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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen
Personenkraftwagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 10 2007 061 812 ist
ein Kraftfahrzeug bekannt, das im Heckbereich eine Luftleitvorrichtung
aufweist. Die Luftleitvorrichtung ist mittels einer Verstelleinrichtung
zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung bewegbar.
Die Verstelleinrichtung weist hierzu zwei seitlich angeordnete Aussteller
zum Bewegen der Luftleitvorrichtung auf. Für eine vereinfachte
Montage der Luftleitvorrichtung sind die beiden Aussteller an einem
gemeinsamen Trägerteil angebracht.
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Heckseitig
angeordnete Luftleitvorrichtungen, sogenannte Heckspoiler, dienen
dazu, den Luftwiderstandsbeiwert des Kraftfahrzeugs herabzusetzen
und den dynamischen Hinterraddruck zu vergrößern.
Außerdem kann über eine derartige Luftleitvorrichtung
Kühlluft einem Heckmotor zugeführt werden.
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In
der Ruhestellung erstreckt sich die Luftleitvorrichtung, also der
Heckspoiler bündig zu einem angrenzenden Aufbau im Heckbereich
des Fahrzeugs. Um in dieser Ruhestellung ein vorbestimmtes Fugenbild
zwischen der Luftleitvorrichtung und dem Fahrzeugaufbau zu erhalten,
ist bei der Montage der Luftleitvorrichtung ein vergleichsweise
hoher Justieraufwand durchzuführen.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein Fahrzeug der eingangs genannten Art eine verbesserte
Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch
auszeichnet, dass der Aufwand zur Erzielung eines vorbestimmten Fugenbilds
reduziert ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für die
Montage der Luftleitvorrichtung eine Halteleiste zu verwenden, die
am Fahrzeug befestigt ist und die Positionierstellen besitzt, mit
denen das Trägerteil der Antriebseinheit positioniert werden kann.
Die Halteleiste kann bereits im Rahmen ihrer Montage relativ so
zum Fahrzeug positioniert und befestigt werden, dass hierdurch Montagetoleranzen und
Fertigungstoleranzen eliminiert werden können. Insbesondere
können die Positionierstellen der Halteleiste für
die Positionierung des Trägerteils als Nullpunktvorgaben
verwendet werden. In der Folge kann auf eine aufwändige
Justierung der Luftleitvorrichtung verzichtet werden, da mit Hilfe
der Positionierstellen die gewünschte Relativlage für
die Luftleitvorrichtung relativ genau aufgefunden wird. In der Folge reduziert
sich der Justieraufwand, was die Herstellung des Fahrzeugs vereinfacht.
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Besonders
vorteilhaft ist nun eine Ausführungsform, bei welcher die
Halteleiste relativ zum Fahrzeug so positioniert ist, dass die Positionierstellen
der Halteleiste für das Trägerteil eine vorbestimmte
Relativlage relativ zum Fahrzeug definieren, die sich insbesondere
dadurch charakterisiert, dass in der Ruhestellung der Luftleitvorrichtung
ein vorbestimmtes Fugenbild zwischen der Luftleitvorrichtung und
einem die Luftleitvorrichtung umgebenden Aufbau des Fahrzeugs vorliegt.
Mit anderen Worten, im Hinblick auf das einzustellende Fugenbild
zwischen Luftleitvorrichtung und Fahrzeugaufbau wird die Justierung
der Luftleitvorrichtung durch eine entsprechende, gezielte Positionierung
der Halteleiste vorweggenommen, indem die bis dahin auftretenden
Toleranzen eliminiert werden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Halteleiste mittels wenigstens
eines fahrzeugseitigen Gewindebolzens am Fahrzeug befestigt sein, mittels
dem auch das Trägerteil am Fahrzeug befestigt ist. Der
jeweilige Gewindebolzen erhält hierdurch eine Doppelfunktion,
die eine besonders raumsparende Montage der Luftleitvorrichtung
ermöglicht.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch
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1 eine
perspektivische Heckansicht eines Kraftfahrzeugs mit Luftleitvorrichtung,
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2 eine
Heckansicht des Fahrzeugs im Bereich eines Querträgers
bei montierter Luftleitvorrichtung,
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3 eine
Ansicht wie in 2, jedoch bei entfernter bzw.
nicht montierter Luftleitvorrichtung.
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Entsprechend 1 umfasst
ein nur teilweise dargestelltes Kraftfahrzeug 1 einen Aufbau 2,
wobei im dargestellten Heckbereich 3 des Fahrzeugs 1 eine
Luftleitvorrichtung 4 vorgesehen ist, die in den Aufbau 2 formintegriert
ist. Die Luftleitvorrichtung 4, die auch als Heckspoiler
bezeichnet werden kann, ist mittels einer Verstelleinrichtung 5 zwischen
einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung bewegbar. In der Ruhestellung
verläuft die Luftleitvorrichtung 4 bündig
mit dem Aufbau 2. In der in 1 wiedergegebenen
Betriebsstellung ist die Luftleitvorrichtung ausgefahren bzw. ausgestellt.
Durch die ausgefahrene Luftleitvorrichtung 4 kann im Betrieb
des Fahrzeugs 1 der Luftwiderstandsbeiwert des Fahrzeugs 1 reduziert
und der dynamische Hinterraddruck am Fahrzeug 1 vergrößert
werden.
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Im
gezeigten Heckbereich 3 umfasst der Aufbau 2 eine
Heckscheibe 6, einen Stoßfänger 7 und eine
Heckhaube 8. Ferner sind Seitenteile 9 vorgesehen,
zwischen denen die genannten anderen Komponenten, nämlich
insbesondere Heckscheibe 6, Luftleitvorrichtung 4,
Heckhaube 8 und Heckstoßfänger 7,
angeordnet sind. Die üblicherweise aus einem Außenteil
und einem inneren Versteifungsrahmen gebildete Heckhaube 8 weist
eine etwa rechteckförmige Öffnung 12 auf,
in welche die Luftleitvorrichtung 4 eingesetzt ist. In
ihrer Ruhestellung verläuft ein klappen- bzw. spoilerartig
ausgebildetes Luftleitelement 10 der Luftleitvorrichtung 4 außenhautbündig mit
der Kontur des fließheckartig ausgestalteten Heckbereichs 3.
Im Unterschied dazu ist das Luftleitelement 10 in der Betriebsstellung
der Luftleitvorrichtung 4 aus der Karosseriefläche
bzw. Karosserieaußenhaut herausgeschwenkt, derart, dass
ihre außenliegende Anströmfläche etwa
horizontal angestellt ist bzw. ausgerichtet ist. Gleichzeitig wird
das Luftleitelement 10 hierdurch entgegen einer Fahrtrichtung 11 des
Fahrzeugs um einen Weg 15 nach hinten verschoben. Vorzugsweise
weist das Luftleitelement 10 ein großflächiges
Lufteinlassgitter 13 auf, das mehrere Querstreben 14 besitzt.
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Entsprechend
den 2 und 3 umfasst die Verstelleinrichtung 5 zwei
seitlich angeordnete Aussteller 16, mit deren Hilfe die
Luftleitvorrichtung 4 bzw. deren Luftleitelement 10 bewegbar
bzw. verstellbar ist. Hierzu ist der jeweilige Aussteller 16 jeweils über
eine Lenkeranordnung 17 mit dem Luftleitelement 10 verbunden,
um die gewünschte Verstellkinematik für das Luftleitelement 10 realisieren
zu können. Die Aussteller 16 sind beide an einem
gemeinsamen Trägerteil 18 befestigt, das zweckmäßig als
Blechformteil ausgestaltet ist. Am Trägerteil 18 ist im
gezeigten Beispiel außerdem ein gemeinsamer Antriebsmotor 19 angeordnet,
der über entsprechende Antriebswellen 20 mit den
beiden Ausstellern 16 antriebsverbunden ist. Zweckmäßig
bilden das Trägerteil 18 mit den beiden Antrieben 16 und
dem Luftleitelement 10 eine vormontierbare Baugruppe oder Einheit 21,
die im Rahmen einer Vormontage integrierbar ist. Mit anderen Worten,
die Luftleitvorrichtung 4 bildet zusammen mit der Verstelleinrichtung 5 und
dem Trägerteil 18 die Einheit 21, die
im vormontierten Zustand am Fahrzeug 1 montiert werden kann.
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Um
die Montage der Luftleitvorrichtung 4 bzw. der vorstehend
genannten Einheit 21 am Fahrzeug 1 zu vereinfachen,
ist entsprechend den 2 und 3 eine Halteleiste 22 vorgesehen,
die im Heckbereich 3 am Fahrzeug 1 befestigt ist.
Die Halteleiste 22 weist zumindest zwei Positionierstellen 23 auf,
mit deren Hilfe das Trägerteil 18 bei seiner Montage
relativ zur Halteleiste 22 positionierbar ist. Im gezeigten
Beispiel sind genau zwei Positionierstellen 23 vorgesehen,
was bevorzugt wird, um eine Überbestimmung zu vermeiden.
Bevorzugt wird die Halteleiste 22 im Rahmen der Montage
des Fahrzeugs 1 relativ zum übrigen Fahrzeug 1 so
positioniert, dass die Positionierstellen 23 für
das später zu montierende Trägerteil 18 eine
vorbestimmte Relativlage relativ zum Fahrzeug 1 definieren.
In dieser vorbestimmten Relativlage sind Herstellungstoleranzen
bereits eliminiert, das heißt, das an der Halteleiste 22 über
die Positionierstellen 23 positionierte Trägerteil 18 weist hierdurch
automatisch eine vorbestimmte Relativlage zum Fahrzeug 1 auf.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher
die vorbestimmte Relativlage, die das Trägerteil 18 relativ
zum Fahrzeug 1 einnehmen soll, durch ein vorbestimmtes
bzw. erwünschtes Fugenbild vorgegeben ist, das sich zwischen
der in die Ruhestellung verstellten Luftleitvorrichtung 4 und
dem die Luftleitvorrichtung 4 umgebenden Aufbau 2 des
Fahrzeugs 1 einstellen soll. Dieses vorbestimmte Fugenbild
charakterisiert sich beispielsweise durch gleichmäßige
Fugenverläufe und konstante Fugenbreiten zwischen dem Luftleitelement 10 und
seiner Einfassung in der Ruhestellung der Luftleitvorrichtung 4.
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Erreicht
wird diese gezielte Positionierung der Halteleiste 22 relativ
zum Fahrzeug 1 beispielsweise dadurch, dass die Halteleiste
im Rahmen ihrer Montage relativ zum Fahrzeug 1 so positioniert
wird, dass ihre Positionierstellen 23 bezüglich
wenigstens einer Nullpunktvorgabe des Fahrzeugaufbaus 2 eine vorbestimmte
Relativlage einnehmen. Hierdurch können sämtliche
Herstellungstoleranzen und Toleranzketten eliminiert werden, die
sich zwischen der Nullpunktvorgabe und dem Befestigungsort der Halteleiste 22 aufaddiert
haben. Nach dem Auffinden der gewünschten Relativlage zwischen
Halteleiste 22 und Fahrzeug 1 bzw. Aufbau 22 wird
die Halteleiste 22 am Fahrzeug 1 befestigt. Hierzu
kann die Halteleiste 22 beispielsweise punktgeschweißt
oder geheftet werden. Ebenso sind Nietverbindungen und Schraubverbindungen
denkbar. Die Halteleiste 22 kann hierzu bevorzugt als Blechformteil
ausgestaltet sein. Grundsätzlich ist jedoch auch eine Ausführung als
Kunststoffteil möglich. Die Positionierung der Halteleiste 22 kann
beispielsweise mittels einer hier nicht dargestellten Positioniereinrichtung
durchgeführt werden, die hierzu mit den Positionierstellen 23 der Halteleiste 22 zusammenwirkt.
Auf diese Weise kann vergleichsweise einfach die gewünschte
Position für die Halteleiste 22 bzw. für
die Positionierstellen 23 aufgefunden und durch Befestigen
der Halteleiste 22 am Fahrzeug 1 fixiert werden.
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Anschließend
kann dann das Trägerteil 18 mit Hilfe der Positionierstellen 23 relativ
zur Halteleiste 22 positioniert werden, wodurch automatisch
auch die gewünschte Positionierung relativ zum Fahrzeug 1 erfolgt.
Sobald auch hier die gewünschte Relativlage gefunden ist,
ist das Trägerteil 18 am Fahrzeug 1 befestigt.
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Die
Positionierstellen 23 umfassen im Beispiel eine Kreisöffnung
(in 3 links dargestellt) sowie eine Langlochöffnung
(in 3 rechts dargestellt). Das Trägerteil 18 weist
hierzu zwei fluchtende Kreisöffnungen 24 auf,
um die gewünschte Positionierung zu realisieren. Beispielsweise
können Positionierstifte durch die Öffnungen 24 des
Trägerteils 18 gesteckt werden, die dann auch
durch die Öffnungen der Positionierstellen 23 gesteckt
werden. Sobald beide Positionierstellen 23 fluchtend zu
den Öffnungen 24 des Trägerteils 18 ausgerichtet
sind, ist das Trägerteil 18 relativ zur Halteleiste 22 lagepositioniert und
kann dann am Fahrzeug fixiert werden. Es ist klar, dass grundsätzlich
auch das Trägerteil 18 eine Kreisöffnung
und eine Langlochöffnung aufweisen kann, so dass dann die
Positionierstellen 23 mit zwei Kreisöffnungen
auskommen. Die Positionierstellen 23 und die zugehörigen Öffnungen 24 des
Trägerteils 18 können optional gleichzeitig
zur Festlegung des Trägerteils 18 an der Halteleiste 22 verwendet
werden, um eine zusätzliche oder zumindest eine vorübergehende
Fixierung des Trägerteils 18 relativ zum Fahrzeug 1 bereitzustellen.
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Die
Halteleiste 22 kann entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform
rohbauseitig zu einem Zeitpunkt montiert werden, zu dem der Fahrzeugrohbau
bzw. der Aufbau 2 noch nicht lackiert ist. Auf diese Weise
kann die Halteleiste 22 dann gemeinsam mit dem Rohbau bzw.
mit dem Aufbau 2 lackiert werden. Diese Vorgehensweise
ist dann bevorzugt, wenn die Halteleiste 22 als Blechteil
gestaltet ist. Alternativ kann die Halteleiste 22 auch
als Gussteil, beispielsweise Magnesium- oder Aluminiumgussteil, ausgebildet
sein. Bei einer entsprechenden Befestigung und Formgebung der Halteleiste 22 kann
diese zur Aussteifung eines Querträgers 25 verwendet werden,
der sich unterhalb der Heckhaube 8 quer zur Fahrzeuglängsrichtung 11 erstreckt.
Alternativ ist es ebenso möglich, die Halteleiste 22 nach
dem Lackieren des Fahrzeugs 1 bzw. des Aufbaus 2 zu
montieren. Dann kann die Halteleiste 22 zweckmäßig
als Kunststoffteil konzipiert sein.
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Im
Beispiel der 2 und 3 ist die
Halteleiste 22 mit Hilfe von zwei fahrzeugseitigen Gewindebolzen 26 am
Fahrzeug 1 befestigt. Im Beispiel sind die Gewindebolzen 26,
zum Beispiel als Schweißbolzen, am Querträger 25 angebracht.
Besonders vorteilhaft ist nun die hier gezeigte Ausführungsform,
bei welcher die Schweißbolzen 26 gleichzeitig
dazu verwendet werden können, das Trägerteil 18 am
Fahrzeug 1 zu befestigen. Zusätzlich können weitere
Gewindebolzen 27 am Fahrzeug 1 bzw. hier am Querträger 25 angeordnet
werden, um das Trägerteil 18 am Fahrzeug 1 bzw.
am Querträger 25 zu befestigen.
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Alternativ
ist es grundsätzlich auch möglich, die Halteleiste 22 nicht über
die Gewindebolzen 26 am Fahrzeug 1 zu befestigen.
Um dennoch die Gewindebolzen 26 zum Befestigen des Trägerteils 18 verwenden
zu können, kann die Halteleiste 22 hier nicht
dargestellte Durchgangsöffnungen aufweisen, durch die die
Gewindebolzen 26 hindurchragen, so dass an diesen Gewindebolzen 26 das
Trägerteil 18 befestigt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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