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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenwischervorrichtung mit einer Rücksetzvorrichtung zum Zurücksetzen einer Betätigungseinrichtung der Scheibenwischervorrichtung. Die Betätigungseinrichtung ist dabei insbesondere eine Lenkstockhebeleinrichtung.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Zum Betätigen eines Scheibenwischers in einem Fahrzeug, wie etwa einem Personenkraftfahrzeug, sind typischerweise Lenkstockhebel vorgesehen. Ein Lenkstockhebel zum Einstellen einer Scheibenwischervorrichtung bleibt stets in der gewählten Stellung stehen, insbesondere beim Ausmachen der Fahrzeugzündung oder der Zündanlage des Fahrzeugs. Dies hat zur Folge, dass zu Beginn einer Fahrt ein versehentlich beispielsweise in einer Stellung für einen Intervallwischbetrieb vergessener Lenkstockhebel dazu führt, dass die Scheibenwischer beim erneuten Anschalten der Fahrzeugzündung bzw. Zündanlage im Intervallwischbetrieb unter Umständen über eine mittlerweile trockene oder gar vereiste Scheibe wischt, was zu einem erhöhten Verschleiß der Wischerblätter führt.
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In der Deutschen Patentanmeldung
DE 10 2006 045 419 A1 ist ein Verfahren zur Positionierung eines Kraftfahrzeug-Scheibewischers offenbart, bei dem ein Scheibenwischer in einem Intervallbetrieb in eine Intervallruheposition verfahren wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein ungewolltes Wischen der Scheibenwischervorrichtung nach dem Anschalten der Fahrzeugzündung zu verhindern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Scheibenwischervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Demgemäß ist eine Scheibenwischervorrichtung bereitgestellt in einem oder für ein Fahrzeug, mit einer Betätigungseinrichtung zum Betätigen zumindest eines Scheibenwischers, mit einer Rücksetzvorrichtung zum Zurücksetzen der Betätigungseinrichtung, welche derart ausgebildet ist, die Betätigungseinrichtung in eine Ausgangsposition, welche einer Grundstellung der Scheibenwischervorrichtung entspricht, zurückzusetzen, sofern eine Zündanlage des Fahrzeugs in einem ausgeschalteten Zustand befindlich ist.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis/Idee besteht darin, eine Rücksetzvorrichtung für eine Scheibenwischervorrichtung vorzusehen, welche eine Betätigungseinrichtung zum Betätigen der Scheibenwischervorrichtung eines Fahrzeugs automatisch in eine Grundstellung zurück bewegt, in welcher die Scheibenwischervorrichtung nicht wischt, beim Ausschalten der Fahrzeugzündung oder Zündanlage des Fahrzeugs. Dadurch muss ein Fahrer die Betätigungseinrichtung nicht jedes Mal selbständig beim Ausschalten der Fahrzeugzündung bzw. der Zündanlage zurücksetzten, um zu verhindern, dass die Scheibenwischervorrichtung beim erneuten Anschalten der Fahrzeugzündung ungewollt in dem eingestellten Betriebszustand der Scheibenwischervorrichtung zu wischen beginnt. Hierdurch kann einem Verschleiß von Wischerblättern entgegengewirkt werden, der auftreten kann, wenn die Wischerblätter nach dem Anschalten der Fahrzeugzündung bzw. der Zündanlage ungewollt über eine bereits trockene oder vereiste Scheibe wischen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Rücksetzvorrichtung ein Federelement auf, welches dazu ausgelegt ist, die Betätigungseinrichtung beim Zurücksetzen in eine Position zu bewegen, in welcher die Scheibenwischervorrichtung in der Grundstellung befindlich ist. Das Federelement hat den Vorteil, dass es besonders kostengünstig ist, wenig Bauraum benötigt und die Kraft zum Bewegen der Betätigungseinrichtung selbst aufbringt.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Rücksetzvorrichtung eine Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung auf, welche die Betätigungseinrichtung aus einer Position für einen Betriebszustand der Scheibenwischervorrichtung derart heraus bewegt oder löst, dass das Federelement die Betätigungseinrichtung in die Position bewegen kann, in welcher die Scheibenwischervorrichtung in einer Grundstellung ist. Die Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung muss hierbei nur dann betätigt werden, wenn die Betätigungseinrichtung durch das Federelement zurück in die Position für die Grundstellung gezogen werden soll. Dadurch kann Energie zum Betätigen der Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung eingespart werden.
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Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Rücksetzvorrichtung mit einer Rasteinrichtung koppelbar, welche mehrere Rastpositionen z. B. in Form von Vertiefungen aufweist, in welchen die Betätigungseinrichtung jeweils positionierbar ist und wobei die jeweilige Rastposition einem Betriebszustand der Scheibenwischervorrichtung entspricht. Durch die Rasteinrichtung kann die Betätigungseinrichtung einerseits in einer definierten Position positioniert und/oder gehalten werden und andererseits die Betätigungseinrichtung aus der Rastposition durch die Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung gelöst werden, um durch das Federelement in die Position für die Grundstellung bewegt zu werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung aus seiner Rastposition in der Rasteinrichtung durch die Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung derart heraus bewegbar, dass die Betätigungseinrichtung durch das Federelement in die Grundstellung der Scheibenwischervorrichtung bewegbar ist. Das Federelement kann einerseits durch das Einrasten oder Positionieren der Betätigungseinrichtung in der Rasteinrichtung vorgespannt werden und andererseits die Vorspannung des Federelements gelöst werden, durch Entfernen der Betätigungseinrichtung aus der Rasteinrichtung, so dass das Federelement die Betätigungseinrichtung in die Position für die Grundstellung bewegen kann.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung einen Hubmagnet und einen Stößel auf, wobei der Stößel durch den Hubmagnet derart betätigbar ist, dass der Stößel die Betätigungseinrichtung aus der Position für einen Betriebszustand der Scheibenwischervorrichtung entfernen kann. Dies hat den Vorteil, dass der Hubmagnet nur dann Energie benötigt, wenn die Betätigungseinrichtung aus der Rastposition entfernt werden soll, um in die Position für die Grundstellung durch das Federelement bewegt zu werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Hubmagnet durch einen Reststrom des Fahrzeugs und/oder eine eigene Stromquelle, insbesondere eine Batterie, beim Ausschalten der Zündanlage des Fahrzeugs betätigbar. Da der Hubmagnet nur dann betätigt wird, wenn die Betätigungseinrichtung in die Position für die Grundstellung bewegt wird, ist die benötigte Strommenge während oder eine Zeit nach dem Ausschalten der Fahrzeugzündung derart minimiert, dass sie die Batterie nicht übermäßig belastet.
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Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Rücksetzvorrichtung eine Raste oder einen Anschlag auf, wobei die Raste bzw. der Anschlag derart ausgebildet ist, dass die Betätigungseinrichtung in der Position, in welcher die Scheibenwischervorrichtung in einer Grundstellung ist, verbleibt. Die Raste oder der Anschlag sind derart ausgebildet, dass die Betätigungseinrichtung nicht aus der Position, in welcher die Scheibenwischereinrichtung in einer Grundstellung ist, durch das Federelement allein heraus bewegbar ist, insbesondere in eine Position für einen weiteren Betriebszustand, wie beispielsweise einem Einmalwischbetrieb. Dadurch kann verhindert werden, dass das Federelement die Betätigungseinrichtung ungewollt statt in die Position für die Grundstellung in eine benachbarte Position für einen anderen Betriebszustand der Scheibenwischereinrichtung bewegt.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine schematische Ansicht einer Lenksäule eines Fahrzeugs mit einem Lenkrad und einer Lenkstockhebeleinrichtung zum Betätigen einer Scheibenwischereinrichtung des Fahrzeugs;
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2 eine schematische Ansicht eines Teils einer Rücksetzvorrichtung zum Zurücksetzten einer Lenkstockhebeleinrichtung zum Betätigen einer Scheibenwischereinrichtung gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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3 eine weitere schematische Ansicht der Rücksetzvorrichtung zum Zurücksetzen der Lenkstockhebeleinrichtung gemäß der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform; und
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4 eine schematische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Rücksetzvorrichtung zum Zurücksetzten einer Lenkstockhebeleinrichtung.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts anderes ausführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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In 1 ist eine schematische Ansicht einer Lenksäule 1 eines Fahrzeugs 2 mit einem Lenkrad 3 und einer Lenkstockhebeleinrichtung 4 gezeigt. Die Lenkstockhebeleinrichtung 4 dient dabei als Betätigungseinrichtung zum Betätigen einer Scheibenwischereinrichtung 5 des Fahrzeugs 2, welche beispielsweise ein oder zwei Scheibenwischer 6 aufweist.
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Bei einem Kraftfahrzeug 2 sind im Allgemeinen an einer Lenksäule ein oder mehrere Lenkstockhebeleinrichtungen vorgesehen, wobei mittels einer solchen Lenkstockhebeleinrichtung eine Scheibenwischereinrichtung des Fahrzeugs betätigbar ist. Zum Betätigen der Scheibenwischereinrichtung 5 kann die Lenkstockhebeleinrichtung 4 beispielsweise drehbar, in axialer Richtung beweglich bzw. ein- und ausfahrbar, in vertikaler Fahrzeugrichtung auf- und ab beweglich und/oder in horizontaler Fahrzeugrichtung vor- und zurück beweglich ausgebildet sein.
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Üblicherweise ist die Scheibenwischereinrichtung 5 derart betätigbar ausgebildet, dass der wenigstens eine Scheibenwischer 6 der Scheibenwischereinrichtung 5 in einem oder mehreren Betriebszuständen betrieben werden kann, wie einem oder mehreren Intervallbetrieben mit unterschiedlichen Zeitintervallen und/oder Wischergeschwindigkeiten zum Wischen, einem oder mehreren Dauerwischbetrieben mit unterschiedlichen Wischergeschwindigkeiten usw.
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Das Problem hierbei ist, dass ein Scheibenwischer 6 der Scheibenwischereinrichtung 5 stets in der gewählten Stellung stehen bleibt, insbesondere beim Ausmachen der Zündung des Fahrzeugs 2. Dies führt dazu, dass zu Beginn einer Fahrt ein versehentlich beim letzten Fahrtende beispielsweise in einer ”AN”-Stellung für einen Dauerwischbetrieb oder einer ”Intervall”-Stellung für einen Intervallwischbetrieb vergessene Lenkstockhebeleinrichtung 4 zur Steuerung der Scheibenwischer 6 der Scheibenwischereinrichtung 5 dazu führt, dass der jeweilige Scheibenwischer unter Umständen über eine mittlerweile trockene oder gar vereiste Scheibe 7 wischt. Dies resultiert in einem übermäßigen Verschleiß des Scheibenwischers 6.
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In 2 ist eine schematische Ansicht eines Teils einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Rücksetzvorrichtung 8 zum Zurücksetzten einer Betätigungseinrichtung zum Betätigen einer Scheibenwischervorrichtung eines Fahrzeugs 2 gezeigt. Die Betätigungseinrichtung ist hierbei beispielsweise eine Lenkstockhebeleinrichtung 4. Die Erfindung wird am Beispiel einer Lenkstockhebeleinrichtung 4 als Betätigungseinrichtung erläutert, sie ist jedoch nicht auf eine Lenkstockhebeleinrichtung 4 beschränkt. Es kann auch jede andere Betätigungseinrichtung vorgesehen werden, die geeignet ist eine Scheibenwischervorrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zu betätigen.
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Zum Betätigen der Scheibenwischervorrichtung des Fahrzeugs 2 wird die Lenkstockhebeleinrichtung 4 derart betätigt, dass sie einen gewünschten Betriebszustand der Scheibenwischervorrichtung einstellt. In dem in 2 illustrierten Ausführungsbeispiel ist eine Rasteinrichtung 9 mit mehreren Rastpositionen 11, 12, 13 in Form von z. B. Vertiefungen vorgesehen, in welche die Lenkstockhebeleinrichtung 4 einrasten oder positioniert werden kann, sowie eine Position 10 in Form z. B. einer Vertiefung vor der Rasteinrichtung 9, in welcher die Lenkstockhebeleinrichtung 4 positioniert werden kann.
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Eine Rastposition 11, 12, 13 und die eine Position vor der Rasteinrichtung 9 ist dabei jeweils einem Betriebszustand der Scheibenwischereinrichtung zugeordnet. In dem Ausführungsbeispiel in 2 sind beispielsweise vier Betriebszustände vorgesehen. Ein erster Betriebszustand ist dabei ein Dauerwischen mit einer hohen Wischergeschwindigkeit (d. h. schnelles Dauerwischen) und ist der Rastposition 13 zugeordnet. Ein zweiter Betriebszustand ist ein Dauerwischen mit einer niedrigeren Wischergeschwindigkeit (d. h. langsames Dauerwischen) und ist der Rastposition 12 zugeordnet. Ein dritter Betriebszustand ist ein Intervallwischen, bei welcher die Scheibenwischervorrichtung in einem vorbestimmten Zeitintervall wischt und ist einer Rastposition 11 zugeordnet. Ein vierter Betriebszustand ist eine Parkstellung oder Grundstellung, in welcher die Scheibenwischervorrichtung nicht wischt oder ausgeschaltet ist. Dieser Betriebszustand ist der Position 10 vor der Rasteinrichtung 9 zugeordnet. Zum Einstellen des jeweiligen Betriebszustands der Scheibenwischervorrichtung wird die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in der zugeordneten Rastposition 11, 12, 13 der Rasteinrichtung 4 oder der Position 10 vor der Rasteinrichtung 9 bewegt.
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In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Rasteinrichtung 9 und die Lenkstockhebeleinrichtung 4 derart angeordnet oder miteinander gekoppelt, dass die Lenkstockhebeleinrichtung 4 z. B. vor- und zurück bewegbar ist entlang der Rasteinrichtung 9. Die Rasteinrichtung 9 und die Lenkstockhebeleinrichtung 4 können aber auch derart angeordnet und miteinander gekoppelt sein, dass die Lenkstockhebeleinrichtung 4, wie zuvor beispielhaft mit Bezug auf 1 bewegbar ist. Beispielsweise kann die Lenkstockhebeleinrichtung 4 relativ zu der Rasteinrichtung 9 auch auf und ab beweglich vorgesehen werden, um z. B. in den verschiedenen Rastpositionen der Rasteinrichtung 9 eingerastet werden zu können. Die Anordnung der Rasteinrichtung 9 und der Lenkstockhebeleinrichtung 4 in 2 und nachfolgenden 3 und 4 ist rein beispielhaft und die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Des Weiteren kann statt der Position 10 vor der Rasteinrichtung z. B. für den Betriebszustand der Grundstellung, diese auch als Rastposition an der Rasteinrichtung 9 vorgesehen werden, wie beispielsweise die Rastpositionen 11, 12 oder 13. Dies gilt für alle Ausführungsformen der Erfindung
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel in 2 ist die Lenkstockhebeleinrichtung 4 beispielsweise in der Rastposition 12 für den Betriebszustand des langsamen Dauerwischbetriebs eingerastet, in welcher die Scheibenwischervorrichtung mit einer niedrigen Wischergeschwindigkeit die Fahrzeugscheiben wischt. Die Position in welcher die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in der Rasteinrichtung 9 eingerastet ist bzw. die Rastposition 12 wird z. B. von einer Steuerungseinrichtung im Fahrzeug erfasst und die Scheibenwischervorrichtung entsprechend der erfassten Position der Lenkstockhebeleinrichtung 4 betätigt. In dem in 2 illustrierten Ausführungsbeispiel wischt die Scheibenwischervorrichtung in einem langsamen Dauerwischbetrieb mit einer niedrigen Wischergeschwindigkeit die Fahrzeugscheiben.
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Schaltet nun ein Fahrer das Fahrzeug 2 und damit die Fahrzeugzündung oder Zündanlage des Fahrzeugs aus, so wird nun gemäß der Erfindung mittels der Rücksetzvorrichtung 8 zum Zurücksetzten der Lenkstockhebeleinrichtung 4 verhindert, dass die Scheibenwischervorrichtung beim Wiedereinschalten der Fahrzeugzündung bzw. der Zündanlage des Fahrzeugs den Betriebszustand des langsamen Dauerwischbetriebs fortsetzt und die Fahrzeugscheiben mit niedriger Wischergeschwindigkeit wischt.
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Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung wird die Rücksetzvorrichtung 8 zum Zurücksetzten der Lenkstockhebeleinrichtung 4 vorgesehen, um den gewählten Betriebszustand, welcher durch die Lenkstockhebeleinrichtung 4 eingestellt ist, wie z. B. Intervallwischen, langsamer oder schneller Dauerwischbetrieb, beim Ausschalten der Fahrzeugzündung auf ”Aus” zu setzen derart, dass die Scheibenwischervorrichtung bei Beginn der nächsten Fahrt nicht angesteuert wird. Hierzu wird die Lenkstockhebeleinrichtung 4 durch die Rücksetzvorrichtung 8 in die Position 10, welcher dem Betriebszustand der Parkstellung oder Grundstellung entspricht, bewegt, wenn die Fahrzeugzündung ausgeschaltet wird. Wie zuvor beschrieben wischt die Scheibenwischervorrichtung in der Parkstellung oder Grundstellung nicht oder ist ausgeschaltet.
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Um nun zu verhindern, dass die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in der Rastposition 12, z. B. für den langsamen Dauerwischbetrieb, eingerastet bleibt, wenn die Fahrzeugzündung ausgeschaltet wird, weist die Rücksetzvorrichtung 8 zum Zurücksetzen der Lenkstockhebeleinrichtung 4 ein Federelement 14 auf, das an einem Ende an dem Fahrzeug 2 befestigt und an dem anderen Ende mit der Lenkstockhebeleinrichtung 4 verbunden ist. Das Federelement 14 ist beispielsweise ein Zugfederelement das die Lenkstockhebeleinrichtung 4, wenn die Fahrzeugzündung ausgeschaltet wird, in die Position 10 für die Grundstellung oder Parkstellung zurückzieht. Dazu wird die Lenkstockhebeleinrichtung 4, wie in nachfolgender 3 gezeigt ist, aus ihrer Position 10 soweit entfernt, dass das Federelement 14 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in die Position 10 für die Grundstellung bewegen kann.
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Im Betrieb dagegen, wenn die Fahrzeugzündung eingeschaltet ist, und die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in einer Rastposition 11, 12, 13 für einen Betriebszustand eingerastet oder positioniert ist, wie z. B. einem langsamen oder schnellen Dauerwischbetrieb oder einem Intervallwischen, bleibt die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in ihrer Rastposition 11, 12, 13 und dem damit verbundenen, gewählten Betriebszustand. In diesem Fall kann das Federelement 14 die Rastereinrichtung 9 nicht überwinden und die Lenkstockhebeleinrichtung 4 ungewollt in die Grundstellung oder Parkstellung zurückbewegen.
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In 3 ist eine weitere schematische Ansicht der Rücksetzvorrichtung 8 zum Zurücksetzen der Lenkstockhebeleinrichtung 4 gemäß der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform gezeigt. Die Rücksetzvorrichtung 8 weist dabei neben dem in
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2 gezeigten Federelement 14 eine Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung 15 auf zum Entfernen oder Bewegen der Betätigungseinrichtung, hier der Lenkstockhebeleinrichtung 4, soweit aus seiner Rastposition 12, dass die Rücksetzvorrichtung 8 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in die Grundstellung oder Parkstellung bewegen kann.
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In dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in der Rasteinrichtung 9, z. B. in einer Rastposition 12 für einen langsamen Dauerwischbetrieb, angeordnet oder eingerastet. Das Federelement 14 der Rücksetzvorrichtung 8, welches mit der Lenkstockhebeleinrichtung 4 verbunden ist, kann dabei die Lenkstockhebleinrichtung 4 bei eingeschalteter Fahrzeugzündung nicht ungewollt in die Grundstellung bewegen, da das Federelement 14 die Rastposition 12 der Rasteinrichtung 9 nicht überwinden kann.
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Wird nun die Fahrzeugzündung des Fahrzeugs 2 ausgeschaltet, so bewegt die Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung 15 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 soweit aus der Rastposition 12 der Rasteinrichtung 9 heraus, dass das Federelement 14 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in die Position 10 für die Grundstellung bewegen, z. B. in dem Ausführungsbeispiel in 3 wie mit einem Pfeil 16 angedeutet ist ziehen kann.
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Die Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung 15 zum Entfernen oder Lösen der Lenkstockhebeleinrichtung 4 aus ihrer Rastposition 12 in der Rasteinrichtung 9 kann dabei beispielsweise einen Stößel 17 und einen Hubmagneten 18 aufweisen. Der Hubmagnet 18 betätigt dabei den Stößel 17 derart, dass der Stößel 17 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 aus ihrer Rastposition 12 ausreichend herausbewegt, so dass das Federelement 14, das mit der Lenkstockhebeleinrichtung 4 verbunden ist, dieses in die Position 10 für die Grundstellung bewegen kann.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel in 3 gezeigt ist, ist der Stößel 17 beispielsweise unterhalb der Lenkstockhebeleinrichtung 4 angeordnet und kann über den Hubmagneten 18 nach oben zu der Lenkstockhebeleinrichtung 4 bewegt werden und diese die aus ihrer Rastposition 12 ausreichend herausheben, so dass das Federelement 14 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in die Position 10 für die Grundstellung bewegen, z. B. in dem Ausführungsbeispiel in 3, zurückziehen kann. Beim Ausschalten der Fahrzeugzündung ist in einem Fahrzeug 2 normalerweise immer noch ein Reststrom vorhanden, der dazu genutzt werden kann, um den Hubmagneten 18 und damit den Stößel 17 zu betätigen. Grundsätzlich könnte hierbei auch beispielsweise eine eigene Stromquelle vorgesehen werden, z. B. eine Batterie usw., um nur ein Beispiel für eine solche eigene Stromquelle zu nennen.
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Durch Anlegen eines Stroms an den Hubmagneten 18 wird der Stößel 17 dabei derart bewegt, dass er die Lenkstockhebeleinrichtung 4, in dem Ausführungsbeispiel in 3 nach oben, aus der Rastposition 12 ausreichend herausheben kann, beispielsweise teilweise oder vollständig heraushebt, so dass das Federelement 14 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in die Position 10 für die Grundstellung bewegen kann.
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Die Erfindung ist aber auf diese spezielle Ausgestaltung nicht beschränkt. Ebenso kann der Stößel 17 auch auf jede andere Art und/oder in jeder anderen Position mit der Lenkstockhebeleinrichtung 4 koppelbar ausgebildet sein, um diese aus ihrer Rastposition zu entfernen oder heraus zu bewegen. Des Weiteren kann statt eines Stößels 17 und eines Hubmagneten 18 auch jede andere Einrichtung oder Kombination von Einrichtungen vorgesehen werden, die geeignet sind, mit der Lenkstockhebeleinrichtung 4 gekoppelt oder verbunden zu werden, um dieses bei Ausschalten der Fahrzeugzündung aus ihrer Rastposition in der Rastereinrichtung 9 geeignet zu entfernen, so dass das Federelement 14 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in eine Position 10 für die Grundstellung bewegen kann, z. B. durch ziehen, drücken und/oder drehen. Das Federelement 14 kann dabei wenigstens eine Spiralfeder und/oder eine Blattfeder aufweisen.
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In 4 ist eine schematische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Rücksetzvorrichtung 8 zum Zurücksetzten einer Lenkstockhebeleinrichtung 4 für eine Scheibenwischervorrichtung 6 gezeigt. Die Rücksetzvorrichtung 8 gemäß der zweiten Ausführungsform entspricht dabei im Wesentlichen der Rücksetzvorrichtung 8 der ersten Ausführungsform, wobei die Rücksetzvorrichtung 8 gemäß der zweiten Ausführungsform zusätzlich eine Raste 19 oder einen Anschlag aufweist, welche das Zurückspringen der Lenkstockhebeleinrichtung 4 in eine Position 20 für einen weiteren Betriebszustand verhindert. Der zusätzliche Betriebszustand ist dabei beispielsweise der Betriebszustand für Einmalwischen, in welchem die Scheibenwischereinrichtung nur einmal über die Fahrzeugscheiben wischt.
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Die Position 10 der Lenkstockhebeleinrichtung 4 für den Betriebszustand der Grundstellung oder Parkstellung kann beispielsweise nicht durch eine Rastposition der Rastereinrichtung 9 vorgesehen werden, sondern kann in einer Position 10 außerhalb der Rasteinrichtung 9 vorgesehen werden wie in den 2 bis 4 gezeigt ist. Des Weiteren kann die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in einer weiteren Position 20 für einen zusätzlichen Betriebszustand, z. B. den Betriebszustand des Einmalwischens, außerhalb der Rasteinrichtung 9 positionierbar ausgebildet sein. Diese Position 20 der Lenkstockhebeleinrichtung 4 für den zusätzlichen Betriebszustand kann dabei vor der Position 10 für die Grundstellung und vor den Rastpositionen 11, 12, 13 der Rasteinrichtung 9 vorgesehen sein, wie in dem Ausführungsbeispiel in 3 gezeigt ist.
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Dabei ist, wie in dem Ausführungsbeispiel in 3 illustriert ist, die Position 10 der Lenkstockhebeleinrichtung 4 für den Betriebszustand der Grundstellung zwischen der Position 20 des zusätzlichen Betriebszustands und den Rastpositionen 11, 12, 13 der Rasteinrichtung 9 für die weiteren Betriebszustände vorgesehen.
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Wird nun die Lenkstockhebeleinrichtung 4 nach dem Ausschalten der Fahrzeugzündung des Fahrzeugs 2 durch die Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung 15 aus einer Rastposition in der Rasteinrichtung 9 entfernt oder heraus bewegt, so bewegt das Federelement 14 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in eine Position 10 die dem Betriebszustand für die Grundstellung der Scheibenwischervorrichtung entspricht. Das Federelement 14 kann dabei beispielsweise derart ausgelegt sein, dass es sich nur soweit zusammenzieht, dass es die Lenkstockhebeleinrichtung 4 bis zu der Position 10 für die Grundstellung bewegt oder zurückzieht aber nicht weiter. Aufgrund von Federtoleranzen kann das Federelement 14 aber sich unter Umständen soweit zusammenziehen, dass es die Lenkstockhebeleinrichtung 4 auch über die Position 10 für die Grundstellung hinaus bewegen oder zurückziehen könnte, beispielsweise in die Position 20 für den zusätzlichen Betriebszustand.
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In beiden Fällen oder zumindest in dem Fall, in welchem das Federelement 14 die Lenkstockhebeleinrichtung 4 auch über die Position 10 für die Grundstellung hinaus bewegen kann, weist die Rücksetzvorrichtung 8 gemäß der zweiten Ausführungsform zusätzlich die Raste 19 oder den Anschlag auf. Die Raste 19 oder der Anschlag hält die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in der Position 10 für die Grundstellung, wenn die Lenkstockhebeleinrichtung 4 bei dem Ausschalten der Fahrzeugzündung durch das Federelement 14 in diese Position 10 bewegt wird. Dabei verhindert die Raste 19 oder der Anschlag, dass die Lenkstockhebeleinrichtung 4 durch das Federelement 14 zu weit und ungewollt in die Position 20 für den zusätzlichen Betriebszustand bewegt werden kann.
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Die Raste 19 oder der Anschlag kann beispielsweise aus einem elastischen Material hergestellt sein, wie z. B. Gummi oder Hartgummi. Dadurch kann ein Fahrer bei eingeschalteter Fahrzeugzündung die Lenkstockhebeleinrichtung 4 über die Raste 19 oder den Anschlag bewegen in die Position 20 für den zusätzlichen Betriebszustand der Scheibenwischervorrichtung, wobei er dabei den Widerstand der Raste 19 oder des Anschlags überwindet. Durch den Widerstand den der Fahrer dabei überwinden muss, merkt der Fahrer außerdem, dass er die Scheibenwischervorrichtung aus ihrer Position 10 für die Grundstellung in die Position 20 für den zusätzlichen Betriebszustand bewegt, z. B. in den Betriebszustand für Einmalwischen. Grundsätzlich kann die Raste 19 oder der Anschlag auch aus einem festen oder nicht elastischen Material, wie z. B. Kunststoff und/oder Metall hergestellt sein, wobei ein Fahrer die Lenkstockhebeleinrichtung 4 über die Raste 19 oder den Anschlag bewegt, um die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in die Position 20 für den zusätzlichen Betriebszustand zu bringen.
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Die Raste 19 oder der Anschlag verhindert dabei außerdem, dass die Lenkstockhebeleinrichtung 4, wenn diese sich in der Position 20 für den zusätzlichen Betriebszustand befindet, sich durch das Federelement 14 ungewollt zurück in die Position 10 für die Grundstellung zurückbewegen kann. Das Federelement 14 selbst kann die Raste 19 oder den Anschlag dabei nicht überwinden. Entsprechendes gilt auch umgekehrt, wenn die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in der Position 10 für den Betriebszustand der Grundstellung ist. Auch hier kann das Federelement 14 die Raste 19 oder den Anschlag nicht überwinden und die Lenkstockhebeleinrichtung 4 in die Position 20 für den zusätzlichen Betriebszustand ungewollt bewegen.
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Die Vorteile, der zuvor insbesondere mit Bezug auf die 2 bis 4 beschriebenen erfindungsgemäßen Rücksetzvorrichtung 8, sind ein geringerer Verschleiß der Wischerblätter der Scheibenwischervorrichtung, sowie ein höherer Komfort für den Fahrer, der die notwendige Rückstellung der Lenkstockhebeleinrichtung 4 nicht selbständig vornehmen muss.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Das Federelement kann, wie in den Ausführungsformen in den 2 bis 4 ein Zugfederelement sein. Ebenso kann das Federelement aber auch als ein Druckfederelement ausbildet sein. In diesem Fall ist das Druckfederelement derart mit der Lenkstockhebeleinrichtung 4 gekoppelt, dass es die Lenkstockhebeleinrichtung 4 aus einer Rastposition in der Rasteinrichtung 9 in eine Position für die Grundstellung der Scheibenwischervorrichtung drücken kann. Ebenso kann das Federelement auch aus einer Kombination von eine Druckfederelement und einem Zugfederelement bestehen. Dabei ist das Federelement ebenfalls mit der Lenkstockeinrichtung derart gekoppelt oder verbunden, dass es die Lenkstockhebeleinrichtung aus einer Rastposition der Rasteinrichtung in eine Position für die Grundstellung der Scheibenwischervorrichtung bewegen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lenksäule
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Lenkrad
- 4
- Lenkstockhebeleinrichtung oder Betätigungseinrichtung
- 5
- Scheibenwischervorrichtung
- 6
- Scheibenwischer
- 7
- Scheibe
- 8
- Rücksetzvorrichtung
- 9
- Rasteinrichtung
- 10
- Position für Betriebszustand der Grundstellung der Scheibenwischereinrichtung
- 11
- Rastposition für den Betriebszustand Intervallwischen
- 12
- Rastposition für den Betriebszustand langsames Dauerwischen
- 13
- Rastposition für den Betriebszustand schnelles Dauerwischen
- 14
- Federelement
- 15
- Einrichtung zum Lösen der Betätigungseinrichtung
- 16
- Pfeil
- 17
- Stößel
- 18
- Hubmagnet
- 19
- Raste
- 20
- Position
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006045419 A1 [0003]