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Anwendungsgebiet der Erfindung.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Festmist, Gülle, Klärschlamm Stroh, Schilfresten und von Schlachtnebenprodukten (K1–K3) zur Herstellung von Vorprodukten der Treibstoffherstellung. Gülle ist ein Gemisch aus Kot, Harn und Einstreu, dessen Wassergehalt sehr unterschiedlich sein kann: Vollgülle (Gülle zu Wasser 1:0, breiig), Halbgülle (1:1, dicksuppig) und Dünngülle (1:3, wässrig). Der Nährstoffgehalt hängt von Tierart, Fütterung und Lagerung der Gülle ab. Rindergülle ist reich an K2O, Schweinegülle an N, P2O5 und Cu und Hühnergülle an N, P2O5 und CaO. Festmist hat einen wesentlich höheren TS-Gehalt, da verschiedene Einstreumaterialien wie Stroh zum Binden der Flüssigkeit zum Einsatz kommen. Das C/N-Verhältnis ist daher weiter als bei Flüssigmist und bestimmt die N-Freisetzung aus dem Festmist. Der Anteil organisch gebundenen Stickstoffs im Festmist ist um einiges höher als in Flüssigmist. Die mit der erfindungsgemäß eingesetzten Vorrichtung herstellbaren Produkte werden zu Treibstoffen verarbeitet. Herkömmliche Treibstoffe aus Erdöl belasten das Klima mit 87,5 Gramm Kohlendioxid je Megajoule. Biokraftstoffe aus Raps (95 Gramm) und Soja (103 Gramm) belasteten das Klima aber noch stärker. Für Palmöl liegt der Wert demnach sogar bei 105 Gramm und somit fast so hoch wie bei dem umstrittenen Teer- oder Ölsand (107 Gramm). Im Institut Helmholtz/Zentrum für Umweltforschung schätzte man am 28.1.2011 wie folgt ein:
Zitat/.Studien zur Abschätzung weltweiter Biomassepotenziale differieren deutlich „Die Schwerpunkte der Analyse hegen auf den Potenzialen einzelner Biomassefraktionen, der Verfügbarkeit von Anbauflächen für Energiepflanzen und der geographischen Verteilung des globalen Potenzials. Die Autoren stellen fest, dass sich die Mehrheit der untersuchten Studien vorrangig auf die Ermittlung von Energiepflanzenpotenzialen konzentriert, während Reststoffpotenziale eine eher untergeordnete Bedeutung in den Studien spielen. Darüber hinaus wird nur in wenigen Studien die räumliche Verteilung des Gesamtpotenzials – aufgeteilt nach Weltregionen – betrachtet. Weltweit ist davon auszugehen, dass die größten Potenziale in Asien, Afrika und Südamerika vorliegen. Europa, Nordamerika und die Pazifikstaaten hingegen tragen nur einen vergleichsweise kleinen Teil zu den globale n Biomassepotenzialen bei.”/Zitatende.
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Zu bemerken ist, das die Abfallsorten Festmist/Gülle hier keine Rolle spielen.
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Charakterisierung des bekannten Standes der Technik.
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Zitat. Die Abschätzung des weltweiten Potenzials an Biomasse zur energetischen Nutzung beschäftigte bislang zahlreiche internationale Forschungsvorhaben. Veröffentlichte Vergleichsanalysen zeigen: die Höhe des ausgewiesenen Potenzials differiert deutlich und liegt, je nach Studie, zwischen 0 und 1.550 EJ/a (Exajoule/Jahr). Letzteres sind etwa 431 Billionen Kilowattstunden und entspricht in etwa dem Dreifachen des gegenwärtigen weltweiten Primärenergieverbrauchs:
/Pressemitteilung vom 28. Januar 2011 Studien zur Abschätzung weltweiter Biomassepotenziale differieren deutlich/Autoren des Deutschen BiomasseForschungsZentrums (DBFZ)/(Zitatende/.
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Die meist dezentralisierte, vom Stall abgewandte Erfassung und Verarbeitung von Abfällen erfordert sowohl für Festmist und Gülle das Sammeln, Lager, Transportieren und damit ist die Kontaminierung der Abfälle durch Bakterien, Viren meist unausbleiblich, wodurch gefährliche postmortale Veränderungen der organischen Reste eintreten, wenn – wie nachgewiesen – im Mist tote Tiere vorschriftswidrig abgelegt worden sind: im Hühnermist ist nachgewiesen, das enthaltene MRSA- und ESBL-Viren bei unbehandeltem Austrag als Dünger zu erheblichen Schädigungen der Weidetiere geführt haben/Bericht NDR/7.5.2012/
Zitat:
In Uelzen lässt Markt gemeinsam mit einem Biobauern Hühnermist vom Nachbarfeld untersuchen. Das Labor findet überall im Mist gefährliche Keime: MRSA und ESBL-bildende Bakterien. Keime, gegen die es kein Medikament gibt, eine Gefahr für Tiere und Anwohner./Zitatende.
Es sind mehrere Verfahren zur Verarbeitung dieser Sekundär-Rohstoffe bekannt.
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EP 0 105 943 A1 v.25.4.1984
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Bei einem Verfahren zur Gewinnung von Biogas aus einer Biomasse, wie Gülle, einem Kot, Schlachtereiabfälle oder dergleichen und Flüssigkeit enthaltendem Gemisch, durch anaeroben Abbau in einem alkalischen Medium in einem geschlossenen Raum wird die sich unten ablagernde schwere Biomassesinkschicht abgesaugt und auf die sich oben bildende Biomasseschwimmschicht aufgebracht. Um durch Beseitigung der Schwimm- und Sinkschichten eine intensivere Verarbeitung der Biomasse bei kontinuierlichem und nahezu wartungsfreiem Betrieb der Verarbeitungsanlagen zu erreichen, wird die Biomasse-Sinkschicht vor ihrem Absaugen aufgewirbelt. Zur Aufbereitung von Gülle und anderen biologischen Abwässern und Schlämmen sind darüber hinaus bereits eine Vielzahl von Verfahren beschrieben und Vorrichtungen dazu vorgestellt worden. Dabei handelt es sich vorwiegend um stationär betriebene Anlagen, die in unmittelbarer Nähe von Großviehanlagen errichtet werden. So wird nach der
DE-OS 39 05 265 Dünngülle, die nach Abtrennung des Feststoffanteils durch Filtration erhalten wird, auf einen pH-Wert von 11 bis 14,2 eingestellt und dann Eisen- oder Aluminiumionen in einer solchen Menge zugegeben, das ein Ausflocken erfolgt. Die ausgeflockten Feststoffe werden vom Überstand getrennt und der Überstand mit bekannten Verfahren weiter aufgearbeitet. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, das der pH-Wert mehrfach neu eingestellt werden muss, wodurch der Aufwand an zuzugebenden Chemikalien, die wieder als Abfall entsorgt werden müssen, sehr hoch ist. In der
DE-OS 39 28 815 wird ein Verfahren zur Behandlung von Biomassen, u. a. von Gülle, vorgestellt, bei dem die Biomasse nach einer Vorbehandlung in einer Temperatur-Druck-Hydrolyse in der Flüssigphase bei 150 bis 300°C, ggf. unter Anwendung von anorganischen Katalysatoren, wie Ca, Na und K, behandelt wird, wobei eine Restmasse als Festphase und eine mit monomeren Wertstoffen angereicherte Flüssigphase anfällt.
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Durch die Wirkungsweise der Hydrolyse und Anwendung anorganischer Katalysatoren werden die Biopolymere eines Biomasseschlammes abgebaut. Parallel zu der in der wässrigen Lösung stattfindenden Hydrolyse verläuft die Umwandlung der in der Roh-Biomasse akkumulierten Schwermetalle in wasserlösliche Verbindungen und deren Lösung in das Hydrolysat. Die Auftrennung dieses Hydrolysates erfolgt in einem Membransystem mit der Cross-Flow-Filtration und der Umkehrosmose, wobei die Schwermetalle und die Salze aufkonzentriert werden. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht in dem hohen Energiebedarf für die Temperatur-Druck-Hydrolyse in der Flüssigphase sowie weiteren Separations- und Filtrationsschritten für die Hydrolysataufbereitung. Hinzu kommt, das durch die bei der Hydrolyse auftretende Desamierung und Decarboxylierung von Aminosäuren, Proteiden, Lipiden und Polynucleotiden Ammoniak und Kohlendioxydgebildet wird, die in die Luft entweichen können und somit wertvolle Inhaltsstoffe für die Düngemittelgewinnung verloren gehen. Die
DE-PS 42 12 196 beschreibt ein Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von Rohgülle, in dessen Gerätekonfiguration UF-Impulsreaktoren zur Aufkonzentrierung der Gülle für die nachfolgende Umkehrosmose eingesetzt sind. Diese UF-Impulsreaktoren sind mit semipermeablen Rohrmembranen ausgestattet, die einen Rohrquerschnitt von etwa 14 mm und einen cut-off-Wert von 80 000 aufweisen. Die kontinuierliche Schaltung des UF-Impulsreaktors ermöglicht die Anhebung des Trockensubstanzgehaltes der Dünngülle im Verhältnis 1:2. Der konstruktive Aufbau eines solchen UF-Impulsreaktors ist in dem
DE-Gbm 94 12 709 beschrieben. Danach besteht dieser aus einer Injektionskammer, einer Güllezuführungsleitung, Druck- und Zirkulationspumpe sowie einer Entspannungs- und einer Beschleunigungskammer. Zwischen Entspannungs- und Beschleunigungskammer ist ein Rohrmodul mit Filtermembranen und ein Filtratabgang angeordnet. Organisches Filtermaterial, z. B. Weizenstroh, zur Filtration von Gülle kommt gemäß der
DE-OS 42 20 947 zum Einsatz. Weitere Verfahren und Vorrichtungen zur Aufbereitung von Prozeßabwässern mittels Ultrafiltration sowie Herstellungsverfahren für verschiedene Rohrmembranen sind aus den
DE-OS 40 22 738 ,
40 37 329 ,
43 08 404 ,
43 12 426 und
44 03 652 bekannt, bei denen der Einsatz für die Aufarbeitung von Gülle nicht gesondert hervorgehoben ist.
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DE19731177C1 15.10.1998 /Mobile Anlage zur Aufbereitung von Gülle/
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße mobile Gülleaufbereitungsanlage durch spezielle technische Veränderungen bisher bekannter Verarbeitungsanlagen so zu gestalten, das die Gülle vollständig durch partielle, fraktionierte Konzentrierung der Inhaltsstoffe zu Kompost, flüssigem Düngemittelkonzentrat und Brauchwasser aufgearbeitet wird.
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Mit diesen Verfahren ist die Verarbeitung der benannten Abfälle zur Herstellung von Vorprodukten für die Treibstofferzeugung nicht möglich.
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Ziel der Erfindung.
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Das Ziel der Erfindung ist die Entwicklung einer Vorrichtung zur thermisch geschlossenen Direktverarbeitung von landwirtschaftlichen Abfällen, wie z. B von Festmist und Gülle mit integrierter Flotten – Abluft- und Kondensatreinigung zur Herstellung von Vorprodukten zur Treibstoffherstellung so, dass mittels der zeitgleich separaten Verarbeitung der getrennten Phasen des ursprünglichen Rohmaterials durch verfahrenstechnische Anpassung an Verarbeitungsparameter – wie z. B. Temperaturen Drücke, Abluftabsorption, Recycling einzelner getrennter Phasen die Rohmaterialmenge virologisch unbedenklich verarbeitet werden kann. Die Ablagerung der Festmiste und der Gülle verursachen Abluftemissionen. Deshalb fordert die 30. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (30. BImSchV) in den Paragraphen 4 und 5 die vollständige Kapselung mechanisch-biologischer (Rest-)Abfallbehandlungsanlagen (MBA). Die auftretenden Abluftströme werden mit der erfinderischen Lösung VITANSERO erfasst und verarbeitet. Damit werden
- – die postmortale Zersetzung gesammelter Abfälle in Horten, auf Plätzen, sonstigen Berhältern aufgrund langer Zwischenlagerung und aufwendiger Transportzeiten,
- – Zwischenlagerungen der getrennt gesammelnden und erfassten Abfälle,
- – Schädlingsbefall
vermieden.
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Der Erfindung liegt ferner das Problem zugrunde, dass aufgrund der schwer verfügbaren Rohstoffe zur Herstellung von Treibstoffen die z. Zt. verfügbaren Mengen und die Preise nachteilig beeinflusst werden, und es steht die Aufgabe, mit der erfinderischen Verfahrenslösung weitere organische Abfälle umweltfreundlich, sinnvoll und erlösbringend zu verarbeiten.
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Mit der Erfindung treten die folgenden Vorteile ein:
- – Qualitätserhaltung der energieintensiven Bestandteile der Abfälle;
- – Verhinderung der postmortalen Gewebeveränderungen in den Abfällen,
- – Vernichtung der z. B. im Hühnermist enthaltenen Keime durch die physikalisch erreichte Drucksterilisation der aufbereiteten Rohmasse,
- – Senkung des Produktionsverbrauches bei der bisher erforderlichen Zwischenlagerung,
- – Senkung des Energieverbrauches,
- – Erhöhung der Sauberkeit der Stallanlagen und Abbau der Geruchsbelästigung.
- – hochgradige direkte Verarbeitung der lokalen Bestände z. B. von Festmist, Gülle, weiteren Schlachtnebenprodukten, Stroh,
- – lokaler Direkteinsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- – Erhöhung lokaler Versorgung mit Treibstoffen in Verbindung mit den zuschaltbaren Nachverarbeitungsmodulen.,
- – mit der separaten Erfassung und anschließender erfinderisch gestalteten Trennung von Festmist von der Gülle im Verfahren wird die aus dem Festmist abgepresste wässerige Phase dem zugeordneten Verfahrensstrang – Gülleverarbeitung – zugeführt,
- – Zudem ist die entgaste Gülle exakt dosierbar und kann zum optimalen Zeitpunkt während der Vegetationszeit ausgebracht werden. Damit wird extremen Boden- und Wasserbelastungen vorgebeugt.
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Darlegung des Wesens der Erfindung.
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Die Erfindung ist dadurch charakterisiert, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Festmist, Gülle, Stroh, Schilfresten, weiterhin einsetzbar für die Trennung fester/flüssiger organischer Strukturen wie z. B Klärschlamm und aller Sorten von Schlachtnebenprodukten (SNP1-3) zu entwickeln:
- – mit der separaten Direktaufnahme und der verfahrenstechnisch neu gestalteten Verarbeitung von Festmist und der Gülle im Verfahren wird die aus dem Festmist abgepresste wässerige Phase dem zugeordneten Verfahrensstrang – Gülleverarbeitung – zugeführt,
- – die abgetrennte wässerige Phase und die Gülle werden dann zur Feststoffphase verarbeitet.
- – Zudem ist die Dünngülle als Produkt der Separation (entgaste Gülle) exakt dosierbar und kann zum optimalen Zeitpunkt während der Vegetationszeit ausgebracht werden. Damit wird extremen Boden- und Wasserbelastungen vorgebeugt.
- – Erfassung der Abluftemissionen im Stall und der nachfolgenden Verarbeitung in direktem Anschluss an die erfinderische Lösung.
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Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, die in der Darstellung und in der Wirkungsweise die erfinderische Zielstellung sichert: Die gleichzeitige Aufbereitung der Abfälle Festmist, Gülle erfolgt ohne weitere Vorbereitung im Sinne der erfinderischen Lösung im wesentlichen dadurch, dass die abgelagerten oder im Stall anfallenden Abfälle in der erfindungsgemäß gestalteten Anlage direkt aufgenommen und verarbeitet werden.
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Das Verfahren:
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Mit der direkten Übernahme der Abfälle aus dem Stallbereich bleibt die Endtemperatur von ca. 25°C erhalten. Nach der Zerkleinerung auf ca. 10 mm Kantenlänge der Festmistanteile erfolgt die Trennung der festen Stoffe. Die festen Phasen werden im geschlossenen System gefördert, im Sammler bei ca. 50°C temperiert, danach im Sterilisator bei einem Druck von > 3 bar und einer Kerntemperatur von > 133°C ca. 20 min sterilisiert und getrocknet auf eine Maximal enthaltene Restfeuchte von < 15%. Das Mehl wird ausgetragen. Die flüssigen Phasen, die durch die Zuführung abgepresster Bestandteile aus dem Festmistanteil angereichert sind, werden gesammelt, und durch Separation bei ca. 30°C. dekantiert. Die Feststoffe aus der Gülle werden gemeinsam mit den Feststoffen aus dem Festmist mit einem TS-Gehalt von ca. 30% getrocknet. Die Brüdenkondensate aus der Sterilisation treten mit einer Temperatur von > 90°C als Brüden in den Kondensator und werden entweder im Wärmekreislauf eingesetzt, oder als Kondensat bei 40°C dem Abwassersystem der Anlage zugeführt. Das Biofiltersystem, das mit einer Eingangstemperatur der Abluft von < 30°C beschickt wird, absorbiert und verarbeitet Schwefelwasserstoff bis auf 5 ppm und Methan auf gleiche Werte. Im gesamten Verarbeitungssystem werden die Ablüfte gesammelt, gepumpt und im direkt angeschlossenen Biofilter verarbeitet, so, das enthaltene energiereiche Restgase im Brenner der Prozessheizung zur bordinternen Primärenergieerzeugung, die durch Erdgaseinsatz im Thermalölheizaggregat erfolgt, mit benutzt werden. Die Restwasser aus dem Biofilter werden mit ca. 20°C in der Abwasserreinigung gesammelt und normengerecht ausgetragen. Diese Stoffströme, wie auch die Abluftmengen werden getrennt und pumpfähig geführt.
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Ausführungsbeispiel.
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Die VITANSERO-Anlage ist im Aufbau und der Flottenführung in der Zeichnung 1 dargestellt. In der thermisch geschlossenen VITANSERO-Anlage werden die Verfahrensschritte im Tandem auf die unterschiedlichen Anfallmengen Feststoffe-Gülle eingestellt: die Produkte sind Feststoffe mit Restfeuchten nach Vorgabe, die in getrennten Aufnahmesystemen zum Abtransport in die Module der Anlage erfasst werden. Bei der direkten Anordnung der Anlage im/am Stall ist der Sammler gleichzeitig der Aufnahmebehälter der Anlage. Die Sammelbehälter erfassen Störreservevolumina.
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Die Beschreibung der Vorrichtung für den Verfahrensschritt 01: Gülle/G
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Die Güllemengen werden durch L7 im Sammler erfasst und sedimentieren.(2) Mittels Zuführpumpe (P1 und Klappe V1.1) wird die dosierbare Phase oberhalb der perforierten Bodensektionstrennplatte (2.1) – nach Austrag begleitender Hartstoffe aus der L7.3 – in einem im Stand der Technik bekannten Trenner (5) mit L8 geführt und in eine Feststoffphase mit ca. 40% FS-Anteil und eine flüssige Phase getrennt:
Die Führung der Feststoffanteile ist erfinderisch so geregelt, das bei nicht erreichbaren RF-Werten aus dem Trenner (5) mit der zuschaltbaren Leitung L11.1 die Feststoffphase aus dem Trenner (5) in die Presse (4) zugeführt wird. Die Regelung wird durch S3 vorgenommen. Im Normalfall wird die Feststoffphase aus dem Trenner (5) mit L11/L11.2 gefördert und anschließend zur Trocknung in einen ebenfalls bekannten Sterilisator/Trockner (7) bei ca. 70–95°C so getrocknet, das die Restfeuchte von max. < 10–15% erreicht wird. Die bei der Trennung entstandene Dünngülle wird aus dem Trenner (5) mit der L9 in den Sammelbehälter (11) geführt und mit L10 ausgetragen. Besteht Zusatzbedarf an Dünngülle zur Erreichung bestimmter Mischungsverhältnisse in der Verarbeitungslinie „Feststoff” wird – gesteuert durch Sensoranzeige S1 und zugehöriges Steuerventil V2.1 die Leitung L7.1 gesteuert geöffnet. Die gesammelten Feststoff-Sedimente im Sammler (2) werden nach Programm in der Leitung L7.1 in den Sammler (3) geführt. Im Prozessverlauf entstandenen Gase, Brüden, Restflotten werden wie folgt behandelt:
Die Brüdenkondensate aus (6.1) und Restwasser aus dem Biofiltersystem (10) werden in der Abwasserreinigung (6.2) gesammelt und normengerecht mit L12 ausgetragen. Im gesamten Verarbeitungssystem werden die Ablüfte gesammelt, gepumpt und im direkt angeschlossenen Biofilter (10) verarbeitet, so, das enthaltene energiereiche Restgase im Brenner des Thermalölheizaggregates (12), gespeist mit Primärerdgas zur bordinternen Primärenergieerzeugung mit benutzt werden.
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Die Beschreibung der Vorrichtung für den Verfahrensschritt 02: Feststoffe/F
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Die Rohmaterialkomponenten werden vor der Zerkleinerung in Schrägrohrlängskäfigen 1.1 von Steinen, Metallteilen gereinigt in den Zerkleinerer (1.2), danach mit Hilfe des SF L2 in den SB (3) vor der Presse (4) gefördert. Im SB (3) werden die Feststoffreste aus dem Sedimentbereich des Behälters (2) mit den zerkleinerten Feststoffanteilen gemischt. Die aufgeschlossene Masse wird nun mit im Stand der Technik bekannten Maschinen erhitzt (12) und gepresst (4). Die Pressmasse wird mit L4 in den Sterilisator/Trockner (7) gefördert und getrocknet. Über den Schneckenförderer L5 wird das getrocknete Material nach Freigabe durch den Sensor S2 in der Mühle (8) gemahlen und nachfolgend im big-bag (9) zum Abtransport in den Treibstoffmodul bereitgestellt. Abschließend erfolgt nach einer Druckentspannung der Austrag der Feststoffe. Die bei der Druck- bzw. der Wärmebehandlung im Innern des Trockners (7) entstandenen Gase und Dämpfe werden in den Kondensor (6.1) entspannt, und in dem biologischen Abluftfiltersystem (10) aufgenommen und als Kondensat in Abwassermodul (6.2) geführt. Abwasser aus der Gesamtanlage werden ebenso in dem Abwassermodul (6.2) erfasst, gespeichert. Die dort enthaltenen Gase werden im Biofilter (10) erfasst und gereinigt. Die Spülflotten der Anlage werden ebenso im Reinigungsfall der Gesamtanlage auch in dem Kondensator (6.1) erfasst, in der AWA (6.2) gereinigt und normengerecht mit L12 ausgetragen. Die Gesamtanlage kann elektrisch mit optional zuschaltbaren Dieselgeneratoren eigenversorgt werden: Pos. 13 der BG-Liste. Die technologische Programmierung und Steuerung der Arbeitsgänge sind in einer zentralen Steuereinheit an geordnet: Pos. 14 der BG-Liste. Die komplexe VITANSERO-Anlage ist im Gestell Pos. 15 montiert. Die in der erfinderischen Vorrichtung erzeugten Vorprodukte werden der Treibstoffanlage zugeführt.
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Bezugszeichenliste
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– Positionen: Zeichnung 01 – Modul Feststoffe
- 1.1
- Schrägrohrkäfig/EL
- 1.2
- Zerkleinerer
- 3.0
- Sammelbehälter/EL
- 4.0
- Presse
- 6.1
- Kondensor
- 6.2
- Abwassermodul/EL
- 7.0
- Sterilisator/Trockner
- 8.0
- Mühle
- 9.0
- Big-bag
- 10.0
- Biologisches Filter
– Positionen: Zeichnung 01 – Modul Gülle - 2.0
- Sammler/EL
- 2.1
- Bodensektionstrennplatte/EL
- 5.0
- Dekanter
- 11.0
- Sammler f.Dünngülle
– Positionen: einheitlich - 12.0
- Thermalölheizaggregat
- 13.0
- Dieselaggregat/optional
- 14.0
- Steuerschrankzentrale
- 15.0
- Anlagenkomplex/EL
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- Hinweis: EL = erfinderische Lösung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3905265 A [0005]
- DE 3928815 A [0005]
- DE 4212196 [0006]
- DE 9412709 U [0006]
- DE 4220947 A [0006]
- DE 4022738 A [0006]
- DE 4037329 A [0006]
- DE 4308404 A [0006]
- DE 4312426 A [0006]
- DE 4403652 A [0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Pressemitteilung vom 28. Januar 2011 Studien zur Abschätzung weltweiter Biomassepotenziale differieren deutlich/Autoren des Deutschen BiomasseForschungsZentrums (DBFZ) [0003]
- Bericht NDR/7.5.2012/ [0004]
- 30. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (30. BImSchV) in den Paragraphen 4 und 5 [0009]