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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung wenigstens eines Unterbodenverkleidungsteils und wenigstens eines Längsträgerverkleidungsteils an einem Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Befestigen wenigstens eines Unterbodenverkleidungsteils und wenigstens eines Längsträgerverkleidungsteils an einem Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 6.
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Aus dem Serienbau von Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, ist es bekannt, jeweilige Unterböden der Kraftwagen mit wenigstens einem Unterbodenverkleidungsteil zu verkleiden. Dies kommt insbesondere der Aerodynamik der Kraftwagen zugute. Ferner ist es bekannt, sich in Fahrzeuglängsrichtung seitlich an die Unterböden anschließende Seitenschweller mittels jeweiliger Seitenschwellerverkleidungsteilen zu verkleiden, was insbesondere dem optischen Eindruck der Kraftwagen zugute kommt.
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Dabei hat es sich gezeigt, dass es bei dem Befestigen der Verkleidungsteile zu einem unerwünschten Zeit- und damit Kostenaufwand kommen kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung wenigstens eines Unterbodenverkleidungsteils und wenigstens eines Längsträgerverkleidungsteils an einem Kraftwagen sowie ein Verfahren zum Befestigen wenigstens eines Unterbodenverkleidungsteils und wenigstens eines Längsträgerverkleidungsteils an einem Kraftwagen bereitzustellen, durch welche eine zeit- und kostengünstige Befestigung der Verkleidungsteile an dem Kraftwagen ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Der erste Aspekt der Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung wenigstens eines Unterbodenverkleidungsteils und wenigstens eines Längsträgerverkleidungsteils, insbesondere eines Seitenschwellerverkleidungsteils, an einem Kraftwagen, der insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet sein kann. Bei der Befestigungsanordnung sind das Unterbodenverkleidungsteil, welches zum wenigsten bereichsweisen Verkleiden eines Unterbodens des Kraftwagens dient, und das Längsträgerverkleidungsteil, welches zum zumindest bereichsweisen Verkleiden eines Längsträgers, insbesondere eines Seitenschwellers, der Karosserie des Kraftwagens dient, zumindest mittelbar an der Kraftwagenkarosserie befestigt.
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Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Befestigungsmittel vorgesehen, mittels welchem sowohl das Unterbodenverkleidungsteil als auch das Längsträgerverkleidungsteil zumindest mittelbar an der Kraftwagenkarosserie befestigt sind. Bevorzugt sind eine Mehrzahl von dem Unterbodenverkleidungsteil und dem Längsträgerverkleidungsteil gemeinsamen Befestigungsmitteln vorgesehen, mittels welchen sowohl das Unterbodenverkleidungsteil als auch das Längsträgerverkleidungsteil zumindest mittelbar an der Kraftwagenkarosserie befestigt sind. Dies bedeutet, dass das Unterbodenverkleidungsteil und das Längsträgerverkleidungsteil über gemeinsame Anbindungspunkte zumindest mittelbar an der Kraftwagenkarosserie gehalten sind, was zu einer besonders zeit- und damit kostengünstigen Befestigung im Rahmen einer Montage der Verkleidungsteile an der Kraftwagenkarosserie führt. Die Verkleidungsteile können in besonders kurzer Zeit und somit kostengünstig befestigt werden, da durch die gemeinsamen Befestigungsmittel das Unterbodenverkleidungsteil zeitgleich mit dem Längsträgerverkleidungsteil (bzw. umgekehrt) an der Kraftwagenkarosserie befestigt wird. Ferner kann die Anzahl an Befestigungsmitteln gering gehalten werden, was mit besonders geringen Kosten der Befestigungsanordnung einhergeht.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Unterbodenverkleidungsteil und das Längsträgerverkleidungsteil mittels des Befestigungsmittels bzw. mittels der Befestigungsmittel am Längsträger, insbesondere am Seitenschweller, befestigt sind. Dies ermöglicht die Darstellung einer besonders großen sogenannten Absorberfläche im Unterbodenbereich. Dies stellt eine Akustikmaßnahme dar, welche zu einem besonders vorteilhaften Geräuschverhalten des Kraftwagens führt. Mit anderen Worten kann somit die Geräuschbelastung von Insassen eines Fahrgastraums des Kraftwagens gering gehalten werden, woraus ein hoher Fahrkomfort für die Insassen insbesondere auf langen Reisen resultiert.
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Die durch das bzw. die Befestigungsmittel dargestellten Anbindungspunkte der Verkleidungsteile am Seitenschweller haben gegenüber Anbindungspunkten am Unterboden den Vorteil, dass eine in Fahrzeugquerrichtung nach außen weisende Außenkante des Unterbodenverkleidungsteils besonders fest, definiert und großflächig befestigt werden kann. Dadurch kann ein Schmutz- und/oder Schneeeintrag an dem Unterbodenverkleidungsteil gering gehalten werden. Ferner ist ein Aufsetzen des Kraftwagens auf die Fahrbahn und/oder auf einen Gegenstand auf der Fahrbahn relativ unkritisch, da durch die Anbindungspunkte an dem Seitenschweller die Gefahr einer Beschädigung der Anbindungspunkte, insbesondere ein Abreißen von Befestigungsbolzen, vermieden oder zumindest sehr gering ist. Mit anderen Worten ist auch die Gefahr beim Aufsetzen des Kraftwagens, dass sich die Verkleidungsteile von der Kraftwagenkarosserie lösen, vermieden oder sehr gering.
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Der zweite Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen wenigstens eines Unterbodenverkleidungsteils und wenigstens eines Längsträgerverkleidungsteils, insbesondere eines Seitenschwellerverkleidungsteils, an einem Kraftwagen, insbesondere einem Personenkraftwagen. Bei dem Verfahren werden das Unterbodenverkleidungsteil, welches zum wenigstens bereichsweisen Verkleiden eines Unterbodens des Kraftwagens dient, und das Längsträgerverkleidungsteil, welches zum zumindest bereichsweisen Verkleiden eines Längsträgers, insbesondere eines Seitenschwellers, der Kraftwagenkarosserie dient, zumindest mittelbar an der Kraftwagenkarosserie befestigt.
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Erfindungsgemäß wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wenigstens ein Befestigungsmittel verwendet, mittels welchem sowohl das Unterbodenverkleidungsteil als auch das Längsträgerverkleidungsteil zumindest mittelbar an der Kraftwagenkarosserie befestigt werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die besonders zeit- und kostengünstige Befestigung der Verkleidungsteile an der Kraftwagenkarosserie, da eine doppelte Montagezeit zur Befestigung sowohl des Längsträgerverkleidungsteils als auch des Unterbodenverkleidungsteils nicht vorgesehen ist. Vielmehr können das Unterbodenverkleidungsteil und das Längsträgerverkleidungsteil zumindest im Wesentlichen gleichzeitig mittels des wenigstens einen Befestigungsmittels, insbesondere mit einer Mehrzahl von solchen Befestigungsmitteln, an der Kraftwagenkarosserie befestigt werden. Darüber hinaus kann die Anzahl an Befestigungsmitteln gering gehalten werden, da beide Verkleidungsteile mittels desselben Befestigungsmittels bzw. mittels derselben Befestigungsmittel montiert werden.
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Als Befestigungsmittel wird bzw. werden beispielsweise Schrauben und/oder Clipse verwendet, die eine einfache, zeit- und kostengünstige Montage der Verkleidungsteile an der Kraftwagenkarosserie ermöglichen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die 1 dient dabei dazu, den Hintergrund der Erfindung zu erläutern.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische Unteransicht einer Befestigungsanordnung eines Unterbodenverkleidungsteils und eines Seitenschwellerverkleidungsteils an einem Kraftwagen, bei welcher die Verkleidungsteile mittels jeweiliger Befestigungsmittel an jeweiligen, separaten Anbindungspunkten an der Kraftwagenkarosserie befestigt sind; und
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2 ausschnittsweise eine schematische Unteransicht einer alternativen Ausführungsform einer Befestigungsanordnung eines Seitenschwellenverkleidungsteils und eines Unterbodenverkleidungsteils an einem Personenkraftwagen, bei welcher das Unterbodenverkleidungsteil und das Seitenschwellerverkleidungsteil mittels den Verkleidungsteilen gemeinsamen Befestigungsmitteln an gemeinsamen Anbindungspunkten an der Kraftwagenkarosserie befestigt sind.
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Die 1 zeigt eine Befestigungsanordnung 10 eines Unterbodenverkleidungsteils 12 und eines Längsträgerverkleidungsteils 14 an einem Personenkraftwagen, bei welcher das Unterbodenverkleidungsteil 12 und das Längsträgerverkleidungsteil 14 an der Kraftwagenkarosserie befestigt sind. Das Längsträgerverkleidungsteil 14 dient dazu, einen sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Seitenschweller der Kraftwagenkarosserie zumindest bereichsweise zu verkleiden. Das Unterbodenverkleidungsteil 12 dient dazu, einen Unterboden des Personenkraftwagens zumindest bereichsweise zu verkleiden. In der 1 ist ferner ein vorderes Radlaufverkleidungsteil 16 zu erkennen, welches ebenso an der Kraftwagenkarosserie befestigt ist.
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Zum Befestigen des Längsträgerverkleidungsteils 14 an der Kraftwagenkarosserie, insbesondere am Seitenschweller, sind Clipse 18 vorgesehen. Mittels der Clipse 18 ist das Längsträgerverkleidungsteil 14 mit der Kraftwagenkarosserie verrastet. Die Clipse 18 sind dabei ausschließlich dem Längsträgerverkleidungsteil 14 zugeordnet. Dies bedeutet, dass mittels der Clipse 18 lediglich das Längsträgerverkleidungsteil 14, nicht jedoch auch das Unterbodenverkleidungsteil 12 an der Kraftwagenkarosserie befestigt ist.
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Zum Befestigen des Unterbodenverkleidungsteils 12 an der Kraftwagenkarosserie sind Bundmuttern 20 vorgesehen. Die Bundmuttern 20 sind dabei ausschließlich dem Unterbodenverkleidungsteil 12 zugeordnet. Dies bedeutet, dass mittels der Bundmuttern 20 lediglich das Unterbodenverkleidungsteil 12, nicht jedoch auch das Längsträgerverkleidungsteil 14 an der Kraftwagenkarosserie befestigt ist.
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Die Bundmuttern 20 dienen beispielsweise zum Verschrauben des Unterbodenverkleidungsteils 12 mit dem Unterboden. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Unterbodenverkleidungsteil 12 an Bolzen mit der Kraftwagenkarosserie verclipst ist.
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Es hat sich gezeigt, dass die Befestigungsanordnung 10 gemäß 1 zu einem unerwünscht hohen Zeit- und Kostenaufwand zum Befestigen der Verkleidungsteile 12, 14 an der Kraftwagenkarosserie führt.
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Die 2 zeigt eine zur Befestigungsanordnung 10 gemäß 1 alternative Befestigungsanordnung 10 eines Unterbodenverkleidungsteils 12 und eines Längsträgerverkleidungsteils 14 an einem Personenkraftwagen. Bei der Befestigungsanordnung 10 gemäß 2 sind das Unterbodenverkleidungsteil 12 und das Längsträgerverkleidungsteil 14 zumindest mittelbar an der Kraftwagenkarosserie gehalten. Im Gegensatz zur Befestigungsanordnung 10 gemäß 1 sind bei der Befestigungsanordnung 10 gemäß 2 nun allerdings dem Unterbodenverkleidungsteil 12 und dem Längsträgerverkleidungsteil 14 gemeinsame Anbindungspunkte 22 vorgesehen, an denen sowohl das Unterbodenverkleidungsteil 12 als auch das Längsträgerverkleidungsteil 14 an dem Seitenschweller und somit an der Kraftwagenkarosserie befestigt sind. Dazu sind an den Anbindungspunkten 22 dem Unterbodenverkleidungsteil 12 und dem Längsträgerverkleidungsteil 14 gemeinsame Befestigungsmittel 24 vorgesehen, mittels welchen sowohl das Unterbodenverkleidungsteil 12 als auch das Längsträgerverkleidungsteil 14 am Seitenschweller befestigt sind. Zur Befestigung der Verkleidungsteile 12, 14 am Seitenschweller sind das Unterbodenverkleidungsteil 12 und das Längsträgerverkleidungsteil 14 beispielsweise mittels den gemeinsamen Befestigungsmitteln 24 verschraubt oder verclipst auf Bolzen.
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Die Nutzung der Befestigungsmittel 24 zum Befestigen sowohl des Unterbodenverkleidungsteils 12 als auch des Längsträgerverkleidungsteils 14 ermöglicht eine besonders zeit- und kostengünstige Montage, da das Unterbodenverkleidungsteil 12 und das Längsträgerverkleidungsteil 14 gleichzeitig befestigt werden. Ferner weist die Befestigungsanordnung 10 gemäß 2 den Vorteil auf, dass die Befestigungsmittel 24 gegenüber den Bundmuttern 20 der Befestigungsanordnung 10 gemäß 1 am Seitenschweller bzw. im Bereich des Seitenschwellers und somit in Fahrzeugquerrichtung weiter außen angeordnet sind. Dadurch ist die Gefahr einer Beschädigung der Befestigungsmittel 24, beispielsweise bei einem Aufsetzen des Personenkraftwagens auf die Fahrbahn, vermieden oder besonders gering.
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In der 2 sind auch Fixierelemente 26 erkennbar, welche beispielsweise als Clipse bzw. als Rastelemente ausgebildet sind. Die Fixierelemente 26 dienen bei der Montage des Unterbodenverkleidungsteils 12 und des Längsträgerverkleidungsteils 14 an der Kraftwagenkarosserie zur Vorfixierung des Längsträgerverkleidungsteils 14, bis die endgültige Befestigung des Unterbodenverkleidungsteils 12 an den Anbindungspunkten 22 und damit gleichzeitig die endgültige Befestigung des Längsträgerverkleidungsteils 14 an den Anbindungspunkten 22 durchgeführt wird.
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Mit anderen Worten, die Montage der des Unterbodenverkleidungsteils 12 und des Längsträgerverkleidungsteils 14 an der Kraftwagenkarosserie erfolgt beispielsweise an einem Montageband. Bei der Montage wird zunächst das Längsträgerverkleidungsteil 14 an dem korrespondierenden Seitenschweller angeordnet. Es erfolgt eine Vorfixierung des Längsträgerverkleidungsteils 14 mittels der Fixierelemente 26, so dass das Längsträgerverkleidungsteil 14 in einer gewünschten Position am Seitenschweller gehalten wird. Anschließend wird die Befestigung des Unterbodenverkleidungsteils 12 an den Anbindungspunkten 22 durchgeführt, was gleichzeitig mit der endgültigen Befestigung des Längsträgerverkleidungsteils 14 an den Anbindungspunkten 22 einhergeht.
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Anhand der 2 ist es ersichtlich, dass die Anzahl der Vorfixierelemente 26 wesentlich geringer ist als die Anzahl der lediglich dem Längsträgerverkleidungsteil 14 zugeordneten Clipse 18 gemäß 1, so dass sich eine zeitgünstigere Befestigung mit einer geringeren Anzahl an Befestigungsmitteln ergibt.