-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeuggetriebes, wobei unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse des Kraftfahrzeuggetriebes durch unterschiedliches Führen eines Kraftflusses entsprechend der Betätigung von Schaltelementen darstellbar sind, und wobei mit Aktivierung einer Parksperrenfunktion zumindest zwei der Schaltelemente geschlossen werden und hierdurch ein Abtrieb des Kraftfahrzeuggetriebes blockiert wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeuggetriebe, bei welchem ein vorgenanntes Verfahren realisierbar ist.
-
Bei Kraftfahrzeuggetrieben kommen insbesondere im Bereich der Automatikgetriebe Parksperren zum Einsatz, welche bei Aktivierung ein Wegrollen des jeweiligen Kraftfahrzeuges aus dem abgestellten Zustand verhindern, indem sie einen Abtrieb des Kraftfahrzeuggetriebes blockieren. Klassischerweise setzt sich eine Parksperre dabei aus einem Parksperrenrad und einer Sperrenklinke zusammen, wobei das Parksperrenrad dann zumeist auf einer Getriebeausgangswelle des Kraftfahrzeuggetriebes vorgesehen und mit einer Verzahnung versehen ist, in welche die Sperrenklinke mit Aktivierung einer Parksperrenfunktion formschlüssig eingreift. Die Sperrenklinke ist dabei dann zudem in einem Gehäuse des Kraftfahrzeuggetriebes montiert, so dass die Getriebeausgangswelle mit Aktivierung der Parksperrenfunktion im Endeffekt am Gehäuse festgesetzt wird. Da es jedoch bei einem Deaktivieren einer derartigen Parksperre zu sogenannten Entlastungsstößen kommen kann, sind vereinzelt auch Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeuggetriebes bekannt, bei welchen ein Blockieren des Abtriebes zudem durch Schließen von Schaltelementen des Kraftfahrzeuggetriebes realisiert wird.
-
So geht aus der
DE 10 2005 008 005 A1 ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeuggetriebes hervor, wobei mit Aktivierung einer Parksperrenfunktion zwei Schaltelemente geschlossen werden, die innerhalb des Kraftfahrzeuggetriebes an der Darstellung unterschiedlicher Übersetzungsverhältnisse beteiligt sind. Durch Schließen der beiden Schaltelemente wird dabei im Vorfeld vor Betätigung einer Parksperre ein Abtrieb des Kraftfahrzeuggetriebes blockiert. Die Parksperrenfunktion wird dabei aber letztendlich durch die separat vorgesehene Parksperre realisiert.
-
Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeuggetriebes zu schaffen, wobei im Rahmen dieses Verfahrens eine Parksperrenfunktion dargestellt werden kann, gleichzeitig aber ein niedriger Herstellungsaufwand und kompakter Aufbau des Kraftfahrzeuggetriebes möglich sind.
-
Aus verfahrenstechnischer Sicht erfolgt eine Lösung der Aufgabe ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen. Vorrichtungstechnisch wird die Aufgabe hingegen durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 5 gelöst. Die hierauf jeweils folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Ein Computerprogrammprodukt und ein dieses aufweisender Datenträger sind Gegenstand der Ansprüche 9 und 10.
-
Gemäß der Erfindung werden bei einem Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeuggetriebes mit Aktivierung einer Parksperrenfunktion zumindest zwei Schaltelemente geschlossen und hierdurch ein Abtrieb des Kraftfahrzeuggetriebes blockiert. Dabei sind die zumindest zwei Schaltelemente Teil von Schaltelementen, durch deren Betätigung unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse des Kraftfahrzeuggetriebes durch unterschiedliches Führen eines Kraftflusses dargestellt werden können. Insbesondere umfasst das Kraftfahrzeuggetriebe dabei mehrere Übersetzungsstufen, über welche der Kraftfluss durch Betätigung der Schaltelemente jeweils unter Darstellung eines der unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse zum Abtrieb geführt werden kann.
-
Bei dem Kraftfahrzeuggetriebe handelt es sich dabei bevorzugt um ein Automatikgetriebe, vorzugsweise in Planetenbauweise. Die mehreren Übersetzungsstufen, bei welchen es sich dann insbesondere um Planetenstufen handelt, können dann untereinander über die Schaltelemente auf unterschiedliche Art und Weisen gekoppelt werden, um die unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse zu realisieren. Die Schaltelemente können dabei jeweils als formschlüssige oder als kraftschlüssige Schaltelemente vorliegen. Im Rahmen der Erfindung kann es sich bei dem Kraftfahrzeuggetriebe jedoch auch um ein automatisiertes Schaltgetriebe oder auch ein Automatikgetriebe mit Stirnradstufen, wie beispielsweise ein Doppelkupplungsgetriebe, handeln.
-
Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass die zumindest zwei ab Aktivierung der Parksperrenfunktion geschlossenen Schaltelemente bis zu einer Deaktivierung der Parksperrenfunktion geschlossen bleiben, um den Abtrieb bis zur Deaktivierung zu blockieren. Mit anderen Worten verbleiben also die zumindest zwei Schaltelemente, die mit Aktivierung der Parksperrenfunktion für ein Blockieren des Abtriebes sorgen, bis zu einer Deaktivierung der Parksperrenfunktion in dem geschlossenen Zustand.
-
Ein derartiges Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeuggetriebes hat dabei den Vorteil, dass die Parksperrenfunktion somit rein über Schaltelemente des Kraftfahrzeuggetriebes realisiert werden kann, die auch an der Darstellung von Übersetzungsverhältnissen des Kraftfahrzeuggetriebes beteiligt sind. Eine separate Parksperre kann insofern entfallen, was einen kompakten Aufbau des Kraftfahrzeuggetriebes und eine Reduzierung des Herstellungsaufwandes zur Folge hat. Wesentlich für die Erfindung ist dabei, dass die zumindest zwei die Parksperrenfunktion realisierenden Schaltelemente auch in einem abgestellten Zustand des Kraftfahrzeuges nach wie vor das Blockieren des Abtriebes aufrechterhalten können.
-
Hingegen ist bei der
DE 10 2005 008 005 A1 eine separate Parksperre vorgesehen, die bei Betätigung den Abtrieb blockiert. Die mit Aktivierung der Parksperrenfunktion geschlossenen Schaltelemente sind hingegen nur für ein temporäres Blockieren im Zuge der Parksperrenfunktion vorgesehen, um Entlastungsstöße beim Deaktivieren der Parksperrenfunktion zu vermeiden. Durch das zusätzliche Vorsehen der Parksperre erhöht sich aber der Bauraum des Kraftfahrzeuggetriebes, sowie dessen Herstellungsaufwand entsprechend.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Abtrieb über die zumindest zwei geschlossenen Schaltelemente im Zuge der Parksperrenfunktion mit einem Gehäuse des Kraftfahrzeuggetriebes gekoppelt. Alternativ dazu ist es im Rahmen der Erfindung aber auch denkbar, dass über die zumindest zwei geschlossenen Schaltelemente ein Blockieren innerhalb eines Radsatzes des Kraftfahrzeuggetriebes, beispielsweise durch das gleichzeitige Schalten mehrerer Übersetzungsverhältnisse, verwirklicht wird, was dann ebenfalls ein Blockieren des Kraftfahrzeuggetriebes und damit auch des Abtriebes zur Folge hat.
-
In Weiterbildung der Erfindung werden beim Festsetzen des Abtriebes am Gehäuse des Kraftfahrzeuggetriebes zumindest zwei Schaltelemente in Form von Bremsen geschlossen. Alternativ oder auch ergänzend dazu können jedoch auch Schaltelemente in Form von Kupplungen geschlossen sein.
-
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung werden zumindest einzelne der zumindest zwei Schaltelemente nach einem jeweiligen Schließen mit der Aktivierung der Parksperrenfunktion bis zu deren Deaktivierung jeweils verriegelt. Unter einer „Verriegelung“ ist im Sinne der Erfindung dabei ein Halten des jeweiligen Schaltelements in seinem geschlossenen Zustand ohne notwendige Energieversorgung zu verstehen. Hierbei kann eine Verriegelung insbesondere mechanisch oder hydraulisch realisiert sein. Als mechanische Verriegelung kommt dabei eine Überführung des Schaltelements oder einer mit dieser verbundenen Betätigungsmechanik in eine Stellung in Betracht, in der ein Verbleiben des Schaltelements bzw. der zugehörigen Betätigungsmechanik selbsttätig erfolgt. Ein anderes Beispiel wäre die Betätigung des jeweiligen Schaltelements mit einer Mechanik ähnlich einer Kugelschreibermechanik. Im Falle einer hydraulischen Verriegelung müsste dann ein entsprechender Druck in einem Kolbenraum leckagefrei eingesperrt werden, so dass eben ohne weitere Druckzuführung ein geschlossener Zustand des jeweiligen Schaltelements aufrechterhalten bleibt.
-
Alternativ oder auch ergänzend zu einer Verriegelung ist mindestens eines der zumindest zwei Schaltelemente als formschlüssiges Schaltelement ausgeführt, das jeweils selbsthaltend in einem geschlossenen Zustand verbleibt. Auch hierdurch kann garantiert werden, dass die Parksperrenfunktion im abgestellten Zustand des Kraftfahrzeuges ohne weitere Energiezufuhr dargestellt werden kann. Dabei kann dies beispielsweise durch einen Hinterschnitt in einer Verzahnung des formschlüssigen Schaltelements realisiert sein.
-
Weiter alternativ oder auch ergänzend zu den im Vorfeld beschriebenen Ausführungsformen liegt mindestens eines der zumindest zwei Schaltelemente als in einem unbetätigten Zustand geschlossenes Schaltelement (normal closed) vor. Auch hierdurch kann wiederum die Parksperrenfunktion auf zuverlässige Art und Weise realisiert werden.
-
Die im Vorfeld beschriebenen Ausführungen der mit Aktivierung der Parksperrenfunktion geschlossenen Schaltelemente können dabei einzeln oder auch in Kombination miteinander realisiert sein. Ferner werden mit Aktivierung der Parksperrenfunktion zwei oder auch mehrere der Schaltelemente geschlossen.
-
Die erfindungsgemäße Lösung lässt sich zudem auch als Computerprogrammprodukt verkörpern, welches, wenn es auf einem Prozessor, beispielsweise einem Prozessor der Getriebesteuerung läuft, den Prozessor softwaremäßig anleitet, die zugeordneten erfindungsgegenständlichen Verfahrensschritte durchzuführen.
-
In diesem Zusammenhang gehört auch ein computerlesbares Medium zum Gegenstand der Erfindung, auf dem ein vorstehend beschriebenes Computerprogrammprodukt abrufbar gespeichert ist.
-
Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der nebengeordneten oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, die nachfolgend erläutert werden, sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes, bei welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren realisierbar ist;
-
2 ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes aus 1;
-
3 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes, bei welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren realisierbar ist;
-
4 ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes aus 3;
-
5 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuggetriebes, bei welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführbar ist;
-
6 ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes aus 5;
-
7 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes, bei welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren realisierbar ist;
-
8 ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes aus 7;
-
9 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuggetriebes, bei welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführbar ist;
-
10 ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes aus 9;
-
11 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes, bei welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführbar ist; und
-
12 ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes aus 11.
-
1 zeigt eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes 1, welches als Automatikgetriebe in Planetenbauweise ausgeführt ist und sich aus mehreren Planetenstufen 2, 3 und 4 zusammensetzt. Die Planetenstufen 2 bis 4 sind dabei zwischen einem Antrieb 5 und einem Abtrieb 6 des Kraftfahrzeuggetriebes 1 vorgesehen, wobei eine Drehbewegung des Antriebes 5 mit unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen des Kraftfahrzeuggetriebes 1 auf den Abtrieb 6 übersetzt werden kann, indem die Planetenstufen 2 bis 4 über Schaltelemente 7, 8, 9, 10 und 11 untereinander gekoppelt werden. Hierbei sind die Schaltelemente 7 bis 11 jeweils als kraftschlüssige Schaltelemente ausgeführt, wobei die Schaltelemente 7 bis 9 als Bremsen und die Schaltelemente 10 und 11 als Kupplungen vorliegen.
-
Aus 2 geht ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes 1 aus 1 hervor, wobei hierbei zu erkennen ist, dass durch entsprechende Betätigung der Schaltelemente 7 bis 11 insgesamt sechs Vorwärtsgänge G1 bis G6, sowie ein Rückwärtsgang R dargestellt werden können. Ferner kann bei dem Kraftfahrzeuggetriebe 1 als Besonderheit über die beiden Schaltelemente 8 und 9 eine Parksperrenfunktion PS realisiert werden, indem diese beiden Schaltelemente 8 und 9 mit Abstellen des zugehörigen Kraftfahrzeuges und Aktivieren der Parksperrenfunktion PS geschlossen werden und im Folgenden den Abtrieb 6 blockieren. Dies wird dabei dadurch erreicht, dass bei geschlossenem Schaltelement 8 ein Hohlrad der Planetenstufe 3 und bei geschlossenem Schaltelement 9 ein Planetenträger der Planetenstufe 3 drehfest gesetzt wird, was dann auch zur Folge hat, dass ein Sonnenrad der Planetenstufe 3 stillsteht. Da das Sonnenrad der Planetenstufe 3 zudem drehfest mit dem Sonnenrad der Planetenstufe 4 verbunden ist und das Schaltelement 9 zudem das Hohlrad der Planetenstufe 4 festsetzt, ist letztendlich auch der Abtrieb 6 an einem Gehäuse 12 des Kraftfahrzeuggetriebes 1 stillgesetzt. In der Folge wird das das Kraftfahrzeuggetriebe 1 aufweisende Kraftfahrzeug damit an einem ungewollten Wegrollen gehindert.
-
Hierbei müssen die beiden Schaltelemente 8 und 9 auch nach einem Abstellen des Kraftfahrzeuges und einer Unterbrechung der Energieversorgung in ihrem geschlossenen Zustand verbleiben, wobei dies vorliegend entweder durch eine mechanische oder hydraulische Verriegelung eines oder beider Schaltelemente 8 und 9 bewerkstelligt sein kann, die das jeweilige Schaltelement 8 bzw. 9 in seinem geschlossenen Zustand hält. Alternativ oder ergänzend dazu kann aber auch eines oder können beide Schaltelemente 8 und 9 jeweils als im unbetätigten Zustand geschlossene Schaltelemente ausgeführt sein.
-
Des Weiteren geht aus 3 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes 13 hervor, welches ebenfalls als Automatikgetriebe in Planetenbauweise ausgeführt ist und sich aus Planetenstufen 14, 15 und 16 zusammensetzt. Über diese Planetenstufen 14 bis 16 kann nun eine Drehbewegung von einem Antrieb 17 hin zu einem Abtrieb 18 mit unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen des Kraftfahrzeuggetriebes 13 übersetzt werden, indem die Planetenstufen 14 bis 16 über mehrere Schaltelemente 19, 20, 21, 22 und 23 untereinander gekoppelt werden. Dabei liegen die Schaltelemente 19 bis 23 wiederum als kraftschlüssige Schaltelemente vor, wobei es sich bei den Schaltelementen 19 und 20 dabei um Bremsen und bei den Schaltelementen 21 bis 23 um Kupplungen handelt.
-
4 zeigt ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes 13 aus 3, wobei durch entsprechende Betätigung der Schaltelemente 19 bis 23 sechs Vorwärtsgänge G1 bis G6, sowie ein Rückwärtsgang R geschaltet werden können. Zudem ist, wie schon bei der Variante nach den 1 und 2, eine Parksperrenfunktion PS realisierbar, indem die beiden Schaltelemente 19 und 20 gleichzeitig geschlossen werden. Hierbei setzt das Schaltelement 19 ein Sonnenrad der Planetenstufe 15 an einem Gehäuse 24 fest, während das Schaltelement 20 einen Planetenträger der Planetenstufe 15 drehfest mit dem Gehäuse 24 koppelt, was dann auch ein Blockieren des Hohlrades der Planetenstufe 15 und letztendlich auch des drehfest mit diesem Hohlrad verbundenen Abtrieb 18 zur Folge hat. Analog zu der vorhergehenden Variante sind die beiden Schaltelemente 19 und 20 während der Parksperrenfunktion PS dann in einem geschlossenen Zustand zu halten.
-
Ferner zeigt 5 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuggetriebes 25, das als Automatikgetriebe in Planetenbauweise durch mehrere Planetenstufen 26, 27, 28 und 29 gebildet ist. Diese Planetenstufen 26 bis 29 können über mehrere Schaltelemente 30 bis 35 auf unterschiedliche Art und Weisen untereinander gekoppelt werden, um verschiedene Übersetzungsverhältnisse zwischen einem Antrieb 36 und einem Abtrieb 37 darstellen zu können. Dabei sind die Schaltelemente 30 und 34 als formschlüssige Schaltelemente und die Schaltelemente 31, 32, 33 und 35 als kraftschlüssige Schaltelemente ausgeführt. Ferner liegen die Schaltelemente 30 bis 32 als Bremsen und die Schaltelemente 33 bis 35 als Kupplungen vor.
-
In 6 ist ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes 25 aus 5 dargestellt, wobei hier zu erkennen ist, dass durch entsprechende Betätigung der Schaltelemente 30 bis 35 insgesamt neun Vorwärtsgänge G1 bis G9, sowie ein Rückwärtsgang R realisiert werden können. Zudem kann wiederum eine Parksperrenfunktion PS dargestellt werden, indem die Schaltelemente 30, 31 und 32 gleichzeitig geschlossen werden, da in diesem Fall wiederum ein Blockieren des Abtriebes 37 stattfindet. Während die beiden Schaltelemente 31 und 32 dabei analog zu dem im Vorfeld Beschriebenen in ihrem geschlossenen Zustand gehalten werden können, kann das Schaltelement 30 auch so ausgeführt sein, dass dieses selbsthaltend in seinem geschlossenen Zustand verbleibt. Dies ist beispielsweise durch einen entsprechenden Hinterschnitt in der Verzahnung des formschlüssigen Schaltelements 30 verwirklichbar.
-
Zudem geht aus 7 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuggetriebes 38 hervor, welches sich aus Planetenstufen 39, 40, 41 und 42 zusammensetzt und dementsprechend als Automatikgetriebe in Planetenbauweise ausgeführt ist. Dabei können die Planetenstufen 39 bis 42 über Schaltelemente 43 bis 48 zur Darstellung unterschiedlicher Übersetzungsverhältnisse zwischen einem Antrieb 49 und einem Abtrieb 50 untereinander gekoppelt werden, wobei ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes 38 dabei aus 8 ersichtlich ist.
-
Wie in 8 zu erkennen ist, können dabei insgesamt neun Vorwärtsgänge G1 bis G9, sowie ein Rückwärtsgang R dargestellt werden. Zudem ist wiederum eine Parksperrenfunktion PS realisierbar, indem die Schaltelemente 43, 45 und 47 geschlossen werden, was wiederum ein Blockieren des Abtriebes 50 zur Folge hat. Wie schon bei den vorhergehenden Varianten, sind die Schaltelemente 43, 45 und 47 bei aktivierter Parksperrenfunktion PS auch ohne Energieversorgung in ihrem geschlossenen Zustand zu halten, um auch die Blockade des Abtriebes 50 aufrecht zu erhalten.
-
9 zeigt eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes 51, welches mehrere Planetenstufen 52, 53 und 54 umfasst. Insofern ist auch das Kraftfahrzeuggetriebe 51 wiederum als Automatikgetriebe in Planetenbauweise ausgeführt, wobei die Planetenstufen 52 bis 54 über Schaltelemente 55 bis 60 untereinander gekoppelt werden können, um unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse zwischen einem Antrieb 61 und einem Abtrieb 62 des Kraftfahrzeuggetriebes 51 darstellen zu können.
-
Aus 10 geht dabei ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes 51 hervor, wobei hierbei zu erkennen ist, dass insgesamt acht Vorwärtsgänge G1 bis G8, sowie ein Rückwärtsgang R durch entsprechende Betätigung der Schaltelemente 55 bis 60 realisiert werden können. Ferner ist erneut eine Parksperrenfunktion PS darstellbar, indem die beiden als Bremsen ausgeführten Schaltelemente 55 und 56 gleichzeitig geschlossen werden und damit wiederum ein Blockieren des Abtriebes 62 hervorgerufen wird. Erneut sind die beiden Schaltelemente 55 und 56 dabei während der Aktivierung der Parksperrenfunktion PS bis zu deren Deaktivierung in ihrem geschlossenen Zustand zu halten.
-
Schließlich zeigt 11 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuggetriebes 63, welches ebenfalls wieder als Automatikgetriebe in Planetenbauweise ausgeführt ist und sich aus Planetenstufen 64, 65, 66 und 67 zusammensetzt. Erneut können diese Planetenstufen 64 bis 67 untereinander durch entsprechende Betätigung von Schaltelementen 68 bis 73 gekoppelt werden, um unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse zwischen einem Antrieb 74 und einem Abtrieb 75 des Kraftfahrzeuggetriebes 63 zu realisieren. Dabei sind die Schaltelemente 68 bis 73 jeweils als kraftschlüssige Schaltelemente ausgeführt, wobei die Schaltelemente 68 und 69 als Bremsen und die Schaltelemente 70 bis 73 als Kupplungen vorliegen.
-
12 zeigt ein beispielhaftes Schaltschema des Kraftfahrzeuggetriebes 63 aus 11, wobei hierbei zu erkennen ist, dass durch entsprechende Betätigung der Schaltelemente 68 bis 73 insgesamt acht Vorwärtsgänge G1 bis G8, sowie ein Rückwärtsgang R geschaltet werden können. Des Weiteren ist wiederum eine Parksperrenfunktion PS realisierbar, indem die Schaltelemente 69 und 71 zeitgleich geschlossen werden. Dies hat dann wiederum ein Blockieren des Abtriebes 75 zur Folge, wobei die beiden Schaltelemente 69 und 71 im Zuge der aktivierten Parksperrenfunktion PS auch ohne Energieversorgung, auf die bereits im Vorfeld beschriebenen Art und Weisen, in ihrem geschlossenen Zustand zu halten sind.
-
Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Verfahrens zum Steuern eines Kraftfahrzeuggetriebes kann eine Parksperrenfunktion auf zuverlässige Art und Weise und bei gleichzeitig kompaktem Aufbau des Kraftfahrzeuggetriebes realisiert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeuggetriebe
- 2
- Planetenstufe
- 3
- Planetenstufe
- 4
- Planetenstufe
- 5
- Antrieb
- 6
- Abtrieb
- 7
- Schaltelement
- 8
- Schaltelement
- 9
- Schaltelement
- 10
- Schaltelement
- 11
- Schaltelement
- 12
- Gehäuse
- 13
- Kraftfahrzeuggetriebe
- 14
- Planetenstufe
- 15
- Planetenstufe
- 16
- Planetenstufe
- 17
- Antrieb
- 18
- Abtrieb
- 19
- Schaltelement
- 20
- Schaltelement
- 21
- Schaltelement
- 22
- Schaltelement
- 23
- Schaltelement
- 24
- Gehäuse
- 25
- Kraftfahrzeuggetriebe
- 26
- Planetenstufe
- 27
- Planetenstufe
- 28
- Planetenstufe
- 29
- Planetenstufe
- 30
- Schaltelement
- 31
- Schaltelement
- 32
- Schaltelement
- 33
- Schaltelement
- 34
- Schaltelement
- 35
- Schaltelement
- 36
- Antrieb
- 37
- Abtrieb
- 38
- Kraftfahrzeuggetriebe
- 39
- Planetenstufe
- 40
- Planetenstufe
- 41
- Planetenstufe
- 42
- Planetenstufe
- 43
- Schaltelement
- 44
- Schaltelement
- 45
- Schaltelement
- 46
- Schaltelement
- 47
- Schaltelement
- 48
- Schaltelement
- 49
- Antrieb
- 50
- Abtrieb
- 51
- Kraftfahrzeuggetriebe
- 52
- Planetenstufe
- 53
- Planetenstufe
- 54
- Planetenstufe
- 55
- Schaltelement
- 56
- Schaltelement
- 57
- Schaltelement
- 58
- Schaltelement
- 59
- Schaltelement
- 60
- Schaltelement
- 61
- Antrieb
- 62
- Abtrieb
- 63
- Kraftfahrzeuggetriebe
- 64
- Planetenstufe
- 65
- Planetenstufe
- 66
- Planetenstufe
- 67
- Planetenstufe
- 68
- Schaltelement
- 69
- Schaltelement
- 70
- Schaltelement
- 71
- Schaltelement
- 72
- Schaltelement
- 73
- Schaltelement
- 74
- Antrieb
- 75
- Abtrieb
- PS
- Parksperrenfunktion
- G1
- erster Gang
- G2
- zweiter Gang
- G3
- dritter Gang
- G4
- vierter Gang
- G5
- fünfter Gang
- G6
- sechster Gang
- G7
- siebter Gang
- G8
- achter Gang
- G9
- neunter Gang
- R
- Rückwärtsgang
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005008005 A1 [0003, 0010]