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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bogenwendeeinheit in einer Druckmaschine.
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In der Druckindustrie sind unterschiedliche Arten von Bogenwendeeinheiten bekannt, welche üblicherweise in einem Duplexpfad einer Druckmaschine eingesetzt werden. Eine Art von Bogenwendeeinheit, wie sie beispielsweise in der
US 6 626 103 B2 beschrieben ist, erlaubt, dass die Führungskante eines Bogens dieselbe vor und nach einer Wendung bleibt. Dies kann vorteilhaft für registergleiches Drucken auf der Vorder- und Rückseite des Bogens sein.
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Diese bekannte Bogenwendeeinheit besitzt ein erstes Paar von beabstandeten Rollen, die ein erstes Endlosband in einer Figur-Acht-Konfiguration bzw. 8-Schleifen-Konfiguration dort herum geführt besitzen, so dass das erste Band eine 180° Verdrehung in jedem Abschnitt aufweist, der sich zwischen dem ersten Paar von Rollen erstreckt. Die bekannte Bogenwendeeinheit besitzt ferner ein zweites Paar von beabstandeten Rollen mit einem zweiten Endlosband, das dort herum in einer Figur-Acht-Konfiguration geführt ist, so dass das zweite Band eine 180° Verdrehung in jedem Abschnitt aufweist, der sich zwischen dem zweiten Paar von Rollen erstreckt. Die ersten und zweiten Paare von Rollen sind benachbart zueinander derart angeordnet, dass ein Abschnitt des ersten Bandes und ein Abschnitt des zweiten Bandes, wobei jedes Band die 180° Verdrehung aufweist, einander kontaktieren, um einen Transportpfad dazwischen zu bilden. Dies wird dadurch erreicht, dass eine Rolle des ersten Paars von Rollen und eine Rolle des zweiten Paars von Rollen benachbart zueinander angeordnet werden, um eine Eingangsgruppe von Rollen an einem Eingang des Transportpfades zu bilden und dadurch dass einer Rolle des ersten Paars von Rollen und einer Rolle des zweiten Paars von Rollen benachbart zueinander angeordnet werden, um eine Ausgangsgruppe von Rollen am Ausgang des Transportpfades zu bilden. Der Transportpfad besitzt auch eine 180° Verdrehung. Die Verdrehung zwingt einen Bogen, der zwischen den Bändern aufgenommen ist und transportiert wird, sich entlang der Kontaktlinie zu verdrehen und um 180° gewendet zu werden, während er entlang des Transportpfades durch die Wendeeinheit gefördert wird. Die Wendeeinheit besitzt auch einen Führungsdraht zum Führen eines Randbereichs des Bogens nach oben und über den Transportpfad hinweg während einer Wendung des Bogens. Der bekannte Führungsdraht ist derart angeordnet, dass er den Randteil des Bogens im Wesentlichen gemäß der Drehkraft, die durch die Verdrehung im Transportpfad ausgeübt wird, zu unterstützen, d. h. er ist derart angeordnet, dass er im Wesentlichen dieselbe Wenderate oder Wendegeschwindigkeit vorsieht, wie die Wenderate oder Wendegeschwindigkeit, die durch die Verdrehung in dem Transportpfad vorgesehen wird.
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Diese Anordnung ist für einen breiten Bereich von Bögen geeignet, welche sich hinsichtlich der Steifheit und der Abmessungen unterscheiden können. Für lange Bögen, insbesondere Bögen mit einer Länge (in Transportrichtung), die länger ist als die halbe Länge des Transportpfades durch die Bogenwendeeinheit, kann diese Anordnung Probleme mit sich bringen, wie nachfolgend erörtert wird. Wenn in diesem Fall die Vorder- bzw. Führungskante den Mittelpunkt des Transportpfades erreicht, zwingen die Verdrehung in dem Transportpfad und der Führungsdraht den Bogen in eine aufrechte Orientierung. Während der Transportpfad den Bogen nur in einem Mittelbereich davon in eine aufrechte Orientierung drückt, drückt die Drahtführung die Randbereiche des Bogens in die aufrechte Orientierung. Wenn der Bogen länger ist als die halbe Länge des Transportpfades, wird die Hinter- bzw. Folgekante des Bogens noch immer in einer horizontalen Position zwischen der Eingangsgruppe von Rollen am Eingang des Transportpfades gehalten. Dies kann zu Papierstaus, übermäßigen Belastungen in dem Bogen und insbesondere zu Artefakten in einem gedruckten Bild auf einer Oberfläche des Bogens infolge einer übermäßigen Verbiegung desselben führen. Dieses Problem wird natürlich noch verstärkt, je länger und steifer der Bogen ist.
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Bogenwendeeinheit zum Wenden eines Bogens in einer Druckmaschine vorzustehen, welche eines der oben genannten Probleme überwindet oder wenigstens verringert.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Bogenwendeeinheit zum Wenden von Bögen in einer Druckmaschine vorgesehen. Die Bogenwendeeinheit besitzt ein erstes Paar von beabstandeten Rollen mit einem ersten Endlosband, das in einer Figur-Acht-Konfiguration bzw. 8-Schleifen-Konfiguration um die Rollen herumgeführt ist, so dass das erste Band eine 180° Verdrehung in jedem Abschnitt besitzt, der sich zwischen dem ersten Paar von Rollen erstreckt. Die Bogenwendeeinheit besitzt ferner ein zweites Paar von beabstandeten Rollen mit einem zweiten Endlosband, das in einer Figur-Acht-Konfiguration dort herumgeführt ist, so dass das zweite Band eine 180° Verdrehung in jedem Abschnitt aufweist, der sich zwischen dem zweiten Paar von Rollen erstreckt. Die ersten und zweiten Paare von Rollen sind derart benachbart zueinander angeordnet, dass ein Abschnitt des ersten Bandes und ein Abschnitt des zweiten Bandes, die jeweils die 180° Verdrehung aufweisen, einander kontaktieren zur Bildung eines Transportpfades dazwischen. Der Transportpfad besitzt somit eine 180° Verdrehung welche bewirkt, dass ein Mittelteil eines Bogens, der zwischen den Bändern aufgenommen ist, sich um 180° wendet, indem er der Verdrehung in dem Transportpfad folgt, während der Bogen entlang des Transportpfades durch die Bogenwendeeinheit transportiert wird. Die Bogenwendeeinheit besitzt ferner wenigstens eine Führungseinheit, die angeordnet ist zum Führen wenigstens eines ersten Seitenteils eines Bogens während er entlang des Transportpfades durch die Bogenwendeinheit transportiert wird. Die wenigstens eine Führungseinheit besitzt einen Wendeabschnitt, der den Transportpfad von einer Seite zu einer entgegengesetzten Seite davon überquert, und der angeordnet ist zum Führen des Seitenteils des Bogens derart, dass er gewendet und über den Transportpfad hinweg bewegt wird, und zwar durch Bewirken einer Wendebewegung des Seitenteils des Bogens, wobei die bewirkte Wendebewegung eine wesentlich höhere Winkelgeschwindigkeit besitzt als eine Wendebewegung, die durch die Verdrehung in dem jeweiligen Abschnitt des Transportpfades bewirkt wird. Der Begriff ”wesentlich höhere Winkelgeschwindigkeit” soll umfassen, dass die wenigstens eine Führung eine Winkeldrehrate oder Winkelgeschwindigkeit einer Drehung für den Randbereich des Bogens vorsieht, die wenigstens 1,5 mal höher ist als die Winkeldrehrate oder Winkelgeschwindigkeit, die durch den Transportpfad bewirkt wird. Dies ermöglicht, dass die bewirkte Wendung des ersten Seitenteils eines Bogens, welche durch die Führungseinheit bewirkt wird, entlang des Transportpfades im Vergleich zum bekannten Führungsdraht stromabwärts bewegt wird. Dies kann Belastungen in dem Bogen verringen und insbesondere in langen Bögen, die eine Länge besitzen, die länger ist als die halbe Länge des Transportpfades.
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Die obigen und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in Verbindung mit der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen verdeutlicht, wobei in den Zeichnungen wenn möglich identische Bezugszeichen verwendet wurden, um identische Merkmale zu bezeichnen, die in den Figuren gleich sind, und wobei:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Druckmaschine ist, in der eine Wendeeinheit gemäß der Erfindung eingesetzt werden kann;
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2 eine vergrößerte schematische Draufsicht auf die Wendeeinheit gemäß 1 ist; und
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3 eine vergrößerte schematische Seitenansicht der Wendeeinheit gemäß 1 ist.
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Begriffe, welche sich auf Anordnungen und Richtungen, wie beispielsweise, über, unter, rechts und links beziehen, und welche in der Beschreibung verwendet werden, beziehen sich auf die Darstellung in den Zeichnungen und sind daher nicht einschränkend zu betrachten. Sie können sich jedoch auf eine bevorzugte Endanordnung von Bauteilen beziehen.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Mehrfarb-Druckmaschine 1 mit einem Anleger 3, einer Ausrichteinheit 4, einer Vielzahl von Druckeinheiten 5, einer Transporteinheit 7, einer Fixiereinheit 9, einem Duplexpfad 12 mit einer Wendeeinheit 13, sowie einem Ausleger 15. Viele unterschiedliche Arten von Ein- oder Mehrfarb-Druckmaschinen sind bekannt und 1 zeigt nur ein stark vereinfachtes Beispiel einer solchen Druckmaschine 1.
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Der Anleger 3 ist so aufgebaut, dass er einen Stapel Bögen aufnimmt und vereinzelte Bögen der Ausrichteinheit 4 zuführt und befindet sich, wie gezeigt, an einem ersten Ende der Druckmaschine 1. Der Anleger kann jedoch auch an irgendeiner anderen Stelle angeordnet sein, und muss die Bögen auch nicht direkt der Ausrichteinheit 4 zuführen. Die Ausrichteinheit 4 weist eine geeignete Bauart auf, die Bögen, die in einer geeigneten Art und Weise angeliefert werden, ausrichtet und an die Transporteinheit 7 übergibt. Die Transporteinheit 7, weist eine bekannt Bauart auf, die geeignet ist um Bögen entlang der Druckeinheiten 5 zu bewegen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Transporteinheit 7 ein Endlostransportband 17 auf, das um entsprechende Transport- und Führungsrollen 19 herumgeführt ist.
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Die Druckeinheiten 5 sind benachbart zu dem Transportband 17 angeordnet und sind geeignet zum jeweiligen Ausdrucken von Farbauszügen auf Bögen, welche durch das Transportband 17 entlang der Druckeinheiten 5 bewegt werden. Die Mehrfarb-Druckmaschine 1 besitzt, wie gezeigt, fünf Druckeinheiten 5, kann aber auch irgendeine andere Anzahl von Druckeinheiten aufweisen. Die Druckeinheiten 5 sind als elektrofotografische Druckeinheiten gezeigt, aber sie können auch irgendeines anderen Typs sein, wie z. B. des Tintenstrahltyps, der geeignet ist ein Druckmedium, wie. beispielsweise Toner oder Tinte, auf einen Bogen zur Ausbildung eines Bildes zu übertragen.
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Die Fixiereinheit 9 ist stromabwärts bezüglich der Transporteinheit 7 angeordnet, um die Bögen nach dem Bedrucken durch die Druckeinheiten 5 aufzunehmen. Die Fixiereinheit 9 kann irgendeines geeigneten Typs sein zum Verschmelzen oder Fixieren des Druckmediums, das zuvor auf den Bogen gedruckt wurde. Dies kann beispielsweise erreicht werden durch erwärmte Druckrollen oder auch durch irgendeine geeignete andere Vorrichtung, wie beispielsweise eine kontaktlose Heizvorrichtung, die mit Licht oder anderer elektromagnetischer Strahlung, wie beispielsweise Mikrowellen, arbeitet.
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An die Fixiereinheit 9 schließt sich der Duplexpfad 12 an, der einen Bogentransportpfad zurück zur Ausrichteinheit 4 vorsieht. In dem Duplexpfad 12 ist die Wendeeinheit 13 vorgesehen, die nachfolgend noch näher erläutert wird, um einen Bogen, der entlang des Duplexpfades 12 transportiert wird, zu wenden. Wenn ein Bogen, nachdem er durch die Fixiereinheit 9 hindurchgelaufen ist, nicht zu dem Duplexpfad 12 gelenkt wird, ist es auch möglich, den Bogen über eine geeignete Umlenkeinheit zu dem Ausleger 15 zu führen.
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Unter Bezugnahme auf die 2 und 3 wird die Wendeeinheit 13 nachfolgend genauer beschrieben.
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Die Wendeeinheit 13 besitzt ein erstes Paar von beabstandeten Rollen 22, 23 mit einem ersten Endlosband 25, das in einer Figur-Acht-Konfiguration bzw. 8-Schleifen-Konfiguration um die ersten Rollen 22, 23 herumgeführt ist. Das erste Band 25 besitzt Abschnitte 25a, 25b welche sich im Wesentlichen frei zwischen den Rollen 22, 23 erstrecken. Die Abschnitte 25a, 25b sehen jeweils eine 180° Verdrehung oder Verdrillung in dem Bogen 25 vor. Die Rollen 22, 23 sind in einer Horizontalrichtung beabstandet und sind um ungefähr die Höhe einer Rolle in Vertikalrichtung versetzt, so dass sich der Bandabschnitt 25a in einer im Wesentlichen horizontalen Art und Weise erstreckt.
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Die Wendeeinheit 13 besitzt ein zweites Paar von beabstandeten Rollen 32, 33 mit einem zweiten Endlosband 35, das um die zweiten Rollen 32, 33 in einer Figur-Acht-Konfiguration herumgeführt ist. Das zweite Band 35 besitzt Abschnitte 35a, 35b, die sich im Wesentlichen frei zwischen den Rollen 32, 33 erstrecken. Die Abschnitte 35a, 35b sehen jeweils eine 180° Verdrehung in dem Band 35 vor. Die Rollen 32, 33 sind in einer Horizontalrichtung beabstandet und um ungefähr die Höhe einer Rolle in Vertikalrichtung versetzt, so dass sich der Bandabschnitt 35a im Wesentlichen horizontal erstreckt.
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Die ersten 22, 23 und zweiten 32, 33 Paare von Rollen sind benachbart zueinander angeordnet, so dass der Abschnitt 25a des ersten Bandes 25 und der Abschnitt 35a des zweiten Bandes sich einander über einen wesentlichen Teil der jeweiligen Abschnitte 25a, 35a kontaktieren, um einen Transportpfad 36 dazwischen zu bilden. Wenigstens eine der Rollen 22, 23, 32, 33 kann mit einem Antriebsmechanismus (nicht gezeigt) verbunden sein, um sie zu drehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt eine Drehung derart, dass die Bandabschnitte 25a, 35a des ersten Bandes 25 und des zweiten Bandes 35 sich von links nach rechts bewegen. Der Transportpfad 36 besitzt eine 180° Verdrehung bzw. Verdrillung, entsprechend der Verdrehung in den Abschnitten 25a, 35a des ersten Bandes 25 bzw. des zweiten Bandes 35. Diese Verdrehung bewirkt, dass ein Bogen, der in den Transportpfad bewegt wird, so dass er zwischen den Bändern 25, 35 aufgenommen wird verdreht und um 180° gewendet wird, während sich der Bogen entlang des Transportpfades 36 durch die Wendeeinheit 13 bewegt. Die Rollen 22 und 32 bilden eine Eingangsgruppe von Rollen für den Transportpfad 36, wie am besten in 3 zu erkennen ist. Die Rolle 22 ist oberhalb und leicht versetzt (nach links gemäß 3) in der Horizontalrichtung bezüglich der Rolle 32 angeordnet. Der horizontale Versatz ist vorteilhaft zur Bildung eines flexiblen Eingangsspaltes 36a zwischen den Bandabschnitten 25a, 35a. In gleicher Weise bilden die Rollen 23 und 33 eine Ausgangsgruppe von Rollen für den Transportpfad 36. Hier ist die Rolle 33 oberhalb und leicht versetzt (nach rechts in 3) in der Horizontalrichtung bezüglich der Rolle 23 angeordnet. Der horizontale Versatz ist vorteilhaft zur Bildung eines flexiblen Ausgangsspaltes 36b zwischen den Bandabschnitten 25a, 35a. Unter Bezugnahme auf 2 sei bemerkt, dass die Abschnitte 25b und 35b der Bänder 25 und 35 zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen wurden.
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Die Rollen
22,
23 können von der Bauart sein, wie sie in
US 2003 00 34 234 A1 beschrieben ist, die hier durch Bezugnahme aufgenommen ist, welche eine Umfangsausnehmung zur wenigstens teilweisen Aufnahme des Bandes
25 besitzt und zum Vorsehen seitlicher Führungsoberflächen für das Band. Zusätzliche Führungsrollen, welche wenigstens einen der Bandabschnitte kontaktieren und führen, können vorhanden sein, wie in
US 6 626 103 B1 beschrieben ist, die hier durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Die Anordnung der Rollen 22, 32 der Eingangsgruppe und der Rollen 23, 33 der Ausgangsgruppe in Kombination mit den optionalen seitlichen Führungsoberflächen und den optionalen zusätzlichen Führungsrollen beeinflussen die Verdrehung in den jeweiligen Abschnitten 25a und 35a, welche den Transportpfad 36 bilden. Insbesondere gibt es im Wesentlichen keine Verdrehung an den Eingangs- und Ausgangsspalten und direkt benachbart hierzu. Erst mit einigem Abstand in den Transportpfad hinein beginnt die Verdrehung und der Hauptteil der Verdrehung, d. h mehr als 50% und vorzugsweise mehr als 70% oder sogar mehr als 80% treten in einem mittleren Abschnitt des Transportpfades auf. Der Transportpfad kann entlang seiner Länge l, die sich zwischen dem Eingangsspalt 36a und dem Ausgangsspalt 36b erstreckt, unterteilt werden in einen Eingangsabschnitt, der sich über ein erstes Viertel der Länge erstreckt, einen Mittelabschnitt, der sich über das zweite und dritte Viertel der Länge erstreckt und einen Ausgangsabschnitt, der sich über das vierte Viertel der Länge erstreckt. Wie oben bemerkt, tritt die Hauptverdrehung in dem Mittelabschnitt auf, der somit auch als der Betriebsabschnitt des Transportpfades bezeichnet wird. In dem Betriebsabschnitt ist die Winkel-Verdrehungsrate oder Winkelgeschwindigkeit, die durch die Bandabschnitte 25a und 35a vorgesehen wird, im Wesentlichen konstant.
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Bezüglich 3 sei bemerkt, dass die Verdrehung in den Bandabschnitten 25a und 35a so angeordnet ist, dass ein Bereich eines Bogens, der durch den Transportpfad 36 hindurch bewegt wird, der am Eingangsbereich hinter den Bändern 25, 35 liegt, aus einer im Wesentlichen horizontalen Orientierung nach oben und über die Bandabschnitte 25a, 35a hinwegbewegt wird. In gleicher Weise wird ein Bereich des Bogens, der am Eingangsabschnitt vor den Bändern 25, 35 liegt, aus einer im Wesentlichen horizontalen Orientierung nach unten und unter den Bandabschnitten 25a, 35a hindurchbewegt.
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Die Wendeeinheit 13 besitzt ferner mehrere Führungseinheiten 40, 42, 44, 46 und 48 zum Führen von seitlichen Bereichen eines Bogens, der durch die Wendeeinheit 13 bewegt wird, d. h. Bereiche die nicht zwischen den Bandabschnitten 25a und 35a aufgenommen werden. Diese seitlichen Bereiche können auch als Randbereiche bezeichnet werden. Bezüglich 3 sei bemerkt, dass die Führungseinheit 48 zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen wurde.
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Die Führungseinheit 40, die am besten in 2 zu erkennen ist, ist als eine Führungsplatte 50 ausgebildet, die eine vordere Kante bzw. Führungskante 51 aufweist, die bezüglich des Transportpfades 36 stromaufwärts weist, eine hintere Kante bzw. Folgekante 52, die bezüglich des Transportpfades 36 stromabwärts weist, und zwei seitliche Kanten 53, die sich parallel zum Transportpfad 36 erstrecken. Die Platte 50 ist im Wesentlichen horizontal und etwas unterhalb des Transportpfades 36 in der Umgebung des Eingangsspalts angeordnet. Die Platte 50 ist auf der Seite des Transportpfades 36 angeordnet, wo sich der Randbereich eines Bogens nach unten bewegen wird. Die Führungskante 51 erstreckt sich in einem rechten Winkel bezüglich des Transportpfades 36. Die Folgekante erstreckt sich derart unter einem Winkel zum Transportpfad, dass sich die Platte nach außen, d. h. vom Transportpfad 36 weg, verjüngt. Wie der Fachmann erkennen kann, sieht die Platte 50 aufgrund der Verjüngung für die äußeren Randbereiche eines Bogens im Vergleich zu weiter mittig liegenden Bereichen davon, weniger Unterstützung vor. Dies erlaubt einem äußeren Rand des Bogens sich früher nach unten zu bewegen als ein Mittelteil des Bogens. Die Oberseite der Platte 50 und die Oberfläche der Folgekante können aus einem Material mit einem geringen Reibungskoeffizienten, wie beispielsweise PTFE bestehen.
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Die Führungseinheit 42, die auch am besten in 2 zu erkennen ist, ist als eine Führungsplatte 58 mit einer langgestreckten Viereckform ausgebildet.
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Die Platte 58 ist im Wesentlichen horizontal und etwas unterhalb des Transportpfades 36 angeordnet. Die Platte 58 ist auf der Seite des Transportpfades 36 angeordnet, auf der der Randbereich eines Bogens sich nach oben bewegt, und die Platte erstreckt sich in Längsrichtung über ungefähr den Eingangsbereich des Transportpfades 36. Die Oberseite der Platte 58 kann aus einem Material mit einem geringen Reibungskoeffizienten, wie beispielsweise PTFE bestehen.
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Die Führungseinheit 44 ist als ein Führungselement 60 ausgebildet, mit einer Bodenwand 62 und einer Seitenwand 63, wobei sich die Seitenwand 63 im Wesentlichen senkrecht zur Bodenwand 62 erstreckt. Die Bodenwand 62 besitzt einen ersten Abschnitt 65 und einen hierzu benachbarten zweiten Abschnitt 66. Der erste Abschnitt 65 ist stromaufwärts bezüglich des zweiten Abschnitts 66 bezüglich der Richtung des Transportpfades 36 angeordnet. Der erste Abschnitt 65 besitzt eine Oberseite, die im Wesentlichen horizontal und etwas unterhalb des Transportpfades 36 angeordnet ist, und zwar ungefähr auf derselben Höhe wie die Platte 58. Der zweite Abschnitt 66 besitzt eine ebene Oberseite, die nach oben bezüglich des ersten Abschnitts 65 abgewinkelt ist, so dass sie sich von einer Position unterhalb des Transportpfades 36 zu einer Position oberhalb des Transportpfades 36 erstreckt, wie am besten in 3 zu sehen ist. Diesbezüglich sei bemerkt, dass sich die Seitenwand 63 von der Bodenwand 62 nach oben erstreckt, und zwar sowohl in dem ersten Abschnitt 65 als auch dem zweiten Abschnitt 66, und einen seitlichen Anschlag für einen Bogen vorsieht, der durch die Wendeeinheit 13 transportiert wird, und zwar für den Fall, dass der Bogen verdreht ist, oder sich seitlich in diese Richtung bewegt. Das Führungselement 60 ist auf der Seite des Transportpfades 36 angeordnet, auf der sich der Randbereich eines Bogens nach oben bewegt, d. h. auf derselben Seite wie die Platte 58. Das Führungselement 60 ist weiter weg von dem Transportpfad 36 angeordnet als die Platte 58, d. h. die Platte 58 ist zwischen dem Führungselement 60 und dem Transportpfad 36 angeordnet. Das Führungselement 60 erstreckt sich in Längsrichtung über den Eingangsabschnitt des Transportpfades 36 und ungefähr die Hälfte des Mittelabschnitts des Transportpfades 36. Der zweite Abschnitt 66 erstreckt sich in Längsrichtung entlang des Mittelabschnitts des Transportpfades 36. Die Oberseite der Bodenwand 62 und die Innenfläche der Seitenwand 63, d. h. die Oberfläche die zu dem Transportpfad 36 weist, kann aus einem Material mit einem geringen Reibungskoeffizienten, wie z. B. PTFE bestehen.
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Die Führungseinheit 46 ist als ein Draht 70 mit mehreren unterschiedlichen Abschnitten entlang seiner Länge ausgebildet. Wie dargestellt ist, besitzt der Draht 70 einen ersten Abschnitt 71, einen zweiten Abschnitt 72, einen dritten Abschnitt 73 und einen vierten Abschnitt 74. Ferner ist ein separater Brückenabschnitt 76 vorgesehen, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Die Abschnitte sind in der obigen Reihenfolge entlang des Drahtes 70 und in Richtung des Transportpfades 36 angeordnet.
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Der erste Abschnitt 71 ist im Wesentlichen ein gerader Drahtabschnitt, der im Wesentlichen horizontal und etwas unterhalb des Transportpfades 36 angeordnet ist. Der erste Abschnitt 71 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum Transportpfad (im seitlichen Sinne) wie in der Draufsicht gemäß 2 zu erkennen ist. Der Abschnitt 71 kann im Grunde als eine (teilweise) Fortsetzung der Führungsoberfläche, die durch die Platte 58 vorgesehen wird, gesehen werden. Die Platte 58 und der Abschnitt 71 des Drahtes 70 sehen somit eine Führung für einen seitlichen Teil des Bogens vor, der entlang des Transportpfades bewegt wird, wobei die Führung im Wesentlichen parallel zu dem Transportpfad über eine wesentliche Länge desselben erfolgt. Im Wesentlichen parallel, wie es hier verwendet wird, soll Winkelabweichungen von kleiner als 10°, vorzugsweise kleiner als 5° umfassen. Der Begriff über eine wesentliche Länge soll eine Länge von wenigstens ¼ der Länge l des Transportpfades und vorzugsweise wenigstens 1/3 der Länge umfassen.
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Der zweite Abschnitt 72 ist im Wesentlichen auch ein gerader Drahtabschnitt. Der zweite Abschnitt 72 ist nach oben bezüglich der horizontalen Ausrichtung des ersten Abschnitts 71 abgewinkelt. Der zweite Abschnitt ist mit im Wesentlichen demselben Winkel nach oben abgewinkelt, wie der zweite Abschnitt 66 der Bodenwand 62 des Führungselements 60. Der zweite Abschnitt 72 ist auch bezüglich der (seitlichen) parallelen Erstreckung des ersten Abschnitts 71 relativ zum Transportpfad 36 abgewinkelt. Der zweite Abschnitt 72 ist zum Transportpfad 36 hin abgewinkelt. Ein stromabwärtiges Ende (in Richtung des Transportpfades) des Abschnitts 72 ist somit vertikal oberhalb des Transportpfades 36 angeordnet, wie am besten in 3 zu erkennen ist, und in einem seitlichen Sinne direkt benachbart hierzu (wie am besten in 2 zu erkennen ist). In der Richtung des Transportpfades kann der zweite Abschnitt 72 als sich im Mittelbereich des Transportpfades erstreckend angesehen werden und er erstreckt sich insbesondere vom zweiten Viertel zum dritten Viertel entlang der Länge l des Transportpfades 36.
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Der dritte Abschnitt 73 ist ein gekrümmter Drahtabschnitt. Die Krümmung definiert anfänglich eine Steigung, die stärker ist als eine Steigung des zweiten Abschnitts 72, definiert durch den nach oben gerichteten Winkel. Die Krümmung ist derart angeordnet, dass die Gesamtorientierung des Drahtes aus einer nach oben gerichteten Neigung zu einer nach unten gerichteten Neigung übergeht, wie am besten in 3 zu erkennen ist. Der dritte Abschnitt 73 ist derart angeordnet, dass er den Transportpfad 36 von einer ersten Seite zur entgegengesetzten Seite desselben überquert, wie am besten in der Draufsicht gemäß 2 zu erkennen ist. In Richtung des Transportpfades erstreckt sich der dritte Abschnitt 73 hauptsächlich im dritten Viertel entlang der Länge l des Transportpfades 36 und der dritte Abschnitt überquert den Transportpfad in dem letzten Drittel des Mittelabschnitts und vorzugsweise in der zweiten Hälfte des dritten Vierteils entlang der Länge l des Transportpfades 36 (entsprechend dem letzten Viertel des Mittelbereichs, der den Betriebsabschnitt bildet).
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Der vierte Abschnitt 74 ist wiederum im Wesentlichen ein gerader Drahtabschnitt. Der vierte Abschnitt 74 ist nach unten (d. h. hinsichtlich der Höhe) in Richtung des Transportpfades 36 abgewinkelt, wie am besten in 3 zu erkennen ist. Im seitlichen Sinne ist der vierte Abschnitt 74 weg vom Transportpfad 36 abgewinkelt (wie am besten in 2 zu erkennen ist). Das freie Ende des vierten Abschnitts endet in der Nähe des Ausgangsspaltes 36b des Transportpfades an einer seitlich beabstandeten Position (am besten in 2 zu erkennen) und kurz oberhalb des Transportpfades (wie am besten in 3 zu erkennen ist).
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Der Brückenabschnitt 76 ist im Wesentlichen ein gerader Draht, der sich zwischen den entgegengesetzten Enden des dritten Abschnitts 73 der Drahtführung 70 erstreckt, und ist mit diesen Enden in geeigneter Weise, wie beispielsweise Löten, Hartlöten, Schweißen, Verkleben etc., verbunden.
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Die Führungseinheit 48, die nur in 2 dargestellt ist, ist als ein Draht 80 ausgebildet mit unterschiedlichen Abschnitten entlang seiner Länge. Wie dargestellt ist, besitzt der Draht 80 einen ersten Abschnitt 81, einen zweiten Abschnitt 82 und einen dritten Abschnitt 83. Die Abschnitte sind in der obigen Reihenfolge entlang des Drahtes 80 und in Richtung des Transportpfades 36 angeordnet.
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Der erste Abschnitt 81 ist ein im Wesentlichen gerader Drahtabschnitt, der sich im Wesentlichen senkrecht von einem freien Ende zu dem Transportpfad 36 hin erstreckt. Der erste Abschnitt 81 ist nach oben abgewinkelt bezüglich der horizontalen Ausrichtung des Transportpfades 36, ausgehend von dem freien Ende. Das freie Ende kann ungefähr auf dem Niveau des Transportpfades 36 liegen, und das entgegengesetzte Ende des Abschnitts 81 ist oberhalb des Transportpfades 36 angeordnet.
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Der zweite Abschnitt 82 ist im Wesentlichen auch ein gerader Drahtabschnitt. Der zweite Abschnitt 82 ist nach unten bezüglich der horizontalen Ausrichtung des Transportpfades 36 abgewinkelt. Der zweite Abschnitt 82 ist (seitlich) abgewinkelt bezüglich der senkrechten Erstreckung des ersten Abschnitts 81, so dass er sich in einem Winkel in Richtung des Transportpfades 36 erstreckt. Der zweite Abschnitt 82 erstreckt sich somit seitlich in Richtung des Transportpfades 36. Der zweite Abschnitt 82 endet bevor er den Transportpfad 36 kreuzt. Der Abwärtswinkel ist derart gewählt, dass das vom ersten Abschnitt 81 entfernte Ende des zweiten Abschnitts 82 unterhalb des Transportpfades 36 angeordnet ist. In Richtung des Transportpfades 36 erstreckt sich der zweite Abschnitt 82 im Mittelbereich des Transportpfades und erstreckt sich insbesondere vom zweiten Viertel zum dritten Viertel entlang der Länge l des Transportpfades 36.
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Der dritte Abschnitt
83 ist ein weiterer gerader Drahtabschnitt. Der dritte Abschnitt
83 ist in einem Winkel nach unten abgewinkelt, der weniger steil ist als der Abwärtswinkel des zweiten Abschnitts
82. Der dritte Abschnitt
83 ist auch im seitlichen Sinne in Richtung des Transportpfades
36 abgewinkelt, so dass er den Transportpfad
36 in seitlicher Richtung kreuzt. Wie zu verstehen ist, kreuzt der dritte Abschnitt
83 den Transportpfad
36 unterhalb desselben. Der dritte Abschnitt
83 ist derart angeordnet, dass er den Transportpfad
36 unterhalb desselben an einer Position entlang der Länge l des Transportpfad
36 kreuzt, die im letzten Drittel des Mittelabschnitts und vorzugsweise in der zweiten Hälfte des dritten Vierteils entlang der Länge l des Transportpfades
36 (entsprechend dem letzten Viertel des Mittelabschnitts, der den Betriebsabschnitt bildet) kreuzt. Das Kreuzen kann – in Richtung des Transportpfades
36 – an derselben Position sein wie das Kreuzen des dritten Abschnitts
73 des Drahtes
70. Der dritte Abschnitt
83 endet kurz nach dem Kreuzen des Transportpfades
36 unterhalb desselben. Eine weitere Führungseinheit, die nicht dargestellt ist, die eine nach oben abgewinkelte Führung vorsehen kann, wie z. B. die in
DE 10 2007 022 176 beschriebene, die hier durch Bezugnahme aufgenommen ist, kann stromabwärts bezüglich des dritten Abschnitts
83 des Drahtes
80 vorgesehen sein. Alternativ kann der Draht
80 auch einen geraden oder gekrümmten vierten Abschnitt aufweisen, der eine nach oben gekrümmte und sich nach außen erstreckende Führungsoberfläche für einen Bogen vorsieht.
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Der Betrieb der Druckmaschine 1 und insbesondere der Wendeeinheit 13 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 unter Verwendung des Beispiels eines Duplex-Drucks auf einem Bogen, wie beispielsweise einem Papierbogen, über elektrofotografische Druckeinheiten beschrieben.
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Zunächst wird der Anleger 3 verwendet, um einen Bogen an der Ausrichteinheit 4 anzulegen, und der Bogen wird in geeigneter Weise ausgerichtet. Nachfolgend wird der Bogen zu dem Transportband 17 der Transporteinheit 7 übertragen und z. B. in einer elektrostatischen Art und Weise daran gehalten. Der Transportbogen 17 wird in einer umlaufenden Art und Weise angetrieben, um den Bogen entlang der Druckeinheiten 5 zu führen, welche ein Tonerbild auf einer nach oben weisenden ersten Seite des Bogens vorsehen. Infolge der Vielzahl von Druckeinheiten werden unterschiedliche Farbauszüge eines Mehrfachdruckbildes in geeigneter Weise auf den Bogen übertragen. Nun wird der Bogen mit den darauf befindlichen Tonerlagen durch die Fixiereinheit 9 geführt, in der das Tonerbild fixiert wird. Nachfolgend wird der Bogen zum Duplexpfad 12 geführt, in dem der Bogen durch die Wendeinheit 13 gewendet wird und anschließend wird der Bogen in einer gewendeten Art und Weise, d. h. die erste Seite auf die zuvor gedruckt wurde, weist nun nach unten, an die Ausrichteinheit 4 angelegt. Der Bogen wird wieder in geeigneter Weise ausgerichtet und an das Transportband 17 übergeben, um entlang der Druckeinheiten 5 zur Übertragung eines Tonerbildes auf die zweite Seite des Bogens transportiert zu werden. Das Tonerbild wird dann an dem Bogen in der Fixiereinheit 9 fixiert, und der Bogen wird nachfolgend zum Ausleger 15 transportiert.
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Der Wendeprozess wird nun genauer bezüglich der 2 und 3 beschrieben. Der Bogen wird derart in die Wendeinheit 13 transportiert, dass ein Mitteilteil des Bogens (d. h. mittig bezüglich der Richtung quer zur Transportrichtung) zwischen den Bandabschnitten 25a und 35a der Bänder 25 und 35 aufgenommen wird. Eine Führungskante des Bogens tritt zuerst in den Eingangsspalt 36a ein und wird dann entlang des Transportpfades 36 transportiert. Während der Bewegung des Bogens entlang des Transportpfades 36 wird der Mittelteil des Bogens im Wesentlichen der Verdrehung des Transportpfades 36, die oben beschrieben wurde, folgen.
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Wenn die Führungskante des Bogens in den Spalt 36a eintritt, werden Seitenbereiche des Bogens durch die Platte 50 der Führungseinheit 40, die Platte 58 der Führungseinheit 42 und die Bodenwand 62 der Führungseinheit 44 getragen. Auf der Seite der Platte 50 verringert sich die Unterstützung ausgehend von der Außenseitenkante des Bogens zum Mittelteil davon, während der Bogen entlang des Transportpfades 36 bewegt wird, und zwar infolge der Verjüngung der Platte 50. Dies erlaubt es dem Bogenbereich, der auf dieser Seite des Transportpfades 36 angeordnet ist, sich an einem äußeren Abschnitt des Bogens zuerst nach unten zu bewegen, im Vergleich zu einem weiter innenliegenden Mittelbereich. Sobald die Folgekante des Bogens sich über die Platte 50 hinweg bewegt, verhindert die Kante 52 eine spontane Drehung dieses Teils des Bogens, da die Unterstützung sequentiell zum Mittelteil hin abnimmt.
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Auf der anderen Seite des Transportpfades 36 wird der seitliche Teil des Bogens durch die Platte 58 der Führungseinheit 42 getragen und wenn der Bogen eine ausreichende Breite besitzt (was im nachfolgenden angenommen wird) auch durch die Bodenwand 62 des Führungselements 60 der Führungseinheit 44. Bezüglich der Bodenplatte 62 wird der Bogen anfänglich durch den ersten Abschnitt 65 getragen, der sich horizontal erstreckt. Bei einer weiteren Bewegung des Bogens entlang des Transportpfades 36 wird der Seitenbereich des Bogens die Unterstützung durch die Platte 58 verlieren, wenn die Führungskante des Bogens sich über das Ende der Platte 58 hinweg bewegt. Der seitliche Teil des Bogens wird dann durch den ersten Abschnitt 71 des Drahtes 70 der Führungseinheit 46 und auch durch die Bodenwand 62 des Führungselements 60 getragen.
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Sobald die Führungskante des Bogens den zweiten Abschnitt 72 des Drahtes 70 erreicht, wird der entsprechende Seitenbereich hauptsächlich durch den zweiten Abschnitt 72 des Drahtes 70 getragen und ein äußerer Rand des Bogens kann noch immer durch die Bodenwand 62 des Führungselements 60 getragen werden, jedoch nunmehr durch den zweiten nach oben abgewinkelten Abschnitt 66 desselben. Infolge der nach oben gerichteten Neigung des zweiten Abschnitts 72 und dadurch, dass der zweite Abschnitt 72 auch (im seitlichen Sinne) in Richtung des Transportpfades 36 abgewinkelt ist, wird bei einer weiteren Bewegung des Bogens der Seitenbereich nach oben und in eine Drehbewegung hinein bewegt. Die Drehbewegung, die auf den Seitenteil des Bogens durch den zweiten Abschnitt 72 des Drahtes 70 ausgeübt wird, beginnt später als die Drehbewegung, die auf einen Mittelteil des Bogens durch die Verdrehung in dem Transportpfad 36 ausgeübt wird. Die Drehbewegung, die durch den zweiten Abschnitt 72 des Drahtes 70 ausgeübt wird, besitzt jedoch eine wesentlich höhere Winkelgeschwindigkeit als die Drehbewegung, die durch die Verdrehung in dem jeweiligen Abschnitt des Transportpfades 36 ausgeübt wird.
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Die Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung, die auf den Seitenbereich des Bogens durch den zweiten Abschnitt 72 des Drahtes 70 ausgeübt wird, während der Bogen entlang des Transportpfades 36 bewegt wird, ist wenigstens 1,5 mal (vorzugsweise wenigstens 2 mal) höher als die Winkelgeschwindigkeit einer Drehung, die auf einen Mittelteil des Bogens durch die Verdrehung in dem Transportpfad 36 ausgeübt wird. Obwohl die Wendebewegung, die an den Seitenbereich des Bogens angelegt wird später beginnt als die Wendebewegung, die an einem Mittelteil des Bogens angelegt wird, ist die Wenderate oder Winkelgeschwindigkeit am Seitenbereich höher, so dass sie bezüglich der Wendung des Mittelteils aufholt. Unter der Annahme, dass ein Bogen ein Länge (in Richtung des Transportpfades) aufweist, die länger ist als die Hälfte der Länge des Transportpfades, kann diese verzögerte Wendebewegung des Seitenbereichs Belastungen in dem Bogen verringern im Vergleich zu einer Wendebewegung, die an den Seitenbereich des Bogens angelegt wird, welche im Wesentlichen der Wendebewegung folgt, die an den Mittelteil des Bogens angelegt wird. Wie zu erkennen ist, kann der Seitenbereich für eine längere Zeit in einer flacheren Konfiguration verweilen. Die höhere Wenderate oder Winkelgeschwindigkeit, die durch den zweiten Abschnitt 72 des Drahtes 70 bewirkt wird, stellt sicher, dass der Seitenbereich hinsichtlich der Wendung des Mittelteils aufholt, und ermöglicht somit in Zusammenwirkung mit dem dritten Abschnitt 73 und dem vierten Abschnitt 74 des Drahtes 70, dass die Wendebewegung vollständig ist, bevor die Führungskante des Bogens den Austrittsspalt 36b des Transportpfades 36 erreicht.
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Sobald die Führungskante des Bogens den dritten Abschnitt 73 des Drahtes 70 erreicht, wird der seitliche Abschnitt des Bogens durch den gekrümmten Abschnitt des Drahtes 70 und auch den Brückenabschnitt 76 getragen und weiter gewendet. Die Winkelgeschwindigkeit einer Wendung, die auf den seitlichen Bereich des Bogens im dritten Abschnitt 73 ausgeübt wird, ist wiederum wesentlich höher als die, die auf den entsprechenden Mittelteil des Bogens durch den Transportpfad 36 ausgeübt wird. Spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem der dritte Abschnitt über den Transportpfad 36 kreuzt, wird der seitliche Bereich des Bogens eine aufrechte Orientierung bzw. Ausrichtung einnehmen oder er wird tatsächlich schon anfangen zu der anderen Seite herüberzufallen. Während der Brückenabschnitt 76 Führung bezüglich eines mittleren seitlichen Bereichs des Bogens vorsieht, kann der gekrümmte Abschnitt des Drahtes 70 ein mögliches Einrollen am seitlichen Randbereich des Bogens herausziehen bzw. glätten, um sicherzustellen, dass der seitliche Randbereich überschlägt, nachdem der Bogen die aufrechte Orientierung durchquert. Wie zuvor beschrieben, überquert der dritte Abschnitt 72 den Transportpfad in dem letzten Drittel desselben und vorzugsweise im letzten Viertel des Mittelabschnitts, d. h. des Betriebsabschnitts. Somit wird der seitliche Bereich die aufrechte Orientierung stromabwärts bezüglich der Position erreichen, in der der Mittelteil die aufrechte Orientierung erreicht, was ungefähr am Mittelpunkt entlang des Transportpfades 36 erfolgt. Sobald die Führungskante die Kreuzungsposition des dritten Abschnitts (was einem Mittelpunkt des dritten Abschnitts entsprechen kann) erreicht, wird bevorzugt, dass die Folgekante des Bogens durch den Eingangsspalt 36a hindurchgelaufen ist, d. h. die Position des Kreuzungspunktes sollte vorzugsweise gemäß dem längsten Bogen, der durch die Wendeeinheit 13 hindurchgeführt wird, gewählt werden. Hierdurch wird erreicht, dass zu dem Zeitpunkt, wenn die Vorderkante anfängt selbst überzuschlagen, der Mittelteil des Bogens an der Folgekante frei ist sich zu bewegen, d. h. er ist nicht länger fest zwischen den Rollen 22, 32 am Eingangsspalt eingeklemmt. Selbst wenn die Folgekante sich noch immer in dem Eingangsspalt befindet, wenn die Führungskante des Bogens den Überkreuzungspunkt des dritten Abschnitts 73 erreicht, sind die verspätete aufrechte Orientierung des seitlichen Bereichs des Bogens und die höhere Winkelgeschwindigkeit der Wendung, die auf den seitlichen Bereich ausgeübt wird, vorteilhaft für die Spannungsverringerung im Bogen.
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Wenn sich die Führungskante des Bogens entlang des vierten Abschnitts 74 des Drahtes 70 bewegt, stellt der Draht sicher, dass sich der Seitenbereich an der Führungskante vollständig umwendet, bevor die Führungskante des Bogens den Ausgangsspalt 36b des Transportpfades 36 erreicht.
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Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, dass der Draht 70 einen seitlichen Bereich des Bogens derart führt, dass er gewendet wird während er sich über den Transportpfad 36 hinweg bewegt. In einer ähnlichen Art und Weise ist der Draht 80 der Führungseinheit 48 derart angeordnet, dass er einen anderen seitlichen Teil des Bogens (der auf der anderen Seite des Transportpfades zu dem seitlichen Bereich angeordnet ist, der durch den Draht 70 geführt wird) führt, so dass er gewendet wird während er sich unter dem Transportpfad 36 hindurch bewegt.
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Wie oben beschrieben, ist der seitliche Bereich auf der Seite der Platte 50 nur in der Nähe des Eingangsspalts 36 des Transportpfades getragen. Hinter der Platte 50 kann sich der seitliche Bereich des Bogens infolge der Schwerkraft nach unten bewegen und infolge der Wendebewegung, die durch den Transportpfad 36 ausgeübt wird. Diese nach unten gerichtete Bewegung kann durch die inhärente Steifheit des Bogens verhindert werden und in einigen Fällen kann sich sogar eine leicht nach oben gerichtete Bewegung einer Seitenkante des Bogens infolge eines Einrollens des Bogens ergeben. Sobald die Führungskante des Bogens den ersten Abschnitt 81 des Drahtes 80 erreicht, stellt die nach oben gerichtete Erstreckung dieses Abschnitts 81 sicher, dass der jeweilige seitliche Bereich des Bogens unterhalb des Drahtes 80 eingefangen wird. Wenn die Führungskante des Bogens sich entlang des zweiten Abschnitts 82 des Drahtes 80 bewegt, wird der seitliche Bereich des Bogens nach unten und in eine Wendebewegung hineingeführt. Die Winkelgeschwindigkeit der Wendebewegung, die durch den zweiten Abschnitt 82 bewirkt wird, ist wiederum wesentlich höher als die Wendebewegung, die auf den jeweiligen Mittelteil des Bogens angelegt wird. Die hier bewirkte Winkelgeschwindigkeit der Wendebewegung kann im Wesentlichen gleich der durch den zweiten Abschnitt 72 des Drahtes 70 bewirkten Winkelgeschwindigkeit der Wendung sein. Wenn die Führungskante des Bogens sich entlang des dritten Abschnitts 83 des Drahtes 80 bewegt, drückt der dritte Abschnitt 83 den seitlichen Bereich des Bogens in eine im wesentlichen nach unten gerichtete Orientierung bzw. Ausrichtung und dazu, dass der Seitenbereich unter dem Transportpfad 36 hindurchläuft. Der seitliche Bereich des Bogens wird im Wesentlichen zum selben Zeitpunkt entlang des Transportpfades in die nach unten gerichtete Orientierung gebracht, wie der andere seitliche Bereich des Bogens in die aufrechte Orientierung gebracht wird. Hier kann der dritte Abschnitt aufhören oder er kann sich noch etwas weiter erstrecken und ein weiteres Führungselement (nicht gezeigt) kann vorgesehen sein, um eine nach oben gerichtete Bewegung und weitere Wendung des seitlichen Bereichs des Bogens auf der anderen Seite des Transportpfades 36 vorzusehen.
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Die Erfindung ist im Detail unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsbeispiele desselben beschrieben. Es sei bemerkt, dass Variationen, Kombinationen und Modifikationen an diesen Ausführungsbeispielen durch einen Fachmann durchgeführt werden können, welche innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen.