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Die Erfindung betrifft eine Abfallpressvorrichtung zur Komprimierung von Abfall in einem Abfallbehälter, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Haushalt-Abfallbehälter, die auch als Abfalltonnen bezeichnet werden können, sind oftmals knapp bemessen. Wenn viel Abfall wie Kartons und Verpackungen anfallen, dann besteht die Gefahr, dass nicht der gesamte Abfall, der bis zum nächsten Abholtag anfällt, in dem Abfallbehälter Platz findet.
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Im Stand der Technik ist es nun bekannt, mit einem Pressstempel, wie bspw. einer Schaufel oder dgl. den Abfall im Abfallbehälter zu komprimieren. Dazu wird die Schaufel bzw. der Pressstempel zumindest teilweise in den Abfallbehälter bewegt und so der Abfall zusammengedrückt. Sofern der Abfall nur schwer zu komprimieren ist, kann es erforderlich sein, dass die jeweilige Person in den Abfallbehälter steigt, um mit den Schuhen bzw. Stiefeln als Pressstempel den Abfall zu verdichten. Dies ist mühsam, mit viel Kraftaufwand verbunden und es besteht die Gefahr, dass die jeweilige Person sich an dem Abfall verletzt.
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So ist aus der
DE 202 00 327 U1 eine Abfallpressvorrichtung zur Komprimierung von Abfall in einem Abfallbehälter bekannt, von dem die Erfindung ausgeht, wobei ein Pressstempel zur Komprimierung des Abfalls mit Hilfe eines Hebelarms entsprechend bewegbar ist und der Hebelarm mit einer Haltevorrichtung an einer Wand befestigbar ist.
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So ist beispielsweise aus der
DE 20 2009 016 569 U1 eine Abfallpressvorrichtung bekannt, wo der Pressstempel ebenfalls mit Hilfe eine Hebelelementes bewegbar ist, die Länge des Pressstempels ist aber veränderbar bzw. variabel einstellbar.
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So ist aus der
DE 41 34 391 A1 eine Abfallpressvorrichtung bekannt, die ebenfalls einen Pressstempel und einen Hebelarm aufweist, wobei die Vorrichtung so ausgebildet ist, dass auf eine Bodenplatte der Vorrichtung ein entsprechendes Abfallbehältnis positionierbar ist und dann der Pressstempel mit Hilfe des Hebelarms in das Abfallbehältnis bzw. in den Abfallbehälter bewegbar, nämlich einführbar ist.
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Schließlich ist aus der
AT 508 064 B1 eine Dosen- und PET-Flaschenpresse bekannt, wobei mehrere Hebelelemente vorgesehen sind, wobei mit Hilfe einer an einem Hebelement angeordneten Pressfläche dann die entsprechenden Flaschen eindrückbar sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abfallpressvorrichtung derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass ein hoher Kraftaufwand und eine umständliche sowie gefährliche Handhabung vermieden sind, insbesondere auch die Einsatzflexibilität einer derartigen Abfallpressvorrichtung erhöht ist.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird durch eine Abfallpressvorrichtung mit allen Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer der Abfallpressvorrichtung einerseits den Pressstempel zur Komprimierung von Abfall benutzen kann, andererseits in der arretierten Stellung mit dem Pressstempel durch Auf- und Abbewegen des Hebelarms den Abfall zerhacken kann. Der Hebelarm weist insbesondere einen Griffbereich auf, wobei der Pressstempel zwischen dem Griffbereich und der Gelenkverbindung funktional wirksam mit dem Hebelarm verbunden ist. Der Pressstempel greift zwischen dem Griffbereich und einem Drehpunkt des Hebelarms am Hebelarm an. Durch die Hebelwirkung kann der Benutzer am Pressstempel große Kräfte aufbringen und so den Abfall mit weniger Kraftaufwand bzw. stärker komprimieren. Die Halterung ist insbesondere als Wandhalterung ausgebildet. Die Wandhalterung ist zur Befestigung an einer Wand, insbesondere mit mehreren Schrauben, ausgebildet. Es ist denkbar, dass die Halterung zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile durch eine Gelenkverbindung miteinander verbunden sind, so dass die beiden Teile relativ zu einer Hochachse zueinander verschwenkbar sind. Dies hat den Vorteil, dass der Hebelarm mit dem Pressstempel zusammen ebenfalls um eine Hochachse verschwenkt werden kann. Hierdurch ist die Bewegungsfreiheit des Pressstempels beim Komprimieren des Abfalls erhöht. Auch in größeren Abfallbehältern können unterschiedliche Ecken des Abfallbehälters gut erreicht werden. Der Pressstempel ist funktional wirksam über ein Verbindungsmittel mit dem Hebelarm verbunden, wobei die Position des Verbindungsmittels vzw. verstellbar mit dem Hebelarm verbunden ist. Dadurch, dass die Position des Verbindungsmittels veränderbar ist, kann der Abstand des Pressstempels von der Halterung und damit insbesondere auch der Abstand von der Wand verändert werden. Hierdurch ist es möglich, unterschiedliche Bereiche in dem Abfallbehälter zu erreichen. Bspw. ist es möglich, Abfallbehälter mit mehreren Einsätzen zu verwenden, so dass das Verbindungsmittel in einer ersten Position am Hebelarm zur Komprimierung des Abfalls im ersten Einsatz und in einer zweiten Position zur Komprimierung des Abfalls im zweiten Einsatz anordbar ist. Das Verbindungsmittel kann bspw. eine den Hebelarm zumindest teilweise umgreifende Hülse aufweisen, wobei die Hülse mit einer Klemm- oder Rastverbindung am Hebelarm befestigbar ist. Bspw. kann die Hülse über eine Klemmschraube mit dem Hebelarm verbunden sein. Durch Lösen der Klemmschraube wird die Hülse derart freigegeben, dass die Hülse entlang des Hebelarms verschiebbar ist. Durch Anziehen der Klemmschraube wird die Position des Verbindungsmittels wiederum festgelegt. Der Pressstempel weist insbesondere eine Stempelplatte auf. Der Pressstempel weist vzw. eine Stempelstange auf, wobei die Stempelplatte an der Stempelstange befestigt ist. Der Pressstempel, insbesondere die Stempelstange ist vzw. funktional wirksam gelenkig mit dem Hebelarm verbunden. Der Pressstempel kann insbesondere gelenkig mit dem Verbindungsmittel verbunden sein. In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der Pressstempel wahlweise gelenkig am Verbindungsmittel bewegbar und wahlweise drehfest am Verbindungsmittel arretiert bzw. arretierbar. Das Verbindungsmittel kann dazu eine von der Hülse abstehende Haltelasche aufweisen, wobei der Pressstempel, insbesondere die Stempelstange über eine Gelenkverbindung mit der Haltelasche verbunden ist. Die Stempelstange und die Haltelasche weisen zur Arretierung insbesondere jeweils eine Öffnung auf, wobei in einer Schwenklage des Pressstempels die beiden Öffnungen fluchtend zueinander angeordnet sind, so dass ein Arretierungsbolzen gleichzeitig durch beide Öffnungen greifen kann. Hierdurch ist eine besonders einfache Arretierungsvorrichtung zur Arretierung des Stempels am Verbindungsmittel bzw. am Hebelarm bereitgestellt. An dem Pressstempel kann ein Griff vorgesehen sein, womit der Hebelarm aus seiner Ausgangslage nach vorne gekippt werden kann. Der Hebelarm kann einen nach vorne abgewinkelten Abschnitt aufweisen, wobei an diesem abgewinkelten Abschnitt bzw. nach vorne ragenden Abschnitt der Griffbereich ausgebildet ist. Hierdurch kann der Griffbereich und der Hebelarm leicht erreicht werden, da die Distanz zwischen dem Griffbereich und einer vor der entsprechenden Tonne und der Abfallpressvorrichtung stehenden Person verringert ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Hebelarm längenverstellbar. Dies kann durch zwei ineinander gesteckte Rohre, nämlich ein Innenrohr und ein Außenrohr erreicht werden. Das Innenrohr kann dabei in das Außenrohr eingesteckt sein. Die Auszugsmöglichkeiten des Hebelarms können dabei durch eine zwischen dem Innen- und dem Außenrohr wirkende Feder begrenzt sein. Hierdurch ist gewährleistet, dass in der aufragenden Stellung des Hebelarms der Hebelarm seine kürzeste Länge hat, so dass der Griffbereich möglichst niedrig angeordnet ist. Beim Herunterziehen des Hebelarms kann der Hebelarm entsprechend verlängert werden, um die Hebelwirkung zu verstärken und so größere Kräfte auf den Pressstempel und damit auf den Abfall ausüben zu können. Zwischen dem Hebelarm und der Haltevorrichtung wirkt insbesondere mindestens ein Federelement. Das mindestens eine Federelement greift derart am Hebelarm und an der Haltevorrichtung an, so dass der Hebelarm in eine aufragende Grundstellung durch das mindestens eine Federelement bewegt wird bzw. bewegbar ist. Dies erleichtert die Handhabung der Abfallpressvorrichtung. Der Hebelarm kann mit einer Sicherungsvorrichtung in der Grundstellung festgehalten sein. Die Sicherungsvorrichtung kann insbesondere durch einen sich quer vor dem Hebelarm anordbaren Bolzen oder dgl. gegeben sein. Durch Zurückziehen des Bolzens wird die Sicherungsvorrichtung entsichert und der Hebelarm kann nun nach vorne in Richtung des Benutzers heruntergeklappt werden. Nach Gebrauch des Hebelarms mit dem Presstempel zieht das Federelement den Hebelarm wieder in die Grundstellung zurück, so dass dort der Hebelarm mit der Sicherheitsvorrichtung wieder gegen Vorklappen gesichert werden kann. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Abfallpressvorrichtung in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden wird nun eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand der Zeichnungen und der dazugehörenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer schematischen Seitenansicht eine an einer Wand befestigte Abfallpressvorrichtung und zumindest teilweise einen vor der Wand stehenden Abfallbehälter, wobei die Abfallpressvorrichtung in einer eingeklappten Grundstellung dargestellt ist,
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2 in einer schematischen Seitenansicht die Abfallpressvorrichtung, wobei die Abfallpressvorrichtung in einer ausgeklappten Gebrauchsstellung angeordnet ist, wobei ein Pressstempel schwenkbeweglich relativ zu einem Hebelarm angeordnet ist,
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3 in einer schematischen Seitenansicht die Abfallpressvorrichtung in der Gebrauchsstellung, wobei der Pressstempel relativ zum Hebelarm arretiert ist.
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In den 1 bis 3 ist eine Abfallpressvorrichtung 1 gut zu erkennen. Die Abfallpressvorrichtung 1 dient zur Komprimierung beziehungsweise zum Pressen von Abfall in einem Abfallbehälter 2 (vgl. 1). Der Abfallbehälter 2 weist eine nach oben weisende Öffnung 3 zum Einfüllen des Abfalls auf. Die Öffnung 3 kann von einer Klappe oder einem Deckel oder dergleichen (nicht dargestellt) verschließbar sein.
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Die Abfallspressvorrichtung 1 weist einen Pressstempel 4 auf. Der Pressstempel 4 dient zur Komprimierung des Abfalls (nicht dargestellt) innerhalb des Abfallbehälters 2. Dazu ist der Pressstempel 4 in den Abfallbehälter 2 hinein bewegbar und aus dem Abfallbehälter 2 hinaus bewegbar. Der Presstempel 4 kann, wie im Folgenden noch ausführlich geschildert wird, durch die Öffnung 3 in den Abfallbehälter 2 bewegt werden. Ferner kann der Presstempel 4 innerhalb des Abfallbehälters 2 bewegt werden.
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Es sind nun eine Halterung 5 und ein insbesondere handbetätigbarer Hebelarm 6 vorgesehen, wobei der Hebelarm 6 mit der Halterung 5 gelenkig verbunden ist, und wobei der Hebelarm 6 funktionell wirksam mit dem Pressstempel 4 verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Benutzer der Abfallpressvorrichtung 1 den Hebelarm 6 aus der in 1 gezeigten Grundstellung greifen kann und zu sich nach vorne, von der Wand 7 wegziehen kann. Dadurch wird der Hebelarm 6 nach vorne und teilweise nach unten geschwenkt, so dass der am Hebelarm 6 gelenkig angreifende Pressstempel 4 ebenfalls nach vorne und zumindest teilweise nach unten geschwenkt wird, wie es in den 2 und 3 dargestellt ist. Hierdurch taucht der Pressstempel 4 in den Abfallbehälter 2 durch die Öffnung 3 ein. Durch weiteres Herunterdrücken des Hebelarms 6 kann der Abfall bzw. Müll im Abfallbehälter 2 gepresst beziehungsweise komprimiert werden. Der Pressstempel 4 wird durch Bewegen des Hebelarms 6 zumindest teilweise auf und ab bewegt. Denkbar ist auch, dass der Hebelarm motorisch bewegbar ist, insbesondere mit Hilfe eines Elektromotors betreibbar ist.
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Die Halterung 5 ist an der Wand 7 befestigt. Die Halterung 5 kann insbesondere durch eine Schraubverbindung (nicht näher dargestellt) an der Wand 7 befestigt sein. Die Halterung 5 weist hier jeweils eine Montageplatte 8, 9 auf. Die Montageplatten 8, 9 weisen jeweils mindestens eine Öffnung, insbesondere mehrere Bohrungen auf, wobei die Montageplatten 8, 9 mit der Wand 7 verschraubbar sind. Die Halterung 5 weist ferner einen aufragenden Träger 10 auf, wobei der aufragende Träger 10 sich zumindest zwischen den Montageplatten 8, 9 erstreckt. An einem oberen Ende des Trägers 10 weist die Halterung 5 eine Sicherheitsvorrichtung 11 auf. Die Sicherheitsvorrichtung 11 dient dazu, den Hebelarm 6 in der Grundstellung zu halten. Durch Entriegelung der Sicherheitsvorrichtung 11 kann der Hebelarm 6 nach vorne geklappt werden. Die Sicherheitsvorrichtung 11 weist in der dargestellten Ausgestaltung mindestens einen, insbesondere zwei im Wesentlichen nach vorne ragende Vorsprünge 12 auf. An den Vorsprüngen 12 ist jeweils fluchtend untereinander eine Öffnung 13 ausgebildet. Durch die beiden Öffnungen 13 kann nun ein sich quer, im Wesentlichen waagerecht erstreckender Sicherungsstift (nicht dargestellt) gesteckt werden, um den Hebelarm 6 zwischen dem Sicherungsstift und dem Träger 10 zu halten. Die Halterung 5 ist insbesondere aus einem Metall gefertigt. In alternativer Ausgestaltung können allerdings auch andere Werkstoffe wie Holz, Kunststoff oder dergleichen zur Herstellung der Halterung 5 verwendet werden. Die Vorsprünge 12 können an den Träger 10 angeschweißt sein. Der Träger 10 kann aus einem Rohr, insbesondere einem Vierkantrohr (nicht näher bezeichnet) bestehen.
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An dem Träger 10 sind zwei weitere Vorsprünge 14 angeschweißt. Quer zu den Vorsprüngen 14 erstreckt sich ein Gelenkbolzen 15, der entsprechende Öffnungen (nicht näher bezeichnet) in den Vorsprüngen 14 und ein unteres Ende (nicht näher bezeichnet) des Hebelarms 6 quer durchgreift. Der Hebelarm 6 ist um den Gelenkbolzen 15 schwenkbeweglich gelagert.
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In alternativer Ausgestaltung kann die Halterung 5 schwenkbeweglich um die Hochachse ausgebildet sein (nicht dargestellt). Die Halterung 5 ist dann insbesondere zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Teile über eine Gelenkverbindung miteinander verbunden sind, so dass die beiden Teile relativ zu einer Hochachse zueinander verschwenkbar sind. Dies hat den Vorteil, dass der Hebelarm 6 mit dem Pressstempel 4 zusammen ebenfalls um eine Hochachse verschwenkt werden kann. Hierdurch ist die Bewegungsfreiheit des Pressstempels 4 beim Komprimieren des Abfalls erhöht. Auch in größeren Abfallbehältern 2 können dadurch unterschiedliche Ecken des Abfallbehälters 2 gut erreicht werden.
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Der Hebelarm 6 weist insbesondere an einem freien Ende einen Griffbereich 16 auf. In der dargestellten Ausgestaltung ist der Griffbereich 16 als Griffstange 17 ausgebildet. Die Griffstange 17 erstreckt sich dabei im Wesentlichen quer zum restlichen Hebelarm 6 bzw. im Wesentlichen links und rechts der Haltevorrichtung. Hierdurch kann die Griffstange 17 mit beiden Händen gegriffen und heruntergezogen werden. Das andere Ende des Hebelarms 6 ist dabei gelenkartig mit der Halterung 5, insbesondere über einen Gelenkbolzen 15 verbunden. In der dargestellten Ausgestaltung ist der Griffbereich 16 an einem abgewinkelten Abschnitt 18 ausgebildet. Der abgewinkelte Abschnitt 18 ragt derart in der Grundstellung nach vorne, von der Wand 7 weg (vgl. 1), so dass der Hebelarm 6 leichter gegriffen werden kann, insbesondere, wenn der Benutzer kleiner ist. Die Distanz zwischen dem Griffbereich 16 und einer vor der Abfallpressvorrichtung und dem Abfallbehälter 2 stehenden Person ist dadurch verringert.
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Vorzugsweise ist der Hebelarm 6 längenverstellbar ausgebildet. Der Hebelarm 6 weist dazu zwei ineinander gesteckte Rohre, nämlich ein Innenrohr 19 und ein Außenrohr 20 auf. Das Außenrohr 20 ist in der dargestellten Ausgestaltung über den Gelenkbolzen 15 mit der Halterung 5 verbunden. Das Außenrohr 20 bildet hier das untere Ende des Hebelarms 6. Am Innenrohr 19 ist der abgewinkelte Abschnitt 18 befestigt bzw. ausgebildet. Dadurch, dass das Innenrohr 19 und das Außenrohr 20 ineinander gesteckt sind, ist der Hebelarm 6 teleskopierbar beziehungsweise verlängerbar. Dies hat den Vorteil, dass in der Grundstellung (vgl. 1) der Griffbereich 16 zunächst niedrig angeordnet ist, und nach dem zumindest teilweisen Herunterklappen des Hebelarms 6 der Hebelarm 6 derart verlängerbar ist, so dass auf den Pressstempel 4 höhere Hebelkräfte ausübbar sind. Der maximale Auszug des Innenrohrs 19 aus dem Außenrohr 20 ist vorzugsweise begrenzt. Hierzu kann eine Sicherungskette, ein Sicherungsseil oder dergleichen zum einen am Innenrohr 19 und zum Anderen am Außenrohr 20 befestigt sein (nicht dargestellt). In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist das Innenrohr 19 und das Außenrohr 20 über ein Federmittel derart verbunden, so dass das Federmittel (nicht dargestellt) das Innenrohr 19 in das Außenrohr 20 hineinzieht. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Griffbereich 16 in der Grundstellung des Hebelarms 6 (vgl. 1) niedrig angeordnet ist.
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Zwischen dem Hebelarm 6 und der Halterung 5 greift mindestens ein Federelement 21 an. Das Federelement 21 greift in der dargestellten Ausgestaltung zum einen an dem Träger 10 und zum anderen an dem Außenrohr 20 funktional wirksam an. An dem Außenrohr 20 ist in der dargestellten Ausgestaltung ein Aufsatz 22 in Form eines weiteren Rohrabschnittes (nicht näher bezeichnet) angeschweißt, wobei das Federelement 21 an dem Aufsatz 22 bzw. am Hebelarm 6 angreift. Das Federelement 21 umgreift dabei jeweils an einem Ende einen seitlich vorragenden Stift 23, 24. Das Federelement 21 hilft dabei, den Hebelarm 6 in die Grundstellung zurück nach oben zu klappen. Der Pressstempel 4 ist zwischen dem Griffbereich 16 und dem Gelenkbolzen 15 beziehungsweise der Gelenkverbindung funktional wirksam mit dem Hebelarm 6 verbunden. Der Pressstempel 4 ist funktional wirksam über ein Verbindungsmittel 23 mit dem Hebelarm 6 verbunden.
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Die Position des Verbindungsmittels 23 ist am Hebelarm 6 verstellbar. Das Verbindungsmittel 23 ist unterschiedlich am Hebelarm 6 positionierbar. Dadurch, dass die Position des Verbindungsmittels 23 veränderbar ist, kann der Abstand des Pressstempels 4 von der Halterung 5 damit auch von der Wand 7 verändert werden. Hierdurch ist es möglich, unterschiedliche Bereiche in dem Abfallbehälter 2 zu erreichen. Beispielsweise ist es möglich, Abfallbehälter 2 mit mehreren Einsätzen zu verwenden, so dass das Verbindungsmittel 23 in einer ersten Position am Hebelarm 6 zur Komprimierung des Abfalls im ersten Einsatz nahe der Wand 7 und in einer zweiten Position zur Komprimierung des Abfalls im zweiten Einsatz (nicht dargestellt) weiter entfernt von der Wand 7 anordenbar ist.
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Das Verbindungsmittel 23 weist eine den Hebelarm 6 zumindest teilweise umgreifende Hülse 24 auf. Die Hülse 24 ist mit einer Klemm- oder Rastverbindung am Hebelarm 6 festlegbar. Beispielsweise kann die Hülse 24 über eine Klemmschraube 25 mit dem Hebelarm 6 verbunden sein. Durch Lösen der Klemmschraube 25 wird die Hülse 24 freigegeben, so dass die Hülse 24 entlang des Hebelarms 6 verschiebbar ist. Die Hülse 24 umgreift das Außenrohr 20 zumindest teilweise. Das Verbindungsmittel weist eine von der Hülse 24 beziehungsweise vom Hebelarm 6 abstehende Haltelasche 26 auf. Der Pressstempel 4 ist gelenkig mit der Haltelasche 26 verbunden. Die Haltelasche 26 und der Pressstempel 4 sind dabei jeweils von einem weiteren Gelenkbolzen 27 quer durchgriffen, so dass der Pressstempel 4 zumindest teilweise um den Gelenkbolzen 27 nach vorne und hinten verschwenkbar ist. Der Gelenkbolzen 27 erstreckt sich daher im Wesentlichen waagerecht.
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Der Pressstempel 4 ist relativ zum Hebelarm 6 arretierbar ausgebildet. Dazu weist das Verbindungsmittel 23 und der Pressstempel 4 jeweils eine Öffnung 28, 29 auf, wobei in einer bestimmten Schwenklage die beiden Öffnungen 28, 29 (vgl. 3) fluchtend zueinander ausrichtbar sind, so dass ein Arretierungsbolzen beziehungsweise Arretierungsstift 30 durch die Fluchten zueinander angeordneten Öffnungen 28, 29 gesteckt werden kann. In der in 3 dargestellten arretierten Stellung des Pressstempels 4 und des Hebelarms 6 kann der Pressstempel 4 durch Auf- und Abbewegen des Hebelarms 6 zum Zerhacken des Abfalls verwendet werden. In der schwenkbeweglichen Anordnung (vgl. 1, 2) kann der Pressstempel 4 nicht zum Zerhacken, sondern zum Herunterdrücken beziehungsweise Pressen des Abfalls verwendet werden.
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Der Pressstempel 4 weist eine Stempelplatte 31 und eine Stempelstange 32 auf. Die Stempelplatte 31 ist an der Stempelstange 32 befestigt. Die Stempelplatte 31 ist an einem nicht näher bezeichneten Ende der Stempelstange 32 befestigt. Die Stempelplatte 31 erstreckt sich quer, im Wesentlichen senkrecht zur Stempelstange 32. Die Stempelstange 32 ist über den Gelenkbolzen 27 mit der Haltelasche 26 verbunden. Die Stempelstange 32 weist die Öffnung 28 auf. An dem Pressstempel 4 ist ein Griff, insbesondere in Form eines Bügelgriffs 33 befestigt. Mit dem Griff beziehungsweise dem Bügelgriff 33 kann der Benutzer den Pressstempel 4 umgreifen und die Schwenklage relativ zum Hebelarm 6 beim Komprimieren des Abfalls vorgeben. Ferner kann der Hebelarm 6 mittels des Bügelgriffs 33 nach vorne gezogen werden, bis der Griffbereich 16 in der Reichweite des Benutzers ist.
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In alternativer Ausgestaltung kann die Sicherheitsvorrichtung 11 auch als Magnet-, Rast-, oder Klemmverbindung ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abfallpressvorrichtung
- 2
- Abfallbehälter
- 3
- Öffnung
- 4
- Pressstempel
- 5
- Halterung
- 6
- Hebelarm
- 7
- Wand
- 8
- Montageplatte
- 9
- Montageplatte
- 10
- Träger
- 11
- Sicherheitsvorrichtung
- 12
- Vorsprung
- 13
- Öffnung
- 14
- Vorsprünge
- 15
- Gelenkbolzen
- 16
- Griffbereich
- 17
- Griffstange
- 18
- Abgewinkelter Abschnitt
- 19
- Innenrohr
- 20
- Außenrohr
- 21
- Federelement
- 22
- Aufsatz
- 23
- Verbindungsmittel
- 24
- Hülse
- 25
- Klemmschraube
- 26
- Haltelasche
- 27
- Gelenkbolzen
- 28
- Öffnung
- 29
- Öffnung
- 30
- Arretierungsstift
- 31
- Stempelplatte
- 32
- Stempelstange
- 33
- Bügelgriff