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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfers eines Fahrzeugs, wobei der Dämpfer zumindest ein erstes Dämpferteil und ein zweites Dämpferteil aufweist, die relativ zueinander bewegbar sind. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Dämpfer mit einem derartigen Modul zur aktiven Einstellung der Länge des Dämpfers sowie ein Fahrzeug mit einem derartigen Dämpfer.
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In Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen wie Motorrädern, Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, werden Räder beziehungsweise die Radaufhängungen an denen die Räder angeordnet sind mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs verbunden. Insbesondere ist dabei vorgesehen, zwischen den Radaufhängungen und dem Fahrgestell ein Stoßdämpferelement vorzusehen, mit dem ein Bodenkontakt der Räder mit der Fahrbahn zu jeder Zeit sichergestellt werden soll. Diese Stoßdämpfer können insbesondere beispielsweise ein Federelement zur Abfederung von Stößen und/oder Fahrbahnunebenheiten und ein Dämpfungselement zur Dämpfung der Eigenschwingung der Feder aufweisen. Durch dieses Stoßdämpfungselement wird auch der Abstand der unteren Begrenzung des Fahrzeugs zum Boden, die sogenannte Bodenfreiheit des Fahrzeugs, festgelegt. Diese Bodenfreiheit bestimmt ferner somit auch die Höhe von Hindernissen, die von dem Fahrzeug überfahren werden können, ohne dass das Hindernis mit dem Unterboden des Fahrzeugs in Kontakt kommt. Insbesondere bei einer sehr klein dimensionierten Bodenfreiheit eines Fahrzeugs kann es vorkommen, dass bereits Bodenschwellen mit einer geringen Höhe nicht mehr sicher, das heißt ohne Kontakt zum Unterboden des Fahrzeugs, überfahren werden können. Ein derartiger Stoßdämpfer ist beispielsweise aus der
deutschen Offenlegungsschrift 26 45 060 bekannt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bekannter Dämpfer für Fahrzeuge zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfers eines Fahrzeugs, einen Dämpfer für ein Fahrzeug sowie ein Fahrzeug mit zumindest einem Dämpfer bereitzustellen, welche in einfacher und kostengünstiger Weise eine Erhöhung der Bodenfreiheit eines Fahrzeugs ermöglichen.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfers eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, durch einen Dämpfer für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Modul beschrieben sind selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Dämpfer beziehungsweise dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfers eines Fahrzeugs, wobei der Dämpfer zumindest ein erstes Dämpferteil und ein zweites Dämpferteil aufweist, die relativ zueinander bewegbar sind, gelöst. Insbesondere weist das erfindungsgemäße Modul dabei ein erstes Element, welches mit dem ersten Dämpferteil in Wirkverbindung bringbar ist, und ein zweites Element, welches mit dem zweiten Dämpferteil in Wirkverbindung bringbar ist, auf. Insbesondere ist dabei das erste Element zwischen einer ersten Position und zumindest einer zweiten Position linear verschiebbar an dem zweiten Element angeordnet. Ferner weist das erfindungsgemäße Modul eine Einstellvorrichtung zum aktiven Einstellen der Position des ersten Elements relativ zum zweiten Element auf.
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Ein derartiges erfindungsgemäßes Modul kann dabei an Dämpfern von verschiedensten Fahrzeugen, wie beispielsweise Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder Motorrädern, angeordnet sein. Der Dämpfer kann dabei Teil eines Stoßdämpfers für das Fahrzeug sein, wobei dieser Stoßdämpfer insbesondere auch ein Federelement aufweisen kann. Dabei weist der Dämpfer zumindest ein erstes Dämpferteil und ein zweites Dämpferteil auf, wobei vorzugsweise das erste Dämpferteil mit einem Fahrwerk des Fahrzeugs und das zweite Dämpferteil mit einer Radaufhängung des Fahrzeugs verbunden sein können. Dadurch ist es möglich Fahrbahn-unebenheiten auszugleichen und gleichzeitig Schwingungen eines eventuell vorgesehenen Stoßdämpfers zu unterdrücken. Es kann dabei beispielsweise auch vorgesehen sein, das zweite Dämpferteil als Dämpferrohr und das erste Dämpferteil als ein in dem Rohr bewegbarer Kolben auszugestalten. Durch die Wirkverbindungen des erstes Elements des Moduls mit dem ersten Dämpferteil und des zweiten Elements des Moduls mit dem zweiten Dämpferteil ist es möglich, die aktive Verschiebung des ersten Elements aus seiner ersten Position in seine zumindest eine zweite Position auf die beiden Dämpferteile zu übertragen. Dadurch ist es möglich, die Länge des Dämpfers aktiv zu ändern, insbesondere zu verlängern. Selbstverständlich ist auch der umgekehrte Fall, das heißt ein aktives Einstellen des ersten Elements aus seiner zumindest einen zweiten Position in seine erste Position denkbar. In diesem Fall wird der Dämpfer über die Wirkverbindungen zu den beiden Elementen des Moduls wieder verkürzt. Selbstverständlich ist diese Längenänderung des Dämpfers unabhängig von seiner Dämpfungsfunktion, das heißt die Längenänderung ist immer bezogen auf eine Ruheposition des Dämpfers, in der er sich in einem Kräftegleichgewicht befindet beziehungsweise nicht dämpfend tätig ist. Für die Wirkverbindungen ist ferner denkbar, das erste Element mit dem ersten Dämpferteil über eine Stoßdämpferfeder zu verbinden und das zweite Element fest am zweiten Dämpferteil zu fixieren. Auch ist es denkbar, das Modul durch die Gewichtswirkung des Fahrzeugs am Dämpfer zu fixieren. Ein derartig ausgebildetes Modul für einen Dämpfer eines Fahrzeuges ermöglicht eine temporäre Anhebung oder Absenkung eines Fahrzeuges, insbesondere eine Vorderwagenanhebung oder Absenkung. Durch das Modul kann ein Fahrzeug auf bestimmte Situationen, beispielsweise Fahrbahneigenschaften, abgestimmt beziehungsweise angepasst werden.
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Befindet sich das erste Element in seiner ersten Position, ist vorteilhafterweise die Länge des Dämpfers auf eine minimale Größe eingestellt. Durch das aktive Einstellen des ersten Elements in seine zumindest eine zweite Position, das heißt das aktive Verschieben des ersten Elements in die zumindest eine zweite Position und ein daran anschließendes Halten des ersten Elements in dieser zumindest einen zweiten Position ist es möglich, den mit dem Modul in Wirkverbindung stehenden Dämpfer zu verlängern. Selbstverständlich sind dabei auch mehrere zweite Positionen denkbar, die wiederum in verschiedene Längen des Dämpfers resultieren. Wenn zum Beispiel zwei derartige Dämpfer an den beiden Vorderrädern eines Kraftfahrzeugs angeordnet sind, ist es möglich den Vorderwagen des Fahrzeugs temporär anzuheben und somit eine größere Bodenfreiheit des Fahrzeugs im vorderen Bereich zu erreichen. Selbstverständlich kann bei einem Einsatz eines Dämpfers mit einem erfindungsgemäßen Modul an jeder Radaufhängung des Fahrzeugs eine generelle Vergrößerung der Bodenfreiheit des Fahrzeugs erreicht werden. Auch größere Bodenschwellen oder andere Hindernisse können dadurch gefahrlos überfahren werden. Dabei kann eine derartige Vergrößerung der Bodenfreiheit des Fahrzeugs zeitlich begrenzt eingestellt werden. Ferner kann das Fahrzeug beim Einstellen der Länge des Dämpfers durch das Modul in Ruhe oder beispielsweise in langsamer Bewegung sein. Das bedeutet, die Bedienung des Moduls und eine damit verbundene Veränderung der Länge eines Dämpfers eines Fahrzeuges kann während der Fahrt des Fahrzeuges oder im Stillstand des Fahrzeuges realisiert werden. Die Betätigung des Moduls erfolgt vorzugsweise vom Fahrersitz aus. Sie kann aber auch an eine Starteinheit, beispielsweise einen Schlüssel, des Fahrzeuges gekoppelt sein. So kann beispielsweise der Fahrer des Fahrzeuges durch eine Ansteuerung eines oder mehrerer Module eine Anhebung oder Absenkung des Fahrzeuges durchführen. Die Ansteuerung des Moduls von Seiten des Fahrers kann kabelgebunden oder auch schnurlos über eine Funkverbindung erfolgen.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Modul vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung durch ein Fluid, insbesondere pneumatisch und/oder hydraulisch, betreibbar ist. Als Fluid ist dabei insbesondere Druckluft oder eine Flüssigkeit, wie beispielsweise ein Hydrauliköl, denkbar. Durch die Verwendung eines Fluids ist keine aufwendige Mechanik nötig, um das erste Element aus seiner ersten Position in seine zumindest eine zweite Position zu verschieben. Zur Einstellung wird das Fluid in die Einstellvorrichtung des Moduls gepumpt und verschiebt so das erste Element aus seiner ersten Position in seine zumindest eine zweite Position. Solange das Fluid in der Einstellvorrichtung verbleibt, kann auch das erste Element in seiner zumindest einen zweiten Position gehalten werden. Ein Ablassen des Fluids beziehungsweise ein aktives Herauspumpen des Fluids verschiebt das erste Element des Moduls aus seiner zumindest einen zweiten Position wieder zurück in seine erste Position. Bei diesem Rückstellvorgang können selbstverständlich auch externe Kräfte, wie beispielsweise die Gewichtskraft des Fahrzeugs, zusätzlich verwendet werden. Es ist dabei insbesondere möglich die Einstelleinrichtung eines erfindungsgemäßen Moduls mit einem Pneumatik- beziehungsweise Hydrauliksystem des Fahrzeugs zu verbinden. Somit können bereits vorhandene Fluidsysteme des Fahrzeugs verwendet werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Moduls kann vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung ein steuerbares Ventil aufweist. Dadurch ist es möglich, insbesondere beim Halten des ersten Elements in seiner zumindest einen zweiten Position, den Druck des Fluids ohne weitere Vorrichtungen aufrechtzuerhalten. Dies stellt eine besonders einfache Art und Weise dar, die zumindest eine zweite Position einzustellen. Ohne ein derartiges Ventil kann es nötig sein, dass eine externe Pumpe ständig den Druck aufrechterhält, der nötig ist, um das erste Element in seiner zumindest eine zweiten Position zu halten. Diese ständige Betätigung der Pumpe kann durch ein steuerbares Ventil vermieden werden.
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Darüber hinaus kann bei einem erfindungsgemäßen Modul vorgesehen sein, dass das erste Element und das zweite Element zylinderartig oder im Wesentlichen zylinderartig ausgestaltet sind. Dabei bedeutet im Wesentlichen zylinderartig im Sinne der Erfindung, dass zumindest je ein Teil der Elemente als Zylinder, insbesondere als Hohlzylinder, ausgestaltet sind. Die zylinderartige oder im Wesentlichen zylinderartige Ausgestaltung der Elemente stellt eine Anpassung an die Dämpfergeometrie dar, da auch die im Allgemeinen verwendeten Dämpfer oftmals eine zylinderartige beziehungsweise eine zumindest im Wesentlichen zylinderartige Geometrie aufweisen. Da die beiden Elemente mit den beiden Dämpferteilen in Wirkverbindung stehen, kann so darüber hinaus eine möglichst gleichmäßige Kraftübertragung in diesen Wirkverbindungen erreicht werden.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Modul vorgesehen sein, dass das erste Element und das zweite Element aneinander gleitende Abschnitte aufweisen. Die aneinander gleitenden Abschnitte stellen dabei insbesondere eine Führung dar, die eine geführte Verstellung des ersten Elements aus seiner ersten in seine zumindest eine zweite Position erlaubt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sich das erste Element bei seiner Bewegung aus seiner ersten Position in seine zumindest eine zweite Position nicht verkantet und/oder verkippt, wodurch ein sicherer Betrieb eines erfindungsgemäßen Moduls sichergestellt werden kann. Die Führung(en) ist/sind vorzugsweise linear ausgebildet.
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Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Modul vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung einen Balg aufweist, wobei der Balg mit einem Fluid beaufschlagbar ist, und der Balg derart zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element angeordnet ist, dass bei einer Beaufschlagung des Balges mit dem Fluid das erste Element aus der ersten Position in die zumindest eine zweite Position bringbar ist. Ein derartiger Balg stellt dabei eine besonders einfache Art einer Fluidbetätigung dar. Für eine Verschiebung des ersten Elements aus seiner ersten Position in seine zumindest eine zweite Position wird der Balg mit Fluid gefüllt. Da sich der Balg zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element befindet, wird bei einer Füllung des Balgs das erste Element relativ bezüglich des zweiten Elements verschoben. Solange der Balg fluidgefüllt bleibt, bleibt auch das erste Element in seiner zumindest einen zweiten Position. Diese zumindest eine zweite Position des ersten Elements kann somit dauerhaft eingestellt werden, das heißt über längere Zeit sicher gehalten werden. Ein Balg benötigt darüber hinaus keine zusätzlichen Abdichtungen, da er, bis auf die Zu- beziehungsweise Ableitungseinrichtungen, geschlossen und fluiddicht ist. Selbstverständlich kann ein erfindungsgemäßes Modul einen oder auch mehrere Bälge aufweisen. Der Fluidfüllstand innerhalb des Balges bestimmt dabei die Position des ersten Elements des Moduls zu dem zweiten Element des Moduls. Für die erste Position des ersten Elements kann der Balg dabei insbesondere leer und bevorzugt vollständig zusammengedrückt sein. Ein vollständig gefüllter Balg bestimmt die maximale zweite Position, das heißt die größte erreichbare Längenänderung für den Dämpfer, der mit den Elementen in Wirkverbindung steht. Selbstverständlich sind auch Zwischenfüllstände möglich, so dass mehrere zweite Positionen des ersten Elements einstellbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem erfindungsgemäßen Modul vorgesehen sein, dass der Balg torusartig ausgestaltet ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Dämpfer eine zylinderartige oder im Wesentlichen zylinderartige Gestalt aufweist. Ein torusartiger Balg kann derartig im erfindungsgemäßen Modul angeordnet sein, dass der Dämpfer im zentralen Loch des torusartigen Balgs angeordnet ist. Bei einer Befüllung des torusartigen Balgs mit Fluid, ergibt sich eine besonders gleichmäßige Verstellung des ersten Elements aus seiner ersten in seine zumindest eine zweite Position. Dadurch kann insbesondere auch ein Verkanten und/oder Verkippen des ersten Elements bei seiner Verstellung aus seiner ersten Position in seine zumindest eine zweite Position, oder umgekehrt, verhindert werden. Ein weiterer Vorteil eines torusartigen Balgs ist, dass nur ein einzelner Balg in der Einstellvorrichtung erforderlich ist. Dadurch können selbstverständlich auch Zuleitungen eingespart werden, die für mehrere Bälge nötig wären. Dies stellt eine Vereinfachung der Montage und damit auch einen Kostenvorteil dar.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Modul vorgesehen sein, dass das zweite Element kraft- und/oder formschlüssig, insbesondere über einen Sprengring, an dem zweiten Dämpferteil fixierbar ist. Durch die Fixierung ergibt sich eine feste räumliche Positionierung des zweiten Dämpferteils in Bezug auf das zweite Element. Damit ist die räumliche Position des zweiten Dämpferteils in Bezug auf das zweite Element des Moduls festgelegt. Die Fixierung stellt darüber hinaus die Wirkverbindung zwischen dem zweiten Element des Moduls und dem zweiten Dämpferteil des Dämpfers dar. Über die Wirkverbindung zwischen dem ersten Element und dem ersten Dämpferteil wird bei einer Verstellung des ersten Elements auch das erste Dämpferteil in Bezug auf das zweite Dämpferteil bewegt. Bei einer Verstellung des ersten Elements aus seiner ersten in seine zumindest eine zweite Position wird somit insbesondere auch das erste Dämpferteil in Bezug auf das zweite Dämpferteil bewegt. Dadurch ergibt sich insbesondere eine Längenänderung des Dämpfers. Ein Sprengring stellt dabei eine besonders einfache Art und Weise dar, eine kraft- und/oder formschlüssige Fixierung des zweiten Elements am zweiten Dämpferteil zu realisieren. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungselemente, wie Klemmen oder Schrauben, einsetzbar.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls kann vorgesehen sein, dass das erste und das zweite Element einen abgedichteten Hohlraum bilden, wobei der Hohlraum zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element angeordnet und mit einem Fluid beaufschlagbar ist, wobei bei einer Beaufschlagung des Hohlraums mit dem Fluid das erste Element aus der ersten Position in die zumindest eine zweite Position bringbar ist. In dieser Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls ist somit kein zusätzliches Bauteil zur Aufnahme des Fluids nötig. Diese Einsparung stellt insbesondere einen Montagevorteil und einen Kostenvorteil dar. Der abgedichtete Hohlraum ist dabei in der ersten Position des ersten Elements möglichst klein ausgestaltet. Insbesondere können in der ersten Position des ersten Elements die beiden Elemente direkt aneinander liegen, so dass der Hohlraum auch völlig verschwinden kann. Bei Einleitung des Fluids vergrößert sich der Hohlraum derart, dass er die eingeleitete Menge an Fluid aufnehmen kann. Dadurch wird das erste Element aus seiner ersten Position in seine zumindest eine zweite Position verschoben. Solange das Fluid in den Hohlraum eingefüllt bleibt, bleibt auch das erste Element in seiner zumindest einen zweiten Position gehalten. Somit ist eine aktive Einstellung der zumindest einen zweiten Position möglich. Bevorzugt ist, dass der abgedichtete Hohlraum vollständig durch das erste und das zweite Element gebildet wird. Daneben ist selbstverständlich auch möglich, dass zumindest eine Wandung des Hohlraums durch eines der Dämpferteile, insbesondere durch ein Dämpferrohr, gebildet wird.
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In einer bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Moduls kann ferner vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung zumindest einen Dichtungsring zur Abdichtung des Hohlraums aufweist. Ein Dichtungsring stellt dabei eine besonders einfache und sichere Art der Abdichtung dar. Der Hohlraum ist somit gegenüber der Umgebung abgedichtet, so dass kein Fluid aus dem Hohlraum in die Umgebung gelangen kann. Dies stellt ferner sicher, dass das Fluid sicher im Hohlraum gehalten und somit die zumindest eine zweite Position des ersten Elements sicher eingestellt werden kann. Selbstverständlich sind dabei auch mehrere Dichtungsringe denkbar, die den Hohlraum an mehreren Stellen abdichten.
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Darüber hinaus kann bei einem erfindungsgemäßen Modul vorgesehen sein, dass das Modul zum Aufstecken auf zumindest das zweite Dämpferteil, insbesondere auf ein Dämpferrohr des Dämpfers, ausgebildet ist. Ein Aufstecken stellt dabei eine besonders einfache Montage dar. Dieses einfache Aufstecken ermöglicht ferner auch eine Nachrüstung eines bereits vorhandenen Dämpfers mit einem erfindungsgemäßen Modul. Dies stellt eine Ausweitung der Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Module dar, da auch bereits in Fahrzeugen verbaute Dämpfer mit erfindungsgemäßen Modulen ausgerüstet werden können.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Dämpfer für ein Fahrzeug gelöst, wobei der Dämpfer zumindest ein erstes Dämpferteil und ein zweites Dämpferteil aufweist und wobei das erste und das zweite Dämpferteil relativ zueinander bewegbar sind. insbesondere ist ein erfindungsgemäßer Dämpfer dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer ein Modul zur aktiven Einstellung der Länge des Dämpfers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist. Sämtliche Vorteile, die zu einem Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfer eines Fahrzeugs gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, ergeben sich somit selbstverständlich auch für einen Dämpfer eines Fahrzeugs, der mit einem derartigen Modul ausgestattet ist. Insbesondere ist bei einem derartigen erfindungsgemäßen Dämpfer für ein Fahrzeug möglich, die Länge des Dämpfers aktiv einzustellen.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Dämpfer vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung des Moduls oberhalb eines oberen Federtellers des Dämpfers oder unterhalb eines unteren Federtellers des Dämpfers angeordnet ist. Bei einem Stoßdämpfer mit einem Federelement und einem Dämpfer kann das Federelement zwischen einem oberen und einem unteren Federteller angeordnet sein. Das Federelement stellt eine Wirkverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Dämpferteil her. Durch das Anbringen der Einstellvorrichtung des Moduls oberhalb eines oberen Federtellers oder unterhalb eines unteren Federtellers kann in beiden Fällen die Wirkverbindung des ersten Elements des Moduls mit dem ersten Dämpferteil und des zweiten Elements des Moduls mit dem zweiten Dämpferteil sichergestellt werden. Bei Stoßdämpfern, die keine Feder aufweisen, kann selbstverständlich die Einstellvorrichtung des Moduls an entsprechenden Abschnitten des Stoßdämpfers angeordnet sein.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Dämpfer vorgesehen sein, dass das zweite Dämpferteil, insbesondere ein Dämpferrohr, zumindest eine Befestigungseinrichtung zur Fixierung des Moduls aufweist. Dadurch kann eine sichere Fixierung des Moduls, insbesondere des zweiten Elements des Moduls, am zweiten Dämpferteil sichergestellt werden. Beispiele für eine derartige Befestigungseinrichtung sind eine Ringnut, in der ein Sprengring angeordnet sein kann, oder eine Längsnut. Die Längsnut kann dabei beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass das Modul auf den Dämpfer aufgeschoben werden kann und am Ende der Längsnut sicher gehalten wird.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Fahrzeug, insbesondere durch ein Kraftfahrzeug, gelöst, das wenigstens einen Dämpfer aufweist. Insbesondere ist das Fahrzeug dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Dämpfer gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ausgestaltet ist. Dadurch weist insbesondere das Fahrzeug einen Dämpfer mit einem erfindungsgemäßen Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfers gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung auf. Sämtliche Vorteile, die zu einem Dämpfer gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beziehungsweise zu einem Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfers gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, ergeben sich somit selbstverständlich auch für ein Fahrzeug, das einen derartigen Dämpfer, der mit einem erfindungsgemäßen Modul zur aktiven Einstellung der Länge eines Dämpfers ausgestattet ist, aufweist. Insbesondere ein Fahrzeug, das mehrere solcher Dämpfer aufweist, kann beispielsweise bei einer paarweisen Anordnung von erfindungsgemäßen Dämpfern an einer Achse des Fahrzeugs eine größere Bodenfreiheit zumindest im Bereich dieser Achse erreicht werden. Insbesondere können so beispielsweise Bodenwellen gefahrlos überfahren werden. Durch das Vorsehen von derartigen Dämpfern an zumindest einer Achse eines Fahrzeuges kann eine temporäre Anhebung oder Absenkung des Fahrzeuges realisiert werden.
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Das erfindungsgemäße Modul und seine Weiterbildungen sowie deren Vorteile, der erfindungsgemäße Dämpfer und das erfindungsgemäße Fahrzeug und deren Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
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1 ein Stoßdämpfer eines Fahrzeugs, der mit einem erfindungsgemäßen Modul ausgestattet ist,
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2 eine erste Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls mit dem ersten Element in seiner ersten Position,
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3 eine erste Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls mit dem ersten Element in seiner zweiten Position,
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4 eine zweite Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls mit dem ersten Element in seiner ersten Position und
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5 eine zweite Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls mit dem ersten Element in seiner zweiten Position.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 5 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Dämpfer 10 gezeigt, der mit einem erfindungsgemäßen Modul 13 ausgestattet ist. Der Dämpfer 10 weist dabei insbesondere ein erstes Dämpferteil 11 und ein zweites Dämpferteil 12 auf. An den jeweiligen voneinander abgewandten Enden der Dämpferteile 11, 12 sind Befestigungseinrichtungen 18, 19 angeordnet. Dabei ist die Befestigungseinrichtung 18 des ersten Dämpferteils 11 zur Befestigung des Dämpfers 10 mit einem Fahrgestell eines Fahrzeugs, die Befestigungseinrichtung 19 des zweiten Dämpferteils 12 zur Befestigung mit einer Radaufhängung des Fahrzeugs vorgesehen. Die beiden Dämpferteile 11, 12 stehen über eine Dämpferfeder 15 miteinander in Wirkverbindung. Fährt das Fahrzeug, das mit dem Dämpfer 10 ausgestattet ist, über Unebenheiten, werden diese durch die Dämpferfeder 15 aufgefangen, wobei der Dämpfer 10 dafür verwendet wird, die Schwingungen der Dämpferfeder 15 zu dämpfen. Die Dämpferfeder 15 ist dabei zwischen einem oberen Federteller 16 und einem unteren Federteller 17 angeordnet. Unterhalb des unteren Federtellers 17 befindet sich das erfindungsgemäße Modul 13, das sich in der dargestellten Situation in seiner ersten Position 22 befindet. Dies ist die Einstellung, die die minimale Länge 30 des Dämpfers 10 definiert. Das erste Element 20 des Moduls 13 ist dabei mit dem unteren Federteller 17 des Dämpfers 10 verbunden. Das zweite Element 21 des Moduls 13 ist mit dem zweiten Dämpferteil 12, hier abgebildet insbesondere dem Dämpferrohr 14, des Dämpfers 10 verbunden. Bei einer Betätigung des Moduls 13 werden die Elemente 20, 21 des Moduls 13 linear gegeneinander entlang der Längserstreckung des Dämpfers 10 verschoben. Durch die Wirkverbindung des zweiten Elements 21 mit dem zweiten Dämpferteil 12 wird dieses ebenfalls verschoben. Dadurch wird die Länge 30 des Dämpfers 10 erhöht. Im eingebauten Zustand des Dämpfers 10 im Fahrzeug bewirkt dies eine Erhöhung der Bodenfreiheit des Fahrzeugs. Werden beispielsweise beide Radaufhängungen der Vorderachse des Fahrzeugs mit erfindungsgemäßen Dämpfern 10 ausgestattet, kann eine Anhebung des Vorderwagens des Fahrzeugs erreicht werden. Hindernisse, beispielsweise Bodenschwellen, können auf diese Weise gefahrlos überfahren werden.
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Die 2 und 3 zeigen je eine Schnittansicht einer ersten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls 13. Das Modul 13 ist dabei um ein zweites Dämpferteil 12, insbesondere um ein Dämpferrohr 14 angeordnet. Zwischen dem ersten Element 20 und dem zweiten Element 21 des Moduls 13 ist ein Balg 24 angeordnet. Der Balg 24 weist dabei eine torusartige Form auf. Am Rand des Balgs 24 ist eine Fluidzuführung 26 gezeigt, die insbesondere als steuerbares Ventil ausgestaltet sein kann. In 2 befindet sich das erfindungsgemäße Modul 13 in seiner ersten Position 22. Der Balg 24 ist zusammengedrückt und die beiden Elemente 20, 21 des Moduls 13 sind zusammengeschoben. Der Dämpfer 10 (nicht mit abgebildet) weist mit einem Modul 13 in seiner ersten Position 22 eine minimale Länge 30 auf. Im Gegensatz dazu ist in 3 der Balg 24 mit einem Fluid, insbesondere mit Druckluft, gefüllt und ausgedehnt. Dadurch wird das erste Element 20 des Moduls 13 in seine zumindest eine zweite Position 23 verschoben. Die Verschiebung ist dabei linear zum zweiten Element 21. Die beiden Elemente 20, 21, die in der abgebildeten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Moduls 13 zumindest abschnittsweise zylinderartig ausgestaltet sind, weisen Bereiche auf, die bei einem Verschieben des zweiten Elements 21 bezüglich des ersten Elements 20 aneinander gleiten. Ein Verkanten und/oder Verkippen der beiden Elemente beim Versetzen kann so sicher vermieden werden. Deutlich sichtbar ist, dass das zweite Dämpferteil 12, insbesondere das Dämpferrohr 14, am zweiten Element 21 des Moduls 13 fixiert ist und somit ebenfalls nach unten gezogen wird. Eine Vergrößerung der Länge 30 des Dämpfers 10, an dem das erfindungsgemäße Modul 13 angeordnet ist, kann so erreicht werden.
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In den 4 und 5 ist je eine Schnittansicht einer zweiten möglichen Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Moduls 13 gezeigt. Dabei befindet sich das erste Element 20 des Moduls 13 in 4 in seiner ersten Position 22, in 5 in seiner zweiten Position 23. Zwischen den beiden Elementen 20, 21 ist ein Hohlraum 25 angeordnet, der gegenüber der Umwelt abgedichtet ist. Deutlich sichtbar ist ferner in 4 eine Fluidzuführung 26, die als steuerbares Ventil ausgestaltet sein kann. Durch Einleiten eines Fluids, insbesondere von Druckluft, durch die Fluidzuführung 26 in den Hohlraum 25 wird das erste Element 20 von seiner ersten Position 22 (4) in seine zweite Position 23 (5) versetzt. Der Hohlraum 25 vergrößert sich bei diesem Versetzen. In der dargestellten Ausgestaltungsform ist das Modul 13 unterhalb einer Dämpferfeder 15 und damit unterhalb eines unteren Federtellers 17 angeordnet. In der gezeigten Ausgestaltungsform sind dabei der untere Federteller 17 und das erste Element 20 insbesondere einstückig ausgestaltet. Das Modul 13 ist ferner um das zweite Dämpferteil 12, insbesondere um ein Dämpferrohr 14, angeordnet. Insbesondere ist das zweite Element 21 des Moduls 13 auf das Dämpferrohr 14 aufgesteckt. Es wird dabei in der gezeigten Ausgestaltungsform durch das Eigengewicht des Fahrzeugs in seiner Position gehalten. Bei einer Verstellung des ersten Elements 20 aus seiner ersten Position 22 in seine zweite Position 23 wird über die Wirkverbindung zwischen dem ersten Element 20 und dem ersten Dämpferteil 11 (nicht mit abgebildet), die über die Dämpferfeder 15 realisiert ist, das erste Dämpferteil nach oben gedrückt. Dadurch wird die Länge 30 des Dämpfers 10 vergrößert.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dämpfer
- 11
- erstes Dämpferteil
- 12
- zweites Dämpferteil
- 13
- Modul
- 14
- Dämpferrohr
- 15
- Dämpferfeder
- 16
- oberer Federteller
- 17
- unterer Federteller
- 18
- erste Befestigungseinrichtung
- 19
- zweite Befestigungseinrichtung
- 20
- erstes Element
- 21
- zweites Element
- 22
- erste Position
- 23
- zweite Position
- 24
- Balg
- 25
- Hohlraum
- 26
- Fluidzuführung
- 30
- Länge des Dämpfers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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