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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Automatgetriebes
eines Fahrzeugs mit mehreren Schaltelementen zum Schalten verschiedener Übersetzungen
und wenigstens einer Parksperreneinrichtung zum mechanischen Feststellen eines
Abtriebs gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus
der
DE 102 55 714
A1 ist ein Automatgetriebe sowie ein Verfahren zur Steuerung
eines Automatgetriebes mit mehreren Schaltelementen und einer Einrichtung
zum formschlüssigen
Feststellen eines Abtriebs eines Antriebsstranges bekannt. Die Einrichtung
zum formschlüssigen
Feststellen des Abtriebs ist in Abhängigkeit einer Fahrerwunschvorgabe aktivierbar.
Der Abtrieb ist bei aktivierter Einrichtung zum Feststellen des
Abtriebs zusätzlich über wenigstens
ein zugeschaltetes reibschlüssiges
Schaltelement arretiert, um die Einrichtung zum Feststellen des
Abtriebs ohne störenden
Entlastungsstoß deaktivieren
zu können.
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Derartige
Entlastungsstöße resultieren
aus eventuell zwischen Abtriebsrädern
und der Einrichtung zum Feststellen des Abtriebs vorliegenden Verspannungen,
welche beim Auslegen der Einrichtung zum Feststellen des Abtriebs
ohne schaltelementseitiges Arretieren schlagartig abgebaut werden.
Durch das zusätzliche
schaltelementseitige Arretieren des Abtriebs werden derartige Vorspannungen
des Antriebsstrangs beim Deaktivieren der Einrichtung zum Verstellen
des Abtriebs zunächst
nicht abgebaut. Erst beim sich an die Deaktivierung der Einrichtung zum
Feststellen des Abtriebs anschließenden gesteuerten Abschalten
des reibschlüssigen
Schaltelementes werden die Vorspannungen ohne merklichen Entlastungsstoß abgebaut,
wobei der Abtrieb nach dem Abschalten des reibschlüssigen Schaltelementes
entsprechend einer Fahrerwunschvorgabe wieder drehbar ist.
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Alternativ
zu der zusätzlichen
schaltelementseitigen Arretierung des Abtriebs über ein reibschlüssiges Schaltelement,
welches getriebeausgangsseitig mit einer Getriebeausgangswelle in
Wirkverbindung bringbar ist, wird eine weitere Ausführungsform vorgeschlagen.
Dabei wird der über
die Einrichtung zum Feststellen des Abtriebs formschlüssig arretierte Abtrieb
durch gleichzeitiges Zuschalten zweier Schaltelemente des Automatgetriebes,
die im Fahrbetrieb zur Darstellung verschiedener Übersetzungen
des Automatgetriebes vorgesehen sind, ebenfalls schaltelementseitig
drehfest gehalten, weil das Automatgetriebe in diesem Betriebszustand
verblockt ist.
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Dabei
bietet die Lösung,
bei welcher der Abtrieb zusätzlich
zu der Einrichtung zum Arretieren des Abtriebs über ein Schaltelement schaltelementseitig gehalten
wird, gegenüber
der Lösung,
bei der das Automatgetriebe durch gleichzeitiges Zuschalten zweier
Schaltelemente arretiert wird, den Vorteil, dass lediglich ein Schaltelement
anzusteuern ist, um den Abtrieb bedarfsweise schaltelementseitig
zu arretieren oder freizugeben.
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Im
Gegensatz dazu führt
die Ausgestaltung eines Automatgetriebes mit einem zusätzlichen Schaltelement
zum schaltelementseitigen Arretieren des Abtriebs unerwünschterweise
zu einer Erhöhung der
Herstellkosten eines Automatgetriebes sowie zu einer Zunahme eines
Bauraumbedarfes im Vergleich zu herkömmlich ausgeführten Automatgetrieben ohne
dieses zusätzliche
Schaltelement.
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Die
vorbeschriebene schaltelementseitige Arretierung des Abtriebs über zwei
im normalen Fahrbetrieb zur Darstellung verschiedener Übersetzungen des
Automatgetriebes vorgesehene Schaltelemente ist mit an sich bekannten
Automatgetrieben ohne aufwändige
konstruktive Umgestaltung realisierbar, wenn ein Automatgetriebe
mit dem entsprechenden Verfahren betrieben wird.
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Ein
Automatgetriebe, bei dem der Abtrieb zusätzlich zum Formschluss der
Einrichtung zum Arretieren des Abtriebs bzw. der Parksperreneinrichtung über zwei
gleichzeitig zugeschaltete Schaltelemente schaltelementseitig arretiert
ist, ist jedoch nachteilhafterweise beim Einlegen sowie beim Auslegen
der Einrichtung zum formschlüssigen
Feststellen des Abtriebs und dem damit einhergehenden Aktivieren bzw.
Deaktivieren der beiden zum Verblocken des Automatgetriebes vorgesehenen
Schaltelemente durch eine geringe Spontaneität gekennzeichnet, da die Ansteuerung
der Schaltelemente bei Vorliegen einer Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren
der Parksperreneinrichtung oder zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung
mittels einer vordefinierten Steuerung erfolgt, die weder einen
zum Zeitpunkt der Fahrerwunschvorgabe vorliegenden Betriebszustand des
Automatgetriebes noch einen durch die Fahrerwunschvorgabe angeforderten
Betriebszustand des Automatgetriebes berücksichtigt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Steuern eines Automatgetriebes eines Fahrzeugs mit mehreren Schaltelementen
zur Verfügung
zu stellen, mittels dem ein bauraum- und kostengünstiges Automatgetriebe bei
Fahrerwunschvorgaben zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Parksperreneinrichtung
mit im Vergleich zu bekannten Automatgetrieben kürzeren Steuerzeiten in die
jeweils angeforderten Betriebszustände überführbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einem Verfahren zum Steuern eines Automatgetriebes eines
Fahrzeugs mit mehreren Schaltelementen gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren zum
Steuern eines Automatgetriebes eines Fahrzeugs mit mehreren Schaltelementen
zum Schalten verschiedener Übersetzungen
und wenigstens einer Parksperreneinrichtung zum mechanischen Feststellen
eines Abtriebs, werden bei Vorliegen einer Fahrerwunschvorgabe zum
Aktivieren der Parksperreneinrichtung wenigstens zwei der Schaltelemente
mit einem derartigen Ansteuerdruck beaufschlagt, dass der Abtrieb
aufgrund der mit dem Ansteuerdruck korrespondierenden Übertragungsfähigkeiten
der beiden Schaltelemente, die zu einem Verblocken des Automatgetriebes
und damit zu einem zusätzlichen schaltelementseitigen
Arretieren des Abtriebs führen, drehfest
gehalten wird. Des Weiteren wird der Abtrieb bei Vorliegen einer
Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung
im Bereich der Parksperreneinrichtung zuerst freigegeben und anschließend die Übertragungsfähigkeiten
der beiden Schaltelemente derart eingestellt, dass der Abtrieb drehbar
ist.
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Zur
Erhöhung
einer Spontaneität
bzw. zur Verkürzung
der Steuerzeiten beim Arretieren und Freigeben des Abtriebs erfolgt
die Ansteuerung der Schaltelemente im Vergleich zu herkömmlichen
Automatgetrieben beim Vorliegen einer Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren
der Parksperreneinrichtung mit dem jeweils zum Feststellen des Abtriebs
erforderlichen Ansteuerdruck in Abhängigkeit eines zum Ausgabezeitpunkt
der Fahrerwunschvorgabe vorliegenden Betriebszustandes des Automatgetriebes und/oder
bei Vorliegen einer Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung
in Abhängigkeit
eines durch die Fahrerwunschvorgabe angeforderten Betriebszustandes
des Automatgetriebes.
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Damit
besteht auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, die beim schaltelementseitigen
Arretieren des Abtriebs beteiligten Schaltelemente des Automatgetriebes
sowie die zur Darstellung eines aktuellen oder eines angeforderten
Betriebszustandes des Automatgetriebes vorgesehenen Schaltele mente
in Abhängigkeit
der vorliegenden Fahrerwunschvorgabe möglichst schnell in den Kraftfluss
des Automatgetriebes zuzuschalten oder aus diesem abzuschalten.
Dies kann beispielsweise auch unter Berücksichtigung einer aktuell
lediglich stark begrenzt zur Verfügung stehenden Leistung einer
vorzugsweise als hydraulisches, elektrisches oder elektrohydraulisches
Steuersystem ausgeführten
Steuereinrichtung erfolgen, um eine unerwünscht hohe Systembelastung,
wie beispielsweise einen Druckeinbruch oder einen Spannungseinbruch
zu vermeiden.
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Mit
dem erfindungsgemaßen
Verfahren sind beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannte Steuerungsabläufe, während welchen
bei Vorliegen einer Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren der Parksperreneinrichtung
ein zum schaltelementseitigen Arretieren des Abtriebs vorgesehenes
Schaltelement, das zum Zeitpunkt der Fahrerwunschvorgabe zur Darstellung
eines aktuellen Betriebszustandes des Automatgetriebes in den Kraftfluss
zugeschaltet ist, zunächst
aus dem Kraftfluss des Antriebsstranges des Fahrzeugs abgeschaltet
wird und anschließend
zum schaltelementseitigen Arretieren des Abtriebs wieder zugeschaltet
wird, auf einfache Art und Weise vermeidbar, da der zugeschaltete
Zustand des Schaltelementes erkannt wird und das Schaltelement in
zugeschaltetem Zustand belassen wird.
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Des
Weiteren wird die Spontaneität
eines Automatgetriebes beispielsweise auch dadurch verbessert, dass
bei Vorliegen einer Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung eines
der zum schaltelementseitigen Arretieren des Abtriebs vorgesehenen
Schaltelemente in zugeschaltetem Zustand belassen wird, wenn das
Schaltelement zur Darstellung des durch die Fahrerwunschvorgabe
angeforderten Betriebszustandes des Automatgetriebes in den Kraftfluss
des Automatgetriebes zuzuschalten ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise stellt
somit sowohl beim Einlegen der Parksperreneinrichtung und dem damit
einhergehenden schaltelementseitigen Arretieren des Abtriebs als
auch beim Auslegen der Parksperreneinrichtung und dem darauf folgenden
schaltelementseitigen Lösen
des Abtriebs einen variablen und sich jeweils an den aktuellen Betriebszustand
anpassenden Steuersystemablauf dar, mittels dem ein Automatgetriebe
mit hoher Spontaneität
bzw. mit kurzen Steuerzeiten betrieben werden kann.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen
und dem unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
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Es
zeigt:
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1 ein
Räderschema
eines beispielhaften Automatgetriebes;
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2 ein
Schaltschema der Schaltelemente des Räderschemas gemäß 1;
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3 mehrere
Verläufe
der Ansteuerdrücke einiger
Schaltelemente des Automatgetriebes, die sich bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgehend von verschiedenen Betriebszuständen des Automatgetriebes einstellen;
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4 mehrere
Verläufe
der Ansteuerdrücke einiger
Schaltelemente des Automatgetriebes, die von den in 3 dargestellten
Verläufen
im Bereich nach einer Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung
abweichen;
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5 eine
weitere Darstellung der Verläufe der
Ansteuerdrücke
einiger Schaltelemente des Automatgetriebes ausgehend von einem
Betriebszustand des Automatgetriebes, in welchem eines der Schaltelemente
zum schaltelementseitigen Arretieren des Abtriebs vollständig geschlossen
ist und das andere Schaltelement zum schaltelementseitigen Arretieren
des Abtriebs vollständig
geöffnet
ist; und
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6 die
Verläufe
der Ansteuerdrücke
einiger Schaltelemente des Automatgetriebes, ausgehend von einem
Betriebszustand des Automatgetriebes, in dem beide Schaltelemente
zum schaltelementseitigen Arretieren des Abtriebs vollständig geöffnet sind.
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1 zeigt
ein Räderschema 1 eines
beispielhaften Automatgetriebes 1, bei welchem das später beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft
anwendbar ist. Das Automatgetriebe 1 gemäß 1 weist
getriebeeingangsseitig einen ersten Planetenradsatz 2 und
getriebeausgangsseitig einen zweiten Planetenradsatz 3 auf.
Der zweite Planetenradsatz 3 ist als ein doppelter Planetenradsatz
ausgeführt,
wobei zwischen den beiden Planetenradsätzen 2, 3 fünf Schaltelemente
mit den Bezeichnungen A, B, C, D, E angeordnet sind. Die Schaltelemente
C und D sind jeweils als Bremse ausgebildet. Zur Darstellung einer Übersetzung
des Automatgetriebes 1 sind jeweils zwei dieser Schaltelemente
geschlossen, während
die anderen geöffnet
sind.
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In
dem schematisch durch das Räderschema
in 1 dargestellten Automatgetriebe 1 sind sechs
Vorwärtsgänge und
ein Rückwärtsgang
einstellbar, wobei ein in 2 näher gezeigtes
Schaltschema 4 den Zusammenhang zwischen den einzelnen Übersetzungsstufen "1", "2", "3", "4", "5", "6", "R" bzw. Gangstufen des Automatgetriebes
und den Schaltelementen A, B, C, D, E wiedergibt. Durch ein gleichzeitiges
Schalten der beiden Bremsen C, D sind die drehbaren Bauteile des
Automatgetriebes 1 derart mit einem Gehäuse 11 des Automatgetriebes 1 verbunden,
dass das Automatgetriebe 1 verblockt ist und eine mit einem
nicht näher
dargestellten Abtrieb eines Fahrzeugs verbundene Getriebeabtriebswelle 27 drehfest
gehalten ist. Aus dem dargestellten beispielhaften Getriebeschema
ergibt sich, dass das Getriebe in Richtung Abtrieb verblockt ist,
wenn nur die Bremsen C und D geschlossen sind. In diesem Fall stützt sich
der Abtrieb also am Getriebegehäuse und
damit an der Fahrzeugkarosserie ab. Ist zusätzlich zu den beiden Bremsen
C, D auch zumindest eine der Kupplungen A, B oder E geschlossen,
so ist das Getriebe auch in Richtung Antrieb blockiert. In diesem
Fall ist es zwingend erforderlich, dass ein hydrodynamisches Anfahrelement
zwischen Antriebsmotor und Getriebe vorhanden ist, um den Antriebsmotor
bei aktivierter Getriebeverblockung vor dem Abwürgen zu schützen. Auch ist es in diesem
Fall erforderlich, dass zumindest eine dieser zusätzlich geschlossenen
Kupplungen wieder geöffnet
werden muß,
wenn die zur Rückrollverhinderung
des Fahrzeugs vorgesehene Verblockung des Getriebes funktionell
mit einer Standabkopplung zur Vermeidung der Kriechneigung des Fahrzeugs
im Fahrzeugstillstand verknüpft
werden soll.
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Dem
Automatgetriebe 1 ist eine als Lamellenkupplung ausgebildete
Anfahrkupplung 40 vorgeschaltet, über welche in Abhängigkeit
einer eingestellten Übertragungsfähigkeit
ein Antriebsmoment eines nicht näher
dargestellten Antriebsmotors eines Kraftfahrzeuges auf eine Getriebeeingangswelle 5 und
auf ein Hohlrad 6 des ersten Planetenradsatzes 2 geführt wird,
wobei die Anfahrkupplung bei einer weiteren Ausführung des Automatgetriebes 1 diesem auch
nachgeschaltet oder der Antriebsstrang des Fahrzeugs mit einem anderen
Anfahrelement, wie beispielsweise einem hydrodynamischen Drehmomentwandler,
ausgebildet sein kann.
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Das
Hohlrad 6 des ersten Planetenradsatzes 2 ist mit
einem Außenlamellenträger 7 des
Schaltelementes E, welches als reibschlüssige Lamellenkupplung ausgeführt ist,
verbunden. Zwischen einem Sonnenrad 8 des ersten Planetenradsatzes 2 und
dem Hohlrad 6 des ersten Planetenradsatzes 2 wälzen sich
Planetenräder 9 ab,
welche drehbar auf einem Planetenträger 10 gelagert sind.
Das Sonnenrad 8 des ersten Planetenradsatzes 2 ist
fest mit dem schematisch angedeuteten Getriebegehäuse 11 des
Automatgetriebes 1 verbunden.
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Der
Planetenträger 10 des
ersten Planetenradsatzes 2 ist mit einem Außenlamellenträger 12 des
Schaltelementes B, welches vorzugsweise als Lamellenkupplung ausgeführt ist,
und mit einem Außenlamellenträger 13 des
ebenfalls als Lamellenkupplung ausgeführten Schaltelementes A verbunden.
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Ein
Innenlamellenträger 14 ist
mit einem Planetenträger 15 des
zweiten Planetenradsatzes 3 verbunden, so dass der Kraftfluss
von der Getriebeeingangswelle 5 bei geschlossenem Schaltelement
E direkt über
den Planetenträger 15 des
zweiten Planetenradsatzes 3 auf den zweiten Planetenradsatz 3 geführt wird.
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Ein
Innenlamellenträger 16 des
Schaltelementes A ist mit einem kleinen Sonnenrad 17 des zweiten
Planetenradsatzes 3 verbunden, so dass der Planetenträger 10 des
ersten Planetenradsatzes 2 bei geschlossenem Schaltelement
A fest mit dem kleinen Sonnenrad 17 des zweiten Planetenradsatzes 3 verbunden
ist.
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Darüber hinaus
ist ein Innenlamellenträger 18 des
Schaltelementes B mit einem großen
Sonnenrad 19 des zweiten Planetenradsatzes 3 verbunden. Bei
geschlossenem Schaltelement B wird demnach ein Eingangsdrehmoment
des Automatgetriebes von der Getriebeeingangswelle 5 über das
Hohlrad 6, die Planetenräder 9 und den Planetenträger 10 des
ersten Planetenradsatzes 2 direkt auf das große Sonnenrad 19 des
zweiten Planetenradsatzes 3 geführt. Zusätzlich ist das große Sonnenrad 19 des
zweiten Planetenradsatzes 3 mit einem Innenlamellenträger 20 des
Schaltelementes C, welches als Lamellenbremse ausgeführt ist,
fest verbunden.
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Ein
Außenlamellenträger 21 des
Schaltelements C ist fest mit dem Getriebegehäuse 11 verbunden.
Daraus folgt, dass das große
Sonnenrad 19 bei geschlossenem Schaltelement C fest mit
dem Getriebegehäuse 11 verbunden
ist.
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Das
Schaltelement D ist vorliegend ebenfalls als Lamellenbremse ausgeführt, wobei
ein Außenlamellenträger 22 des
Schaltelementes D fest mit dem Getriebegehäuse 11 verbunden ist.
Ein Innenlamellenträger 23 des
Schaltelementes D ist mit dem Planetenträger 15 des zweiten
Planetenradsatzes 3 verbunden.
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Zwischen
dem großen
Sonnenrad 19 und einem Hohlrad 24 des zweiten
Planetenradsatzes 3 wälzen
sich breite Planetenräder 25 ab.
Zwischen dem kleinen Sonnenrad 17 des zweiten Planetenradsatzes 3 und
den breiten Planetenrädern 25 wälzen sich
schmale Planetenräder 26 ab,
wobei die breiten Planetenräder 25 und
die schmalen Planetenräder 26 jeweils
von dem Planetenträger 15 des
zweiten Planetenradsatzes 3 gehalten sind. Das Hohlrad 24 des
zweiten Planetenradsatzes 3 ist mit einer Getriebeabtriebswelle 27 verbunden.
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Mit
dem ersten Planetenradsatz 2 bzw. dem Umlaufgetriebebauteil
ist über
eine geeignete Ansteuerung des Schaltelementes E sowie der Schaltelemente
A und B eine Leistungsverzweigung des Getriebeeingangsmomentes auf
zwei Leistungspfade des Automatgetriebes durchführbar. An dem zweiten Planetenradsatz 3 wird
im Gegensatz zu dem als Leistungsverzweigungselement ausgebildeten
ersten Planetenradsatz 2 eine Leistungssummierung derart
durchgeführt,
dass ein aufgeteiltes und der jeweilig eingelegten Übersetzung
entsprechend umgewandeltes Getriebeeingangsmoment summiert auf die
Getriebeabtriebswelle 27 geführt wird.
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Die
Schaltelemente A bis E des in 1 dargestellten
Automatgetriebes sind vorzugsweise elektrohydraulisch betätigbar,
wobei es selbstverständlich
im Ermessen des Fachmannes liegt, die Schaltelemente alternativ
dazu über
eine geeignete elektromechanische Aktuatorik anzusteuern.
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Das
zu dem Automatgetriebe 1 der 1 zugehörige Schaltschema
der 2 ist in Form einer Tabelle wiedergegeben, in
deren ersten Spalte die einzelnen Gangstufen für Vorwärtsfahrt "1", "2", "3", "4", "5", "6" und Rückwärtsfahrt "R" aufgeführt sind. Des
Weiteren sind in der ersten Zeile der Tabelle des Schaltschemas 4 die
einzelnen Schaltelemente A bis E aufgeführt.
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Aus
dem Schaltschema geht hervor, dass beispielsweise zur Einstellung
der ersten Gangstufe bzw. der ersten Übersetzung "1" für Vorwärtsfahrt
die Schaltelemente A und D geschlossen sind, während die Schaltelemente B,
C und E sich gleichzeitig in geöffnetem
Zustand befinden.
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Bei
einer Hochschaltung ausgehend von der ersten Gangstufe "1" in die zweite Gangstufe "2" bleibt das Schaltelement A geschlossen
und das Schaltelement C wird zugeschaltet, wobei gleichzeitig das
Schaltelement D abgeschaltet wird. Die Zuschaltung des als Lamellenkupplung
ausgebildeten Schaltelementes C erfolgt mit einer Schlupfphase des
Schaltelementes C zum Ausgleich einer Differenzdrehzahl in dem Automatgetriebe 1.
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Des
Weiteren geht aus der Tabelle des Schaltschemas 4 der 2 hervor,
dass das Schaltelement A zur Darstellung der Gangstufen "1" bis "4" jeweils
geschlossen ist, und dass jeweils das Schaltelement D, C, B oder
E als weiteres Schaltelement zur Darstellung der entsprechenden Übersetzungsstufe
des Automatgetriebes 1 verwendet wird. Diejenigen Schaltelemente,
welche zur Einstellung einer Gangstufe geschlossen sind, sind in
der Tabelle 4 des Schaltschemas durch einen Punkt gekennzeichnet,
wobei die Zellen der Tabelle, welche keinen Punkt aufweisen, die
Schaltelemente kennzeichnen, die jeweils geöffnet sind.
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Durch
ein gleichzeitiges Schalten der Schaltelemente D und C ist das dargestellte
Automatgetriebe auf einfache Art und Weise zum schaltelementseitigen
Arretieren des Abtriebs bei aktivierter Parksperreneinrichtung 30 oder
zur Darstellung einer Rollverhinderungsfunktion eines so genannten „Hillholder"-Getriebes verblockbar.
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Ist
das Automatgetriebe 1 in einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs
integriert, der über
wenigstens eine nicht näher
dargestellte Steuereinrichtung angesteuert wird, welche mit einem
ebenfalls nicht näher
dargestellten Wählhebel
verbunden ist, besteht für
einen Fahrer des Kraftfahrzeuges in an sich bekannter Art und Weise
die Möglichkeit, über den Wählhebel
verschiedene Fahrerwunschvorgaben zu generieren. Dabei sind über den
Wählhebel
verschiedene Fahrerwunschvorgaben, wie beispielsweise Vorwärts- oder
Rückwärtsfahrt,
eine Neutralstellung, bei der Kraftfluss zwischen einer Antriebsmaschine und
dem Abtrieb eines Fahrzeugs unterbrochen ist, oder eine Parkstellung,
bei der der Abtrieb des Fahrzeugs zumindest formschlüssig drehfest
gehalten ist, vorgebbar.
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Verstellt
ein Fahrer den Wählhebel
in die Parkstellung, wird die Parksperreneinrichtung 30 zum
Feststellen des Abtriebs aktiviert und der Abtrieb wird über einen
im Bereich der Getriebeabtriebswelle 27 wirkenden Formschluss
blockiert. In diesem Zustand kann das Kraftfahrzeug weder eine Vorwärtsbewegung
noch eine Rückwärtsbewegung
ausführen,
da Antriebsräder
von der Parksperreneinrichtung 30 formschlüssig drehfest
gehalten sind.
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Die
Parksperreneinrichtung 30 ist vorliegend als eine an sich
bekannte Parksperre ausgeführt
und deshalb in der Zeichnung auch nicht näher dargestellt. Sie weist
ein drehfest mit einer Getriebeausgangswelle 27 verbundenes
Parksperrenrad und eine bei aktivierter Parksperreneinrichtung 30 in
ein am Umfang des Parksperrenrades vorgesehenes Keilwellenprofil
eingreifende Sperrklinke auf, so dass der Abtrieb eines Fahrzeugs
bei aktivierter Parksperreneinrichtung 30 durch das formschlüssige Eingreifen
der Sperrklinke in das Parksperrenrad drehfest gehalten ist bzw.
arretiert ist.
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Zusätzlich werden
bei aktivierter Parksperreneinrichtung 30 die beiden Schaltelemente
C und D, die vorliegend als hydraulisch ansteuerbare Lamellenbremsen
ausgeführt
sind, mit einem bestimmten Ansteuerdruck beaufschlagt, wodurch das
Automatgetriebe 1 mit dem dargestellten beispielhaften Radsatz
in Richtung Abtrieb verblockt ist und der Abtrieb zusätzlich zu
dem Formschluss der Parksperreneinrichtung 30 im Bereich
der Schaltelemente C und D reibschlüssig arretiert ist. Die vorgegebenen Ansteuerdrücke für die Schaltelemente
C und D stellen jeweils voneinander unabhängige applizierte Werte dar,
die sicher zu einem Verblocken des Automatgetriebes 4 führen. Das
bedeutet, dass die Ansteuerdrücke
der Schaltelemente C und D jeweils eine derartige Übertragungsfähigkeit
der Schaltelemente C und D bewirken, dass die Abtriebswelle 10 zusätzlich von
den beiden reibschlüssigen
Schaltelementen C und D drehfest gehalten ist.
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Führt der
Fahrer den Wählhebel
bei eingelegter Parksperreneinrichtung 30 und geschlossenen Schaltelementen
C und D ausgehend von der Parkstellung in eine andere Wählhebelposition,
wird zunächst
die Parksperreneinrichtung 30 deaktiviert bzw. geöffnet. Dabei
wird der Formschluss der Parksperreneinrichtung 30 zwischen
der Sperrklinke und dem Parksperrenrad aufgehoben, indem die Sperrklinke
aus dem Eingriff mit dem Parksperrenrad geführt wird. Bei geöffneter
bzw. ausgelegter Parksperre 30 ist der Abtrieb nur noch über die
beiden geschlossenen Schaltelemente C und D reibschlüssig gehalten.
Anschließend
werden die Ansteuerdrücke der
Schaltelemente C und D in der zu 3 bis 6 näher beschriebenen
Art und Weise gesteuert, so dass das Automatgetriebe 1 in
einen durch die Fahrerwunschvorgabe angeforderten Betriebszustand überführt wird
und der Abtrieb im Bereich der Schaltelemente C und D wunschgemäß freigegeben wird
und somit wieder drehbar ist.
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Während der
Ansteuerung der Schaltelemente C und D, während der der Abtrieb wieder
frei gegeben wird, wird ein eventuelles Vorspannmoment des Abtriebs
im Bereich zwischen den Antriebsrädern und den Schaltelementen
C und D ähnlich
der in der
DE 102
55 714 A1 beschriebenen Art und Weise derart gedämpft abgebaut,
dass ein von einem Fahrer wahrnehmbarer Entlastungsstoß beim Öffnen der
Parksperreneinrichtung
30 vermieden wird.
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In 3 bis 6 sind
unter anderem Verläufe
der Ansteuerdrücke
p_C, p_D der Schaltelemente C und D ausgehend von verschiedenen
Betriebszuständen
des Automatgetriebes 1 gemäß 1 dargestellt,
welche in Abhängigkeit
einer über einen
Wählhebel
generierten Fahrerwunschvorgabe verändert werden.
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Die
Betriebszustände
des Automatgetriebes 1 vor einem Zeitpunkt T_0 korrespondieren
jeweils mit den Wählhebelpositionen
D, R oder N, wobei im Automatgetriebe bei vom Fahrer angewählter Wählhebelposition
D die erste Übersetzungsstufe "1" eingelegt ist.
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Des
Weiteren ist das Automatgetriebe 1 bei fahrerseitig ausgewählter Wählhebelposition
N, bei der der Kraftfluss zwischen dem Antriebsmotor und dem Abtrieb
des Fahrzeugs im Bereich des Getriebes unterbrochen ist, für die Zuschaltung
der ersten Vorwärtsfahrstufe "1" in an sich bekannter Art und Weise
vorbereitet.
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Des
Weiteren sind in 3 bis 6 Verläufe der
Ansteuerdrücke
p_A, p_B der Schaltelemente A und B nach dem Auftreten einer Fahrerwunschvorgabe
zum Deaktivieren der aktiven Parksperreneinrichtung 30 zu
einem Zeitpunkt T_4 dargestellt. Diese Verläufe der Ansteuerdrücke p_A
bzw. p_B werden in der nachbeschriebenen Art und Weise zur Ansteuerung
der Schaltelemente A und B herangezogen, wenn nach dem Deaktivieren
bzw. Auslegen der Parksperreneinrichtung 30 und dem sich
daran anschließenden
Aufheben des Verblockungszustandes des Automatgetriebes 1 gemäß der Fahrerwunschvorgabe
und einer aktuellen Betriebsstrategie des Automatgetriebes die erste Übersetzungsstufe "1" oder der Rückwärtsgang "R" als
angeforderter Betriebszustand des Automatgetriebes angestrebt wird.
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Legt
der Fahrer zum Zeitpunkt T_4 den Wählhebel in die Position N um
und fordert damit die Neutralstellung des Automatgetriebes 1 an,
wird das Automatgetriebe 1 in einen Betriebszustand überführt, in
dem kein Drehmoment über
das Automatgetriebe führbar
ist und in dem das Automatgetriebe für die Zuschaltung der ersten Übersetzungsstufe "1" durch Ansteuerung des Schaltelementes
D mit einem Zwischendruckwert p_D_zw, bei dem im Wesentlichen kein
Drehmoment über
das Schaltelement D führbar
ist und von dem aus eine Druckerhöhung zu einem derartigen Anstieg
der Übertragungsfähigkeit des
Schaltelementes D führt,
dass wenigstens ein Teil des anstehenden Drehmoments übertragbar
ist, vorbereitet ist. Selbstsverständlich kann dieser Zwischendruckwert
p_D_zw vom Betrag her auch Null sein. Alle anderen Schalt elemente
A, B, C, E werden dann jeweils mit ihrem Öffnungsdruck angesteuert und
sind vollständig
geöffnet.
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Nachfolgend
wird anhand der Darstellung gemäß 3 zunächst der
erste Betriebszustand des Automatgetriebes vor dem Zeitpunkt T_0
betrachtet, zu dem sich der Wählhebel
in Position D für Vorwärtsfahrt
befindet und im Automatgetriebe 1 die erste Übersetzungsstufe "1" eingelegt ist, zu deren Darstellung
sowohl das Schaltelement A als auch das Schaltelement D in den Kraftfluss
des Antriebsstranges des Fahrzeuges zugeschaltet sind. In diesem
Zustand des Automatgetriebes 1 werden die beiden Schaltelemente
A und D jeweils mit dem Systemdruck p_sys beaufschlagt, zu dem die
beiden Schaltelemente A und D ihre volle Übertragungsfähigkeit aufweisen
und ein anliegendes Drehmoment ohne jeden Schlupfbetrieb verlustfrei übertragen.
Der Verlauf des Ansteuerdrucks p_A des Schaltelementes A ist vorliegend
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
erst ab einem Zeitpunkt T_4 dargestellt, zu dem eine Fahrerwunschvorgabe
zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung 30 und somit
auch zu einem Aufheben des Verblockungszustandes des Automatgetriebes 1 ergeht.
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Der
Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes C, welches gemeinsam mit dem
Schaltelement D zum Verblocken des Automatgetriebes 1 vorgesehen ist,
wird vor dem Zeitpunkt T_0 lediglich auf dem Niveau des Öffnungsdrucks
p_C_o eingestellt, so dass über
das Schaltelement C kein Drehmoment führbar ist.
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Zum
Zeitpunkt T_0, zu dem die Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren der
Parksperreneinrichtung 30 bei in dem Automatgetriebe 1 eingelegter erster Übersetzungsstufe "1" ergeht, wird der Ansteuerdruck p_D
des Schaltelementes D, dessen Verlauf für diesen Betriebszustand vor
dem Zeitpunkt T_0 durch die strichlierfe Linie in 3 graphisch
wiedergegeben ist, vom System druck p_sys, bei dem das Schaltelement
D und auch alle anderen Schaltelemente A, B, C, E jeweils vollständig geschlossen bzw.
in den Kraftfluss des Automatgetriebes 1 zugeschaltet sind
und ihre volle Übertragungsfähigkeit aufweisen,
auf den Zwischendruckwert p_D_zw abgesenkt und bis zu einem Zeitpunkt
T_1 konstant auf diesem Druckwert gehalten. Der Zwischendruckwert p_D_zw
des Ansteuerdrucks p_D des Schaltelementes D entspricht auch einem
Druckwert, bei dem das Schaltelement D für das anschließende Verblocken des
Automatgetriebes vorbereitet ist und innerhalb kürzester Zeit die geforderte
Funktionalität
zur Verfügung
stellt.
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Gleichzeitig
wird der Ansteuerdruck p_A des Schaltelementes A in nicht dargestellter
Weise vom Systemdruck p_sys in Richtung des Öffnungsdrucks p_A_o abgesenkt,
wobei der Öffnungsdruck
p_A_o erreicht ist, bevor die Schaltelemente C und D das Automatgetriebe 1 verblocken.
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In
einer anderen Ausgestaltung des Druckverlaufs p_A des Schaltelementes
A kann auch vorgesehen sein, dass der Öffnungsdruck p_A_o auch erst
mehr oder weniger kurz nach der Verblockung des Getriebes erreicht
wird.
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Gemäß 3 wird
zum Zeitpunkt T_1, zu dem der Formschluss der Parksperreneinrichtung 30 in
der vorbeschriebenen Art und Weise im Bereich der Parksperrenklinke
und des Parksperrenrades hergestellt ist, sowohl der Ansteuerdruck
p_D des Schaltelementes D als auch der Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes
C angehoben, wobei der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D auf
den Haltedruck p_D_h angehoben wird. Bei der Ansteuerung des Schaltelementes
D mit dem Haltedruck p_D_h ist das Schaltelement D derart geschlossen,
dass das Automatgetriebe 1 bei entsprechend angesteuertem Schaltelement
C sicher verblockt ist. Da der Haltedruck p_D_h kleiner als der
Systemdruck p_sys ist, ist bei aktivierter Parksperreneinrichtung 30 und gleichzeitigem
schaltelementseitigen Halten des Abtriebs im Bereich der Schaltelemente
C und D von einer hydraulischen Druckquelle eine geringere hydraulische
Leistung aufzubringen. Durch die geringere Leistungsaufnahme im
Bereich der hydraulischen Druckquelle wird ein Wirkungsgrad des
Automatgetriebes verbessert.
-
Der
Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes C wird zum Zeitpunkt T_1 auf
einen so genannten Schnellfülldruck
p_C_sf angehoben und bis zu einem Zeitpunkt T_2, zu dem die Schnellfüllphase
des Schaltelementes C beendet ist, konstant gehalten. Während der
Schnellfüllphase
und einer sich an die Schnellfüllphase
anschließenden
Füllausgleichsphase,
welche zum Zeitpunkt T_3 endet und während der das Schaltelemente
p_C mit einem Füllausgleichsdruck
p_C_fa angesteuert wird, kommen die einzelnen Lamellen des Lamellenpaket
des vorliegend als Lamellenbremse ausgeführten Schaltelementes C derart
aneinander zum Anliegen, dass ein zum Zeitpunkt T_3 erfolgender
Druckanstieg des Ansteuerdrucks p_C auf den zum sicheren Verblocken des
Automatgetriebes erforderlichen Haltedruck p_C_h des Schaltelementes
C ein derartiges Anheben der Übertragungsfähigkeit
des Schaltelementes p_C zur Folge hat, dass mit zunehmendem Druckanstieg
des Ansteuerdrucks p_C auch das jeweils vom Schaltelement C übertragbare
Drehmoment ansteigt. Dabei weist das Schaltelement C während der
Ansteuerung mit dem Haltedruck p_C_h eine derartige Übertragungsfähigkeit
auf, dass das Automatgetriebe 1 bei einer gleichzeitigen
Ansteuerung des Schaltelementes D mit seinem Haltedruck p_D_h in
der gewünschten
Art und Weise verblockt ist.
-
In
einer anderen Ausgestaltung des Druckverlaufs p_C der Bremse C kann
auch vorgesehen sein, dass für
die Bremse C auf die Füllausgleichsphase
(mit dem genannten Füllausgleichsdruck p_C_fa)
ganz verzichtet wird, und nach der Füllphase (mit dem Schnellfülldruck
p_C_sf) direkt auf den zum Verblocken des Getriebes erforderlichen
Haltedruck p_C_h gewechselt wird.
-
Gemäß 3 ergeht
zu einem weiteren Zeitpunkt T_4 eine weitere Fahrerwunschvorgabe,
die zu einem Deaktivieren der Parksperreneinrichtung 30 und
somit zu einer Aufhebung des Formschlusses im Bereich der Getriebeausgangswelle 27 führt. Das
bedeutet, dass der Abtrieb des Fahrzeugs nicht länger durch den Formschluss
arretiert ist bzw. drehfest gehalten wird.
-
Zur
Bestimmung des zum sicheren Verblocken des Getriebes erforderlichen
Haltedrucks p_C_h, p_D_h sei noch darauf hingewiesen, dass hierzu
generell Neigungsinformationen des Fahrzeugs bzw. der Fahrbahn und
Fahrzeugbeladungsinformation (z. B. ermittelt aus einer Fahrwiderstandsbilanz
oder aus Fahrwerkparametern) verwendet werden können. Derartige Informationen
können
natürlich
auch bei der Lösestrategie
der Getriebeverblockung Verwendung finden. Auf ein Beispiel für eine Lösestrategie
wird im folgenden im Detail noch näher eingegangen.
-
Da
das Automatgetriebe bei den 3 zugrunde
liegenden Betriebszuständen
jeweils mit einer Betriebsstrategie betrieben wird, bei welchen
bei einer Fahrerwunschvorgabe für
Vorwärtsfahrt
als Anfahrübersetzung
die erste Übersetzungsstufe "1", zu deren Darstellung das Schaltelement
D in den Kraftfluss zugeschaltet sein muss, angefordert wird, wird der
Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D nach dem Zeitpunkt T_4 zunächst auf
seinem Haltedruck p_D_h belassen, wenn der Fahrer den Wählhebel von
der Parkposition P in die Position D für Vorwärtsfahrt umlegt. Das Schaltelement
C, welches bei angeforderter erster Übersetzungsstufe "1" nicht in den Kraftfluss des Antriebsstranges
des Fahrzeuges zugeschaltet ist, wird durch Absenken des Ansteuerdrucks
p_C vom Haltedruck p_C_h des Schaltelementes C auf einen ersten
Zwischendruckwert p_C_zw1 für
das Abschalten bzw. für
das Öffnen
vorbereitet, wobei der Verblockungsgrad des Automatgetriebes noch
derart hoch ist, dass der Abtrieb nach wie vor schaltelementseitig
drehfest gehalten ist.
-
Zum
Zeitpunkt T_5 wird in Abhängigkeit
der Fahrerwunschvorgabe der Ansteuerdruck p_A des Schaltelementes
A angehoben, um im Automatgetriebe die erste Übersetzungsstufe "1" für
Vorwärtsfahrt
einzulegen. Dabei wird der Ansteuerdruck p_A des Schaltelementes
A während
der Schnellfüllphase
des Schaltelementes A auf den Schnellfülldruck p_A_sf angehoben und
anschließend
bis zu einem Zeitpunkt T_6 auf diesem Wert konstant gehalten. Anschließend wird
der Ansteuerdruck p_A während der
sich an die Schnellfüllphase
anschließenden Druckausgleichsphase
auf den Füllausgleichsdruck p_A_fa
abgesenkt. Die Druckausgleichsphase endet zum Zeitpunkt T_7, zu
dem der Ansteuerdruck des Schaltelementes p_A bis zu einem Zeitpunkt
T_8 in Richtung des Systemdrucks p_sys, zu dem das Schaltelement
A seine volle Übertragungsfähigkeit aufweist,
angehoben wird.
-
Der
Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes C wird während der Schnellfüllphase
und der sich daran anschließenden
Druckausgleichphase des Schaltelementes A bis hin zum Zeitpunkt
T_7 auf seinen Öffnungsdruck
p_C_o abgesenkt, so dass das Schaltelement C vollständig geöffnet ist
und die Verblockungswirkung des Automatgetriebes im Bereich des
Schaltelementes C vollständig
aufgehoben ist, während
das Schaltelement D nach wie vor geschlossen ist. Der Ansteuerdruck
p_C des Schaltelementes C weist zwischen den Zeitpunkten T_4 und T_7
einen derartigen Verlauf auf, dass die Verblockungswirkung des Automatgetriebes
derart gesteuert aufgehoben wird, dass eventuell auftretende und unerwünschte Entlastungsstöße bzw.
-schläge
beim Auslegen der Parksperreneinrichtung
30 in einer in der
DE 102 55 714 A1 beschriebenen
Vorgehensweise entsprechenden Art und Weise wirkungsvoll vermieden
werden.
-
Gleichzeitig
wird der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D in Abhängigkeit
des jeweils vorliegenden Anwendungsfalls im Zeitraum zwischen den
Zeitpunkten T_5 und T_7 ausgehend vom Haltedruck p_D_h in Richtung des
Systemdrucks p_sys angehoben, zu dem das Schaltelement D seine volle Übertragungsfähigkeit
aufweist.
-
Der
Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D entspricht auch dann vor
dem Zeitpunkt T_0 dem Systemdruck p_sys, wenn sich der Wählhebel
in Position R für
Rückwärtsfahrt
befindet und im Automatgetriebe 1 der Rückwärtsgang "R" eingelegt
ist, zu dessen Darstellung sowohl das Schaltelement D als auch das
Schaltelement B in den Kraftfluss des Antriebsstranges des Fahrzeuges
zugeschaltet sind. In diesem Zustand des Automatgetriebes 1 wird
neben dem Schaltelement D auch das Schaltelement B mit dem Systemdruck
p_sys beaufschlagt. Der Verlauf des Ansteuerdrucks p_B des Schaltelementes
B ist vorliegend ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit erst ab dem
Zeitpunkt T_4 dargestellt und entspricht dem dargestellten Verlauf
des Ansteuerdrucks p_A des Schaltelementes A. Legt der Fahrer zum
Zeitpunkt T_0 den Wählhebel
von der Position R für
Rückwärtsfahrt
in Richtung der Parkposition P um, wird der Ansteuerdruck p_B des
Schaltelementes B in Richtung des Öffnungsdrucks p_B_o abgesenkt,
wobei der Ansteuerdruck p_B den öffnungsdruck
p_B_o erreicht, bevor das Automatgetriebe durch die beiden Schalelemente
C und D verblockt ist. Die Schaltelemente C und D werden dabei sowohl
vor dem Zeitpunkt T_0 als auch nach dem Zeitpunkt T_0 in der vorbeschriebenen
Art und Weise angesteuert, um den Abtrieb im Bereich des Schaltelementes
C und D in der gewünschten
Art und Weise schaltelementseitig arretieren zu können.
-
Fordert
der Fahrer zum Zeitpunkt T_4 mit seiner Fahrerwunschvorgabe zum
Deaktivieren der Parksperreneinrichtung 30 einen zukünftigen
Betriebszustand des Automatgetriebes 1 an, zu dem in dem
Automatgetriebe der Rückwärtsgang "R" eingelegt ist, wird das Schaltelement
C in der vorbeschriebenen Art und Weise gemäß dem in 3 dargestellten
Verlauf des Ansteuerdrucks p_C angesteuert und entsprechend abgeschaltet.
Gleichzeitig wird das Schaltelement B, welches zum Zeitpunkt T_4
mit seinem Öffnungsdruck
p_B_o angesteuert wird, ab dem Zeitpunkt T_5 in derselben Art und
Weise wie das Schaltelement A gemäß dem in 3 dargestellten
Verlauf des Ansteuerdrucks p_B angesteuert bis zum Zeitpunkt T_8
auf den Systemdruck p_sys angehoben, so dass es dann gemeinsam mit
dem Schaltelement D vollständig
in den Kraftfluss des Automatgetriebes 1 zugeschaltet ist.
-
Alternativ
zu den vorbeschriebenen Betriebszuständen vor dem ZeitPunkt T_0
besteht jedoch auch die Möglichkeit,
dass der Fahrer die Parksperreneinrichtung 30 aus der Neutralstellung
des Automatgetriebes 1 heraus aktiviert. Dabei befindet sich
das Automatgetriebe 1 bei der in 3 gezeigten
Darstellung in einem Betriebszustand, in dem es für die Zuschaltung
der ersten Übersetzungsstufe "1" für
Vorwärtsfahrf
vorbereitet ist. Das bedeutet, dass das Schaltelement A, welches
normalerweise zur Darstellung der ersten Vorwärtsfahrstufe bzw. der ersten Übersetzungsstufe "1" in den Kraftfluss des Automatgetriebes 1 bzw.
des Antriebsstranges des Fahrzeuges zugeschaltet ist, vollständig geöffnet ist und
somit mit seinem Öffnungsdruck
p_A_o angesteuert wird.
-
Gleichzeitig
wird das Schaltelement D in der in 3 durch
die strichpunktiert ausgeführte
Linie graphisch wiedergegeben Art und Weise mit dem Zwischendruckwert
p_D_zw angesteuert, der kleiner als der Systemdruck p_sys und auch
kleiner als der Haltedruck p_D_h ist. In diesem Betriebszustand
des Automatgetriebes 1 befindet sich das Schaltelement D
in einer so genannten Druckabsenkungsphase, die einer Sicherungsfunktion
entspricht. Während
dieser Ansteuerung weist das Schaltelement D eine derart abgesenkte Übertragungsfähigkeit
auf, dass der Kraftfluss zwischen der Antriebsmaschine und dem Abtrieb
des Fahrzeugs im Bereich des Automatgetriebes selbst bei einer Fehlansteuerung
des Schaltelementes A, die beispielsweise ein vollständiges Schließen des
Schaltelementes A zur Folge hat, sicher unterbrochen ist, da über das
Schaltelement D aufgrund der Druckabsenkung auf den Zwischendruckwert
p_D_zw im Wesentlichen kein Drehmoment führbar ist.
-
Legt
der Fahrer den Wählhebel
in vorbeschriebener Art und Weise zum Zeitpunkt T_0 ausgehend von
der Neutralstellung N in die Parkstellung P um, wird das Schaltelement
D und das Schaltelement C in der vorbeschriebenen Art und Weise
gemäß den in 3 dargestellten
Druckverläufen
bis zum Zeitpunkt T_4, zu dem eine weitere Fahrerwunschvorgabe zum
Auslegen der Parksperreneinrichtung 30 und dem Aufheben
der Verblockungswirkung im Bereich der Schaltelemente C und D ergeht,
angesteuert.
-
Daran
anschließend
werden die beiden Schaltelemente C und D in Abhängigkeit eines durch die vom
Zeitpunkt T_4 ergangene Fahrerwunschvorgabe angeforderten zukünftigen
Betriebszustandes des Automatgetriebes angesteuert, wobei bei angeforderter
erster Übersetzungsstufe "1" oder bei angefordertem Rückwärtsgang "R" auf die vorstehende Beschreibung verwiesen
wird.
-
Wird
durch die zum Zeitpunkt T_4 erfolgte Fahrerwunschvorgabe jedoch
die Neutralstellung des Automatgetriebes 1 mit Vorbereitung
für die
erste Übersetzungsstufe "1" für
Vorwärtsfahrt
angefordert, wird der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D zum
Zeitpunkt T_7 von seinem Haltedruck p_D_h auf seinen Zwischendruckwert
p_D_zw abgesenkt, um die vorgenannte Sicherungsfunktion in der Neutralstellung
N des Wählhebels
mit der Druckabsenkung im Bereich des Schaltelementes D zur Verfügung zu stellen.
Eine Ansteuerung des Schaltelementes A gemäß dem in 3 dargestellten
Verlauf des Ansteuerdrucks p_A nach dem Zeitpunkt T_4 erfolgt dann jedoch
nicht. Das Schaltelement A wird weiterhin mit seinem Öffnungsdruck
p_A_o angesteuert, während das
Schaltelement C gemäß dem dargestellten
Verlauf des Ansteuerdrucks p_C nach dem Zeitpunkt T_4 angesteuert
und vollständig
geöffnet
wird.
-
4 zeigt
ebenfalls mehrere Verläufe
von Ansteuerdrücken
p_A, p_B, p_C und p_D der Schaltelemente A, B, C und D, wobei wie
bei den in 3 dargestellten Betriebszustandsverläufen zum
Zeitpunkt T_0 eine Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren der Parksperreneinrichtung 30 und
zum Zeitpunkt T_4 eine Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren der
Parksperreneinrichtung 30 ergeht. Dabei entsprechen die
in 4 dargestellten Verläufe der Ansteuerdrücke p_C
und p_D bis zum Zeitpunkt T_4 den Verläufen der Ansteuerdrücke p_C
und p_D in 3, da die gleichen Betriebszustände des
Automatgetriebes 1 vor der ersten Fahrerwunschvorgabe zum
Aktivieren der Parksperreneinrichtung 30 zum Zeitpunkt
T_0 zugrunde liegen.
-
Erst
zum Zeitpunkt T_4, zu welchem die Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren
der Parksperreneinrichtung 30 ergeht, wird im Unterschied
zu der Beschreibung zu 3 ein abweichender Betriebszustand
des Automatgetriebes 1 angefordert, in dem im Automatgetriebe 1 die
zweite Übersetzungsstufe "2" für
Vorwärtsfahrt
eingelegt ist. Dementsprechend unterscheiden sich die Verläufe der
Ansteuerdrücke p_A,
p_B, p_C und p_D der Schaltelemente A, B, C und D gemäß 4 und
gemäß 3 im
Wesentlichen erst nach dem Zeitpunkt T_4, weshalb nachfolgend lediglich
auf die Unterschiede näher
eingegangen wird.
-
Zum
Zeitpunkt T_4 wird der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D auf
einen weiteren Zwischendruckwert p_D zw1 abgesenkt und anschließend gemäß zweier
Rampenfunktionen bis hin zum Zeitpunkt T_7 derart abgesenkt wird,
dass Verspannungen im Antriebsstrang im Bereich des Schaltelementes
D derart langsam abgebaut werden, dass für einen Fahrer kein merklicher
Entlastungsstoß durch das
Auslegen der Parksperrenvorrichtung 1 auftritt.
-
Anschließend wird
der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D auf den Öffnungsdruck p_D_o
abgesenkt, womit über
das Schaltelement D kein Drehmoment mehr führbar ist.
-
Das
Schaltelement C wird ab dem Zeitpunkt T_4 weiterhin mit seinem Haltedruck
p_C_H angesteuert und zum Zeitpunkt T_7 wird der Ansteuerdruck p_C
auf den Systemdruck p_sys angehoben, womit es zur Darstellung der
zweiten Übersetzungsstufe "2" des Automatgetriebes 1 vollständig in
den Kraftfluss des Antriebsstranges zugeschaltet ist.
-
Das
Schaltelement A wird ab dem Zeitpunkt T_5 von seinem Öffnungsdruck
p_A_o auf seinen Schnellfülldruck
p_A_sf und anschließend
zum Zeitpunkt T_6 auf seinen Füllausgleichsdruck
p_A_fa geführt
und im Wesentlichen bis zum Zeitpunkt T_7 auf dem Niveau des Füllausgleichsdrucks
p_A_fa belassen. Anschließend
wird der Ansteuerdruck p_A in Abhängigkeit einer anwendungsfallspezifischen
Zuschaltstrategie bis zum Zeitpunkt T_8 ebenfalls auf den Systemdruck
p_sys angehoben, womit die angeforderte zweite Übersetzungsstufe "2" in dem Automatgetriebe 1 endgültig eingelegt
ist.
-
Der
mit der zum Zeitpunkt T_4 ergehenden Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren
der Parksperreneinrichtung 30 angeforderte bzw. zukünftige Betriebszustand
des Automatgetriebes, bei dem die zweite Übersetzungsstufe "2" für
Vorwärtsfahrt
angestrebt wird, der sich von dem 3 zugrunde
liegenden Betriebszustand, bei dem zum Zeitpunkt T_4 die erste Übersetzungsstufe "1" angefordert wird, unterscheidet, wird
beispielsweise durch eine die Ansteuerung des Automatgetriebes 1 verändernde
und in Abhängigkeit
verschiedenster Parameter variierbaren Betriebsstrategie ausgelöst. Eine
derartige Betriebsstrategie wird beispielsweise durch Auswahl eines
Winterfahrprogramms variiert, um ein Durchdrehen der Antriebsräder bei
ungünstigen
Fahrbahnverhältnissen
zu vermeiden. Des Weiteren kann ein Anfahren mit einer höheren Ü bersetzung
auch bei leistungsstarken Fahrzeugen in gewissen Fahrprogrammen
vorgesehen sein, während
welchen ein weniger sportliches Fahrzeug mit höherem Fahrkomfort dargestellt
werden soll.
-
Alternativ
zu dem angeforderten Betriebszustand des Automatgetriebes, bei dem
die zweite Übersetzungsstufe "2" im Automatgetriebe 1 einzulegen
ist, kann es auch vorgesehen sein, dass der Fahrer den Wählhebel
zum Zeitpunkt T_4 in die Neutralstellung verschiebt und damit keine
der in 2 dar gestellten Übersetzungsstufen in dem Automatgetriebe 1 einlegen
möchte.
In Abhängigkeit
der aktuell herangezogenen Betriebsstrategie des Automatgetriebes
besteht abweichend zu der vorstehenden Beschreibung zu 3 die
Möglichkeit,
dass das Automatgetriebe 1 in Neutralstellung N des Wählhebels für die zweite Übersetzungsstufe "2" vorbereitet ist. Liegt eine entsprechende
Fahrerwunschvorgabe ab dem Zeitpunkt T_4 vor, wird der Ansteuerdruck
p_A in nicht näher
dargestellter Art und Weise auf dem Öffnungsdruck p_A_o belassen
und das Schaltelement C mit dem Haltedruck p_C_h bzw. mit einem gegenüber dem
Haltedruck reduzierten Druckwert angesteuert, womit das Automatgetriebe
im Bereich des Schaltelementes C in der gleichen Art und Weise wie
zuvor im Bereich des Schaltelementes D mit einer als Sicherungsfunktion
ausgeführten
Druckabsenkungsfunktion betrieben wird, bis eine weitere Fahrerwunschvorgabe
für eine Änderung
des eingestellten Betriebszustandes des Automatgetriebes 1 vorliegt.
Der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D wird auf jeden Fall
in der in 4 dargestellten Art und Weise
nach dem Zeitpunkt T_4 abgeschaltet, womit die schaltelementseitige
Verblockungswirkung im Automatgetriebe 1 fahrerwunschgemäß aufgehoben
wird und ein durch das Auslegen der Parksperreneinrichtung 30 eventuell
verursachter Entlastungsstoß durch
das gesteuerte Öffnen
des Schaltelementes D wirkungsvoll vermieden wird.
-
Die
in 5 dargestellten Verläufe der Ansteuerdrücke p_A,
p_B, p_C und p_D stellen sich ein, wenn zum Zeitpunkt T_0 eine Fahrerwunschvorgabe zum
Aktivieren der Parksperreneinrichtung 30 ergeht und sich
das Automatgetriebe in einem Betriebszustand befindet, zu dem die
zweite Übersetzungsstufe "2" bei gleichzeitig zugeschalteten Schaltelementen A
und C eingestellt ist. Dabei wird zum Zeitpunkt T_0 der Ansteuerdruck
p_C des Schaltelementes C, welches zur Darstellung der zweiten Übersetzungsstufe "2" mit dem Systemdruck p_sys angesteuert
wird, auf einen Zwischendruckwert p_C_zw abgesenkt, der kleiner
als der Haltedruck p_C_h des Schaltelementes C ist und von dem aus
die Übertragungsfähigkeit des
Schaltelements C innerhalb einer vordefinierten Steuerzeit auf den
zum sicheren Verblocken des Automatgetriebes erforderlichen Wert
angehoben werden kann.
-
Zum
Zeitpunkt T_1 wird der Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes C auf
den Haltedruck p_C_h angehoben, bei dem die Verblockungswirkung
im Bereich des Schaltelementes C des Automatgetriebes 1 sicher
gewährleistet
ist.
-
Bei
dem 5 zugrunde liegenden Betriebszustandsverlauf des
Automatgetriebes 1 wird der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes
D ebenfalls zum Zeitpunkt T_1 zunächst vom Öffnungsdruck p_D_o auf den
Schnellfülldruck
p_D_sf angehoben und nach Ablauf der Schnellfüllphase und der Füllausgleichsphase
zum Zeitpunkt T_3 auf seinen Haltedruck p_D_h angehoben, so dass
das Automatgetriebe 1 spätestens zum Zeitpunkt T_3 vollständig verblockt
ist. Alternativ kann auf diese Füllausgleichsphase
im Druckverlauf p_D verzichtet werden.
-
Gemäß 5 ergeht
zum Zeitpunkt T_4 eine weitere Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren
der Parksperreneinrichtung 30, wird der Formschluss der Parksperreneinrichtung 30 gelöst. Im Wesentlichen gleichzeitig
wird der Ansteuerdruck p_C auf den ersten Zwischendruckwert p_C_zw1,
der kleiner als der Haltedruck p_C_h des Schaltelementes C ist,
abgesenkt und anschließend
in der in 3 dargestellten Art und Weise
zur Aufhebung der Verblockungswirkung des Automatgetriebes 1 gesteuert
abgesenkt, ohne dass ein für
den Fahrer merklicher Entlastungsstoß auftritt.
-
Das
Schaltelement C wird bis zum Zeitpunkt T_7 abgeschaltet, da die
der in 5 gezeigten Darstellung zugrunde liegenden Betriebszustandsverläufe nach
dem Zeitpunkt T_4 jeweils angeforderte Betriebszustände des
Automatgetriebes 1 umfassen, bei welchen im Automatgetriebe 1 entweder
die erste Übersetzungsstufe "1", der Rückwärtsgang "R" oder eine
für die
Zuschaltung der ersten Übersetzungsstufe "1" vorbereitete Neutralstellung eingestellt
sind und sich das Schaltelement C bei keiner der drei vorgenannten
angeforderten Betriebszustände
des Automatgetriebes 1 in zugeschaltetem Zustand befindet.
-
Die
in 5 dargestellten Verläufe des Ansteuerdrucks p_D
des Schaltelementes D nach dem Zeitpunkt T_4 entsprechen im Wesentlichen
den in
-
3 dargestellten
Verläufen.
D. h., dass der Ansteuerdruck p_D in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden
Anwendungsfalles des Schaltelementes D innerhalb des Zeitraums zwischen
den Zeitpunkten T_5 und T_7 vom Haltedruck p_D_h auf den Systemdruck
p_sys angehoben wird, während
das Schaltelement A oder B in der dargestellten Art und Weise ebenfalls
in den Kraftfluss des Antriebsstranges zugeschaltet wird und zum
Zeitpunkt T_8 seine volle Übertragungsfähigkeit
aufweist.
-
Wird
dagegen der Betriebszustand des Automatgetriebes 1, bei
dem im Automatgetriebe die für die
erste Übersetzungsstufe "1" vorbereitete Neutralstellung eingestellt
ist, angefordert, wird der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes
D auf den Zwischenwert p_D_zw unterhalb des Haltedrucks p_D_h abgesenkt
und der Ansteuerdruck p_A des Schaltelementes A und der Ansteuerdruck
p_B des Schaltelementes B jeweils auf dem Öffnungsdruck p_A_o bzw. p_B_o
belassen, so dass selbst bei einem Einfachfehler, bei dem das Schaltelement
A oder das Schaltelement B bei einer fehlerhaften Ansteuerung mit
einer Übertragungsfähigkeit
vorliegen, bei dem Drehmoment über
das Schaltelement A oder B führbar
ist, kein Kraftschluss zwischen einer Antriebsmaschine eines Fahrzeugs
und dessen Abtrieb im Bereich des Automatgetriebes 1 gegeben
ist. Dies wird durch die vorstehend näher beschriebene Druckabsenkung
im Bereich des Schaltelementes D ab dem Zeitpunkt T_7 sicher gewährleistet.
-
Die
in 6 dargestellten Verläufe der Ansteuerdrücke p_C
und p_D der Schaltelemente C und D sowie der Ansteuerdrücke p_A
und p_B der Schaltelemente A und B stellen sich nach einer Inbetriebnahme
des Fahrzeuges bei aktivierter Parksperreneinrichtung 30 ein,
wobei zum Zeitpunkt T_4 eine Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren
der Parksperreneinrichtung 30 ergeht und einer der vorbeschriebenen
Betriebszustände.
des Automatgetriebes 1, nämlich das Einlegen der ersten Übersetzungsstufe "1", das Einlegen des Rückwärtsganges "R" oder
das Einstellen der Neutralstellung "N" mit Vorbereitung
für das
Zuschalten der ersten Übersetzungsstufe "1", angefordert wird.
-
Bezug
nehmend auf die Darstellung gemäß 6 findet
vor dem Zeitpunkt T_0 der Start des Antriebsaggregats sowie eine
Initialisierung der Steuereinrichtung bzw. des elektrischen Getriebesteuergerätes statt,
wobei die beiden Schaltelemente C und D zum Zeitpunkt T_0 in vollständig unbefülltem Zustand
vorliegen und zunächst
jeweils nur mit den Öffnungsdrücken p_D_o
bzw. p_C_o angesteuert werden. Zum Zeitpunkt T_0 wird erst das Schaltelement D
während
einer Schnellfüllphase
und einer sich daran anschließenden
Füllausgleichsphase
befüllt
und der Ansteuerdruck p_D zum Zeitpunkt T_10 auf den Haltedruck
p_D_h angehoben. Zum Zeitpunkt T_11, der dem Zeitpunkt T_10 nur
kurze Zeit später
folgt, wird das Schaltelement C während einer Schnellfüllphase
und einer sich daran anschließenden
Füllausgleichsphase
befüllt
und der Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes C zum Zeitpunkt T_12
auf den Haltedruck p_C_h angehoben, so dass das Automatgetriebe 1 zum
Zeitpunkt T_12 vollständig
verblockt ist.
-
Die
Befüllung
der Schaltelemente C und D erfolgt vorliegend nacheinander, um einen
zu starken Druckeinbruch im Bereich des hydraulischen Steuersystems
des Automatgetriebes 1 zu vermeiden. Ziel der Ansteuerstrategie
nach einem Neustart des Fahrzeugs ist es jedoch, die beiden Schaltelemente
C und D so schnell als möglich
in den Kraftfluss des Antriebsstranges zuzuschalten, um die bei
aktivierter Parksperreneinrichtung 30 angeforderte und
einen Komfort erhöhende
Verblockungswirkung des Automatgetriebes zur Verfügung stellen
zu können.
-
Selbstverständlich liegt
es im Ermessen des Fachmannes, die Befüllvorgänge der beiden Schaltelemente
C und D zeitlich überlappend
auszuführen, wenn
die zur Verfügung
stehende hydraulische Leistung des hydraulischen Steuersystems in
ausreichendem Maße
dafür zur
Verfügung
steht und andere Funktionalitäten
des Automatgetriebes dadurch nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt werden. Dabei
wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge der
Befüllung
der Schaltelemente C und D selbstverständlich auch in umgekehrter
Reihenfolge durchführbar
ist, ohne die angestrebte Funktionalität zum Vermeiden eines Entlastungsstoßes zu verändern bzw.
zu beeinflussen.
-
Nach
dem Zeitpunkt T_4, zu dem die Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren
der Parksperreneinrichtung 30 ergeht, werden die Schaltelemente
A, B, C und D in der zu 3 näher beschriebenen Art und Weise
jeweils in Abhän gigkeit
des durch die Fahrerwunschvorgabe angeforderten Betriebszustandes des
Automatgetriebes 1 angesteuert.
-
Das
anhand der Zeichnung näher
beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
stellt eine Ansteuerstrategie für
das Zuschalten der Verblockung eines Automatgetriebes aus verschiedenen
Betriebszuständen
eines Automatgetriebes dar, wobei das Ziel der erfindungsgemäßen Steuerstrategie
ist, die beim Verblocken des Automatgetriebes zugeschalteten Schaltelemente
C und D mit möglichst
kurzen Steuerzeiten in den Kraftfluss eines Antriebsstranges eines
Fahrzeuges zuzuschalten. Dies ist insbesondere für das subjektive Empfinden
des Fahrers hinsichtlich Spontaneität wichtig. Dabei wird jedoch
angestrebt, eine begrenzt verfügbare
Leistung für
das Ansteuern der Schaltelemente derart gezielt bzw. intelligent
einzusetzen, dass ein unerwünscht
starker Einbruch der Leistungsfähigkeit
des Systems, beispielsweise ein Druckeinbruch eines hydraulischen Ansteuerdrucks
oder ein Spannungseinbruch eines elektrischen Steuersystems, sicher
vermieden ist.
-
Dies
wird dadurch erreicht, dass das Einstellen der Verblockung des Automatgetriebes
unter Berücksichtigung
eines zum Zeitpunkt der Fahrerwunschvorgabe zum Einlegen der Parksperreneinrichtung 30 vorliegenden
Betriebszustandes des Automatgetriebes durchgeführt wird. Das bedeutet, dass
ein bereits zur Darstellung des aktuellen Betriebszustandes des
Automatgetriebes zugeschaltetes Schaltelement C oder D auf den für das Verblocken
erforderlichen Haltedruck p_C_h oder p_D_h geführt wird und das noch nicht
in den Kraftfluss zugeschaltete andere Schaltelement D oder C möglichst
schnell auf die zum Verblocken des Automatgetriebes erforderliche Übertragungsfähigkeit
eingestellt wird.
-
Des
Weiteren wird durch die erfindungsgemäße Steuerstrategie auch beim
Aufheben des schaltelementseitigen Verblockungszustandes des Auto matgetriebes 1 ein
durch eine Fahrerwunschvorgabe angeforderter zukünftiger Betriebszustand des Automatgetriebes
berücksichtigt,
so dass sich beim Auslegen der Parksperreneinrichtung und dem sich anschließenden schaltelementseitigen
Lösen des Abtriebs
ein möglichst
geringer Zeitverzug während einer
Befüllzeit
der zur Darstellung des angeforderten Betriebszustandes des Automatgetriebes
zuzuschaltenden Schaltelemente ergibt.
-
Die
in 3 bis 6 dargestellten Druckverläufe sind
jeweils in Abhängigkeit
des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles über Sprungfunktionen, Rampenfunktionen
und/oder Filterfunktionen auf die jeweils einzustellenden Zieldruckwerte
einstellbar, wobei die Ansteuerung der Schaltelemente wahlweise
ereignisgesteuert, oder wie in der Zeichnung dargestellt, zeitdiskret
erfolgen kann. Bei einer ereignisgesteuerten Ansteuerung der Schaltelemente
besteht beispielsweise die Möglichkeit,
die Schaltelemente C und D nach einem Neustart des Fahrzeugs jeweils
in Abhängigkeit
des anderen Schaltelementes dahingehend anzusteuern, dass zunächst mit
der Befüllung
eines der Schaltelemente C oder D begonnen wird und die Befüllung des
anderen Schaltelementes D oder C bei Erreichen eines Druckwerts
des Ansteuerdrucks p_C oder p_D des zuerst angesteuerten Schaltelementes
C oder D gestartet wird, wobei hierbei eine Rückmeldungsabfrage eines Drucksensors
herangezogen werden kann.
-
Das
vorbeschriebene erfindungsgemäße Verfahren
wird im Allgemeinen dann gestartet, wenn beispielsweise über einen
im Automatgetriebe angeordneten und nicht näher dargestellten Parksperrensensor
detektiert wird, dass ein Wählhebel
sich in Position P befindet und/oder die Parksperreneinrichtung 30
im Bereich der Parksperrenklinke und des Parksperrenrades der zum
formschlüssigen
Arretieren des Abtriebs erforderliche Formschluss hergestellt ist.
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Des
Weiteren wird das Steuersystem des Automatgetriebes auf Systemfehler überprüft, d. h. ob
irgendein Getriebesystemfehler vorliegt oder inwiefern die Gangbedingungen
in Ordnung sind. Zusätzlich
wird überprüft, ob sich
das Fahrzeug im Stillstand befindet, damit die Verblockungswirkung
des Getriebes nicht während
der Fahrt des Fahrzeuges eingestellt wird und eine Beschädigung von
Bauteilen des Automatgetriebes 1 bzw. des Antriebsstranges
des Fahrzeuges vermieden wird.
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Ergeht
die Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren der Parksperreneinrichtung 30 zum
Zeitpunkt T_0 bei betätigter
Fahrzeugbremse, führt
dies unter Umständen
zu einem Betriebszustand der Parksperreneinrichtung 30,
bei dem die Parksperrenklinke nicht in eine der zwischen den einzelnen
Zähnen
des Parksperrenrades vorgesehenen Aussparungen einrastet und lediglich
auf einem der Zähne
des Parksperrenrades zum Aufliegen kommt. Dann wird der zur Aktivierung
der Parksperreneinrichtung 30 erforderliche Formschluss
zwischen der Parksperrenklinke und dem Parksperrenrad nicht hergestellt.
Gleichzeitig wird das Automatgetriebe 1 durch die Fahrerwunschvorgabe
in der vorbeschriebenen Art und Weise schaltelementseitig verblockt
und der Abtrieb ist drehfest gehalten.
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Schaltet
der Fahrer beispielsweise das Fahrzeug durch entsprechende Betätigung eines
Zündschlosses
oder dergleichen ab, sinkt der Ansteuerdruck der Schaltelemente
C und D und die Verblockungswirkung wird im Bereich des Automatgetriebes
aufgehoben. Löst
der Fahrer dann zusätzlich noch
die Fahrzeugbremse ist der Abtrieb trotz der angeforderten Aktivierung
der Parksperreneinrichtung 30 nicht arretiert. Dann bewegt
sich der Abtrieb soweit, bis die Parksperrenklinke in der angeforderten Art
und Weise zwischen die Zähne
des Parksperrenrades einfällt
und den Abtrieb formschlüssig
arretiert.
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Dieses
kurze Nachrollen des Fahrzeuges ist jedoch unerwünscht, weshalb vorliegend die
in 3 doppelpunkt-strichliert ausgeführten Entlastungsschleifen
im Bereich der Ansteuerdrücke
p_C und p_D bei aktivierter Parksperreneinrichtung 30 beim Lösen der
Fahrzeugbremse und bei laufendem Motor durchlaufen werden. Unter
Entlastungsschleifen wird vorliegend ein durch ein zu einem Zeitpunkt
T_13 auftretendes Lösen
der Fahrzeugbremse gestartetes Druckabsenken des Ansteuerdrucks
p_C oder p_D verstanden, welches zum Zeitpunkt T_14 beendet ist.
Dabei wird entweder der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D
oder der Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes C über einen
vordefinierten und vorzugsweise adaptierbaren Zeitraum derart abgesenkt,
dass der Verblockungsgrad des Automatgetriebes 1 im Bereich
des Schaltelementes D oder C für
einen begrenzten Zeitraum derart abgesenkt ist, dass sich der Abtrieb
um den zum endgültigen
Einlegen der Parksperreneinrichtung 30 erforderlichen Winkelwert
dreht und der Formschluss im Bereich der Parksperreneinrichtung 30 vollständig hergestellt werden
kann. Anschließend
wird der Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D oder der Ansteuerdruck p_C
des Schaltelementes C wiederum auf den für das Verblocken des Automatgetriebes 1 erforderlichen
Haltedruck p_D_h oder p_C_h angehoben, so dass der Abtrieb zusätzlich zu
dem Formschluss der Parksperreneinrichtung 30 auch schaltelementseitig durch
das Verblocken des Automatgetriebes 1 gehalten ist.
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Alternativ
hierzu kann es bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
auch vorgesehen sein, dass bei einer Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren
der Parksperreneinrichtung 30 bei aktivierter Fahrzeugbremse
die Verblockungswirkung des Automatgetriebes 1 im Bereich
der Schaltelemente C und D erst dann eingestellt wird, wenn der
Fahrer die Fahrzeugbremse löst.
Der Abtrieb ist dann zunächst
schaltelementseitig noch nicht arretiert und kann bei gelöster Fahrzeugbremse
die für das
endgültige
Einlegen der Parksperreneinrichtung 30 erforderliche Drehbewegung
ausführen.
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Anschließend werden
die zum Verblocken des Automatgetriebes 1 vorgesehenen
Schaltelemente in der vorbeschriebenen Art und Weise entsprechend
angesteuert, um das Automatgetriebe zur Darstellung der Parksperrenkomfortfunktion
in der entsprechenden Art und Weise schaltelementseitig zu verblocken.
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Des
Weiteren ist es vorgesehen, dass die beim Aktivieren der Parksperreneinrichtung 30 oder beim
Deaktivieren der Parksperreneinrichtung 30 zum Aufheben
eines aktuellen Betriebszustandes des Automatgetriebes abzuschaltenden
Schaltelemente derart beschleunigt abgeschaltet werden oder die
zur Darstellung eines angeforderten Betriebszustandes zuzuschaltenden
Schaltelemente derart verzögert
zugeschaltet werden, dass ein Konflikt zwischen den zur Darstellung
einer Übersetzung
des Automatgetriebes in den Kraftfluss aufzunehmenden Schaltelementen
und den zur Darstellung der Verblockungswirkung des Automatgetriebes
zuzuschaltenden Schaltelementen auf einfache Art und Weise vermieden
wird.
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So
wird beispielsweise das Schaltelement A, welches zur Darstellung
der ersten Übersetzungsstufe "1" gemeinsam mit dem Schaltelement D in
den Kraftfluss des Antriebsstranges zugeschaltet ist, bei Vorliegen
einer Fahrerwunschvorgabe zum Aktivieren der Parksperreneinrichtung
aus dem Kraftfluss abgeschaltet, bevor der Grad der Verblockungswirkung
einen vordefinierten Grenzwert übersteigt.
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Andererseits
wird beispielsweise das Schaltelement A zur Darstellung eines mit
einer Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung 30 angeforderten
Betriebszustandes, in dem die erste Übersetzungsstufe "1" in dem Automatgetriebe eingelegt ist,
erst zu einem Zeitpunkt in den Kraftfluss zugeschaltet, wenn der
Grad der Verblockungswirkung des Automatgetriebes 1 einen weiteren
vordefinierten Grenzwert unterschritten hat.
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Selbstverständlich liegt
es im Ermessen des Fachmannes, dass die beiden vorgenannten Grenzwerte
des Verblockungsgrades des Automatgetriebes einander entsprechen
oder voneinander abweichen, wobei die Grenzwerte sowohl applizierbare
als auch im Betrieb des Automatgetriebes über der Betriebsdauer des Automatgetriebes
adaptierbare Werte sein können.
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Zusätzlich ist
es bei einer weiteren vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass zum Zeitpunkt, zu dem eine Fahrerwunschvorgabe
zum Deaktivieren der Parksperreneinrichtung ergeht, eine Zeitüberwachung
gestartet wird. Nach deren Ablauf wird die eventuell noch nicht aufgehobene
schaltelementseitige Verblockung des Automatgetriebes auf jeden
Fall aufgehoben. Damit ist gewährleistet,
dass der Abtrieb selbst bei ungünstigen
Betriebszuständen
innerhalb einer beispielsweise von einem Fahrer erwarteten Lösezeit freigegeben
ist und das Fahrzeug sich in dem vom Fahrer angeforderten Betriebszustand
befindet.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Variante des Verfahrens nach der Erfindung
ist es vorgesehen, dass das schaltelementseitige Halten bzw. Arretieren des
Abtriebs selbst bei einer Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren der
Parksperreneinrichtung 30 nicht aufgehoben wird, wenn von
einer in der Steuereinrichtung implementierten und so genannten
Hillholder-Funktion erkannt wird, dass das Fahrzeug in einer Hanglage
bei gelöster
Fahrzeugbremse entgegen einer angeforderten Fahrtrichtung bergab
rollen würde.
Das bedeutet, dass die schaltelementseitige Verblockungswirkung
des Automatgetriebes bei Vorliegen einer Fahrerwunschvorgabe zum
Deaktivieren der Parksperreneinrichtung 30 und einem durch
die Fahrerwunschvorgabe angeforderten zukünftigen Betriebszustand, in
dem beispielsweise die erste Übersetzungsstufe "1" oder die zweite Übersetzungsstufe "2" bzw. der Rückwärtsgang "R" eingelegt ist,
und gleichzeitig zum Zeitpunkt der Fahrerwunschvorgabe zum Deaktivieren
der Parksperreneinrichtung 30 die für die Darstellung der Hillholder-Funktion
erfor derlichen Einstiegsbedingungen erfüllt sind, nicht aufgehoben
wird und der angeforderte Betriebszustand des Automatgetriebes erst
bei Vorliegen weiterer Bedingungen eingestellt wird.
-
Dabei
besteht zusätzlich
die Möglichkeit,
den Ansteuerdruck p_C des Schaltelementes C und den Ansteuerdruck
p_D des Schaltelementes D in Abhängigkeit
einer detektierten Hanglage derart anzupassen, dass einem unerwünschten
Bergabrollen wirkungsvoll entgegengetreten werden kann. Das bedeutet
beispielsweise, dass der Haltedruck p_C_h des Schaltelementes C
und der Haltedruck p_D_h des Schaltelementes D in Abhängigkeit
des ermittelten Betriebszustandes des Fahrzeuges verändert wird,
um dem vorgenannten Bergabrollen des Fahrzeuges bei nicht betätigter Fahrzeugbremse
in an sich bekannter Art und Weise entgegenwirken zu können.
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- 1
- Räderschema
- 2
- erster
Planetenradsatz
- 3
- zweiter
Planetenradsatz
- 4
- Tabelle
Schaltschema
- 5
- Getriebeeingangswelle
- 6
- Hohlrad
des ersten Planetenradsatzes
- 7
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes E
- 8
- Sonnenrad
des ersten Planetenradsatzes
- 9
- Planetenräder des
ersten Planetenradsatzes
- 10
- Planetenträger des
ersten Planetenradsatzes
- 11
- Getriebegehäuse
- 12
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes B
- 13
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes A
- 14
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes E
- 15
- Planetenträger des
zweiten Planetenradsatzes
- 16
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes A
- 17
- kleines
Sonnenrad des zweiten Planetenradsatzes
- 18
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes B
- 19
- großes Sonnenrad
des zweiten Planetenradsatzes
- 20
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes C
- 21
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes C
- 22
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes D
- 23
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes D
- 24
- Hohlrad
des zweiten Planetenradsatzes
- 25
- breite
Plantetenräder
des zweiten Planetenradsatzes
- 26
- schmale
Plantetenräder
des zweiten Planetenradsatzes
- 27
- Getriebeabtriebswelle
- 30
- Parksperreneinrichtung
- 40
- Anfahrkupplung
- A,
B, C, D, E
- Schaltelemente
- p_A
- Ansteuerdruck
des Schaltelementes A
- p_B
- Ansteuerdruck
des Schaltelementes B
- p_C
- Ansteuerdruck
des Schaltelementes C
- p_C_h
- Haltedruck
- p_C_fa
- Füllausgleichsdruck
- p_C_sf
- Schnellfülldruck
- p_C_zw
- Zwischendruckwert
- p_D
- Ansteuerdruck
des Schaltelementes D
- p_D_h
- Haltedruck
- p_D_sf
- Schnellfülldruck
des Schaltelementes D
- p_D_fa
- Füllausgleichsdruck
des Schaltelementes D
- p_D_zw
- Zwischenwert
- p_sys
- Systemdruck
- t
- Zeit
- T_0
bis T_14
- Zeitpunkt