DE4325159C2 - Vorrichtung zum Aufwickeln und Flachdrücken der Umfangshülle einer Materialbahn-Rolle - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln und Flachdrücken der Umfangshülle einer Materialbahn-RolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hinter einer Auspackstation
anzuordnende Vorrichtung zum Aufwickeln und Flachdrücken
der gebrauchten Umfangshülle einer Materialbahn-Rolle.
Materialbahn-Rollen, beispielsweise Papierrollen, wer
den zum Zwecke des Transportes und der Lagerung ver
packt. Hierbei werden sie mit einer Verpackungsbahn,
beispielsweise aus Packpapier, in der Regel mehrlagig
umhüllt, wobei die einzelnen Lagen in vielen Fällen
miteinander verklebt werden. Die Umhüllung oder Um
fangshülle wird dann an den Stirnseiten eingefaltet und
mit einem Stirndeckel verschlossen.
Vor der Weiterverarbeitung der Rolle, beispielsweise
vor dem Bedrucken der Papierbahn, muß die Rolle ausge
packt werden. Hierbei ist es üblich, zunächst die
Stirnseitenverpackungen zu entfernen, indem mit einem
Messer zwischen die Stirnseite der Rolle und der Stirn
seitenverpackung eingestochen wird. Die Rolle wird dann
in Drehung versetzt und das Messer festgehalten. Nach
einer vollständigen Umdrehung ist die Stirnseitenver
packung abgelöst und kann entfernt werden, beispiels
weise durch Ablage in einem Sammelbehälter. Die andere
Stirnseite wird auf gleiche Weise behandelt.
Die Rolle ist nun nur noch mit der Umhüllung versehen.
Diese wird in Längs- oder Axialrichtung aufgeschnitten
oder aufgesprengt. Die Umhüllung fällt dann zumindest
auf einer Seite der Rolle herab. Die andere Seite muß
gegebenenfalls noch per Hand oder maschinell durch Dre
hen der Rolle auf ihren Tragwalzen frei gemacht werden.
Die Rolle kann dann entfernt und der Weiterverarbeitung
zugeführt werden. Die Umfangshülle oder -verpackung
liegt dann am Boden und muß zum Entsorgen weiter ge
handhabt werden.
Die Handhabung dieser gebrauchten Umfangshülle ist nun
relativ schwierig. Die Umfangshülle bildet eine relativ
große und damit schwere und vor allem relativ steife
Lage. Ihre Fläche kann im ausgebreiteten Zustand durch
aus mehr als 10 m² betragen.
Eine Auspackstation für Papierrollen ist beispielsweise
aus der US-PS 50 16 429 bekannt. Hier wird die auszupackende
Papierrolle auf rotierenden Tragwalzen abgelegt. Halte
mittel werden zur Anlage an die Stirnseiten herangefah
ren. An den Haltemitteln sind Messer befestigt. Wenn
nun die Tragwalzen rotieren und damit auch die auszu
packende Papierrolle in Drehung versetzen, trennen die
Messer die Stirnseitenverpackungen von der Papierrolle
ab. Danach kann ein Messer in Axialrichtung über die
Rolle verfahren werden, um die Umfangsverpackung zu
lösen.
Die DE 31 37 899 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Entfernung
einer Umhüllung von einem Gegenstand, beispielsweise
einem Stapel von Konservendosendeckeln, bei dem die
Umhüllung in Längsrichtung aufgeschnitten wird. Danach
wird sie durch gegenläufig drehende Walzen in einen
Spalt hineingezogen, der durch Messerwalzen gebildet
ist. Die Messerwalzen führen die nun doppellagig vor
liegende Umfangsverpackung über ein oder mehrere Mes
ser, so daß diese Lagen nun nur noch in begrenzter Län
ge vorliegen. Die Umfangsverpackung betrifft Umhüllun
gen mit einer Länge von etwa 90 cm und einem Durchmes
ser von etwa 8 cm.
Die US-PS 5 148 651 beschreibt eine Vorrichtung zum Auspacken
von mit Schrumpffolie oder ähnlichen Folien eingepack
ten palettierten Gütern, wie etwa Flaschen oder Büch
sen. Hierbei wird die Folie aufgeschnitten und mit Hil
fe von Greifarmen von der Palette weggeklappt. Sobald
die Folie völlig ausgebreitet ist, wird sie mit Hilfe
eines Stößels in einen Spalt geschoben, hinter dem
Quetschwalzen angeordnet sind, um die Folie zu entsor
gen.
Die DE 41 05 149 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Entfernen der Verpackung (Emballage), z. B.
Säcke oder dergleichen, von textilen Rohstoffballen,
insbesondere Baumwoll- und Chemiefaserballen. Hierbei
ist die Verpackung zweigeteilt. Beide Verpackungshälf
ten werden jeweils von Walzen aufgewickelt, die hierzu
mit vorstehenden Dornen versehen sind. Die Dorne sind
in die Walzen einziehbar, so daß die aufgewickelten
Verpackungen nach dem Entfernen von dem Ballen von den
Walzen abgestreift werden können.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Ent
sorgung der Umfangshülle zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch eine
hinter einer Auspackstation anzuordnende
Vorrichtung zum Aufwickeln und Flachdrucken der Umfangs
hülle einer Materialbahn-Rolle
gelöst mit
einer Wickelwelle, die die Umfangshülle zu einem
Wickel aufwickelt, mit einer nachgeschalteten
Quetschwalzenanordnung, die einen Walzenspalt aufweist,
der den Wickel zusammendrückt, mit einer Transportein
richtung, die zwischen Auspackstation und Wickelwelle
angeordnet ist und die einen Spalt zum Aufnehmen des
vorlaufenden Randes der Umfangshülle aufweist, und mit
einer Abstreifeinrichtung zum Entfernen des Wickels von
der Wickelwelle.
Die Transporteinrichtung fördert also die von der Rolle
gelöste Umfangshülle zu der Wickeleinrichtung, die die
Umfangshülle mehrlagig zusammenwickelt. Die Quetschwal
zenanordnung drückt den Wickel flach, so daß ein rela
tiv kompaktes Gebilde entsteht, das leichter gehandhabt
werden kann. Wegen der Transporteinrichtung kann die
Wickelwelle in einer gewissen Entfernung von der Aus
packstation angeordnet werden. Sie kann daher auch ei
nen gewissen Raum in Anspruch nehmen. Entsprechend kann
die Vorrichtung so ausgelegt werden, daß sie auch stei
fere Materialien zusammenrollen und -drücken kann. Die
Vorrichtung wird damit relativ flexibel einsetzbar.
Durch die Verwendung einer Wickelwelle und einer Quet
schwalzenanordnung wird mit relativ einfachen techni
schen Mitteln ein Zusammenrollen und Flachdrücken der
Umfangshülle erreicht. Das Aufwickeln der Umfangshülle
ist mit einem relativ geringen Kraftaufwand auch dann
möglich, wenn die Umfangshülle steifer ist. Der so ge
bildete Wickel läßt sich dann zusammendrücken oder -quetschen,
wobei die Druckrichtung im wesentlichen
senkrecht zur Achse des Wickels liegt. Hierbei ist zwar
ein relativ großer Kraftaufwand erforderlich. Diese
Kraft kann jedoch problemlos aufgebracht werden, weil
ein Wickel wesentlich handlicher ist als eine ausge
breitete Umfangshülle.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Walzenspalt der Quet
schwalzenanordnung im wesentlichen senkrecht zur Achse
der Wickelwelle angeordnet ist. Wenn nun der Wickel
entlang seiner Achse verschoben wird, kann er durch die
Quetschwalzenanordnung treten. Hierdurch wird ein zügi
ges Zusammendrücken des Wickels erreicht. Außerdem muß
nicht der ganze Wickel auf einmal zusammengedrückt wer
den. Er wird vielmehr über seine Länge nach und nach
zusammengedrückt, was den Kraftaufwand deutlich vermin
dert.
Vorteilhafterweise ist die Abstreifeinrichtung in Rich
tung der Längsachse der Wickelwelle bewegbar. Mit Hilfe
der Abstreifeinrichtung läßt sich der Wickel von der
Wickelwelle entfernen. Man erreicht hierdurch, daß der
Wickel zwangsweise in die Quetschwalzenanordnung einge
führt werden kann.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Wickelwelle eine axial
verlaufende Ausnehmung aufweist, in die die Ab
streifeinrichtung eingreift. Der Wickel wird dadurch an
einem Teil seines Umfangs mit der vollen Dicke erfaßt.
Beim Abstreifen können also keine axialen Verschiebun
gen der einzelnen Lagen des Wickels auftreten. Dies
erhöht die Zuverlässigkeit der Vorrichtung.
Mit Vorteil ist der Quetschwalzenanordnung eine
Schneideinrichtung nachgeschaltet. Der zusammengedrück
te Wickel kann damit in handliche Stücke zerlegt wer
den. Diese Stücke haben eine kleinere Abmessung und ein
geringeres Gewicht, was ihre Handhabung erleichtert.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß unterhalb der
Schneideinrichtung ein Sammelbehälter angeordnet ist.
Die durch die Schneideinrichtung abgetrennten Teile des
Wickels fallen damit unmittelbar in den Sammelbehälter,
so daß sich eine weitere manuelle Handhabung erübrigt.
Auch ist von Vorteil, wenn eine Seitenwand des Sammel
behälters sich unterhalb des Zwischenraumes zwischen
Schneideinrichtung und Quetschwalzenanordnung befindet.
Der Sammelbehälter erstreckt sich dann bis zu diesem
Zwischenraum.
Vorzugsweise weist die Quetschwalzenanordnung min
destens eine angetriebene Walze auf. Die Quetschwalzen
anordnung kann dann gleichzeitig dazu verwendet werden,
den Wickel von der Wickelwelle oder aus der Wickelein
richtung abzuziehen. Dies vereinfacht die Handhabung
weiter.
Vorteilhafterweise ist eine Steuereinrichtung vorgese
hen, die den Vorschub des Wickels durch die Quetschwal
zenanordnung steuert. Mit Hilfe der Steuereinrichtung
können dann beispielsweise die Größen der vom Wickel
mit Hilfe der Schneideinrichtung abgetrennten Teile
gesteuert werden. Die Steuereinrichtung steuert über
die angetriebene Walze den Vorschub so, daß lediglich
eine bestimmte Länge des zusammengedrückten Wickels
durch die Schneideinrichtung hindurchgeführt wird. Da
nach hält sie die angetriebene Walze an. Die Schneid
einrichtung kann die durchgeführte Länge abschneiden
und der Vorgang beginnt von neuem.
Hierbei kann vorgesehen sein, daß die Steuereinrichtung
den Vorschub so steuert, daß das nach dem letzten
Schnitt der Schneideinrichtung verbleibende Stück des
Wickels eine vorbestimmte Mindestlänge aufweist. Über
die Mindestlänge kann man sicherstellen, daß auch das
letzte Stück des Wickels, das nicht mehr weiter ge
schnitten wird, in den Sammelbehälter fällt, ohne daß
der Sammelbehälter unmittelbar unter der Quetschwalzen
anordnung angeordnet sein muß. Außerdem läßt sich durch
diese Steuerung erreichen, daß alle Stücke des Wickels
maschinell handhabbar bleiben.
Vorzugsweise weist die Wickelwelle eine Klemmeinrich
tung auf. Die Klemmeinrichtung klemmt das vordere Ende,
also das Ende, das zuerst die Wickelwelle erreicht, an
der Wickelwelle fest, so daß die Wickelwelle die Um
fangshülle mit einer gewissen Zugspannung auf
wickeln kann. Der Wickel kann dadurch sehr kompakt
gehalten werden, was beim Entsorgen wertvollen Stau
raum spart.
Vorzugsweise ist die Klemmeinrichtung mit Hilfe ei
nes Fluids pneumatisch oder hydraulisch betätigbar. Ei
ne derartige Betätigung ist leicht zu steuern. Das Klem
men erfolgt dann beispielsweise durch Einleiten des
Fluids, während das Lösen durch Ablassen des Fluids
erfolgen kann. Auf diese Weise kann auch sichergestellt
werden, daß die Klemmeinrichtung das zu ergreifende
Ende der Umfangshülle auf der gesamten Länge gleich
mäßig einklemmt, wodurch auch ein relativ gleichmäßig
gewickelter Wickel gebildet werden kann.
Vorzugsweise weist die Klemmeinrichtung einen
Umfangsabschnitt der Wickelwelle auf, der um eine im
wesentlichen parallel zur Wickelwellenachse verlaufen
de Achse verschwenkbar ist, wobei der Umfangsab
schnitt im gespannten Zustand der Wickelwelle einen
Teil der Oberfläche eines Kreiszylinders bildet, dessen
Achse mit der der Wickelwelle übereinstimmt. Wenn die
Klemmeinrichtung gespannt ist also die Umfangshülle
festhält, bildet der Außenumfang der Wickelwelle im
Querschnitt über den größten Teil des Umfangs eine
Kreislinie. Der Wickel wird dann im wesentlichen kreis
rund gewickelt. Es entstehen keine störenden Ausbuch
tungen.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Umfangsabschnitt
über eine Zugfedereinrichtung mit einem Einbau der
Wickelwelle verbunden ist. Die Zugfedereinrichtung
zieht im entspannten Zustand der Klemmeinrichtung
den Umfangsabschnitt nach innen, so daß sich der wirk
same Durchmesser der Wickelwelle verkleinert. Dann
läßt sich der fertige Wickel leichter von der Wickelwelle
entfernen. Außerdem läßt sich über die Zugfederein
richtung eine Klemmkraft definieren. Wenn der Um
fangsabschnitt im
gespannten Zustand seine Endlage auf der Kreiszylinder
oberfläche erreicht hat, muß die entsprechende Feder
kraft überwunden worden sein.
Vorzugsweise weist die Klemmeinrichtung einen Schlauch
auf, der zwischen dem Einbau und dem Umfangsabschnitt
angeordnet ist und der durch das Fluid unter Druck
setzbar ist. Wenn der Schlauch unter Druck gesetzt
wird, klemmt er das Ende der Umfangshülle zwischen sich
und dem Umfangsabschnitt ein. Mit Hilfe des Schlauchs
läßt sich eine gleichmäßige axiale Verteilung der
Klemmkraft erreichen.
Mit Vorteil ist ein Anschlag vorgesehen, der eine Ein
wärtsbewegung des Umfangsabschnitts begrenzt, bevor der
Schlauch beim Entspannen sein kleinstes Volumen er
reicht hat. Hierdurch wird erreicht, daß beim Entspan
nen des Schlauchs sowohl das eingeklemmte Ende der Um
fangshülle freigegeben wird als auch eine Verminderung
des wirksamen Durchmessers der Wickelwelle erzielt
wird. Der fertige Wickel kann dann problemlos von der
Wickelwelle abgenommen werden.
Vorteilhafterweise ist der Spalt zum Aufnehmen des vor
laufenden Randes des Umfangshülle als Walzenspalt einer
Zugwalzenanordnung ausgebildet, wobei mindestens eine
Walze zum Öffnen des Walzenspalts beweglich gelagert
ist. Der Walzenspalt wird möglichst weit geöffnet, um
das vordere Ende der Umfangshülle aufzunehmen. In vie
len Fällen ist aufgrund der Steifigkeit der Umfangshül
le dieses Ende noch nach oben gebogen, was durch einen
sogenannten "curling-Effekt" bewirkt wird. Wenn der
Walzenspalt nun weit genug geöffnet ist, läßt sich das
vordere Ende der Umfangshülle dennoch problemlos in den
Walzenspalt einführen. Danach kann der Walzenspalt ge
schlossen werden und die Förderung beginnt.
Hierbei ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die an
getriebenen Walzen der Zugwalzenanordnung im wesentli
chen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit aufweisen wie
die Tragwalzen einer Tragwalzenanordnung der vorge
schalteten Auspackstation. Wenn nun die Tragwalze an
getrieben wird, wirkt die ausgepackte Rolle als Gegen
walze. Die Umfangshülle wird dann zwischen der Rolle
und der angetriebenen Tragwalze hervorgespult oder -geschoben.
Sie tritt dann in den geöffneten Walzenspalt
der Zugwalzenanordnung ein. Die Zugwalzenanordnung
schließt den Walzenspalt und der Transport der Umfangs
hülle erfolgt nun gleichzeitig durch die Zugwalzen- und
die Tragwalzenanordnung. Da beide Walzenanordnungen im
wesentlichen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben,
kann es hier weder zu einer ungünstigen Spannung in der
ausgebreiteten Umfangshülle noch zu einer Verwerfung
kommen. Die Umfangshülle wird gleichmäßig in die Trans
porteinrichtung eingezogen.
Vorzugsweise ist zwischen Zugwalzenanordnung und Wickelwelle
ein bis zur Wickelwelle führender Führungska
nal vorgesehen, der zumindest mit seinem der Wickelwel
le benachbarten Ende von der Wickelwelle abschwenkbar
ist. Die Transporteinrichtung kommt dann mit einem
einzigen Zugwalzenpaar aus. Dieses Zugwalzenpaar
schiebt die Umfangshülle durch den Führungskanal, der
natürlich eine der Breite der Umfangshülle entsprechen
de Breite aufweisen muß, bis zur Wickelwelle. Hierbei
wird die Umfangshülle geführt, so daß sie mit großer
Zuverlässigkeit auch die Wickelwelle erreicht. Auch
läßt sich einerseits sicherstellen, daß das Ende der
Umfangshülle zuverlässig an die Wickelwelle herange
führt wird. Andererseits stört der Führungskanal dann
beim Herstellen des Wickels nicht mehr. Der Wickel kann
die erforderliche Dicke erreichen, ohne mit dem Füh
rungskanal in Kollision zu geraten. Anstelle einer
Schwenkbewegung kann auch eine andere, z. B. translato
rische Bewegung des Kanalendes möglich sein.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Wickelwelle in einer Aufnahmeposition arretierbar
ist, in der die Klemmeinrichtung dem Ende des Führungs
kanals gegenüberliegt, und in einer Abgabeposition, in
der die Abstreifeinrichtung in die im Bereich der
Klemmeinrichtung gebildete axial verlaufende Ausnehmung
einführbar ist. Hierdurch kann man die Ausbildung der
Klemmeinrichtung dazu verwenden, gleichzeitig die axial
verlaufende Ausnehmung zu erzeugen. Die kreisrunde Au
ßenform der Wickelwelle wird dadurch so wenig wie mög
lich gestört. Als zusätzliche Maßnahme muß man im Prin
zip nur dafür sorgen, daß die Wickelwelle in den beiden
Positionen anhalten kann und dort festgehalten wird.
Vorzugsweise sind im Bereich der Quetschwalzenanordnung
oder der Zugwalzenanordnung Sensorelemente vorgesehen,
die die Anwesenheit der Umfangshülle erfassen und die
mit der Steuereinrichtung verbunden sind, wobei die
Steuereinrichtung das Öffnen der Walzenspalte der
Quetsch- bzw. Zugwalzenanordnung oder den Antrieb der
jeweiligen Walzen in Abhängigkeit von der Anwesenheit
der Umfangshülle steuert. Sobald die Umfangshülle in
die Zugwalzenanordnung eingetreten ist, wird dies von
den Sensoren, die beispielsweise eine Lichtschranke
bilden, erfaßt. Der Walzenspalt der Zugwalzenanordnung
kann dann geschlossen werden, so daß der Transport der
Umfangshülle durch die Zugwalzenanordnung beginnt. In
gleicher Weise kann auch das Eintreten des Wickels in
die Quetschwalzenanordnung erfaßt werden, so daß der
Walzenspalt der Quetschwalzenanordnung geschlossen wer
den kann. Hierdurch läßt sich die Behandlung der Um
fangshülle weitgehend automatisieren. Es ist lediglich
notwendig, den Entsorgungsvorgang einzuleiten und dafür
zu sorgen, daß die Umfangshülle in die Zugwalzenanord
nung eintritt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Faltein
richtung,
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Wickelwelle ge
mäß Schnitt III-III von Fig. 4 und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Wickelwelle, teilweise im
Aufriß.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist eine
Vorrichtung 1 zum Auspacken einer Materialbahn-Rolle
2, 2′ eine Auspackstation 3, eine Transporteinrichtung 4
und eine Falteinrichtung 5 auf.
Die Auspackstation weist ein Tragwalzenpaar 6, 7
auf, die aus der durchgezogen dargestellten Position in
die gestrichelt dargestellte Position absenkbar sind. Die
Tragwalze 6 ist über einen Motor 8 antreibbar, der über
einen Fußschalter 9 von einer Bedienungsperson 10 be
tätigt werden kann.
Die Transporteinrichtung 4 weist hinter einer kleinen
Rampe 11 ein Zugwalzenpaar 12, 13 auf, von denen die
untere Zugwalze 12 mit Hilfe eines Motors 14 antreib
bar ist, während die obere Zugwalze 13 aus der durch
gezogen dargestellten Position in die strichliert darge
stellte Position verschwenkt werden kann, um einen
zwischen den Zugwalzen 12, 13 gebildeten Walzenspalt
15 relativ weit zu öffnen. Die Betätigung des Motors 14
kann ebenfalls über den Fußschalter 9 erfolgen, so daß
die Tragwalze 6 und die Zugwalze 12 immer gleichzeitig
angetrieben werden. Natürlich kann die Betätigung der
Motoren 8 und 14 auch von einer anderen Stelle aus
erfolgen, etwa an einem Steuerpult 24. Die Motoren 8
und 14 sind so aufeinander abgestimmt, daß die beiden
Walzen 6, 12 immer etwa die gleiche Umfangsgeschwin
digkeit haben.
Auf der der Rampe 11 abgewandten Seite der Zug
walzenanordnung 12, 13 ist ein Führungskanal 16 ange
ordnet, der durch zwei Platten 17, 18 begrenzt ist. Der
Führungskanal 16 hat eine relativ große Breite, die im
Extremfall ausreicht, um auch eine Umfangshülle der
längsten zu entpackenden Rolle 2, 2′ aufzunehmen.
Der Führungskanal 16 führt bis unmittelbar vor eine
Wickelwelle 19, die im Zusammenhang mit den Fig. 3
und 4 näher beschrieben wird. Zumindest der der Wik
kelwelle 19 benachbarte Teil 20 des Führungskanals 16
bzw. seines Gehäuses 18, ist von der Wickelwelle 20
wegschwenkbar, so daß einerseits sichergestellt ist, daß
eine durch den Führungskanal 16 geführte Umfangshül
le 21 sicher bis zur Wickelwelle 19 geführt ist, anderer
seits aber das Herstellen eines Wickels mit Hilfe der
Wickelwelle 19 nicht behindert wird, auch wenn der
Wickel schließlich mehrere Lagen aufweisen sollte.
Die Wickelwelle 19 ist einseitig in einem Gehäuse 22
gelagert und mit einem Antrieb 23 versehen, der die
Wickelwelle 19 in Drehbewegung versetzen kann. Am
Gehäuse 22 ist auch das Schaltpult 24 vorgesehen.
Das Gehäuse 22 trägt ferner einen Abstreifer 25, der
in Richtung des Doppelpfeils 26 an einer Führung 27
bewegbar ist. Zum Antrieb des Abstreifers 25 kann bei
spielsweise ein Zahnriemen, eine Kette, eine Kolben-
Zylinder-Anordnung oder ähnliches vorgesehen sein.
An dem dem Gehäuse 22 gegenüberliegenden Ende
der Wickelwelle 19 ist mit einigem Abstand dazu eine
Quetschwalzenanordnung 28 mit zwei Quetschwalzen
29, 30 vorgesehen, die aus der in durchgezogenen Linien
dargestellten Position mit einem annähernd geschlosse
nen Walzenspalt 31 in eine gestrichelt dargestellte Posi
tion verschwenkbar sind. In der auseinandergeschwenk
ten Position ist der Walzenspalt 31 so groß, das er den
größten von der Wickelwelle 19 zu erzeugenden Wickel
aufnehmen kann. Die Quetschwalze 30 ist mit Hilfe ei
nes Motors 53 antreibbar.
Ferner ist eine aus zwei Sensoren 32, 33 bestehende
Sensoreinrichtung vorgesehen, die den Eintritt eines
Wickels in den geöffneten Walzenspalt 31 erfaßt. Die
Sensoranordnung 32, 33 kann beispielsweise als Licht
schranke ausgebildet sein.
Auf der der Wickelwelle abgewandten Seite der
Quetschwalzenanordnung 28 ist eine Schneideinrich
tung 34 vorgesehen, die ein Messer 35 und einen Zuführ
tisch 36 aufweist sowie einen Messerantrieb 37.
Unterhalb der Schneideinrichtung 34 ist ein Sammel
behälter 52 angeordnet, dessen eine Seitenwand 54 un
terhalb des Zwischenraums zwischen der Quetschwal
zenanordnung 28 und der Schneideinrichtung 34 ange
ordnet ist. Durch die Schneideinrichtung 34 abgeschnit
tene Teile fallen dann unmittelbar in den Sammelbehäl
ter 52. Auch Teile, die von der Schneideinrichtung 34
nicht mehr erfaßt werden, aber von der Quetschwalze
nanordnung 28 transportiert werden, können noch in
den Behälter 52 fallen.
Der nähere Aufbau der Wickelwelle soll im Zusam
menhang mit den Fig. 3 und 4 erläutert werden.
Die Wickelwelle 19 weist einen Einbau 38 und eine
Schale 39 auf, die den Einbau über etwa 5/8 des Um
fangs umgibt. Die Schale bildet hierbei einen Teil der
Oberfläche eines Kreiszylinders. Am Einbau ist ein Um
fangsabschnitt 40 über eine Gelenkverbindung 41 befe
stigt. Zwischen dem Umfangsabschnitt 40 und dem Ein
bau 38 ist ein Schlauch 42 angeordnet. Der Umfangsab
schnitt 40 wird durch eine Zugfeder 43 nach innen gezo
gen, bis er an einem Anschlag 44 zur Anlage kommt. Die
Zugfeder 43 ist mit ihrer Zugkraft über eine Gewinde
stange 45 verstellbar. Auch nach außen ist die Bewe
gung des Umfangsabschnitts 40 durch einen nicht näher
dargestellten Anschlag begrenzt. In der äußersten, in
Fig. 3 dargestellten Position liegt die Außenseite des
Umfangsabschnitts 40 auf der Oberfläche des Kreiszy
linders, auf dem auch die Oberfläche der Schale 39 liegt.
Der Schlauch 42 ist mit Luft, einem anderen Gas oder
einer Hydraulikflüssigkeit unter Druck setzbar. Das
Druckfluid ist über eine Leitung 46 zuführbar, die durch
die Antriebsachse der Wickelwelle 19 nach außen ge
führt ist und über eine Drehverbindung 47 mit einer
Zuführleitung 48 verbunden ist. Der Schlauch 42 kann
durch Ablassen des Druckfluids entspannt werden. Ge
gebenenfalls kann er auch an eine Unterdruckquelle
oder Drucksensor angeschlossen werden, um ein ra
sches Wechseln in den entspannten Zustand zu errei
chen.
Im entspannten bzw. mit Unterdruck beaufschlagten,
in Fig. 3 gestrichelt dargestellten Zustand ist zwischen
dem Schlauch 42 und dem Umfangsabschnitt 40 ein Auf
nahmeraum 49 gebildet, in dem ein Teil der Umfangs
hülle eingeklemmt werden kann. Zu beachten ist, daß in
diesem Zustand der Umfangsabschnitt 40 durch die
Zugfeder 43 (natürlich können auch mehrere Federn
vorgesehen sein) nach innen gezogen worden ist, so daß
der wirksame Durchmesser der Wickelwelle 19 kleiner
als im gespannten Zustand ist.
Zwischen dem Umfangsabschnitt 40 und der Schale
39 ist an dem der Gelenkverbindung 41 gegenüberlie
genden Seite des Umfangsabschnitts 40 eine axial ver
laufende Ausnehmung 50 vorgesehen, in die der Ab
streifer 25 eingefahren werden kann.
Zur Wartung der Gelenkverbindung und zum Einstel
len der Zugkraft der Zugfeder 43 ist ein abnehmbarer
Deckel 51 vorgesehen, der so ausgeformt ist, daß er die
gleiche Krümmung wie die Schale 39 aufweist.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Rollentrans portsystems wird die auszupackende Materialbahn-Rol le 2, 2′ in die Auspackstation 3 eingefahren. Die beiden Tragwalzen 6, 7 werden angehoben. Sie können zu die sem Zweck beispielsweise auf einem nicht näher darge stellten Hubelement angeordnet sein. Die angehobenen Tragwalzen 6, 7 übernehmen die Rolle 2, 2′ von dem Rollentransportsystem.
Mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Rollentrans portsystems wird die auszupackende Materialbahn-Rol le 2, 2′ in die Auspackstation 3 eingefahren. Die beiden Tragwalzen 6, 7 werden angehoben. Sie können zu die sem Zweck beispielsweise auf einem nicht näher darge stellten Hubelement angeordnet sein. Die angehobenen Tragwalzen 6, 7 übernehmen die Rolle 2, 2′ von dem Rollentransportsystem.
Nach diesem Vorgang wird an einer Stirnseite der
Rolle 2, 2′ ein Messer zwischen die Stirnseite der Rolle
und der Stirnseitenverpackung eingestochen. Über den
Fußschalter 9 wird die Rolle 2, 2′ mittels der Tragwalze
6 in Drehung versetzt und das Messer festgehalten.
Nach einer vollständigen Umdrehung ist eine Stirnsei
tenverpackung von der Rolle entfernt. Hiernach wird
die zweite Stirnseite auf die gleiche Art und Weise ausge
packt. Die abgetrennten Stirnseitenverpackungen wer
den manuell in den Sammelbehälter 52 gegeben oder an
anderer Stelle abgelegt.
Bei der Stirnseitenentpackung wird die Rolle mit Hil
fe der Tragwalze 6 so gedreht, daß diese von der Bedie
nungsperson 10 wegdreht. Es besteht also keine
Klemmgefahr beim Aufschneiden der Stirnseiten durch
das Messer.
Als nächstes wird die Umfangshülle entfernt. Hierzu
wird ein Spezialmesser welches keilartig ausgebildet ist,
zwischen Umfangshülle und Rolle 2, 2′ geschoben.
Durch manuelles Schieben dieses keilförmigen Mes
sers wird die Umfangshülle längs der Rolle aufgebro
chen. Mindestens eine Seite der Umfangshülle fällt nun
zu Boden. Dies wird in den meisten Fällen die Seite sein,
an der sich auch die Bedienungsperson 10 befindet. Ge
gebenenfalls muß die Bedienungsperson 10 aber noch
manuell nachhelfen.
Die Bedienungsperson verläßt nun die in Fig. 2 dar
gestellte Position und begibt sich an das Schaltpult 24
am Gehäuse 22 der Wickelwelle 19.
Nun beginnt die Entsorgung der Umfangshülle und
deren Zerschneidung in handliche Formate. Die zumin
dest auf der Seite zwischen Auspackstation 3 und Trans
porteinrichtung 4 auf dem Boden liegende Umfangshül
le wird nun in Richtung auf die Transporteinrichtung 4
geschoben, indem die Tragwalze 6 durch den Motor 8 in
Bewegung gesetzt wird. Die Rolle 2 dreht sich dabei in
die gleiche Richtung wie zuvor beim Auspacken der
Stirnseiten. Die nicht näher dargestellte Umfangshülle
wird dadurch zwischen der Tragwalzenanordnung 6, 7
und der Rolle 2, 2′ hervorgespult und gelangt in die
geöffnete Zugwalzenanordnung 12, 13. Gegebenenfalls
muß die Bedienungsperson hier etwas nachhelfen, wenn
nämlich die Umfangshülle sich zu stark nach oben rollt.
Wenn nun ein nicht näher dargestellter Sensor er
kennt, daß die Umfangshülle in den Walzenspalt 15 ein
getreten ist, wird die Zugwalze 13 nach unten geklappt.
Gleichzeitig wird über die untere, vom Motor 14 ange
triebene Zugwalze 12 die Umfangshülle vorgezogen.
Die Zugwalze 12 wird gleichzeitig mit der Tragwalze 6
angeschaltet. Durch das Zugwalzenpaar 12, 13 wird die
Umfangshülle zwischen den Platten 17, 18 durch den
Kanal 16 bis zur Wickelwelle 19 vorgeschoben.
Die Wickelwelle 19 ist zwischenzeitlich in eine Posi
tion gedreht worden, in der der Aufnahmeraum 49 dem
Ende des Führungskanals unmittelbar benachbart ist
Das Ende der Umfanghülle tritt in diesen Aufnahme
raum 49 ein. Der Schlauch 42 wird unter Druck gesetzt.
Der Schlauch 42 und der Umfangsabschnitt 40 bilden
damit eine Klemmeinrichtung, die das Ende der Um
fangshülle festhalten. Sobald das Ende der Umfangshül
le durch die Klemmeinrichtung 40, 42 festgehalten ist,
kann das Gehäuse 17, 18 des Führungskanals 16 nach
unten geschwenkt werden. Die Zugwalzen 12, 13 öffnen
ihren Walzenspalt 15. Die Wickelwelle 19 wird nun an
getrieben und die Umfangshülle 21 wird auf die Wickel
welle 19 aufgewickelt.
Wenn die Umfangshülle vollständig auf der Wickel
welle 19 aufgewickelt ist, stoppt der Drehantrieb 23 die
Wickelwelle so, daß der Abstreifer 25 in die Ausneh
mung 50 einfahren kann. Gleichzeitig mit dem Drehan
trieb des Wickeldornes stoppen auch die Tragwalzen 6,
7 der Auspackstation 3.
In der Abgabeposition, in der der Abstreifer 25 in die
Ausnehmung 50 einfahren kann, wird nun der Schlauch
42 druckentlastet oder sogar leergesaugt. Er sinkt in sich
zusammen und nimmt die in Fig. 3 gestrichelt darge
stellte Position ein. Dadurch kann sich auch der Um
fangsabschnitt 40 unter der Einwirkung der Feder 43
etwas nach innen bewegen und erreicht die in Fig. 3
ebenfalls gestrichelt dargestellte Position. Der Aufnah
meraum 49 öffnet sich, so daß das Ende der Umfangs
hülle 21 freigegeben wird und der Wickel wegen des nun
verkleinerten wirksamen Durchmessers der Wickelwel
le 19 nicht mehr fest auf der Wickelwelle 19 sitzt. Durch
die Querschnittsverkleinerung läßt sich der Wickel nun
axial auf der Wickelwelle 19 verschieben.
Der Abstreifer 25 schiebt nun den durch die Um
fangshülle gebildeten Wickel axial in Richtung auf die
Quetschwalzenanordnung 28, die den in Fig. 1 gestri
chelt dargestellten geöffneten Zustand eingenommen
hat. Wenn der Anfang des Wickels in den Bereich der
offenen Quetschwalzen 29, 30 eintritt, wird dies durch
die Sensoreinrichtung 32, 33 erkannt. Die Quetschwal
zen 29, 30 werden zusammengefahren, wobei sie den
Wickel zusammendrücken.
Die Quetschwalze 30 wird nun mit Hilfe des Motors
53 angetrieben und zieht den Wickel von der Wickel
welle 19 ab und führt ihn der Schneideinrichtung 34 zu.
Der Motor 53 ist mit Hilfe einer nicht näher dargestell
ten Steuereinrichtung gesteuert, und zwar so, daß die
Vorschublänge des von der Wickelwelle 19 abgezoge
nen Wickels beeinflußbar ist. Die Quetschwalze 30
schiebt den abgezogenen Wickel nun soweit durch die
Schneideinrichtung 34, bis eine gewünschte Abschneid
länge erreicht ist. Der Messerantrieb 37 wird betätigt
und das Messer 35 schneidet einen Teil des Wickels ab,
der dann in den Sammelbehälter 52 fällt. Auf diese Wei
se wird der gesamte Wickel in handliche Stücke zerlegt,
die sofort im Sammelbehälter 52 gesammelt werden.
Der Antrieb 53 der Quetschwalze 30 ist so gesteuert,
daß das letzte Stück des Wickels eine vorbestimmte
Mindestlänge hat, so daß es, auch wenn es nicht mehr in
die Schneideinrichtung 34 eintreten kann, durch seine
Gewichtskraft in den Behälter 52 fällt. Um dies zu errei
chen, können die vorherigen Stücke gegebenenfalls et
was gekürzt werden.
Wenn die Quetschwalzen 29, 30 frei werden, ohne daß
die Schneideinrichtung 34 in Tätigkeit gesetzt werden
muß, handelt es sich um das letzte Stück des zusammen
gedrückten Wickels. Dieses fällt, wie gesagt, ungeschnit
ten in den Sammelbehälter 42. Dies wird durch eine
nicht näher dargestellte Steuereinrichtung erfaßt, die
die Anlage dann wieder in die Grundstellung fährt, in
der die Walzenspalte 15, 31 soweit wie möglich geöffnet
sind, alle Antriebe 8, 14, 53 gestoppt sind, der Führungs
kanal 16 in unmittelbarer Nähe der Wickelwelle 19
mündet und die Wickelwelle mit ihrem Aufnahmeraum
49 an das Ende des Führungskanals 16 gedreht ist
Auf diese Weise wird ein sehr handliches und in wei
ten Bereichen automatisch ablaufendes Entsorgen der
Umfangshülle 21 der Rollen 2, 2′ ermöglicht.
Claims (20)
1. Hinter einer Auspackstation anzuordnende Vorrich
tung zum Aufwickeln und Flachdrücken der Umfangs
hülle einer Materialbahn-Rolle mit einer Wickelwel
le (19), die die Umfangshülle zu einem Wickel auf
wickelt, mit einer nachgeschalteten Quetschwalzen
anordnung (28), die einen Walzenspalt (31) auf
weist, der den Wickel zusammendrückt, mit einer
Transporteinrichtung (4), die zwischen Auspacksta
tion (3) und Wickelwelle (19) angeordnet ist und
die einen Spalt (15) zum Aufnehmen des vorlaufenden
Randes der Umfangshülle aufweist, und mit einer
Abstreifeinrichtung (25) zum Entfernen des Wickels
von der Wickelwelle (19).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Walzenspalt (31) der Quetschwalzenan
ordnung (28) im wesentlichen senkrecht zur Achse
der Wickelwelle (19) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstreifeinrichtung (25) in Rich
tung der Längsachse der Wickelwelle (19) bewegbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Wickelwelle (19) eine axial verlaufen
de Ausnehmung (50) aufweist, in die die Abstreif
einrichtung (25) einführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Quetschwalzenanord
nung (28) eine Schneideinrichtung (34) nachgeschal
tet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß unterhalb der Schneideinrichtung (24) ein
Sammelbehälter (52) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß eine Seitenwand (54) des Sammelbehälters
(52) sich unterhalb des Zwischenraumes zwischen
Schneideinrichtung (34) und Quetschwalzenanordnung
(28) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Quetschwalzenanord
nung (28) mindestens eine angetriebene Walze (30)
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die
den Vorschub des Wickels durch die Quetschwalzen
anordnung (28) steuert.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (19) eine
Klemmeinrichtung (40, 42) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Klemmeinrichtung mit Hilfe eines
Fluids pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (40, 42)
einen Umfangsabschnitt (40) der Wickelwelle (19)
aufweist, der um eine im wesentlichen parallel zur
Wickelwellenachse verlaufende Achse (41) ver
schwenkbar ist, wobei der Umfangsabschnitt (40) im
gespannten Zustand der Wickelwelle (19) einen Teil
der Oberfläche eines Kreiszylinders bildet, dessen
Achse mit der der Wickelwelle (19) übereinstimmt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Umfangsabschnitt (40) über eine Zug
federeinrichtung (43) mit einem Einbau (38) der
Wickelwelle (19) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Klemmeinrichtung (40, 42) einen
Schlauch (42) aufweist, der zwischen dem Einbau
(38) und dem Umfangsabschnitt (40) angeordnet ist
und der durch das Fluid unter Druck setzbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß ein Anschlag (44) vorgesehen ist, der eine
Einwärtsbewegung des Umfangsabschnitts (40) be
grenzt, bevor der Schlauch (42) beim Entspannen
sein kleinstes Volumen erreicht hat.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der Spalt zum Aufnehmen
des vor laufenden Randes der Umfangshülle als Wal
zenspalt (15) einer Zugwalzenanordnung (12, 13)
ausgebildet ist, wobei mindestens eine Walze (13)
zum Öffnen des Walzenspalts (15) beweglich gelagert
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die angetriebenen Walzen (12) der Zugwal
zenanordnung (12, 13) im wesentlichen die gleiche
Umfangsgeschwindigkeit aufweisen wie die Tragwalzen
(6) einer Tragwalzenanordnung (6, 7) der vorge
schalteten Auspackstation (3).
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Führung als Führungs
kanal (16) ausgebildet ist, der zumindest mit sei
nem der Wickelwelle (19) benachbarten Ende von der
Wickelwelle (19) abschwenkbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Wickelwelle (19) in einer Aufnahmepo
sition arretierbar ist, in der die Klemmeinrichtung
(40, 42) dem Ende des Führungskanals (16) gegen
überliegt, und in einer Abgabeposition, in der die
Abstreifeinrichtung (25) in die im Bereich der
Klemmeinrichtung (40, 42) gebildete axial verlau
fende Ausnehmung (50) einführbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Quetschwalzenanordnung (28) oder der Zugwalzenan
ordnung (12, 13) Sensorelemente (32, 33) vorgesehen
sind, die die Anwesenheit der Umfangshülle (21)
erfassen und die mit der Steuereinrichtung verbun
den sind, wobei die Steuereinrichtung das Öffnen
der Walzenspalte (15, 31) der Quetsch- bzw. Zugwal
zenanordnung oder den Antrieb der jeweiligen Walzen
(12, 30) in Abhängigkeit von der Anwesenheit der
Umfangshülle (21) steuert.
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