DE102011110842A1 - Vorrichtung und Verfahren zur thermischen Behandlung von stückigem oder agglomeriertem Material - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft die thermische Behandlung von stückigem oder agglomeriertem Material in einer Brennmaschine (1) mit einem Wanderrost (2), auf welchem das Material durch die Brennmaschine (1) gefördert wird, einer Brennkammer (4) zur Erzeugung der für die thermische Behandlung erforderlichen Temperaturen, einer Kühlzone (5), in welcher Kühlgase durch das thermisch behandelte Material geleitet werden, und einem Rekuperationsrohr (7), über welches die aufgeheizten Kühlgase zu der Brennkammer (4) zurückgeführt werden. In der Decke (8) der Brennkammer (4) ist eine Vielzahl von Öffnungen (9) vorgesehen, über welche die aufgeheizten Kühlgase aus dem Rekuperationsrohr (7) in die Brennkammer (4) eintreten können.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermischen Behandlung von stückigem oder agglomeriertem Material in einer Brennmaschine, insbesondere für Eisenpellets, mit einem Wanderrost, auf welchem das Material durch die Brennmaschine gefördert wird, einer Brennkammer zur Erzeugung der für die thermische Behandlung erforderlichen Temperaturen, einer Kühlzone, in welcher Kühlgase durch das thermisch behandelte Material geleitet werden, und einem Rekuperationsrohr, über welches die aufgeheizten Kühlgase zu der Brennkammer zurückgeführt werden. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur thermischen Behandlung in einer solchen Brennmaschine.
- Die thermische Behandlung von Pellets, insbesondere das Hartbrennen von Eisenerzpellets, erfolgt meistens auf Wanderrosten mit Gashauben, die als Pelletbrennmaschinen bezeichnet werden. Die Pelletbrennmaschinen haben in Laufrichtung gesehen verschiedene, ggf. weiter unterteilte Behandlungszonen, insbesondere eine Trocknungszone, thermische Behandlungszonen, die vorwärmen und brennen, sowie eine Kühlzone. Die erforderliche Prozesswärme wird durch Verbrennen von flüssigem, gasförmigem oder festem Brennstoff erzeugt. Um die Energieausnutzung zu optimieren, sind Gasrückführungssysteme vorgesehen.
- So ist aus der
EP 0 030 396 B1 ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Pellets bekannt, bei welcher die ungebrannten Pellets über einen Wanderrost gefördert und in einer Drucktrocknungszone und einer Saugtrocknungszone mittels rückgeführter Prozessgase getrocknet werden. In einer Aufheizzone und einer Brennzone werden aufgeheizte Kühlgase durch die Pelletschicht gesaugt. Diese werden aus der Kühlzone über eine Rekuperationsleitung und seitliche Zuführungskanäle 38 über die Länge der Brennzone verteilten Brennkammern zugeführt, dort mit 38 Öl-Brennern aufgeheizt und über Brennkammeraustritte der Aufheiz- und Brennzone zugeführt, in welchen zusätzlich auf der Oberfläche des Pelletbettes vorgesehener fester Brennstoff verbrannt wird. In Abhängigkeit von dem verwendeten Brennstoff und der Brennerkapazität können sehr hohe Flammentemperaturen auftreten, was zu einer Belastung des Feuerfestmaterials führt und die Stickoxid (NOx)-Emissionen erhöht. Da die über die Zuführungskanäle den Brennkammern zugeführte Luft in einem Winkel von 90° von oben auf die Brennflamme trifft, wird diese abgelenkt und berührt die feuerfest ausgekleidete Wandung der Brennkammer, was zu Schädigungen führen kann. Hierbei ist der Impuls der kalten Primärluft zu gering, um einen flammenstabilisierenden Drall zu erzeugen. Andererseits kann die Menge der Primärluft nicht ohne unerwünschte Erhöhung des Brennstoffverbrauchs erhöht werden. An den Wänden der seitlichen Zuführungskanäle für die Brennkammern kommt es aufgrund der großen Oberfläche zudem zu erheblichen Wärmeverlusten. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Feuerfestschäden an den Brennkammern zu verringern und die Emissionen zu reduzieren. Außerdem soll durch eine Verringerung der Wärmeverluste Energie eingespart werden.
- Diese Aufgabe wird bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 im Wesentlichen dadurch gelöst, dass in der Decke der Brennkammer eine Vielzahl von Öffnungen vorgesehen ist, über welche die aufgeheizten Kühlgase aus dem Rekuperationsrohr in die Brennkammer eintreten können. Indem auf die beim Stand der Technik eingesetzten äußeren Zuführungskanäle verzichtet wird und die aufgeheizten Kühlgase als Sekundärluft direkt in die oberhalb des Wanderrostes angeordnete Brennkammer eingeführt werden, werden die Wärmeverluste über die Wände minimiert. Gleichzeitig kann in der Anlage Platz gespart werden. Erfindungsgemäß wird die Haube der thermischen Behandlungszone als eine gemeinsame große Brennkammer eingesetzt, anstatt wie beim Stand der Technik zahlreiche einzelne Brennkammern vorzusehen. Hierdurch werden auch die Anlageinvestitionen erheblich reduziert.
- In Weiterbildung der Erfindung sind die Öffnungen rund oder als viereckige Steinfehlstellen ausgebildet. Ebenso ist es möglich, dass in der Decke der Brennkammer ein oder mehrere lange Schlitze ausgebildet sind, über welche die rückgeführten Kühlgase in die Brennkammer eintreten.
- In Weiterbildung der Erfindung ist die Decke der Brennkammer gewölbt und dient dadurch als eine selbsttragende Trennwand zwischen dem Rekuperationsrohr und der Brennkammer.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in den Seitenwänden der Brennkammer eine Vielzahl von Brennern ohne eigene Brennkammer vorgesehen, die erfindungsgemäß in einem Winkel von 20 bis 60° und insbesondere in einem Winkel von 30 bis 50° schräg nach oben, in Richtung der Decke gerichtet sind, durch welche die heißen Kühlgase zugeführt werden. in Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist der Neigungswinkel der Brenner verstellbar. Durch den Kreuz- und Gegenstrom der heißen Brennabgase und der zurückgeführten aufgeheizten Kühlgase wird eine intensive Durchmischung der Gase erreicht, die zu einer schnellen und vollständigen Verbrennung auf einer kurzen Strecke führt. Durch die Strahlaufteilung in viele Einzelflammen werden Temperaturspitzen in der Flamme und damit die Bildung von Stickoxiden reduziert.
- Anstelle der beim Stand der Technik vorgesehenen großen Brennkammern müssen in der Wand lediglich kleine Öffnungen (Brennerstutzen) zur Durchführung der Brenner vorgesehen werden. Dadurch können die Brenner sehr viel einfacher, in höherer Dichte und dementsprechend mit geringerer Einzelwärmeleistung angeordnet werden. Durch das feine Raster der Brenner in der Düsenwand kann eine homogene Temperaturverteilung in der Brennkammer erreicht werden. Spitzentemperaturen in der Brennkammer werden vermieden, so dass die feuerfeste Auskleidung geschützt und die Stickoxidemissionen gesenkt werden können.
- Erfindungsgemäß werden die Brenner jeweils von einem Luftrohr umgeben, über welches Primärluft zugeführt wird. Anstelle von Umgebungsluft kann auch sauerstoffangereicherte Luft oder reiner Sauerstoff zugeführt werden. In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens weisen die Brenner Einsätze zur Erzeugung eines Dralls auf, um eine intensive Vermischung des Brennstoffes mit der Primärluft zu erreichen.
- In Weiterbildung der Erfindung werden die Brenner zu Gruppen zusammengefasst, denen jeweils Sicherungsventile zugeordnet sind. Dadurch kann die Zahl dieser Sicherungseinrichtungen verringert und die Investitionskosten können gesenkt werden.
- Vorzugsweise ist wenigstens ein Teil der Brenner als Brennstofflanzen ausgebildet, über welche der Brennstoff direkt in die Brennkammer eingebracht wird und dort aufgrund der hohen Temperaturen selbst zündet. Für die Brennstofflanzen sind dann keine zusätzlichen optischen Flammendetektoren und Zündeinrichtungen erforderlich. Stattdessen werden erfindungsgemäß ausfallsichere Thermoelemente eingesetzt. Durch geringere Wärmeleistung der einzelnen Brenner können die Flammentemperaturen reduziert werden, so dass die Bildung von thermischem NOx verringert und dadurch die Stickoxidemissionen und die Flammenlängen begrenzt gesenkt werden können. Eine weitere Senkung der Flammentemperaturen kann erfindungsgemäß durch zusätzliches Eindüsen von Wasser, vorzugsweise entmineralisiertem Wasser erreicht werden. Die insgesamt erforderliche Wärmeleistung kann durch eine entsprechend hohe Zahl von Brennern erreicht werden.
- Grundsätzlich ist es auch möglich, bei entsprechender Auslegung eine flammenlose Oxidation des Brennstoffs in der Brennkammer zu erreichen, Indem der Brennstoff bei hohen Brennkammertemperaturen in den heißen abgas- und sauerstoffhaltigen Gasstrom eingeleitet wird. Wie in der
DE 102 17 913 A1 beschrieben, ist die flammenlose Oxidation nicht auf die Ausbildung einer stabilen Flamme angewiesen. Daher kann mit relativ hohen Gasgeschwindigkeiten gearbeitet werden, wobei sich die Oxidation des Brennstoffs über eine größere zwischen Eingang und Ausgang liegende Strecke erstreckt. - Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zur thermischen Behandlung von stückigem oder agglomeriertem Material in einer Brennmaschine, insbesondere für Eisenpellets, wobei gemäß Patentanspruch 10 das Material auf einem Wanderrost durch die Brennmaschine gefördert wird, in welcher das Material in wenigstens einer Brennkammer thermisch behandelt wird, wobei das Material anschließend mittels hindurch geleiteter Kühlgase gekühlt und die so aufgeheizten Kühlgase über ein Rekuperationsrohr wenigstens teilweise zurückgeführt und in die Brennkammer eingeleitet werden, in welcher durch Verbrennung von Brennstoff die für die thermische Behandlung erforderlichen Temperaturen erzeugt werden. Erfindungsgemäß werden die aufgeheizten Kühlgase durch Öffnungen in der Decke der Brennkammer aus dem Rekuperationsrohr direkt in die Brennkammer gesaugt.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
- Es zeigen:
-
1 schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, -
2 schematisch in leicht perspektivischer Ansicht einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß1 entlang der Linie II-II, -
3 eine perspektivische Ansicht von unten der Brennkammer mit darüber angeordnetem Rekuperationsrohr und -
4 eine schematische perspektivische Ansicht einer Brennerdüse. - Bei der in
1 schematisch dargestellten Brennmaschine1 zur thermischen Behandlung von Eisenpellets werden die ungebrannten Pellets über einen Wanderrost2 gefördert und in einer Trocknungszone3 beispielsweise mittels rückgeführter Prozessgase getrocknet. Anschließend durchläuft der Wanderrost2 in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung mit den getrockneten Pellets eine Brennkammer4 , in welcher die Pellets bei einer Temperatur von etwa 1.350°C gebrannt werden. Nach Durchlaufen der Brennkammer4 werden die Pellets einer Kühlzone5 zugeführt, in welcher sie mit Hilfe von Luft abgekühlt werden. Die Luft wird in der Kühlzone5 aus einer unterhalb des Wanderrostes2 vorgesehenen Windbox6 nach oben durch die Pelletschicht gesaugt und durch die heißen, gebrannten Pellets aufgeheizt. Die so aufgeheizten Kühlgase werden dann über ein haubenförmiges Rekuperationsrohr7 , das oberhalb der Brennkammer4 angeordnet ist, zu der Brennkammer4 zurückgeführt. - Bei anderen Prozessen kann die Brenntemperatur abweichen. Die positiven Wirkungen der NOx-Reduzierung steigen jedoch grundsätzlich mit höheren Prozesstemperaturen. Anstelle von Pellets ist bei anderen Produkten auch eine andere Produktschüttung auf dem Wanderrost vorstellbar.
- Wie insbesondere aus
2 ersichtlich ist, ist in der gewölbten Decke8 der Brennkammer4 , die gleichzeitig den Boden des Rekuperationsrohres7 bildet, ein dichtes Raster von Luftöffnungen9 vorgesehen, durch welche die heiße Prozessluft mit einer Temperatur von 800 bis 1.100°C in die Brennkammer4 eingeführt wird. Die Luft wird hierbei durch Unterdruck, der durch unterhalb der Brennkammer4 angeordnete Windboxen10 ,11 erzeugt wird, in die Brennkammer4 und dann durch die Pelletschicht und den Wanderrost2 hindurch gesaugt und dient hierbei als Sekundärluft für den Verbrennungsvorgang in der Brennkammer4 und gleichzeitig dem Vorwärmen der auf dem Wanderrost2 geförderten Pellets. Die Brennkammer4 ist von der Kühlzone5 über ein Trennwehr12 getrennt. - Der Aufbau der Brennkammer wird nachfolgend mit Bezug auf die
2 und3 näher erläutert. In der Gewölbedecke8 der Brennkammer4 sind die Öffnungen9 vorgesehen, die bei der in2 dargestellten Ausführungsform als runde Öffnungen9a und bei der in3 dargestellten Ausführungsform als längliche Schlitze9b ausgeführt sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Öffnungen9 andere Formen zu verleihen, beispielsweise als viereckige Steinfehlstellen in der gemauerten Decke8 , oder unterschiedliche Formen zu kombinieren. Das Raster der Öffnungen9 wird im Hinblick auf deren Anzahl wie auch Größe nach der Geschwindigkeit des die Brennmaschine1 durchlaufenden Wanderrostes2 ausgelegt, so dass eine ausreichende Menge an Sekundärluft zugeführt werden kann. - Die Wandung der Brennkammer
4 ist mit Feuerfestmaterial ausgemauert, wobei im unteren Bereich der Seitenwände13 Brennersteine14 vorgesehen sind, die Brennerstutzen15 (ggf. mit Brennerflanschen) zur Durchführung von später beschriebenen Brennern16 aufweisen. Die Brennkammer4 wird an ihrer Unterseite durch den durchlaufenden Wanderrost2 abgeschlossen, auf dem die Pellets angeordnet sind und der an seinen Rostwagenseitenwänden17 in hier nicht näher dargestellter, herkömmlicher Weise gegenüber den Seitenwänden13 abgedichtet ist. Der Wanderrost2 rollt mit seinen Rädern19 auf hier nicht dargestellten Schienen der Brennmaschine1 . - Wie in
2 gezeigt ist, sind die Brenner16 so angeordnet, dass sie mit einem Winkel von 20 bis 60°, vorzugsweise etwa 35° (bei einem etwa 4 m breiten Wanderrost), schräg nach oben gerichtete Flammen20 ausstoßen. Der Neigungswinkel der Brenner16 hängt von der Bandbreite des Wanderrostes2 ab. Der Brennerwinkel kann auch verstellbar sein. Den Brennern16 wird über eine zentrale Brennstoffleitung21 , von welcher flexible Brenneranschlussleitungen22 abzweigen, flüssiger, gasförmiger oder fester staubförmiger Brennstoff, insbesondere Öl oder Gas, zugeführt. Als fester Brennstoff eignet sich bspw. Kohlestaub, der wegen des Aschetransportproblems oder der Aschebelegung auf den Pellets aber nur in begrenzter Menge zugesetzt wird. Über eine zentrale Luftleitung23 , die über flexible Brenneranschlussleitungen24 mit den einzelnen Brennern16 verbunden ist, wird diesen zudem kalte Primärluft, sauerstoffangereicherte Luft oder reiner Sauerstoff zugeführt. Dadurch lässt sich die Härtewirkung verbessern. - Zusätzlich kann den Brennlanzen
16 durch eine dritte Leitung27 Wasser zugeführt und zur Flammenkühlung in die Brennkammer16 eingesprüht werden, um so die NOx-Werte weiter zu reduzieren. Hierfür wird vorzugsweise demineralisiertes Wasser eingesetzt. - Wie sich aus
4 ergibt, weisen die Brenner16 um die zentral angeordneten Brennstoffzufuhrleitungen22 ein Luftrohr25 auf. Über in die Brenner16 eingesetzte Brennstoff-Luft-Mischeinrichtungen (Turbulator)26 wird ein Drall aufgegeben, um die Flamme zu stabilisieren. In der Mischeinrichtung26 kann eine zentrale Düse28 zur Eindüsung des über die Wasserleitung27 herangeführten Wassers vorgesehen sein. - Die Temperatur in der Brennkammer
4 wird unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit des Wanderrostes2 durch entsprechende Auslegung der Brenner16 derart bestimmt, dass eine Temperatur von etwa 1.350°C erreicht wird. Ein Teil der Brenner16 kann durch Brennlanzen ohne eigenen Zündmechanismus ersetzt werden. Das aus den Brennlanzen austretende Brennstoff/Luft-Gemisch zündet aufgrund der in der Brennkammer herrschenden hohen Temperatur selbst, was ab einer Temperatur von etwa 750°C zulässig ist (vgl. bspw. EN 746-2). - In Betrieb liegt der Druck im Rekuperationsrohr
7 üblicherweise bei etwa 1 bis 2 mbar g, während der Druck unterhalb des Wanderrostes2 bei –20 bis –30 mbar g, also einem deutlichen Unterdruck, liegt. Dadurch werden die aus der Kühlzone5 rückgeführten Kühlgase durch die Öffnungen9 in der Decke8 der Brennkammer4 in die Brennkammer und anschließend durch die auf dem Wanderrost2 liegende Pelletschicht hindurch in die Windboxen10 ,11 abgesaugt. In der Brennkammer4 ergibt sich durch die von oben einströmende Sekundärluft und die aus den Brennern16 schräg nach oben gerichtete Flamme eine Kreuz- und Gegenströmung, die zu einer intensiven Durchmischung und damit gleichmäßigen Aufheizung der Brennkammer führt. Es ergibt sich eine bessere Energieverteilung und eine geringere Flammentemperaturspreizung. Somit kann die Einbringung von Wärme besser gesteuert werden. Da die Kühlgase direkt aus dem oberhalb der Brennkammer4 angeordneten Rekuperationsrohr7 in die Brennkammer4 hinein gesaugt werden, wird der Auflenwandbereich verkleinert, so dass die Wärmeverluste deutlich verringert werden. - Grundsätzlich lässt sich die Erfindung bei allen Verfahren und Materialien einsetzen, bei denen Luft mit hoher Temperatur (mindestens 750°C) in den Prozess zurückgeführt und durch den Wanderrost hindurch gesaugt wird, bspw. auch bei der Zement- oder Keramikherstellung.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Brennmaschine
- 2
- Wanderrost
- 3
- Trocknungszone
- 4
- Brennkammer
- 5
- Kühlzone
- 6
- Windbox
- 7
- Rekuperationsrohr
- 8
- Decke
- 9
- Luftöffnungen
- 9a
- runde Luftöffnung
- 9b
- Schlitz
- 10, 11
- Windboxen
- 12
- Trennwehr
- 13
- Seitenwände
- 14
- Brennersteine
- 15
- Brennerstutzen
- 16
- Brenner/Brennlanze
- 17
- Rostwagenseitenwand
- 19
- Räder
- 20
- Flammen
- 21
- Brennstoffleitung
- 22
- Brenneranschlussleitungen (Brennstoff)
- 23
- Luftleitung
- 24
- flexible Brenneranschlussleitungen (Luft)
- 25
- Luftrohr
- 26
- Brennstoff-Luft-Mischeinrichtung
- 27
- Wasserleitung
- 28
- Düse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0030396 B1 [0003]
- DE 10217913 A1 [0013]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- EN 746-2 [0029]
Claims (10)
- Vorrichtung zur thermischen Behandlung von stückigem oder agglomeriertem Material in einer Brennmaschine (
1 ) mit einem Wanderrost (2 ), auf welchem das Material durch die Brennmaschine (1 ) gefördert wird, einer Brennkammer (4 ) zur Erzeugung der für die thermische Behandlung erforderlichen Temperaturen, einer Kühlzone (5 ), in welcher Kühlgase durch das thermisch behandelte Material geleitet werden, und einem Rekuperationsrohr (7 ), über welches die aufgeheizten Kühlgase zu der Brennkammer (4 ) zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Decke (8 ) der Brennkammer (4 ) eine Vielzahl von Öffnungen (9 ) vorgesehen ist, über welche die aufgeheizten Kühlgase aus dem Rekuperationsrohr (7 ) in die Brennkammer (4 ) eintreten können. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
9 ) rund, viereckig und/oder schlitzförmig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke (
8 ) der Brennkammer (4 ) gewölbt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seitenwänden (
13 ) der Brennkammer (4 ) eine Vielzahl von Brennern (16 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner (
16 ) insbesondere in einem Winkel von 20 bis 60° schräg nach oben gerichtet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner (
16 ) jeweils von einem Luftrohr (25 ) umgeben sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Brennern (
16 ) Einrichtungen (26 ) zur Erzeugung eines Dralls vorgesehen sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner (
16 ) zu Gruppen zusammengefasst sind, denen jeweils Sicherungsventile zugeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Brenner (
16 ) als Brennlanzen ausgebildet ist. - Verfahren zur thermischen Behandlung von stückigem oder agglomeriertem Material in einer Brennmaschine (
1 ), wobei das Material auf einem Wanderrost (2 ) durch die Brennmaschine (1 ) gefördert wird, in welcher das Material in wenigstens einer Brennkammer (4 ) thermisch behandelt wird, wobei das Material anschließend mittels hindurchgeleiteter Kühlgase gekühlt und die so aufgeheizten Kühlgase über ein Rekuperationsrohr (7 ) wenigstens teilweise zurückgeführt und in die Brennkammer (4 ) eingeleitet werden, in welcher durch Verbrennung von Brennstoff die für die thermische Behandlung erforderlichen Temperaturen erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgeheizten Kühlgase durch Öffnungen (9 ) in der Decke (8 ) der Brennkammer (4 ) aus dem Rekuperationsrohr (7 ) in die Brennkammer (4 ) gesaugt werden.
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