-
Die Erfindung betrifft eine Ausgleichsbehälterabdeckung.
-
Aus der
DE 41 05 844 A1 ist bereits eine Ausgleichsbehälterabdeckung zur Abdeckung eines Ausgleichsbehälters und einer daran angeschlossenen Verschlauchung, die ein Gehäuse aufweist, bekannt.
-
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine besonders vorteilhafte Abdeckung für einen Ausgleichsbehälter eines Nutzfahrzeugs bereitzustellen, der den Ausgleichbehälter vorteilhaft vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Schmutz und UV-Strahlung, schützt. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Erfindungsgemäß wird eine Ausgleichsbehälterabdeckung zur Abdeckung eines außerhalb einer Karosserie eines Nutzfahrzeugs angebrachten Ausgleichsbehälters und einer daran angeschlossenen Verschlauchung, mit einem Gehäuse, das dazu vorgesehen ist, den Ausgleichsbehälter auf zumindest drei Seiten zu umschließen, vorgeschlagen. Dadurch kann der Ausgleichsbehälter besonders einfach und vorteilhaft gegen äußere Einflüsse geschützt werden. Unter „außerhalb einer Karosserie angebracht” soll insbesondere außerhalb eines Motorraums, der von einer Motorhaube bedeckt ist, oder einem anderen Innenraum des Nutzfahrzeugs, verstanden werden. Insbesondere soll dabei unter „außerhalb einer Karosserie angebracht” an der Rückseite einer Fahrerkabine des Nutzfahrzeugs angebracht verstanden werden. Unter einem „Ausgleichsbehälter” soll dabei insbesondere ein Behälter verstanden werden, der ein Volumen für ein Betriebsmittel, insbesondere ein Kühlwasser, bereitstellt, in den sich das Betriebsmittel, das sich während eines Betriebs erwärmt, ausdehnen kann. Unter einer „Verschlauchung” soll insbesondere die Gesamtheit von Leitungen verstanden werden, die das Betriebsmittel in und/oder aus dem Ausgleichsbehälter leiten. Unter „auf zumindest drei Seiten umschließen” soll insbesondere verstanden werden, dass das Gehäuse den Ausgleichsbehälter auf zumindest drei Seiten umschließt, wobei der Ausgleichsbehälter auf einer Seite vorteilhaft von der Karosserie umgeben ist, an die der Ausgleichsbehälter angebracht ist. Vorteilhafterweise soll unter „auf zumindest drei Seiten umschließen” verstanden werden, dass der Ausgleichsbehälter auf fünf Seiten von dem Gehäuse umschlossen ist, wodurch der Ausgleichsbehälter durch das Gehäuse und die Karosserie vollständig umschlossen und so von einer Umgebung abgetrennt ist. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden.
-
Weiter wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine Wartungsöffnung aufweist, die zur Befüllung des Ausgleichsbehälters vorgesehen ist. Dadurch kann der Ausgleichsbehälter besonders einfach mit einem Betriebsmittel befüllt werden. Unter einer „Wartungsöffnung” soll insbesondere eine Öffnung in dem Gehäuse verstanden werden, durch die sich ein Bediener Zugang zu dem Ausgleichsbehälter verschaffen kann und dadurch insbesondere ein Medium, insbesondere das Betriebsmittel, in den Ausgleichsbehälter füllen kann.
-
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Ausgleichsbehälterabdeckung einen verschiebbaren Deckel aufweist, der dazu vorgesehen ist, die Wartungsöffnung des Gehäuses sicher zu verschließen. Dadurch kann die Wartungsöffnung nach einer Befüllung des Ausgleichsbehälters mit dem Betriebsmittel vorteilhaft verschlossen werden. Unter einem „verschiebbaren Deckel” soll insbesondere ein Deckel verstanden werden, der durch Führung in einer dafür vorgesehenen Führungsschiene, die von dem Gehäuse ausgebildet wird, in zumindest einer Richtung axial verschoben werden kann, wodurch er wahlweise die Wartungsöffnung verschließt oder freigibt.
-
Zudem wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse als ein Spritzgussteil ausgebildet ist, das dazu vorgesehen ist, mittels eines Spritzguss-Werkzeugs hergestellt zu werden. Dadurch kann das Gehäuse besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden. Unter einem „Spritzgussteil” soll insbesondere ein Bauteil verstanden werden, dass in einem Spritzgussverfahren hergestellt worden ist.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälterabdeckung mit einem Ausgleichsbehälter und
-
2 einen Schnitt durch das Gehäuse der erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälterabdeckung in einem Bereich eines Formschlusselements.
-
Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Ausgleichsbehälterabdeckung für einen Ausgleichsbehälter 10 eines Nutzfahrzeugs. Der Ausgleichsbehälter 10 ist Teil eines nicht näher dargestellten Kühlkreislaufs und dazu vorgesehen, ein Volumen zur Kompensation von Wärmeausdehnungen eines in dem Kühlkreislauf strömenden Betriebsmittels bereitzustellen. Der Ausgleichsbehälter 10 weist eine quaderförmige Grundform auf. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Ausgleichsbehälter 10 eine zylindrische Grundform aufweist, Der Kühlmittelkreislauf ist zur Kühlung einer Brennkraftmaschine und/oder anderer Komponenten des Nutzfahrzeugs vorgesehen. Des Weiteren ist der Ausgleichsbehälter 10 zur Nachfüllung des Kühlkreislaufs mit dem Betriebsmittel vorgesehen. Zur Befüllung des Ausgleichsbehälters 10 und des gesamten Kühlkreislaufs mit dem Betriebsmittel weist der Ausgleichsbehälter 10 einen verschließbaren Einfüllstutzen 14 auf. Der Einfüllstutzen 14 ist beispielsweise mittels eines Schraubverschlusses werkzeugfrei verschließbar und wieder zu öffnen. Der Ausgleichsbehälter 10 ist außerhalb einer Karosserie des Nutzfahrzeugs angebracht. Die Karosserie umfasst ein Führerhaus, an dessen Rückseite der Ausgleichbehälter angebracht ist. Dazu weist das Nutzfahrzeug eine Halterung 15 auf, an der der Ausgleichsbehälters 10 mechanisch trennbar, beispielsweise durch eine Schraubverbindung, angebracht werden kann. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Ausgleichsbehälter 10 direkt an der Rückseite des Führerhauses angebracht ist. An den Ausgleichsbehälter 10 ist eine nicht näher dargestellte Verschlauchung angebracht, über die das Betriebsmittel von dem Kühlkreislauf in den Ausgleichsbehälter 10 und umgekehrt strömen kann. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass zusätzlich Sensoren, wie beispielsweise Druck- oder Temperatursensoren, oder andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Bauteile an den Ausgleichsbehälter 10 oder die Verschlauchung angebracht sind. Die Verschlauchung ist dabei an einer Unterseite des Ausgleichsbehälters 10, die in einem montierten Zustand des Ausgleichsbehälters 10 an dem Nutzfahrzeug einem Boden des Nutzfahrzeugs zugewandt ist, angebracht.
-
Die Ausgleichsbehälterabdeckung ist dazu vorgesehen, den außerhalb der Karosserie angeordneten Ausgleichsbehälter 10 abzudecken, um ihn gegen äußere Einflüsse zu schützen. Dazu weist die Ausgleichsbehälterabdeckung ein Gehäuse 11 auf, das den Ausgleichsbehälter 10 an fünf Seiten umschließt. Lediglich an der Unterseite des Ausgleichsbehälters 10 wird dieser nicht von dem Gehäuse 11 umschlossen, wodurch die Verschlauchung ungehindert zu den entsprechenden Bauteilen des Nutzfahrzeugs geführt werden kann. Für eine bauraumoptimierte Ausgestaltung weist das Gehäuse 11 dabei die Grundform des Ausgleichsbehälters 10 auf und ist in seiner Ausdehnung nur minimal größer als der Ausgleichsbehälter 10. Dabei liegt in einem montierten Zustand zwischen dem Ausgleichsbehälter 10 und dem Gehäuse 11 ein maximaler Abstand von höchstens 50 Millimeter, vorteilhafterweise ein maximaler Abstand von höchstens 20 Millimeter und in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ein maximaler Abstand von höchstens 10 Millimeter vor. Das Gehäuse 11 besteht aus einem Kunststoff, der insbesondere für ein Spritzgussverfahren geeignet ist. Das Gehäuse 11 wird in einem Spritzgussverfahren in einem Verfahrensschritt hergestellt. Das Gehäuse 11 ist zur Herstellung mittels eines Spritzguss-Werkzeugs vorgesehen.
-
Damit der Ausgleichsbehälter 10 ohne Demontage des Gehäuses 11 mit Betriebsmittel befüllt werden kann weist das Gehäuse 11 eine Wartungsöffnung 12 auf. Die Wartungsöffnung 12 ist in einem montierten Zustand in einem Bereich des Ausgleichsbehälters 10 angeordnete, in dem dieser den Einfüllstutzen 14 aufweist. Der Einfüllstutzen 14 befindet sich direkt unterhalb der Wartungsöffnung 12, wodurch bei montiertem Gehäuse 11 durch den Einfüllstutzen 14 Betriebsmittel in den Ausgleichsbehälter 10 eingefüllt werden kann.
-
Zum Verschluss der Wartungsöffnung 12 weist die Ausgleichsbehälterabdeckung einen verschiebbaren Deckel 13 auf, der dazu vorgesehen ist, die Wartungsöffnung 12 sicher zu verschließen. Mittels des Deckels 13 kann die Wartungsöffnung 12 des Gehäuses 11 wahlweise verschlossen oder geöffnet werden. Zur Führung des verschiebbaren Deckels 13 bildet das Gehäuse 11 eine Führung 16 aus, die den Deckel 13 in einer parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung des Deckels 13 verlaufenden Richtung führt. Die Führung 16 ist als Vertiefung an einer Außenseite 17 des Gehäuses 11 ausgebildet, die unmittelbar an die Wartungsöffnung 12 anschließt. Zur Führung bildet das Gehäuse 11 entlang der Führungskante des Deckels 13 mehrere Nasen 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 aus, die den Deckel 13 zwischen dem Gehäuse 11 und den Nasen 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 führen. Dadurch ist der Deckel 13 verliersicher auf dem Gehäuse 11 angeordnet.
-
Zur formschlüssigen Verbindung mit dem Gehäuse 11 weist der Deckel 13 ein Formschlusselement 25 auf. Das Formschlusselement 25 ist als eine biegbare Lasche ausgebildet. Das als biegbare Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 ist federnd ausgebildet. Das Formschlusselement 25 weist eine Grundposition auf und ist stets bestrebt, sich in seine Grundposition zurück zu begeben, wenn es aus dieser ausgebogen wird. Ist das Formschlusselement 25 aus seiner Grundposition ausgebogen baut es eine Federkraft in Richtung seiner Grundposition auf. Das als biegbare Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 ist in dem montierten Zustand orthogonal zu der Haupterstreckungsrichtung des Gehäuses 11 ausbiegbar. Das Formschlusselement 25 bildet auf seiner in dem montierten Zustand dem Ausgleichsbehälter 10 abgewandten Seite zwei Anschläge 26, 27 aus. Die Anschläge 26, 27 sind als Erhöhungen ausgebildet. Damit der verschiebbare Deckel 13 besser von einem Bediener gegriffen und bewegt werden kann weist der Deckel 13 einen Halter/Griff 28 auf. Der Halter/Griff 28 ist als eine Erhöhung, die nach außen ausgeformt ist, ausgebildet.
-
Das Gehäuse 11 weist ein zu dem Formschlusselement 25 des Deckels 13 korrespondierendes Formschlusselement 29 auf. Das Formschlusselement 29 des Gehäuses 11 ist an einer Seite der Wartungsöffnung 12 angebracht. Das Formschlusselement 29 ist als eine Ausnehmung in einer Seitenwand des Gehäuses 11 ausgebildet und weist eine T-förmige Grundform auf. Dabei weist ein breiter Teil des als Ausnehmung ausgebildeten Formschlusselements 29 eine Breite auf, die größer ist als eine Breite des als Lasche ausgebildeten Formschlusselements 25. Dadurch kann das als Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 durch das als Ausnehmung ausgebildete Formschlusselement 29 geführt werden. Ein schmaler Teil des als Ausnehmung ausgebildeten Formschlusselements 29 weist eine Breite auf, die wesentlich geringer ist als die Breite des als Lasche ausgebildeten Formschlusselements 25.
-
Zur Verliersicherung des Deckels 13 weist der Deckel 13 zwei Anschläge 30 auf, die auf einer in dem montierten Zustand dem Ausgleichsbehälter 10 zugewandten Innenseite des Deckels 13 angebracht sind. Die Anschläge 30 bzw. entsprechend geformte Laschen sind dazu vorgesehen, in einem Zustand, in dem der Deckel 13 die Wartungsöffnung 12 verschließt, an der Seite der Wartungsöffnung 12, an dem diese das Formschusselement 29 ausbildet, anzuliegen, um zu verhindern, dass der Deckel 13 aus der Führung 16 rutschen kann. Die Anschläge 30 sind als Erhöhungen ausgebildet bzw. können als Lasche ausgebildet sein. Durch diese Anschläge/Laschen lässt sich die Klappe nur in eine Richtung verschieben/öffnen.
-
In einem geschlossenen Zustand der Ausgleichsbehälterabdeckung ist die Wartungsöffnung 12 des Gehäuses 11 mittels des verschiebbaren Deckels 13 verschlossen, wodurch der Einfüllstutzen 14 des Ausgleichsbehälters 10 unzugänglich ist. Der Ausgleichsbehälter 10 ist in dem geschlossenen Zustand gegen äußere Einflüsse geschützt. Das Formschlusselement 25 des Deckels 13 ist formschlüssig mit dem Formschlusselement 29 des Gehäuses 11 verbunden. Das als Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 ist dabei durch den breiten Teil des als Ausnehmung ausgebildeten Formschlusselements 29 geführt. Dabei liegen die Anschläge 26, 27 jeweils an einer Seite des schmalen Teils des als Ausnehmung ausgebildeten Formschlusselements 29 an. Das Formschlusselement 25 ist dabei in Richtung des Ausgleichsbehälters 10 aus seiner Grundposition ausgebogen, wodurch die daraus resultierende Federkraft das als Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 gegen den schmalen Teil des als Ausnehmung ausgebildeten Formschlusselements 29 drückt. Dadurch ist der verschiebbare Deckel 13 in Richtung der Führung 16 fixiert und kann nicht mehr verschoben werden. Zum Öffnen der Wartungsöffnung 12 des Gehäuses 11 muss zunächst die formschlüssige Verbindung der Formschlusselemente 25, 29 aufgehoben werden. Dazu wird das als biegbare Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 so ausgebogen, dass die Anschläge 26, 27 nicht mehr an dem schmalen Teil des als Ausnehmung ausgebildeten Formschlusselements 29 anliegen. Dadurch kann das als Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 durch den breiten Teil des Formschlusselements 29 geführt werden, wodurch der Deckel 13 auf der Führung 16 verschoben werden kann. Das als Lasche ausgebildete Formschlusselement 25 begibt sich zurück in seine Grundposition. Durch Verschieben des Deckels 13 kann nun die Wartungsöffnung 12 des Gehäuses 11 geöffnet werden und der Zugang zu dem Einfüllstutzen 14 des Ausgleichsbehälters 10 ist freigegeben. Zum Schließen der Wartungsöffnung 12 wird der verschiebbare Deckel 13 wieder über die Wartungsöffnung 12 geschoben, das Formschlusselement 25 des Deckels 13 aus seiner Grundposition ausgebogen und durch den breiten Teil des als Ausnehmung ausgebildeten Formschlusselements 29 geführt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-