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Die Erfindung betrifft eine Wagenheberkonsole für einen Kraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Karosserie eines Kraftwagens mit einer solchen Wagenheberkonsole.
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Aus dem Serienfahrzeugbau von Personenkraftwagen sind eine Vielzahl derartiger Wagenheberkonsolen bekannt. Üblicherweise werden die Wagenheberkonsolen dabei im Hohlraum eines jeweiligen, kastenprofilartigen Seitenschwellers angeordnet. Derartige Wagenheberprofile werden dabei bisher als Zusammenbau mehrerer Blechbauteile gestaltet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Wagenheberkonsole der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einfacher sowie kosten- und gewichtsgünstiger gestaltet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wagenheberkonsole sowie eine Karosserie eines Kraftwagens mit einer solchen Wagenheberkonsole gemäß den Patentansprüchen 1 bzw. 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Wagenheberkonsole der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einerseits einfacher und andererseits kosten- und gewichtsgünstiger hergestellt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Wagenkonsole als Gussbauteil ausgebildet ist. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass die Wagenheberkonsole nicht mehr wie bislang aus einem oder einer Mehrzahl von Blechbauteilen umgeformt und zusammengesetzt werden muss, sondern vielmehr als Gussbauteil gestaltet werden kann. Dies führt zu einer erheblichen Vereinfachung des Herstellungsprozesses und somit zu einer Einsparung von Herstellungskosten. Darüber hinaus kann die Wagenheberkonsole erheblich gewichtsgünstiger gestaltet werden, was bei dem Kraftwagen, bei welchem die eine oder mehrere Wagenheberkonsolen zum Einsatz kommen sollen, zu einer merkbaren Reduzierung des Treibstoffverbrauchs führt. Dies insbesondere dann, wenn die Wagenheberkonsole beispielsweise als Aluminiumgussbauteil ausgebildet wird.
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Dabei hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Wagenheberkonsole als Druckgussbauteil, und insbesondere als Aluminiumgussbauteil, ausgebildet ist. Eine derartige Herstellung ist nicht nur besonders kostengünstig, sondern ermöglicht darüber hinaus eine besonders gewichtsgünstige Wagenheberkonsole.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Wagenheberkonsole zwei nebeneinander verlaufende Stützschenkel aufweist, welche sowohl an ihren unteren wie auch ihren oberen Schenkel über eine Konsole bzw. ein Querelement miteinander verbunden sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders steife und stabile Ausgestaltung der Wagenheberkonsole.
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Dabei hat es sich als weiter vorteilhaft gezeigt, wenn sich an das Querelement ein quer dazu verlaufendes Rückenelement anschließt, welches die beiden Stützschenkel miteinander verbindet. Dieses Rückenelement ist insbesondere aus Steifigkeitsgründen besonders vorteilhaft. Darüber hinaus kann über das Rückenelement besonders günstig eine Verbindung der Wagenheberkonsole mit dem entsprechenden Trägerteil, insbesondere dem Seitenschweller der Karosserie des Kraftwagens, hergestellt werden.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Wagenheberkonsole beschriebenen Vorteile gelten in ebensolcher Weise für die Karosserie gemäß den Anspruch 6. Dabei hat es sich des Weiteren als vorteilhaft gezeigt, wenn die Wagenheberkonsole durch eine Mehrzahl von Stanznieten mit dem jeweiligen Trägerteil, insbesondere dem Seitenschweller, der Karosserie des Kraftwagens verbunden wird. Eine derartige Stanznietverbindung ist zwischen dem Gussbauteil und dem Trägerteil, welches üblicherweise in Blechschalenbauweise hergestellt wird, besonders günstig herstellbar. Darüber hinaus können Klebeverbindungen zwischen der Wagenheberkonsole und dem Trägerteil vorgesehen sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine Perspektivansicht auf ein als Seitenschweller ausgebildetes Trägerteil einer Karosserie eines Personenkraftwagens, bei welchem der Übersichtlichkeit halber ein außenseitig angeordnetes Schließblech des Seitenschwellers weg gelassen worden ist, wobei erkennbar ist, dass vorliegend eine vordere und eine hintere Wagenheberkonsole vorgesehen ist;
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2A, 2B jeweilige Perspektivansichten auf zwei unterschiedliche Ausführungsformen der Wagenheberkonsole als Gussbauteile, insbesonderen als Aluminiumdruckgussteile;
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3A, 3B eine Perspektivansicht der vorderen Wagenheberkonsole in ihrem Einbauzustand innerhalb des Hohlraums des Seitenschwellers sowie eine Perspektivansicht durch die Wagenheberkonsole und den Seitenschweller entlang einer durch die Linie IIIB-IIIB in 3A repräsentierten Schnittebene, welche vorliegend vertikal bzw. in Fahrzeugquerrichtung verläuft; und
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4A, 4B eine Perspektivansicht auf die Einbaulage der hinteren Wagenheberkonsole innerhalb des Hohlraums des Seitenschwellers sowie eine Schnittansicht durch die Wagenheberkonsole und den Seitenschweller entlang der Linie IVB-IVB in 4A, welche wiederum eine vertikal und in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schnittebene repräsentiert.
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Von einer Karosserie eines Personenkraftwagens ist in 1 lediglich ein Trägerteil in Form eines Seitenschwellers 10 angedeutet. Der Seitenschweller 10 weist in üblicher Weise ein Kastenprofil mit Hohlquerschnitt auf, wobei ein außenseitiges Schließblech der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist. Es ist klar, dass auf deren gegebenüberliegenden Seite der Personenkraftwagen-Karosserie ein identischer Seitenschweller spiegelsymmetrisch angeordnet ist.
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Innerhalb des Hohlraums des Seitenschwellers ist eine vordere Wagenheberkonsole 12 und eine hintere Wagenheberkonsole 14 angeordnet, welche auf im weiteren noch näher beschriebene Weise fest mit dem Seitenschweller 10 verbunden sind.
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In 2a und 2b zeigen in jeweiligen Perspektivansichten zwei mögliche Ausführungsformen der Wagenheberkonsolen 12, 14. Die vordere und die hintere Wagenheberkonsole 12, 14 sind dabei üblicherweise identisch ausgebildet. Jedoch wären auch unterschiedliche Gestaltungsformen denkbar.
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Es ist nun aus den 2a und 2b erkennbar, dass die Wagenheberkonsole 12, 14 zwei nebeneinander verlaufende Stützschenkel 16, 18 aufweist, welche an ihren unteren Enden über eine Konsole 20 und an ihren oberen Enden über ein Querelement 22 miteinander verbunden sind. Die Konsole 20 weist dabei nach außen abstehende Fußbereiche 24 auf, welche über zusätzliche Winkelelement 26 die Verbindung mit dem jeweiligen Stützschenkel 16, 18 aussteifen.
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Des Weiteren ist erkennbar, dass sich an das oberseitige Querelement 22 ein quer dazu verlaufendes Rückenelement 28 anschließt, welches die beiden Stützschenkel 16, 18 in Betrachtungsrichtung rückseitig miteinander verbindet.
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Unterhalb einer Ausnehmung 30 ist ein weiteres Rückenelement 32 vorgesehen, welches in einem Mittenbereich die beiden Stützschenkel 16, 18 zusätzlich miteinander verbindet. Insgesamt ist somit erkennbar, dass die beiden Stützschenkel 16, 18, die Konsole 20, das Querelement 22 und die Rückenelement 28, 32 eine im Wesentlichen trogartige bzw. wannenartige Grundkontur der jeweiligen Wagenheberkonsole 12, 14 bilden.
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Eine weitere Besonderheit der jeweiligen Wagenheberkonsole 12, 14 besteht nun darin, dass diese als Gussbauteil ausgebildet ist. Genauer gesagt ist die jeweilige Wagenheberkonsole 12, 14 vorliegend als Druckgussbauteil in Form eines Aluminiumdruckgussteils gestaltet, da diese besonders gewichtsgünstig ist und besonders günstig mit dem korrespondierenden Seitenschweller 10 auf im weiteren noch beschriebene Weise verbunden werden kann.
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In 3a ist die vordere Wagenheberkonsole 12 in ihrer Einbaulage innerhalb des Hohlraums des Seitenschwellers 10, welcher ausschnittsweise erkennbar ist, dargestellt. 3b zeigt in einer Schnittansicht entlange einer durch die Linie IIIB-IIIB in 3a repräsentierten, horizontal bzw. in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schnittebene nochmals diese Einbaulage bzw. den Verbund zwischen der Wagenheberkonsole 12 und dem Seitenschweller 10. Mit den Nummern 1 bis 9 ist dabei die jeweilige Position nicht weiter dargestellten Stanznieten bzw. Stanznietpunkten dargestellt, mittels welchen die Wagenheberkonsole 12 mit dem Seitenschweller 10 verbunden ist. Dabei ist erkennbar, dass die jeweiligen Fußbereiche 24 der Wagenheberkonsole 12 über insgesamt vier Stanznieten mit einem korrespondierenden Untergurt 34 des Seitenschweller 10 verbunden sind. Das Rückenelement 32 ist über die Stanzniete 5 und 6 mit einem hinteren Gurt 36 des Seitenschwellers 10 verbunden. Das Rückenelement 28 ist über den Stanzniet 7 mit einem korrespondierenden Gurt 38 des Seitenschwellers 10 verbunden. Schließlich ist das obere Querelement 22 der Wagenheberkonsole über zwei Stanzniete 8, 9 mit einem Obergurt 40 des Seitenschwellers 10 verbunden. Neben derartigen Stanznietverbindungen 1 bis 9 wäre es zudem denkbar, die als Aluminiumdruckgussbauteil ausgebildete Wagenheberkonsole 12 über eine Klebeverbindung oder dergleichen mit dem Seitenschweller 10 zu verbinden.
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4a zeigt analog zu 3a die Einbaulage der vorderen Wagenheberkonsole 14. Ebenso analog zu 3B zeigt 4b eine Schnittansicht durch die Anordnung der hinteren Wagenheberkonsole 14 an dem Seitenschweller 10. Mit den Nummern 1 bis 8 sind wiederum jeweilige Positionen von Stanznieten angedeutet, bei welchen die hintere Wagenheberkonsole 14 mit dem Seitenschweller 10 verbunden ist. Diese Anbindungspunkte sind im Wesentlichen identisch mit denjenigen der vorderen Wagenheberkonsole 12, wobei vorliegend das obere Querelement 22 der hinteren Wagenheberkonsole 14 lediglich über einen Stanzniet 8 mit dem korrespondierenden Obergurt 40 des Seitenschwellers 10 verbunden ist. Weiterhin sind mit dem Bezugszeichen 42 zwei Klebenähte angedeutet, über welche die Fußbereiche 24 der Wagenheberkonsole 14 mit dem Untergurt 34 verklebt sind.