DE102017010332A1

DE102017010332A1 - Fahrzeug

Info

Publication number: DE102017010332A1
Application number: DE102017010332.1A
Authority: DE
Inventors: Christian Burczyk; Claus Geisler; Abdulkadir Oeztuerk; Lutz Quarg; Julien Richert; Thomas Unselt; Michael Wolf
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2017-11-08
Filing date: 2017-11-08
Publication date: 2019-05-09

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug (1) mit einer in einem Fahrerfußraum angeordneten Fahrzeugpedalerie (4) und einer Abdeckvorrichtung (2) mit zumindest einem Abdeckelement (2.1), welches die Fahrzeugpedalerie (4) zumindest in einem autonomen Fahrbetrieb abdeckt. Das Abdeckelement (2.1) ist dabei als Jalousie ausgebildet und umfasst zumindest ein reversibles Absorptionselement.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die KR20170000013 A beschreibt eine Abdeckvorrichtung in einem Fahrzeug, welche bei autonomer Fahrt eine Pedalerie abdeckt. Diese Abdeckvorrichtung verhindert zusätzlich ein Betätigen der Pedale durch den Fahrer in diesem Fahrbetrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeug, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Fahrzeug umfasst eine in einem Fahrerfußraum angeordnete Fahrzeugpedalerie und eine Abdeckvorrichtung mit zumindest einem Abdeckelement, welches die Fahrzeugpedalerie zumindest in einem autonomen Fahrbetrieb abdeckt.
Erfindungsgemäß ist das Abdeckelement als Jalousie ausgebildet und umfasst reversible Absorptionseinheiten.
Der wesentliche Vorteil dieser Abdeckvorrichtung besteht darin, dass eine entstehende Aufprallenergie der Beine eines Fahrzeuginsassen in Richtung der Fahrzeugpedalerie bei einer Kollision, insbesondere bei einer Frontalkollision des Fahrzeugs, durch die Absorptionseinheit aufnehmbar ist. Dadurch kann ein Verletzungsrisiko des Fahrzeuginsassen, insbesondere seiner Beine, wesentlich verringert werden.
Zusätzlich wird die Beckenrückhaltung unterstützt und während des autonomen Fahrbetriebs ist eine komfortable Fußabstützung für den Fahrzeuginsassen gegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:

1 schematisch eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines Fahrzeugs im Bereich eines Fahrerfußraums und
2 schematisch eine Seitenansicht des Ausschnitts des Fahrzeugs gemäß 1 mit einer in Wirkposition befindlichen Abdeckvorrichtung.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In 1 ist eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines Fahrzeugs 1 im Bereich eines Fahrerfußraums dargestellt.
Beispielsweise ist das Fahrzeug 1 zu einem autonomen Fahrbetrieb ausgebildet. Während einer autonomen Fahrt hat der Fahrer keine Fahraufgabe, so dass es für ihn möglich ist, außerhalb einer typischen Fahrerposition befindliche Sitzpositionen einzunehmen, in welcher dieser einen größeren Abstand zu einer Armaturentafel 3 und zu einer Fahrzeugpedalerie 4 aufweist. Hierdurch kann es vorkommen, dass bei einer Kollision des Fahrzeugs 1 untere Extremitäten des Fahrers beschleunigt werden, eine Relativgeschwindigkeit zur Fahrzeugpedalerie 4 aufgebaut wird und auf diese aufschlagen.
Um dies zu vermeiden oder zumindest einer Schwere des Aufschlags der Extremitäten auf die Fahrzeugpedalerie 4 signifikant zu verringern, umfasst das Fahrzeug 1 eine in 2 näher dargestellte Abdeckvorrichtung 2.
2 zeigt die Seitenansicht des Ausschnitts des Fahrzeugs 1 gemäß 1 mit einer in Wirkposition befindlichen Abdeckvorrichtung 2. Die Abdeckvorrichtung 2 umfasst zumindest ein Abdeckelement 2.1, welches die Fahrzeugpedalerie 4 in der dargestellten Wirkposition abdeckt.
Zum Erreichen dieser Wirkposition wird das Abdeckelement 2.1 bei Aktivierung eines autonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs 1 oder bei aktiviertem Fahrbetrieb und zusätzlich bei Erfassen einer Kollision oder bei einer bevorstehenden Kollision, ausgehend von einer Ruheposition zwischen der Fahrzeugpedalerie 4 und einem nicht gezeigten Fahrersitz und somit zwischen der Fahrzeugpedalerie 4 und den unteren Extremitäten des Fahrers im Fahrzeugfußraum verfahren.
Hierzu befindet sich das Abdeckelement 2.1 in der Ruheposition in einem zusammengeschobenen oder zusammengerollten oder zusammengefalteten oder in einem durch eine Kombination aus diesen erzeugtem Zustand in einem dafür vorgesehenen Bauraum innerhalb der Armaturentafel 3 oder innerhalb eines Bodens 5 des Fahrerfußraums.
Mittels des in seiner Wirkposition befindlichen Abdeckelements 2.1 werden die unteren Extremitäten des Fahrers bei der Kollision aufgefangen und gebremst und mögliche harte Kontakte mit der Fahrzeugpedalerie 4 werden verhindert. Zusätzlich wird hierbei auch eine Beckenrückhaltung unterstützt. Weiterhin ist während des autonomen Fahrbetriebs eine komfortable Fußabstützung für den Fahrzeuginsassen gegeben.
Zur zumindest teilweisen Absorption der bei einer Kollision auf die unteren Extremitäten des Fahrzeuginsassen wirkenden Kräfte ist das Abdeckelement 2.1 als Jalousie ausgebildet und umfasst in nicht näher dargestellter Weise zumindest ein reversibles Absorptionselement. Dabei wird die Jalousie beispielsweise aus der Ruheposition in vertikaler Richtung in die Wirkposition verfahren, wobei einzelne Lamellen der Jalousie insbesondere in vertikalen Führungsschienen geführt sind. Ein Antrieb zum Verfahren der Jalousie erfolgt beispielsweise motorisch. Die Lamellen der Jalousie bilden dabei aufgrund ihrer Führung in den Führungsschienen im Fall der Kollision Absorptionselemente, welche bei einem Anprall der unteren Extremitäten des Fahrzeuginsassen Kräfte aufnehmen. Dabei sind die Lamellen insbesondere derart mechanisch elastisch ausgebildet, dass diese selbständig nach der Aufnahme der Kräfte wieder in ihre Ausgangsposition zurückkehren und somit reversibel ausgebildet sind.
Bei Nichtgebrauch wird das Abdeckelement 2.1 in umgekehrter Richtung von der Wirkposition in die Ruheposition verfahren.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

KR 20170000013 A [0002]

Claims

Fahrzeug (1) mit - einer in einem Fahrerfußraum angeordneten Fahrzeugpedalerie (4) und - einer Abdeckvorrichtung (2) mit zumindest einem Abdeckelement (2.1), welches die Fahrzeugpedalerie (4) zumindest in einem autonomen Fahrbetrieb abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (2.1) - als Jalousie ausgebildet ist und - zumindest ein reversibles Absorptionselement umfasst.
Fahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (2.1) zwischen der Fahrzeugpedalerie (4) und einem Fahrersitz im Fahrzeugfußraum aus einer Ruheposition in vertikaler Richtung oder in horizontaler Richtung in eine Wirkposition verfahrbar ist.
Fahrzeug (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren des Abdeckelements (2.1) von der Ruheposition in die Wirkposition bei Aktivierung eines autonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs (1) automatisch erfolgt.
Fahrzeug (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren des Abdeckelements (2.1) von der Ruheposition in die Wirkposition bei Erfassen einer Kollision oder bei einer bevorstehenden Kollision automatisch erfolgt.
Fahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (2.1) in der Ruheposition in einer Armaturentafel (3) oder in einem Boden (5) des Fahrerfußraums angeordnet ist.