DE102011108228B4 - Schalenverschließmaschine mit Aufwickelvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufwickelvorrichtung (11) einer Schalenverschließmaschine (1) zum automatischen Wechseln zwischen zwei Aufnahmen (12, 21), die jeweils alternierend ein Restfoliengitter (10) aufwickeln.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schalenverschließmaschine mit einer Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Restfoliengitters mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Schalenverschließmaschine gemäß dem Anspruch 11.
- Aus der
DE 102008033349 A1 ist ein Restfolienwickler bekannt, der ein Restfoliengitter einer Schalenverschließmaschine aufwickelt. In regelmäßigen zeitlichen Abständen ist das aufgewickelte Restfoliengitter von dem Restfolienwickler zu entfernen, wenn das aufgewickelte Restfoliengitter eine maximal zulässige Menge bzw. Durchmesser erreicht hat. Für diesen Wechsel muss die Schalenverschließmaschine angehalten werden. Die für das Entfernen des aufgewickelten Restfoliengitters benötigte Rüstzeit mindert die Produktionsleistung der Schalenverschließmaschine. - Es wäre wünschenswert, die Schalenverschließmaschine für einen benötigten Wechsel bzw. für das Entfernen des aufgewickelten Restfoliengitters nicht oder höchstens kurz anhalten zu müssen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Aufwickelvorrichtung für eine Schalenverschließmaschine zur Verfügung zu stellen, um die Rüstzeit reduzieren oder sogar entfallen lassen zu können.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schalenverschließmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Betrieb einer Schalenverschließmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
- Die erfindungsgemäße Schalenverschließmaschine umfasst eine Steuerung und eine Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Restfoliengitters, wobei die Aufwickelvorrichtung beispielsweise nahe einer Siegelstation angeordnet ist. Dabei weist die Aufwickelvorrichtung zwei Aufnahmen auf, auf denen abwechselnd das Restfoliengitter aufgewickelt wird, und im Bereich der Aufnahmen ist eine Klemmvorrichtung zum Klemmen des Restfoliengitters vorgesehen. Die zwei Aufnahmen ermöglichen einen Wechsel des aufzuwickelnden Restfoliengitters von einer ersten Aufnahme zu einer zweiten Aufnahme, so dass die Schalenverschließmaschine nicht oder höchstens kurz angehalten werden muss und das aufgewickelte Restfoliengitter von der ersten Aufnahme im Nachgang entfernt werden kann, während gleichzeitig das weiter aufzuwickelnde Restfoliengitter von der zweiten Aufnahme automatisch weiter aufgewickelt wird.
- Besonders vorteilhaft bei der Erfindung ist vor allem, wenn die Aufnahmen eine zueinander gegenläufige Drehrichtung aufweisen, um ein Umlegen eines offenen Endes des Restfoliengitters von der ersten Aufnahme zur zweiten Aufnahme zu optimieren.
- Vorzugsweise sind die Aufnahmen oberhalb eines Abführbands der Schalenverschließmaschine angeordnet, um relativ nahe nach der Siegelstation das Restfoliengitter aufzuwickeln.
- Bevorzugt ist die Schneidvorrichtung zum Trennen des Restfoliengitters dazu ausgebildet, das so entstandene Ende des Restfoliengitters auf die noch leere Aufnahme umzulegen, damit das Restfoliengitter weiter aufgewickelt werden kann.
- Zweckmäßig ist es, wenn die Schneidvorrichtung ein pneumatisch oder elektromotorisch angetriebenes Schneidelement aufweist, damit nicht ein Bediener die zum Teil sehr breiten Folien manuell mit einem Messer trennen muss.
- In einer günstigen Ausführungsvariante ist der Antrieb des Schneidelements von der Steuerung antreibbar. Dies führt zu einem schnellen und sicheren Trennen des Restfoliengitters.
- Vorzugsweise ist wenigstens ein Sensor an der Aufwickelvorrichtung vorgesehen, der den Durchmesser einer Rolle des aufgewickelten Restfoliengitters erfasst und an die Steuerung weiterleitet, damit die Steuerung entscheiden kann, wann ein Wechsel von einer Aufnahme zur anderen Aufnahme zu erfolgen hat. Dabei kann gleichzeitig dem Bediener signalisiert werden, dass ein Wechsel demnächst oder sofort erfolgt.
- Besonders vorteilhaft ist, wenn die Klemmvorrichtung zwei Walzen aufweist, zwischen denen das Restfoliengitter durch geeignete Andrückkräfte gehalten werden kann.
- Bevorzugt weisen die zwei Walzen einen elektromotorischen, vorzugsweise einen servomotorischen Antrieb auf, um das Restfoliengitter aus der Siegelstation für den nächsten Siegelvorgang herauszutransportieren und gleichzeitig einen ungeschnittenen Folienabschnitt in die Siegelstation hineinzutransportieren. Dabei wird das Restfoliengitter zum Aufwickeln auch der Aufnahme zugeführt.
- Optional können die Aufnahmen eine Mitnahmeeinrichtung zum Erfassen eines freien Endes des Restfoliengitters aufweisen, um nach dem Umlegen des Restfoliengitters auf die leere Aufnahme das Erfassen des Restfoliengitters zu erleichtern.
- Vorzugsweise ist eine Führungsvorrichtung zum Heranführen des freien Endes des Restfoliengitters an die jeweilige leere Aufnahme vorgesehen, um einen vollautomatischen Wechsel des Restfoliengitters von einer Aufnahme zur anderen zu ermöglichen. Die Ansteuerung der beispielsweise pneumatisch verstellbaren Führungsvorrichtung erfolgt durch die Steuerung.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufwickeln eines Restfoliengitters einer Schalenverschließmaschine mit einer Aufwickelvorrichtung, die zwei Aufnahmen umfasst, zeichnet sich dadurch aus, dass eine Klemmvorrichtung das Restfoliengitter klemmt, um das Restfoliengitter zwischen der Klemmeinrichtung und den Aufnahmen zu trennen, um ein freies Ende des Restfoliengitters auf eine leere Aufnahme zu führen. Damit kann erreicht werden, dass die Schalenverschließmaschine zum Wechsel des Restfoliengitters nicht oder nur kurz angehalten werden muss und somit die Leistung hoch gehalten wird.
- Vorzugsweise wird mittels eines Sensors ein Durchmesser einer Rolle des aufgewickelten Restfoliengitters ermittelt und an eine Steuerung gesendet und die Steuerung aktiviert in Abhängigkeit des Durchmessers die Klemmvorrichtung. Während der Klemmphase kann ein Bediener oder eine dafür vorgesehene Vorrichtung das freie Ende des Restfoliengitters auf die leere Aufnahme umlegen.
- Optional wird das Restfoliengitter nach dem Trennen automatisch weitertransportiert, um das freie Ende des Restfoliengitters an die leere Aufnahme heranzutransportieren.
- Bevorzugt treibt die Klemmvorrichtung nach dem Trennen des Restfoliengitters dieses auch an, somit ist sind zwei Funktionen, nämlich Trennen und Antreiben des Restfoliengitters, in einer Vorrichtung vereint und es ergibt sich eine platzsparende und kostengünstige Ausführung.
- Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
-
1 : eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schalenverschließmaschine, -
2 : eine schematische Seitenansicht der Aufwickelvorrichtung nach dem Trennen des Restfoliengitters, -
3 : die Aufwickelvorrichtung aus2 nach einem Vorschub des Restfoliengitters, -
4 : die Aufwickelvorrichtung aus2 nach einem Wechsel der Aufnahme, -
5 : die Aufwickelvorrichtung aus2 mit einer Führungsvorrichtung. - Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen worden.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Schalenverschließmaschine1 mit einem Zuführförderer2 , der mit Produkt3 gefüllte Schalen4 an eine Arbeitsstation5 , hier als Siegelstation ausgeführt, herantransportiert. Eine nicht dargestellte Greifeinrichtung nimmt die Schalen4 von dem Zuführförderer2 auf und legt sie in eine Schalenaufnahme6 der Arbeitsstation5 . Gleichzeitig werden bereits verschlossene Schalen4 aus der Arbeitsstation5 heraustransportiert und auf ein Abführband7 abgelegt. In der Arbeitsstation5 wird die Schale4 mit einer Deckelfolie8 verschlossen. Dabei wird ein Deckel mittels einer Schneideinrichtung9 vor, während oder nach dem Versiegeln des Deckels auf der Schale4 aus der Deckelfolie8 geschnitten. Es verbleibt ein Restfoliengitter10 , das mittels einer Aufwickelvorrichtung11 alternierend auf einer ersten Aufnahme12 und einer zweiten Aufnahme21 aufgewickelt wird. - Eine Klemmvorrichtung
13 weist zwei Walzen13a ,13b auf, von denen wenigstens eine Walze13a ,13b mittels eines elektromotorischen Antriebs13c angetrieben ist, die das Restfoliengitter10 in Richtung der Aufnahmen12 ,21 transportieren. Dies geschieht nach jedem Versiegelungsvorgang und nach dem Öffnen der Arbeitsstation5 , um einen nächsten, noch ungeschnittenen Bereich der Deckelfolie8 in die Arbeitsstation5 zu ziehen. Die Aufnahme12 weist einen Antrieb12a auf, der ein Drehmoment entgegen dem Uhrzeigersinn auf die Aufnahme12 bewirkt und das Restfoliengitter10 aufwickelt. - Ein Sensor
14 überwacht den maximal zulässigen Durchmesser D einer Rolle10a des aufgewickelten Restfoliengitters10 . Löst der Durchmesser D das Signal des Sensors14 aus, so wird dieses Signal an eine Steuerung15 übermittelt und dem Bediener ein notwendiger Wechsel des aufgewickelten Restfoliengitters10 angezeigt. Dies kann durch eine Ampel16 oder einen Anzeigetext an einem Display17 erfolgen. Anschließend schneidet eine Schneidvorrichtung bzw. Trenneinrichtung18 mittels eines angetriebenen Schneidelementes18a , für das ein pneumatischer Antriebs18b vorgesehen ist, das Restfoliengitter10 . - Die
2 zeigt die Aufwickelvorrichtung11 , bei der das der Aufnahme12 naheliegende Ende19 des Restfoliengitters10 weiter aufgewickelt wird. Das andere freie Ende20 wird weiter durch die Walzen13 geklemmt, bis ein nächster Vorschub (siehe Pfeile in3 ) das freie Ende20 mittels der Walzen13 weitertransportiert. - In
3 ist dargestellt, wie das bereits weitertransportierte Ende20 des Restfoliengitters10 auf die leere Aufnahme21 händisch durch den Bediener umgelegt wurde. Dabei dreht sich die Aufnahme21 im Uhrzeigersinn und das Restfoliengitter10 wird von einer Mitnehmereinrichtung22 der Aufnahme21 erfasst und aufgewickelt. -
4 zeigt, dass das aufgewickelte Restfoliengitter10 von der ersten Aufnahme12 entfernt wurde und dass das Restfoliengitter10 so lange auf der zweiten Aufnahme21 aufgewickelt werden kann, bis der Sensor14 das Signal zum Wechsel an die Steuerung15 sendet. Dann erfolgt der Wechsel von der zweiten Aufnahme21 auf die inzwischen leere erste Aufnahme12 . - Alternativ kann nur eine Walze
13a ,13b angetrieben sein und/oder eine Führungsvorrichtung23 , siehe5 , vorgesehen sein, die das freie Ende20 an die leere Aufnahmen12 ,21 hinführt, damit die Mitnehmereinrichtung22 das Restfoliengitter10 automatisch erfasst und aufwickelt. Die Führungsvorrichtung23 kann beispielsweise durch eine nicht gezeigte pneumatische Verstelleinrichtung zwischen zwei Positionen für die jeweilige Aufnahme12 ,21 geschwenkt werden. Dies ermöglicht einen vollautomatischen Wechsel des Restfoliengitters10 zum Aufwickeln auf die zwei Aufnahmen12 ,21 .
Claims (14)
- Schalenverschließmaschine (
1 ), umfassend eine Steuerung (15 ) und eine Aufwickelvorrichtung (11 ) zum Aufwickeln eines Restfoliengitters (10 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneidvorrichtung (18 ) zum Trennen des Restfoliengitters (10 ) vorgesehen ist, dass die Aufwickelvorrichtung (11 ) zwei Aufnahmen (12 ,21 ) aufweist, auf denen abwechselnd das Restfoliengitter (10 ) aufwickelbar ist, und dass eine Klemmvorrichtung (13 ) zum Klemmen des Restfoliengitters (10 ) im Bereich der Aufnahmen (12 ,21 ) vorgesehen ist. - Schalenverschließmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (
12 ,21 ) eine zueinander gegenläufige Drehrichtung aufweisen. - Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (
12 ,21 ) oberhalb eines Abführbandes (7 ) angeordnet sind. - Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (
18 ) ein pneumatisch oder elektromotorisch angetriebenes Schneidelement (18a ) aufweist. - Schalenverschließmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
18b ) des Schneidelements (18a ) von der Steuerung (15 ) ansteuerbar ist. - Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sensor (
14 ) an der Aufwickelvorrichtung (11 ) vorgesehen ist, der den Durchmesser (D) einer Rolle (10a ) des aufgewickelten Restfoliengitters (10 ) erfasst und an die Steuerung (15 ) weiterleitet. - Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (
13 ) zwei Walzen (13a ,13b ) aufweist. - Schalenverschließmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Walzen (
13a ,13b ) einen elektromotorischen Antrieb (13c ) aufweisen. - Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (
12 ,21 ) eine Mitnahmeeinrichtung (22 ) zum Erfassen eines freien Endes (20 ) des Restfoliengitters (10 ) aufweisen. - Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsvorrichtung (
23 ) zum Heranführen des freien Endes (20 ) des Restfoliengitters (10 ) an die jeweilige leere Aufnahme (12 ,21 ) vorgesehen ist. - Verfahren zum Aufwickeln eines Restfoliengitters (
10 ) einer Schalenverschließmaschine (1 ) mit einer Aufwickelvorrichtung (11 ), die zwei Aufnahmen (12 ,21 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmvorrichtung (18 ) das Restfoliengitter (10 ) klemmt, um das Restfoliengitter (10 ) zwischen der Klemmeinrichtung (18 ) und den Aufnahmen (12 ,21 ) zu trennen, um das freie Ende (20 ) des Restfoliengitters (10 ) auf eine leere Aufnahme (12 ,21 ) zu führen. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Sensors (
14 ) der Durchmesser (D) einer Rolle (10a ) des aufgewickelten Restfoliengitters (10 ) ermittelt und an eine Steuerung (15 ) gesendet wird und die Steuerung (15 ) in Abhängigkeit des Durchmessers (D) die Klemmvorrichtung (13 ) aktiviert. - Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Restfoliengitter (
10 ) nach dem Trennen automatisch weitertransportiert wird, um das freie Ende (20 ) des Restfoliengitters (10 ) an die leere Aufnahme (12 ,21 ) heranzutransportieren. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (
13 ) nach dem Trennen des Restfoliengitters (10 ) dieses auch antreibt.
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