DE102011111163A1 - Transportvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Transportvorrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für Erdöl oder Erdölerzeugnisse, aufweisend eine Plattform (1) mit einer ersten (3) und einer zweiten (4) Seitenwand, mit einem ersten (5) und einem zweiten (6) Boden sowie Querbalken, mit auf den Querbalken angeordneten und befestigten Flüssigkeitsleitungen (2), die mit Flüssigkeiten befüllbar sind, sowie einem Antrieb (8).
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung, insbesondere zum Transport von Erdöl und Erdölerzeugnissen.
- Üblicherweise werden derartige Waren mit Tankschiffen auf See transportiert. Die Tankschiffe sind häufig veraltet und marode. Das Erdöl sowie die Erdölerzeugnisse werden beim Transport in großen Tanks gelagert. Bei Unfällen und Havarien können diese Tanks beschädigt werden und das Erdöl auslaufen und sowohl das Meerwasser als auch die Küsten kontaminieren. Bereits geringste Mengen ausgelaufenen Erdöls oder dessen Erzeugnisse reichen aus, um die Umwelt langfristig zu schädigen und Tiere sowie Menschen zu schädigen.
- Bekannt ist ein „Schwimmender, weicher Transport-Flüssigkeitbehälter”
DE 2 351 597 A1 , der aus zwei weichen, drehkörperförmigen Teil-Behältern besteht, die ihrer Länge nach durch weiche Bindeglieder miteinander verbunden sind. Dabei bewahren diese Teil-Behälter, die zylindrisch ausgebildet sind und schräg-kegelig ausgeformte Teile an den jeweiligen Enden aufweisen, ihre Form durch inneren Überdruck, der während der verschiedenen Phasen der Benutzung erhalten bleibt. - Nachteilig an einer derartigen Lösung ist, dass der Behalter von einem Schleppkahn geschleppt werden muss und die Behälter durch das Zuführen von Gas in einer komplizierten Anordnung aufgebläht werden müssen, um ihre Formstabilität zu erhalten.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Transportvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die auf einfache Weise einen sicheren Transport von Erdöl sowie Erdölerzeugnissen sowie von komprimierten oder verflüssigten Gasen diverser Art odgl. gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben Ausgestaltungen der Erfindung an.
- Offenbarung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird eine Flüssigkeitsleitung, die einige Kilometer Länge aufweisen kann, auf einer schwimmenden Plattform angeordnet. Diese Plattform weist einen doppelten Boden und Seitenwände auf, die ebenfalls mit doppelten Wandungen versehen sind. Die Zwischendecks der Plattform sind ebenfalls aus doppelten Wandungen ausgeführt.
- In der Flüssigkeitsleitung können sich Erdöl, Erdölerzeugnisse, Wasser, Ammoniak oder andere Flüssigkeiten befinden.
- Die Plattform wird dabei durch Rohre der Flüssigkeitsleitung, die an Querbalken befestigt sind, armiert und weist daher eine dauerfeste und robuste Konstruktion auf. Dadurch wird die darauf angeordntete Flüssigkeitsleitung gegen Beschädigungen geschützt.
- Bei der Anordnung der Flüssigkeitsleitung werden die langen Abschnitte der Leitung horizontal angeordnet, nur kurze Abschnitte werden vertikal geführt. Die Plattform selbst weist dabei eine relativ große Breite und eine geringe Höhe auf und hat daher einen geringen Tiefgang. Durch diese Ausgestaltung liegt die Plattform stabil im Wasser und ist gegen zu starke Schwankung bzw. Neigung im Wasser durch den Wellengang geschützt.
- Die Flüssigkeitsleitungen weisen einen vergleichsweise großen Durchmesser auf. Sie haben durch diesen großen Durchmesser und die Längenausdehnung ein hohes Eigengewicht und liegen daher sicher auf den entsprechenden Böden bzw. Zwischendecks auf. Zusätzlich wird die Sicherheit der Verlegung durch die Anordnung der Leitungen dicht aneinander erhöht, da so die Ladung vor Verrutschen bei Wellengang geschützt ist.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Plattform des weiteren einen Antrieb auf, um sich selbständig fortzubewegen.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Plattform hermetische Trennwände, also Schotts, auf. Dadurch wird eine zuverlässige Schwimmsicherheit gewährleistet, selbst wenn bei einer Beschädigung der Außenhaut ein oder mehrere Abschnitte der Plattform mit Wasser vollaufen würde. Auf der Plattform sind nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung Pumpen angeordnet. Die Transportvorrichtung kann durch den geringen Tiefgang der Plattform auch bei niedrigem Wasserstand des Meeres sowie an Flussterminals befüllt und die Ladung gelöscht werden. Dabei kann die Befüllung der Erdölleitung mittels Pumpen am Terminal erfolgen, die Löschung des Erdöls kann mittels Pumpen von der Plattform aus erfolgen.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung können die Flüssigkeitsleitungen der Transportvorrichtung unter Hochdruck betrieben werden. Somit kann die Beförderung von komprimierten oder verflüssigten Gasen diverser Art sowie Erdöl gewährleistet werden.
- Bei einer Notwendigkeit eines größeren Beförderungsvolumens und weiter Beförderungsstrecken kann nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Gruppe von Transportvorrichtungen eingesetzt werden. Dabei erfolgt die Fortbewegung der Gruppe von Transportvorrichtungen in sicheren Intervallen zueinander. Die Anzahl der Transportvorrichtungen, das Intervall zwischen den Transportvorrichtungen sowie die Geschwindigkeit der Transportvorrichtungen können somit nach dem erforderlichen Lieferungsumfang und -termin variiert werden.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können mehrere Plattformen miteinander gekoppelt werden und zu einem Fahrzeugverbund untereinander verbunden werden. Dabei können große Mengen an Erdöl- und Erdölerzeugnissen transportiert werden. Somit ist die Größenausdehnung der Transportvorrichtung den zu transportierenden Mengen sowie dem Zeitpunkt und dem Ort der Lieferung entsprechend anpaßbar.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den nachfolgenden Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen naher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Transportvorrichtung von der Seite und -
2 die Transportvorrichtung nach1 im Querschnitt 2-2 in einer Schrägansicht, -
3 die Transportvorrichtung nach1 in einem Querschnitt entlang der Linie 1-1 -
4 die Transportvorrichtung nach1 im Querschnitt in Schräglage sowie -
5 ein Ausführungsbeispiel für ein Schema der Verlegung der Flussigkeitsleitung. - In
1 ist eine Transportvorrichtung im Längsschnitt von der Seite dargestellt. Auf der Plattform1 sind Flüssigkeitsleitungen2 angeordnet. Des weiteren sind an der Plattform1 eine Einheit mit mindestens einer Pumpe7 sowie mit einer Antriebsvorrichtung8 angeordnet. Als Sicherheitsvorrichtungen sind verschiedene Abteilungen der Plattform1 durch Schotts9 abtrennbar. Gekennzeichnet sind in der Abbildung die Schnitte 1-1 sowie 2-2, die in den nachfolgenden Abbildungen erläutert werden. -
2 zeigt einen Querschnitt durch die Transportvorrichtung nach1 in der Position 2 2 in Schrägansicht. Dabei sind die Flüssigkeitsleitungen2 neben- und übereinander angeordnet. Die seitliche Begrenzung wird durch eine erste3 und zweite4 Seitenwand gebildet. Ein erster Boden5 bildet einen Schutzboden. - Die darüber liegende Bodenbegrenzung wird aus einem zweiten Boden
6 gebildet. Die Flüssigkeitsleitungen2 liegen dabei auf dem zweiten Boden6 auf. - In
3 ist die Transportvorrichtung nach1 in einem Querschnitt entlang der Linie 1-1 dargestellt. Die Flüssigkeitsleitungen2 sind über dem zweiten Boden6 sowie Zwischenböden bzw. Zwischendecks angeordnet. Seitlich wird die Transportvorrichtung von der ersten3 sowie der zweiten4 Seitenwand begrenzt. - Die Flüssigkeitsleitungen
2 sind nebeneinander angeordnet und liegen auf Querbalken auf, mit denen sie starr verbunden sind. Durch diese Anordnung sind sie sicher in iherer Lage gehalten. -
4 zeigt die Transportvorrichtung nach1 im Querschnitt in Schräglage. Die Plattform1 ist aus ihrer horizontalen stabilen Schwimmlage in Schraglage geraten. Die Wasseroberfläche ist durch waagerechte Linien dargestellt. - Das Metazentrum Mc eines schwimmenden Körpers, z. B. eines Schiffes oder in dieser Ausgestaltung der Transportvorrichtung, ist für die Stabilität der Schwimmlage der Transportvorrichtung wichtig. Wird die Schwimmlage durch eine äußere Kraft gestört, so stellt sich die alte Schwimmlage nach Ende der Störung wieder ein, wenn das Metazentrum Mc oberhalb des Massenschwerpunkts C liegt. Das Schiff bewegt sich in etwa wie eine Wiege, die auf dem Umfang eines Kreises abrollt. Der Kreismittelpunkt entspricht dabei dem Metazentrum Mc.
- Der Pfeil mit der Bezeichnung M, dem wieder hergestellten Moment, zeigt, wie die Plattform
1 um den Drehpunkt Mc aufgrund der Kräfteverteilung um den Massenschwerpunkt C sowie des langen Arms bzw. des aufrichtenden Hebels L wieder zurück in die Vertikale dreht. - In
5 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Schema der Verlegung der Flussigkeitsleitung2 dargestellt. Dabei sind die langen Abschnitte der Flüssigkeitsleitung2 , die insgesamt mehrere Kilometer Länge aufweisen kann, in horizontaler Richtung angeordnet. - Zur Überwindung der vertikalen Höhe wird die Flüssigkeitsleitung
2 über kurze Abschnitte vertikal in die Höhe geführt. An geeigneten Stellen sind Pumpen7 angeordnet, die der Loschung der Flussigkeiten aus den Flüssigkeitsleitungen2 oder aber auch der Befüllung dienen. - Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Plattform
- 2
- Flüssigkeitsleitung
- 3
- erste Seitenwand
- 4
- zweite Seitenwand
- 5
- erster Boden
- 6
- zweiter Boden
- 7
- Pumpe
- 8
- Triebwerk
- 9
- Schott
- M
- Moment
- L
- aufrichtender Hebel
- C
- Massenschwerpunkt
- Mc
- Metazentrum
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2351597 A1 [0003]
Claims (5)
- Transportvorrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für Erdöl oder Erdölerzeugnisse, aufweisend eine Plattform (
1 ) mit einer ersten (3 ) und einer zweiten (4 ) Seitenwand, mit einem ersten (5 ) und einem zweiten (6 ) Boden sowie Querbalken, mit auf den Querbalken angeordneten und befestigten Flüssigkeitsleitungen (2 ), die mit Flüssigkeiten befüllbar sind, sowie einem Antrieb (8 ). - Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsleitung (
2 ) eine Länge von mehreren Kilometern aufweist. - Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Plattform (
1 ) mindestens eine Pumpe (7 ) angeordnet ist. - Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (
1 ) einen geringen Tiefgang auf weist. - Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Plattformen (
1 ) zu einem Transportvorrichtungsverbund miteinander koppelbar sind.
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FR2210180A5 (de) | 1972-12-12 | 1974-07-05 | Grihangne Andre |
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- 2011-08-25 DE DE201120110526 patent/DE202011110526U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2351597B1 (de) | 1973-10-13 | 1974-12-12 | Brueninghaus Hydraulik Gmbh | Verstellbare Druckregeleinheit |
Also Published As
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