DE102011114538A1

DE102011114538A1 - Gurtschlossbaugruppe

Info

Publication number: DE102011114538A1
Application number: DE102011114538A
Authority: DE
Inventors: Ralf Knödl
Original assignee: TRW Automotive GmbH
Current assignee: ZF Automotive Germany GmbH
Priority date: 2011-09-29
Filing date: 2011-09-29
Publication date: 2013-04-04
Also published as: US20140268844A1; CN103917122B; WO2013045046A3; WO2013045046A2; CN103917122A

Abstract

Bei einer Gurtschlossbaugruppe (8) mit einem Gurtschlossgehäuse (10) und mit einer am Gurtschlossgehäuse (10) vorgesehenen Beleuchtungseinrichtung (26) zur Kennzeichnung der Einführöffnung (22) für die Steckzunge weist die Beleuchtungseinrichtung (26) ein Leuchtmittel (28), insbesondere eine LED auf, sowie einen am Gurtschlossgehäuse (10) im Bereich der Einführöffnung (22) positionierten, zum Leuchtmittel (28) keilförmig zulaufenden Lichtleiter (32), der das vom Leuchtmittel (28) ausgehende Licht aufnimmt und verteilt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gurtschlossbaugruppe mit einem Gurtschlossgehäuse und mit einer am Gurtschlossgehäuse vorgesehenen Beleuchtungseinrichtung zur Kennzeichnung der Einführöffnung für die Steckzunge.
Gurtschlösser mit Beleuchtungseinrichtungen, die der Kennzeichnung der Einführöffnung für die Steckzunge des Gurtes dienen, sind allgemein aus dem Stand der Technik bekannt. Diese Beleuchtungseinrichtungen ermöglichen bei Dunkelheit ein schnelleres und leichteres Auffinden des Gurtschlosses und ein schnelles Erkennen der Einführöffnung für die Steckzunge und somit eine einfache Bedienung des Gurtschlosses. Die Beleuchtungseinrichtungen sollen zum einen eine zuverlässige Beleuchtung der Einführöffnung sicherstellen, wofür eine lange Lebensdauer der Beleuchtung Voraussetzung ist, da die Gurtschlossgehäuse in der Regel durch ein Schweißverfahren stoffschlüssig geschlossen werden, sodass ein nachträgliches Öffnen und Austauschen des Leuchtmittels nicht oder nur mit großem Aufwand möglich ist. Darüber hinaus ist der Bauraum innerhalb eines Gurtschlossgehäuses begrenzt, so dass eine sehr kompakte Bauweise der Beleuchtungseinrichtung erwünscht ist. Die Einführöffnung soll zudem möglichst großflächig beleuchtet werden, um ein versehentliches Abdecken zu verhindern. Bisherige Gurtschlossbaugruppe erfüllen diese Vorgaben nur unzureichend.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Gurtschlossbaugruppe zu schaffen, die eine möglichst gute, dauerhafte Ausleuchtung der Einführöffnung bei minimalem Platzbedarf ermöglicht.
Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einer Gurtschlossbaugruppe mit einem Gurtschlossgehäuse und mit einer am Gurtschlossgehäuse vorgesehenen Beleuchtungseinrichtung zur Kennzeichnung der Einführöffnung für die Steckzunge die Beleuchtungseinrichtung ein Leuchtmittel, insbesondere eine LED aufweist, sowie einen am Gurtschlossgehäuse im Bereich der Einführöffnung positionierten, zum Leuchtmittel keilförmig zulaufenden Lichtleiter, der das von dem Leuchtmittel ausgehende Licht aufnimmt und verteilt. Das Leuchtmittel ist vorzugsweise so klein ausgebildet, dass ein herkömmliches Gurtschlossgehäuse verwendet werden kann. Die bisherigen Nachteile eines kleinen Leuchtmittels, insbesondere einer LED, ein sehr kleiner ausgeleuchteter Bereich, werden dadurch kompensiert, dass vor dem Leuchtmittel ein keilförmiger Lichtleiter angeordnet wird, der das vom Leuchtmittel ausgehende Licht streut, sodass auf der Außenseite des Gurtschlosses ein größerer beleuchteter Bereich sichtbar ist. Somit kann bei einem sehr kleinen Leuchtmittel, das nur wenig Bauraum im Gurtschlossgehäuse benötigt, ein sehr großer beleuchteter Bereich, der gut sichtbar ist, geschaffen werden. Durch die vorzugsweise von außen sichtbare Keilform ist zudem eine optische Kennzeichnung der Einschubrichtung der Steckzunge geschaffen, wodurch ein schnelles Schließen des Sicherheitsgurtes unterstützt wird. Eine LED bietet neben dem geringen Platzbedarf zusätzlich den Vorteil, dass diese sehr robust und wenig störanfällig ist.
Um die Montage des Gurtschlosses zu erleichtern, ist vorzugsweise ein gemeinsames Trägerteil für das Leuchtmittel und den Lichtleiter vorgesehen, das am Gurtschlossgehäuse befestigt ist. Leuchtmittel und Lichtleiter können auf diesem vormontiert werden, so dass bei der Montage des Gurtschlosses nur ein Bauteil, nämlich das Trägerteil, am Gurtschlossgehäuse befestigt werden muss. Dies bietet zudem den Vorteil, dass die exakte Positionierung des Lichtleiters zum Leuchtmittel, die erforderlich ist, um eine gute Ausleuchtung der Einführöffnung zu erzielen, im Vorfeld der Montage auf dem Trägerteil erfolgen kann. Das Trägerteil kann auch mit dem Leuchtmittel und dem Lichtleiter vormontiert angeliefert werden.
Das Trägerteil kann einen elektrischen Widerstand aufweisen, um die Spannung des Bordnetzes an die vom Leuchtmittel benötigte Spannung anzupassen.
Das Trägerteil hat beispielsweise eine Kunststoffummantelung sowie einen insbesondere aus einem Stanzgitter gebildeten Leiter, der von der Kunststoffummantelung umspritzt ist. Der Leiter ist durch die Kunststoffummantelung geschützt und sicher gehalten, so dass Beschädigungen des Leiters durch Erschütterungen oder Vibrationen sicher ausgeschlossen werden können. An dieser Kunststoffummantelung können auch Aufnahmen bzw. Befestigungselemente für das Leuchtmittel sowie den Lichtleiter vorgesehen sein, an die diese Bauteile einfach angesteckt werden können, so dass durch die Kunststoffummantelung auch der Zusammenbau der Gurtschlossbaugruppe erleichtert ist. Ist der Leiter aus einem Stanzgitter gebildet, hat dies zudem den Vorteil, dass die genaue Form bzw. der Verlauf des Leiters vorgegeben ist und sich dieser in einer Spritzgussform, in der der Leiter mit Kunststoff umspritzt wird, während des Spritzvorgangs nicht verschieben kann.
Um das Leuchtmittel mit dem Stromnetz des Fahrzeugs zu kontaktieren, weist das Trägerteil vorzugsweise Kabel auf, die im Gurtschlossgehäuse verlegt werden können. Die Kabel können mit dem Leiter elektrisch verbunden sein oder Teil des Leiters sein.
Anstelle eines Stanzgitters können das Leuchtmittel und ggf. der Widerstand auch über eine Platine mit dem Kabel verbunden sein.
An der Innenseite des Gurtschlossgehäuses sind dazu vorzugsweise Kanäle ausgebildet, in denen die Kabel verlegt sind. Die Kanäle sind beispielsweise so ausgebildet, dass die Kabel bei der Montage des Gurtschlosses nicht verrutschen und somit nicht zwischen Gurtschloss und Gurtschlossgehäuse verklemmen. Insbesondere können die Kabel mit Zugentlastungen am Gurtschlossgehäuse gehalten sein, sodass bei einer zu hohen Zugbeanspruchung ein Reißen der Kabel verhindert ist.
In einer weiteren Ausführungsform kann der Lichtleiter beispielsweise an das Gurtschlossgehäuse angespritzt sein, sodass dieser einstückig mit dem Gurtschlossgehäuse verbunden ist. Der Lichtleiter bildet mit dem Gurtschlossgehäuse vorzugsweise eine bündige, ebene Oberfläche, so dass auf der Außenseite keine störenden Spalten oder Kanten entstehen, so dass das Gurtschlossgehäuse ein hochwertiges Erscheinungsbild bietet.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
1 eine erfindungsgemäße Gurtschlossbaugruppe,
2 eine Explosionsansicht einer Gurtschlossgehäusehälfte des Gurtschlossgehäuses aus 1 mit einer Beleuchtungseinrichtung,
3 eine Detailansicht der Gurtschlossgehäusehälfte aus 2 mit montierter Beleuchtungseinrichtung, und
4 eine Schnittansicht durch den Lichtleiter der Beleuchtungseinrichtung aus 3.
In 1 ist eine Gurtschlossbaugruppe 8 mit einem Gurtschlossgehäuse 10 dargestellt, das eine obere Gurtschlossgehäusehälfte 12 sowie eine untere Gurtschlossgehäusehälfte 14 aufweist. Das Gurtschlossgehäuse 10 entspricht im Wesentlichen einem herkömmlichen Gurtschlossgehäuse, dessen Gurtschlossgehäusehälften 12, 14 entlang einer Fügenaht 16 stoffschlüssig miteinander verbunden sind, beispielsweise. durch Ultraschallschweißen.
An einem hinteren Ende 18 wird das Gurtschlossgehäuse 10 fahrzeugseitig über einen Beschlag befestigt. Am entgegengesetzten vorderen Ende 20 ist eine Einführöffnung 22 für eine hier nicht dargestellte Steckzunge gezeigt sowie eine Bedientaste 24 des zum Freigeben der Steckzunge.
An der Einführöffnung 22 ist des Weiteren eine Beleuchtungseinrichtung 26 vorgesehen, deren Aufbau im Folgenden erläutert wird.
Die Beleuchtungseinrichtung 26 besteht, wie in 2 zu sehen ist, im Wesentlichen aus einem Leuchtmittel 28, hier einer LED, einem Trägerteil 30 für das Leuchtmittel 28, einem Lichtleiter 32 sowie zwei Kabel 34 zur Kontaktierung der Beleuchtungseinrichtung 26 mit einem Stromkreis.
Das Trägerteil 30 ist ein Kunststoffspritzgussteil, das einen Leiter, der die Kabel 34 elektrisch mit dem Leuchtmittel 28 verbindet, vollständig umhüllt und diesen somit schützt. Der Leiter ist beispielsweise aus einem Stanzgitter gebildet, das von einer Kunststoffummantelung umspritzt ist. Das Trägerteil 30 hat eine Aufnahme 36 für das Leuchtmittel 28 sowie rückseitig Anschlussmöglichkeiten 38 für die Kabel 34. Wie im Folgenden dargestellt wird, bildet dieses Trägerteil 30 eine Haltevorrichtung für das Leuchtmittel 28, um diese in der Gurtschlossgehäusehälfte 14 zu befestigen.
Der Lichtleiter 32 ist aus einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Kunststoff gebildet und läuft, wie in 2 zu sehen ist, keilförmig zum Leuchtmittel 28 hin zu. Das dem Leuchtmittel 28 zugewandte Ende 40 weist dabei eine Form auf, die einen direkten Anschluss des Lichtleiters 32 an das Leuchtmittel 28 ermöglicht.
Am vorderen Ende 20 der Gurtschlossgehäusehälfte 14 ist eine Aussparung 46 vorgesehen, in die der Lichtleiter 32 eingesetzt werden kann, sowie eine Aufnahmetasche 48 für das Leuchtmittel 28 und das Trägerteil 30, die eine Verbindung zur Aussparung 46 aufweist.
In 3 sind die Bauteile der Beleuchtungseinrichtung in montiertem Zustand in der Gurtschlossgehäusehälfte 14 gezeigt. Der Lichtleiter 32 ist in die Aussparung 46 eingesetzt, wobei die sichtbare Vorderseite des Lichtleiters 32 bündig mit der Außenseite der Gurtschlossgehäusehälfte 14 abschließt und mit dieser eine ebene Oberfläche bildet.
Insbesondere ist es auch denkbar, dass der Lichtleiter 32 während der Herstellung der Gurtschlossgehäusehälfte in einem Zweikomponentenspritzverfahren direkt an die Gurtschlossgehäusehälfte 14 angespritzt wird, sodass der Lichtleiter 32 stoffschlüssig mit der Gurtschlossgehäusehälfte 14 verbunden ist. Dies bietet den Vorteil, dass der Übergang zwischen Lichtleiter 32 und Gurtschlossgehäusehälfte 14 ohne störende Kanten oder Spalte ausgebildet hergestellt werden kann.
Das Trägerteil 30 sowie das Leuchtmittel 28 sind in die Aufnahme 48 eingesetzt, und die Kabel 34 in an der Gurtschlossgehäusehälfte 14 vorgesehenen Kanälen 42 verlegt. Am hinteren Ende 18 der Gurtschlossgehäusehälfte 14 sind an diesen Kanälen Zugentlastungen 44 vorgesehen, die hier durch Heißverstemmung gebildet sind. Diese verhindern einen zu großen Zug auf die Kabel im Inneren der Gurtschlossgehäusehälfte 14, der zu einem Verlust des Kontaktes eines Kabels 34 mit dem Trägerteil 30 führen könnte.
Das vom Leuchtmittel 28 ausgehende Licht wird durch den Lichtleiter 32 gestreut, so dass die gesamte Vorderseite 50 des Lichtleiters 32 beleuchtet wird (4). Wie insbesondere in den 1 und 3 zu sehen ist, ist durch den Lichtleiter 32 somit ein keilförmiges beleuchtetes Feld an der Einführöffnung 22 des Gurtschlossgehäuses 10 gebildet, das durch seine Pfeilform gewissermaßen die Richtung vorgibt, in der eine Steckzunge in die Einführöffnung 22 eingeführt werden soll.
Da die LED ein sehr robustes Leuchtmittel 28 bereitstellt, ist ein zuverlässiger Betrieb der Beleuchtungseinrichtung 26 sichergestellt. Durch eine entsprechende Ausbildung des Lichtleiters 32 wird eine flächige und gleichmäßige Ausleuchtung des Lichtleiters 32 erreicht.
Abweichend von der hier dargestellten Ausführungsform ist es aber auch denkbar, dass der Lichtleiter 32 gemeinsam mit dem Leuchtmittel 28 auf dem Trägerteil 30 montiert ist und somit eine Einheit bildet, die komplett vormontiert angeliefert werden kann, sodass der Montageaufwand vor Ort reduziert wird.

Claims

Gurtschlossbaugruppe (8) mit einem Gurtschlossgehäuse (10) und mit einer am Gurtschlossgehäuse (10) vorgesehenen Beleuchtungseinrichtung (26) zur Kennzeichnung der Einführöffnung (22) für die Steckzunge, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (26) ein Leuchtmittel (28), insbesondere eine LED aufweist, sowie einen am Gurtschlossgehäuse (10) im Bereich der Einführöffnung (22) positionierten, zum Leuchtmittel (28) keilförmig zulaufenden Lichtleiter (32), der das von dem Leuchtmittel (28) ausgehende Licht aufnimmt und verteilt.
Gurtschlossbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trägerteil (30) für das Leuchtmittel (28) vorgesehen ist und dieses Trägerteil am Gurtschlossgehäuse befestigt ist.
Gurtschlossbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemeinsames Trägerteil (30) für das Leuchtmittel (28) und den Lichtleiter (32) vorgesehen ist, das am Gurtschlossgehäuse (10) befestigt ist.
Gurtschlossbaugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (30) einen elektrischen Widerstand aufweist.
Gurtschlossbaugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (30) eine Kunststoffummantelung sowie einen insbesondere aus einem Stanzgitter gebildeten Leiter aufweist, der von der Kunststoffummantelung umspritzt ist.
Gurtschlossbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (30) mit einer das Leuchtmittel tragenden Platine verbunden ist.
Gurtschlossbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (30) Kabel (34) aufweist, um das Leuchtmittel (28) mit einem Stromkreis zu kontaktieren.
Gurtschlossbaugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabel (34) in Kanälen (42) verlegt sind, die an der Innenseite des Gurtschlossgehäuses (10) ausgeformt sind und insbesondere mit Zugentlastungen (44) am Gurtschlossgehäuse (10) gehalten sind.
Gurtschlossbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (32) an das Gurtschlossgehäuse (10) angespritzt ist.