DE102012003751A1 - Vorrichtung an einer Spinnereimaschine zum Aufwickeln von Wattebändern zu Wattewickeln, z. B. Bandwickler - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung an einer Spinnereimaschine zum Aufwickeln von Wattebändern zu Wattewickeln, z. B. Bandwickler, mit Wickelwalzen zum Tragen jeweils eines Wattewickels, mit den Wickelwalzen vorgeschalteten Kalanderwalzen zum Kalandrieren eines zugeführten Wattebandes, bei der den Kalanderwalzen mindestens ein Streckwerk mit Streckwerkswalzenpaaren vorgelagert ist, ist motorischer Antrieb zum Drehen der Wickelwalzen, Kalanderwalzen und Streckwerkswalzen vorhanden. Um auf konstruktiv einfache Weise eine Anpassung der Verzüge und Anspannungen des verarbeiteten Fasermaterials zu ermöglichen, sind die Wickelwalzen durch mindestens einen gesonderten Antriebsmotor und die Kalanderwalzen sowie das Ausgangswalzenpaar des Streckwerks durch mindestens einen gesonderten Antriebsmotor antreibbar, wobei die gesonderten Antriebsmotoren an eine gemeinsame Steuer- und Regeleinrichtung angeschlossen sind, von der die gesonderten Antriebsmotoren (zur Synchronisation) Stellinformationen erhalten.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Spinnereimaschine zum Aufwickeln von Wattebändern zu Wattewickeln, z. B. Bandwickler, mit Wickelwalzen zum Tragen jeweils eines Wattewickels, mit den Wickelwalzen vorgeschalteten Kalanderwalzen zum Kalandrieren mindestens eines zugeführten Wattebandes, bei der den Kalanderwalzen mindestens ein Streckwerk mit Streckwerkswalzenpaaren vorgelagert ist, wobei motorischer Antrieb zum Drehen der Wickelwalzen, Kalanderwalzen und Streckwerkswalzen vorhanden ist.
- Solche Maschinen, auch Wattenmaschinen, Wickelmaschinen oder Lapwinder, genannt, sind bekannt. Sie dienen zum Herstellen von Wattewickeln, die dann Kämmmaschinen vorgelegt werden, in welchen die Watten gekämmt werden. Ein aufzuwickelndes Watteband kann in einer solchen Maschine zum Beispiel mittels eines oder mehrerer Streckwerke aus Faserbändern erzeugt werden, etwa aus Streckenbändern, die aus Kannen abgezogen, nebeneinandergelegt, verzogen und dann den Kalanderwalzen zugeführt werden.
- Es ist üblich, in solchen Maschinen einen Aufwickelvorgang jeweils zu beenden, nachdem eine vorbestimmte Wattebandlänge aufgewickelt worden ist. Zu diesem Zweck wird in einer bekannten Maschine (
DE 196 34 748 A ) der Antriebsmotor, der die Wickelwalzen und die Kalanderwalzen sowie gegebenenfalls auch wenigstens ein Streckwerk der Maschine antreibt, abgestellt. Anschließend kann eine Kupplung, die zwischen den Wickelwalzen und dem Antriebsmotor sowie den übrigen von diesem angetriebenen Teilen angeordnet ist, ausgerückt werden. Um das Watteband zwischen den Kalanderwalzen und den Wickelwalzen zu zerreißen, bevor der Wattewickel aus der Maschine ausgestoßen wird, ist eine zwischen dem Antriebsmotor und den Kalanderwalzen angeordnete Kupplung zum Unterbrechen des Antriebes der Kalanderwalzen bei weiter drehenden Wickelwalzen vorgesehen. Durch Ausrücken dieser Kupplung ist es möglich, die Kalanderwalzen stillzusetzen, während der Antriebsmotor die Wickelwalzen weiter dreht, um das Watteband zwischen den Kalanderwalzen und den Wickelwalzen zu zerreißen. Weiterhin ist eine Antriebsverbindung vom Antriebsmotor zu wenigstens einem Streckwerk der Maschine vorhanden, wobei auch in dieser Antriebsverbindung eine ausrückbare Kupplung angeordnet ist. - Die bekannte Maschine ist anlagemäßig aufwendig. Es sind mindestens zwei Kupplungen, z. B. elektromagnetische Zahnkupplungen vorhanden. Insbesondere stört, dass die Drehzahlverhältnisse zwischen den Wickelwalzen, Kalanderwalzen und Streckwerkswalzen starr sind.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere konstruktiv einfach ist und eine Anpassung der Verzüge und Anspannungen des verarbeiteten Fasermaterials ermöglicht.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
- Erfindungsgemäß ist mindestens ein gesonderter Antriebsmotor jeweils für die Wickelwalzen (Wickelkalander), und/oder Kalanderwalzen (Druckkalander) und/oder einen Teil der Streckwerkswalzen (Streckwerk) vorhanden. Auf diese Weise werden Komponenten wie die elektromagnetischen Kupplungen eingespart. Die Verzüge und Anspannungen können über Eingabeparameter an der Steuerung angepasst und ebenso während des Wickelvorganges dynamisch gesteuert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass z. B. zur Waffentrennung alle Walzen stehen können und nur die Wickelkalanderwalzen kurz angetrieben werden. Zudem ist es möglich, den Hauptverzug in den Streckwerken beliebig zu verändern.
- Die Ansprüche 2 bis 10 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch Seitenansicht eines Teils einer Wickelmaschine, -
2 schematisch Seitenansicht eines dem Druckkalander und dem Wickelkalander vorgelagerten Streckwerks und -
3 ein erfindungsgemaß es Antriebsschema für die in den1 und2 gezeigten Walzen, deren Antriebsmotoren an eine gemeinsame Steuer- und Regeleinrichtung angeschlossen sind. - Nach
1 liegt ein Wattewickel1 auf zwei in Pfeilrichtung drehbaren Wickelwalzen2 und3 (Wickelkalander) einer Bandwickelmaschine auf. Ein (strichpunktiert dargestelltes) Watteband4 durchläuft einen aus drei Walzen5 ,6 und7 bestehenden Kalander (Druckkalander), bevor es dem Wattewickel1 zuläuft und auf diesem aufgewickelt wird. Das Watteband4 wird in einem Streckwerk8 der Bandwickelmaschine aus einem oder mehreren zugeführten Faservliesen oder aus nebeneinanderliegenden Streckenbändern13 gebildet. Dem Streckwerk8 können noch ein Streckwerk8' (sh.3 ) oder mehrere Streckwerke vorgeschaltet sein. Zwischen den Ausgangswalzen14 /I des Streckwerks8 und der Walze5 des Druckkalanders ist ein aus zwei Walzen10 ,11 bestehender Tischkalander angeordnet. Den Eingangswalzen16 /III des Streckwerks8 ist eine Umlenkrolle12 vorgeordnet, die Faserbänder13 aus vorgelagerten (nicht dargestellten) Faserbandkannen und einem (nicht dargestellten) Gatter umlenkt. Mit A ist die Arbeitsrichtung der Bandwickelmaschine bezeichnet. Die Pfeile B und C geben die Laufrichtung der verstreckten Bänder4 an. Die Drehrichtung der Walzen2 ,3 ,5 ,6 ,7 ,10 und11 sowie des Wickels1 ist durch gebogene Pfeile bezeichnet. - Nach
2 ist das Streckwerk8 als 3-über-3-Streckwerk konzipiert, d. h. es besteht aus drei UnterwalzenI ,II ,III (I Ausgangs-Unterwalze,II Mittel-Unterwalze,III Eingangs-Unterwalze) und drei Oberwalzen14 ,15 ,16 . Im Streckwerk8 erfolgt der Verzug des Faserverbandes aus mehreren Faserbändern13 . Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug. Die Walzenpaare16 /III und15 /II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare15 /II und14 /I bilden das Hauptverzugsfeld. Mit D ist die Laufrichtung der Faserbänder innerhalb des Streckwerks8 bezeichnet. Die verstreckten Faserbänder4 werden mittels der Kalanderwalzen10 ,11 in Richtung B gezogen und in Richtung C umgelenkt. Die Drehrichtung der WalzenI ,II ,III ,14 ,15 ,16 ist durch gebogene Pfeile angegeben in3 sind in einem Antriebsschema drei Antriebsmotoren17 ,18 und19 der Bandwickelmaschine und Getriebeteile für den Antrieb der Wickelwalzen2 und3 , der Kalanderwalzen5 ,6 und7 und der StreckwerkswalzenI ,II ,III des Streckwerks8 und der StreckwerkswalzenI' ,II'' ,III' des Streckwerks8' dargestellt. Die Riemen und Riemenscheiben sind im Beispiel als Zahnriemen bzw. Zahnriemenscheiben ausgebildet. Es können auch Flachriemen und Flachriemenscheiben oder Keilriemen und Keilriemenscheiben teilweise oder ganz zum Einsatz kommen. - Eine auf der Welle
20 des Antriebsmotors17 sitzende Zahnriemenscheibe21 ist durch einen Zahnriemen22 mit zwei Zahnriemenscheiben23 und24 gekuppelt, auf deren Welle25 bzw.26 die Kalanderwalzen2 bzw.3 sitzen. - Auf der Welle
27 des Antriebsmotors18 sitzt eine Zahnriemenscheibe28 , die durch einen Zahnriemen29 mit zwei Zahnriemenscheiben30 und38 gekuppelt ist, auf deren Welle31 bzw.37 die Druckkalanderwalze6 bzw. die Tischkalanderwalze11 sitzen. - Die Zahnriemenscheibe
26 sitzt auf einem Endbereich27a der Welle27 , auf deren anderen Endbereich27b eine Zahnriemenscheibe31 angebracht ist. Die Zahnriemenscheibe31 ist durch einen Zahnriemen32 mit zwei Zahnriemenscheiben33 und34 gekuppelt, auf deren Welle35 bzw.36 die Druckkalanderwalzen5 bzw.7 sitzen. - Auf der Welle
37 der Tischkalanderwalze11 sitzen zwei Zahnriemenräder38 und39 . Die Tischkalanderwalze10 (sh.1 ) wird (in nicht dargestellter Weise) durch die Tischkalanderwalze11 angetrieben, z. B. durch Zahnriemenscheiben und einen Zahnriemen. - Die Zahnriemenscheibe
39 auf der Welle37 der Tischkalanderwalze11 ist durch einen Zahnriemen40 mit drei Zahnriemenscheiben41 ,42 und43 gekoppelt, auf deren Wellen44 ,45 bzw.46 die EingangswalzeI bzw.I' der Streckwerke8 bzw.8' und die Tischkalanderwalze11' sitzen. - Eine auf der Welle
47 des Antriebsmotors19 sitzende Zahnriemenscheibe48 ist durch einen Zahnriemen49 mit vier Zahnriemenscheiben50 ,51 ,52 und53 gekoppelt, auf deren Wellen54 ,55 ,56 bzw.57 die MittelunterwalzeII und die EingangsunterwalzeIII des Streckwerks8 bzw. die MittelunterwalzeII' und die EingangsunterwalzeIII' des Streckwerks8' sitzen. - Die Unterwalzen
I undI' werden von dem Antriebsmotor18 und die UnterwalzenII ,III undII' ,III' werden von dem Antriebsmotor19 angetrieben. Die zugehörigen Oberwalzen14 ,15 ,16 bzw.14' ,15' ,16' werden auf die UnterwalzenI ,II ,III bzw.I' ,II'' ,III''' gedrückt und laufen mit. Zwischen dem Walzenspalt des jeweiligen Walzenpaares laufen die Faserbänder in Richtung D hindurch. - Die drei gesonderten Antriebsmotoren
17 ,18 und19 sind an eine gemeinsame Steuer- und Regeleinrichtung58 , z. B. Mikrocomputer mit Mikroprozessor, angeschlossen, von der die gesonderten Antriebsmotoren17 ,18 und19 zur Synchronisation Stellinformationen erhalten. Mit59 ist ein Bildschirm, mit60 eine Schnittstelle und mit61 eine Eingabeeinrichtung bezeichnet. - Die Steuer- und Regeleinrichtung
58 ist über Ansteuereinheiten62 ,63 und64 mit den Antriebsmotoren17 ,18 bzw.19 verbunden. - Mit
65 ist ein Planetengetriebe bezeichnet. - Die (nicht dargestellten) Zuführwalzen eines dem Streckwerk
8 ;8' vorgelagerten Streckengatters können durch den gesonderten Antriebsmotor19 des Mittelwalzen- (15 /II ;15' /II' ) und des Eingangswalzen-(16 /III ;16' /III' )-Paares antreibbar sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19634748 A [0003]
Claims (10)
- Vorrichtung an einer Spinnereimaschine zum Aufwickeln von Wattebändern zu Wattewickeln, z. B. Bandwickler, mit Wickelwalzen zum Tragen jeweils eines Wattewickels, mit den Wickelwalzen vorgeschalteten Kalanderwalzen zum Kalandrieren mindestens eines zugeführten Wattebandes, bei der den Kalanderwalzen mindestens ein Streckwerk mit Streckwerkswalzenpaaren vorgelagert ist, wobei motorischer Antrieb zum Drehen der Wickelwalzen, Kalanderwalzen und Streckwerkswalzen vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwalzen (
2 ,3 ) durch mindestens einen gesonderten Antriebsmotor (17 ) und die Kalanderwalzen (5 ,6 ,7 ) sowie das Ausgangswalzenpaar (14 /I ;14 '/I' ) des Streckwerks (8 ;8' ) durch mindestens einen gesonderten Antriebsmotor (18 ) antreibbar sind, wobei die gesonderten Antriebsmotoren (17 ,18 ) an eine gemeinsame Steuer- und Regeleinrichtung (58 ) angeschlossen sind, von der die gesonderten Antriebsmotoren (17 ,18 ) (zur Synchronisation) Stellinformationen erhalten. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelwalzen- (
15 /II ;15 '/II' ) und das Eingangswalzenpaar (16 /III; 16' /III ') des Streckwerks (8 ;8' ) durch mindestens einen gesonderten Antriebsmotor (19 ) antreibbar sind und der gesonderte Antriebsmotor (19 ) an die gemeinsame Steuer- und Regeleinrichtung (58 ) angeschlossen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor für die Kalanderwalzen und das Ausgangswalzenpaar des Streckwerks ein Tisch-Kalanderwalzenpaar antreibt, das zwischen den Kalanderwalzen und dem Ausgangswalzenpaar des Streckwerks angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführwalzen des Streckengatters durch den gesonderten Antriebsmotor des Mittelwalzen- und des Eingangswalzenpaares des Streckwerks antreibbar sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalanderwalzen (Druckkalandermodul) aus mindestens zwei Kalanderwalzen bestehen.
- Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwalzen und/oder die Kalanderwalzen und/oder die Streckwerkswalzenpaare je durch gesonderte Antriebsmotoren (Einzelantrieb) antreibbar sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzüge und Anspannungen über Eingabeparameter an der Steuer- und Regeleinrichtung steuerbar sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzüge- und Anspannungen während des Wickelvorganges dynamisch steuerbar sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Wattetrennung die Wickelkalanderwalzen kurzzeitig antreibbar sind, während die übrigen vorgelagerten Walzen nicht rotieren.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptverzug in dem mindestens einen Streckwerk gemäß Vorgabe änderbar ist.
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- 2012-02-28 DE DE102012003751A patent/DE102012003751A1/de not_active Withdrawn
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