DE102008062189A1

DE102008062189A1 - Verfahren zur Einstellung eines Beifahrersitzes in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102008062189A1
Application number: DE102008062189A
Authority: DE
Inventors: Dieter Jungert; Tassilo Gilbert
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2008-12-13
Filing date: 2008-12-13
Publication date: 2010-06-17
Anticipated expiration: 2028-12-14
Also published as: DE102008062189B4; FR2939727A1; CN101746329B; US8260506B2; CN101746329A; JP2010137847A; FR2939727B1; JP5091216B2; US20100152977A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einstellung eines Beifahrersitzes (2) in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem offenen Zweisitzer. Bei einem solchen Verfahren sind folgende Verfahrensschritte vorgesehen: - Prüfen, ob der Beifahrersitz (2) belegt ist, - Einstellen des Beifahrersitzes, entsprechend einer oder mehreren der durch den Fahrer des Kraftfahrzeuges gewählten Einstellungen des Fahrersitzes (1), für den Fall des Prüfungsergebnisses, dass der Beifahrersitz nicht belegt ist. Durch diese Verfahrensweise ergibt sich eine gefällige Optik des Kraftfahrzeuges, insbesondere bei offenen Zweisitzern, durch das im Wesentlichen gleiche bzw. gleiche Erscheinungsbild von Fahrer- und Beifahrersitz.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung eines Beifahrersitzes in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem offenen Zweisitzer.
Aus der DE 101 51 926 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem bei mindestens einem Sitz des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit der Belegungssituation des Sitzes dessen Kopfstütze bezüglich des Fahrzeuginsassen eingestellt wird. Hierbei wird die Belegungssituation des Sitzes auf optischem Wege mittels eines optischen Bilderfassungssystems erfasst. In Abhängigkeit der ausgewerteten Belegungssituation des Sitzes wird eine Entscheidung über die automatische Einstellung der Kopfstütze bezüglich des Fahrzeuginsassen getroffen.
In der US 6,775,606 B1 ist ein Verfahren zur Erkennung der Belegung eines Sitzes beschrieben. Der Sitz ist mit optischen Markierungen versehen, so dass mittels einer Kamera und der Markierungen auch die Größe einer auf dem Sitz befindlichen Person ermittelt werden kann, womit Sicherungssysteme, insbesondere betreffend die Person die den Sitz belegt, präzise angesteuert werden können.
In der DE 35 10 391 A1 ist ein System zur Verstellung eines Frontsitzes durch einen dahinter sitzenden Fondpassagier, wenn der Frontsitz leer ist, beschrieben.
Gemäß der US 4,852,934 ist vorgesehen, die Verstellmöglichkeiten eines Frontsitzes zu beschränken, wenn hinter diesem ein Fondpassagier sitzt.
Aus der DE 38 43 624 A1 ist es bekannt, die Kopfstütze eines Fondsitzes anzuheben, wenn der Fondsitz besetzt ist. Nur bei unbesetztem Fondsitz ist ein Abklappen der Kopfstütze durch den Fahrer möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Einstellung eines Beifahrersitzes in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem offenen Zweisitzer, anzugeben, mit dem es möglich ist, das Erscheinungsbild des Fahrzeuges positiv zu beeinflussen.
Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Einstellung eines Beifahrersitzes in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem offene Zweisitzer, mit folgenden Verfahrensschritten vor:

– Prüfen, ob der Beifahrersitz mit einer Person belegt ist,
– Einstellen des Beifahrersitzes, entsprechend einer oder mehreren der durch den Fahrer des Fahrzeugs gewählten Einstellungen, für den Fall des Prüfungsergebnisses, dass der Beifahrersitz nicht belegt ist.

Es lässt sich somit eine gefällige Optik des Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere bei offenen Zweisitzern, durch das im Wesentlichen gleiche Erscheinungsbildung von Fahrer- und Beifahrersitz zu erzielen. Werden nicht nur einige, sondern alle Einstellungen des Fahrersitzes entsprechend beim Beifahrersitz vorgenommen, ergibt sich das gleiche Erscheinungsbild von Fahrer- und Beifahrersitz.
In welchem Umfang die Einstellungen des Beifahrersitzes vom Fahrersitz bei Nichtbelegung des Beifahrersitzes mit einer Personen übernommen werden, hängt davon ab, wie die Blickrichtungen, unter denen der Fahrersitz und der Beifahrersitz von Dritten wahrgenommen werden, gewichtet werden. So ist von besonderer Bedeutung die Erfassung des Kraftfahrzeuges, insbesondere des offenen Zweisitzers, von vorne oder von hinten. So wird von Insassen eines entgegenkommenden oder hinterher fahrenden Kraftfahrzeuges das erfindungsgemäß betriebene Kraftfahrzeug durchaus mehrere Sekunden wahrgenommen. Aus dieser Blickrichtung gesehen ist die Sitzhöhe, Sitzneigung, Lehnenneigung und Kopfstützenhöhe von Fahrersitz und Beifahrersitz von be sonderer Bedeutung. Insofern sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass die vom Fahrer gewählten Einstellungen eine Sitzhöheneinstellung und/oder eine Sitzneigungseinstellung und/oder eine Lehnenneigungseinstellung und/oder eine Kopfstützenhöheneinstellung sind, die bei Nichtbelegung des Beifahrersitzes bei diesem nachvollzogen werden.
Auch die Sitzlängsposition ist bei der Beurteilung des optischen Gesamteindruckes des Kraftfahrzeuges, insbesondere des offenen Zweisitzers, von besonderer Bedeutung, wenn das Kraftfahrzeug von der Seite in Augenschein genommen wird. Unter diesem Aspekt wird es ferner als vorteilhaft angesehen, wenn die vom Fahrer gewählte Einstellung die Sitzlängsposition ist, somit die Sitzlängsposition des Fahrersitzes bei nicht belegtem Beifahrersitz durch diesen nachvollzogen wird. Dies kann auch den Komfort erhöhen, indem z. B. nach einer Belegung des Beifahrersitzes mit einer kleinen Person, entsprechend einer vorderen Sitzlängsposition, eine hintere Sitzlängsposition eingestellt wird.
Fahrzeugsitze, insbesondere Fahrer und Beifahrersitze, werden durchaus elektrisch verfahren und es ist vorgesehen, eine vom Fahrer bevorzugte Sitzstellung, somit Stellung des Sitzes in Längsposition, Höhenposition, Neigungsposition von Sitz und Lehne sowie Kopfstützenhöhe in einer Memory-Funktion abzulegen. Fährt mit dem Fahrzeug ein anderer Fahrer und verstellt die Sitzposition, kann durch einfaches Aktivieren der Memory-Funktion der Sitz in die vorgegebene Position des üblicherweise das Fahrzeug Lenkenden eingestellt werden. Unter diesem Aspekt wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Beifahrersitz bei Nichtbelegung entsprechend der Memory-Position des Fahrzeugsitzes angesteuert wird.
Demzufolge wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Beifahrersitz, für den Fall des Prüfungsergebnisses, dass der Beifahrersitz nicht belegt ist, automatisch eingestellt wird.
Die Prüfung, ob der Beifahrersitz belegt ist, erfolgt vorzugsweise mittels einer in den Beifahrersitz integrierten Einrichtung zur Erfassung der Belegung des Beifahrersitzes oder mittels einer den Beifahrersitz erfassenden berührungslosen Einrichtung, beispielsweise einer Kamera oder einer laser- bzw. infrarotbasierten Einrichtung.
Die beigefügte Zeichnung der einzigen 1 veranschaulicht eine Prinzipdarstellung zweier Fahrzeugsitze in einer Reihe bei einem Kraftfahrzeug.
Die Figur zeigt eine Ansicht der Fahrzeugsitzreihe eines offenen Zweisitzers, von hinten gesehen, mit dem Fahrersitz 1 und dem Beifahrersitz 2, die im Fahrzeugboden 3 gelagert sind. Beide Sitze sind identisch gestaltet und weisen ein im Fahrzeugboden 3 gelagertes und in Längsrichtung des Fahrzeuges verschiebliches Sitzkissen 4, eine im Sitzkissen 4 gelagerte Rückenlehne 5 und eine in der Rückenlehne 5 gelagerte Kopfstütze 6 auf. Entsprechend einer vom Fahrer gewählten Position, nimmt der Fahrzeugsitz 1 bezüglich Längsanordnung des Sitzkissens 4, Neigung und Höhe des Sitzkissens, Neigung der Rückenlehne und Höhe der Kopfstütze eine bestimmte Position ein. Wird mittels einer Kamera festgestellt, dass der Beifahrersitz nicht belegt ist, erfolgt ein Einstellen des Beifahrersitzes 2 entsprechend den für den Fahrersitz 1 gewählten, vorstehend genannten Einstellungen, somit den Einstellungen des Fahrersitzes. Bezogen auf die Darstellung der 1 bedeutet dies, dass die Sitzhöhe des Beifahrersitzes 2 im Sinne eines nach oben Verfahrens des Beifahrersitzes 2 verstellt wird, auf die Referenzlinie 7 der Oberkante der Kopfstütze 6 des Fahrersitzes 1. Der Fahrer kann die Position des Fahrzeugsitzes 1 dabei unter Verwendung verschiedener Einstellelemente wählen oder entsprechend einer abgespeicherten Position (Memory-Position).
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10151926 A1 [0002]
- US 6775606 B1 [0003]
- DE 3510391 A1 [0004]
- US 4852934 [0005]
- DE 3843624 A1 [0006]

Claims

Verfahren zur Einstellung eines Beifahrersitzes (2) in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem offenen Zweisitzer, mit folgenden Verfahrensschritten: – Prüfen, ob der Beifahrersitz (2) belegt ist, – Einstellen des Beifahrersitzes (2), entsprechend einer oder mehreren der durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs gewählten Einstellungen des Fahrersitzes (1), für den Fall des Prüfungsergebnisses, dass der Beifahrersitz (2) nicht belegt ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die vom Fahrer gewählten Einstellungen des Fahrersitzes (1) eine Sitzhöheneinstellung und/oder eine Sitzneigungseinstellung und/oder eine Lehnenneigungseinstellung und/oder eine Kopfstützenhöheneinstellung und/oder eine Sitzlängsposition sind.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Prüfung, ob der Beifahrersitz (2) belegt ist, mittels einer in den Beifahrersitz (2) integrierten Einrichtung zur Erfassung der Belegung des Beifahrersitzes (2) oder mittels einer den Beifahrersitz (2) erfassenden berührungslosen Einrichtung, insbesondere einer Kamera, erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Beifahrersitz (2), für den Fall des Prüfungsergebnisses, dass der Beifahrersitz (2) nicht belegt ist, automatisch eingestellt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Beifahrersitz (2), für den Fall des Prüfungsergebnisses, dass der Beifahrersitz (2) nicht belegt ist, entsprechend einer Memory-Funktion des Fahrersitzes (1) eingestellt wird.