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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem ersten Stecker und einem zweiten Stecker, welcher mit dem ersten Stecker verbindbar ist. Weiter betrifft die Erfindung eine Photovoltaikanlage, welche mindestens ein Solarmodul, mindestens einen Inverter und mindestens einen derart ausgebildeten Steckverbinder aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Lösewerkzeug zum Lösen einer Verrastung eines derart ausgebildeten Steckverbinders.
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Derartige Steckverbinder können bevorzugt in Photovoltaikanlagen eingesetzt werden, wo es besonders wichtig ist, dass die Verbindung zwischen den beiden Steckern des Steckverbinders sich nicht von alleine lösen kann und auch nicht per Hand lösbar ist. Derartige Steckverbinder können aber auch in anderen Anwendungen als in Photovoltaikanlagen eingesetzt werden. Um ein unerwünschtes Lösen der beiden Stecker des Steckverbinders zu verhindern, soll die Verbindung zwischen den beiden Steckern ausschließlich mittels eines speziellen Lösewerkzeuges lösbar sein. Die Handhabung zum Lösen der beiden Stecker des Steckverbinders mittels eines Lösewerkzeuges ist jedoch bei den bisher bekannten Ausgestaltungen für den Benutzer meist sehr aufwendig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Steckverbinder, eine Photovoltaikanlage und ein Lösewerkzeug zur Verfügung zu stellen, bei welchen die Handhabung für einen Benutzer vereinfacht ist bei einer gleichzeitig sicheren Verbindung zwischen den zwei Steckern des Steckverbinders.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 9 und 10 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einer ersten Lehre der Erfindung wird bei einem Steckverbinder der eingangs näher bezeichneten Art die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der erste Stecker an zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen des ersten Steckers jeweils mindestens ein Rastelement aufweist und dass der zweite Stecker in einem verbundenen Zustand des ersten Steckers mit dem zweiten Stecker über zwei sich gegenüberliegende Seitenflächen des zweiten Steckers mit den Rastelementen des ersten Steckers verrastet ist, wobei die die Verrastung bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers elastisch ausgebildet sind und mittels eines Lösewerkzeuges hintergreifbar sind, wobei beim Hintergreifen der Seitenflächen des zweiten Steckers die Seitenflächen des zweiten Steckers aufbiegbar sind und durch das Aufbiegen der Seitenflächen des zweiten Steckers die Verrastung zwischen den Seitenflächen des zweiten Steckers und den Rastelementen des ersten Steckers lösbar ist.
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Bei dem Steckverbinder gemäß der Erfindung können der erste Stecker und der zweite Stecker auf eine einfache Art und Weise sicher miteinander verbunden werden, ohne dass der Benutzer hierfür ein Hilfsmittel benötigt. Dafür weist der erste Stecker Rastelemente und der zweite Stecker zwei sich gegenüberliegend angeordnete elastisch ausgebildete Seitenflächen auf, wobei die elastisch ausgebildeten, sich gegenüberliegend angeordneten Seitenflächen des zweiten Steckers beim Verbinden der beiden Stecker miteinander an den Rastelementen verhaken und damit eine Verrastung zwischen dem ersten Stecker und dem zweiten Stecker ausgebildet wird, die ein Lösen per Hand verhindert. Das Verrasten erfolgt automatisch beim Aufstecken des zweiten Steckers auf den ersten Stecker, indem beim Aufstecken die elastisch ausgebildeten Seitenflächen über die Rastelemente geführt werden und dabei leicht nach außen aufgebogen werden, um an den Rastelementen zumindest bereichsweise vorbeigeführt werden zu können und anschließend hinter den Rastelementen einrasten können. Durch die elastische Ausbildung der Seitenflächen ist ein Aufbiegen der Seitenflächen, bei welchem die Seitenflächen voneinander wegbewegt werden, möglich. Im verrasteten bzw. verbundenen Zustand ist ein Abziehen des zweiten Steckers von dem ersten Stecker ohne ein Lösewerkzeug nicht möglich. Das Lösen der Verrastung zwischen den beiden Steckern kann somit nur mittels eines Lösewerkzeuges erfolgen. Hierfür sind die elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers derart ausgebildet, dass die Seitenflächen von dem Lösewerkzeug hintergriffen werden können, wobei das Lösewerkzeug vorzugsweise beide Seitenflächen des zweiten Steckers gleichzeitig hintergreifen kann und dabei die Seitenflächen dann gleichzeitig derart aufbiegen kann, dass die elastisch ausgebildeten Seitenflächen bei einer Ziehbewegung des Lösewerkzeuges in eine Richtung von dem ersten Stecker weg über die Rastelemente geführt werden können, um die Verrastung und damit die Verbindung zwischen dem ersten Stecker und dem zweiten Stecker zu lösen. Aufbiegen bedeutet hierbei, dass die elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers von den Seitenflächen des ersten Steckers, an welchen die Rastelemente angeordnet sind, weggeführt bzw. weggebogen werden. Zusätzlich zu der vereinfachten Handhabung für einen Benutzer zeichnet sich der Steckverbinder gegenüber herkömmlichen Steckverbindern durch reduzierte Bauteilabmessungen und damit einer kleinen Bauteilgröße aus. Ferner werden für die Ausbildung der Verbindung zwischen den beiden Steckern keine zusätzlichen, üblicherweise zwischen den beiden Steckern einzusetzenden, Verbindungselemente, wie beispielsweise eine Feder, benötigt, sodass sich der Steckverbinder auch durch eine reduzierte Bauteilanzahl auszeichnet.
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Die Rastelemente sind bevorzugt in Form von Rastnasen ausgebildet. Die Rastnasen können unmittelbar an den die Außenfläche des ersten Steckers ausbildenden Seitenflächen des ersten Steckers angeformt sein, wobei die Rastnasen von der Ebene der Seitenflächen, an welchen sie angeformt sind, hervorstehen können. Bevorzugt sind pro Seitenfläche zwei als Rastnasen ausgebildete Rastelemente ausgebildet. Die Rastnasen sind vorzugsweise keilförmig ausgebildet, wobei in Steckrichtung des zweiten Steckers auf den ersten Stecker zum Verbinden der beiden Stecker die Rastnasen eine angeschrägte Fläche aufweisen, sodass die elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers über diese angeschrägte Fläche der Rastnasen geführt werden können. Durch die Ausbildung der Rastelemente als Rastnasen benötigen die Rastelemente wenig Platz und die Rastelemente können einteilig mit den jeweiligen Seitenflächen des ersten Steckers ausgeformt sein.
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Die die Verrastung bildenden, elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers weisen vorzugsweise mindestens eine Öffnung auf, in welche zur Ausbildung der Verrastung im verbundenen Zustand die Rastelemente des ersten Steckers eingehakt sind. Die Öffnungen sind vorzugsweise fensterartig in den jeweiligen Seitenflächen ausgebildet. Die Anzahl der Öffnungen pro Seitenfläche entspricht vorzugsweise der Anzahl der Rastelemente an einer Seitenfläche des ersten Steckers, sodass pro Öffnung ein Rastelement einhaken kann. Die Größe der Öffnung ist an die Größe des Rastelementes angepasst, sodass ein Rastelement durch jeweils eine Öffnung hindurchragen kann.
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Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die die Verrastung bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers jeweils mindestens eine federelastisch ausgebildete Lasche aufweisen, mittels welcher die Seitenflächen des zweiten Steckers mit den Rastelementen des ersten Steckers verrastbar sind. In Bereich der Laschen sind dann vorzugsweise die Öffnungen ausgebildet, in welche die Rastelemente des ersten Steckers einhaken können. Ferner ist die Lasche dann vorzugsweise der Bereich einer elastisch ausgebildeten Seitenflächen, an welcher das Lösewerkzeug die Seitenflächen, bzw. dann die Laschen, hintergreifen kann, um die Verrastung zu lösen.
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Zur Reduzierung der Bauteilabmessungen, insbesondere des zweiten Steckers, ist es ferner bevorzugt vorgesehen, dass die federelastisch ausgebildeten Laschen jeweils in der Ebene der jeweiligen die Verrastung bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers, an welchen die federelastisch ausgebildeten Laschen angeordnet sind, ausgebildet sind. Die federelastisch ausgebildeten Laschen stehen somit vorzugsweise nicht von den jeweiligen Seitenflächen des zweiten Steckers nach außen ab. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Laschen ein Teil der jeweiligen Seitenfläche, an welcher sie ausgebildet sind, sind und durch Ausbildung von zwei Schlitzen, die beispielsweise parallel zueinander verlaufen können, in den jeweiligen Seitenflächen des zweiten Steckers ausgebildet sind, wodurch die Herstellung des gesamten zweiten Steckers und damit auch der Laschen des zweiten Steckers wesentlich vereinfacht werden kann.
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Weiter ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die die Verrastung bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers jeweils eine Werkzeugaufnahme aufweisen, in welche das Lösewerkzeug zum Hintergreifen der Seitenflächen des zweiten Steckers einführbar ist. Die Werkzeugaufnahmen an den beiden Seitenflächen sind vorzugsweise sich gegenüberliegend, symmetrisch zueinander angeordnet. Durch die Werkzeugaufnahmen ist ein definiertes Angreifen des Lösewerkzeuges an den zweiten Stecker zum Lösen der Verrastung möglich, wodurch auch ein Abrutschen oder Verkippen des Lösewerkzeuges während des Lösevorganges verhindert werden kann. Weisen die elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers Laschen auf, so sind die Werkzeugaufnahmen im Bereich der Laschen ausgebildet.
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Die Werkzeugaufnahmen können durch jeweils eine Aussparung in den die Verrastung bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers ausgebildet sein. Sind mehr als eine Öffnung in den Seitenflächen zum Hinterhaken der Rastelemente ausgebildet, ist die als Aussparung ausgebildete Werkzeugaufnahme vorzugsweise mittig zwischen den Öffnungen in einer Seitenfläche angeordnet, damit ein in die als Aussparung ausgebildete Werkzeugaufnahme eingreifendes Lösewerkzeug eine möglichst geringe Hebelwirkung benötigt, um die Verrastung zwischen den Rastelementen und den Seitenflächen des zweiten Steckers durch Aufbiegen der Seitenflächen des zweiten Steckers lösen zu können. In als Aussparung ausgebildete Werkzeugaufnahmen kann ein Lösewerkzeug sicher eingreifen, um die Verrastung zu lösen.
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Um ein Eingreifen des Lösewerkzeuges in die als Aussparung ausgebildeten Werkzeugaufnahmen zu erleichtern, weisen die als Aussparung ausgebildeten Werkzeugaufnahmen vorzugsweise jeweils einen angefasten Kantenbereich auf.
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Gemäß einer zweiten Lehre der Erfindung wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Photovoltaikanlage gelöst, welche mindestens ein Solarmodul, mindestens einen Inverter und mindestens einen wie vorstehend aus- und weitergebildeten Steckverbinder aufweist, wobei der Steckverbinder über den Inverter mit dem Solarmodul verbunden ist. Vorzugsweise weist die Photovoltaikanlage mehrere Solarmodule auf, welche jeweils einen Inverter und jeweils einen derartigen Steckverbinder aufweisen, wobei die Steckverbinder in Reihe hintereinander angeordnet sind und über ein Kabel, welches jeweils an einem ersten Stecker eines Steckverbinders angeschlossen ist, miteinander verbunden sind. Die Steckverbinder sind über ein weiteres Kabel, welches in den zweiten Stecker des Steckverbinders eingeführt ist, mit dem Inverter verbunden, wobei der Inverter an dem Solarmodul befestigt ist. Eine Photovoltaikanlage mit einem derartigen Steckverbinder zeichnet sich durch eine sichere und gute Handhabung für den Bediener aus, wobei ein ungewolltes Lösen der beiden Stecker des Steckverbinders sicher verhindert werden kann, sodass sich die Photovoltaikanlage durch eine hohe Betriebssicherheit auszeichnet.
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Gemäß einer dritten Lehre der Erfindung wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Lösewerkzeug zum Lösen einer Verrastung eines wie oben aus- und weitergebildeten Steckverbinders gelöst, welches über eine Außenumfangsfläche des zweiten Steckers des Steckverbinders schiebbar ist und entlang der die Außenumfangsfläche bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers des Steckverbinders führbar ist, wobei das Lösewerkzeug an zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen des Lösewerkzeuges jeweils mindestens eine Entriegelungskontur zum Hintergreifen der die Verrastung bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers des Steckverbinders aufweist.
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Das Lösewerkzeug zeichnet sich dadurch aus, dass es von einem Bediener ohne großen Aufwand positionssicher an dem zweiten Stecker angeordnet werden kann und nach dem Anordnen an dem zweiten Stecker die Verrastung zwischen den beiden Steckern des Steckverbinders durch eine Bewegung des Lösewerkzeuges entlang der Außenumfangsfläche bzw. der elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers, an welchen die Laschen ausgebildet sein können, lösbar ist. Die Handhabung für einen Benutzer kann mit dem erfindungsgemäßen Lösewerkzeug gegenüber herkömmlichen Lösewerkzeugen wesentlich vereinfacht werden. Das Lösewerkzeug ist vorzugsweise hülsenförmig ausgebildet, sodass es nach einem Aufschieben über die Außenumfangsfläche des zweiten Steckers den zweiten Stecker in Form einer Manschette im Wesentlichen umschließen kann. Die Außenumfangsfläche bzw. die die Außenumfangsfläche bildenden Seitenflächen des zweiten Steckers können dadurch als eine Art Führung für das Lösewerkzeug bei dem Lösen der Verrastung dienen. Zum Lösen der Verrastung weist das Lösewerkzeug pro elastisch ausgebildete Seitenfläche des zweiten Steckers eine oder mehrere Entriegelungskonturen auf, welche bei einer Führung des Lösewerkzeuges entlang der Seitenflächen des zweiten Steckers die Seitenflächen des zweiten Steckers, insbesondere an der zu dem ersten Stecker angrenzenden Unterseite der Seitenflächen des zweiten Steckers, hintergreifen und dabei die Seitenflächen durch eine gleichzeitige Bewegung der elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers von der jeweiligen Seitenfläche des ersten Steckers weg aufbiegen, sodass bei einer Ziehbewegung des Lösewerkzeuges von der Anschlussstelle des ersten Steckers mit dem zweiten Stecker weg die Seitenflächen des zweiten Steckers durch ein Aufbiegen der Seitenflächen des zweiten Steckers von den Rastelementen gelöst werden können und nach einem Lösen der Verrastung das Lösewerkzeug den zweiten Stecker von dem ersten Stecker weg mitziehen kann, sodass der zweite Stecker von dem ersten Stecker abgezogen wird. Nach dem Lösen der Verrastung können die Entriegelungskonturen die elastisch ausgebildeten Seitenflächen des zweiten Steckers vollständig hintergreifen und an dieser Einhaken, sodass das Lösewerkzeug nach einem Lösen des zweiten Steckers von dem ersten Stecker verliersicher an dem zweiten Stecker gehalten werden kann.
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Um ein Eingreifen bzw. Hintergreifen der Entriegelungskonturen in die Werkzeugaufnahmen der Laschen des zweiten Steckers sicher ausbilden zu können, weisen die Entriegelungskonturen vorzugsweise jeweils einen im Wesentlichen u-förmig ausgebildeten Haken auf. Die u-förmig ausgebildeten Haken können nach einem Lösen der Verrastung an dem zweiten Stecker, insbesondere der jeweiligen Seitenflächen des zweiten Steckers, verspannen, wodurch die verliersichere Halterung des Lösewerkzeuges an dem zweiten Stecker ausgebildet werden kann.
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Um ferner ein Eingreifen des Lösewerkzeuges in die Werkzeugaufnahmen der Laschen des zweiten Steckers des Steckverbinders zu erleichtern, weisen die Entriegelungskonturen vorzugsweise jeweils einen angefasten Kantenbereich auf.
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Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Lösewerkzeug eine schlitzförmige Öffnung aufweist, welche sich von einer Oberseite zu einer Unterseite des Lösewerkzeuges erstreckt. Die schlitzförmige Öffnung ermöglicht ein seitliches Aufschieben des Lösewerkzeuges auf die Außenumfangfläche des zweiten Steckers.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung einer Photovoltaikanlage gemäß der Erfindung,
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2 eine schematische Darstellung eines Steckverbinders gemäß der Erfindung in einem nicht verbundenen Zustand der beiden Stecker des Steckverbinders,
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3 eine schematische Darstellung des zweiten Steckers des Steckverbinders gemäß der Erfindung,
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4 eine schematische Darstellung des Steckverbinders gemäß der Erfindung in einem verbundenen Zustand der beiden Stecker des Steckverbinders,
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5 eine schematische Darstellung einer Anordnung eines Lösewerkzeuges gemäß der Erfindung an einem Steckverbinder gemäß der Erfindung in einer ersten Aufsteckrichtung,
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6 eine schematische Darstellung einer Anordnung eines Lösewerkzeuges gemäß der Erfindung an einem Steckverbinder gemäß der Erfindung in einer zweiten Aufsteckrichtung,
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7 eine schematische Darstellung eines Lösewerkzeuges gemäß der Erfindung angeordnet an einem Steckverbinder gemäß der Erfindung,
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8a eine schematische Schnittdarstellung entlang einer Entriegelungskontur des Lösewerkzeuges gemäß der Erfindung und einer Lasche des Steckverbinders gemäß der Erfindung in einer ersten Position des Lösewerkzeuges, und
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8b eine schematische Schnittdarstellung entlang einer Entriegelungskontur des Lösewerkzeuges gemäß der Erfindung und einer Lasche des Steckverbinders gemäß der Erfindung in einer zweiten Position des Lösewerkzeuges.
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In 1 ist eine Photovoltaikanlage gezeigt, welche drei in Reihe angeordnete Solarmodule 1 aufweist. An jedem Solarmodul 1 ist jeweils ein Inverter 2, insbesondere ein DC-AC-Wandler, angeordnet, welcher einen von dem Solarmodul 1 erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Jeder Inverter 2 ist über ein Kabel 3 mit einem Steckverbinder 4 verbunden und die einzelnen Steckverbinder 4 sind wiederum über ein Kabel 5 miteinander verbunden. Das Kabel 5 überträgt den von dem Inverter 2 an den Steckverbinder 4 übertragenen Wechselstrom zu einem Wechselstromübertragungsnetz, hier nicht gezeigt. Die Steckverbinder 4 stellen somit eine elektrische Verbindung zwischen einem an einem Solarmodul 1 angeordneten Inverter 2 und einem den Wechselstrom zu einem Netz führenden Kabel 5 zur Verfügung.
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In 2 ist ein Steckverbinder 4, wie er in einer wie in 1 gezeigten Photovoltaikanlage eingesetzt werden kann, schematisch gezeigt. Der Steckverbinder 4 weist einen ersten Stecker 6 und einen zweiten Stecker 7 auf, welche miteinander verbunden werden können, wie in 4 gezeigt ist. Dafür weist der erste Stecker 6 ein erstes Steckgesicht 8 und der zweite Stecker 7 ein zweites Steckgesicht 9 auf, wobei die beiden Stecker 6, 7 durch Zusammenstecken ihrer beiden Steckgesichter 8, 9 miteinander verbunden werden können.
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Der erste Stecker 6 weist zwei sich gegenüberliegende Leitereinführungsöffnungen 10, 11 auf, über welche das Kabel 5 in den ersten Stecker 6 des Steckverbinders 4 eingeführt ist. Der erste Stecker 6, umfassend die beiden Leitereinführungsöffnungen 10, 11 und das Steckgesicht 8, ist hier T-förmig ausgebildet, wobei sich das Steckgesicht 8 in einem rechten Winkel zu den beiden Leitereinführungsöffnungen 10, 11 erstreckt.
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Der zweite Stecker 7 ist im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und weist an seiner dem Steckgesicht 9 gegenüberliegenden Seitenfläche 12 eine Leitereinführungsöffnung 13 auf, über welche das Kabel 3 in den zweiten Stecker 7 des Steckverbinders 4 eingeführt ist.
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An zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen 14, 15 des Steckgesichts 8 des ersten Steckers 6 sind jeweils zwei Rastelemente 16 in Form von Rastnasen beabstandet voneinander angeordnet. Die Rastelemente 16 sind keilförmig geformt und einstückig mit den Seitenflächen 14, 15 des ersten Steckers 6 ausgebildet. Die Seitenflächen 14, 15 bilden Außenflächen des ersten Steckers 6 bzw. Außenflächen eines Gehäuses des ersten Steckers 6 aus.
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Der zweite Stecker 7 weist an zwei sich gegenüberliegenden, elastisch ausgebildeten Seitenflächen 17, 18, welche Außenflächen des zweiten Steckers 7 bzw. Außenflächen eines Gehäuses des zweiten Steckers 7 ausbilden, hier jeweils eine federelastisch ausgebildete Lasche 19 auf. Die federelastisch ausgebildeten Laschen 19 sind im Bereich des Steckgesichts 9 des zweiten Steckers 7 ausgebildet, wobei die beiden Laschen 19 jeweils durch zwei parallel zueinander verlaufende schlitzförmige Öffnungen 35 in den Seitenflächen 17, 18 des zweiten Steckers 7 ausgebildet sind. Die Laschen 19 sind dadurch in der Ebene der Seitenflächen 17, 18 ausgebildet und stehen nicht von den Seitenflächen 17, 18 des zweiten Steckers 7 hervor.
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Jede Lasche 19 weist zwei fensterartige Öffnungen 20 auf, in welche beim Zusammenstecken des zweiten Steckers 7 mit dem ersten Stecker 6 die Rastelemente 16 des ersten Steckers 6 einhaken können, indem diese durch die Öffnungen 20 hindurchtauchen, wie beispielsweise in 4 gezeigt ist. Die Öffnungen 20 sind hier rechteckförmig ausgebildet. Zwischen den beiden Öffnungen 20 ist in jeder der beiden Laschen 19 eine Werkzeugaufnahme 21 in Form einer Aussparung in der Lasche 19 ausgebildet. Zum Lösen der Verrastung kann ein Lösewerkzeug 22, wie es in den 5–8b gezeigt ist, gleichzeitig in beide Werkzeugaufnahmen 21 der beiden Laschen 19 des zweiten Steckers 7 eingreifen, und dabei die Laschen 19 bzw. die Seitenflächen 17, 18 hintergreifen. Bei dem Hintergreifen werden die Laschen 19 nach außen aufgebogen und die Verrastung zwischen den fensterartigen Öffnungen 20 der Laschen 19 des zweiten Steckers 7 und den Rastelementen 16 des ersten Steckers 6 wird gelöst. Um ein Eingreifen des Lösewerkzeuges 22 in die Werkzeugaufnahmen 21 zu erleichtern, weisen die Werkzeugaufnahmen 21 jeweils an einem Kantenbereich 23 der Aussparung, dort wo das Lösewerkzeug an den Werkzeugaufnahmen 21 angreift, um die Laschen 19 aufzubiegen, eine Anfasung auf, wie sie auch in 8a und 8b gezeigt ist.
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In 3 ist der zweite Stecker 7 in einer leicht gedrehten, perspektivischen Ansicht gezeigt, sodass hier das Steckgesicht 9 und die zwei seitlich des Steckgesichts 9 sich gegenüberliegend angeordneten, gleich ausgestalteten Laschen 19 des zweiten Steckers 7 zu erkennen sind, wobei die Laschen 19 in den Seitenflächen 17, 18 des zweiten Steckers 7 ausgebildet sind und damit Teil der Seitenflächen 17, 18 sind.
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4 zeigt den Steckverbinder 4 in einem verbundenen Zustand des ersten Steckers 6 mit dem zweiten Stecker 7, bei welchem die Steckgesichter 8, 9 der beiden Stecker 6, 7 zusammengesteckt sind und die Rastelemente 16 des ersten Steckers 6 in die fensterartigen Öffnungen 20 der Laschen 19 des zweiten Steckers 7 eingerastet bzw. eingehakt sind.
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Ein Lösen der Verrastung zwischen den beiden Steckern 6, 7 des Steckverbinders 4 im verbundenen Zustand kann nicht per Hand erfolgen, sondern nur mittels eines Lösewerkzeuges 22. Dieses Lösewerkzeug 22 ist beispielsweise in 5 schematisch gezeigt.
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Das Lösewerkzeug 22 ist hülsenförmig, in Form einer Manschette ausgebildet, welche auf eine Außenumfangsfläche des zweiten Steckers 7 aufschiebbar ist. Die Außenumfangsfläche des zweiten Steckers 7 wird von den Seitenflächen 17, 18 des zweiten Steckers 7 gebildet. Die Form des Lösewerkzeuges 22 ist an die Form der Außenumfangsfläche des zweiten Steckers 7 angepasst, sodass das Lösewerkzeug 22 möglichst wenig Platz benötigt und im aufgeschobenen Zustand des Lösewerkzeuges 22 auf den zweiten Stecker 7, wie in 7 gezeigt ist, die Breite des Steckers 7 nicht wesentlich erhöht ist.
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Das Lösewerkzeug 22 weist eine Oberseite 24 und eine Unterseite 25 auf, wobei sich eine schlitzförmige Öffnung 26 von der Oberseite 24 zu der Unterseite 25 des Lösewerkzeuges 22 erstreckt, sodass das Lösewerkzeug 22 an einer Seite geöffnet ist. Hierdurch wird ein Aufschieben des Lösewerkzeuges 22 auf den zweiten Stecker 7 ermöglicht, wobei dies von oben entlang des Kabels 3, wie in 5 mit dem Richtungspfeil 36 gezeigt ist, oder auch seitlich des zweiten Steckers 7, wie in 6 mit dem Richtungspfeil 37 gezeigt ist, erfolgen kann.
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Um das Aufschieben des Lösewerkzeuges 22 auf den zweiten Stecker 7 zu erleichtern, weist das Lösewerkzeug 22 an der schlitzförmigen Öffnung 26 im Bereich der Unterseite 25 des Lösewerkzeuges 22 eine Abschrägung 27 des Kantenbereiches, welcher einen Übergang zwischen der schlitzförmigen Öffnung 26 und der Unterseite 25 des Lösewerkzeuges 22 bildet, auf.
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Gegenüberliegend zu der schlitzförmigen Öffnung 26 weist das Lösewerkzeug 22 an seiner Außenfläche eine Befestigungsöse 28 auf, über welche ein Benutzer das Lösewerkzeug 22 beispielsweise an einem Schlüsselbund befestigen kann, sodass er das Lösewerkzeug 22 jederzeit griffbereit haben kann.
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Ist das Lösewerkzeug 22 auf den zweiten Stecker 7 aufgeschoben, kann das Lösewerkzeug 22 entlang der Seitenflächen 17, 18 des zweiten Steckers 7 geführt werden, wobei zum Lösen der Verrastung zwischen den beiden Steckern 6, 7 des Steckverbinders 4 das Lösewerkzeug 22 in Richtung des ersten Steckers 6 geführt wird, bis das Lösewerkzeug 22 mit seiner Unterseite 25 auf dem ersten Stecker 6 aufliegt, wie in 7 gezeigt ist.
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Der Lösevorgang der Verrastung mittels des Lösewerkzeuges 22 ist in 8a und 8b anhand einer Entriegelungskontur 31 des Lösewerkzeuges 22 schematisch gezeigt.
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Das Lösewerkzeug 22 weist im Bereich seiner Unterseite 25 an zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen 29, 30 jeweils eine Entriegelungskontur 31 auf. Die beiden Entriegelungskonturen 31 weisen jeweils einen im Wesentlichen u-förmig ausgebildeten Haken 32 auf, welcher jeweils zur Innenseite des Lösewerkzeuges 22 hin gerichtet ist. Zum Lösen der Verrastung zwischen den beiden Steckern 6, 7 können die beiden Entriegelungskonturen 31 des Löswerkzeuges 22 jeweils in eine Werkzeugaufnahme 21 der Laschen 19 des zweiten Steckers 7 eingreifen, wie in 8a gezeigt ist. Durch eine Bewegung, insbesondere eine Ziehbewegung, des Lösewerkzeuges 22 von dem ersten Stecker 6 weg in Richtung des Pfeils 33 kann sich der Haken 32 einer Entriegelungskontur 31 des Lösewerkzeuges 22 zwischen die jeweilige Lasche 19 und die jeweilige Seitenfläche 14, 15 des ersten Steckers 6 schieben, sodass die Lasche 19 nach außen, von der Seitenfläche 14, 15 des ersten Steckers 6 weg, aufgebogen wird, wie in 8b gezeigt ist. Durch das Aufbiegen können die Rastelemente 16 aus den fensterarteigen Öffnungen 20 aushaken, wodurch die Verrastung zwischen den beiden Steckern 6, 7 gelöst wird. Zur Ausführung des Lösevorganges kann ein Benutzer das Lösewerkzeug 22 an der Außenseite des Lösewerkzeuges, d. h. an den Seitenflächen 29, 30 des Lösewerkzeuges 22, greifen.
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Um das Einschieben des Hakens 32 der Entriegelungskontur 31 des Lösewerkzeuges 22 zwischen die Lasche 19 und die Seitenfläche 14, 15 des ersten Steckers 6 zu erleichtern, weist die Entriegelungskontur 31 am freien Ende des Hakens 32 einen angefasten Kantenbereich 34 auf, welcher an die Anfasung des Kantenbereichs 23 der Aussparung der Werkzeugaufnahme 21 angepasst ist.
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Ist die Verrastung zwischen den beiden Steckern 6, 7 gelöst, kann der zweite Stecker 7 von dem ersten Stecker 6 abgezogen werden.
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Bei der Bewegung des Lösewerkzeuges 22 in Richtung des Pfeils 33 verspannt sich das Lösewerkzeug 22 an dem zweiten Stecker 7 bzw. verspannt sich der Haken 32 des Lösewerkzeuges 22 hinter der Lasche 19 des zweiten Steckers 7, sodass eine lösbare Verbindung zwischen dem Stecker 7 und dem Lösewerkzeug 22 ausgebildet wird und das Lösewerkzeug 22 beim Abziehen des zweiten Steckers 7 von dem ersten Stecker 6 zunächst an dem zweiten Stecker 7 gehalten wird und dadurch verhindert wird, dass das Lösewerkzeug 22 von dem zweiten Stecker 7 abfallen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Solarmodul
- 2
- Inverter
- 3
- Kabel
- 4
- Steckverbinder
- 5
- Kabel
- 6
- Erster Stecker
- 7
- Zweiter Stecker
- 8
- Steckgesicht erster Stecker
- 9
- Steckgesicht zweiter Stecker
- 10
- Leitereinführungsöffnung
- 11
- Leitereinführungsöffnung
- 12
- Seitenfläche
- 13
- Leitereinführungsöffnung
- 14
- Seitenfläche
- 15
- Seitenfläche
- 16
- Rastelement
- 17
- Seitenfläche
- 18
- Seitenfläche
- 19
- Lasche
- 20
- Öffnung
- 21
- Werkzeugaufnahme
- 22
- Lösewerkzeug
- 23
- Kantenbereich
- 24
- Oberseite
- 25
- Unterseite
- 26
- Schlitzförmige Öffnung
- 27
- Abschrägung
- 28
- Befestigungsöse
- 29
- Seitenfläche
- 30
- Seitenfläche
- 31
- Entriegelungskontur
- 32
- Haken
- 33
- Richtungspfeil
- 34
- Kantenbereich
- 35
- Schlitzförmige Öffnung
- 36
- Richtungspfeil
- 37
- Richtungspfeil