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Die Erfindung betrifft ein modulares Arbeits- und Präsentationsgestell, insbesondere für den Modellbau, dort insbesondere für benzin- und akkubetriebene Flug- und Fahrzeugmodelle wie Hubschrauber, Flugzeuge, Autos, Schienenfahrzeuge und Schiffe.
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Stand der Technik
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Insbesondere beim Zusammenbau, der Wartung, Reinigung oder Verzierung von ferngesteuerten Modellen aber auch in der Medizinbranche, der Werkzeug- und Maschinenindustrie ist es häufig wichtig, dass die Werkstücke in einer besonderen Position gehalten werden, um Arbeiten am Gegenstand zu ermöglichen. Bearbeitete Gegenstände müssen häufig transportiert werden, ohne dass Berührungen mit der Hand Beeinträchtigungen wie Verunreinigungen und Fingerabdrücke entstehen lassen. Daher hat man – auch weil häufig zwei Hände zur Ausführung der Arbeiten benötigt werden – Gestelle entwickelt, die zur Montage, zur Präsentation, zum Transport oder anderen Zwecken dienen. Insbesondere aus dem Modellbaubereich sind Gestellt für Montage, Präsentation und Start- und Landeübungen bekannt.
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So zeigt z. B. die Schrift
DE 20 2006 014 767 U1 ein Übungslandegestell für Hubschrauber, welches an den Kufen eines Modellhubschraubers befestigt werden kann. Dabei werden vier mit Rundkörpern versehene Stäbe über einen zentralen Teller miteinander verbunden. Die Stäbe oder der Teller werden auf der Unterseite des Hubschraubers, z. B. an den Kufen, befestigt, so dass die mit den Rundkörpern versehenen Stäbe weit über die Kufen hinausstehen. So wird die Standsicherheit des Hubschraubers deutlich erhöht, insbesondere, wenn der Abstand zwischen zwei sich gegenüber liegenden Rundkörpern in etwa dem Rotordurchmesser entspricht. Nachteilig ist allerdings, dass die zu Präsentationszwecken geeignete Plattform nicht für Montage- oder Wartungsarbeiten geeignet ist, da Arbeiten an der Unterseite des Helikopters durch das Gestänge behindert werden. Zudem ist eine sichere Lagerung des Modells in einer anderen als der Standposition nicht möglich.
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Die Schrift
DE 10 2004 002 565 A1 offenbart eine Flugtrainingsvorrichtung für Modellhubschrauber, die über eine bodengestützte Halterung verfügt. Um diese Halterung drehbar ist ein Schwenkarm vorgesehen, an dessen ausschwenkbaren Ende ein um den Schwenkarm drehbarer Tragarm angeordnet ist, an dessen dem Schwenkarm abgewandten Ende ein Gestell für den Hubschrauber angebracht ist. Dieses Gestell ist einzig zum Trainieren von Hubschrauber-Flugvorgängen geeignet. Weder Montage noch Wartungsarbeiten sind in vernünftiger Art und Weise mit dieser Vorrichtung durchführbar, eine Präsentation ist ausgenommen für ein in Bewegung befindliches Objekt nicht vorgesehen. Nachteilig ist insbesondere, dass die Arme der Vorrichtung weit über die Drehachse der Halterung hinausragt.
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In der Schrift
DE 10 2007 014 110 A1 wird ein mechanischer Flugtrainer für Modellhubschrauber beschrieben, der auch als Mess-, Prüf-, Justier- und Montagehilfe dienen kann. Auf einem kreuzförmig ausgestalteten Gestellfuß ist ein drehbares und telekopierbares Rohr angeordnet, an dem eine Plattform befestigt ist, die einen Hubschrauber tragen kann. Nach Befestigung eines Hubschraubers an der Plattform können Nick- und Rollbewegungen des Hubschraubers geübt sowie Blatteinstellungen des Rotors vorgenommen werden. Auch sollen kleinere Montagearbeiten und Reparaturen möglich sein. Wie der Vorrichtung nach
DE 20 2006 014 767 U1 fehlt es jedoch auch der beschriebenen Erfindung an der Möglichkeit, Montagearbeiten und Reparaturen an der Unterseite des Modells auszuführen, da die Plattform die Zugänglichkeit zu der Unterseite behindert und ein Kippen des Helikopters nicht vorgenommen werden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein modulares Arbeits- und Präsentationsgestell bereitzustellen, das insbesondere für beliebige Modellbaufahr- oder -flugzeuge aber auch für Gegenstände aus vielen anderen Bereichen einfache Montage-, Reparatur- und Bearbeitungsmöglichkeiten bietet und darüber hinaus auch noch geeignet ist, die Gegenstände zu präsentieren. Daneben besteht die Aufgabe, eine Möglichkeit zu bieten, den am modularen Arbeits- und Präsentationsgestell befestigten Gegenstand ohne ihn vom Gestell zu lösen, an einen Ort zu transportieren, an dem er zur Nutzung kommen soll.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Gestell ermöglicht, das einen Fuß, einen senkrechten Träger, einen Trägerarm, einen Kopf und einen Objektträger umfasst. Das Gestell besitzt eine Nutzerseite, die dem Nutzer zugewandt ist, und eine dem Nutzer abgewandte Seite, die der Nutzerseite gegenüber liegt. Der Fuß umfasst mindestens ein zur Nutzerseite weisendes Längsgestänge, mindestens ein Quergestänge und aus den Längsgestängen in Richtung der abgewandten Seite ausziehbare Teleskopgestänge. Längsgestänge und Quergestänge sind vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet und spannen eine Ebene auf. In dieser Ebene kann eine Platte angeordnet sein, die zur Ablage von Werkzeug oder Kleinteilen dienen kann, die für Präsentationszwecke mit Werbung oder Modellbezeichnungen beschriftet sein kann und die zur Aussteifung des Fußes dient.
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Am Quergestänge ist möglichst mittig zwischen den Längsgestängen ein senkrechter Träger angeordnet, der vorzugsweise senkrecht aus der Ebene, die durch das Längsgestänge und das Quergestänge aufgespannt wird, herausragt. Der senkrechte Träger umfasst zur Anpassung des Gestells an eine bevorzugte Arbeits- oder Präsentationshöhe eine Führungsstange und ein die Führungsstange umgebendes röhrenförmiges Element sowie ein Arretierungselement. Daneben weist die Führungsstange mehrere Löcher auf, während im röhrenförmigen Element mindestens eine kreisförmige Ausnehmung vorgesehen ist, durch die das Arretierungselement in eines der Löcher geschoben werden kann. In besonders bevorzugter Ausführung ist dabei der senkrechte Träger an beiden Enden mit Elementen ausgestattet, die ein Außengewinde aufweisen. Korrespondierend besitzt der Querträger ein Innengewinde an der beschriebenen Position. Es sind auch andere Vorrichtungen zur Höhenanpassung denkbar. So kann z. B. auf einer Seite der Führungsstange parallel zur Achse der Führungsstange eine Längsnut vorgesehen sein, die in regelmäßigen Abständen über senkrecht zu dieser Längsnut abgehende Quernuten besitzt. Ein am röhrenförmigen Element befestigter Pin greift in die Längsnut ein und lässt sich durch Verdrehen des röhrenförmigen Elements in eine der Quernuten einschieben.
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Vorzugsweise parallel zum Längsgestänge ist am oberen Ende des senkrechten Trägers ein Tragarm befestigt, an dessen der Nutzerseite zugewandtem Ende der Kopf angeordnet ist, auf dem der Objektträger befestigt ist. Am zur abgewandten Seite zeigenden Ende des Tragarms ist ein vom Gewicht des Werkstückes bzw. Modells abhängig zu machendes Gegengewicht angeordnet. Dieses Gegengewicht kann zusätzlich mit Elementen versehen sein, die ein Anbauen weitere Gegenstände wie z. B. mit biegbaren Armen versehene Lampen oder Vergrößerungsgläser gestatten.
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Zur Verbesserung der Bearbeitungsmöglichkeiten des Werkstückes ist vorgesehen, dass die Befestigung des Tragarms am senkrechten Träger derart ausgebildet ist, dass der Tragarm bei Bedarf um die Achse des senkrechten Trägers drehbar bleibt, wobei auch hier eine Feststellmöglichkeit z. B. in Form einer Schraube vorgesehen ist, die – um auf das Element mit Außengewinde am senkrechten Träger zu passen – in bevorzugter Form ein Innengewinde aufweist. Trotzdem bleibt der Tragarm vom Rest des Gestells lösbar.
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Das Gegengewicht ist in bevorzugter Ausführungsform durch ein Drehgewinde mit dem Tragarm verbunden, wobei der Tragarm über ein Element mit Außengewinde verfügt und das Gegengewicht mit einem Innengewinde ausgestattet ist. So kann der Tragarm zu Präsentationszwecken an einem Element befestigt werden, das über ein entsprechendes Innengewinde verfügt und z. B. an einer Wand oder in einer Transportkiste befestigt ist. Der Kopf umfasst einen Kopfteller, der mit dem Tragarm verbunden ist, und eine Kopfplatte, die in bevorzugter Form gegenüber dem Kopfteller drehbar gelagert ist, wobei ein schrittweises Verdrehen als vorteilhaft anzusehen ist.
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Der Tragarm besteht dabei aus einer Tragarmhülse und einer in der Tragarmhülse verschiebbaren Tragarmstange. Am äußeren Ende der Tragarmhülse ist der Kopf befestigt. In der Tragarmhülse ist eine nicht dargestellte Feder vorgesehen, die bei Einschieben der Tragarmstange in die Tragarmhülse zusammengedrückt wird. Die Tragarmstange weist auf ihrer Außenseite Führungsnuten auf, die in der besonders bevorzugten Form in einer Anzahl von zwölf vorhanden sind. Beim Einschieben der Tragarmstange in die Tragarmhülse wird ein auf der Innenseite der Tragarmhülse angeordneter Führungspin freigegeben, der in eine der Führungsnuten eingegriffen und ein Verdrehen der Tragarmstange gegenüber der Tragarmhülse verhindert hatte. Nach dem Freigeben des Führungspins kann die Tragarmstange gedreht werden, bis der Kopf eine Stellung erreicht, in der das am Kopf auf dem Objektträger befestigte Werkstück einen geeigneten Winkel erreicht hat. Beim Entspannen der Feder wird der Führungspin in eine Führungsnut eingeführt und verhindert fortan das Verdrehen des Kopfes gegenüber der Tragarmhülse.
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An der Kopfplatte des Kopfes sind Objektträgerarme gegeneinander verschiebbar angebracht. Um den Objektträger auf die optimale Werkstückbreite anzupassen, sind Feststellschrauben vorgesehen, die zur Breiteneinstellung gelöst und bei Erreichen der richtigen Breite festgezogen werden können. Daneben verfügen die Objektträgerarme über Klappgelenke, an denen die vom Kopf wegweisenden Enden der Objektträger mindestens nach oben abgeklappt werden können. Den Klappwinkel kann man mit Feststellschrauben fest einstellen. An den dem Kopf abgewandten Enden der Objektträgerarme sind Schuhe vorgesehen, die weitestgehen senkrecht zu den Objektträgerarmen ausgerichtet sind. Diese Schuhe können ebenfalls mit Hilfe von Feststellschrauben fixiert werden. Nach dem Lösen dieser Feststellschrauben können die Schuhe im Winkel angepasst und in ihrer Längsachse verschoben werden. Die Schuhe sind als L-förmige Winkelleisten ausgestaltet, um dem Werkstück auch seitlichen Halt zu geben. Um das Werkstück auf in einer über-Kopf-Stellung am Objektträger zu halten, sind im senkrecht vom Objektträgerarm abstehenden Teil des Schuhs längliche Öffnungen vorgesehen, durch die Klettbänder zur Befestigung des Werkstückes gezogen werden können.
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In ist eine weitere Ausführungsform des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells dargestellt, die besonders bevorzugt wird.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen, modularen Arbeits- und Präsentationsgestells liegen auf der Hand. Selbst komplizierte Arbeiten am Werkstück können durch Einstellung geeigneter Winkel das Werkstück in eine Position verbringen, die dem Nutzer des Gestells eine optimale Arbeitsposition bietet. Durch einfache Handgriffe ist in Sekunden das Werkstück wieder in ein andere Position eingestellt, so dass der nächste Montage oder Wartungsschritt schnell ausgeführt werden kann. Das Abnehmen einzelner Teile des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells ermöglichen ein Abnehmen des Werkstückes vom Gestell, ohne das Werkstück berühren zu müssen, und den Transport zu einem Ort, an dem es weiterbearbeitet oder präsentiert wird.
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Insbesondere im Modellbau ist dieser Vorteil klar zu erkennen. Der Modellbauer, der teilweise mehrerer Tausend Euro für ein Modell ausgibt, möchte dieses nicht nur montieren sondern auch nutzen und natürlich zeigen. Nach fertiggestellter Montage kann er das Modell an einen geeigneten Platz im Hobbyraum oder sogar im Wohnzimmer ausstellen. Sofern er mehrere Modelle hat, gibt das modulare Arbeits- und Präsentationsgestell die Möglichkeit durch Anbau weiterer Elemente an die Grundstufe auch zwei oder mehr Modelle auf dem gleichen Gestell zu Präsentationszwecken anzuordnen.
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Um ein Modell zur Nutzung zu bringen, war es in der Vergangenheit üblich, dieses in einem Transportkoffer zum Nutzungsort zu transportieren und nach dem Entnehmen aus dem Koffer auf dem Boden abzulegen. Sodann wurden letzte Schritte ausgeführt, z. B. die Rotorblatteinstellung bei Hubschraubern, Betanken, Einsetzen eines Akkus, Anhängen eines Anhängers an LKW oder Justieren eines Motors unter Schiffsmodellen. Beim Ablegen auf dem Boden kam es zu Verunreinigungen des Modells, teilweise sogar zu Beschädigungen. Mit dem modularen Arbeits- und Präsentationsgestell kann der Nutzer durch abnehmen des Tragarms vom Gestell und Befestigen im Koffer weiterhin den unbeschädigten Transport gewährleisten. Bei Ankunft am Nutzungsort stellt er zunächst ein Stativ, z. B. ein handelsübliches Fotostativ oder im Bedarfsfall eine schwerere Ausführung für Kameras, auf, befestigt ein Übergangselement, das zur Aufnahme des Tragarms oder auch des senkrechten Trägers geeignet ist, und entnimmt dann das Modell aus dem Koffer, um es gemeinsam mit dem Tragarm direkt auf das Stativ aufzusetzen. Dort können dann letzte Vorbereitungen getroffen werden, bevor der Hubschrauber abheben kann bzw. das Schiff zu Wasser gelassen wird.
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Das modulare Arbeits- und Präsentationsgestell kann aber neben dem Fernsteuer-Hobby auch für Produktionszwecke variabel eingesetzt werden. So kann der Objektträger auch gegen Aufnahmevorrichtungen ausgewechselt werden, die beliebige Werkstücke zur Bearbeitung oder Montage aufnehmen, z. B. im medizintechnischen Bereich Prothesen oder Orthesen, in der Elektronikindustrie elektronische Bauteile bzw. in der Werkzeug- oder Maschinenindustrie Werkstücke für die Montage, Instandhaltung oder Reinigung. Die Aufnahmevorrichtungen können dabei an die Form des Werkstückes angepasst sein und sich als Mulden, Halbröhren oder Klammern darstellen.
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Neben der Befestigung der einzelnen Bestandteile des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells mit Hilfe einfacher Elemente wie z. B. Schrauben ist es denkbar, die Elemente auch mit Bajonettverschlüssen zu versehen, so dass ein schnelles Lösen der Teile voneinander und Befestigen an einem anderen als dem in der Grundzusammenstellung vorgesehenen Element zu erreichen ist. Daneben sind Steck-Rast-Verbindungen ebenfalls sinnvoll, wobei das Lösen der Verbindung durch Entsperren zweier Teile voneinander wegen der Standsicherheit des Gestells zu bevorzugen ist. Bei der Präsentation mehrerer Modelle an einem einzigen Gestell kann es sinnvoll sein, nicht nur eine sondern zwei oder sogar eine Vielzahl von Wandhaltern vorzusehen, um die Stabilität des Gestells zu erhöhen.
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Ausführung der Erfindung
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ersten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
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1 eine Seitenansicht des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells;
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2 eine Draufsicht auf das modulare Arbeits- und Präsentationsgestell;
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3 eine Rückansicht des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells;
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4 eine Draufsicht auf Kopf und Trägerarm des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells;
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5 eine Vorderansicht des Tragarms des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells;
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6 eine Detailzeichnung eines Objektträgers des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells in Seitenansicht und Draufsicht;
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7 eine Darstellung in Seitenansicht und Draufsicht einer Wandhalterung, an die der Tragarm angesetzt werden kann;
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8 eine dreidimensionale Darstellung eines Gegengewichtes, das zum Ausgleich des Gewichts des zu bearbeitenden Objekts am Tragarm angesetzt wird.
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1 zeigt die Seitenansicht des erfindungsgemäßen, modularen Arbeits- und Präsentationsgestells. Die Nutzerseite 14 ist dabei dem Nutzer zugewandt, während die dem Nutzer abgewandte Seite 15 der Nutzerseite 14 gegenüber liegt. Das Gestell 1 umfasst dabei einen Fuß 2, einen senkrechten Träger 3, einen Trägerarm 4, einen Kopf 5 und einen Objektträger 6. Der Fuß 2 seinerseits umfasst mindestens ein zur Nutzerseite 14 weisendes Längsgestänge 7, mindestens ein in 1 nicht dargestelltes Quergestänge 8 und aus den Längsgestängen in Richtung der abgewandten Seite 15 ausziehbare Teleskopgestänge 9. Längsgestänge 7 und Quergestänge 8 sind vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet und spannen eine Ebene auf.
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Am Quergestänge 8 ist ein senkrechter Träger 3 angeordnet, der vorzugsweise senkrecht aus der Ebene, die durch das Längsgestänge 7 und das Quergestänge 8 aufgespannt wird, herausragt. Der senkrechte Träger 3 umfasst eine Führungsstange 10 und ein die Führungsstange 10 umgebendes röhrenförmiges Element 11 sowie ein Arretierungselement 12. Daneben weist die Führungsstange 10 mehrere Löcher 13 auf, während im röhrenförmigen Element 11 mindestens eine kreisförmige Ausnehmung 19 vorgesehen ist, durch die das Arretierungselement 12 in eines der Löcher 13 geschoben werden kann. In besonders bevorzugter Ausführung ist dabei der senkrechte Träger 3 an beiden Enden mit Elementen ausgestattet, die ein Außengewinde aufweisen. Korrespondierend besitzt der Querträger ein Innengewinde an der beschriebenen Position.
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Vorzugsweise parallel zum Längsgestänge 7 ist am oberen Ende des senkrechten Trägers 3 ein Tragarm 4 befestigt, an dessen der Nutzerseite 14 zugewandtem Ende der Kopf 5 angeordnet ist, auf dem der Objektträger 6 befestigt ist. Am zur abgewandten Seite 15 zeigenden Ende des Tragarms 4 ist ein vom Gewicht des Werkstückes bzw. Modells abhängig zu machendes Gegengewicht 16 angeordnet. Zur Verbesserung der Bearbeitungsmöglichkeiten des Werkstückes ist vorgesehen, dass die Befestigung des Tragarms 4 am senkrechten Träger 3 derart ausgebildet ist, dass der Tragarm 4 bei Bedarf um die Achse des senkrechten Trägers 3 drehbar bleibt, wobei auch hier eine Feststellmöglichkeit z. B. in Form einer Schraube 17 vorgesehen ist, die – um auf das Element mit Außengewinde am senkrechten Träger 3 zu passen – in bevorzugter Form ein Innengewinde aufweist. Trotzdem bleibt der Tragarm 4 vom Rest des Gestells 1 lösbar.
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Das Gegengewicht 16 ist in bevorzugter Ausführungsform durch ein Drehgewinde mit dem Tragarm 4 verbunden, wobei der Tragarm 4 über ein Element mit Außengewinde verfügt und das Gegengewicht mit einem Innengewinde ausgestattet ist. Der Kopf 5 umfasst einen Kopfteller 24, der mit dem Tragarm 4 verbunden ist, und eine Kopfplatte 25, die in bevorzugter Form gegenüber dem Kopfteller 24 drehbar gelagert ist, wobei ein schrittweises Verdrehen als vorteilhaft anzusehen ist.
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In 2 wird eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Arbeits- und Präsentationsgestells gezeigt. Auf der Nutzerseite 14 des Gestells 1 sind zwei Längsgestänge 7 angeordnet, die durch das Quergestänge 8 miteinander verbunden sind. Aus dem Längsgestänge 7 kann in Richtung der abgewandten Seite 15 das Teleskopgestänge 9 ausgezogen werden, um die Standsicherheit des Gestells 1 zu vergrößern. Zur besseren Lastverteilung ist mittig auf dem Quergestänge 8 der senkrechte Träger 3 angeordnet, der die Führungsstange 10 und ein die Führungsstange 10 umgebendes röhrenförmiges Element 11 sowie das Arretierungselement 12 umfasst. Zwischen den Längsgestängen 7 und dem Quergestänge 8 ist eine Stellfläche 18 vorgesehen, die z. B. aus Plexiglas besteht und zur Ablage von Werkzeug oder Material dienen kann, zu Präsentationszwecken Werbung oder Typenbezeichnungen des Gegenstandes aufweist und daneben zur Aussteifung des Fußes 2 geeignet ist.
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In der Rückansicht, die in 3 dargestellt ist, ist der senkrechte Träger 3 auf dem Quergestänge 8 befestigt, welches mit dem Längsgestänge 7 verbunden ist. Im Längsgestänge 7 ist das Teleskopgestänge 9 angeordnet. Der senkrechte Träger 3 umfasst die Führungsstange 10 in die in regelmäßigen Abständen Löcher 13 eingelassen sind, und das die Führungsstange 10 umgebende, röhrenförmige Element 11, in welches die kreisförmige Ausnehmung 19 eingelassen ist. Das Arretierungselement 12 wird zur Arretierung durch die kreisförmige Ausnehmung 19 und eines der Löcher 13 geschoben, um ein Verschieben der Führungsstange 10 und des röhrenförmigen Elements 11 zueinander zu verhindern. Am oberen Ende des senkrechten Trägers 3 ist der Tragarm 4 über die Schraube 17 befestigt.
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In 4 wird der Tragarm 4 näher gezeigt. Der Tragarm 4 besteht dabei aus einer Tragarmhülse 20 und einer in der Tragarmhülse 20 verschiebbaren Tragarmstange 21. Am äußeren Ende der Tragarmhülse ist der Kopf 5 befestigt. In der Tragarmhülse 20 ist eine nicht dargestellte Feder vorgesehen, die bei Einschieben der Tragarmstange 21 in die Tragarmhülse 20 zusammengedrückt wird. Die Tragarmstange 21 weist auf ihrer Außenseite Führungsnuten 22 auf, die in der besonders bevorzugten Form in einer Anzahl von zwölf vorhanden sind. Beim Einschieben der Tragarmstange 21 in die Tragarmhülse 20 wird ein auf der Innenseite der Tragarmhülse angeordneter und in 4 nicht dargestellter Führungspin 23 freigegeben, der in eine der Führungsnuten eingegriffen hatte und ein Verdrehen der Tragarmstange 21 gegenüber der Tragarmhülse 20 verhindert hatte. Nach dem Freigeben des Führungspins 23 kann die Tragarmstange 21 gedreht werden, bis der Kopf 5 eine Stellung erreicht, in der das am Kopf 5 auf dem Objektträger 6 befestigte Werkstück einen geeigneten Winkel erreicht hat. Beim Entspannen der Feder wird der Führungspin 23 in eine Führungsnut 22 eingeführt und verhindert fortan das Verdrehen des Kopfes 5 gegenüber der Tragarmhülse 20.
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Das zuvor beschriebene Verfahren zur Einstellung eines Neigungswinkels am Kopf der Vorrichtung ist bei Betrachtung der Vorderansicht des Tragarms 4 in 5 noch leichter nachvollziehbar. In die Tragarmhülse 20 sind in Richtung der Längsachse der Tragarmhülse 20 Führungsnuten 22 eingelassen, durch die sich ein Führungspin 23 schieben lässt. Der Führungspin 23 ist auf der Tragarmstange 21 angeordnet, an der der Kopfteller befestigt ist.
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Das Objektträger 6, der das Werkstück während der Bearbeitung oder Präsentation hält, ist in 6 in einer Seitenansicht und einer Draufsicht abgebildet. An der Kopfplatte 25 des Kopfes 5 sind Objektträgerarme 26 gegeneinander verschiebbar angebracht. Um den Objektträger 6 auf die optimale Werkstückbreite anzupassen, sind Feststellschrauben 27 vorgesehen, die zur Breiteneinstellung gelöst und bei Erreichen der richtigen Breite festgezogen werden können. Daneben verfügen die Objektträgerarme 26 über Klappgelenke 28, an denen die vom Kopf 5 wegweisenden Enden der Objektträger 6 mindestens nach oben abgeklappt werden können. Den Klappwinkel kann man mit Feststellschrauben 27 fest einstellen. An den dem Kopf 5 abgewandten Enden der Objektträgerarme 26 sind Schuhe 29 vorgesehen, die weitestgehen senkrecht zu den Objektträgerarmen 26 ausgerichtet sind. Diese Schuhe 29 können ebenfalls mit Hilfe von Feststellschrauben 27 fixiert werden. Nach dem Lösen dieser Feststellschrauben können die Schuhe 29 im Winkel angepasst und in ihrer Längsachse verschoben werden. Die Schuhe 29 sind als L-förmige Winkelleisten ausgestaltet, um dem Werkstück auch seitlichen Halt zu geben. Um das Werkstück auf in einer über-Kopf-Stellung am Objektträger 6 zu halten, sind im senkrecht vom Objektträgerarm 26 abstehenden Teil des Schuhs 29 längliche Öffnungen vorgesehen, durch die Klettbänder zur Befestigung des Werkstückes gezogen werden können. Die Schuhe können auf jeder Seite des Objektträgers 6 zweiteilig ausgestaltet sein, so dass ein Verlängern des Schuhs auf eine größere Länge des zu bearbeitenden Gegenstandes ermöglicht wird. Dazu sind an den Schuhteilen jeweils Feststellschrauben 27 vorgesehen, die die Befestigung des Schuhs an dem dann T-förmig ausgestalteten Objektträgerarm 26 in Führungsnuten ermöglichen.
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In 7 ist in Seitenansicht und in Draufsicht eine Wandhalterung 30 gezeigt, die geeignet ist, den Tragarm 4 des modularen Arbeits- und Präsentationsgestells 1 aufzunehmen. Dazu ist eine Platte 32 vorgesehen, in der ausreichend viele Löcher 31 zur Durchführung von Schrauben angeordnet sind, die mit Hilfe von Dübeln eine Befestigung an der Wand ermöglichen. Auf der Platte 32 ist ein Anschlussstück vorgesehen, in der eine Tragarmaufnahme 33 derart angeordnet ist, das der Tragarm 4 bevorzugt senkrecht von der Wand, an der er Wandhalter befestigt ist, absteht. Der Wandhalter 30 kann auch dazu dienen, um den Tragarm 4 innerhalb des Transportkoffers zu befestigen. In diesem Fall sollte der Wandhalter 30 auf der Innenseite des Koffers mit Hilfe von Schrauben oder Nieten oder anderen geeigneten Befestigungselementen angebracht werden.
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In 8 wird schließlich das Gegengewicht 16 in einer dreidimensionalen Ansicht gezeigt. Am Gegengewicht 16 sind ebenfalls Tragarmaufnahmen 33 vorgesehen, an denen weitere Tragarme 4 befestigt werden können, die aber auch Aufnahmen für senkrechte Träger 3 aufweisen, um eine Verbindung von mehreren senkrechten Trägern 3 und Tragarmen 4 zu einem einzigen Präsentationsgestell zu ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gestell
- 2
- Fuß
- 3
- Senkrechter Träger
- 4
- Tragarm
- 5
- Kopf
- 6
- Objektträger
- 7
- Längsgestänge
- 8
- Quergestänge
- 9
- Teleskopgestänge
- 10
- Führungsstange
- 11
- Röhrenförmiges Element
- 12
- Arretierungselement
- 13
- Löcher
- 14
- Nutzerseite
- 15
- Abgewandte Seite
- 16
- Gegengewicht
- 17
- Schraube
- 18
- Stellfläche
- 19
- Kreisförmige Ausnehmung
- 20
- Tragarmhülse
- 21
- Tragarmstange
- 22
- Führungsnuten
- 23
- Führungspin
- 24
- Kopfteller
- 25
- Kopfplatte
- 26
- Objektträgerarm
- 27
- Feststellschraube
- 28
- Klappgelenk
- 29
- Schuh
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006014767 U1 [0003, 0005]
- DE 102004002565 A1 [0004]
- DE 102007014110 A1 [0005]