlich zu sehen „unsymmetrisch“.
Grund: Fahrer und Beifahrersitz (unbesetzt) waren deutlich sichtbar unterschiedlich in der Höhe eingestellt.
DE 10 2008 062 189 A1 und DE 103 12 119 A1 offenbaren jeweils den Gegenstand des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Ausgehend davon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Wahrnehmung eines Fahrzeugs insbesondere mit öffnungsfähigen Dach für einen Betrachter harmonisch zu gestalten.
Die vorliegende Erfindung wird mit einer Sitzeinstellung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. So wird durch das Vorsehen und den Einsatz einer Bedieneinheit zur Synchronisation der Beifahrersitz in die exakte Position des Fahrersitzes verfahren.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, dass Sitze, die bei der Fahrt unsymmetrisch eingestellt sind, was bei Betrachtung von hinten als deutlich unsymmetrische Optik wahrgenommen wird, automatisch in eine synchrone Position fahren. Hierzu ist eine zentrale Bedienungseinheit vorgesehen, bei deren Betätigung ein Abgleich mit der Sitzposition des Nachbarsitzes des Fahrersitzes erfolgt und anschließend der unbesetzte Beifahrersitz in die Position des Fahrersitzes fährt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass das Signal der Sitzbelegungserkennung mit ausgewertet wird. Sofern das System eine entsprechende Voreinstellung hat, kann, wenn der Beifahrer aussteigt, dies im System ein entsprechendes Signal erzeugen und die Position des nun nicht mehr belegten Sitzes in eine synchrone Position zum Fahrersitz bewegt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und dem Ausführungsbeispiel.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der 1 und 2 beschrieben.
Dabei zeigt:

1 eine Heckansicht eines Fahrzeuges mit synchron eingestellten Sitzen und
2 eine Heckansicht eines Fahrzeuges mit asynchron eingestellten Sitzen.

Nachfolgend werden die Figuren und das Ausführungsbeispiel ausführlich beschrieben.
1 zeigt in einer Prinzipdarstellung die Heckansicht eines Fahrzeuges 10, wobei hier die Darstellung eines Cabrios gewählt wurde und bei nicht dargestelltem und geöffnetem Verdeck der Fahrersitz 11 und der Beifahrersitz 12 gut sichtbar sind. In der Figur ist mit dem Bezugszeichen 14 die Windschutzscheibe dargestellt. In dieser Darstellung ist deutlich zu erkennen, dass der Fahrersitz 11 und der Beifahrersitz 12 in etwa die gleiche Höhe für den Betrachter einnehmen. Eine solche Anordnung stellt ein harmonisches Gesamtbild aufgrund der Symmetrie, die vom Betrachter als angenehm empfunden wird, dar.
Die 2 zeigt aus der gleichen Perspektive wie in der 1 die Heckansicht eines Fahrzeuges 10. Auch hier sind der Fahrersitz 11, der Beifahrersitz 12 und die Windschutzscheibe 14 entsprechend dargestellt. Es wird deutlich sichtbar, dass Fahrersitz 11 und Beifahrersitz 12 unterschiedlich eingestellt sind. Dies ergibt sich, wenn sich unterschiedlich große Personen die Sitze jeweils auf ihre Körpergrößen einstellen. Verlassen beide oder ein Nutzer das Fahrzeug und die Sitze bleiben in dieser auf die Personen eingestellten Lage, ergibt sich ein unharmonisches Gesamtbild für den Betrachter von außen.
Es wird daher mittels einer entsprechenden Ansteuerung der Beifahrersitz in die Position des Fahrersitzes gebracht. Diese Ansteuerung erfolgt über eine hier nicht dargestellte zentrale Synchronisationstaste - etwa nach dem Verlassen des Fahrzeuges mit dem Verriegeln - über eine Sitzbelegungserkennung. Im Ergebnis erfolgt eine Bewegung entlang des darstellten vertikalen Richtungspfeils 13, um die Fahrzeugsitze (Fahrersitz 11 zu Beifahrersitz 12) so gleich und synchron wie möglich einzustellen.
Die Einstellung über eine Synchronisationstaste entspricht der Anpassung ähnlich wie bei der Klimaeinstellung. Diese ist besonders dann geeignet, wenn der Beifahrer das Fahrzeug verlässt und der Fahrer erst später aussteigt. Der Fahrer kann dies also aktiv anfordern und muss beim Aussteigen keine weitere Aktion ausführen.
Sehr komfortabel ist die Nutzung der Sitzbelegungserkennung. Das Signal liegt durch die Überwachung und Ansteuerung des Airbags im Fahrzeug bereits vor. Ein Auslesen dieses Signals nach einem Stopp des Fahrzeuges ermöglicht einen Automatismus, und der Fahrer oder Beifahrer ist entlastet. Erfindungsgemäß wird die Erkennung eines Stopps mit dem Türsignalsensor verknüpft und im Ergebnis nur dann das Signal des Sitzbelegungssensors abgefragt, wenn beide Bedingungen erfüllt sind.

Claims

Synchrone Sitzeinstellung von einem Fahrersitz (11) und einem Beifahrersitz (12) in einem Fahrzeug (10), welche separat zur individuellen Anpassung an die Körpergröße einer Person ansteuerbar sind, wobei die Sitzeinstellung derart ansteuerbar ist, dass zumindest bei einem unbelegten Beifahrersitz (12) dieser Beifahrersitz (12) in eine synchrone Position zum Fahrersitz (11) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung zur Einnahme der synchronen Position mittels einer Synchronisationstaste erfolgt, nach einem Stopp des Fahrzeuges (10) eine Abfrage des Signals des Türkontaktes erfolgt, die Sitzbelegung des Beifahrersitzes (12) erfassbar ist, nur dann eine Abfrage des Signals der Sitzbelegungserkennung durchgeführt wird, wenn sowohl ein Stopp als auch eine Betätigung einer Fahrzeugtür erfolgt ist, und bei einem unbelegten Beifahrersitz (12) eine Ansteuerung zur Einnahme der synchronen Position erfolgt.