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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Abgasschalldämpfer, insbesondere Endschalldämpfer, einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse aus einem Material mit einer kleineren Wärmeleitfähigkeit als Metall, das einen Einlass und einen Auslass für ein Abgasrohr aufweist.
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Stand der Technik
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Aus der
EP 1 030 962 B1 ist ein Schalldämpfer für ein Kraftfahrzeug bekannt, der über ein Gehäuse aus Nylon verfügt. Das Gehäuse hat einen Einlass für ein Abgaseinlassrohr zum Transport von Abgasen in das Gehäuse. Ferner hat das Gehäuse einen Auslass für ein Abgasauslassrohr zum Transport von Abgasen aus dem Gehäuse.
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Die Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde, einen Abgasschalldämpfer der eingangs genannten Art zu gestalten, der einfach realisierbar ist und mit dem ein optimaler Betrieb der Brennkraftmaschine insbesondere im Hinblick auf Geräuschemissionen, auf Energieverbrauch und/oder auf Leistungsentfaltung der Brennkraftmaschine ermöglicht wird. Ferner sollte der Abgasschalldämpfer möglichst robust sein. Außerdem sollte der Abgasschalldämpfer möglichst leicht sein.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mit dem Gehäuse wenigstens ein Funktionsbauteil aus Kunststoff, welches Teil einer Einrichtung zur Abgasrückführung der Brennkraftmaschine ist, direkt verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist der Abgasschalldämpfer mit wenigstens einem Funktionsbauteil einer Abgasrückführung ausgestattet. Mittels der Einrichtung zur Abgasrückführung können Abgase aus dem Abgasrohr insbesondere einem Saugrohr der Brennkraftmaschine wieder zugeführt werden. So kann einfach eine Verringerung der Schadstoffemission erreicht werden. Insbesondere kann die Emission an Stickoxiden dadurch vermindert werden. Durch die im Vergleich zu Edelstahl geringe Wärmeleitfähigkeit des Materials des Gehäuses kann beim Betrieb der Brennkraftmaschine die Temperatur des Gehäuses im Vergleich zur Temperatur des Abgasrohres gering gehalten werden. Entsprechend klein ist auch die Wärmeübertragung an das wenigstens eine Funktionsbauteil. Auf diese Weise können die Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit des Materials, aus dem das wenigstens eine Funktionsbauteil ist, entsprechend geringer ausfallen, als dies bei bekannten Abgasschalldämpfern mit Edelstahlgehäusen der Fall ist. Auf diese Weise wird die Auswahl an möglichen Materialien für das wenigstens eine Funktionsbauteil vergrößert. Das wenigstens eine Funktionsbauteil ist erfindungsgemäß aus Kunststoff. Es können dabei vorteilhafterweise Kunststoffe verwendet werden, die einfach bearbeitet, insbesondere geformt, gegossen, gespritzt, geschweißt und geklebt, werden können. Aus Kunststoff kann der Abgasschalldämpfer mit einem geringeren Gewicht realisiert werden als aus Metall. Es können Kunststoffe verwendet werden, die eine höhere Elastizität als Metall haben. Die verwendeten Kunststoffe können so gewählt sein, dass mit ihnen insbesondere herstellungsbedingte Toleranzen einfach ausgeglichen werden können. Vorteilhafterweise können Kunststoffe verwendet werden, mit denen Vibrationen, wie sie insbesondere beim Betrieb der Brennkraftmaschine vorkommen können, einfach kompensieren können. Es können Kunststoffe eingesetzt werden, die sehr robust gegenüber mechanischen Krafteinwirkungen sind, welche insbesondere durch Schwingungen verursacht werden können. Ferner können Kunststoffe mit guten schalldämpfenden Eigenschaften verwendet werden. Durch die direkte Verbindung der Funktionsbauteile mit dem Gehäuse können Betätigungselemente, insbesondere mechanische Steuerstangen oder Hebel, und Übertragungselemente, insbesondere Verbindungsleitungen, elektrische Leitungen oder pneumatische Leitungen, entsprechend kurz gewählt werden oder sogar entfallen. Das wenigstens eine Funktionsbauteil kann integraler Bestandteil des Gehäuses sein. Es kann dabei außen am Gehäuse angeordnet sein. So kann es einfach von außen zugänglich sein. Das Volumen des Innenraums des Gehäuses wird so auch durch das Funktionsbauteil nicht eingeschränkt. Das wenigstens eine Funktionsbauteil kann sich auch im Innenraum des Gehäuses befinden. Auf diese Weise werden die großen Abmessungen des Abgasschalldämpfers durch das Funktionsbauteil nicht beeinflusst. Das wenigstens eine Funktionsbauteil kann im Innenraum des Gehäuses geschützt angeordnet sein. Es kann auch wenigstens ein Funktionsbauteil im inneren des Gehäuses und wenigstens ein Funktionsbauteil außen am Gehäuse angeordnet sein. Das Abgasrohr kann einteilig oder mehrteilig sein. Insbesondere kann das Abgasrohr ein Mittelrohr und ein Endstück aufweisen. Im Innenraum des Gehäuses kann das Abgasrohr in seiner Wandung Öffnungen aufweisen. Diese Öffnungen können das Innere des Abgasrohrs mit dem Innenraum des Gehäuses verbinden. Im Innenraum des Gehäuses kann das Abgasrohr mit einem Dämpfungsmaterial, insbesondere Glaswolle oder Mineralwolle, umgeben sein. Das Dämpfungsmaterial kann eine schalldämpfende und/oder thermisch isolierende Funktion haben.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Gehäuse aus einem vorzugsweise gegenüber Temperaturen von wenigstens 100°C, vorzugsweise wenigstens 150°C, hitzebeständigen Kunststoff sein. Auf diese Weise kann das Gehäuse einfach hergestellt werden. Es kann vorteilhafterweise aus Kunststoff gezogen oder gegossen oder gespritzt werden. Aus Kunststoff kann das Gehäuse einfach in Form und/oder Größe variabel ausgestaltet werden. Das Gehäuse aus Kunststoff kann ein im Vergleich insbesondere zu einem entsprechenden Gehäuse aus Edelstahl geringes Gewicht aufweisen. Ferner kann das Gehäuse aus Kunststoff gegenüber physikalischen und/oder chemischen Einflüssen, insbesondere Korrosion, beständig sein. Kunststoff hat eine deutlich kleinere Wärmeleitfähigkeit als Edelstahl. Eine Wärmeübertragung von dem Abgasrohr über das Kunststoffgehäuse an das wenigstens eine Funktionsbauteil ist entsprechend geringer als bei einem Gehäuse aus Metall. Das Kunststoffgehäuse kann so als thermischer Isolator wirken. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Funktionsbauteil einfach und zuverlässig vor Zerstörung hervorgerufen durch die Hitze des Abgasrohres geschützt werden. Mit Kunststoff kann auch eine gute schalldämpfende Wirkung erreicht werden. Das Kunststoffgehäuse kann einfach recycelt werden.
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Vorteilhafterweise kann das Gehäuse aus einem Material, insbesondere einem Kunststoff, mit einer Wärmeleitfähigkeit von maximal 2 W/(m·K), vorzugsweise maximal 1 W/(m·K), bei 0°C sein. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses ist, umso weniger Wärme wird vom Abgasrohr auf das wenigstens eine Funktionsbauteil übertragen. Entsprechend geringer können die Anforderungen an die Hitzebeständigkeit des Kunststoffs des Funktionsbauteils sein.
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Vorteilhafterweise können das Gehäuse und das wenigstens eine Funktionsbauteil einstückig miteinander verbunden sein. Auf diese Weise können das Gehäuse und das wenigstens eine Funktionsbauteil zusammen in einem Arbeitsschritt hergestellt werden. Insbesondere können das Gehäuse und das Funktionsbauteil zusammen aus Kunststoff geformt, insbesondere gezogen, gegossen oder gespritzt, werden. Ein separater Arbeitsschritt zum Verbinden des Funktionsbauteils mit dem Gehäuse, insbesondere mittels Kleben oder Schweißen, ist so nicht erforderlich. Eine einstückige Verbindung ist robust gegenüber mechanischen Einwirkungen, insbesondere Vibrationen. Ferner ist eine einstückige Verbindung dicht. Auf separate Dichtmittel zur Abdichtung der Verbindung kann so verzichtet werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Funktionsbauteil Teil einer Klappensteuerung einer Abgasklappe im Abgasrohr sein. Die Klappensteuerung kann in der Nähe der Abgasklappe am Gehäuse angeordnet werden. Auf diese Weise kann ein Betätigungselement der Klappensteuerung zum Betätigen der Abgasklappe, insbesondere eine Schubstange, einfacher, insbesondere kürzer, ausgestaltet sein. Mit der Abgasklappe kann das Abgasrohr nach außen teilweise oder ganz verschlossen werden. So kann der Abgasgegendruck im Abgasrohr beeinflusst werden. Auf diese Weise kann die Effizienz der Brennkraftmaschine verbessert werden. Es kann ein Unter- oder Überdruck im Abgasrohr aufgebaut werden, um das Abgas zurückführen zu können. Mit der Klappensteuerung kann die Abgasklappe kontrolliert abhängig vom jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine betätigt werden.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Funktionsbauteil Teile eines Aktuators der Klappensteuerung, insbesondere eine Druckdose und/oder einen Steller, aufweisen. Der Aktuator kann platzsparend in unmittelbarer Nähe der Abgasklappe angeordnet werden. Bei dem Aktuator kann es sich um eine Druckdose, insbesondere eine Unterdruckdose oder eine Druckdose, handeln, mit der abhängig von dem in der Druckdose herrschenden Druck die Abgasklappe betätigt werden kann. Es kann auch ein elektrischer oder pneumatischer Steller vorgesehen sein, wobei wenigstens ein Teil des Gehäuses des Stellers aus Kunststoff ist.
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Ferner kann vorteilhafterweise das wenigstens eine Funktionsbauteil einen Druckspeicher, insbesondere ein Unterdruckspeicher oder ein Überdruckspeicher, aufweisen. Mit dem Druckspeicher kann der für die Klappensteuerung, insbesondere den Aktuator, erforderliche Druck bereitgestellt werden. Der Druckspeicher kann in der Nähe des Aktuators angeordnet sein. Auf diese Weise können Fluidleitungen vom Druckspeicher zum Aktuator entsprechend kurz sein. Die Fluidleitungen können einfach und sicher verlegt sein. Insbesondere kann so die Anfälligkeit der Leitungen gegenüber Zerstörung entsprechend verringert werden. Der Druckspeicher kann platzsparend mit dem Gehäuse des Abgasschalldämpfers kombiniert sein. Er kann in dem Gehäuse angeordnet sein. Er kann aber auch außen am Gehäuse angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise kann zwischen dem Druckspeicher und einem Innenraum des Gehäuses eine Fluidverbindung mit einem Einwegabsperrorgan, insbesondere einem Rückschlagventil, angeordnet sein. Über die Fluidverbindung kann der Druckspeicher mit dem im Innenraum des Gehäuses herrschenden Druck beaufschlagt werden. Handelt es sich bei dem Druckspeicher um einen Überdruckspeicher, so kann ein im Gehäuse beim Betrieb der Brennkraftmaschine entstehender Überdruck über die Fluidverbindung in den Überdruckspeicher übertragen werden. Das Einwegabsperrorgan kann einfach verhindern, dass sich der Überdruck aus dem Überdruckspeicher bei der Abnahme des Drucks im Innenraum des Gehäuses ebenfalls abbaut. Das Einwegabsperrorgan kann bei der Ausgestaltung des Druckspeichers als Unterdruckspeicher so ausgestaltet sein, dass es eine Fluidströmung von dem Unterdruckspeicher zum Innenraum zulässt und in umgekehrter Richtung die Fluidverbindung sperrt. Bei der Ausgestaltung des Druckspeichers als Überdruckspeicher kann das Einwegabsperrorgan so ausgestaltet sein, dass es einen Fluidstrom vom Innenraum zum Überdruckspeicher zulässt und in umgekehrter Richtung die Fluidverbindung sperrt. Ein Rückschlagventil ist ein einfach aufgebautes und robustes Einwegabsperrorgan.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen schematisch
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1 eine isometrische Darstellung eines Endschalldämpfers einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges mit einem Gehäuse aus Kunststoff, in das eine Klappensteuerung einer Abgasklappe mit Funktionsbauteilen aus Kunststoff integriert ist;
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2 eine längsseitige Ansicht des Endschalldämpfers aus der 1;
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3 eine querseitige Ansicht des Endschalldämpfers aus den 1 und 2;
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4 einen vereinfachten Längsschnitt eines Endschalldämpfers, welcher ähnlich ist zu dem Endschalldämpfer aus den 1 und 3;
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5 einen vereinfachten Querschnitt des Endschalldämpfers aus der 4;
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6 einen vereinfachten Querschnitt eines Endschalldämpfers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, welcher ähnlich ist zu dem Endschalldämpfer aus den 1 bis 5, wobei hier ein Überdruckspeicher aus Kunststoff einstückig außen an das Gehäuse angeformt ist.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In den 1 bis 3 ist ein Abgas-Endschalldämpfer 10 einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs gezeigt.
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Der Endschalldämpfer 10 umfasst ein Gehäuse 12, welches aus einem Kunststoff gefertigt ist, der gegenüber Temperaturen von wenigstens 100°C, vorzugsweise 150°C, beständig ist. Der verwendete Kunststoff besitzt eine im Vergleich zum Edelstahl geringe Wärmeleitfähigkeit von maximal 2 W/(m·K), vorzugsweise maximal 1 W/(m·K), bei 0°C.
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Das Gehäuse 12 verfügt über einen Gehäusetopf 14 und einen Gehäusedeckel 16. Der Gehäusetopf 14 ist etwa hohlzylindrisch. Zentral im Gehäusedeckel 16 ist eine Einlassöffnung 18 für ein Mittelrohr 20 eines insgesamt mit 22 bezeichneten Abgasrohres angeordnet. Das Mittelrohr 20 kommt von einer Abgasauslassseite der Brennkraftmaschine. Die radial äußere Umfangsseite des Mittelrohres 20 liegt in der Einlassöffnung 18 dicht an der radial inneren Seite des Gehäusedeckels 16 an. Ein Boden des Gehäusetopfs 14, der sich auf der dem Gehäusedeckel 16 axial gegenüberliegenden Seite befindet, verfügt über eine in der 2 angedeutete Auslassöffnung 24 für ein Endstück 26 des Abgasrohres 22. Das freie Ende des Endstückes 26 ist zur Umgebung hin offen. Die radial äußere Umfangsseite des Endstückes 26 liegt dicht an dem die Auslassöffnung 24 umgebenden Rand des Bodens des Gehäusetopfs 14 an.
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Das Abgasrohr 22 verläuft durch den Innenraum des Gehäuses 12. Im Innenraum des Gehäuses 12 verfügt das Abgasrohr in seiner Wandung über eine Vielzahl von Öffnungen, welche das Innere des Abgasrohres 22 mit dem Innenraum des Gehäuses 12 verbinden. Der Abschnitt des Abgasrohres 22 im Innenraum des Gehäuses 12 kann mit einem Dämpfungsmaterial, beispielsweise Glaswolle oder Mineralwolle, umgeben sein. Das Dämpfungsmaterial hat geräuschdämpfende und/oder thermisch isolierende Funktion. Das Abgasrohr 22 ist aus einem Edelstahl, der gegenüber Temperaturen von über 300°C hitzebeständig ist.
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Im Bereich des Endstückes 26 ist ferner ein etwa U-förmiger Halter 28 aus einem hitzebeständigen Material angeordnet. Mit dem Halter 28 ist der Endschalldämpfer 10 an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt.
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Im Mittelrohr 20 ist eine Abgasklappe 30 angeordnet. Die Abgasklappe 30 ist über eine Klappenachse 32 auf gegenüberliegenden Umfangsseiten der Wandung des Mittelrohres 20 schwenkbar gelagert. Die Abgasklappe 30 und die Klappenachse 32 sind in der 3 im Detail gezeigt. Mit der Abgasklappe 30 kann das Abgasrohr 22 in Strömungsrichtung 56 des Abgases vor dem Gehäuse 12 teilweise oder ganz verschlossen werden. Auf diese Weise kann sich beim Betrieb der Brennkraftmaschine ein Abgasgegendruck im Abgasrohr 22 aufbauen, welcher für eine Abgasrückführung erforderlich ist. Die Abgasklappe 30 und die Klappenachse 32 sind Funktionsbauteile einer Einrichtung zur Abgasrückführung der Brennkraftmaschine, beispielsweise für die Beinflussung der Akustik oder anderer Funktionen.
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Außerhalb des Abgasrohres 22 ist an einem Ende der Klappenachse 32 ein Betätigungselement 34 mit einem zur Klappenachse 32 exzentrischen Stift 35 angeordnet. An dem Stift 35 greift eine Schubstange 36 an, die senkrecht zur Klappenachse 32 verläuft. Die Abgasklappe 30, die Klappenachse 32, das Betätigungselement 34 und die Schubstange 36 sind aus einem hitzebeständigen Material, beispielweise Edelstahl.
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Die Schubstange 36 ist mit ihrem anderen Ende mit einer als Aktuator für die Abgasklappe 30 wirkenden Unterdruckdose 38 verbunden. Mittels einem hier nicht weiter interessierenden Mechanismus der Unterdruckdose 38 kann die Schubstange 36 abhängig von einem in der Unterdruckdose 38 herrschenden Druck zur Klappenachse 32 hin oder von dieser weg bewegt werden, sodass über das exzentrische Betätigungselement 34 die Abgasklappe 30 entsprechend geschwenkt und somit der Durchlass des Abgasrohres 22 verändert werden kann.
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Das Gehäuse der Unterdruckdose 38 ist aus demselben Kunststoff wie der Gehäusedeckel 16. Ein Grundkörper 39 des Gehäuses der unter Druckdose 38 ist einstückig an den Gehäusedeckels 16 angeformt. Der Grundkörper 39 der Unterdruckdose 38 wird der Herstellung gemeinsam mit dem Gehäusedeckel 16 aus Kunststoff geformt. Das Gehäuse der Unterdruckdose 38 kann alternativ in den Gehäusetopf 14 integriert werden.
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Die Unterdruckdose 38 ist über eine erste Unterdruckleitung 40 mit einem Schaltventil 42 verbunden. Vom Schaltventil 42 führt eine zweite Unterdruckleitung 44 durch den Gehäusedeckel 16 zu einem in den 1 bis 3 nicht sichtbaren Unterdruckspeicher im Innenraum des Gehäuses 12. Der Unterdruckspeicher wird im Innenraum des Gehäusetopfs 14 begrenzt durch die Wandung des Gehäusetopfs 14 und eine einstückig innen an diese angeformte Zwischenwand aus dem gleichen Kunststoff, aus dem auch der Gehäusetopf 14 ist. Der Unterdruckspeicher ist dicht gegenüber dem ihn umgebenden Bereich des Innenraums des Gehäuses 12. Aus dem Unterdruckspeicher führt eine Saugleitung 46 durch den Gehäusedeckel 16 hindurch zu einem nicht gezeigten Saugrohr der Brennkraftmaschine, mit dem in hier nicht interessierender Weise in dem Unterdruckspeicher ein Unterdruck aufgebaut werden kann.
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Die erste Unterdruckleitung 40, die zweite Unterdruckleitung 44 und die Saugleitung 46 sind aus Kunststoff, insbesondere einem Elastomer, mit einer Temperaturbeständigkeit von wenigstens 100°C, vorzugsweise 150°C. Das Betätigungselement 34, die Schubstange 36, die Unterdruckdose 38, die Unterdruckleitung 40, das Schaltventil 42, die Unterdruckleitung 44, die Saugleitung 46 und der Unterdruckspeicher sind Funktionsbauteile der Einrichtung zur Abgasrückführung.
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Beim Betrieb der Brennkraftmaschine durchströmt das Abgas das Abgasrohr 22, in der 1 angedeutet durch den Pfeil 56 und verlässt die Abgasanlage durch das Endstück 26. Beim Betrieb kann sich das Abgasrohr 22 auf Temperaturen vom mehr als 300°C erhitzen. Dadurch, dass das Gehäuse 12 aus einem Kunststoff ist, welcher eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit hat als Edelstahl, erwärmt sich das Gehäuse 12 und damit der gesamte Endschalldämpfer 10 nicht in dem Maße wie das Abgasrohr 22. Am Gehäuse 12 entstehen Temperaturen von maximal 100°C bis 150°C. Zusätzliche thermische Entkoppelung wird durch Abschirmung („Glocken”) und/oder Füllmaterial zwischen Abgasrohr 22 und Gehäuse 12 erreicht.
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Die Wärmeisolation durch das Gehäuse 12 schützt die Unterdruckdose 38 und die Zwischenwand des Unterdruckspeichers vor zu großer Hitze, sodass der dort verwendete Kunststoff nicht beschädigt wird.
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In der 4 ist ein Längsschnitt und in der 5 ein Querschnitt eines Endschalldämpfers 10 in vereinfachter Darstellung gezeigt, welcher zu dem Endschalldämpfer 10 aus den 1 bis 3 ähnlich ist. In den 4 und 5 sind die Öffnungen 48 in der Wandung des Abgasrohres 22 im Innenraum 50 des Gehäuses 12 angedeutet. Ferner ist der Unterdruckspeicher 52 mit der Zwischenwand 54 angedeutet. Ansonsten sind diejenigen Elemente, die zu denen des Endschalldämpfers 10 aus den 1 bis 3 ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In der 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Abgasschalldämpfer 110 vereinfacht im Querschnitt gezeigt. Diejenigen Elemente, die zu denen des ersten Ausführungsbeispiels aus den 1 bis 3 und 4 und 5 ähnlich sind, sind mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 100 versehen. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom dem ersten Ausführungsbeispiel aus den 1 bis 3 und 4 und 5 dadurch, dass anstelle der Unterdruckdose 38 ein Aktuator zur Betätigung der Abgasklappe vorgesehen ist, welcher durch einen Überdruck angesteuert werden kann. Zu diesem Zweck ist anstelle des Unterdruckspeichers 52 aus dem ersten Ausführungsbeispiel ein Überdruckspeicher 152 an der Außenseite des Gehäuses 112 angeordnet. Der Überdruckspeicher 152 ist durch die Umfangswand des Gehäusetopfs 114 und eine Außenwand 154 begrenzt. Die Außenwand 154 ist aus dem gleichen Kunststoff wie das Gehäuse 112. Sie ist einstückig mit dem Gehäusetopf 114 verbunden. In der Umfangswand des Gehäusetopfs 114 ist eine Verbindungsöffnung 156 angeordnet, welche das Innere des Überdruckspeichers 152 mit dem Innenraum 150 des Gehäuses 112 verbindet. Die Verbindungsöffnung 156 ist mittels eines Rückschlagventiles 158 verschließbar und öffenbar, abhängig von einer Druckdifferenz zwischen den Innenraum 150 und dem Inneren des Druckspeichers 152. Das Rückschlagventil 158 lässt eine Fluidströmung von Innenraum 150 zum Überdruckspeicher 152 zu. In umgekehrter Richtung sperrt das Rückschlagventil 158. Auf diese Weise kann mit einem beim Betrieb der Brennkraftmaschine im Innenraum 150 herrschenden Überdruck über die Verbindungsöffnung 156 ein Überdruck im Überdruckspeicher 152 aufgebaut werden. Wenn der Überdruck im Innenraum 150 abnimmt, wird durch das Schließen des Rückschlagventiles 158 verhindert, dass sich auch der Überdruck im Überdruckspeicher 152 abbaut. Der Überdruckspeicher 152 ist über nicht gezeigte Druckleitungen mit dem Aktuator für die Abgasklappe verbunden. Der Überdruckspeicher 152 ist ein Funktionsbauteil der Einrichtung zur Abgasrückführung.
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Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen eines Abgas-Endschalldämpfers 10; 110 sind unter anderem folgende Modifikationen möglich:
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf einen Abgas-Endschalldämpfer 10; 110 einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine. Vielmehr kann sie auch bei einem andersartigen Abgasschalldämpfer einer Brennkraftmaschine verwendet werden. Auch kann die Erfindung in anderen Bereichen als in der Kraftfahrzeugtechnik, beispielweise bei Industriemotoren, eingesetzt werden.
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Die Saugleitung 46 kann statt mit dem Saugrohr verbunden zu sein auch mit einer separaten Unterdruckpumpe verbunden sein, mit der der Unterdruckspeicher 52 mit einem Unterdruck beaufschlagt werden kann.
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Anstelle der Unterdruckdose 38 mit dem Unterdruckspeicher 52 oder dem Überdruckspeicher 152 mit dem entsprechenden Überdruckaktuator kann auch ein andersartiger Aktuator zur Betätigung des Abgasklappe 30, beispielsweise auch ein elektrischer, ein pneumatischer oder ein hydraulischer Steller vorgesehen sein. Wenigstens die Gehäuse der Steller können ebenfalls aus Kunststoff und direkt mit dem Gehäuse 12; 112 verbunden sein.
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Das Abgasrohr 22 kann statt aus Edelstahl auch aus einem andersartigen Material sein, dass gegenüber Temperaturen von über 200°C, vorzugsweise über 300°C, beständig ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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