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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugsystem sowie eine Vorrichtung zur Überwachung des Ladezustandes von elektrischen Verbrauchern in einem Kraftfahrzeug, insbesondere von drahtlosen Zusatzgeräten.
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Durch die zunehmende Integration von Softwaresystemen in Kraftfahrzeugen sind gewöhnliche Kraftfahrzeuge zunehmend mit einer Vielzahl von elektrischen Komponenten und Funktionen ausgestattet. Zu den genannten Komponenten in einem Kraftfahrzeug gehören beispielsweise ein Navigationssystem, ein Telefonsystem oder ein Internetkommunikationssystem. Zu den genannten Funktionen gehören beispielsweise eine Klimatisierung im Kraftfahrzeug, ein Bordbuch, das heißt eine Fahrzeugbetriebsanleitung elektronischer Form, sowie eine Sitzverstellung.
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Neben diesen Komponenten und Funktionen verfügen gewöhnliche Kraftfahrzeuge zunehmend auch über eine Vielzahl von weiteren elektrischen Verbrauchern, die in der Mehrzahl für Funktionen zur Verfügung stehen, welche allein dem Komfort dienen. Dabei liegt der Fokus mehr und mehr auf Anwendungen für drahtlose Übertragungssysteme im Kraftfahrzeug. So sind über die gebräuchlichen Funktionen hinaus, wie beispielsweise einem Autoradio, auch drahtlose Telefone, Fernseher, Navigationsgeräte und die Einbindung typischer Informatiktechnologien bis hin zu Spielen und Informationsdiensten verstärkt in Kraftfahrzeugen zu finden.
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Durch die drahtlose Kommunikation wird weiter auch die Möglichkeit der Integration von übergreifenden Verkehrsleitsystemen und von Kommunikationssystemen zwischen mehreren Kraftfahrzeugen geboten. Hierdurch wird es beispielsweise möglich, dass hintereinander fahrende oder gleichzeitig in eine Kreuzung einfahrende Fahrzeuge Informationen austauschen. So kann beispielsweise auf eine Vollbremsung eines voran fahrenden Fahrzeuges elektronisch reagiert werden. Weiter wird es auch möglich, Informationen aus den Fahrzeugen zu sammeln und an zentrale Verkehrsleitstände zu übermitteln. Somit wird eine zuverlässige Gewinnung von Daten über die Verkehrssituation gegeben und können gleichzeitig spezifische Daten in die Fahrzeuge zurück übertragen werden.
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Zum Betreiben derartiger elektrischer Verbraucher eines Kraftfahrzeuges werden elektrische Energiespeicher benötigt, welchen bei Bedarf Energie zum Betreiben der elektrischen Verbraucher entnommen werden kann. Dem Energiespeicher kann dabei zumindest solange Energie von jedem aktiven elektrischen Verbraucher entnommen werden, bis ein definierter kritischer Ladezustand des Energiespeichers erreicht ist. Aufgrund der Energieentnahme durch elektrische Verbraucher sinkt jedoch die im Energiespeicher enthaltene Energiemenge stetig ab. Insbesondere bei der Verwendung einer großen Zahl von elektrischen Verbrauchern kann das nötige Nachladen des Energiespeichers unter Umständen auch zu mehrstündigen ungewollten Aufenthalten während der Fahrt führen.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2009 039 373 A1 ist ein Energieassistent in einem Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Energiespeicher bekannt, wobei dem Energiespeicher zum einen Energie zum Antreiben des Kraftfahrzeuges mittels eines Elektromotors und zum anderen Energie zum Betreiben verschiedener elektrischer Verbraucher im Kraftfahrzeug entnommen werden kann, und wobei die elektrischen Verbraucher zur Beeinflussung der Reichweite des Kraftfahrzeuges über den Energieassistenten überwacht werden können und deaktivierbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein System sowie ein Verfahren anzugeben, mit welchen auch drahtlose elektrische Verbraucher in einem Kraftfahrzeug zuverlässig überwacht werden können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Fahrzeugsystem welches mindestens ein elektrisches Zusatzgerät sowie eine elektronische Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges umfasst, angegeben. Das mindestens eine elektrische Zusatzgerät weist hierbei einen elektrischen Energiespeicher zum Speichern von Energie zum Betreiben des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes auf. Weiter umfasst die elektronische Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges eine Energie-Erfassungseinrichtung, zum Erfassen eines Ladezustandes des Energiespeichers des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes, und eine mit der Energie-Erfassungseinrichtung gekoppelte Auswerteeinheit, zum Vergleichen des Ladezustandes des Energiespeichers des mindestens einem elektrischen Zusatzgerätes mit einem vorgegebenen Wert für den Ladezustand und Erzeugen eines Warnsignals, falls der Ladezustand des Energiespeichers des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes kleiner als der vorgegebener Wert für den Ladezustand ist. Dabei kommuniziert das mindestens eine elektrische Zusatzgerät in einem aktiven Zustand mit der elektronischen Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges über eine drahtlose Kommunikationsverbindung.
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Grundgedanke ist somit, drahtlose elektrische Zusatzgeräte in einem Kraftfahrzeug mit einer elektronischen Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges derart zu koppeln, dass einem Benutzer des Kraftfahrzeuges über die elektronische Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges signalisiert werden kann, dass ein Ladezustand eines Energiespeichers eines elektrischen Zusatzgerätes unter einen definierten kritischen Ladezustand fällt. Unter aktivem Zustand des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes wird hierbei verstanden, dass sich das mindestens eine elektrische Zusatzgerät im Betrieb oder im Standby-Modus befindet.
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Ein derartiges Fahrzeugsystem hat den Vorteil, dass hiermit auch drahtlose elektrische Zusatzgeräte in einem Kraftfahrzeug zuverlässig überwacht werden können. So kann einem Benutzer des Kraftfahrzeuges durch das Warnsignal rechtzeitig signalisiert werden, dass der Ladezustand des Energiespeichers eines elektrischen Zusatzgerätes unter einen kritischen Ladezustand gesunken ist und dieser demnächst wieder aufgeladen werden sollte, bevor temporär auf die Funktionen und/oder Komponenten des elektrischen Zusatzgerätes ganz oder teilweise nicht mehr zugegriffen werden kann, was zu einer spürbaren Komforteinbuße führen würde. Auch sind derartige drahtlose Kommunikationsverbindungen in einem Kraftfahrzeug bekannt, beispielsweise mittels Transceiver-Systemen, weswegen ein derartiges System ohne großen Aufwand und mit geringen Kosten in ein gewöhnliches Kraftfahrzeug integriert werden kann.
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Das mindestens eine elektrische Zusatzgerät kann hierbei ein drahtloses Navigationssystem, ein Mobiltelefon oder ein drahtloses Gerät eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges sein. So kann dem steigenden Bedarf an Zusatzgeräten, welche mit drahtloser Kommunikation in das Fahrzeug eingebunden werden können und einem Benutzer des Kraftfahrzeuges höheren Komfort bieten, beispielsweise drahtlose Telefone oder drahtlose Navigationsgeräte, Rechnung getragen werden. Auch sind Kraftfahrzeuge mehr und mehr mit Infotainmentsystemen ausgestattet, welche eine Vielzahl drahtloser Geräte umfassen und zum Bereitstellen von Entertainmentprogrammen und/oder Informationsprogrammen an die Benutzer eines Kraftfahrzeuges dienen. Beispielsweise können Informationsprogramme bereitgestellt werden, welche ein Fahrer des Kraftfahrzeuges in vielfältigen Fahrsituationen durch abrufbare Informationen oder selbsttägig ausgebbare Hinweise unterstützten, und/oder automatisch das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges betreffende Aktionen ausführen, wodurch der Fahrkomfort erhöht und gleichzeitig Unfallgefahren gesenkt werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Warnsignal um ein optisches Signal, welches den Benutzern des Kraftfahrzeuges über eine mit der Auswerteeinheit gekoppelte Anzeigeeinheit angezeigt wird. So kann einem Benutzer des Kraftfahrzeuges lichtstark signalisiert werden, elektrische Zusatzgeräte zeitnah wieder aufzuladen, da ansonsten Komponenten und/oder Funktionen der elektrischen Zusatzgeräte temporär ganz oder teilweise nicht zur Verfügung stehen könnten, was zu einer großen Komforteinbuße führen könnte.
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Dabei kann die Anzeigeeinheit zum Darstellen des Warnsignals, ein Bildschirm eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges sein. Mit Betreiben eines Infotainmentsystems haben einzelne Benutzer eines Kraftfahrzeuges für gewöhnlich einen derartigen Bildschirm im Blickfeld, wodurch den Benutzern gleichzeitig zum Bereitstellen von Informationsprogrammen und/oder Entertainmentprogrammen ein kritischer Ladezustand eines Energiespeichers eines drahtlosen Zusatzgerätes im Kraftfahrzeug signalisiert wird und die Benutzer darüber informiert werden, diesen bevorzugt zeitnah wieder aufzuladen.
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Hierbei kann ein zugehöriges Pop-up-Fenster auf dem Bildschirm geöffnet und dargestellt werden, wenn der Ladezustand des Energiespeichers des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes kleiner als der vorgegebene Wert für den Ladezustand ist. Durch die Ausführung des zugehörigen Pop-up-Fensters kann ein Benutzer vorteilhaft und gezielt darüber informiert werden, für einen reibungslosen Betrieb eines elektrischen Zusatzgerätes, dessen Energiespeicher möglichst zeitnah wieder aufzuladen und kann ein derartiges Fahrzeugsystem somit optimal an die steigenden Komfortanforderungen in Kraftfahrzeugen angepasst werden. Dem zugehörigen Pop-up-Fenster kann dabei eine hohe Priorität zugewiesen werden, so dass nur noch Notfallmeldungen eine höhere Priorität aufweisen. Unter hoher Priorität wird hierbei verstanden, dass derartige Pop-up-Fenster gegenüber anderen Informationen und/oder Pop-up-Fenstern bevorzugt dargestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es sich bei dem Warnsignal um ein akustisches Signal handeln und die Auswerteeinheit mit einem akustischen Signalgeber gekoppelt sein, um das akustische Signal zu generieren. Unter akustischem Signal wird hierbei beispielsweise ein Tonsignal verstanden. Mittels eines akustischen Warnsignals können insbesondere auch übermüdete oder abgelenkte Benutzer des Kraftfahrzeuges, welche beispielsweise einen Bildschirm eines Infotainmentsystems eines Kraftfahrzeuges nicht im Blickfeld haben, gezielt über einen kritischen Ladezustand des Energiespeichers des elektrischen Zusatzgerätes informiert werden. Ferner kann ein derartiges akustisches Signal auch unterstützend zum optischen Signal gleichzeitig mit diesem erzeugt werden.
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Weiter kann die elektronische Kontrolleinheit einen mit der Auswerteeinheit gekoppelten Speicher umfassen, in welchem der vorgegebene Wert für den Ladezustand gespeichert ist. Dabei ist es bekannt, eine elektronische Kontrolleinheit eines Kraftfahrzeuges beispielsweise mit einem nicht flüchtigen Speicher zu versehen, weshalb der vorgegebene Wert ohne großen Aufwand in der elektronischen Kontrolleinheit hinterlegt werden kann. Der vorgegebene Wert dient hierbei als Maß für den Energieinhalt des Energiespeichers des elektrischen Zusatzgerätes und kann beispielsweise zehn Prozent eines maximalen Ladezustandes des Energiespeichers betragen.
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Auch kann das Fahrzeugsystem eine mit der Auswerteeinheit gekoppelte Eingabeeinheit umfassen, zum Eingeben eines vorgegebenen Wertes für den Ladezustand durch einen Benutzer. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass ein Benutzer des Kraftfahrzeuges das Fahrzeugsystem optimal entsprechend seinen Bedürfnissen einstellen kann. So kann für den Fall einer demnächst bevorstehenden mehrstündigen Fahrt ein größerer Wert für den vorgegebenen Wert des Ladezustandes gewählt werden, verglichen mit dem Fall, dass nur eine kurze Fahrt bevorsteht. So kann gewährleistet werden, dass dem Benutzer des Kraftfahrzeuges rechtzeitig signalisiert wird, den Energiespeicher des mindestens einen Zusatzgerätes rechtzeitig wieder aufzuladen, so dass auch bei längeren Autofahrten keine Funktionen oder Komponenten des elektrischen Zusatzgerätes temporär ganz oder teilweise ausfallen, was zu einer grollen Komforteinbuße führen könnte.
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Mit der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Überwachung eines Ladezustandes von mindestens einem elektrischen Zusatzgerät in einem Kraftfahrzeug angeben, wobei das mindestens eine elektrische Zusatzgerät mit einer elektronischen Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges über eine drahtlose Kommunikationsverbindung kommuniziert. Dabei werden zunächst aktive elektrische Zusatzgeräte erfasst und eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen den aktiven elektrischen Zusatzgeräten und der elektronischen Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges aufgebaut, in einem folgenden Schritt wird jeweils der Ladezustand eines Energiespeichers der aktiven elektrischen Zusatzgerätes durch eine, in die elektronische Kontrolleinheit des Kraftfahrzeuges integrierte Energie-Erfassungseinrichtung erfasst und anschließend mit einem vorgegebenen Wert für den Ladezustand verglichen. Falls der Ladezustand des Energiespeichers des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes kleiner als der vorgegebene Wert für den Ladezustand ist, wird weiter ein Warnsignal erzeugt.
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Ein derartiges Verfahren hat den Vorteil, dass sich hiermit auch drahtlose elektrische Zusatzgeräte in einem Kraftfahrzeug zuverlässig überwachen lassen. So kann einem Benutzer des Kraftfahrzeuges durch das Warnsignal rechtzeitig signalisiert werden, dass der Ladezustand des Energiespeichers eines elektrischen Zusatzgerätes unter einen kritischen Ladezustand gesunken ist und der Energiespeicher demnächst wieder aufgeladen werden sollte, bevor der Benutzer temporär auf die Funktionen und/oder Komponenten des elektrischen Zusatzgerätes ganz oder teilweise nicht mehr zugreifen kann, was zu einer spürbaren Komforteinbuße führen könnte. Auch sind Verfahren zur drahtlosen Kommunikation zwischen einem elektrischen Zusatzgerät und einer elektronischen Kontrolleinheit eines Kraftfahrzeuges sowie Verfahren zur Energieerfassung durch eine elektronische Kontrolleinheit bekannt, so dass ein derartiges Verfahren durch einfache Weiterentwicklung realisiert werden kann, ohne dass hierbei aufwendige und kostspielige Umbauten vonnöten wären. Unter aktiven elektrischen Zusatzgeräten werden hierbei elektrische Zusatzgeräte verstanden, die sich im Betrieb oder im Standby-Modus befinden.
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In einer Ausführungsform wird dabei ein optisches Warnsignal erzeugt. So kann sichergestellt werden, dass einem Benutzer des Kraftfahrzeuges lichtstark signalisiert wird, dass dieser elektrische Zusatzgeräte zeitnah wieder aufladen sollte, da ansonsten Komponenten und/oder Funktionen des elektrischen Zusatzgerätes temporär ganz oder teilweise nicht zur Verfügung stehen könnten, was zu einer großen Komforteinbuße führen könnte.
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Hierbei kann der Schritt des Erzeugens eines Warnsignals, falls der Ladezustand des Energiespeichers des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes kleiner als der vorgegebene Wert für den Ladezustand ist, das Öffnen und das Darstellen eines Pop-up-Fensters auf einem Bildschirm eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges umfassen. Durch das Darstellen des zugehörigen Pop-up-Fensters kann ein Benutzer des Kraftfahrzeuges optimal und gezielt darüber informiert werden, dass dieser für einen reibungslosen Betrieb eines elektrischen Zusatzgerätes, dessen Energiespeicher möglichst zeitnah wieder aufladen sollte. Auch kann ein derartiges Fahrzeugsystem durch das Nutzen eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges an die steigenden Komfortanforderungen des Kraftfahrzeuges angepasst werden. Dem zugehörigen Pop-up-Fenster kann dabei eine hohe Priorität zugewiesen werden, so dass nur noch Notfallsendungen eine höhere Priorität aufweisen. Unter hoher Priorität wird hierbei verstanden, dass derartige Pop-up-Fenster gegenüber anderen Informationen und/oder Pop-up-Fenstern bevorzugt dargestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein akustisches Warnsignal erzeugt. Unter akustischem Signal wird hierbei beispielsweise ein Tonsignal verstanden. Durch Erzeugung eines akustischen Warnsignals können insbesondere auch übermüdete oder abgelenkte Benutzer des Kraftfahrzeuges, welche beispielsweise einen Bildschirm eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges nicht im Blickfeld haben, gezielt über den kritischen Ladezustand des Energiespeichers des elektrischen Zusatzgerätes informiert werden. Ferner kann ein derartiges akustisches Signal auch unterstützend zu einem optischen Signal gleichzeitig mit diesem erzeugt werden.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeugsystem sowie ein Verfahren angegeben werden, mit welchen auch drahtlose elektrische Zusatzgeräte in einem Kraftfahrzeug zuverlässig überwacht werden können. So kann einem Benutzer des Kraftfahrzeuges über das Warnsignal rechtzeitig signalisiert werden, dass der Ladezustand eines Energiespeichers eines elektrischen Zusatzgerätes unter einen kritischen Ladezustand gesunken ist und der Energiespeicher zeitnah wieder aufgeladen werden sollte, bevor temporär auf die Funktionen und/oder Komponenten des elektrischen Zusatzgerätes ganz oder teilweise nicht mehr zugegriffen werden kann, was in einer großen Komforteinbuße resultieren würde.
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Auch kann ein derartiges Fahrzeugsystem einfach und kostengünstig durch Erweiterung bestehender Fahrzeugsysteme realisiert werden.
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Weiter kann das Fahrzeugsystem optimal an die steigenden Komfortanforderungen in Kraftfahrzeugen angepasst werden, insbesondere durch Öffnen oder Darstellen eines zugehörigen Pop-up-Fensters auf dem Bildschirm eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges.
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Dabei kann dem zugehörigen Pop-up-Fenster dabei eine hohe Priorität zugewiesen werden, so dass nur noch Notfallmeldungen eine höhere Priorität aufweisen. Unter hoher Priorität wird hierbei verstanden, dass derartige Pop-up-Fenster gegenüber anderen Informationen oder Pop-up-Fenstern bevorzugt dargestellt werden.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Blockschaltbild eines Fahrzeugsystems zur Überwachung des Ladezustandes von elektrischen Zusatzgeräten in einem Kraftfahrzeug gemäß Ausführungsformen der Erfindung;
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Überwachung des Ladezustandes von elektrischen Zusatzgeräten in einem Kraftfahrzeug gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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1 zeigt ein Blockschaltbild eines Fahrzeugsystems 1 zur Überwachung des Ladezustandes von elektrischen Zusatzgeräten 2 in einem Kraftfahrzeug gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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Wie 1 zeigt, umfasst das Fahrzeugsystem 1 zur Überwachung des Ladezustandes von elektrischen Zusatzgeräten 2 in einem Kraftfahrzeug mindestens ein elektrisches Zusatzgerät 2 sowie eine elektronische Kontrolleinheit 3 des Kraftfahrzeuges. Weiter weist das mindestens eine elektrische Zusatzgerät 2 einen elektrischen Energiespeicher 4 auf, in welchem Energie zum Betreiben des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes 2 gespeichert wird. Die elektronische Kontrolleinheit 3 weist eine Energie-Erfassungseinrichtung 5, zum Erfassen eines Ladezustandes des Energiespeichers 4 des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes 2 auf, sowie eine mit der Energie-Erfassungseinrichtung 5 gekoppelte Auswerteeinheit 6, zum Vergleichen des Ladezustandes des Energiespeichers 4 des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes 2 mit einem vorgegebenem Wert und zum Erzeugen eines Warnsignals, falls der Ladezustand des Energiespeichers 4 des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes 2 kleiner als der vorgegebener Wert für den Ladezustand ist. Die Kopplung zwischen der Energie-Erfassungseinrichtung 5 und der Auswerteeinheit 6 wird hierbei durch den mit Bezugszeichen 7 versehenen Pfeil symbolisiert. Wie 1 weiter zeigt, kommuniziert das mindestens eine elektrische Zusatzgerät 2 im aktiven Zustand mit der elektronischen Kontrolleinheit 3 des Kraftfahrzeuges hierbei über eine drahtlose Kommunikationsverbindung. Unter aktivem Zustand des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes 2 wird hierbei verstanden, dass sich das mindestens eine elektrische Zusatzgerät 2 im Betrieb oder im Standby-Modus befindet. Dazu weisen das mindestens eine elektrische Zusatzgerät 2 sowie die elektronische Kontrolleinheit 3 jeweils eine Sende/Empfangseinrichtung 8, 9 zum Austausch von Daten auf. Die Sende/Empfangseinrichtung 8 der elektronischen Kontrolleinheit 3 des Kraftfahrzeuges ist dabei mittels eines BUS Systems 10 mit der Energie-Erfassungseinrichtung 5 verbunden sowie die Sende/Empfangseinrichtung 9 des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes 2 mittels eines zweiten BUS Systems 11 mit dem Energiespeicher 4 des mindestens einem elektrischen Zusatzgerätes 2 verbunden. Die drahtlose Kommunikationsverbindung ist hierbei beispielsweise eine WLAN-Verbindung und wir durch den mit Bezugszeichen 12 versehenen Pfeil symbolisiert. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass eine drahtlose Kommunikationsverbindung als WiFi-Verbindung, WiMaxi-Verbindung, RFI-Verbindung, Mobilfunkverbindung oder Ähnliches implementiert ist.
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Bei dem in 1 dargestellten einen elektrischen Zusatzgerät 2 handelt es sich um ein drahtloses Navigationssystem 13. Ferner kann das elektrische Zusatzgerät 2 aber auch ein Mobiltelefon oder ein drahtloses Gerät eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges sein.
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Bei dem Warnsignal kann es sich beispielsweise um ein optisches Signal handeln, welches über eine mit der Auswerteeinheit 6 gekoppelte Anzeigeeinheit 14 dargestellt wird. In den gezeigten Ausführungsformen der 1 ist hierbei ein im Kraftfahrzeug angeordnetes Infotainmentsystem 15 zu erkennen, welches einen Bildschirm 16 umfasst und mit der Auswerteeinheit 6 der elektronischen Kontrolleinheit 3 gekoppelt ist. Die Kopplung zwischen der Auswerteeinheit 6 und dem Bildschirm 16 des Infotainmentsystems 15 wird hierbei durch den mit Bezugszeichen 17 versehenen Pfeil symbolisiert. Der Bildschirm 16 ist dabei beispielsweise als LCD-Bildschirm ausgebildet und üblicherweise am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges angeordnet.
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Hierbei kann das Warnsignal durch Öffnen und Darstellen eines Pop-up-Fensters auf dem Bildschirm 16 des Infotainmentsystems 15 sichtbar gemacht werden. Auch kann dem zugehörigen Pop-up-Fenster dabei eine hohe Priorität zugewiesen werden, so dass nur noch Notfallmeldungen eine höhere Priorität aufweisen. Unter hoher Priorität wird hierbei verstanden, dass derartige Pop-up-Fenster gegenüber anderen Informationen und/oder Pop-up-Fenstern bevorzugt dargestellt werden.
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Bei dem Warnsignal kann es sich zudem auch um ein akustisches Signal handeln. Zur Ausgabe des akustischen Signals umfasst das Fahrzeugsystem 1 der 1 einen akustischen Signalgeber 18. Dabei handelt es sich bei der in 1 gezeigten Ausführungsform bei dem akustischen Signalgeber 18 um einen Summer 19, welcher als Piezoelement ausgebildet ist und ein akustisches Signal generiert, falls der Ladezustand des Energiespeichers 4 des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes 2 kleiner als der vorgegebener Wert für den Ladezustand ist. Der akustische Signalgeber 18 ist hierbei wiederum mit der Auswerteeinheit 6 der elektronischen Kontrolleinheit 3 gekoppelt, wobei die Kopplung durch den mit Bezugszeichen 20 versehenen Pfeil symbolisiert wird.
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Wie 1 weiter zeigt, umfasst die elektronische Kontrolleinheit 3 ferner auch einen Speicher 21, der mit der Auswerteeinheit 6 gekoppelt ist und in welchem ein vorgegebener Wert für den Ladezustand hinterlegt ist. Die Kopplung zwischen der Auswerteeinheit 6 und dem Speicher 21 wird hierbei durch den mit Bezugszeichen 22 versehenen Pfeil dargestellt. Ferner kann die elektronische Kontrolleinheit 3 aber auch eine mit der Auswerteeinheit 6 gekoppelte Eingabeeinheit umfassen, zum Eingeben eines vorgegebenen Wertes für den Ladezustand durch einen Benutzer.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 30 zur Überwachung eines Ladezustandes von elektrischen Zusatzgeräten 2 eines Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung. Komponenten und Bauteile mit gleicher Funktion und Konstruktion wie in 1 tragen dieselben Bezugszeichen und werden nicht extra erläutert.
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Das Verfahren 30 weist dabei die folgenden Schritte auf: Wie in 2 gezeigt, wird, wenn ein aktives elektrisches Zusatzgerät 2 erkannt wurde, eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem aktiven elektrischen Zusatzgerät 2 und der elektronischen Kontrolleinheit 3 aufgebaut 40, der Ladezustand L eines Energiespeichers 4 des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 durch die elektronische Kontrolleinheit 3 erfasst 50, der Ladezustand L des Energiespeichers 4 des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 mit einem vorgegebenen Wert LV für den Ladezustand verglichen 60 und ein Warnsignal erzeugt, falls der Ladezustand L des Energiespeichers 4 des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 kleiner als der vorgegebener Wert LV für den Ladezustand ist 70. Hierbei bedeutet aktiv, dass sich das elektrische Zusatzgerät 2 in Betrieb oder im Standby-Modus befindet.
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In den Ausführungsbeispielen der 2 wird dabei in einem ersten Schritt 40 zunächst eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem aktiven elektrischen Zusatzgerät 2 und der elektronischen Kontrolleinheit 3 des Kraftfahrzeuges aufgebaut, sobald ein aktives elektrisches Zusatzgerät 2 erkannt wurde. Die drahtlose Kommunikationsverbindung ist hierbei beispielsweise ein WLAN. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass eine drahtlose Kommunikationsverbindung als eine WiFi-Verbindung, WiMaxi-Verbindung, RFI-Verbindung, Mobilfunkverbindung oder Ähnliches implementiert ist. Hierdurch wird der Datenaustausch zwischen dem mindestens einen elektrischen Zusatzgerät 2 und der elektronischen Kontrolleinheit 3 ermöglicht.
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In einem nächsten Schritt 50 wird der Ladezustand L des Energiespeichers des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 durch die elektronische Kontrolleinheit 3 erfasst. Dabei werden die Daten über die drahtlose Kommunikationsverbindung übermittelt.
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In einem weiteren Schritt 60 werden die übermittelten Daten über den Ladezustand L des Energiespeichers 4 des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 mit einem vorgegebenen Wert LV für den Ladezustand verglichen. Hierzu weist die elektronische Kontrolleinheit 3 neben einer Energie-Erfassungseinrichtung 5, zum Erfassen des Ladezustandes L des Energiespeichers 4 des mindestens einen elektrischen Zusatzgerätes, eine Auswerteeinheit 6 sowie einen Speicher 21 auf, in welchem der vorgegebene Wert LV hinterlegt ist.
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Optional kann der vorgegebene Wert LV für den Ladezustand des Energiespeichers 4 des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 auch durch einen Benutzer des Kraftfahrzeuges eingegeben werden. In diesem Fall weist die elektronische Kontrolleinheit 3 ferner eine mit der Auswerteeinheit 6 gekoppelte Eingabeeinheit auf.
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Falls der Ladezustand L des Energiespeichers 4 des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 geringer als der vorgegebene Wert LV für den Ladezustand ist, wird in einem nächsten Schritt 70 ein Warnsignal erzeugt, um dem Benutzer des Kraftfahrzeuges zu signalisieren, den Energiespeicher 4 des aktiven elektrischen Zusatzgerätes 2 möglichst zeitnah wieder aufzuladen, um zu gewährleisten, dass weiterhin alle Funktionen und/oder Komponenten des elektrischen Zusatzgerätes 2 zur Verfügung stehen und keine Komforteinbußen hingenommen werden müssen.
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Als Warnsignal kann hierbei beispielsweise ein optisches Warnsignal generiert werden. Insbesondere kann dies durch Öffnen und Darstellen eines Pop-up-Fensters auf einem Bildschirm 16 eines Infotainmentsystems 15 des Kraftfahrzeuges erfolgen. Dem zugehörigen Pop-up-Fenster kann ferner eine hohe Priorität zugewiesen werden, so dass nur noch Notfallmeldungen eine höhere Priorität aufweisen. Unter hoher Priorität wird hierbei verstanden, dass derartige Pop-up-Fenster gegenüber anderen Informationen oder Pop-up-Fenstern bevorzugt dargestellt werden. Optional kann auch ein akustisches Warnsignal generiert werden, beispielsweise durch einen akustischen Signalgeber 18.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsystem
- 2
- elektrisches Zusatzgerät
- 3
- elektronische Kontrolleinheit
- 4
- Energiespeicher
- 5
- Energie-Erfassungseinrichtung
- 6
- Auswerteeinheit
- 7
- Kopplung zwischen der Energie-Erfassungseinrichtung und der Auswerteeinheit
- 8
- Sende/Empfangseinrichtung der elektronischen Kontrolleinheit
- 9
- Sende/Empfangseinrichtung des elektrischen Zusatzgerätes
- 10
- BUS-System
- 11
- Zweites BUS-System
- 12
- drahtlose Kommunikationsverbindung
- 13
- drahtloses Navigationssystem
- 14
- Anzeigeeinheit
- 15
- Infotainmentsystem
- 16
- Bildschirm
- 17
- Kopplung zwischen der Auswerteeinheit und dem Bildschirm
- 18
- Akustischer Signalgeber
- 19
- Summer
- 20
- Kopplung zwischen der Auswerteeinheit und dem akustischen Signalgeber
- 21
- Speicher
- 22
- Kopplung zwischen der Auswerteeinheit und dem Speicher
- 30
- Verfahren
- 40, 50, 60, 70
- Verfahrensschritte
- L
- Ladezustand des Energiespeichers
- LV
- vorgegebener Wert für den Ladezustand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009039373 A1 [0006]