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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft allgemein ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie beispielweise aus der
US 2 895 763 A bekannt, mit einer gelenkbeweglichen Verkleidung zum Verbergen eines inneren Spalts zwischen den Innenverkleidungen der entgegengesetzt angelenkten Türen.
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HINTERGRUND
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Entgegengesetzt angelenkte Türen an Fahrzeugen umfassen eine erste Tür und eine zweite Tür, welche in Längsrichtung benachbart zueinander an derselben Seite des Fahrzeugs angeordnet sind, wobei die erste Tür näher bei einem ersten Ende des Fahrzeugs, z.B. einem vorderen Ende des Fahrzeugs, angeordnet ist als die zweite Tür. Eine jede der entgegengesetzt angelenkten Türen lässt sich in eine entgegengesetzte Richtung aufschwenken. Im Spezielleren umfasst die erste Tür einen vorderen Rand, der näher bei dem ersten Ende des Fahrzeugs angeordnet ist, und einen hinteren Rand, der näher bei einem zweiten Ende des Fahrzeugs, z.B. einem hinteren Ende des Fahrzeugs, angeordnet ist. Die erste Tür ist entlang dem vorderen Rand der ersten Tür angelenkt und lässt sich in eine erste Schwenkrichtung aufschwenken, so dass sich der hintere Rand der ersten Tür beim Öffnen der ersten Tür von dem Fahrzeug weg dreht und beim Schließen der ersten Tür zu dem Fahrzeug hin dreht. Die zweite Tür umfasst ebenfalls einen vorderen Rand, der näher bei dem ersten Ende des Fahrzeugs angeordnet ist, und einen hinteren Rand, der näher bei dem zweiten Ende des Fahrzeugs angeordnet ist. Die zweite Tür ist entlang dem hinteren Rand der zweiten Tür angelenkt und lässt sich in eine zweite Schwenkrichtung, die der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzt ist, verschwenken, so dass sich der vordere Rand der zweiten Tür beim Öffnen der zweiten Tür von dem Fahrzeug weg dreht und beim Schließen der zweiten Tür zu dem Fahrzeug hin dreht. Demgemäß öffnen und schließen die erste Tür und die zweite Tür in entgegengesetzte Richtungen.
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Entgegengesetzt angelenkte Türen umfassen unter Umständen keine zwischen der ersten Tür und der zweiten Tür angeordnete Karosseriesäule. Wenn zwischen der ersten Tür und der zweiten Tür keine Karosseriesäule vorhanden ist, sind die erste Tür und die zweite Tür unmittelbar benachbart zueinander in abdichtendem Eingriff angeordnet. In der Regel sind die entgegengesetzt angelenkten Türen so angeordnet, dass die weiter vorne befindliche Tür, d.h. die erste Tür, vor - und vorrangig zu - der weiter hinten befindlichen Tür, d.h. der zweiten Tür, geöffnet werden muss. Anders ausgedrückt, das Öffnen der weiter hinten befindlichen, zweiten Tür ist davon abhängig, dass zunächst die weiter vorne befindliche, erste Tür geöffnet wird.
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Ist zwischen der ersten Tür und der zweiten Tür keine Karosseriesäule vorhanden, so müssen die erste Tür und die zweite Tür dergestalt konzipiert sein, dass zwischen ihnen eine ununterbrochene Schwenkbewegung erlaubt wird, um es zu ermöglichen, dass sich die erste Tür und die zweite Tür unabhängig voneinander öffnen und/oder schließen lassen. Aufgrund des Schwenkpfads, dem die erste Tür und die zweite Tür während der Schwenkbewegung folgen, müssen die Innenverkleidungen der ersten Tür und der zweiten Tür der Länge nach voneinander beabstandet sein, damit verhindert wird, dass diese einander im Zuge ihrer jeweiligen Schwenkbewegung berühren. Durch diese Beabstandung zwischen den Innenverkleidungen der ersten Tür und der zweiten Tür wird zwischen diesen ein innerer Spalt definiert, der auf den Konsumenten unansehnlich wirkt.
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KURZFASSUNG
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Es wird ein Fahrzeug bereitgestellt, das eine Karosserie und ein Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen umfasst. Das Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen ist an der Karosserie angebracht und umfasst eine erste Tür und eine zweite Tür. Die erste Tür umfasst eine erste Außenverkleidung und eine erste Innenverkleidung, die von der ersten Außenverkleidung beabstandet ist. Die zweite Tür umfasst eine zweite Außenverkleidung und eine zweite Innenverkleidung, die von der zweiten Außenverkleidung beabstandet ist. Die erste Tür ist relativ zu der Karosserie in eine erste Schwenkrichtung zwischen einer offenen Stellung und einer geschlossenen Stellung verschwenkbar beweglich. Die zweite Tür ist relativ zu der Karosserie in eine zweite Schwenkrichtung zwischen einer offenen Stellung und einer geschlossenen Stellung verschwenkbar beweglich. Die zweite Schwenkrichtung ist der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzt. Die erste Innenverkleidung und die zweite Innenverkleidung definieren zwischen diesen einen inneren Spalt. Eine gelenkbewegliche Verkleidung ist im Hinblick auf eine Bewegung zwischen einer abdeckenden Stellung und einer weggeklappten Stellung beweglich an der zweiten Innenverkleidung angebracht. Die gelenkbewegliche Verkleidung verbirgt zumindest teilweise den inneren Spalt, wenn sie sich in der abdeckenden Stellung befindet, und gibt den inneren Spalt frei, wenn sie sich in der weggeklappten Stellung befindet, um die Schwenkbewegung der zweiten Tür relativ zu der ersten Tür zu erlauben.
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Außerdem wird ein Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen für ein Fahrzeug bereitgestellt. Das Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen umfasst eine erste Tür und eine zweite Tür. Die erste Tür umfasst eine erste Außenverkleidung und eine erste Innenverkleidung, die von der ersten Außenverkleidung beabstandet ist. Die zweite Tür umfasst eine zweite Außenverkleidung und eine zweite Innenverkleidung, die von der zweiten Außenverkleidung beabstandet ist. Die erste Tür ist im Hinblick auf eine Schwenkbewegung relativ zu einer Karosserie des Fahrzeugs in eine erste Schwenkrichtung zwischen einer offenen Stellung und einer geschlossenen Stellung ausgelegt. Die zweite Tür ist im Hinblick auf eine Schwenkbewegung relativ zu der Karosserie in eine zweite Schwenkrichtung zwischen einer offenen Stellung und einer geschlossenen Stellung ausgelegt. Die zweite Schwenkrichtung ist der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzt. Die erste Innenverkleidung und die zweite Innenverkleidung definieren zwischen diesen einen inneren Spalt. Eine gelenkbewegliche Verkleidung ist im Hinblick auf eine Bewegung zwischen einer abdeckenden Stellung und einer weggeklappten Stellung beweglich an der zweiten Innenverkleidung angebracht. Die gelenkbewegliche Verkleidung verbirgt zumindest teilweise den inneren Spalt, wenn sie sich in der abdeckenden Stellung befindet, und gibt den inneren Spalt frei, wenn sie sich in der weggeklappten Stellung befindet, um die Schwenkbewegung der zweiten Tür relativ zu der ersten Tür zu erlauben. Die gelenkbewegliche Verkleidung ist relativ zu der zweiten Innenverkleidung um eine Schwenkachse herum drehbar beweglich. Eine Vorspannvorrichtung ist so ausgelegt, dass sie die gelenkbewegliche Verkleidung zu der abdeckenden Stellung hin vorspannt. Ein Dämpfer ist zwischen der gelenkbeweglichen Verkleidung und der zweiten Innenverkleidung angeordnet. Der Dämpfer ist so ausgelegt, dass er die Bewegung zwischen der gelenkbeweglichen Verkleidung und der zweiten Innenverkleidung dämpft. Die zweite Tür umfasst ein Betätigungselement, das mit der gelenkbeweglichen Verkleidung gekoppelt ist. Das Betätigungselement ist so ausgelegt, dass es die gelenkbewegliche Verkleidung zwischen der abdeckenden Stellung und der weggeklappten Stellung bewegt. Die zweite Tür umfasst ein Verbindungssystem, welches das Betätigungselement und die gelenkbewegliche Verkleidung miteinander verbindet. Die zweite Tür umfasst ein Dichtungsmodul, das zwischen einer abdichtenden Stellung und einer beiseite geschwenkten Stellung beweglich ist. In der abdichtenden Stellung ist das Dichtungsmodul in abdichtendem Eingriff mit der ersten Tür und der zweiten Tür angeordnet, um einen äußeren Spalt zwischen der ersten Außenverkleidung und der zweiten Außenverkleidung abzudichten. In der beiseite geschwenkten Stellung ist das Dichtungsmodul in Längsrichtung von der ersten Tür beabstandet, um eine unabhängige Bewegung der ersten Tür bzw. der zweiten Tür relativ zu der jeweils anderen zu erlauben. Das Verbindungssystem verbindet das Dichtungsmodul und die zweite Tür schwenkbar miteinander. Das Verbindungssystem ist so ausgelegt, dass es das Dichtungsmodul entlang einer bogenförmigen Strecke bewegt. Im Zuge der Bewegung von der abdichtenden Stellung in die beiseite geschwenkte Stellung führt die bogenförmige Strecke das Dichtungsmodul zunächst von der ersten Tür und der zweiten Tür weg und zu der ersten Innenverkleidung und der zweiten Innenverkleidung hin und führt anschließend das Dichtungsmodul entlang einer Längsachse von der ersten Tür weg. Im Zuge der Bewegung von der beiseite geschwenkten Stellung in die abdichtende Stellung führt die bogenförmige Strecke das Dichtungsmodul zunächst entlang der Längsachse in Richtung zu der ersten Tür und führt anschließend das Dichtungsmodul in Richtung zu der ersten Außenverkleidung und der zweiten Außenverkleidung. Das Verbindungssystem umfasst ein Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied, welches die gelenkbewegliche Verkleidung und das Dichtungsmodul miteinander verbindet. Das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied ist so ausgelegt, dass dadurch die gelenkbewegliche Verkleidung gleichzeitig mit dem Dichtungsmodul bewegt wird.
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Demgemäß ist die gelenkbewegliche Verkleidung in dem inneren Spalt zwischen der ersten Innenverkleidung und der zweiten Innenverkleidung angeordnet und verbirgt diesen, um in der abdeckenden Stellung die Ästhetik des Fahrzeugs zu verbessern. Sobald sie in die weggeklappte Stellung bewegt ist, gibt die gelenkbewegliche Verkleidung den inneren Spalt frei, um der Schwenkbewegung der ersten Tür und/oder der zweiten Tür während des Öffnens und/oder des Schließens der ersten Tür und der zweiten Tür nicht im Weg zu stehen.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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Figurenliste
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- 1 ist ein schematischer Grundriss eines Fahrzeugs, in welchem ein Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen in einer offenen Stellung gezeigt ist.
- 2 ist eine schematische, fragmentarische Querschnittsansicht des Paars von entgegengesetzt angelenkten Türen, in welcher eine gelenkbewegliche Verkleidung in einer abdeckenden Stellung gezeigt ist.
- 3 ist eine schematische, fragmentarische Querschnittsansicht des Paars von entgegengesetzt angelenkten Türen, in welcher die gelenkbewegliche Verkleidung in einer weggeklappten Stellung gezeigt ist.
- 4 ist eine vergrößerte, schematische Perspektivansicht der gelenkbeweglichen Verkleidung.
- 5 ist eine schematische, fragmentarische Querschnittsansicht des Paars von entgegengesetzt angelenkten Türen, in welcher eine erste alternative Ausführungsform der gelenkbeweglichen Verkleidung gezeigt ist.
- 6 ist eine schematische, fragmentarische Perspektivansicht des Paars von entgegengesetzt angelenkten Türen, in welcher die erste alternative Ausführungsform der gelenkbeweglichen Verkleidung gezeigt ist.
- 7 ist eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten alternativen Ausführungsform der gelenkbeweglichen Verkleidung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In den Figuren, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen gleiche Zahlen über die verschiedenen Ansichten hinweg gleiche Bauteile anzeigen, ist ein Fahrzeug allgemein unter 20 gezeigt. Das Fahrzeug 20 kann jede Art und/oder Größe von Fahrzeug 20 umfassen, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, einen Personenkraftwagen, einen sportlichen Geländewagen (SUV) 20 oder einen Transporter. In 1, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst das Fahrzeug 20 eine Karosserie 22. Die Karosserie 22 kann einen Rahmen und jedwede daran angebrachte, tragenden Konstruktionselemente, sowie die an den Rahmen und/oder an die tragenden Konstruktionselemente des Fahrzeugs 20 angebrachten äußeren Abdeckbleche umfassen.
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Die vorliegende Erfindung ist zwar im Detail in Bezug auf Kraftfahrzeuganwendungen beschrieben, für den Fachmann ist jedoch die breitere Anwendbarkeit der Erfindung erkenntlich. Für den Fachmann ist außerdem festzustellen, dass Begriffe wie „oberhalb“, „unterhalb“, „aufwärts“, „abwärts“, „vordere(r)“, „hintere(r)“ usw. in beschreibender Weise in Zusammenhang mit den Figuren verwendet werden und keine Einschränkungen hinsichtlich des Umfangs der Erfindung darstellen, welche in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.
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Die Karosserie 22 umfasst ein erstes Ende 24 und ein zweites Ende 26. Das zweite Ende 26 der Karosserie 22 ist entlang einer Längsachse 28 der Karosserie 22 dem ersten Ende 24 entgegengesetzt angeordnet. Wie gezeigt, umfasst das erste Ende 24 des Fahrzeugs 20 eine Vorderfront des Fahrzeugs 20. Das erste Ende 24 des Fahrzeugs 20 ist jedoch nicht auf die Vorderfront des Fahrzeugs 20 beschränkt. Wie gezeigt, umfasst das zweite Ende 26 ein hinteres Ende des Fahrzeugs 20. Das zweite Ende 26 des Fahrzeugs 20 ist jedoch nicht auf das Heck des Fahrzeugs 20 beschränkt. Die Längsachse 28 erstreckt sich zwischen dem ersten Ende 24 und dem zweiten Ende 26 des Fahrzeugs 20.
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Das Fahrzeug 20 umfasst weiterhin ein Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen 30, die an der Karosserie 22 angebracht sind. Das Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen 30 kann jedes beliebige Paar von entgegengesetzt angelenkten Abdeckungen, einschließlich seitlicher Insassentüren, heckseitiger Ladeguttüren, -fenster, usw. umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Wie gezeigt, sind die entgegengesetzt angelenkten Türen 30 benachbart zueinander auf derselben Längsseite der Karosserie 22 angeordnet und öffnen voneinander weg in entgegengesetzte Richtungen, um eine durchgehende, d.h. unbehinderte Öffnung in ein Innenabteil des Fahrzeugs 20 hinein bereitzustellen. Es ist festzustellen, dass das Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen auch an einer anderen Anbringungsstelle an dem Fahrzeug 20, beispielsweise an dem hinteren Ende des Fahrzeugs 20, angeordnet sein kann.
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Das Paar von entgegengesetzt angelenkten Türen 30 umfasst eine erste Tür 32 und eine zweite Tür 34. Die erste Tür 32 und die zweite Tür 34 sind benachbart zueinander an derselben Seite des Fahrzeugs 20 angeordnet. Wie gezeigt, ist die erste Tür 32 näher bei dem ersten Ende 24 der Karosserie 22 angeordnet als die zweite Tür 34, und ist die zweite Tür 34 näher bei dem zweiten Ende 26 der Karosserie 22 angeordnet als die erste Tür 32. Es ist jedoch festzustellen, dass die jeweilige Position der ersten Tür 32 und der zweiten Tür 34 relativ zu dem ersten Ende 24 bzw. dem zweiten Ende 26 des Fahrzeugs 20 in Bezug auf die Darstellung in den Figuren auch umgekehrt sein kann.
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Die erste Tür 32 umfasst einen ersten Rand 36 und einen zweiten Rand 38. Der zweite Rand 38 der ersten Tür 32 ist entlang der Längsachse 28 der Karosserie 22 dem ersten Rand 36 entgegengesetzt angeordnet, wenn die erste Tür 32 geschlossen ist. Demgemäß definieren der erste Rand 36 und der zweite Rand 38 der ersten Tür 32 jeweils einen vorderen Rand und einen hinteren Rand der ersten Tür 32. Wie gezeigt, ist der erste Rand 36 der ersten Tür 32 näher bei dem ersten Ende 24 der Karosserie 22 angeordnet als der zweite Rand 38 der ersten Tür 32, und ist der zweite Rand 38 der ersten Tür 32 näher bei dem zweiten Ende 26 der Karosserie 22 angeordnet als der erste Rand 36 der ersten Tür 32. Es ist jedoch festzustellen, dass die jeweilige Position des ersten Randes 36 und des zweiten Randes 38 der ersten Tür 32 in Bezug auf die Darstellung in den Figuren auch umgekehrt sein kann.
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Die zweite Tür 34 ist verschwenkbar an der Karosserie 22 angebracht. Die zweite Tür 34 umfasst einen ersten Rand 40 und einen zweiten Rand 42. Der erste Rand 40 der zweiten Tür 34 ist entlang der Längsachse 28 der Karosserie 22 dem zweiten Rand 42 entgegengesetzt angeordnet, wenn die zweite Tür 34 geschlossen ist. Demgemäß definieren der erste Rand 40 und der zweite Rand 42 der zweiten Tür 34 jeweils einen vorderen Rand und einen hinteren Rand der zweiten Tür 34. Wie gezeigt, ist der erste Rand 40 der zweiten Tür 34 näher bei dem ersten Ende 24 der Karosserie 22 angeordnet als der zweite Rand 42 der zweiten Tür 34, und ist der zweite Rand 42 der zweiten Tür 34 näher bei dem zweiten Ende 26 der Karosserie 22 angeordnet als der erste Rand 40 der zweiten Tür 34. Es ist jedoch festzustellen, dass die jeweilige Position des ersten Randes 40 und des zweiten Randes 42 der zweiten Tür 34 in Bezug auf die Darstellung in den Figuren auch umgekehrt sein kann.
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Die erste Tür 32 ist zwischen einer in 1 gezeigten, offenen Stellung und einer in 2 und 3 gezeigten, geschlossenen Stellung beweglich. Die erste Tür 32 lässt sich in eine erste Schwenkrichtung 44 in die offene Stellung verschwenken.
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Die zweite Tür 34 ist zwischen einer in 1 gezeigten, offenen Stellung und einer in 2 und 3 gezeigten, geschlossenen Stellung beweglich. Die zweite Tür 34 lässt sich in eine zweite Schwenkrichtung 46 aufschwenken. Die zweite Schwenkrichtung 46 ist der ersten Schwenkrichtung 44 entgegengesetzt. Die erste Schwenkrichtung 44 kann als solche eine Richtung im Gegenuhrzeigersinn bzw. eine Richtung im Uhrzeigersinn umfassen, wobei die zweite Schwenkrichtung 46 die jeweils andere Richtung, also die Richtung im Uhrzeigersinn bzw. die Richtung im Gegenuhrzeigersinn umfasst. Wie in 1 gezeigt, umfasst die erste Schwenkrichtung 44 die Richtung im Uhrzeigersinn und umfasst die zweite Schwenkrichtung 46 die Richtung im Gegenuhrzeigersinn.
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Bei der ersten Tür 32 und der zweiten Tür 34 handelt es sich um „entgegengesetzt angelenkte Türen 30“, da sich die erste Tür 32 und die zweite Tür 34 jeweils in entgegengesetzte Richtungen aufschwenken lassen. Die erste Tür 32 und die zweite Tür 34 sind benachbart zueinander und in abdichtendem Eingriff miteinander angeordnet, wenn sich die erste Tür 32 und die zweite Tür 34 jeweils in ihrer geschlossenen Stellung befinden. Die entgegengesetzt angelenkten Türen machen es möglich, dass durch die Karosserie 22 eine durchgehende Öffnung definiert wird, ohne dass eine B-Säule zwischen der ersten Tür 32 und der zweiten Tür 34 angeordnet ist. Die erste Tür 32 und die zweite Tür 34 sind unabhängig voneinander zu öffnen und zu schließen, d.h., sie lassen sich in jeder beliebigen Reihenfolge oder auch gleichzeitig öffnen und schließen.
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In 2 und 3, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst die erste Tür 32 eine erste Außenverkleidung 48 und eine erste Innenverkleidung 50. Die erste Innenverkleidung 50 ist von der ersten Außenverkleidung 48 beabstandet. In ähnlicher Weise umfasst die zweite Tür 34 eine zweite Außenverkleidung 52 und eine zweite Innenverkleidung 54. Die zweite Innenverkleidung 54 ist von der zweiten Außenverkleidung 52 beabstandet. Die erste Tür 32 lässt sich um eine erste Schwenkachse herum auf- und zuschwenken und die zweite Tür 34 lässt sich um eine zweite Schwenkachse herum auf- und zuschwenken. Die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse sind im Allgemeinen jeweils entlang einer Ebene benachbart zu der ersten Außenverkleidung 48 der ersten Tür 32 bzw. zu der zweiten Außenverkleidung 52 der zweiten Tür 34 angeordnet. Da die erste Innenverkleidung 50 und die zweite Innenverkleidung 54 von ihren jeweiligen Schwenkachsen seitlich beabstandet sind, dreht sich der hintere Rand der ersten Innenverkleidung 50 zu dem vorderen Rand der zweiten Außenverkleidung 52 hin, während sich die erste Tür 32 öffnet und schließt, und es dreht sich der vordere Rand der zweiten Innenverkleidung 54 zu dem hinteren Rand der ersten Außenverkleidung 48 hin, während sich die zweite Tür 34 öffnet und schließt. Um zu vermeiden, dass der hintere Rand der ersten Innenverkleidung 50 mit dem vorderen Rand der zweiten Außenverkleidung 52 in Berührung kommt und dass der vordere Rand der zweiten Innenverkleidung 54 mit dem hinteren Rand der ersten Außenverkleidung 48 in Berührung kommt, definieren die erste Innenverkleidung 50 und die zweite Innenverkleidung 54 einen inneren Spalt 60 zwischen diesen, wodurch genügend Raum geschaffen wird, um zu verhindern, dass der hintere Rand der ersten Innenverkleidung 50 mit dem vorderen Rand der zweiten Außenverkleidung 52 in Berührung kommt und der vordere Rand der zweiten Innenverkleidung 54 mit dem hinteren Rand der ersten Außenverkleidung 48 in Berührung kommt.
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Um den inneren Spalt 60 zu verbergen, umfasst die zweite Innenverkleidung eine gelenkbewegliche Verkleidung 62. Die gelenkbewegliche Verkleidung 62 ist beweglich an der zweiten Innenverkleidung 54 angebracht. Die gelenkbewegliche Verkleidung 62 ist zwischen einer in 2 gezeigten, abdeckenden Stellung und einer in 3 gezeigten, weggeklappten Stellung beweglich. Die gelenkbewegliche Verkleidung 62 verbirgt zumindest teilweise den inneren Spalt 60, wenn sie sich in der abdeckenden Stellung befindet, und gibt den inneren Spalt 60 frei, wenn sie sich in der weggeklappten Stellung befindet. Wenn sie den inneren Spalt 60 freigibt, ermöglicht die gelenkbewegliche Verkleidung 62 die Schwenkbewegung der zweiten Tür 34 relativ zu der ersten Tür 32.
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Wie in 2 bis 4 gezeigt, ist die gelenkbewegliche Verkleidung 62 relativ zu der zweiten Innenverkleidung 54 um eine Drehachse 64 drehbar beweglich. Die gelenkbewegliche Verkleidung 62 umfasst einen Hebel 66, der von der Drehachse 64 der gelenkbeweglichen Verkleidung 62 seitlich beabstandet ist und parallel zu dieser verläuft. Ein Verbindungssystem 68 verbindet ein weiter unten eingehender beschriebenes Betätigungselement 70 und die gelenkbewegliche Verkleidung 62 miteinander. Im Spezielleren ist das Verbindungssystem 68 an einem distalen Ende 72 des Hebels 66 angebracht, wobei eine lineare Betätigung, d.h. Bewegung, des Hebels 66 bewirkt, dass sich das gelenkbewegliche Verkleidungsteil um die Drehachse 64 herum zwischen der vorgeklappten Stellung und der weggeklappten Stellung bewegt.
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Die zweite Tür 34 umfasst ein Dichtungsmodul 74, das dergestalt ausgelegt ist, dass es einen äußeren Spalt zwischen der ersten Außenverkleidung 48 der ersten Tür 32 und der zweiten Außenverkleidung 52 der zweiten Tür 34 abdichtet. Das Dichtungsmodul 74 ist zwischen einer abdichtenden Stellung, die in 2 gezeigt ist, und einer beiseite geschwenkten Stellung, die in 3 gezeigt ist, beweglich. In der abdichtenden Stellung ist das Dichtungsmodul 74 in abdichtendem Eingriff gegenüber der ersten Außenverkleidung 48 und der zweiten Außenverkleidung 52 angeordnet, um den äußeren Spalt zwischen der ersten Außenverkleidung und der zweiten Außenverkleidung abzudichten.
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Wie hier gezeigt, ist das Dichtungsmodul 74 in der beiseite geschwenkten Stellung entlang der Längsachse 28 von der ersten Tür 32 beabstandet. Dabei ist in der beiseite geschwenkten Stellung ein vorderes Ende 76 des Dichtungsmoduls 74 um eine bestimmte Distanz von dem hinteren Rand der ersten Tür 32 beabstandet. Das Dichtungsmodul 74 ist in der beiseite geschwenkten Stellung von der ersten Tür 32 beabstandet, um eine unabhängige Bewegung einer jeden der entgegengesetzt angelenkten Türen relativ zu der jeweils anderen der entgegengesetzt angelenkten Türen zu erlaubten. Dabei kann in der beiseite geschwenkten Stellung die erste Tür 32 unabhängig von der zweiten Tür 34 geöffnet und/oder geschlossen werden und kann die zweite Tür 34 unabhängig von der ersten Tür 32 geöffnet und/oder geschlossen werden.
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Das Dichtungsmodul 74 umfasst eine Basis. Die Basis kann in jeder beliebigen, für die spezifische Konstruktionsauslegung des Fahrzeugs 20 geeigneten Weise geformt und/oder bemessen sein. Die Basis kann aus einem starren Material, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, Metall, aus einem nachgiebigen Material, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, Gummi oder aus einer Kombination aus starren und nachgiebigen Materialien gefertigt sein.
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Das Verbindungssystem 68 kann das Dichtungsmodul 74 und die zweite Tür 34 schwenkbar miteinander verbinden. Das Verbindungssystem 68 umfasst einen ersten Schwingarm 78 und einen zweiten Schwingarm 80. Das Verbindungssystem 68 ist so ausgelegt, dass es das Dichtungsmodul 74 entlang einer bogenförmigen Strecke zwischen der abdichtenden Stellung und der beiseite geschwenkten Stellung bewegt. Der erste Schwingarm 78 und der zweite Schwingarm 80 drehen sich beide gleichzeitig, um das Dichtungsmodul 74 entlang der bogenförmigen Strecke zu bewegen. Die bogenförmige Strecke verläuft quer zu der Außenfläche der ersten Tür 32 und der Außenfläche der zweiten Tür 34. Im Spezielleren ist die bogenförmige Strecke entlang einer im Allgemeinen horizontalen Ebene angeordnet, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Außenfläche der ersten Tür 32 und einer Außenfläche der zweiten Tür 34 verläuft. Im Zuge der Bewegung von der abdichtenden Stellung in die beiseite geschwenkte Stellung führt die bogenförmige Strecke das Dichtungsmodul 74 zunächst in einer im Wesentlichen quer verlaufenden Richtung von der Außenfläche der ersten Tür 32 und der Außenfläche der zweiten Tür 34 weg und führt anschließend das Dichtungsmodul 74 in einer im Wesentlichen längs verlaufenden Richtung entlang der Längsachse 28 von der ersten Tür 32 weg. Im Zuge der Bewegung von der beiseite geschwenkten Stellung in die abdichtende Stellung führt die bogenförmige Strecke das Dichtungsmodul 74 zunächst in einer im Wesentlichen längs verlaufenden Richtung entlang der Längsachse 28 zu der ersten Tür 32 hin und führt anschließend das Dichtungsmodul 74 in einer im Wesentlichen quer verlaufenden Richtung zu der Außenfläche der ersten Tür 32 und der Außenfläche der zweiten Tür 34 hin. Indem es sich entlang der bogenförmigen Strecke bewegt, bewegt sich das Dichtungsmodul 74 in direkterer Weise dergestalt, dass lediglich eine oder mehrere Dichtungen zusammendrückt werden und eine Gleitbewegung über die Dichtungen hinweg minimiert wird.
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Das Verbindungssystem 68 umfasst weiterhin ein Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82. Wie in der Ausführungsform aus 2 bis 4 gezeigt, verbindet das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 die gelenkbewegliche Verkleidung 62 mit dem Dichtungsmodul 74 im Hinblick auf eine gemeinsame Bewegung mit diesem. Es ist jedoch festzustellen, dass es auch möglich ist, dass das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 die gelenkbewegliche Verkleidung 62 nicht mit dem Dichtungsmodul 74 verbindet, so dass die gelenkbewegliche Verkleidung relativ zu dem Dichtungsmodul 74 unabhängig beweglich sein kann. Wie hier gezeigt, ist das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 so ausgelegt, dass dadurch die gelenkbewegliche Verkleidung 62 gleichzeitig mit dem Dichtungsmodul 74 bewegt wird. Während sich somit das Dichtungsmodul 74 zwischen der abdichtenden Stellung und der beiseite geschwenkten Stellung bewegt, bewegt das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 dementsprechend die gelenkbewegliche Verkleidung 62 jeweils zwischen der vorgeklappten Stellung und der weggeklappten Stellung. Wie gezeigt, verbindet das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 das distale Ende 72 des Hebels 66 und den zweiten Schwingarm 80 des Verbindungssystems 68 miteinander, wobei das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 schwenkbar mit dem Hebel 66 verbunden ist. Es ist jedoch festzustellen, dass das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 auch mit anderen Bauteilen des Verbindungssystems 68, die mit dem Bewegen des Dichtungsmoduls 74 in Zusammenhang stehen, verbunden sein kann.
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Das Betätigungselement 70 ist mit dem Verbindungssystem 68 gekoppelt und ist so ausgelegt, dass es das Verbindungssystem 68 in Bewegung versetzt und dadurch die gelenkbewegliche Verkleidung 62 und/oder das Dichtungsmodul 74 bewegt. Demgemäß kann das Betätigungselement 70 das Dichtungsmodul 74 zwischen der beiseite geschwenkten Stellung und der abdichtenden Stellung bewegen, wodurch die gelenkbewegliche Verkleidung 62 zwischen der vorgeklappten Stellung und der weggeklappten Stellung bewegt wird, oder sie kann alternativ dazu durch das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 82 direkt mit der gelenkbeweglichen Verkleidung 62 verbunden sein, um die gelenkbewegliche Verkleidung 62 direkt zwischen der vorgeklappten Stellung und der weggeklappten Stellung zu bewegen. Das Betätigungselement 70 kann eine elektrisch betätigte Vorrichtung, wie beispielsweise einen Elektromotor der dergleichen, umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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In 4, auf welche nun Bezug genommen wird, kann die gelenkbewegliche Verkleidung 62 eine Vorspannvorrichtung 84 umfassen, die so ausgelegt ist, dass sie die gelenkbewegliche Verkleidung 62 zu der abdeckenden Stellung hin vorspannt. Die Vorspannvorrichtung 84 kann eine Torsionsfeder umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Darüber hinaus kann die gelenkbewegliche Verkleidung 62 zumindest einen Dämpfer 86 umfassen, der zwischen der gelenkbeweglichen Verkleidung 62 und der zweiten Innenverkleidung 54 angeordnet ist. Der Dämpfer 86 ist so ausgelegt, dass er die Bewegung zwischen der gelenkbeweglichen Verkleidung 62 und der zweiten Innenverkleidung 54 dämpft. Der Dämpfer 86 kann, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, einen Gummistoßdämpfer oder eine ähnliche Vorrichtung umfassen. Die Vorspannvorrichtung 84 spannt die gelenkbewegliche Verkleidung 62 zu der vorgeklappten Stellung hin vor, so dass der Dämpfer zwischen der gelenkbeweglichen Verkleidung 62 und der zweiten Innenverkleidung 54 angeordnet ist und die Bewegung zwischen diesen dämpft. Diese Anordnung führt zu einer Bewegungs-, Schwingungs- und Geräuschreduktion bei der gelenkbeweglichen Verkleidung 62.
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In 5 und 6, auf welche nun Bezug genommen wird, ist eine erste alternative Ausführungsform der gelenkbeweglichen Verkleidung allgemein unter 90 gezeigt. Die gelenkbewegliche Verkleidung 90 ist relativ zu und parallel mit der zweiten Innenverkleidung 54 verschiebbar beweglich. Wie gezeigt, ist das Betätigungselement 70 direkt mit der gelenkbeweglichen Verkleidung 90 gekoppelt, um die gelenkbewegliche Verkleidung 90 zwischen der vorgeschobenen Stellung und der zurückgezogenen Stellung zu bewegen. Die zweite Innenverkleidung 54 kann einen Schlitz 92 definieren, um die gelenkbewegliche Verkleidung 90 relativ zu der zweiten Innenverkleidung 54 verschiebbar zu tragen.
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In 7, auf welche nun Bezug genommen wird, ist eine zweite alternative Ausführungsform der gelenkbeweglichen Verkleidung allgemein unter 96 gezeigt. Die gelenkbewegliche Verkleidung 96 umfasst den Hebel 66, welcher sich von der Drehachse 64 zu dem von der Drehachse 64 beabstandeten, distalen Ende 72 des Hebels 66 hin erstreckt. Das distale Ende 72 des Hebels 66 definiert einen Nockenstößel, der mit einem Nocken 98 in Eingriff steht, welcher zu einem Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 100 ausgeformt ist. Als solche wirken der Nocken 98 und das distale Ende 72 des Hebels 66, d.h. der Nockenstößel, zusammen, um eine aus Nocken 98 und Nockenstößel bestehende Verbindung zwischen dem Hebel 66 und dem Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 100 des Verbindungssystems 68 zu definieren und so die gelenkbewegliche Verkleidung 96 zwischen einer vorgeklappten Stellung und einer weggeklappten Stellung zu bewegen. Da sich das Gelenkverkleidungs-Verbindungsglied 100 linear bewegt, folgt das distale Ende 72 des Hebels 66 dem Nocken 98, wodurch bewirkt wird, dass sich die gelenkbewegliche Verkleidung 96 um die Drehachse 64 dreht.