DE102011104202A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Moderne Kleinwagen müssen gleichermaßen für Situationen geeignet sein, die eine ausreichende Anzahl von Sitzplätzen erfordern als auch für solche, in denen ein möglichst geringfügig beeinträchtigter Gepäckraumbereich gewünscht wird. Hierzu vorgeschlagen wird ein besonders platzsparend verstaubarer Zusatzsitz (1) für den gelegentlichen Gebrauch. Dieser umfasst ein Sitzflächenelement (2.1), das um eine quer verlaufende Achse (A) zwischen einer Verstaulage und einer Gebrauchslage verschwenkbar und in der Gebrauchslage gegenüber einem Zurückschwenken in die Verstaulage verriegelbar ist. Weiterhin vorgesehen ist ein Lehnenelement (2.2), das mit seinem oberen Ende an einer Fahrzeugstruktur festlegbar ist. Hierbei ergibt sich die vorteilhaft einfache Verwendung durch Mittel (1.3) zum lösbaren Haltern des Lehnenelements (2.2) im Bereich seines unteren Endes an dem Sitzflächenelement (2.1). Das Lehnenelement ist zur Erzielung einer möglichst geringen Verstaugröße klappbar ausgeführt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz und insbesondere einen Zusatzsitz für gelegentliche Benutzung in der zweiten Reihe eines Personenkraftfahrzeugs.
- Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Zusatzsitz für die gelegentliche Benutzung in einem kleinen Personenkraftfahrzeug zu schaffen, der bei Nichtgebrauch besonders wenig Platz benötigt.
- Die vorliegende Erfindung löst die genannte Aufgabe durch einen Fahrzeugsitz mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
- Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus und bietet ideale Möglichkeiten zum Verstauen der bei Nichtgebrauch nicht benötigten Sitzteile.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Bevorzugte Ausführungsformen eines Fahrzeugsitzes gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beispielhalber beschrieben, wobei veranschaulichend auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird. Darin zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes mit Rückenlehne und zwei klappbaren Seitenwangen in einer Gebrauchsstellung; -
2 der Fahrzeugsitz gemäß1 in einer Seitenansicht; -
3a eine Seitenansicht der in den1 und2 gezeigten Rückenlehne mit nach hinten geklappten Seitenwangen; -
3b eine Seitenansicht der in den1 und2 gezeigten Rückenlehne mit nicht eingeklappten Seitenwangen; -
4a eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugsitzes mit einem klappbaren Lehnenelement in einer Gebrauchsstellung; -
4b eine Seitenansicht der in4a gezeigten Rückenlehne mit nach hinten geklapptem Lehnenelement; -
4c eine perspektivische Ansicht des Lehnenelementes mit nach hinten geklappten Seitenwange -
5 eine schematische Ansicht von der Seite auf eine bevorzugte Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes, wobei sich das Sitzflächenelement in der Verstaustellung befindet; -
6 eine schematische Ansicht der Situation gemäß5 , wobei das Sitzflächenelement nahezu vollständig in die Gebrauchsstellung aufgerichtet ist; -
7 eine schematische Ansicht auf die Situation gemäß6 von oben; -
8 eine schematische Ansicht auf die Situation gemäß7 , wobei jedoch das Sitzflächenelement in der Gebrauchsstellung verriegelt ist; -
9 eine schematische Ansicht auf das in die Aufnahmen an dem Sitzflächenelement eingesetzten Rückenlehnenelement; -
10 eine vergrößerte Ansicht der Situation gemäß9 ; und -
11 eine schematische Seitenansicht auf die Situation gemäß den10 und11 beim Zurückschwenken des Rückenlehnenelements in die Gebrauchsstellung. - Die
1 und2 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes1 in der Verwendung als Zusatzsitz hinter einem Vordersitz der ersten Sitzreihe in einem Kleinwagen. Eine vergleichbare Einbausituation ergibt sich allerdings auch bei der Verwendung als Zusatzsitz hinter der zweiten Sitzreihe in einem SUV oder Multifunktionskraftfahrzeug. - Die dargestellte Ausführungsform umfasst zunächst ein Sitzflächenelement
2.1 mit einem nach oben weisenden Sitzflächenpolster. Dieses in an sich bekannter Weise auf einer darunter liegend angeordneten Tragstruktur3 angebracht, Die Tragstruktur3 unterscheidet sich nicht wesentlich von der betreffenden Tragstruktur in anderen, gebräuchlichen Sitzanlagen und kann daher in der gebräuchlichen Weise aus einem belastbaren Material und vorzugsweise aus einem Metallteil ausgebildet sein. An der Unterseite der Tragstruktur3 ist ein Schwenkbeschlag angeordnet, der das Verschwenken des gesamten Sitzflächenelements1.1 um eine Querachse A erlaubt. Hierdurch ist das Sitzflächenelement2.1 zwischen einer Verstaulage und einer Gebrauchslage bewegbar. In der Verstaulage befindet sich die Oberfläche des Sitzkissens in einer Stellung, die ungefähr parallel zur Rückseite einer Rückenlehne eines Vordersitzes in demselben Kraftfahrzeug verläuft. Dadurch bleibt die volle Verschiebbarkeit des Vordersitzes in Längsrichtung bei Nichtgebrauch des Zusatzsitzes erhalten. Das Sitzflächenelement2.1 ist jedenfalls in der Gebrauchslage durch geeignete Vorkehrungen gegen eine unbeabsichtigte Zurückverlagerung in die Verstaulage gesperrt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies durch eine manuell betätigte Sperrklinke2.6 bewirkt, die in einer Öse an der Fahrzeugstruktur verrastbar ist. Einzelheiten zu dem Schwenkbeschlag und der Verriegelung des Sitzflächenelementes an der Tragstruktur können den5 bis11 entnommen werden. - Zweckmäßig wird das Sitzflächenelement
2.1 auch in seiner Verstaulage durch geeignete Vorkehrungen festlegbar ausgestattet sein, um einen einfachen Gebrauch zu gewährleisten und insbesondere eine ungewollte Verlagerung aufgrund von Beschleunigungskräften sicher auszuschließen. Eine solche Möglichkeit ist in der dargestellten Ausführungsform jedoch nicht enthalten. - Des Weiteren umfasst der in den Figuren dargestellte Fahrzeugsitz
1 ein starres Rückenlehnenelement2.2 . Dieses Rückenlehnenelement ist in den3a bis3c dargestellt. Das Rückenlehnenelement2.2 ist dazu ausgebildet, um im Gebrauch zwischen oberen Befestigungsstellen4 an der Fahrzeugstruktur und unteren Befestigungsstellen an dem Sitzflächenelement2.1 festgelegt zu werden. Zweckmäßig sind die unteren Befestigungsstellen als gabelförmig oder v-förmig nach oben weisende paarweise angeordnete Drahtbügel2.7 , zwischen denen jeweils ein entsprechend verstärktes Ende des Rückenlehnenelements2.2 Platz findet. Das verstärkte Ende ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als rohrförmige Querstrebe6 ausgeführt. Zur Positionierung und Festlegung an den unteren Befestigungsstellen sind an dem unteren Endbereich des Rückenlehnenelementes weiterhin zwei beabstandet zueinander angeordnete Bügelelemente7 vorgesehen. Die Festlegung des Rückenlehnenelements2.2 in vertikaler Richtung wird vorzugsweise ausschließlich an der oberen Befestigungsstelle4 realisiert. Hierzu ist an dem oberen Endbereich des Rückenlehnenelements2.2 mittig eine Öse5 vorgesehen. Das Rückenlehnenelement2.2 kann somit nach dem Festlegen an den unteren Befestigungsstellen mittels der Öse5 an einem Verriegelungsmittel an der Fahrzeugstruktur lösbar angebunden werden. - Zum Gebrauch des Fahrzeugsitzes
2.2 wird zunächst das Sitzflächenelement2.1 von der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung geschwenkt und an der Fahrzeugstruktur verrastet. Anschließend kann der Benutzer das Rückenlehnenelement2.2 aus einem Staufach entnehmen. Ein entsprechendes Staufach ist in den Zeichnungen nicht dargestellt und kann beispielsweise eine entsprechend geformte Aussparung des Ladebodens oder vorzugsweise ein Staufach des Kofferraumdeckels sein. - Das Rückenlehnenelement
2.2 ist zwecks Verstauens in einem Staufach des Kofferraumdeckels zusätzlich faltbar ausgeführt.3c zeigt das Rückenlehnenelement2.2 in einer zusammengefalteten Situation. Hierzu weist das Rückenlehnenelement ein mittleres Lehnenelement8 sowie seitlich daran schwenkbar angebundene seitliche Lehnenelemente9 auf. Diese als Seitenwangen ausgeführte seitliche Lehnenelemente9 sind in der in der3c und3a gezeigten Verstausituation nach hinten auf die Rückseite des mittleren Lehnenelementes geklappt. In dieser Verstausituation benötigt das Rücklehnenelement einen geringen Verstauraum. Auf eine Beschreibung der Verschwenkbeschläge wird verzichtet, da diese bekannte Bauteile sind. Die3b zeigt in einer Seitenansicht das aus dem Staufach entnommene und ausgeklappte Rückenlehnenelement2.2 . - Das derart ausgeklappte Rückenlehnenelement
2.2 kann dann an den unteren Befestigungsstellen des Sitzflächenelementes2.1 mittels der Bügelelemente und der Querstrebe positioniert und festgelegt werden. Anschließend kann durch ein entsprechendes Verschwenken des Rückenlehnenelements nach hinten (entgegen der Fahrtrichtung) ein Verrasten der Öse der oberen Befestigungsstelle an der Fahrzeugstruktur, vorzugsweise im Bereich des Dachhimmels, erfolgen. - In den
4a bis4c ist eine weitere Ausführungsvariante zu dem erfindungsgemäßen faltbar ausgeführten Rückenlehnenelement gezeigt. Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Rückenlehnenelement20.2 mit einem ersten Lehnenelement11 und einem seitlich daran verschwenkbar gelagerten seitlichen Lehnenelement12 ausgeführt. Die4b zeigt die Verstausituation des von dem Sitzflächenelement entnommenen Rückenlehnenelements20.2 . In dieser Situation ist das seitliche Lehnenelement um eine vertikale Schwenkachse A nach hinten auf die Rückseite des ersten Lehnenelements11 geklappt. - Das Rückenlehnenelement kann in einer weiteren Ausführungsform auch derart ausgestaltet sein, dass eine oder mehrere horizontale Schwenkachsen vorgesehen sind. Dies ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.
- In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsvarianten kann das Rückenlehnenelement auch als flexibles Rückenlehnenelement ausgebildet sein, das vorzugsweise aus einem verstärkten und mit einer leichten Aufpolsterung ausgestatteten Netz gebildet wird. Auch bei dieser Leichtbauweise sind mindestens ein erstes Rückenlehnenelement und ein oder mehrere verschwenkbar an dem ersten Rückenlehnenelement angeordnete weitere Rückenlehnenelemente vorgesehen.
Claims (8)
- Fahrzeugsitz (
1 ), aufweisend ein Sitzflächenelement (2.1 ), das um eine quer verlaufende Achse (A) zwischen einer Verstaulage und einer Gebrauchslage verschwenkbar und in der Gebrauchslage gegenüber einem Zurückschwenken in die Verstaulage verriegelbar ist, und einem Lehnenelement (2.2 ;20.2 ), das mit seinem oberen Ende an einer Fahrzeugstruktur festlegbar ist, und wobei weiterhin Mittel (1.3 ) zum lösbaren Haltern des Lehnenelements (2.2 ;20.2 ) im Bereich seines unteren Endes an dem Sitzflächenelement (2.1 ) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnenelement (2.2 ;20.2 ) zusammen klappbar ausgebildet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, wobei das Lehnenelement (
2.2 ;20.2 ) mit verstärkt ausgebildeten Kontaktflächen in gabelförmige Aufnahmen am rückseitigen Ende des Sitzflächenelements (2.1 ) aufgenommen ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Lehnenelement als starres Lehnenelement (
2.2 ;20.2 ) ausgebildet ist, welches in einem zusammen geklappten Zustand dazu eingerichtet ist, in einem Staufach, insbesondere in einem Staufach des Kofferraumdeckels verstaut zu werden. - Fahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schwenkachse (A) an einer Stelle im mittleren Drittel der Längsausdehnung des Sitzflächenelements (
1.2 ;2.2 ) und insbesondere unterhalb des Sitzflächenelements (1.2 ;2.2 ) verläuft. - Fahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das starre Lehnenelement (
2.2 ;20.2 ) einen umlaufenden starren Rahmen und ein in dem Rahmen gehaltenes und gespanntes verstärktes Netz und insbesondere ein verstärktes und gepolstertes Netz umfasst. - Fahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Lehnenelement (
2.2 ) ein erstes Lehnenelement (8 ) und verschwenkbar daran gelagerte seitliche Lehnenelemente (9 ) umfasst, die jeweils um eine senkrechte Achse (A') nach hinten auf die Rückseite des ersten Lehnenelements klappbar ausgeführt sind. - Fahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Lehnenelement (
20.2 ) ein erstes Lehnenelement (11 ) und ein verschwenkbar daran gelagertes seitliches Lehnenelement (12 ) umfasst, das um eine senkrechte Achse (A') nach hinten auf die Rückseite des ersten Lehnenelementes klappbar ausgeführt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche wobei das Lehnenelement um eine in etwa mittig ausgeführte horizontale Achse zusammen klappbar ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011104202A DE102011104202A1 (de) | 2011-06-15 | 2011-06-15 | Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102011104202A DE102011104202A1 (de) | 2011-06-15 | 2011-06-15 | Fahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011104202A1 true DE102011104202A1 (de) | 2012-12-20 |
Family
ID=47228366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102011104202A Withdrawn DE102011104202A1 (de) | 2011-06-15 | 2011-06-15 | Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011104202A1 (de) |
-
2011
- 2011-06-15 DE DE102011104202A patent/DE102011104202A1/de not_active Withdrawn
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