DE102011119453B4 - Sattelpad zur Anpassung eines Reitsattels an ein Reittier - Google Patents

Sattelpad zur Anpassung eines Reitsattels an ein Reittier Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Anpassung eines Reitsattels (02) an den Rücken (18) des Reittiers (03), insbesondere Pferdes, mit den Verfahrensschritten:
– erste dreidimensionale Vermessung zumindest desjenigen Auflagebereichs eines Reitsattels (02), welcher bei Gebrauch auf dem Reittier (03) zum Liegen kommt;
– zweite dreidimensionale Vermessung zumindest desjenigen Rückenbereichs (19) des Reittiers (03), auf welchem (19) der Reitsattel (02) bei Gebrauch zum Liegen kommt;
– Berechnung zumindest eines dreidimensionalen Differenzmodells unter Verwendung von Messdaten der ersten und der zweiten Vermessung;
– Herstellung zumindest eines dreidimensionalen Sattelpads (01) entsprechend dem Differenzmodell,
wobei zum Reiten das Sattelpad (01) zwischen einer Sitzfläche (06) des Reitsattels (02) und dem Rücken (18) des Reittiers (03) angeordnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sattelpad sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben zur individuellen Anpassung eines Reitsattels an den Rücken des Reittiers.
  • Hinsichtlich der Herstellung von Reitsätteln stellt sich das generelle Problem, dass die Rückenkontur der entsprechenden Reittiere, d. h. in aller Regel der Pferde, individuell verschieden ist und der somit geformte Reitsattel nur in bestimmten Grenzen für verschiedene Pferde einsetzbar ist. Um die Belastung auf den Pferderücken zu minimieren bzw. Spätfolgen aufgrund eines nicht optimal passenden Reitsattels zu vermeiden sind aus dem Stand der Technik verschiedenste Maßnahmen bekannt, um den Reitsattel an die individuelle Rückenform des jeweiligen Reittiers anzupassen.
  • In üblicher, althergebrachter Weise wird die Polsterung des Reitsattels handwerklich solange nachgearbeitet, bis sich eine optimale Druckverteilung auf dem jeweiligen Reittier ergibt. Dies erfordert jedoch viel Fachkönnen als auch ebenso einen erheblichen Zeitaufwand, so dass ein derartiges Verfahren bzw. ein derartiger Aufwand ausschließlich betrieben wird, sofern es sich um entsprechend hochwertige Reittiere handelt.
  • Zur Beschleunigung dieses Abstimmungsprozesses sind aus dem Stand der Technik Hilfsmittel bekannt, mittels denen die Kontur des Pferderückens und des Sattels und/oder die Passgenauigkeit des Sattels auf dem Pferderücken erfasst werden soll. Hierzu wird in DE 600 12 949 T2 vorgeschlagen, dass ein Korrekturpolsterkissen zwischen Sattel und Pferderücken gelegt wird, welches sich unter Belastung bleibend verformt. Anhand der Dickenverteilung des Korrekturpolsterkissens kann eine Anpassung des Sattels erfolgen, wobei durch iterative Durchführung eine optimale Passform erzielbar ist.
  • In der Schrift US 6,334,262 B1 wird ein Messmittel in Form von einer Mehrzahl gelenkig miteinander verbundener Winkellehren offenbart, wodurch eine Grobvermessung der Geometrie des Pferderückens erfolgen kann. Anhand dieser Vermessung kann im folgenden ein Verfahren gemäß der US 2003/0221328 A1 durchgeführt werden, nach dem ein Gestell als Schablone gemäß den Werten der Winkellehren eingestellt wird und darauf die Herstellung und Anpassung einer Zwischenlage erfolgen kann.
  • In der Schriften US 5,375,397 A werden Drucksensormatten offenbart, mittels denen die Druckverteilung zwischen Sattel und Pferderücken ermittelt werden kann. Anhand deren Ergebnisse kann eine Feinabstimmung des Sattels an den Pferderücken erfolgen.
  • Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Verfahren bekannt, die durch den Einsatz von Hilfsmitteln eine verbesserte Anpassung an die Geometrie des Rückenbereichs erreichen. Hierzu werden im Reitsattel Satteleinlagen eingefügt, welche bei Auflegen des Reitsattels auf dem Rücken des Reittiers die geforderte Anpassung der Geometrie ermöglichen sollen. In einfacher Ausführung werden hierzu luftgefüllte Polsterelemente eingesetzt, welche eine entsprechende Druckverteilung ermöglichen. Zur Verbesserung ist ebenso der Einsatz von Satteleinlagen mit selbst aushärtenden Kunststoffmischungen bekannt. Bei dieser Ausführungsform erfolgt nach Auflegen des Reitsattels auf dem Rücken des Reittiers und einer Initialisierung ein Aushärten einer zuvor zähflüssigen Füllung der Satteleinlagen. Somit wird eine adäquate Anpassung des Reitsattels an den Rückenbereich des Reittiers erreicht. Beispiele für diese Ausführungsformen sind aus den Schriften DE 198 05 802 A1 sowie DE 101 62 424 A1 bekannt.
  • Wenngleich durch zuvor beschriebene Maßnahmen eine Anpassung des Reitsattels an die jeweilige Rückenform des Reittiers erreicht werden kann, sind dennoch die jeweiligen Lösungen mit Nachteilen behaftet. Der Einsatz eines luftgefüllten Polsterelements führt insbesondere bei dynamischen Bewegungen zu einer besonders unvorteilhaft instabilen Anbringung des Reitsattels auf dem Reittier. Der Einsatz selbst aushärtender Kunststoffmischungen ist mit dem Nachteil verbunden, dass hierzu speziell ausgerüstete Sättel erforderlich sind, sowie die Durchführung des Verfahrens zur Anpassung mit dem Aushärten gleichfalls einer spezifischen Fachkenntnis bedarf, um Schäden am Reitsattel zu vermeiden. Weiterhin muss das Reittier für die Dauer des Aushärtens möglichst ruhig verharren, was mitunter mit Schwierigkeiten verbunden ist.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine vereinfachte Anpassung eines Reitsattels an den individuellen Rückenbereich eines Reittiers zu ermöglichen.
  • Die vorliegende Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Ein erfindungsgemäßes Sattelpad zur Realisierung entsprechender Anpassung wird in Anspruch 12 sowie 13 angegeben.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Gattungsgemäß bedarf es zunächst einmal eines Reittiers. Welcher Gattung das Reittier ist, ist hierbei zunächst unerheblich. In aller Regel wird es sich hierbei um ein Pferd handeln, wobei gleichfalls andere Reittiere ebenso in Betracht kommen. Aufgrund allgemeiner Kenntnisse hierüber erübrigen sich weitere Erläuterungen diesbezüglich.
  • Weiterhin bedarf es eines Reitsattels, welcher zweckbestimmt zum entsprechenden Reiten des Reittiers Verwendung findet. Hinsichtlich der Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung ist es herbei zunächst unerheblich, welchen Aufbau der Reitsattel hat. Insofern ist es unerheblich, ob dies beispielsweise ein Vielseitigkeitssattel, ein Dressursattel, Westernsattel oder ein sonstiger Reitsattel ist. Zumindest weist der Reitsattel auf seiner Oberseite eine Sitzfläche und die Unterseite einen Auflagebereich auf, wobei im Wesentlichen der Auflagebereich bei Verwendung des Reitsattels auf dem Rücken des Reittiers zum Liegen kommt.
  • Weiterhin bedarf es für die gattungsgemäße Lösung eines Sattelpads, welches eine Anpassung des Reitsattels an die individuelle Formgebung des Rückens des Reittiers ermöglicht, wobei das Sattelpad zwischen der Sitzfläche des Reitsattels und dem Rückenbereich des Reittiers angeordnet wird. Hierbei ist es zunächst unerheblich, an welcher Stelle das Sattelpad angeordnet wird, sofern eine entsprechende Anpassung an die individuelle Formgebung des Rückenbereichs ermöglicht wird. Eine exakte geometrische Übereinstimmung zwischen dem Auflagebereich des Reitsattels und dem Rückenbereich des Reittiers ist in naheliegender Weise weder mit Lösungen aus dem Stand der Technik noch mit der erfindungsgemäßen Ausführung erreichbar. Vielmehr gilt es, eine hinreichende Übereinstimmung zu ermöglichen, so dass Folgeschäden für das Reittier minimiert bzw. verhindert werden.
  • Zur Erstellung eines Sattelpads wird nunmehr ein völlig neues Verfahren angewendet, wobei zunächst eine Vermessung durchgeführt und sodann ein entsprechendes Sattelpad auf Grundlage der Vermessung hergestellt wird. Hierdurch wird eine optimierte sowie kostengünstige Herstellung eines entsprechenden individuellen Sattelpads ermöglicht.
  • Zunächst erfolgt eine erste dreidimensionale Vermessung zumindest desjenigen Auflagebereichs des Reitsattels, welcher in der Verwendung des Reitsattels auf dem Reittier zum Liegen kommt. Unerheblich ist es hierbei zunächst, ob die gesamte Unterseite des Reitsattels als Auflagescannbereich erfasst wird. Sofern vollständig identische Reitsättel in mehrfacher Anzahl vorhanden sind, ist eine erste dreidimensionale Vermessung eines Reitsattels aus einer Serie hinreichend und es bedarf insofern nicht der erneuten Vermessung eines ansonsten gleichen Reitsattels.
  • Weiterhin ist eine zweite dreidimensionale Vermessung zumindest desjenigen Rückenbereichs des Reittiers erforderlich, auf welchem der Reitsattel bei Gebrauch zum Liegen kommt. Hierbei ist es ebenso unerheblich, ob ein größerer Rückenscannbereich vermessen wird oder lediglich der zur Herstellung des Sattelpads erforderliche Rückenbereich. In aller Regel ist davon auszugehen, dass der erfasste Rückenscannbereich anhand der eingesetzten Messmittel und Messverfahren festgelegt bzw. vorgegeben wird, wobei sich dieser in jedem Falle im Wesentlichen über den relevanten Rückenbereich hinaus erstreckt. Solange eine Extrapolation mit hinreichender Genauigkeit auf den relevanten Rückenbereich möglich ist, ist es jedoch hinreichend, wenn eine im Gegensatz zum Rückenbereich kleinere Fläche als Rückenscannbereich erfasst wird.
  • Die Vermessung des Reittiers erweist sich als besonders vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik, da das Reittier nur für eine – in aller Regel kurzzeitige – Vermessung erforderlich ist und hingegen zur weiteren Durchführung des Verfahrens nicht erforderlich ist.
  • Zunächst ist unerheblich, welche Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung zum Einsatz kommen. Wesentlich ist lediglich, dass ein erstes dreidimensionales Messergebnis zumindest des Auflagenbereichs des Reitsattels sowie ein zweites dreidimensionales Messergebnis zumindest des Rückenbereichs des Reittiers zur Verfügung steht.
  • Nach der Vermessung ist eine Berechnung zumindest eines dreidimensionalen Differenzmodells unter Verwendung der Messdaten der ersten und der zweiten Vermessung erforderlich. Die Berechnung kann hierbei sowohl automatisch – insbesondere computergestützt – erfolgen, als auch ebenso einen manuellen Bearbeitungsschritt, beispielsweise durch Modellierung in einem CAD-System, beinhalten. Wesentlich ist zumindest, dass ein entsprechendes Differenzmodell in Art eines CAD-Modells generiert wird.
  • Nunmehr erfolgt die Herstellung zumindest eines dreidimensionalen Sattelpads entsprechend dem berechneten Differenzmodell. Anstelle einer im Stand der Technik üblicherweise durchgeführten Aushärtung des Zweikomponenten-Kunststoffmaterials direkt bei Auflage des Reitsattels auf das Reittier erfolgt hingegen erfindungsgemäß eine externe Herstellung eines Sattelpads anhand eines zuvor berechneten Differenzmodells. Zur Herstellung dieses Sattelpads bedarf es weder des Reitsattels noch des Reittiers.
  • Die Herstellung des Sattelpads kann hierbei mittels verschiedenster Herstellungsverfahren erfolgen. Beispielsweise kann ein Verfahren in Art des Rapid Prototyping eingesetzt werden. Ebenso kommen andere Methoden in Betracht, mittels denen ausgehend vom Differenzmodell in Art eines CAD-Modells die Herstellung eines realen Modells eines Sattelpad möglich ist.
  • Durch das neu geschaffene Verfahren wird es erstmalig ermöglicht, in besonders einfacher und komfortabler Weise ein Sattelpad zur Anpassung eines Reitsattels an die individuelle Rückenform eines Reittiers zu generieren. Wenngleich es hierzu entsprechender technischer Ausrüstung bedarf, ist hingegen kein spezifisches Fachwissen erforderlich.
  • Im potentiellen Fall eines fehlerhaften oder durch den Gebrauch beschädigter Sattelpads kann hierbei eine einfache Korrektur bzw. eine Schadensbehebung durch Herstellung eines neuen Sattelpads erfolgen, ohne dass es zu einer Schädigung oder sonstiger Einflussnahme am Reitsattel kommt.
  • Weiterhin vorteilhaft ist die Ausführung dieses Verfahrens dahingehend, dass beispielsweise der Reitsattel vom Sattelhersteller vermessen wird und nur das Reittier vor Ort mit einem entsprechenden Messmittel erfasst wird. Hierbei ist es möglich, die Berechnung des Differenzmodells, beispielsweise durch Datenübertragung der Messdaten, von mit vorteilhafter Technik ausgerüsteten Dritten, beispielsweise Ingenieurbüros, durchführen zu lassen. Die Herstellung des Sattelpads anhand des Differenzmodells kann wiederum von anderen Herstellern, beispielsweise von auf die Modellherstellung spezialisierte Unternehmen, erfolgen, welche das hergestellte Sattelpad in einfacher Weise zum Verwendungsort versenden können.
  • Somit bedarf es am Ort der Vermessung des Reittiers nicht zwingenderweise der notwendigen Datenverarbeitungs- und Herstellungsstellungsmittel zur Erzeugung des Sattelpads. Es erfolgt quasi eine Loslösung der Vermessung und Anpassung des Reitsattels von der Herstellung des hierzu erforderlichen Sattelpads. Die zuvor aufgezeigte Möglichkeit der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens macht deutlich, dass die Durchführung nicht auf sequentiell nacheinander an einem Ort abgearbeitete Verfahrensschritte beschränkt ist. Vielmehr können die Verfahrensschritte zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten erfolgen. Insbesondere ist es unerheblich, ob zunächst die erste Vermessung des Reitsattels oder die zweite Vermessung des Reittiers erfolgt. Zur Umsetzung bedarf es lediglich zunächst der ersten und zweiten Vermessung, nachfolgend einer Differenzmodell-Berechnung und abschließend der Herstellung des Sattelpads.
  • Weiterhin wird es in besonders vorteilhafter Weise ermöglicht, den identischen Reitsattel für eine Mehrzahl verschiedener Reittiere durch Herstellung entsprechender Sattelpads für die individuellen Reittiere einzusetzen. Hierzu bedarf es lediglich der ersten Vermessung des Reitsattels sowie der zweiten Vermessung in der Anzahl der betroffenen Reittiere, wodurch sodann eine entsprechende Anzahl von Sattelpads hergestellt werden kann. Durch Tausch der Sattelpads unter Verwendung des identischen Reitsattels erfolgt jeweils die individuelle Anpassung des Reitsattels an das jeweils verwendete Reittier.
  • Weiterhin ist es von Vorteil, dass durch die vorteilhafte Herstellung unabhängig von Reittier und Reitsattel der Werkstoff des Sattelpad im Prinzip frei gewählt werden kann, sofern das entsprechende Material einer entsprechenden Modellgenerierung zugänglich ist. Hierzu kann bei der Materialwahl die hierdurch beeinflusste spätere Belastung auf das Reittier als auch der vom Sattelpad beeinflusste Halt des Reitsattels auf dem Rücken des Reittiers berücksichtigt werden.
  • Eine vorteilhafte Art der Vermessung des Auflagebereichs des Reitsattels und/oder des Rückenbereichs des Reittiers wird erreicht, indem ein optischer Scanner eingesetzt wird. Somit kann in besonders schneller und kurzer Messdauer eine Erfassung entsprechender Messflächen erfolgen, welches insbesondere bei der Vermessung des Reittiers von besonderem Vorteil ist.
  • Zur Verbesserung des Messergebnisses ist es hierbei möglich, den Reitsattel bzw. das Reittier vorteilhaft zu präparieren. Hierzu kann beispielsweise die Unterseite bzw. der Auflagescannbereich des Reitsattels mit einer entsprechenden Kontrastfarbe bestrichen sein. Zur Vermessung des Rückenscannbereichs des Reittiers kann hierzu beispielsweise eine Sattelunterlage oder ein anderes folienartiges Mittel aufgelegt sein um die entsprechende Vermessung zu beschleunigen bzw. die Qualität der Vermessung zu verbessern. Somit entsteht insbesondere eine Unabhängigkeit von der Felllänge des jeweiligen Reittiers, als auch ebenso von der Fellfarbe.
  • Sofern die Genauigkeit der Vermessung, insbesondere unter Belastung, verbessert werden soll, ist es ebenso möglich ein hierzu aufwändigeres Verfahren durchzuführen, Zu diesem Zweck kann zur ersten Vermessung der Reitsattel auf einen Rückendummy aufgelegt werden. Der Rückendummy entspricht zunächst einmal angenähert der durchschnittlichen Geometrie des Rückenscannbereichs eines Reittiers. Durch eine dem Verwendungsfall adäquate Belastung des Reitsattels auf beispielsweise dessen Sitzfläche können entsprechende Verformungen und Nachgiebigkeiten vorteilhaft berücksichtigt werden. Nicht erforderlich ist es hierbei, eine exakte Bestimmung der auftretenden Kräfte durchzuführen, als dass lediglich eine hinsichtlich der Größenordnung ungefähre Übereinstimmung vorliegt zwischen der Belastung im Verwendungsfall beim Reiten des Reittiers und der Belastung bei der Vermessung des Reitsattels auf dem Rückendummy. Hierbei ist es zumindest erforderlich, dass der Rückendummy auf der zum Reitsattel weisenden Seite eine zäh-fließfähige Füllung aufweist. Durch die Belastung des Reitsattels bei Auflage auf den Rückendummy führt die zäh-fließfähige Eigenschaft der Füllung unter der Belastung zu einer entsprechenden Umverteilung in der Füllung, so dass nach Abnahme des Reitsattels sich die Geometrie des Auflagebereichs des Reitsattels im Rückendummy widerspiegelt. Insofern erfolgt nach Abnahme des Reitsattels eine Vermessung des Rückendummys, wodurch indirekt ebenso die Vermessung des Auflagebereichs des Reitsattels erfolgt.
  • Analog hierzu kann in vorteilhafter Weise – wenngleich deutlich aufwändiger – zur zweiten Vermessung ein Satteldummy auf dem Rücken des Reittiers aufgelegt werden. Analog zur vorher geschilderten besonderen Verfahrensweise mit dem Rückendummy weist hierbei der Satteldummy hinsichtlich der Auflagefläche die durchschnittliche Geometrie üblicher Reitsättel oder alternativ die übereinstimmende Geometrie des betrachteten Reitsattels auf. Nach Auflage auf dem Rücken des Reittiers wird wiederum der Satteldummy einer adäquaten Belastung ausgesetzt. Hierbei wird sich eine zäh-fließfähige Füllung im Satteldummy auf der zum Reittier weisenden Seite unter der Belastung entsprechend verteilen, so dass sich nach Abnahme des Satteldummys ein Abbild des Rückenbereichs des Reittiers im Satteldummy wiederfindet. Somit kann nach Abnahme des Satteldummys eine Vermessung desselben erfolgen, womit zugleich indirekt der Rückenbereich des Reittiers vermessen wird.
  • Nach Durchführung der ersten sowie der zweiten dreidimensionalen Vermessung werden in besonders vorteilhafter Weise aus den Messdaten zumindest ein CAD-Modell einer ersten Messfläche und/oder zumindest ein CAD-Modell einer zweiten Messfläche erzeugt. Wie die Berechnung der Messflächen aus den Messdaten erfolgt, hängt hierbei insbesondere von der Art des verwendeten Messmittels als auch ebenso von der Art der zur Verfügung stehenden Berechnungsmöglichkeiten ab. In aller Regel werden die Messdaten in Art einer Punktewolke mit jeweils dreidimensionalen Koordinaten zur Verfügung stehen. Im Gegensatz hierzu gilt es eine Messfläche zu erzeugen, welche eine dreidimensional gewölbte Geometrie aufweist und im Wesentlichen die Punktewolke in zulässiger Toleranz darstellt. In Abhängigkeit davon, ob die somit berechnete Messfläche zur weiteren Nachbearbeitung Verwendung finden soll oder nicht, bildet im zweiten Fall die erste Messfläche direkt eine Auflagefläche sowie die zweite Messfläche direkt als eine Rückenfläche festgelegt wird.
  • In besonders vorteilhafter Weise wird jedoch von der ersten Messfläche ein CAD-Modell einer Auflagefläche und/oder von der zweiten Messfläche ein CAD-Modell einer Rückenfläche abgeleitet. In welcher Art diese Erzeugung der Auflagefläche bzw. der Rückenfläche erfolgt ist hierbei wiederum zunächst unerheblich. In aller Regel wird hierbei sowohl eine automatische als auch eine manuelle Bearbeitung erforderlich werden. Insofern ist es beispielsweise möglich, automatisch aus der generierten Messfläche eine Begrenzung der Abmessung der Messfläche auf die relevante erforderliche Auflagefläche durchzuführen. Weiterhin ist es mittels automatischer Generierung möglich, bestimmte Offset-Flächen zu den Messflächen zu erzeugen, um eine entsprechende Auflagefläche bzw. Rückenfläche zu erhalten. Gleichfalls kann es erforderlich sein, aufgrund entsprechender mit Fehlern behafteter Messverfahren eine Glättung der Messfläche zum Erhalt der Auflagefläche bzw. Rückenfläche durchzuführen. Zur Berücksichtung besonderer Eigenschaften des Sattelpad kann es hierzu jedoch ebenso notwendig sein, eine manuelle Bearbeitung bei der Generierung der Auflagefläche und Rückenfläche vorzunehmen.
  • Hierbei wird vorteilhafterweise bei der entsprechenden Generierung der Auflagefläche bzw. der Rückenfläche zunächst einmal der Aufbau des Reitsattels berücksichtigt. Zunächst ist es möglich, die Anbringungsstelle des Sattelpads zwischen der Sitzfläche und dem Rückenbereich, d. h. ob das Sattelpad unter dem Reitsattel oder in dem Reitsattel angeordnet wird, in die Berechnung einzubeziehen. Eine entsprechende Modellierung kann insofern erforderlich sein, wenn beispielsweise das Sattelpad direkt im Sattel oberhalb einer Sattelpolsterung eingesetzt wird. Weiterhin können durch Berücksichtigung des Reitsattels dessen Elastizitäten sowie dessen Aufbau berücksichtigt werden. Gleichfalls kann es bei der Generierung der Auflagefläche bzw. der Rückenfläche zielführend sein ebenso eine Sattelunterlage in die Modellierung einzubeziehen, so dass beispielsweise dessen Materialdicke berücksichtigt wird. Zur ergonomischen Anpassung des Sattelpads in der Verwendung zwischen dem Reitsattel sowie dem Reittier kann es weiterhin von besonderem Vorteil sein, wenn zulässige Druckverteilungen bei Auflage des Reitsattels auf dem Reittier Berücksichtigung finden können. Insofern kann beispielsweise in Bereichen, an denen keine Belastung des Reittiers erfolgen soll, eine entsprechende Anhebung der Rückenfläche durchgeführt werden.
  • Nach Generierung bzw. Modellierung der entsprechenden Auflagefläche sowie der entsprechenden Rückenfläche wird in besonders vorteilhafter Weise zur Berechnung des Differenzmodells die Auflagefläche derart in Relation zur Rückenfläche in einem CAD-Modell positioniert, dass die Lage des zugeordneten Reitsattels der gewünschten Position auf dem zugeordneten Reittier entspricht. Das heißt, dass sich die Auflagefläche auf der Rückenfläche befindet und insofern einer Auflage des Reitsattels auf dem Reittier entspricht. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Auflagefläche nicht die Rückenfläche durchdringt. Unerheblich ist es hierbei, ob sich ein über die relevante Auflagefläche bzw. der Rückenfläche darüber hinaus erstreckender Flächenabschnitt im CAD-Modell mit dem CAD-Modell des jeweils anderen Flächenabschnitts überschneidet. Durch die entsprechende Positionierung der Auflagefläche in Relation zur Rückenfläche in beispielsweise einem CAD-System wird in besonders einfacher Weise die Generierung des Differenzmodells ermöglicht.
  • Sofern die minimale Baugröße des entsprechenden Sattelpads angestrebt wird, ist es hierzu besonders vorteilhaft, den minimalen Abstand zwischen der Auflagefläche und der Rückenfläche mit Null festzulegen. Das heißt, dass die Auflagefläche zumindest an einem Punkt die Rückenfläche berührt.
  • Wenngleich die Art der Herstellung des Sattelpads aus dem berechneten bzw. modellierten Differenzmodell zunächst unerheblich ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn hierzu ein Block mittels spanender Bearbeitung gemäß dem CAD-Differenzmodell zur Erzeugung des Sattelpads bearbeitet wird. Hierbei wird eine erste Seite des Blocks entsprechend den Daten des Differenzmodells in Übereinstimmung mit der Auflagefläche und eine zweite Seite des Blocks entsprechend den Daten des Differenzmodells in Übereinstimmung mit der Rückenfläche bearbeitet, wobei die erste und zweite Seite somit die erste und zweite Seite des Sattelpads bilden.
  • Wenngleich zur Materialwahl verschiedenste Werkstoffe einsetzbar sind, zeigt sich die Verwendung eines Kunststoffmaterials, insbesondere eines Hartschaums, als besonders vorteilhaft, da dieser sowohl leicht, formstabil als auch ebenso leicht bearbeitbar ist.
  • Hinsichtlich der Anordnung des Sattelpads zwischen der Sitzfläche des Reitsattels und dem Rückenbereich der Reittiere stehen verschiedenste Optionen zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der Verwendung eines regulären Reitsattels ist es hierbei besonders vorteilhaft, wenn das Sattelpad an einer vorbestimmten Position in Relation zum Widerrist auf dem Reittier aufgelegt werden kann. Hierdurch kann das Sattelpad zunächst unabhängig von der Art des Reitsattels hergestellt und eingesetzt werden. Insbesondere die Verwendung des identischen Reitsattels für verschiedene Reittiere durch Einsatz verschiedener individueller Sattelpads jeweils für das verwendete Reittier gestaltet sich besonders einfach. Hierbei bedarf es lediglich der Auflage des Sattelpads auf das Reittier und sodann der Auflage des Reitsattels auf das Sattelpad. Eine weitergehende Ausrichtung des Sattelpads oder Anbringung am Reitsattel entfällt somit vollständig. Unerheblich ist es hierbei, ob zusätzlich eine Sattelunterlage unter das Sattelpad untergelegt wird, sofern eine Positionierung des Sattelpads unabhängig von der Position der Sattelunterlage anhand der Kontur des Widerrists möglich ist.
  • Mitunter kann es gewünscht oder erforderlich sein, dass eine Sattelunterlage zur Anwendung kommt. Hierbei ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, das Sattelpad an einer vorbestimmten Einlagenposition an einer Sattelunterlage anzubringen. Denkbar ist hierbei sowohl die Auflage des Sattelpads auf die Sattelunterlage, als auch ebenso die Einbringung des Sattelpads in beispielsweise Taschen in der Sattelunterlage. Die Zuordnung zum individuellen Rückenbereich des Reittiers kann hierbei wiederum vorteilhaft anhand der charakteristischen Formgebung des Widerristes erfolgen. Somit erfolgt die eigentliche Zuordnung des Sattelpads mit der Sattelunterlage in Relation zum vermessenen Rückenbereich des Reittiers durch die Zuordnung der Position am Widerrist. Vorteilhaft ist in dieser Ausführung, dass das Sattelpad bereits vor Anbringung am Reittier an der Sattelunterlage befestigt werden kann, so dass sich beim Auflegen von Sattelunterlage und Sattelpad auf das Reittier der entsprechende Aufwand zur Zentrierung zum Widerrist beschleunigt und somit das Satteln zügiger vonstatten geht.
  • Sofern der Reitsattel unter Berücksichtigung eines einzufügenden Sattelpads gestaltet werden kann, ist die entsprechende Anbringung am Reitsattel besonders vorteilhaft. Hierbei ergeben sich verschiedenste Optionen, wobei das Sattelpad in einfachster Weise auf der Unterseite des Reitsattels positioniert wird. Alternativ kann der Reitsattel entsprechende Aufnahmebereiche aufweisen, in denen das Sattelpad eingelegt werden kann. Durch die Applizierung des Sattelpads am Reitsattel wird nochmals das Satteln des Reittiers beschleunigt und die Passgenauigkeit beim Auflegen des Reitsattels auf das Reittier verbessert. Insofern bedarf es nicht mehr der vorherigen Ausrichtung eines Sattelpads mit oder ohne Sattelunterlage am Reittier. Vielmehr erfolgt mit dem Aufbringen des Reitsattels zugleich die Positionierung auf dem Reittier insbesondere aufgrund der übereinstimmenden Formgebung des Rückenbereichs und des Auflagebereichs bzw. der Unterseite des Sattelpads bei Anbringung an der Unterseite des Reitsattels. Nachteilig bei dieser Ausführung ist allenfalls, dass ein Wechsel des Reittiers zunächst einer aufwändigeren Wechslung des Sattelpads bedarf. Ebenso ist in diesem Fall zu berücksichtigen, dass es gegebenenfalls einer speziellen Ausführung des Reitsattels bedarf.
  • Unter Berücksichtigung einer speziellen Ausführung eines Reitsattels mit Anbringung des Sattelpads direkt am Reitsattel ist es besonders vorteilhaft, wenn vor der ersten Vermessung eine Standardeinlage am Reitsattel an der Einlagenposition angebracht wird. Nach Vermessen des Reitsattels erfolgt zum Bestimmen des Differenzmodells, d. h. letztendlich zur Herstellung des entsprechenden Sattelpads die Berücksichtigung der Geometrie der Standardeinlage. Sofern gewisse Mindestdicken zur prozesssicheren Herstellung des Sattelpads erforderlich sind, ist die vorherige Verwendung einer Standardeinlage zur Vermessung besonders vorteilhaft, da durch dessen Entfernung und Ersetzung mit dem Sattelpad die Materialstärke der Standardeinlage in der Berechnung des Differenzmodells Berücksichtigung finden kann. Weiterhin wird durch Einsatz der Standardeinlage eine gegebenenfalls mit Anwendung des Sattelpads einhergehenden Verfälschung der Auflagefläche vorteilhaft minimiert.
  • Analog hierzu kann beim Einsatz eines Sattelpads in Anordnung an einer Sattelunterlage ebenso eine Standardeinlage verwendet werden, welche vor der zweiten Vermessung an der Sattelunterlage angebracht wird. Entsprechend erfolgt die Vermessung des Reittiers mit aufgelegter Sattelunterlage mit der darin eingelegter Standardeinlage. Gleichfalls bedarf es zur Herstellung des Sattelpads zur Verwendung in einer Sattelunterlage bei der Berechnung des Differenzmodells der Berücksichtigung der bei der Vermessung verwendeten Standardeinlage.
  • Ergänzend zum erfindungsgemäßen Verfahren wird die gestellte Aufgabe durch ein neu geschaffenes Sattelpad gelöst. Dieses ist hierbei gattungsgemäß zur Verwendung bei einem Reitsattel bestimmt, wodurch eine Anpassung des Reitsattels an die individuelle Rückenform eines Reittiers erfolgt. Hierzu bedarf es einer Anordnung in einer vorbestimmten Position in Relation sowohl zum Reittier als auch zum Reitsattel.
  • Ein erfindungsgemäßes Sattelpad wird gekennzeichnet durch eine spezifische Geometrie in Ableitung von Reittier und Reitsattel. Hierbei weist eine erste, vom Reittier wegweisende Seite des Sattelpads eine Oberfläche auf, welche sich in der Geometrie ableitet von einem zugehörigen Auflagebereich eines Reitsattels. Eine zweite zum Reittier weisende Seite des Sattelpads wird hierbei durch eine Oberfläche gekennzeichnet, welche sich in der Geometrie von dem zugehörigen Rückenbereich des Reittiers ableitet.
  • Weiterhin wird das erfindungsgemäße Sattelpad durch die Art der Herstellung gemäß eines der zuvor erläuterten Herstellungsverfahren gekennzeichnet, wodurch es sich von allen bekannten Ausführungen unterscheidet.
  • Im Gegensatz zu ansonsten an die Form des Pferderückens und des Sattels angepassten bekannten Sattelpads kennzeichnet sich ein weiteres erfindungsgemäßes Sattelpad dadurch aus, dass die Oberflächen auf der ersten und der zweiten Seite mittels mechanischer Bearbeitung hergestellt wurden. Das heißt, dass das Sattelpad aus einem größeren Block mittels spanender Bearbeitung erzeugt wurde.
  • Durch diese Ausführungsform wird es insbesondere ermöglicht, das Sattelpad in besonders vorteilhaftem Werkstoff auszuführen, welcher sowohl einen bestmöglichen Halt des Reitsattels auf dem Reittier gewährleistet als auch ebenso für das Reittier eine entsprechende ergonomische vorteilhafte Ausführungsform darstellt.
  • Durch das neu geschaffene Sattelpad unter Berücksichtigung der Auflagegeometrie des Reitsattels sowie der Auflagegeometrie des Reittiers wird ein individuelles Sattelpad geschaffen, so dass eine einfache und kostengünstige Anpassung eines Reitsattels an die individuelle Rückenform des Reittiers erfolgen kann.
  • Mittels der nachfolgenden Figuren soll eine beispielhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens skizziert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 das Scannen des Reitsattels;
  • 2 das Scannen des Reittiers;
  • 3 ein erfindungsgemäßes beispielhaftes Sattelpad;
  • 4 einen Reitsattel;
  • 5 den relevanten Messbereich beim Reittier.
  • In der 1 wird schematisch die erste Vermessung als Grundlage zur Generierung eines erfindungsgemäßen Sattelpads 01 skizziert. Zu erkennen ist ein optischer Scanner 21a, welcher 21a mittels Scannerstrahlen 22a einen Auflagescannbereich 12 des Reitsattels 02 erfasst. Hierbei entspricht der Auflagescannbereich 12 im Wesentlichen der Unterseite des Reitsattels 02 und beinhaltet insofern den relevanten Auflagebereich, welcher in der Verwendung des Reitsattels 02 auf dem Reittier 03 zur Anlage kommt.
  • In der 2 wird die zweite Verbesserung schematisch skizziert, bei welcher wiederum mittels eines optischen Scanners 21b eine Vermessung eines Rückenscannbereichs 18 beim Reittier 03 gleichfalls mittels Scannerstrahlen 22b erfolgt. Der erfasste Rückenscannbereich 18 deckt hierbei den relevanten Rückenbereich 19 ab, welcher 19 bei Auflage des entsprechenden Reitsattels 02 belastet wird.
  • Aus der Differenz zwischen dem Ergebnis der ersten Vermessung (siehe 1) und dem Ergebnis der zweiten Vermessung (siehe 2) resultiert ein Differenzmodell, welches wiederum durch die Anwendung eines Herstellungsverfahrens zum gewünschten Sattelpad 01 führt – siehe 3. Hierbei weist das Differenzmodell und somit übereinstimmend das Sattelpad 01 in einfachster Weise eine derartige Form auf, welche mit der ersten Seite 15 des Sattelpads 01 dem Auflagebereich des Reitsattels 02 entspricht, und mit der zweiten Seite 16 des Sattelpads 01 dem Rückenbereich 19 des Reittiers 03.
  • Abweichend von dieser einfachen Ausführung des Sattelpads 01 und der entsprechenden Generierung stehen hierzu abweichende Lösungen zur Verfügung. Hierzu skizziert 4 einen üblichen Reitsattel 02 mit der Sitzfläche 06, welche 06 durch den Reiter belastet wird. In aller Regel weist ein Reitsattel 02 einen mehrschichtigen Aufbau auf mit einem Schweißblatt 07 unterhalb der Steigbügel sowie einem Polsterblatt 08 zwischen dem Schweißblatt 07 und einem Sattelpolster 09. Die Unterseite des Reitsattels 02 bildet zugleich den Auflagescannbereich 12, welcher 12 den relevanten Auflagebereich im Kontakt zum Reittier 03 beinhaltet. Alternativ zur einfachen und insofern in vielen Fällen vorteilhaften Anbringung des Sattelpads 01 in Positionierung zwischen dem Reitsattel 02 und dem Reittier 03 ist es ebenso denkbar einen spezifischen Reitsattel 02 herzustellen und hierbei das Sattelpad 01 beispielsweise unterhalb der Sitzfläche 06 jedoch noch oberhalb der Schweißblätter 07, zwischen Schweißblätter 07 und Polsterblätter 08 oder ebenso im Bereich der Sattelpolster 09 anzuordnen. Hierbei ist jedoch der entsprechende Aufwand zur Anbringung des Sattelpads zu berücksichtigen sowie der hierdurch entstehende Mehraufwand bei der Herstellung des Reitsattels 02.
  • In welcher Art die Vermessung des Reittiers 03 erfolgt ist zunächst unerheblich, wobei in vorteilhafter Weise ein den relevanten Rückenbereich 19 überdeckender Rückenscannbereich 18 erfasst wird, wie dies in den nachfolgenden 5a sowie 5b skizziert wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 01
    Sattelpad
    02
    Reitsattel
    03
    Reittier/Pferd
    06
    Sitzfläche
    07
    Schweißblatt
    08
    Polsterblätter
    09
    Sattelpolster
    12
    Auflagescanbereich
    15
    Erste Seite des Sattelpad
    16
    Zweite Seite des Sattelpad
    18
    Rückenscanbereich
    19
    Rückenbereich
    21
    Optischer Scanner
    22
    Scannerstrahlen

Claims (13)

  1. Verfahren zur Anpassung eines Reitsattels (02) an den Rücken (18) des Reittiers (03), insbesondere Pferdes, mit den Verfahrensschritten: – erste dreidimensionale Vermessung zumindest desjenigen Auflagebereichs eines Reitsattels (02), welcher bei Gebrauch auf dem Reittier (03) zum Liegen kommt; – zweite dreidimensionale Vermessung zumindest desjenigen Rückenbereichs (19) des Reittiers (03), auf welchem (19) der Reitsattel (02) bei Gebrauch zum Liegen kommt; – Berechnung zumindest eines dreidimensionalen Differenzmodells unter Verwendung von Messdaten der ersten und der zweiten Vermessung; – Herstellung zumindest eines dreidimensionalen Sattelpads (01) entsprechend dem Differenzmodell, wobei zum Reiten das Sattelpad (01) zwischen einer Sitzfläche (06) des Reitsattels (02) und dem Rücken (18) des Reittiers (03) angeordnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Vermessung mittels eines optischen Scanners (21) erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Messdaten der ersten Vermessung zumindest ein CAD-Modell einer ersten Messfläche und/oder einer Auflagefläche und/oder aus den Messdaten der zweiten Vermessung zumindest ein CAD-Modell einer zweiten Messfläche und/oder einer Rückenfläche berechnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten Messfläche ein CAD-Modell einer Auflagefläche und/oder von der zweiten Messfläche ein CAD-Modell einer Rückenfläche durch eine automatische und/oder manuelle Bearbeitung, insbesondere in einem CAD-System, abgeleitet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ableitung der Auflage- bzw. Rückenfläche der Aufbau des Reitsattels (02) und/oder einer Sattelunterlage und/oder die zulässige Druckverteilungen bei Auflage eines Reitsattels (02) auf das Reittier (03) Berücksichtigung finden und zu einer entsprechenden Modifizierung der Auflage- bzw. Rückenfläche führen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Berechnung des Differenzmodells die Auflagefläche und die Rückenfläche entsprechend der Solllage des Reitsattels (02) auf dem Reittier (03) in einem CAD-Modell derart positioniert werden, dass sich die Flächen im Wesentlichen nicht durchdringen, wobei insbesondere der minimale Abstand zwischen den Flächen Null ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kunststoffblock mittels spanender Bearbeitung gemäß dem Differenzmodell zur Erzeugung des Sattelpads (01) bearbeitet wird, wobei insbesondere der Kunststoffblock aus einem Hartschaum besteht.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sattelpad (01) an einer vorbestimmten Position in Relation zum Widerrist auf dem Reittier (03) aufgelegt werden kann.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sattelpad (01) an einer vorbestimmten Einlagenposition an einer Sattelunterlage angebracht wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sattelpad (01) an einer vorbestimmten Einlagenposition am Reitsattel (02) angebracht wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor der ersten bzw. der zweiten Vermessung eine Standardeinlage an der Sattelunterlage bzw. am Reitsattel (02) an einer Einlagenposition angebracht wird, wobei zur Berechnung des Differenzmodells die Geometrie der Standardeinlage mit einbezogen wird, und wobei zur Verwendung die Standardeinlage durch das Sattelpad (01) ersetzt wird.
  12. Sattelpad (01) zur Verwendung bei einem Reitsattel (02), welches (01) an eine vorbestimmte Position in Relation zum Reittier (03) sowie einem Reitsattel (02) angeordnet werden kann, wodurch eine Anpassung des Reitsattels (02) an die individuelle Rückenform eines Reittiers (03) erfolgt, wobei eine erste, vom Reittier (03) wegweisende Seite (15) des Sattelpads (01) eine Oberfläche aufweist, welche (15) sich in der Geometrie ableitet von einem zugehörigem Auflagebereich des Reitsattels (02), und eine zweite, zum Reittier (03) weisende Seite (16) des Sattelpads (01) eine Oberfläche aufweist, welche (16) sich in der Geometrie ableitet von einem zugehörigen Rückenbereich (19) des Reittiers, gekennzeichnet durch eine Herstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  13. Sattelpad (01) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen auf erster und zweiter Seite (15, 16) mittels spanender Bearbeitung hergestellt wurden.
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