DE102011111298A1 - Vorrichtung zur Halterung von Führungsschienen für Personen- und Lastenaufzüge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung 1 zur Halterung von Führungsschienen 2 für Personen- und Lastenaufzüge, die zur Verbindung der Führungsschiene 2 mit einer gebäudeseitigen Schachtwandung 4 ein beispielsweise zweigeteiltes, an der Führungsschiene 2 festlegbares Winkelprofil 7 und ein mit diesem und der Schachtwandung 4 verbindbares Gegenprofil 9 aufweist, wobei zwischen dem Winkelprofil 7 und dem Gegenprofil ein Isolator aus einem Elastomer angeordnet ist. Um eine Vorrichtung geschaffen zu haben, die körperschallisoliert ausgebildet ist, jedoch einen weitergehenden Wartungsaufwand hinsichtlich der Kontrolle des Anzugsmomentes einer Befestigungsschraube nicht benötigt, ist vorgesehen, dass an dem Winkelprofil 7, dem Gegenprofil und/oder der Schachtwandung 4 Anschläge 9.1 als Widerlager für den Isolator 8 zur Begrenzung einer Ausdehnungsbewegung auf die Schachtwand 4 zu und von dieser weg vorgesehen sind, wobei zwischen einem Widerlager 9 und dem Isolator 8 zumindest bei Erstmontage des Isolators 8 ein Spalt 12 ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung von Führungsschienen für Personen- und Lastenaufzüge, die zur Verbindung der Führungsschiene mit einer gebäudeseitigen Schachtwandung ein beispielsweise zweigeteiltes, an der Führungsschiene festgelegtes Winkelprofil und ein mit diesem und der Schachtwandung verbindbares Gegenprofil aufweist, wobei zwischen dem Winkelprofil und dem Gegenprofil ein Isolator aus einem Elastomer angeordnet ist.
- Vorrichtungen zur Halterung von Führungsschienen für Personen- und Lastenaufzüge dienen insbesondere dazu, die Führungsschiene sicher zu halten. Diese haben die einschlägigen Normen für Aufzüge zu erfüllen, die auch dazu dienen, die Verformung der Führungsschiene während des Aufzugbetriebes zu begrenzen, damit der Fahrkorb eines Aufzuges oder das Gegengewicht ihre Fahrbahnen nicht verlassen können und sicherstellen, dass vorhandene Sicherheitseinrichtungen wie beispielsweise Fangvorrichtungen für ihre Funktion erfüllen können. Die Größe des Spalts ist so zu bemessen, dass die Summe der Spalte plus die tatsächliche Durchbiegung der Führungsschiene kleiner ist als die maximalen zulässigen Durchbiegungen der Führungsschiene nach den gültigen Sicherheitsnormen
- Bei Überfahren eines Schienenstoßes einer Führungsschiene kann es jedoch zu einer nicht unerheblichen Geräuschentwicklung kommen. Durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art soll dieser Geräuschentwicklung durch die Zwischenlage eines elastischen Kunststoffes wie z. B. Polyurethan (Elastomer) entgegengewirkt werden. Hierbei ist nachteilig, dass nach den einschlägigen Vorschriften für eine solche sandwichartig gestaltete Führungsschienenbefestigung die notwendigen Befestigungsschrauben, die zur Festlegung der Vorrichtung an einer Schachtwandung dienen, regelmäßig auf das richtige Anzugsmoment an der Wand kontrolliert werden müssen. Das schafft einen erheblichen Wartungsaufwand bei betriebenen Aufzuganlagen, da in aller Regel pro Vorrichtung zwei Befestigungsschrauben und entsprechende Halterungen einer Führungsschiene im Zweimeterabstand innerhalb eines Aufzugschachtes vorzusehen sind. Die Notwendigkeit der Kontrolle des Anzugmomentes der Schrauben ist Insbesondere dadurch begründet, dass das Elastomer ein auch durch Alterung und Setzerscheinungen begründetes Ausdehnungsverhalten hat, was sich auf das Anzugsmoment der Schraube negativ auswirken kann.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Halterung von Führungsschienen für Personen und Lastenaufzüge zu schaffen, die weiterhin mit einem Körperschallisolator in Gestalt eines Elastomers auszurüsten ist, bei der jedoch die Notwendigkeit entfällt, die Anzugsmomente von Befestigungsschrauben in regelmäßigen kurzen Wartungsintervallen zu überprüfen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung zur Halterung von Führungsschienen für Personen- und Lastenaufzügen der eingangs genannten Art dadurch aus, dass an dem Winkelprofil, dem Gegenprofil und/oder der Schachtwandung Anschläge als Widerlager für den Isolator zur Begrenzung einer Ausdehnungsbewegung in einer Richtung auf die Schachtwandung zu und von dieser weg, wobei zwischen einem Widerlager und dem Isolator zumindest bei Erstmontage des Isolators ein Spalt ausgebildet ist.
- Damit ist eine Vorrichtung zur Halterung von Führungsschienen bei Personen- und Lastenaufzügen geschaffen, die weiterhin einen Körperschallisolator aufweist, wobei jedoch Ausdehnungsbewegungen des Isolators nach Durchlaufen des vorgesehenen Spaltes begrenzt werden. Dadurch sind die maximalen Verformungen der Führungsschiene zu begrenzen und somit die nach den einschlägigen Aufzugsnormen vorgeschriebenen Verformungen einzuhalten. Gleichwohl ist aufgrund des vorgesehenen Spaltmaßes sicherzustellen, dass eine Elastomar-Zwischenlage als Körperschallisolator aufgrund ihrer Nachgiebigkeit beim Anziehen von Befestigungsschrauben vorzuspannen ist. Kommen Alterungs- und Setzvorgänge dazu, greifen die Anschläge als Widerlager und begrenzen die Summe von Verformungen von Schienenbefestigung und Schiene. Als Anschläge kommen in baulicher Hinsicht verschiedene Widerlager in Betracht. So können diese Anschläge an dem Winkelprofil, aber auch z. B. an Schachtwänden so vorgesehen sein, dass sie unter Ausbildung des Spaltmaßes Ausdehnungsbewegungen in horizontalen Ebenen begrenzen. Ebenfalls ist es möglich, sei es alternativ oder kumulativ, Anschläge als Widerlager an dem Gegenprofil auszubilden. Es ist möglich, die Anschläge einstellbar auszubilden, indem diese beispielsweise durch Anschlagschrauben gebildet sind, die auf ein bestimmtes Spaltmaß eingestellt werden können.
- Bevorzugtermaßen ist es jedoch so, dass sowohl ein Teil des Winkelprofils, das vorzugsweise zweiteilig ausgebildet ist und aus zwei gegensinnig abgewinkelten L-Winkeln besteht, die an einander zugewandten Schenkeln miteinander verschraubt werden, bereichsweise abgewinkelt nach Art eines U gestaltet ist, und dass das Gegenprofil ebenfalls den Isolator einfasst und die Gestalt eines U hat, wobei das U des Gegenprofils sowohl den U-förmigen Teil des Winkelprofils als auch den dazwischen gelegenen Isolator sowohl seitlich als auch zur Führungsschiene hin im montierten Zustand mit einem Spaltmaß umschließt. Des Weiteren ist vorgesehen, dass z. B. ein Federpaket unterhalb einer Mutter an der Befestigungsschraube vorgesehen ist, welche mit ihrem Schraubenkopf in einer Halterungsschiene in der Schachtwandung greift.
- Weitere wesentliche Ausgestaltungen sind in weiteren Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung angegeben. In der Zeichnungen zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung für eine Führungsschiene nach der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung; -
2 eine Querschnittsdarstellung durch das Ausführungsbeispiel nach1 , und -
3 eine Längsschnittdarstellung durch das Ausführungsbeispiel nach1 . - In der Zeichnung sind grundsätzlich gleichwirkende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen. Allgemein mit
1 ist die Vorrichtung zur Halterung einer Führungsschiene2 in einem Halterungsprofil3 einer Schachtwandung4 eines nicht näher gezeigten Personen- oder Lastenaufzuges beziffert. Die Vorrichtung1 ist über in dem Ausführungsbeispiel2 gezeigte Befestigungsschrauben5 in dem Halterungsprofil3 befestigt. Diese Befestigungsschrauben5 sind herkömmlicher Art mit einem Schraubenkopf5.1 , der formschlüssig im montierten Zustand mit seinen abgewinkelten Kopfkragenbereichen in entsprechend kongruent ausgebildeten Bereichen der Halterungsschiene3 gelegen ist. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das an der Führungsschiene über zwei Klammerbefestigungen
6 befestigte Winkelprofile7 aus zwei L-Profilen7.1 und7.2 , die über Schrauben7.3 miteinander verbunden sind. Der obere Teil7.2 (3 ) des Winkelprofils7 ist unter Zwischenlage eines Isolators8 und des Gegenprofils9 mit der Schachtwandung4 verbunden. Das Winkelprofil7.2 , den Isolator8 und das Gegenprofil9 durchsetzt eine Kunststoffbuchse10 mit einem Kragen10.1 . Unter Zwischenlage einer Unterlegscheibe ist die Befestigungsschraube über Muttern5.2 gesichert. Unterhalb der Muttern kann auch noch Federpaket mit beispielsweise einer Kennlinie vorgesehen sein, die weicher eingestellt ist als die Kennlinie des Isolators8 . - Wie näher auf den
1 und2 hervorgeht, sind Anschläge9.1 und9.2 an dem Gegenprofil9 vorgesehen, die das Winkelprofilteil7.2 derart begrenzen, dass zwischen einem den Isolator8 einfassenden Schenkel des Winkelprofils7.2 und dem Seitenschenkel des Gegenstückes9 Spalte11 und12 ausgebildet sind. Über den Spalt9.1 ist sichergestellt, dass der Isolator zu verformen ist, dass jedoch die Verformung in Richtung auf die Wand zu und von der Schachtwandung weg, und zwar sowohl im oberen als auch im unteren Bereich sowie auch im linken und rechten Bereich abgesichert sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist durch jeweiligen Abwinkelungen sowohl des Winkelprofils7.2 als auch des Gegenprofils9 der Anschlag als starres Bauteil vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, z. B. Anschlagschrauben vorzusehen, so dass die Anschläge einstellbar auszubilden sind. Alternativ neben der gezeigten Lösung, bei denen der Anschlag an der Vorrichtung selbst vorgesehen ist, ist es auch möglich, einen entsprechenden Anschlag an der Wand anzubringen.
Claims (10)
- Vorrichtung (
1 ) zur Halterung von Führungsschienen (2 ) für Personen- und Lastenaufzüge, die zur Verbindung der Führungsschiene (2 ) mit einer gebäudeseitigen Schachtwandung (4 ) ein beispielsweise zweigeteiltes, an der Führungsschiene (2 ) festlegbares Winkelprofil und ein mit diesem und der Schachtwandung (4 ) verbindbares Gegenprofil (9 ) aufweist, wobei zwischen dem Winkelprofil (7 ) und dem Gegenprofil (9 ) ein Isolator (8 ) aus einem Elastomer oder Gummi angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Winkelprofil (7 ), dem Gegenprofil (9 ), der Führungsschiene (2 ) und/oder der Schachtwandung (4 ) Anschläge als Widerlager für den Isolator (8 ) zur Begrenzung einer Ausdehnungsbewegung auf die Schachtwandung (4 ) zu und von dieser weg vorgesehen sind, wobei zwischen einem Widerlager (9.1 ) und dem Isolator (8 ) zumindest bei Erstmontage des Isolators (8 ) ein Spalt (12 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (
8 ) zumindest bereichsweise vorderseitig und seitlich von dem Winkelprofil (7 ) begrenzt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelprofil (
7 ) zumindest im Bereich seiner Anlage an dem Isolator (8 ) im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig mit abgewinkelten Seitenschenkeln ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenprofil (
9 ) den Isolator (8 ) und bereichsweise das Winkelprofil (7 ) unter Ausbildung eines Spaltes (12 ) umgrenzt. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenprofil (
9 ) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag durch eine einstellbare Anschlagschraube gebildet wird.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Widerlager für den Isolator (
8 ) an der Schachtwandung (4 ) festgelegt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Anschläge im Bereich einer Befestigungsschraube (
5 ) für die Vorrichtung vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass unter einer Mutter (
5.2 ) zur Befestigungsschraube (5 ) an einer Schachtwandung (4 ) eine Feder oder ein Federpaket vorgesehen ist mit einer Federkennlinie, die weicher eingestellt ist als das Material des Isolators (8 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungsschraube (
5 ) in einen das Winkelprofil (7 ), den Isolator (8 ) und das Gegenprofil (9 ) eine Kunststoffbuchse (10 ) mit einem an dem Winkelprofil (7 ) anliegenden Buchsenkragen (10.1 ) aus einem Kunststoffmaterial durchsetzt, wobei eine Ausdehnung der Kunststoffbuchse (10 ) durch einen Anschlag als Widerlager für die Kunststoffbuchse (10 ) begrenzt ist.
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