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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2005 005 726 B3 ist bereits eine Kraftfahrzeugvorrichtung mit zumindest einem Träger, der eine Aufnahme für ein Steuergerät aufweist, die dazu vorgesehen ist, das Steuergerät fest an den Träger anzubinden, bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, für ein Steuergerät, das insbesondere als Sonderausstattung vorgesehen ist, eine einfache Befestigungsmöglichkeit zu schaffen, bei der eine zusätzliche Gewichtbelastung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere durch die Sonderausstattung, gering gehalten werden kann. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer Kraftfahrzeugvorrichtung mit zumindest einem Träger, der eine Aufnahme für ein Steuergerät aufweist, die dazu vorgesehen ist, das Steuergerät fest an den Träger anzubinden.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Träger als ein Stoßfängerträger ausgeführt ist, der dazu vorgesehen ist, eine Stoßfängerverkleidung fest mit einer Kraftfahrzeugkarosserie zu verbinden. Dadurch kann für ein Steuergerät, das insbesondere als Sonderausstattung vorgesehen ist, eine einfache Befestigungsmöglichkeit geschaffen werden, wobei eine zusätzliche Gewichtbelastung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere durch die Sonderausstattung, gering gehalten werden kann. Unter einem Steuergerät soll dabei insbesondere eine elektrische und/oder elektronische Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, ein von einem Sensor bereitgestelltes Sensorsignal auszuwerten und/oder ein elektrisch oder elektronisch schaltbares Bauteil anzusteuern. Vorzugsweise ist das Steuergerät zur Anbindung von einem in die Stoßfängerverkleidung integrierten Sensor vorgesehen, wie insbesondere ein Steuergerät, welches aufgrund technischer Randbedingungen in direkter Nähe zu den Sensoren verbaut sein muss und somit nicht in den Fahrzeuginnenraum gelegt werden kann. Unter einem „Träger” soll insbesondere ein formstabiles Bauteil verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, ein erstes Bauteil, in diesem Fall die Stoßfängerverkleidung, an ein zweites Bauteil, in diesem Fall die Kraftfahrzeugkarosserie, anzubinden. Unter einer Stoßfängerverkleidung soll insbesondere eine Kunststoffverkleidung verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, ein Kraftfahrzeug nach vorne oder nach hinten zu begrenzen. Unter einer Kraftfahrzeugkarosserie soll in diesem Fall insbesondere ein Bauteil des Kraftfahrzeugs verstanden werden, das fest mit einem tragenden Rohbau des Kraftfahrzeugs verbunden ist und/oder einstückig mit dem tragenden Rohbau ausgestaltet ist. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Aufnahme zumindest teilweise einstückig mit dem als Stoßfängerträger ausgeführten Träger ausgebildet ist. Dadurch kann die zusätzliche Gewichtsbelastung besonders gering gehalten werden. Unter „einstückig” soll insbesondere in einem Stück geformt verstanden werden, wie beispielsweise durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling.
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Vorzugsweise weist die Aufnahme zumindest ein Formschlusselement auf, das dazu vorgesehen ist, das Steuergerät ohne zusätzliche Halter direkt aufzunehmen. Dadurch kann die zusätzliche Gewichtsbelastung weiter verringert werden. Unter „ohne zusätzliche Halter” soll dabei insbesondere verstanden werden, dass das zumindest eine Formschlusselement zur direkten formschlüssigen Verbindung mit einem Gehäuse des Steuergeräts vorgesehen ist und dass das Gehäuse des Steuergeräts zumindest ein komplementär ausgeformtes Formschlusselement aufweist, das zur Wirkverbindung mit dem Formschlusselement der Aufnahme vorgesehen ist.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Kraftfahrzeugvorrichtung eine Kraftfahrzeugkarosserie, an die der Träger mit einem ersten Ende angebunden ist, und eine Stoßfängerverkleidung, die an ein zweites Ende des Trägers angebunden ist, aufweist.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Aufnahme für eine Sonderausstattung vorgesehen ist und in Abhängigkeit von einer verbauten Sensorik und/oder Aktuatorik mit dem Steuergerät belegt ist. Dadurch kann eine hohe Bauteilgleichheit für Fahrzeuge mit unterschiedlicher Ausstattung erreicht werden, wodurch Kosten gesenkt werden können.
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Besonders bevorzugt ist der Träger, der zur Befestigung der Stoßfängerverkleidung vorgesehen, unabhängig von der Sonderausstattung verbaut. Dadurch kann auf einen Träger speziell zur Aufnahme des Steuergeräts verzichtet werden und stattdessen ein bereits vorhandener Träger mit der Aufnahme versehen werden, wodurch eine Gewichtsersparnis in Bezug auf eine Aufnahme, die lediglich gemeinsam mit der Sonderausstattung verbaut wird, erreicht werden kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 eine erste perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugvorrichtung,
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2 eine weitere Ansicht der Kraftfahrzeugvorrichtung und
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3 die Kraftfahrzeugvorrichtung mit einem Steuergerät.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugvorrichtung mit einem Träger 10 und einem Steuergerät 12. Der Träger 10 weist eine Aufnahme 11 für das Steuergerät 12 auf, die dazu vorgesehen ist, das Steuergerät 12 fest mit dem Träger 10 zu verbinden. Weiter umfasst die Kraftfahrzeugvorrichtung eine Kraftfahrzeugkarosserie 14 und eine Stoßfängerverkleidung 13. Der Träger 10 ist als ein Stoßfängerträger ausgeführt, der dazu vorgesehen ist, die Stoßfängerverkleidung 13 fest mit der Kraftfahrzeugkarosserie 14 zu verbinden. Die Kraftfahrzeugkarosserie 14, der Träger 10 und die Stoßfängerverkleidung 13 sind getrennt voneinander ausgeführt.
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Der Träger 10 umfasst ein erstes Ende, das in montiertem Zustand an die Kraftfahrzeugkarosserie 14 angebunden ist, und ein zweites Ende, an das in montiertem Zustand die Stoßfängerverkleidung 13 angebunden ist. Zur Befestigung der Stoßfängerverkleidung 13 an der Kraftfahrzeugkarosserie 14 umfasst die Kraftfahrzeugvorrichtung noch weitere, nicht näher dargestellte Träger. Die weiteren Träger können grundsätzlich analog ausgebildet sein und ebenfalls eine Aufnahme für ein Steuergerät aufweisen. insbesondere ist es aber auch denkbar, die weiteren Träger ohne Aufnahme auszuführen.
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Der Träger 10 ist aus Kunststoff ausgebildet. Er ist als ein Umformteil ausgebildet. Die Aufnahme 11 für das Steuergerät 12 und der als Stoßfängerträger ausgeführte Träger 10 sind einstückig ausgeführt, Die Aufnahme 11 wird bei einer Fertigung des Trägers 10 in einem Arbeitsschritt gemeinsam mit einer sonstigen Struktur aus einem Rohling angelegt. Grundsätzlich ist es denkbar, dass der Träger 10 nach einem Umformschritt noch nachbearbeitet wird. Alternativ zur Ausbildung aus Kunststoff ist aber auch eine Ausbildung des Trägers 10 aus Metall denkbar.
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Zur Ausbildung der Aufnahme 11 weist der Träger 10 auf einer Seite Formschlusselemente 15, 16 zur Befestigung des Steuergeräts 12 auf. Die Seite, an der die Formschlusselemente 15, 16 angeordnet sind, ist als eine Oberseite ausgeführt, d. h., in einem montierten Zustand ist die Seite nach oben gewandt. An dieser Seite umfasst der Träger 10 zur Ausbildung der Aufnahme 11 eine Auflagefläche 17 für ein Gehäuse 18 des Steuergeräts 12, die als eine leicht schräg geneigte Fläche ausgebildet ist. Die Formschlusselemente 15, 16 sind in einem Bereich des Trägers 10 angeordnet, der an die Auflagefläche 17 angrenzt. Das Steuergerät 12 ist dabei mit einer Orientierung, bei der Steckerabgänge 21 des Steuergerätes 12 nach unten zeigen, auf der leicht geneigten Auflagefläche 17 montiert, wodurch Feuchtigkeit nicht in die Steckerabgänge 21 laufen und dort stehen bleiben kann, sondern entlang der Steckerabgänge 21 nach unten ablauft.
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Das Formschlusselement 15 bildet eine Ausnehmung aus, die für eine Einschuhung des Gehäuses 18 des Steuergeräts 12 vorgesehen ist. Das Gehäuse 18 des Steuergeräts 12 umfasst eine korrespondierende Anformung, die in montiertem Zustand in Eingriff mit dem Formschlusselement 15 gebracht ist. Das Formschlusselement 15 fixiert das Steuergerät 12 gegenüber dem Träger 10 an einer Seite.
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Das Formschlusselement 16 bildet ein Rastelement aus. In Bezug auf die Auflagefläche 17 ist das Formschlusselement 16 gegenüber dem Formschlusselement 15 angeordnet. Das Gehäuse 18 des Steuergeräts 12 wird bei einer Montage zunächst in Wirkverbindung mit dem für die Einschuhung vorgesehenen Formschlusselement 15 gebracht und anschließend durch das Formschlusselement 16 rastend fixiert. Die einstückig mit dem Träger 10 ausgebildete Aufnahme 11 ist dazu vorgesehen, das Steuergerät 12 ohne zusätzliche Halter direkt aufzunehmen.
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Die zwei Formschlusselemente 15, 16 fixieren das Gehäuse 18 des Steuergeräts 12 an zwei einander gegenüberliegenden Seiten 19, 20. Durch eine Auflage an der Auflagefläche 17 ist damit das Steuergerät 12 an dem Träger 10 fixiert. Die Aufnahme 11 ist dabei für eine werkzeuglose Montage vorgesehen. Die Aufnahme 11 ist für eine Rastverbindung vorgesehen.
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Das Steuergerät 12 ist als Teil einer Sonderausstattung ausgebildet. Das Steuergerät 12 wird in Abhängigkeit von einer gewählten Ausstattung des Fahrzeugs verbaut. Grundsätzlich ist auch denkbar, dass die Aufnahme 11 unbesetzt bleibt. Grundsätzlich sind mit der Aufnahme 11 aber beliebige Steuergeräte verbindbar, deren Anordnung im Bereich des Stoßfängerträgers bauraumbedingt vorteilhaft ist oder die aufgrund technischer Randbedingungen in direkter Nähe zu den Sensoren verbaut sein müssen und somit nicht in den Fahrzeuginnenraum gelegt werden können. Zum Empfang oder zur Weitergabe von Signalen ist das Steuergerät 12 über die Steckerabgänge 21 zum Anschluss an ein Bus-System, wie insbesondere einen CAN-Bus, vorgesehen. Über das Bussystem ist das Steuergerät 12 mit weiteren Steuergeräten, wie beispielsweise einem Steuergerät zur Anzeige der ausgewerteten Signale, verbindbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005005726 B3 [0002]