DE102012017424A1

DE102012017424A1 - Klemmhalter für Stechschneidwerkzeug, Stechschneidplatte sowie Stechschneidwerkzeug

Info

Publication number: DE102012017424A1
Application number: DE102012017424.1A
Authority: DE
Inventors: Igor Kaufmann; Anwar Sadat Mohideen Abdul
Original assignee: Kennametal Inc
Current assignee: Kennametal Inc
Priority date: 2012-09-04
Filing date: 2012-09-04
Publication date: 2014-03-20
Anticipated expiration: 2032-09-05
Also published as: US9242300B2; US20140161547A1; CN103658711A; DE102012017424B4

Abstract

Ein Stechschneidwerkzeug weist eine Stechschneidplatte (14) und einen Klemmhalter (10) auf. Die Stechschneidplatte (14) kann durch Verwendung eines Hebelwerkzeugs (40) ausgetauscht werden. Das Hebelwerkzeug (40) dringt mit einem Auswerfabschnitt (42) in einen Schlitz (36) ein und kann im Schlitz (36) mehrere Positionen einnehmen, um entweder die Stechschneidplatte (14) zu kontaktieren und aus ihrer Aufnahme herauszudrücken oder um eine Klemmbacke (16) wegzudrücken und die Aufnahme für die Stechschneidplatte (14) zu öffnen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Klemmhalter für ein Stechschneidwerkzeug, eine Stechschneidplatte sowie das Stechschneidwerkzeug selbst.
Stechschneidplatten werden in Drehmeißel oder auch in Fräsern als auswechselbare Einheit eingebaut, um bei Verschleiß ausgetauscht zu werden. Stechschneidplatten bauen extrem schmal, sodass ihre sichere Befestigung im Klemmhalter gewährleistet sein muss, auch bei einem seitlichen Vorschub.
Die Stechschneidplatten haben Seitenflächen, die im Werkzeug freiliegen, das heißt, die Stechschneidplatten sind zwischen ihrer Oberseite und ihrer Unterseite, eventuell auch ihrer Rückseite formschlüssig in der Aufnahme aufgenommen und durch eine Klemmkraft gehalten. Das Öffnen der Aufnahme zum Auswechseln der Schneidplatte erfolgt durch ein separates, seitlich anzusetzendes Hebelwerkzeug mit einem Lagerfortsatz, der in eine Öffnung im Klemmhalter eindringt, und einem Auswerffortsatz, der in einen von der Aufnahme ausgehenden, rückseitigen Schlitz eindringt. Durch Verschwenken des Hebelwerkzeugs wandert der Auswerffortsatz längs einer Bahn und stößt an die Unterseite der Klemmbacke an, um diese anzuheben und die Aufnahme aufzuspreizen. Alternativ hierzu kann der Auswerffortsatz rückseitig gegen die Stechschneidplatte gedrückt werden, um diese im geklemmten Zustand aus der Aufnahme herauszuschieben.
Alternativ hierzu gibt es Lösungen, bei denen der Auswerffortsatz in eine Öffnung der Klemmbacke eindringen kann und die Klemmbacke direkt nach oben bewegt werden kann.
Die DE 197 39 855 A1 zeigt ein Stechschneidwerkzeug mit einem Klemmhalter, bei dem ein von der Aufnahme ausgehender rückseitiger Schlitz vorhanden ist. Dieser Schlitz hat einen im Querschnitt größeren Abschnitt, in den der Auswerffortsatz beim Einsetzen eindringt, und einen sich anschließenden, zur Aufnahme hin verjüngenden Abschnitt, in den der Auswerffortsatz beim Öffnen des Klemmhalters gedrückt wird. Beim Verschwenken des Hebelwerkzeugs in Richtung Stechschneidplatte wird die Klemmbacke nach oben gedrückt, und die Stechschneidplatte kann herausgezogen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Klemmhalter zu schaffen, der ein Auswechseln der Stechschneidplatte erleichtert. Zudem soll eine auf den erfindungsgemäßen Klemmhalter optimierte Stechschneidplatte angegeben werden sowie ein Stechschneidwerkzeug, das sich durch ein leichteres Auswechseln der Schneidplatte auszeichnet.
Der erfindungsgemäße Klemmhalter eines Stechschneidwerkzeugs hat eine Aufnahme für eine Stechschneidplatte, wobei die Aufnahme an einer Seite durch eine Klemmbacke und an der anderen durch eine Basis des Klemmhalters begrenzt ist, und wobei die Aufnahme rückseitig der Stechschneidplatte in einen Schlitz übergeht, der die Klemmbacke von der Basis trennt. Der Schlitz bildet eine Kulisse für einen seitlich in den Schlitz einführbaren Auswerffortsatz eines Hebelwerkzeugs und hat mehrere Abschnitte. Ein mittiger Einführabschnitt, ein an den Einführabschnitt angrenzender, zur Aufnahme führender Auswerfabschnitt sowie ein vom Einführabschnitt in Richtung zum Schlitzgrund führender Spreizabschnitt zum Öffnen der Aufnahme sind vorgesehen.
Beim erfindungsgemäßen Klemmhalter gibt es insgesamt zumindest drei Stellungen für das Hebelwerkzeug. Neben dem das Einführen des Hebelwerkzeugs ermöglichenden Einführabschnitt ist in eine Richtung vom Einführabschnitt ausgehend das unmittelbare Herausdrücken der Stechschneidplatte möglich, indem der Auswerfabschnitt unmittelbar gegen die Stechschneidplatte drückt, um sie aus der Halterung zu lösen. In der Gegenrichtung geht vom Einführabschnitt der Spreizabschnitt aus, wobei hier eine Verjüngung des Schlitzes vorhanden ist. Beim Bewegen des Auswerffortsatzes aus dem Einführabschnitt in den Spreizabschnitt oder beim Bewegen längs des Spreizabschnitts drückt der Auswerffortsatz gegen die Unterseite der Klemmbacke, um diese aufzuschwenken. Der erfindungsgemäße Klemmhalter erlaubt damit entweder das unmittelbare Herausdrücken der Stechschneidplatte oder, alternativ, das Anheben der Klemmbacke.
Vorzugsweise hat der Schlitz zwischen Einführabschnitt und Auswerfabschnitt und/oder Einführabschnitt und Spreizabschnitt eine in den Schlitz ragende Arretiernase. Durch diese Arretiernase sind die drei Abschnitte voneinander so getrennt, dass der Auswerffortsatz des Hebelwerkzeugs erst einen Widerstand überwinden muss, indem er längs der Arretiernase wandert und diese wegdrücken muss, bevor er in einen benachbarten Abschnitt des Schlitzes gelangen kann. Damit sind die Positionen des Auswerffortsatzes eindeutig definiert, und es kann zu keiner ungewollten Bewegung des Auswerffortsatzes kommen. Dies war in der Vergangenheit dann möglich, wenn es zu einer Art Zurückfedern der Klemmbacke bei eingesetztem Hebelwerkzeug kam.
Die Arretiernase ist vorzugsweise zwischen Auswerfabschnitt und Einführabschnitt am basisseitigen Rand des Schlitzes ausgebildet und/oder zwischen Einführabschnitt und Spreizabschnitt am klemmhalterseitigen Rand des Schlitzes.
Gemäß einer Ausführungsform kann die Arretiernase zwischen dem Einführabschnitt und dem Spreizabschnitt gleichzeitig eine Verjüngung bilden, die für das Öffnen des Klemmhalters verantwortlich ist, wenn der Auswerffortsatz in den Spreizabschnitt gedrückt wird.
Alternativ oder zusätzlich kann der Spreizabschnitt aber auch vom Einführabschnitt ausgehend zum Schlitzgrund eine abnehmende Breite haben.
Der Klemmhalter sollte wenigstens eine Schwenklageröffnung zum seitlichen Einführen eines Schwenklagerfortsatzes am Hebelwerkzeug haben. Dieser Schwenklagerfortsatz kann vorzugsweise an der Basis vorgesehen sein.
Eine Option besteht auch darin, die Schwenklageröffnung als Längsnut auszuführen, sodass die Schwenklageröffnung einerseits als Schwenklager und andererseits als Längsführung wirkt.
In Seitenansicht kann der Schlitz V-förmig verlaufen, wobei hier insbesondere der Einführabschnitt im tiefsten Bereich des „V” liegt.
Der Schlitz kann von einem unteren Rand der Aufnahme, insbesondere vom Übergang des unteren Randes zu einer Rückseite der Aufnahme ausgehen. Es hat sich herausgestellt, dass ein solch positionierter Schlitz die Verwirklichung der verschiedenen Stellungen des Hebelwerkzeugs erleichtert und Spannkraft durch Vorschubkraft verstärkt, da die obere Klemmbacke und hintere Anlage verbunden sind.
Die Aufnahme kann randseitig von einer profilierten Haltestruktur zur Bildung eines Formschlusses mit der Stechschneidplatte begrenzt sein, das heißt, der Rand der Aufnahme ist abschnittsweise, vorzugsweise komplett über die gesamte Länge profiliert. Die Haltestruktur ist beispielsweise als V- oder trapezförmige Nut, insbesondere Prismen-Nut, ausgebildet. Der entsprechende Rand der Stechschneidplatte weist eine hierzu zumindest abschnittsweise komplementäre Form auf.
Die Rückseite der Aufnahme, das heißt der rückseitige Rand, ist für die Halterung der Stechschneidplatte von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Dieser Rand besitzt gemäß der bevorzugten Ausführungsform ebenfalls eine Haltestruktur mit einer Nut, insbesondere Prismen-Nut. Diese Nut geht in den Schlitz über.
Der Auswerfabschnitt hat eine Schlitzbreite und verläuft relativ zur Schwenklageröffnung so, dass der Auswerffortsatz des Hebelwerkzeugs um die Schwenklageröffnung bis in die Aufnahme schwenkbar ist, vorzugsweise ohne den Klemmhalter zu kontaktieren und dadurch unmittelbar wegzudrücken.
Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus, wie bereits erläutert, eine Stechschneidplatte zur Fixierung in einem erfindungsgemäßen Klemmhalter. Die Stechschneidplatte hat zwei entgegengesetzte Enden, wobei an einem Ende eine eine Hauptfreifläche bildende Vorderseite und am entgegengesetzten Ende eine Rückseite verläuft. Darüber hinaus sind eine Ober-, eine Unterseite sowie Seitenflächen vorhanden. Die Hauptschneide ist zwischen der Vorderseite und der Oberseite gebildet, wobei längs der Ober-, der Unter- und der Rückseite eine im Querschnitt konvexe, insbesondere trapezförmige Haltestruktur ausgebildet ist. Zwischen der Unterseite und der Rückseite ist eine abgefaste Angriffsfläche für das Hebelwerkzeug (abgefast bezogen auf die Seitenansicht) vorhanden.
Das Hebelwerkzeug greift an einer eigenen Fläche an, die in ihrer Ausrichtung zur Krafteinleitungsrichtung optimiert positioniert werden kann. Nachdem durch die Verschwenkung des Hebelwerkzeugs in Richtung zur Stechschneidplatte hin bevorzugt eine Schrägbewegung des Auswerffortsatzes gegen die Stechschneidplatte bewirkt wird, ist ein Angriff an der Rückseite vermieden.
Seitlich zwischen der Angriffsfläche und den Seitenflächen kann jeweils eine schräg zur Rückseite, schräg zur Angriffsfläche und schräg zu der entsprechenden Seitenfläche verlaufende Prismenfläche vorhanden sein, das heißt, die Ecken der Stechschneidplatte in diesem Bereich sind mit einer Fase versehen. Diese Fase reduziert einerseits das Volumen der in der Herstellung teuren Stechschneidplatte, andererseits drückt der Auswerffortsatz dadurch nicht gegen eine Kante oder Ecke.
Die erfindungsgemäße Stechschneidplatte ist keine wendbare Schneidplatte, sie hat entsprechend auch nur eine Hauptschneide.
Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Stechschneidwerkzeug mit einem Klemmhalter nach der Erfindung und einer in den Klemmhalter auswechselbar einsetzbaren Stechschneidplatte, insbesondere einer erfindungsgemäßen Stechschneidplatte.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Stechschneidwerkzeug eine Stechschneidplatte aufweist, die eine Angriffsfläche für den Auswerffortsatz hat, welche im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsbahn des Auswerffortsatzes vor Kontaktieren der Stechschneidplatte verläuft. Somit soll die Kraft zum Auswerfen möglichst senkrecht in das Stechschneidwerkzeug eingeleitet werden.
Der Schlitz kann relativ zur Schwenklageröffnung so verlaufen, dass der Auswerffortsatz bei der Bewegung vom Einführabschnitt bis zum Kontakt mit der Stechschneidplatte keine Spreizkraft auf die Klemmbacke ausübt.
Ferner kann die Schwenklageröffnung als Längsnut und das Hebelwerkzeug so ausgebildet sein, dass der Auswerffortsatz bei der Bewegung aus dem Einführabschnitt bis zum Kontakt mit der Stechschneidplatte eine gekrümmte, insbesondere Kreissegmentbahn durchläuft und/oder bei der Bewegung längs des Spreizabschnitts auf einer linearen Bahn verläuft.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine Seitenansicht eines Abschnitts des erfindungsgemäßen Stechschneidwerkzeugs mit erfindungsgemäßem Klemmhalter und erfindungsgemäßer Stechschneidplatte,
2 eine Detailansicht des Stechschneidwerkzeugs nach 1 im Bereich der Stechschneidplatte,
3 den erfindungsgemäßen Klemmhalter nach 1 in Seitenansicht, und
4 eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Stechschneidplatte von schräg hinten.
In 1 ist ein Stechschneidwerkzeug, zum Beispiel zum Stechdrehen, dargestellt. Das Schneidwerkzeug umfasst einen Klemmhalter 10, der eine Basis 12, auch Träger genannt, für eine Stechschneidplatte 14 sowie eine einstückig an der Basis 12 angeformte Klemmbacke 16 aufweist.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat die Klemmbacke 16 keine Durchtrittsöffnung für ein Spannmittel in Form einer Spannschraube, jedoch wäre diese Möglichkeit alternativ auch verwirklichbar.
Die Klemmbacke 16 drückt von oben auf die Schneidplatte 14 und klemmt diese zwischen sich und der Basis 12.
Zwischen der Klemmbacke 16 und der Basis 12 ist eine sogenannte Aufnahme 18 gebildet, in die die Schneidplatte 14 eindringt und in der sie auch gehalten wird. Die Aufnahme ist in 3 mit dem Bezugszeichen 18 bezeichnet.
Die Aufnahme 18 wird begrenzt durch eine einen unteren Rand der Aufnahme 18 bildende Oberseite 20 der Basis, eine Unterseite 22 der Klemmbacke 16 sowie eine in der Klemmbacke 16 ausgeformte Rückseite 24.
Wie mit unterbrochenen Linien dargestellt, hat der die Oberseite 20, die Unterseite 22 und die Rückseite 24 bildende Rand vorzugsweise eine profilierte Haltestruktur zur Bildung eines Formschlusses mit der Schneidplatte 14, und zwar in Form einer Nut, insbesondere Prismen-Nut, die eine V-oder Trapezform haben kann.
Die in 4 gezeigte Schneidplatte hat vorzugsweise korrespondierend zu den die Nut seitlich begrenzenden Flächen entsprechend geneigte Flächen 26, sodass sich flächige Kontakte mit dem Rand der Aufnahme ergeben. Das konvexe Halteprofil auf der Oberseite 28, der Rückseite 30 und der Unterseite 32 der Schneidplatte 14 ist in 4 dargestellt. Im Bereich der Oberseite 28, alternativ auch der Rückseite 30 und der Unterseite 32 kann das Profil mit einer Mulde 34 versehen sein, um Material zu sparen. Durch die Haltestrukturen ergibt sich ein formschlüssiger Halt der Schneidplatte 14 im Klemmhalter 10.
3 zeigt deutlich, dass von der Aufnahme 18 ein Schlitz 36 ausgeht, der zusammen mit der Ausnehmung 18 die Klemmbacke 16 von der Basis 12 abschnittsweise trennt.
Der Schlitz 36 geht vom rückseitigen unteren Ende der Aufnahme 18 aus, das heißt vom Übergang der Rückseite 24 zur Oberseite 20 der Basis 12.
Der Verlauf des Schlitzes kann gemäß den 1 bis 3 vorzugsweise V-förmig sein.
Es ergeben sich verschiedene Abschnitte im Schlitz 36, die am einfachsten im Zusammenhang mit einem Hebelwerkzeug 40 erläutert werden, welches in 1 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist.
Das Hebelwerkzeug 40 ist beispielsweise eine Art Stab/Leiste, von dem seitlich ein Auswerffortsatz 42 sowie ein davon beabstandeter Lagerfortsatz 44 abstehen. Die beiden Fortsätze 42, 44 sind vorzugsweise im Querschnitt kreisförmige Stifte.
Der Klemmhalter 10 hat im Bereich der Basis 12 zumindest eine Schwenklageröffnung 46, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Schwenklageröffnungen 46, 48 vorgesehen sind, die in Längsrichtung des Schneidwerkzeugs in etwa auf gleicher Höhe, aber axial versetzt zueinander liegen.
Bei der gezeigten Ausführungsform, die jedoch nicht einschränkend zu verstehen ist, ist die Schwenklageröffnung 46 als quer zur Längserstreckung verlaufendes Langloch ausgeführt, wogegen die Schwenklageröffnung 48 eine kreisrunde Öffnung ist.
Beim Einsetzen des Lagerfortsatzes in die Schwenklageröffnung 46 dringt der Auswerffortsatz 42 in den in 1 gezeigten mittigen Einführabschnitt 50 des Schlitzes 36.
Die Form des Schlitzes 36 ist so ausgebildet, dass der Auswerffortsatz 42 ausschließlich in den Einführabschnitt 50 seitlich eingeführt werden kann, ohne mit Kraftaufwand in den Schlitz gedrückt werden zu müssen.
Vom Einführabschnitt 50 aus erstreckt sich ein Auswerfabschnitt 52 des Schlitzes 36 bis zur Aufnahme 18. In der Gegenrichtung geht der Schlitz 36 vom Einführabschnitt 50 in einen Spreizabschnitt 54 über, der vorzugsweise als geradlinige Bahn ausgeführt ist.
Wie vor allem 2 zu entnehmen ist, ist jeweils eine Arretiernase 56 bzw. 58 zwischen dem Einführabschnitt 50 und dem Auswerfabschnitt 52 einerseits und zwischen dem Einführabschnitt 50 und dem Spreizabschnitt 54 vorgesehen. Die Arretiernase 56, die in den Schlitz 36 hineinragt, ist am basisseitigen Rand des Schlitzes 36 vorgesehen, und die Arretiernase 58 zwischen Einführabschnitt 50 und Aufspreizabschnitt 54 am klemmbackenseitigen Rand des Schlitzes 36.
Beide Arretiernasen 56, 58 sind vorzugsweise als abgerundete Vorsprünge ausgeführt. Die Arretiernasen 56, 58 sind dazu vorgesehen, einen Widerstand für den Auswerffortsatz 42 zu bilden, wenn dieser von einem in den benachbarten Abschnitt 50 bis 54 bewegt werden soll. Damit ist das Hebelwerkzeug stets in einer eindeutigen Position.
In der in 2 gezeigten mittleren Stellung des Auswerffortsatzes 42 ist dieser zwischen beiden Arretiernasen 56, 58 gehalten. Wird das Hebelwerkzeug 40 um den Schwenklagerfortsatz 44 in Richtung Stechschneidplatte 14 geschwenkt (siehe Pfeil nach links in 1), so wandert der Auswerffortsatz 42 aufgrund der Arretiernase 56 leicht nach oben, um die Klemmbacke leicht anzuheben und um dann über die Arretiernase 56 zu rutschen. Anschließend übt der Auswerffortsatz 42 keine Kraft mehr unmittelbar auf die Klemmbacke 16 aus, sondern bewegt sich im Auswerfabschnitt 52, um gegen die Stechschneidplatte 14 zu drücken und diese nach außen, aus der Halterung herauszuschieben.
Wenn die Klemmbacke 16 nach oben gedrückt werden soll, um eine neue Stechschneidplatte 14 einzusetzen, wird der Auswerffortsatz 42 von der mittleren Stellung, dem Einführabschnitt 50, in den Spreizabschnitt 54 gedrückt, wobei der Auswerffortsatz 42 dabei zuerst die Arretiernase 58 überwinden muss, indem er die Klemmbacke 16 weit genug nach oben drückt. Bei dieser zumindest annähernd linearen Bewegung bewegt sich der Schwenklagerfortsatz 44 vertikal innerhalb der als Langloch ausgebildeten Schwenklageröffnung 46, sodass keine reine Schwenkbewegung des Hebelwerkzeugs 40 auftritt. Der Auswerffortsatz 42 drückt die Arretiernase 58 und damit die Klemmbacke 16 nach oben (siehe strichpunktierte Linie in 2).
Die Breite des Spreizabschnitts 54 verringert sich in Richtung zum Grund 60 des Schlitzes 36. Umso tiefer folglich der Auswerffortsatz 42 in den Spreizabschnitt 54 eingedrückt wird, umso weiter wird die Aufnahme 18 geöffnet.
Um eine für einige Situationen bessere Hebelwirkung zu erreichen, kann das Hebelwerkzeug 40 auch in die Schwenklageröffnung 48 eingesetzt werden. Wie in der 2 zu sehen ist, hat der V-förmige Schlitz 36 einen tiefsten Bereich, in dem der Einführabschnitt 50 liegt.
Wie bereits zuvor erläutert, geht der Schlitz 36 vom unteren Rand der Aufnahme 18, das heißt vom basisseitigen Rand (Oberseite 20 der Basis 12) aus. Die Nut, die die Haltestruktur am Klemmhalter 10 im Bereich des basisseitigen unteren Randes und der Rückseite 24 (siehe 3) bildet, geht in den Schlitz 36 über.
Im Folgenden wird auf die Stechschneidplatte 14 nach 4 näher eingegangen, die für den Klemmhalter 10 optimiert ist. Die Stechschneidplatte 14 hat zwei entgegengesetzte Enden, wobei an einem Ende eine eine Hauptfreifläche 70 bildende Vorderseite vorhanden ist und am entgegengesetzten Ende eine Rückseite 30, die bereits erwähnt wurde. Darüber hinaus sind die Unterseite 32 und die Oberseite 28 vorhanden. Eine Hauptschneide 74 wird am Übergang zwischen der Vorderseite und der Oberseite 72 ausgebildet. Zwischen der Unterseite 32 und der Rückseite 30 ist in Seitenansicht, das heißt auf die Seitenflächen 76 gesehen, die Stechschneidplatte abgefast unter Bildung einer an die Rückseite 30 angrenzenden, schräg verlaufenden Angriffsfläche 78 für den Auswerffortsatz 42.
Die Ausrichtung der Angriffsfläche 78 ist so relativ zum Klemmhalter 10 gerichtet, dass die Bewegungslinie (siehe Pfeil nach links in 1) des Auswerffortsatzes 42 im Wesentlichen senkrecht zur Angriffsfläche 78 steht, wenn der Auswerffortsatz 42 gegen die Schneidplatte 14 schlägt.
Auch die Kante zwischen der Angriffsfläche 78 und der jeweiligen Seitenwand 76 ist abgefast, unter Bildung einer Prismenfläche 80. Diese Prismenfläche 80 steht schräg zur Rückseite 30, zur Angriffsfläche 78 und zu den Seitenflächen 76.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Stechschneidplatte nicht als Wendeschneidplatte ausgebildet, damit eine möglichst große Länge der Haltestrukturen gegeben ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19739855 A1 [0005]

Claims

Klemmhalter eines Stechschneidwerkzeugs, mit einer Aufnahme (18) für eine Stechschneidplatte (14), wobei die Aufnahme (18) an einer Seite durch eine Klemmbacke (16) und an der anderen durch eine Basis (12) des Klemmhalters (10) begrenzt ist, und wobei die Aufnahme (18) rückseitig der Stechschneidplatte (14) in einen Schlitz (36) übergeht, der die Klemmbacke (16) von der Basis (12) trennt, wobei der Schlitz (36) eine Kulisse für einen seitlich in den Schlitz einführbaren Auswerffortsatz (42) eines Hebelwerkzeugs (40) bildet und mehrere Abschnitte aufweist, mit einem mittigen Einführabschnitt (50), einem zur Aufnahme (18) führenden Auswerfabschnitt (52) sowie einem vom Einführabschnitt (50) in Richtung zum Schlitzgrund (60) führenden Spreizabschnitt (54) zum Öffnen der Aufnahme (18).
Klemmhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (36) zwischen Einführabschnitt (50) und Auswerfabschnitt (52) und/oder Einführabschnitt (50) und Spreizabschnitt (54) eine in den Schlitz (36) ragende Arretiernase (56, 58) hat.
Klemmhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiernase (56) zwischen Auswerfabschnitt (52) und Einführabschnitt (50) am basisseitigen Rand des Schlitzes (36) und/oder die Arretiernase (58) zwischen Einführabschnitt (50) und Spreizabschnitt (54) am klemmhalterseitigen Rand des Schlitzes (36) ausgebildet ist.
Klemmhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizabschnitt (54) vom Einführabschnitt (50) zum Schlitzgrund (60) eine abnehmende Breite hat.
Klemmhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhalter (10) wenigstens eine Schwenklageröffnung (46, 48) zum seitlichen Einführen eines Schwenklagerfortsatzes (42) am Hebelwerkzeug (40) hat.
Klemmhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schwenklageröffnung (46) als Langloch ausgebildet ist.
Klemmhalter nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfabschnitt (52) eine Schlitzbreite hat und relativ zur Schwenklageröffnung (46, 48) so verläuft, dass der Auswerffortsatz (42) um die Schwenklageröffnung (46) bis in die Aufnahme (18) schwenkbar ist.
Klemmhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (36) in Seitenansicht V-förmig verläuft und der Einführabschnitt (50) im tiefsten Bereich des „V” liegt.
Klemmhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (36) von einem unteren Rand der Aufnahme (18), insbesondere vom Übergang des unteren Randes zu einer Rückseite (24) der Aufnahme (18) ausgeht.
Klemmhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (18) randseitig von einer profilierten Haltestruktur zur Bildung eines Formschlusses mit der Stechschneidplatte (14) begrenzt ist, wobei die Haltestruktur insbesondere als V- oder trapezförmige Nut ausgebildet ist.
Klemmhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (18) durch eine Rückseite (24) am Klemmhalter begrenzt ist, die eine in den Schlitz (36) übergehende Nut als Haltestruktur hat.
Stechschneidplatte zur Fixierung in einem Klemmhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit zwei entgegengesetzten Enden, wobei an einem Ende eine eine Hauptfreifläche (70) bildende Vorderseite und am entgegengesetzten Ende eine Rückseite (30) verläuft, und mit einer Ober- und einer Unterseite (28, 32) sowie Seitenflächen (76), wobei eine Hauptschneide (74) zwischen Vorderseite und Oberseite (28) gebildet ist, wobei längs der Ober-, der Unter- und der Rückseite (28, 32, 30) eine im Querschnitt trapezförmige Haltestruktur ausgebildet ist, und wobei zwischen der Unterseite (32) und der Rückseite (30) eine, bezogen auf die Seitenansicht, abgefaste Angriffsfläche (78) zur Kontaktierung durch das Hebelwerkzeug (40) vorhanden ist.
Stechschneidplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich zwischen der Angriffsfläche (78) und den Seitenflächen (76) jeweils eine schräg zur Rückseite (30), zur Angriffsfläche (78) und zu den Seitenflächen (76) verlaufende Prismenfläche (80) vorhanden ist.
Stechschneidwerkzeug mit einem Klemmhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und einer in den Klemmhalter (10) auswechselbar einsetzbaren Stechschneidplatte, insbesondere nach Anspruch 12 oder 13.
Stechschneidwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stechschneidplatte (14) eine Angriffsfläche (78) für den Auswerffortsatz (42) hat, die im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsbahn des Auswerffortsatzes (42) vor Kontaktieren der Stechschneidplatte (14) verläuft.
Stechschneidwerkzeug nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (36) so relativ zur Schwenklageröffnung (46, 48) verläuft, dass der Auswerffortsatz (42) bei der Bewegung im Auswerfabschnitt (52) bis zum Kontakt mit der Stechschneidplatte (14) keine Spreizkraft auf die Klemmbacke (16) ausübt.
Stechschneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklageröffnung (46) als Längsnut und das Hebelwerkzeug (40) so ausgebildet sind, dass der Auswerffortsatz (42) bei der Bewegung aus dem Einführabschnitt (50) bis zum Kontakt mit der Stechschneidplatte (14) eine gekrümmte, insbesondere kreissegmentförmige Bahn durchläuft und/oder bei der Bewegung längs des Spreizabschnitts (54) auf einer linearen Bahn verläuft.