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Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für Gegenstände in einem Kraftfahrzeug, insbesondere zum Halten von Flüssigkeitsbehältern während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter betrifft die Erfindung eine Haltevorrichtung zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeug, insbesondere zum Halten von Flüssigkeitsbehältern während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
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Nicht zuletzt betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer Mittelkonsole gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
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Aus dem Stand der Technik sind Halter zum Halten von Gegenständen, insbesondere sogenannte Cupholder bekannt.
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Aus der
DE 10 2008 018 550 A1 ist beispielsweise eine Ablageschale, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, bekannt, mit einem ersten verschiebbaren Deckel und einem zweiten verschiebbaren Deckel, wobei jeder Deckel für sich allein in der Lage ist, die Ablageschale vollständig zu überdecken. Hierdurch soll eine multifunktional verwendbare Ablageschale geschaffen werden. Dabei ist ein erster Deckel als flexibles Rollo ausgebildet und der zweite Deckel zur Aufnahme von Gegenständen ausgebildet ist. Die Aufnahme besteht beispielsweise aus zwei Cupholdern.
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Aus der
DE 10 2009 009 527 A1 ist ein Ablagefach für einen Fahrgastraum eines Fahrzeugs bekannt, mit einem Aufnahmebehälter und mit einer Aufnahmeöffnung, in die ein Gegenstand eingestellt werden kann. Das Ablagefach ist in eine Nichtgebrauchsstellung überfuhrbar, in der der Aufnahmebehälter vom Fahrgastraum unzugänglich ist, wobei das Ablagefach durch eine Bewegung von der Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung überführbar ist, in der die Aufnahmeöffnung zugänglich ist. Um ein gegenüber den bekannten Ablagefächern verbessertes Ablagefach zu schaffen, schlägt die Erfindung vor, dass das Ablagefach ein Abdeckelement aufweist, das die Aufnahmeöffnung des Aufnahmebehälters in der Nichtgebrauchsstellung zumindest teilweise abdeckt, und dass das Abdeckelement durch eine Bewegung des Aufnahmebehälters derart bewegbar ist, dass die Bewegungsrichtung des Abdeckelements der Bewegungsrichtung des Aufnahmebehälters entgegengesetzt ist.
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Aus der
US 7,794,000 B2 ist ein Aufnahmebehälter bekannt, der als Deckelelement ein Rolloelement aufweist.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halteeinrichtung und eine Haltevorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche eine flexible Halterung für Gegenstände, insbesondere einen flexiblen Cupholder, realisieren, um insbesondere offene Getränkebehälter sicher auch während einer Fahrt zu halten.
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Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Halteeinrichtung gemäß dem Anspruch 1, einer Haltevorrichtung gemäß dem Anspruch 7 und einem Kraftfahrzeug gemäß dem Anspruch 13 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer Halteeinrichtung für Gegenstände in einem Kraftfahrzeug, insbesondere zum Halten von Flüssigkeitsbehältern während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs, umfassend mindestens ein den aufgenommenen Gegenstand in einer Betriebsposition zumindest teilumfänglich umgebendes Halteelement, ein zumindest in der Betriebsposition beabstandet zu dem Halteelement angeordnetes Stützelement, zum endseitigen Abstützen des aufgenommenen Gegenstandes, und ein die beiden Elemente endseitig miteinander koppelndes Koppelelement, vorgesehen ist, dass das Halteelement und/oder das Stützelement als flexibles Rolloelement ausgebildet ist/sind, die entsprechend auf und/oder abwickelbar sind.
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Die Halteeinrichtung umfasst ein als erstes flexibles Rolloelement ausgebildetes Halteelement. Das Rolloelement ist bevorzugt aus mehreren Gliedern und/oder Lamellen ausgebildet, sodass das Rolloelment biegsam und insbesondere aufwickelbar ist. Zum zumindest teilumfänglichen Umgeben des aufgenommenen Gegenstandes ist eine entsprechende Aufnahme in das Rolloelement eingebracht. Das Rolloelement ist als endliches Band mit einem ersten und einem zweiten Ende ausgebildet. An einem ersten Ende ist das Rolloelement mit einem als Griffelement ausgebildeten Koppelelement verbunden. Das Koppelelement ist vorzugsweise einteilig ausgebildet. Weiter umfasst die Halteeinrichtung ein als Rolloelement ausgebildetes Stützelement. Das als flexibles Rolloelement ausgebildete Stützelement ist bevorzugt aus mehreren Gliedern und/oder Lamellen ausgebildet, sodass das Rolloelement biegsam und insbesondere aufwickelbar ist. Zum Abstützen weist das Stützelement bevorzugt eine Beschichtung und/oder Verstärkung auf, auf welcher ein durch die Halteeinrichtung ragender Gegenstand abstützbar ist. In einer anderen Ausführungsform steht der aufgenommene Gegenstand direkt auf dem Rolloelement. Das Rolloelement ist ebenfalls als endliches Band mit einem ersten und einem zweiten Ende ausgebildet. An einem ersten Ende ist das Rolloelement mit dem als Griffelement ausgebildeten Koppelelement, mit welchem auch das erste Rolloelement verbunden ist, verbunden.
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Die Rolloelemente sind in einer Ausführungsform verahrbar, einwickelbar oder anders bewegbar angeordnet. In einer Betriebsposition ist das Stützelement beabstandet von dem Halteelement angeorndet. Bevorzugt sind die von den Rolloelementen aufgespannten Ebenen voneinander beabstandet, das heißt, die aufgespannten Ebenen sind auf einem unterschiedlichen Niveau und/oder mit einer unterschiedlichen Schräge angeordnet. Durch das gemeinsame Koppelelement sind die beiden Rolloelement parallel bzw. gleichzeitig verfahrbar. Durch den Abstand der Rolloelemente zueinander wird ein Raum zwischen den Rolloelementen aufgespannt. Ein aufgenommener Gegenstand ragt durch die Aufnahme des Halteelements in den Raum hinein und stützt sich auf dem Stützelement ab.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Halteelement mindestens eine Durchgangsöffnung in Richtung des Stützelements aufweist, um darin den Gegenstand aufzunehmen. In einer anderen Ausführungsform sind mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen. Die Durchgangsöffnungen sind in einer Ausführungsform gleich ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform sind einzelne Durchgangsöffnungen unterschiedlich zu anderen Durchgangsöffnungen ausgebildet. Beispielsweise ist eine Durchgangsöffnung oder sind mehrere Durchgangsöffnungen kreisförmig, rechteckig, polygonal, oval oder mit einem anderen beliebigen Querschnitt ausgebildet. Neben der Form des Querschnitts sind in einer anderen Form die Abmaße unterschiedlich ausgebildet. Auf diese Weise lassen sich je nach Stellung unterschiedliche Gegenstände sicher mit dem Halteelement halten. Weiter ist in einer Ausführung vorgesehen, dass an dem Rand der Durchgangsöffnung in Richtung Durchgangsöffnungsmitte weisend, Borsten, Lappen oder andere vorzugsweise elastische Elemente vorgesehen sind, mit welchen eine Durchgangsöffnungsverengung zum verbesserten Halten von Gegenständen realisiert ist.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Stützelement mindestens eine Auflagefläche aufweist, welche der korrespondierenden Durchgangsöffnung gegenüberliegt, um so den aufgenommenen Gegenstand abzustützen. Bevorzugt ist das Stützelement über seine Länge geschlossen ausgebildet, sodass das gesamte Rolloelement als Auflagefläche fungiert. Zur Verbesserung einer Stützfunktion ist in einer Ausführung eine Beschichtung, eine Materialverdickung oder dergleichen als Auflagefläche vorgesehen. In einer Ausführungsform sind mehrere Auflageflächen vorgesehen. Die Auflageflächen sind gleich oder unterschiedlich ausgebildet. Um eine sichere Abstützung zu gewährleisten, ist die jeweils zu einer Durchgangsöffnung des Halteelements korrespondierende Auflagefläche in Verlängerung der Durchgangsöffnung angeordnet, insbesondere fluchtend dazu. Auf diese Weise wird ein durch die Durchgangsöffnung ragender Gegenstand sicher auf der Auflagefläche abgestützt.
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In noch einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Koppelelement zwei Verbindungsstellen aufweist, mit welchen die beiden Rolloelemente beabstandet zueinander mit dem Koppelelement verbunden sind. Die Verbindungsstellen sind entsprechend voneinander beabstandet. Die Rolloelemente sind jeweils endseitig mit der korrespondierenden Verbindungsstelle verbunden. Dabei ragen die Rolloelemente in eine gleiche Richtung von dem Koppelelement ab. Somit lassen sich über das gemeinsame Koppelelement die beiden Rolloelemente verstellen, insbesondere bewegen. Dabei ist ein endseitiger Abstand durch den Abstand der Verbindungsstellen vorgegeben. Das Koppelelement weist bevorzugt eine Griffmulde oder dergleichen auf.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verbindungsstellen zumindest hinsichtlich ihres Abstands zueinander verstellbar sind, sodass über das Koppelelement ein Abstand der Rolloelemente einstellbar ist. Die Verbindungsstellen sind beispielsweise über einen Translationsmechanismus wie ein Schienensystem oder ein Teleskoparm miteinander verstellbar gekoppelt. Die Verbindungsstellen sind in einer anderen Ausführungsform über Nutenführungen oder dergleichen verstellbar. In einer Ausführungsform sind die Verbindungsstellen diskret verstellbar ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform sind die Verbindungsstellen stufenlos verstellbar ausgebildet. Alternativ ist der Abstand der Rolloelemente zueinander verstellbar, beispielsweise über ein zusätzliches Schienensystem, Umlenkungen oder dergleichen. Diese können beispielsweise an einem die Halteeinrichtung umgebenden Gehäuse angeordnet sein.
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Eine Ausführungsform sieht entsprechend vor, dass das Koppelelement als Griffteil ausgebildet ist, mit welchem sich die Rolloelemente gemeinsam verfahren lassen. Da die Verbindungsstellen variierbar ausgebildet sind, insbesondere hinsichtlich deren Abstand, lassen sich so unterschiedliche Abstände der Rolloelemente zueinander realisieren, beispielsweise in Abhängigkeit von einer Verfahrposition.
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Weiter schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einer Haltevorrichtung zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeug, insbesondere zum Halten von Flüssigkeitsbehältern während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs, umfassend eine Führungseinrichtung und eine darin verfahrbare Halteeinrichtung, vorgesehen ist, dass die Halteeinrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung ausgebildet ist. Die Halteeinrichtung ist dabei in einer Führungseinrichtung geführt. Beispielsweise sind die Rolloelemente und/oder das Griffelement seitlich, das heißt in einem Bereich des seitlichen Randes der Rolloelemente bzw. dem korrespondierenden Bereich des Griffs in der Führungseinrichtung geführt.
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Eine Ausführungsform sieht entsprechend vor, dass die Führungseinrichtung einen von einem Gehäuse umgebenden Innenraum aufweist, in welchem die Halteeinrichtung verfahrbar ist. Das Gehäuse weist zum Definieren des Innenraums Wandungen auf. An den Wandungen, bevorzugt an den Seitenwandungen, sind Führungselemente wie Nuten, Schienen, Schlitten oder dergleichen angeordnet. Die Rolloelemente und/oder das Koppelelement sind mit einem entsprechenden Mittel mit diesen Führungselementen verbunden.
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Eine Ausführungsform sieht deshalb vor, dass an dem Gehäuse im Innenraum ein Schienensystem vorgesehen ist, entlang welchem zumindest die Rolloelemente verfahrbar sind. Das Schienensystem umfasst bevorzugt ein erstes Schienenpaar, welches an einer Innenseite des Gehäuses zum Führen des ersten Rolloelements ausgebildet ist. Weiter umfasst das Schienensystem ein zweites Schienenpaar, welches beabstandet zu dem ersten Schienenpaar an der gleichen Innenseite des Gehäuses zum Führen des zweiten Rolloelements ausgebildet ist. Die Schienen bzw. die Schienenpaare verlaufen in einer Ausführungsform parallel zueinander. In einer anderen Ausführungsform verlaufen die Schienenpaare bzw. die Schienen nicht parallel zueinander, sondern verlaufen zumindest abschnittsweise auseinander oder aufeinander zu. Auf diese Weise lässt sich über den Verlauf der Schienen ein Abstand der Rolloelemente zueinander einstellen. Zum Sicherstellen einer Position der Rolloelemente sind in einer Ausführungsform Arretiermittel oder dergleichen vorgesehen.
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Entsprechend weist das Schienensystem je Rolloelement eine Schieneneinheit auf, sodass die Rolloelemente unterschiedlich zueinander verfahrbar sind. Die Schieneneinheit ist vorzugsweise als Laufschiene und/oder als (Lauf-)Schienenpaar ausgebildet. Die Schieneneinheit verläuft in einer Ausführungsform gerade. In einer anderen Ausführungsform verläuft die Schieneneinheit gekrümmt.
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Zur Einstellung des Abstands zwischen den Rolloelementen verlaufen in einer Ausführungsform die Schieneneinheiten je Rolloelement unterschiedlich zueinander beabstandet. Der Abstand ist bevorzugt normal zu einer Fläche des Rolloelements variabel.
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In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass das Koppelelemement mit einer der Verbindungsstellen in einer Schieneneinheit für ein Rolloelement und mit der anderen der Verbindungsstellen in einer anderen Schieneneinheit für das andere Rolloelement geführt ist. Hierdurch ist das Koppelelement an zwei Stellen geführt. Über eine Abstandsveränderung der Schienenpaare verändert sich beim Verfahren der Abstand der Verbindungsstellen. Auf diese Weise ist ein Abstand der Rolloelemente zueinander veränderbar. In Verfahrrichtung, das heißt in eine Erstreckungsrichtung der Schienen oder Schienenpaare ist der Abstand der Rolloelemente aufgrund der gemeinsamen Kopplung mit dem Koppelelement fest, das heißt unveränderbar.
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Weiter schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Kraftfahrzeug mit einer Mittelkonsole, vorgesehen ist, dass die Mittelkonsole als eine Haltevorrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung ausgebildet ist. Die Mittelkonsole weist beispielsweise einen nach oben – weg von einem Fahrzeugboden – bewegbaren Deckel auf, der einen Zugriff auf einen Innenraum der Mittelkonsole zulässt. Seitlich an dem Innenraum ist die Führungseinrichtung vorgesehen. Der Zugriff auf den Innenraum ist durch die in der Führungseinrichtung geführte Halteeinrichtung verschließbar. Als Verschlusselement dient hier das als Rolloelement ausgebildete Halteelement. Durch Bewegen des Halteelements in eine Betriebsposition, in welcher der Zugriff bis auf die Durchgangsöffnungen gesperrt ist, kann das Halteelement als Cupholder verwendet werden. Von der Betriebsposition ist die Halteeinrichtung in eine Ruheposition verfahrbar. Der Zugriff auf den Innenraum ist komplett möglich. Die Rolloelemente werden in einen Stauraum geführt.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte, können so für sich als auch in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1 schematisch in einer Perspektivansicht eine als Mittelkonsole ausgebildete Haltevorrichtung mit einer Halteeinrichtung in einer Ruheposition,
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2 schematisch in einer Perspektivansicht die Haltevorrichtung nach 1 mit der Halteeinrichtung in einer Betriebsposition,
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3 schematisch in einer geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung nach 1,
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4 schematisch in einer anderen geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung nach 1,
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5 schematisch in einer geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung nach 2,
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6 schematisch ein einer anderen geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung nach 2 und
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7 schematisch in einer anderen Perspektivansicht die Haltevorrichtung nach 2.
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Die Figuren zeigen eine Ausführungsform einer als Mittelkonsole ausgebildeten Haltevorrichtung 100 in unterschiedlichen Ansichten und Detaillierungsgraden, einmal in einer Ruheposition und einmal in einer Betriebsposition. Die als Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs ausgebildet Haltevorrichtung 100 umfasst eine Führungseinrichtung 110 und eine darin verfahrbare Halteeinrichtung 130. Die Führungseinrichtung 110 weist ein Gehäuse 111 auf, welches einen Innenraum I umgibt. Seitlich besteht das Gehäuse 111 aus Wandungen 112. Die Wandungen 112 sind etwa kastenförmig angeordnet. Nach oben weist das Gehäuse 111 einen als Öffnung ausgebildeten Zugriff 113 auf, über den ein Benutzer Zugang zu dem Innenraum I hat. Der Zugriff 113 ist über einen als Armlehne oder Ablage ausgebildeten Deckel 114 verschließbar. In der Führungseinrichtung 110 ist die Halteeinrichtung 130 verfahrbar, sodass der Zugriff 113 mittels der Halteeinrichtung 130 zumindest teilweise verschließbar ist. Die Halteeinrichtung 130 ist entsprechend in dem Innenraum I verfahrbar ausgebildet. Hierzu weist die Führungseinrichtung 110 ein an dem Gehäuse 111 im Innenraum I angeordnetes Schienensystem 120 auf. Das Schienensystem 120 ist an Seitenwandungen 112a ausgebildet und umfasst mehrere Schieneneinheiten, Schienenelemente oder Schienen 121. Die Schienen 121 sind paarweise zur beidseitigen Führung der Halteeinrichtung 130 angeordnet. Eine Beschreibung weiterer Details erfolgt im sind im nachstehend, wobei für gleiche oder ähnliche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Auf eine ausführliche Beschreibung bereits beschriebener Bauteile wird zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet.
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Die 1 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht die als Mittelkonsole ausgebildete Haltevorrichtung 100 mit der Halteeinrichtung 130 in einer Ruheposition. Das Gehäuse der Haltevorrichtung 100 weist den Zugriff 113 auf, der durch den teilweise hochgeklappten Deckel 114 zumindest teilweise freigegeben ist. Die Halteeinrichtung 130 befindet sich in einer Ruheposition, in welcher diese nahezu unsichtbar an einem Rand des Zugriffs 113 verstaut ist. Während die Halteeinrichtung 130 unsichtbar verstaut ist, ist der Zugriff 113 voll zugänglich.
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Die 2 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht die Haltevorrichtung 100 nach 1 mit der Halteeinrichtung 130 in der Betriebsposition. In dieser Position versperrt die Halteeinrichtung 130 den Zugriff 113. Die Halteeinrichtung 130 weist ein Halteelement 140 auf. Mit diesem Halteelement 140 versperrt die Halteeinrichtung 130 den Zugriff 113 bzw. den dahinter liegenden Innenraum I. Das Halteelement 140 ist als bandförmiges Rolloelement 145 ausgebildet. Das Rolloelement 145 ist als endliches Band ausgeführt. Dabei setzt sich das Rolloelement 145 u. a. aus mehreren miteinander verbundenen Rollogliedern oder kurz Gliedern, hier Lamellen, zusammen, sodass das Rolloelement 145 aufrollbar ist. In einer anderen Ausführung ist das Rolloelement 145 aus einem anderen wickelbaren Material ausgebildet. Zum Halten von Gegenständen, insbesondere von Flaschen, Bechern, Tassen oder dergleichen, weist das Halteelement 140 zwei als Durchgangsöffnungen 141 ausgebildet Aufnahmen auf. Zusätzlich sind an einem Rand der Durchgangsöffnungen 141 radial oder in Richtung Mitte Durchgangsöffnung 141 weisende elastische Elemente 142, hier in Form von lappenartigen Elementen zur Verengung der Durchgangsöffnung 141 und somit zum besseren Halten von Gegenständen vorgesehen.
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Die 3 zeigt schematisch in einer geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung 100 nach 1, das heißt mit der Halteeinrichtung 130 in einer Ruheposition. Anhand dieser Ansicht lässt sich der Aufbau der Halteeinrichtung 130 deutlicher erkennen. Die Halteeinrichtung 130 ist zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeug, insbesondere zum Halten von Flüssigkeitsbehältern während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs, ausgebildet. Neben dem als Rolloelement 145 ausgebildeten Halteelement 140 umfasst die Halteeinrichtung 130 ein zumindest in der Betriebsposition beabstandet zu dem Halteelement 140 angeordnetes Stützelement 150 zum endseitigen Abstützen des aufgenommenen Gegenstandes. Das Stützelement 150 ist ebenfalls als flexibles, aufwickelbares Rolloelement 155, analog zu dem Rolloelement 145 ausgebildet. Das Rolloelement 155 weist jedoch keine Durchgangsöffnungen 141 auf. Statt dessen weist das Rolloelement 145 eine Auflagefläche auf. Die Auflagefläche kann als Oberfläche des Rolloelementes 155, beispielsweise der Lamellen oder der Bahn, oder als Beschichtung, Materialverdickung oder dergleichen ausgebildet sein. Die Auflagefläche ist fluchtend und/oder gegenüberliegend zu der jeweiligen Durchgangsöffnung 141 ausgebildet. Ein durch die Durchgangsöffnung 141 durchragender Gegenstand wird somit durch die Auflagefläche abgestützt.
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Endseitig sind die beiden Rolloelemente 145 und 155 mit einem als Griff ausgebildeten Koppelelement 160 verbunden. Dabei sind die Rolloelemente 145, 155 an zwei voneinander beabstandeten Verbindungsstellen 161 des Koppelelements 160 mit dem Koppelelement 160 verbunden. Die Verbindungsstelle 161 und/oder das jeweilige Rolloelement 145, 155 ist in der Führungseinrichtung 110 geführt. Die Führungseinrichtung 110 weist zur Führung des Stützelements 150 eine untere Schieneneinheit 121a auf. Zur Führung des Halteelements 140 weist die Führungseinrichtung 110 eine obere Schieneneinheit 121c auf. Zudem ist das Koppelelement 160 mittels einer mittleren Schieneneinheit 121b geführt. Hierzu ragt ein entsprechendes Mittel, hier ein Vorsprung 162, in die entsprechende Schieneneinheit 121 vor. Wie deutlich anhand 3 zu erkennen ist, sind die Schieneneinheiten 121 nicht alle gleich voneinander beabstandet. Vielmehr verändert sich der Abstand der unteren Schieneneinheit 121a zu den darüber liegenden Schieneneinheiten 121b, 121c, zumindest in im Wesentlichen vertikale Richtung, sodass diese auseinanderlaufen bzw. zueinander laufen. Dies ist detaillierter in 5 dargestellt. Gemäß 3 sind die Rolloelemente 145, 155 am Ende des Gehäuses 111 über eine Umlenkung 115 gekrümmt, sodass diese innerhalb des Gehäuses 111 entlang der Wandung 112 verlaufen. Dabei verlaufen die Rolloelemente 145, 155 entlang einer stirnseitigen Wandung 112b vorbei entlang einer bodenseitigen Wandung 112c. Hier laufen die Rolloelemente 145, 155 platzsparend parallel zueinander, etwa parallel zu der bodenseitigen Wandung 112c.
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Die 4 zeigt schematisch in einer anderen geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung 100 nach 1. Hier ist deutlich zu sehen, wie das Koppelelement 160 mit dem Vorsprung 162 in der mittleren Schieneneinheit 121b geführt ist. Im unteren Bereich des Koppelelements 160 ist eine Griffmulde 163 zur Betätigung des Koppelelements 160 vorgesehen. Von der Ruheposition ist die Halteeinrichtung 100 durch Betätigung des Koppelelements 160 in eine Betriebsposition bringbar, wie in 5 dargestellt.
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Die 5 zeigt schematisch in einer geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung 100 nach 2. Die Halteeinrichtung 130 ist nahezu komplett ausgefahren. In der oberen Schieneneinheit 121c ist das Halteelement 140 geführt. In der mittleren Schieneneinheit 121b ist das Koppelelement 160 mit dem Vorsprung 162 geführt. In der unteren Schieneneinheit 121a oder entlang der unteren Schieneneinheit 121a ist das Stützelement 150 geführt. Beide Rolloelemente 145, 155 sind endseitig über die entsprechenden Verbindungsstellen 161 mit dem Koppelelement 160 gekoppelt. Das Rolloelement 155 ist unter der unteren Schieneneinheit 121a entlang geführt, an dessen Ende sich das Rolloelement 155 stärker zu dem Koppelelement 160 krümmt. Aufgrund der flexiblen Ausbildung als Rolloelement 155 ist ein variabler Abstand zwischen den Rolloelementen 145, 155 realisierbar. In einer anderen Ausführung ist das Koppelelement 160 veränderbar, derart, dass ein Abstand der Verbindungsstellen 161 veränderbar ist. Die untere Schieneneinheit 121a verläuft im Wesentlichen parallel zu der Bodenwandung 112c. Die mittlere und obere Schieneneinheit 121b, 121c laufen dagegen schräg zu der unteren Schieneneinheit 121a. Auf diese Weise wird der Abstand der beiden Rolloelemente 145, 155 entsprechend verändert und ein Raum zwischen den Rolloelementen 145, 155 aufgespannt. Am vorderen Ende des Gehäuses 111 ist zu erkennen, wie das untere Rolloelement 155 einen Wandungsschlitz 116 die stirnseitige Wandung 112b durchdringt und dahinter umgelenkt wird.
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Die 6 zeigt schematisch in ein einer anderen geschnittenen Perspektivansicht die Haltevorrichtung 100 nach 2, wobei das Gehäuse 111 nicht dargestellt ist. Hier ist deutlich zu sehen, wie die Halteeinrichtung 130 aufgebaut ist. Das erste Rolloelement 145 ist endseitig über die korrespondierende Verbindungsstelle 161 mit dem Koppelelement 160 verbunden. Beabstandet dazu ist das zweite Rolloelement 155 endseitig über die korrespondierende Verbindungsstelle 161 mit dem Koppelelement 160 verbunden. Die beiden Rolleelemente 145, 155 sind weg von dem Koppelelement 160 entlang unterschiedlicher Schieneneinheiten 121, deren Abstand unterschiedlich ausgeführt ist, geführt. An der stirnseitigen Wandung 112b des Gehäuses 111 sind die beiden Rolloelemente 145, 155 umgelenkt, sodass diese parallel laufen. Im Bereich der Bodenwandung 112c erfolgt eine erneute Umlenkung, sodass die beiden Rolloelemente 145, 155 parallel zu der Bodenwandung 112c geführt sind.
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Die 7 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht die Haltevorrichtung 100 nach 2. Deutlich ist die Ausführung des Rolloelementes 145 als lamellenartiges Rolloelement 145 dargestellt. In die Lamellen sind zwei Durchgangsöffnungen 141 geformt. Diese weisen an ihrem Rand elastische Elemente 142 auf, die sich in Richtung Durchgangsöffnung 141 erstrecken, um so die Durchgangsöffnung 141 zumindest radial zu verringern.
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Es versteht sich, dass, obwohl in der vorstehenden Zusammenfassung und der ausführlichen Beschreibung der Figuren lediglich eine beispielhafte Ausführung beschrieben wurde, eine Reihe weiterer Ausführungen existiert. Vielmehr wird die vorstehende ausführliche Beschreibung dem Fachmann als geeignete Anleitung zum Ausführen zumindest einer beispielhaften Ausführungsform nutzen. Es versteht sich auch, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Haltevorrichtung
- 110
- Führungseinrichtung
- 111
- Gehäuse
- 112
- Wandung
- 112a
- Seitenwandung
- 112b
- stirnseitige Wandung
- 112c
- bodenseitige Wandung (Bodenwandung)
- 113
- Zugriff
- 114
- Deckel
- 115
- Umlenkung
- 116
- Wandungsschlitz
- 120
- Schienensystem
- 121
- Schieneneinheit (Schienenelement, Schiene)
- 121a
- untere Schieneneinheit
- 121b
- mittlere Schieneneinheit
- 121c
- obere Schieneneinheit
- 130
- Halteeinrichtung
- 140
- Halteelement
- 141
- Durchgangsöffnung
- 142
- elastisches Element
- 145
- Rolloelement
- 150
- Stützelement
- 155
- Rolloelement
- 160
- Koppelelement
- 161
- Verbindungsstelle
- 162
- Vorsprung
- 163
- Griffmulde
- I
- Innenraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008018550 A1 [0005]
- DE 102009009527 A1 [0006]
- US 7794000 B2 [0007]