DE102012006438A1 - Relais mit zwei gegensinnig betätigbaren Schaltern - Google Patents
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- H01H51/229—Blade-spring contacts alongside armature
Abstract
Elektromechanisches Relais mit einem Magnetsystem und einem schwenkbaren Anker (12). Ein Diagnoseschalter (20) ist an einer Relaisseite angeordnet und sein Kontaktsatz (21, 22) wird von dem benachbarten Schenkel (12a) des Ankers (12) angetrieben. Ein Lastschalter (30) ist an der Unterseite des Relais angeordnet und wird von dem zweiten Schenkel (12b) des Ankers (12) über ein isolierendes Koppelglied (37) angetrieben.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais mit einem elektromagnetischem System, einem Anker, einen ersten Schalter und einen zweiten Schalter.
- Bekannte Relais dieser Art (
EP 0 197 391 A2 ,US 4,703,293 ,US 6,107,903 ) umfassen ein Elektromagnetsystem mit wenigstens einer Spule, einem Spulenkern und zwei Polschuhen, die zwei sich gegenüberstehende Relaisseiten definieren. Das Relaisgehäuse weist an dem sich gegenüberstehenden Relaisseiten Festkontakte der Schalter auf. Die beweglichen Kontakte der Schalter sitzen am Ende von Kontaktfedern, die im mittleren Bereich des Relais über leitfähige Federelemente zu jeweilig einen Nutzstromanschluss führen. Es sind zwei zueinander parallele Kontaktfedern mit insgesamt vier Kontakten zur Bedienung von vier Schaltern vorgesehen, die sich an der Oberseite des Relais in Eckpositionen befinden. - Die
WO 93/23866 - Bei einem gepolten Miniaturrelais (
DE 2 148 177 ) ist eine Sockelplatte mit Anschlussstiften vorgesehen, auf der zwei bewegliche Lastkontaktfedern quer zur Sockelplattenebene zwischen Lastfestkontakten betätigt werden können. Hierzu ist ein Betätigungsstifte tragender Wippanker parallel zur Sockelplattenebene schwenkbar gelagert und arbeitet mit Polblechen zusammen, welche die Enden eines Dauermagneten winkelförmig umfassen. Eine Spule mit zwei Wicklungen und einem Kern ist zwischen den Polblechen neben dem Wippanker angeordnet. Eine Folie mit Spulenanschlüssen verbindet die Wicklungen mit zugehörigen Anschlussstiften auf der Unterseite der Sockelplatte. Wegen der großen Nähe der Lastkontakte und Lastkontaktfedern zu den auf der Folie angebrachten Spulenanschlüssen ist die Spannungsfestigkeit des Relais nicht hoch einzuschätzen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Relais mit kleinstmöglichem Bauraum und hoher Empfindlichkeit zu schaffen, bei dem ein Schalter als Diagnoseschalter der Ankerstellung und ein anderer Schalter als Lastschalter auch für Ströme mit höheren Amperezahlen geeignet ist.
- Das elektromagnetische Relais umfasst ein elektromagnetisches System mit in Längsrichtung ausgerichteter Spule und Kern, die mit ihren Enden eine erste und zweite Relaisseite definieren. Die Polschuhe erstrecken sich in Querrichtung und tragen Magnetpole, mit denen der Relaisanker zusammen arbeitet. Auf der einen Relaisseite ist ein erster Schalter angeordnet, der als Diagnoseschalter nutzbar ist. Der erste Schalter weist mindestens einen stationären Festkontakt und einen beweglichen Kontakt auf, der am Ende einer Kontaktfeder sitzt, die am ersten Ankerschenkel befestigt ist. Der erste Schalter ist mit Stromanschlüssen verbunden, die durch die erste Relaisseite hindurch führt. Ein zweiter, als Lastschalter nutzbarer Schalter ist auf der zweiten Relaisseite angeordnet und umfasst mindestens einen stationären Festkontakt und einen an einer Kontaktfeder angebrachten beweglichen Kontakt. Der bewegliche Kontakt wird über ein elektrisch isolierendes Koppelglied von dem zweiten Ankerende aus angetrieben. Die Stromanschlüsse des zweiten Schalters sind nahe der zweiten Relaisseite auf der dem Anker abgewandten Unterseite des Relais angeordnet. Damit sind die beiden Schalter weit voneinander am Relais angeordnet. Der Anker-nahe erste Schalter wird unmittelbar durch die Kippstellung des Ankers geschaltet und zweckmäßigerweise als Diagnoseschalter benutzt, da mit ihm die Kontaktstellung des antivalenten Lastkontaktes sicher nachgewiesen werden kann. Der zweite Schalter, der an der Unterseite des Relais angeordnet ist, wird als Lastschalter benutzt, da an dieser Stelle genügend Raum zur Verfügung steht, um angemessen große Kontakte unterzubringen, über die der Laststrom, auch mit höheren Amperezahlen, fließen soll.
- Hinsichtlich des Aufbaus des Relais wird das Wippankersystem bevorzugt. Die Kontakte der beiden Schalter sind auf jeweils entgegen gesetzter Seite der Spule in Längsrichtung angeordnet und bewegen sich quer zur Längsrichtung, wenn das Relais geschaltet wird. Der erste Schenkel des Wippankers ist mit dem ersten Schalter koordiniert und der zweite Schenkel des Wippankers mit dem zweiten Schalter, derart, dass bei Bewegung des jeweiligen Schalters in Abwärtsrichtung der Schalter geschlossen und in Aufwärtsrichtung geöffnet wird. Die Kontaktsätze der Schalter nehmen deshalb antivalente Schaltzustände ein. Der Anker-nahe erste Schalter wird als Ruhekontaktschalter betrieben und der zweite, als Lastschalter verwendete Schalter als Arbeitskontaktschalter. Der Lastschalter, der über das Koppelglied angetrieben wird, wird ferner durch eine am Anker befestigte Feder betätigt, die das Koppelglied antreibt. Dadurch wird die Öffnerfunktion und Schließerfunktion des Lastschalters verbessert.
- Der erste Schalter, der als Diagnoseschalter und Ruhekontaktschalter betrieben wird, wird zweckmäßigerweise mit Doppelkontakt ausgestattet, um die Schließstellung sicher zu signalisieren.
- Das erfindungsgemäße Relais in Wippankerbauweise kann eine Polbaugruppe und eine Spulenbaugruppe enthalten, was die Herstellung des Relais sehr erleichtert. Die Polbaugruppe kann nämlich mit einem aufmagnetisierten Permanentmagneten außerhalb des Verbundes mit der Spulenbaugruppe hergestellt werden, wodurch vermieden wird, die Spulenbaugruppe beim Aufmagnetisierungsvorgang zu schädigen.
- Bei einer zweckmäßigen Gestaltung des Relais sind die Polbaugruppe und die Festkontakte der Schalter in einem Trägerbauteil befestigt. Die Einzelteile der Polbaugruppe und der Festkontakte werden zweckmäßigerweise in den Trägerbauteil in Kunststoff eingebettet.
- Im Falle eines Wippankersystems mit einer Polbaugruppe und einer Spulenbaugruppe ist das Trägerbauteil so gestaltet, dass die Spulenbaugruppe in das Trägerbauteil eingesetzt werden kann.
- Das Trägerbauteil kann an seiner Unterseite eine Stromschiene enthalten, die zusammen mit der Kontaktfeder des Lastschalters eine Stromschleife bildet, welche bei Kurzschlussstrom eine zusätzliche Schließkraft auf den Lastschalter ausübt.
- Am Anker kann ein einstückiges Federelement angebracht sein, das an einem Ende als Kontaktfeder des Schalters und am anderen Ende als Betätigungsfeder (Rückholfeder) des Ankers wirksam ist.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht des Relais schräg von oben auf eine Längsseite und eine Schmalseite bei abgezogener Gehäusehaube, -
2 einen Längsschnitt durch das Relais, -
3 eine perspektivische Ansicht eines Trägerbauteils schräg von oben auf eine Längsseite sowie eine Stirnseite, -
4 eine perspektivische Ansicht einer Spulenbaugruppe, und -
5 eine Explosionsdarstellung der Einzelteile des Relais. - Das elektromagnetische Relais ist aus einem Magnetsystem und einem Schaltersystem (enthaltend einen Diagnoseschalter
20 und einen Lastschalter30 ) aufgebaut, die durch Gehäuseteile zusammengehalten und geschützt werden. Das Magnetsystem umfasst einen Elektromagneten, der über Magnetflussteile7 ,8 ,9 mit einem zweipoligen Permanentmagneten11 und einen Anker12 verbunden ist. Hauptteil des Elektromagneten ist eine Spulenbaugruppe10 , die aus einer auf einem Trägerkörper5 gewickelten Spule1 , einem ferromagnetischen Kern2 und ferromagnetischen Polschuhen3 und4 als Baueinheit besteht. Der Kern2 kann mit einem der Polschuhe, oder auch mit beiden Polschuhen, einstückig ausgebildet sein. Die Magnetflussteile7 und8 bilden die Pole des Elektromagneten. Das Magnetflussteil9 bildet ein Lagerstück für den hier als Wippanker ausgebildeten Anker12 . Der Permanentmagnet11 kann auf der dargestellten Seite des Schalters20 , oder auf der entgegengesetzten Seite angeordnet werden. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel (
4 ) ist ein Anschlussblock6 mit der Spulenbaugruppe10 verbunden, was für eine kompakte Bauweise des Relais günstig ist. Der Anschlussblock6 umfasst Schaltsignal-Anschlussstifte15 ,16 mit Abbiegeschenkeln15a ,16a zur unmittelbaren Verbindung zu den Wicklungsenden der Spule1 . Ein Prüfkontaktanschlussstift25 ist gekröpft ausgebildet und kann so zwischen Anschlussblock6 und Polschuh3 geklemmt werden. - Das in
4 dargestellt Bauteil ist dafür konzipiert, in ein Schubfach42 eines Trägerbauteils40 (3 ) hineingeschoben und montiert zu werden. Zu diesem Zweck weist das Schubfach42 zwei Hohlraumerweiterungen43 und44 auf, um neben der Spulenbaugruppe10 auch den Anschlussblock6 aufzunehmen und zu positionieren. Das Trägerbauteil40 in3 weist noch den zweiten Prüfkontaktanschlussstift26 und einen zugehörigen Festkontakt21 auf. Für die Ausführungsform nach1 und5 des Relais ist jedoch vorgesehen, beide Prüfkontaktanschlussstifte25 ,26 durch Einbetten im Trägerbauteil40 zu befestigen. - Das Trägerbauteil
40 ist auch zur Aufnahme der Magnetflussteile7 ,8 und9 und des Permanentmagneten11 zuständig. Zu diesem Zweck ist ein in Nischen aufgeteilter oberseitiger Hohlraum41 vorgesehen. Die Körper7 ,8 ,9 und11 werden durch Einbetten im Trägerbauteil40 befestigt. Auf der Oberseite des Trägerbauteils40 sind je nach Bauart3 ,4 oder1 ,5 ein Festkontakt21 oder zwei Festkontakte21 ,21a vorgesehen, die mit den Anschlussstiften25 ,26 in elektrischer Verbindung stehen, und die im Trägerbauteil40 durch Einbetten befestigt sind. - Das Schaltersystem enthält einen Diagnoseschalter
20 und wenigstens einen Lastschalter30 , die hinsichtlich des Relais an diagonal sich gegenüberliegenden Stellen angeordnet sind. Der Diagnoseschalter20 umfasst den Festkontakt21 , gegebenenfalls noch den zweiten Festkontakt21a , und einen beweglichen Kontakt22 , der an einer Kontaktfeder23 angebracht ist. Die Kontaktfeder ist am Schenkel12a des Ankers12 befestigt und wird von diesem betätigt. Der bewegliche Kontakt22 stellt die elektrische Verbindung mit dem Anschlussstift25 her. Im Falle der Verwendung zweier Festkontakte21 ,21a nebeneinander überbrückt der bewegliche Kontakt22 diese beiden Festkontakte, so dass ein geschlossener Strompfad über die Anschlusstifte25 ,26 entsteht. - Der Lastschalter
30 umfasst einen Festkontakt31 und einen beweglichen Kontakt32 , der auf einer Kontaktfeder33 sitzt, die über eine Stromschiene34 an dem Trägerbauteil40 befestigt ist und darüber hinaus mit einem Lastanschlussstift35 in elektrischer Verbindung steht. Der Festkontakt31 steht mit einem weiteren Lastanschlussstift36 in leitender Verbindung. Die Betätigung der Kontaktfeder33 erfolgt über ein elektrisch isolierendes Koppelglied, dessen oberes Ende mechanisch mit dem zweiten Schenkel12b des Ankers12 verbunden ist. - Der Anker
12 besitzt neben seinen beiden Schenkeln12a und12b noch ein gebogenes Lagerteil12c , mit dem der Anker12 auf dem Lagerstück9 aufsitzt. Je nach dem Funktionstyp des Relais (monostabil, bistabil) sind die Schenkel12a ,12b des Ankers12 unterschiedlich lang und werden mit unterschiedlichen Polspaltweiten durch Federelemente gehalten. Solche Federelemente können durch Teile der Kontaktfeder23 , einer Überhubfeder38 und der Kontaktfeder33 gebildet werden. Die Kontaktfeder23 ist am Schenkel12a des Ankers12 angenietet oder sonstwie befestigt und besitzt einen Ankerfederfortsatz, bestehend aus einem Federsteg23a , einer Torsionsfeder23b und einem Befestigungslappen23c . Mit dem Befestigungslappen23c ist der Anker12 in bestimmter Winkelstellung zu den Oberflächen der Pole7 und8 am Lagerstück9 befestigt, beispielsweise durch Schweißen. Die Überhubfeder38 ist mit ihrem freien Ende in einem Schlitz des isolierenden Koppelgliedes37 eingehängt, um die Antriebsverbindung zwischen dem Schenkel12b des Ankers mit dem isolierenden Koppelglied37 und damit dem Schalter30 zu bewerkstelligen. Das isolierende Koppelglied37 kann auch direkt am Anker12 schwenkbar befestigt sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Überhubfeder einen Ankerfederfortsatz auf, der einen Federsteg38a , eine Torsionsfeder38b und einen Befestigungslappen38c umfasst, der am Lagerstück9 fest geschweißt oder sonst wie befestigt ist. Das Gesamtfederverhalten des Relais wird durch das Zusammenspiel der Federkräfte der Federfortsätze23a ,23b und38a ,38b mit der Kontaktfeder33 bestimmt. Außer den Federkräften spielen auch die magnetischen Anziehungskräfte auf den Anker12 eine Rolle, ob ein monostabiles oder ein bistabiles Relais erhalten wird. Für die Anziehungskräfte auf die Schenkel12a ,12b des Ankers spielen die Stärke des Permanentmagneten11 und die Größen der Polflächen der Polstücke7 ,8 eine Rolle. Wenn die magnetische Anziehungskraft in einer Endstellung des Ankers größer als die in Abheberichtung wirksame Federkraft und in der anderen Endstellung die magnetische Anziehungskraft kleiner als die Abhebekraft der Federn ist, dann liegt ein monostabiles Relais vor. Wenn dagegen die magnetische Anziehungskraft in beiden Endstellungen des Ankers größer als die in Abheberichtung wirksame Federkraft ist, liegt ein bistabiles Relais vor. - Die Kontaktfeder
23 weist ein freies Ende auf, das gabelförmig gespalten ist, um zwei Kontaktfederschenkel zu bilden, an deren Unterseiten zwei Kontaktstücke zur Bildung des Kontaktes22 angebracht sind. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass beim Schließen des Schalters20 der bewegliche Kontakt22 über Federkraft mit dem oder den Festkontakten21 und21a in Berührung kommt. Es versteht sich, dass die Federkraft auch von dem Festkontakt ausgehen kann, wenn dieser federnd ausgebildet ist (nicht dargestellt). - Wenn der Schalter
20 zwei nebeneinander angeordnete Festkontakte21 ,21a aufweist, die über das Trägerbauteil40 an die Anschlussstifte25 ,26 angeschlossen werden, dann wird die Kontaktfeder23 mit gabelförmigem Ende als Brückenkontakt wirksam, um den Stromfluss zwischen den Abschlussstiften25 ,26 zu schalten. - Das Trägerbauteil
40 weist an seiner Unterseite eine Stromschiene34 auf, in die der Lastanschlussstift25 eingehängt ist. An dem Lastschalter abgewendeten Ende des Relais ist die Lastkontaktfeder33 an die Stromschiene34 angenietet, um sich entlang der Stromschiene34 und der Unterseite des Trägerbauteils40 bis zum Erreichen des isolierenden Koppelgliedes37 zu erstrecken und mit dem unteren Ende des Koppelgliedes verknüpft zu werden. - Während das Trägerbauteil
40 das Hauptelement des Gehäuses darstellt, gibt es noch einen Gehäuseboden50 und eine Gehäusehaube60 . Zwischen der Unterseite des Trägerbauteils40 und dem Gehäuseboden50 erstreckt sich ein flacher Hohlraum45 (2 ), der zur Aufnahme der Lastkontaktfeder33 und ihres Bewegungsspielraums zum Festkontakt31 dient. Der Festkontakt31 ist am Lastanschlussstift36 angenietet und dieser wiederum am Gehäuseboden50 befestigt. Alternativ kommt auch eine Befestigung am Trägerbauteil40 in Betracht. Als Befestigungsverfahren können Einbetten in Kunststoff, Umspritzen, Kleber oder Klemmen angewendet werden. - Wie in
2 und5 dargestellt, weist das Trägerbauteil eine Führung46 zur Führung des isolierenden Koppelgliedes37 auf. Diese Führung46 sowie das gesamte montierte Relais wird durch die Gehäusehaube60 abgedeckt. Ein von Hand zu betätigender Schiebe-Schalter62 an der Oberseite der Gehäusehaube60 ermöglicht es, die Stellung des Ankers12 zu verändern. - Bei der monostabilen Bauweise des Relais mit dem Schalter
20 als Diagnoseschalter und Ruhekontaktschalter und dem Schalter30 als Lastschalter und Arbeitskontaktschalter, wie in2 dargestellt, ist die Kontaktfeder23 mit ihren Federfortsätzen23a ,23b für die dargestellte Ankerstellung verantwortlich. Der Lastschalter30 ist im stromlosen Zustand der Spule1 geöffnet. Wenn die Spule1 von einem genügend starken Steuerstrom durchflossen wird, sorgt der Elektromagnet dafür, dass der Anker12 umschaltet, d. h. der Schenkel12b von dem Pol8 angezogen und der Schenkel12a von dem Pol7 abgestoßen wird. Die Überhubfeder38 treibt das isolierende Koppelglied37 an und dieses die Kontaktfeder33 mit dem beweglichen Kontakt32 , der auf dem Festkontakt31 gerät, um den Laststromkreis über die Anschlussstifte35 ,36 zu schließen. - Wenn die Spule
1 stromlos wird, übernehmen die Federkräfte am Anker12 die Regie und ziehen den Anker12 in die in2 dargestellte Ruhestellung zurück. Wenn der bewegliche Kontakt32 auf dem Festkontakt31 verschweißt sein sollte, wird der in2 rechte Schenkel der Überhubfeder38 gespannt, bis der bewegliche Kontakt32 von dem Festkontakt31 losgerissen wird. - Bei geschlossenem Lastschalter
30 gibt es einen Strompfad über den Anschlussstift35 , die Stromschiene34 , die Kontaktfeder33 zum beweglichen Kontakt32 und Festkontakt31 sowie zum Anschlussstift36 , wobei der Strom in der Stromschiene34 und in der Kontaktfeder33 teilweise in entgegengesetzter Richtung fließt. Dadurch werden elektrodynamische Kräfte erzeugt, welche die Schließerkontaktkraft erhöhen. Dies kann im Falle eines Kurzschlusses nützlich sein ebenso wie der Umstand, dass der Lastschalter33 sich in der isolierten Kammer45 unterhalb des Trägerbauteils40 befindet, das die Spulenbaugruppe10 aufnimmt. - Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beispielhaft zu verstehen sind, und die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern in vielfältiger Weise variiert werden kann, ohne den Schutzbereich der Ansprüche zu verlassen. Ferner definieren die Merkmale unabhängig davon, ob sie in der Beschreibung, den Ansprüchen, den Figuren oder anderweitig offenbart sind, auch einzeln wesentliche Bestandteile der Erfindung, selbst wenn sie zusammen mit anderen Merkmalen gemeinsam beschrieben sind.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0197391 A2 [0002]
- US 4703293 [0002]
- US 6107903 [0002]
- WO 93/23866 [0003]
- DE 2148177 [0004]
Claims (19)
- Elektromagnetisches Relais, umfassend: – ein elektromagnetisches System mit in Längsrichtung ausgerichteter Spule (
1 ) und Kern (2 ), die eine erste und zweite Relaisseite definieren, und mit Polschuhen (3 ,4 ) in Querrichtung sowie mit Magnetpolen (7 ,8 ), – einen Anker (12 ), der relativ zu den Magnetpolen (7 ,8 ) schwenkbar gelagert ist, – einen ersten als Diagnoseschalter nutzbaren Schalter (20 ), der mindestens einen Festkontakt (21 ) und einen an einer ankerbetätigten Kontaktfeder (23 ) angebrachten beweglichen Kontakt (22 ) umfasst sowie mit Stromanschlüssen (25 ,26 ) verbunden ist, die durch die erste Relaisseite hindurchführen, – einen zweiten als Lastschalter nutzbaren Schalter (30 ), der mindestens einen Festkontakt (31 ) und einen an einer Kontaktfeder (33 ) angebrachten beweglichen Kontakt (32 ) umfasst, der über ein elektrisch isolierendes Koppelglied (37 ) von dem Anker (12 ) angetrieben wird und an diagonaler Stelle zum ersten Schalter angeordnet ist, wobei die Stromanschlüsse (35 ,36 ) nahe der zweiten Relaisseite auf der dem Anker abgewandten Seite des Relais angeordnet sind, und – ein Gehäuse zur Aufnahme des elektromagnetischen Systems, des Ankers (12 ) und der Schalter (20 ,30 ). - Relais nach Anspruch 1, wobei die Anordnung der beweglichen Kontakte (
22 ;32 ) so getroffen ist, dass wenn der eine Schalter offen ist, der andere Schalter geschlossen ist, und umgekehrt. - Relais nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kontaktfeder (
23 ) des ersten Schalters (20 ) in Längsrichtung des Relais mit dem beweglichen Kontakt (22 ) zu der ersten Seite des Relais strebt und eine Kontaktfeder (33 ) des zweiten Schalters (30 ) in Längsrichtung des Relais mit dem beweglichen Kontakt (32 ) zu der zweiten, entgegengesetzten Seite des Relais strebt. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Anker (
12 ) sich in Längsrichtung des Relais erstreckt und als Wippanker ausgebildet ist, der mit einem ersten Schenkel (12a ) auf der ersten Relaisseite den ersten Schalter (20 ) direkt betätigt und mit einem zweiten Schenkel (12b ) auf der zweiten Relaisseite das isolierende Koppelglied (37 ) antreibt, um den zweiten Schalter (30 ) zu betätigen. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das elektromagnetische System im Zusammenwirken mit dem Anker (
12 ) derart betreibbar ist, dass der erste Schalter (20 ) als Ruhekontaktschalter und der zweite Schalter (30 ) als Arbeitskontaktschalter fungieren. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das isolierende Koppelglied (
37 ) über eine Feder (38 ) mit dem Anker (12 ) zu Antriebszwecken verbunden ist. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das isolierende Koppelglied (
37 ) direkt mit dem Anker (12 ) zu Antriebszwecken verbunden ist. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der erste Schalter (
20 ) einen beweglichen Kontakt (22 ) mit zwei Kontaktstücken aufweist, die an einem federnden, gabelförmigen Ende der Kontaktfeder (23 ) angebracht sind. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Spulenbaugruppe (
10 ) mit einer auf einem Trägerkörper (5 ) gewickelten Spule (1 ), einem ferromagnetischen Kern (2 ) und ferromagnetischen Polschuhen (3 ,4 ) als eine Baueinheit vorgesehen ist. - Relais nach Anspruch 9, wobei der Kern (
2 ) mit wenigstens einem der Polschuhe einstückig ausgebildet ist. - Relais nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei das Gehäuse ein Trägerbauteil (
40 ) aufweist, das eine Polbaugruppe mit Polstücken (7 ,8 ), mit einem Lagerstück (9 ) für den Anker (12 ) und mit einem Permanentmagneten (11 ) trägt sowie die Spulenbaugruppe (10 ) mit Spule (1 ), Kern (2 ) und Polschuhen (3 ,4 ) aufnimmt. - Relais nach Anspruch 11, wobei die Polbaugruppe und die Festkontakte (
21 ;31 ) in dem Trägerbauteil (40 ) durch Einbettung in Kunststoff befestigt sind. - Relais nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Trägerbauteil (
40 ) ein Schubfach (42 ) zur Aufnahme der Spulenbaugruppe (10 ) aufweist. - Relais nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Trägerbauteil (
40 ) eine elektrisch leitende, in Längsrichtung ausgerichtete Stromschiene (34 ) mit einem Ende nahe der ersten Relaisseite aufweist und die Kontaktfeder (33 ) des zweiten Schalters (30 ) an diesem Stromschienenende befestigt ist, um eine Stromschleife zu bilden, wodurch bei erhöhtem Stromfluss eine elektrodynamische Kraft in Schließrichtung des zweiten Schalters (30 ) auf die Kontaktfeder (33 ) ausgeübt wird. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Kontaktfeder (
23 ) des ersten Schalters (20 ) einen Fortsatz (23a , b, c) aufweist, der als Betätigungsfeder des Ankers (12 ) wirksam ist. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei der erste Schalter (
20 ) einen Kontaktsatz (22 ) mit einer Kontaktbrücke am Anker (12 ) und Gegenkontakten (21 ,21a ) in einem Trägerbauteil (40 ) des Gehäuses umfasst. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Gehäuse eine Gehäusehaube (
60 ) mit einem Handschalter (62 ) umfasst, um die Stellung des Ankers (12 ) von Hand zu verändern. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 17, ausgebildet als monostabiles Relais mit dem ersten Schalter (
20 ) als Ruhekontaktschalter und dem zweiten Schalter (30 ) als Arbeitskontaktschalter. - Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 17, ausgebildet als bistabiles Relais.
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