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Die Erfindung betrifft ein Bedienelement für ein Kraftfahrzeug, welches eine gegenüber einem Träger verstellbare Tastenkappe mit einer Bedienfläche und mit einem sich zum Träger hin erstreckenden kragenförmigen Kappenrand aufweist.
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In Kraftfahrzeugen werden unterschiedlich ausgebildete Bedienelemente verwendet. So sind beispielsweise Kippschalter, Schieberegler oder Tasten (Taster) bekannt. Zur Betätigung einer solchen Taste weist das als solche ausgebildete Bedienelement eine Tastenkappe auf, welche vom Benutzer entlang einer bestimmungsgemäßen Verstellrichtung verstellt, insbesondere gedrückt, wird. Mittels des Verstellens wird dabei ein, insbesondere elektrisches, Schaltelement ausgelöst und somit eine mit dem Schalten des Schaltelements gekoppelte Funktion des Bedienelements ausgelöst.
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Die vom Benutzer betätigbare Fläche (Bedienfläche) der Tastenkappe des Bedienelements weist beispielsweise je nach deren vorgesehenen Einbauort oder je nach dessen Verwendungszweck unterschiedliche Formen und Größen auf. Insbesondere bei einer vergleichsweise großen und/oder entlang einer Hauptrichtung länglich ausgebildeten Bedienfläche der Taste ist es dabei möglich, dass die Bedienfläche der Tastenkappe vom Benutzer außermittig, d.h. nicht zentral, in einem Kappenrandbereich betätigt wird. In Folge dessen wird der diesem Bereich gegenüberliegende Kappenrandbereich lediglich vergleichsweise wenig oder sogar gar nicht verstellt. Auf diese Weise kann die Taste beispielsweise gegen eine die Tastenkappe führende Blende verklemmen bzw. verkeilen. Zudem ist es aufgrund der verringerten Verstellung der Tastenkappe möglich, dass das Schaltelement nicht schaltet und die vom Benutzer gewünschte Funktion nicht ausgeführt wird.
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Beispielsweise aus der
DE 10 2015 006 575 A1 ist ein Bedienelement für ein Kraftfahrzeug bekannt, welches ein um zwei Kippachsen kippbares Kippschalterelement aufweist. Je nach Art einer zugeordneten Bedienhandlung, beispielsweise einem Druck auf unterschiedliche Bereiche des Kippschalterelements, ist dabei ein günstiges Hebelverhältnis erreicht. In einer Ausführungsform sind die beiden Kippachsen bezüglich einer Haupterstreckungsrichtung des Kippschalterelements an gegenüberliegenden Endbereichen angeordnet, so dass jedoch beim Verkippen eines Endbereichs der jeweils andere Endbereich in vergleichsweise sehr geringem Maße bewegt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geeignetes Bedienelement für ein Kraftfahrzeug anzugeben. Insbesondere soll ein Schaltelement des Bedienelements auch bei einer vergleichsweise großen und/oder länglichen Ausbildung einer Bedienfläche zuverlässig geschaltet werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das insbesondere für ein Kraftfahrzeug ausgebildete Bedienelement weist hierzu eine gegenüber einem Träger verstellbare Tastenkappe mit einer Bedienfläche und mit einem sich zum Träger hin erstreckenden kragenförmigen Kappenrand auf. Des Weiteren umfasst das Bedienelement mindestens eine Hebelvorrichtung mit jeweils einem ersten Hebelelement (Teilhebel) und einem zweiten Hebelelement. Dabei sind mittels der Hebelvorrichtung einander gegenüberliegende Seiten des Kappenrands kraftübertragungstechnisch miteinander gekoppelt. In Folge dessen ist bei einer Betätigung, also einem Verstellen wie beispielsweise einem Drücken, der Bedienfläche von einem Benutzer sowohl in einem mittleren, also zentralen, Kappenbereich als auch in einem Kappenrandbereich die Tastenkappe gleichmäßig entlang deren bestimmungsgemäßen Verstellrichtung zum Träger hin geführt.
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Dabei ist der Kappenrandbereich, bei dessen Betätigung eine gleichmäßige Führung der Tastenkappe zum Träger hin erfolgt, im Wesentlichen derjenige Bereich der Bedienfläche, an welchem eine kraftübertragungstechnische gekoppelte Seite des Kappenrands angebunden ist.
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Unter einer kraftübertragungstechnischen Kopplung ist hierbei zu verstehen, dass bei einer Krafteinwirkung, insbesondere aufgrund des Betätigens der Tastenkappe durch den Benutzer, auf einen Kappenrandbereich mittels der Hebelvorrichtung eine Kraft auf den diesem Bereich, bezüglich der Bedienfläche, gegenüberliegenden zweiten Kappenrandbereich ausgeübt ist, so dass dieser zweite Kappenrandbereich ebenfalls in Verstellrichtung zum Träger hin geführt ist.
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Der Kappenrand erstreckt sich vorzugsweise außenseitig (umfangsseitig) von der Bedienfläche zum Träger hin. Beispielsweise ist der Kappenrand entlang des Umfangs der Bedienfläche durchgehend ausgebildet. Alternativ erstreckt sich der Kappenrand lediglich im Bereich der kraftübertragungstechnischen Kopplung mittels der Hebelvorrichtung. Dabei ist der Kappenrand insbesondere an der dem Benutzer, beispielsweise also auch einem Fahrzeuginnenraum, abgewandten (Träger-)Seite der Bedienfläche angeordnet.
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Der Träger ist beispielsweise ein Bestandteil einer Konsole eines Kraftfahrzeugs oder ist an dieser befestigt. Ferner weist der Träger beispielsweise eine Blende auf oder alternativ ist eine Blende am Träger befestigt, welche Blende den Kappenrand entlang der Verstellrichtung zumindest teilweise umfasst und die Trägerkappe bei einem Verstellen führt.
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Des Weiteren wird hier unter der Betätigung der Bedienfläche analog die Betätigung der Tastenkappe bzw. des Bedienelements verstanden.
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Gemäß einer geeigneten Weiterbildung weist die oder jede Hebelvorrichtung jeweils eine erste Hebelachse und eine zweite Hebelachse auf. Um diese sind entsprechend das erste bzw. das zweite Hebelelement drehbar gelagert. Vorzugsweise sind dabei alle Hebelachsen (Drehachsen) parallel zueinander angeordnet. Zudem erstrecken sich vorzugsweise die Hebelelemente in einer gemeinsamen Ebene, welche senkrecht zu den Hebelachsen verläuft. Auf diese Weise ist ein vergleichsweise einfacher Aufbau der Hebelvorrichtung gegeben. Beispielsweise ist jedoch aufgrund eines für die Hebelelemente zur Verfügung stehenden eingeschränkten Bauraums das Hebelelement derart ausgebildet, dass die Hebelachsen nicht parallel zueinander verlaufen und/oder die Hebelelemente nicht in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
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Insbesondere sind die Hebelachsen ferner an einer feststehenden Komponente des Bedienelements gehalten, somit nicht an der verstellbaren Tastenkappe. Hierzu sind die Hebelachsen insbesondere am Träger oder an einer am Träger befestigten Komponente gehalten. Mit anderen Worten sind die Hebelachsen vorzugsweise stationär bezüglich des Trägers, d.h. trägerfest.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind einander zugewandte (erste) Hebelenden der Hebelelemente einer der Hebelvorrichtungen gelenkig miteinander gekoppelt. Folglich sind die Hebelelemente der jeweiligen Hebelvorrichtung, insbesondere in der Ebene senkrecht zu den Hebelachsen, gegeneinander verkippbar (abwinkelbar), wobei bei einer Verstellung des ersten Hebelendes eines der beiden Hebelelemente, beispielweise zur Bedienfläche hin, das erste Hebelende des anderen der beiden Hebelelemente ebenfalls mitverstellt wird.
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Je nach Ausgestaltung des Bedienelements, wie beispielsweise der Anordnung einer zusätzlichen Anzeige und/oder einer Leuchte an der Trägerseite der Bedienfläche und/oder aufgrund der Positionierung eines Schaltelements - also allgemein in Abhängigkeit eines vorhandenen Bauraums - ist es beispielsweise zweckmäßig, dass die gelenkige Kopplung außermittig angeordnet ist. D.h. die Kopplung ist nicht in einer (Mittel- oder Symmetrie-)Ebene angeordnet, welche bezüglich der Bedienfläche zentral angeordnet ist und zu dieser sowie zur Hebevorrichtung senkrecht verläuft. Mit anderen Worten ist die Hebelvorrichtung dann nicht symmetrisch ausgebildet.
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Zusammenfassend weist also eine der Hebelvorrichtungen zwei Hebelelemente auf, welche jeweils um eine eigene Hebelachse drehbar sind, wobei die Hebelelemente einerseits an deren einander zugwandten Hebelenden miteinander gelenkig und andererseits mittels deren anderen Hebelenden jeweils an die einander gegenüberliegenden Seiten der Tastenkappe gekoppelt sind.
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Zur gelenkigen Kopplung weisen die Hebelelemente einer der Hebelvorrichtungen zweckmäßigerweise an deren jeweils zugewandten ersten Hebelenden ineinandergreifende Mitnehmer auf. Insbesondere sind die Mitnehmer gabelförmig ausgebildet. Mit anderen Worten weisen die Hebelenden endseitig jeweils einen U-förmigen Fortsatz auf, wobei die beiden ineinandergreifenden U-förmigen Fortsätze zueinander senkrecht orientiert sind.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung weisen die mittels der oder mittels jeder Hebelvorrichtung miteinander kraftübertragungstechnisch gekoppelten Seiten des Kappenrands nach innen ragende, also sich zur gegenüberliegenden Seite des Kappenrands hin erstreckende, Betätigungsfortsätze auf. Diese sind vorzugsweise freiendseitig am Kappenrand der Tastenkappe angeordnet, d.h. an dem dem Träger zugewandten Ende des Kappenrands. Die Betätigungsfortsätze beaufschlagen bei Betätigung der Tastenkappe die Hebelelemente endseitig, insbesondere deren zweite Hebelenden. Auf diese Weise werden die entsprechenden Hebelelemente über deren außenseitigen zweiten Hebelenden verstellt. Analog zum Kappenrand erstrecken sich die Betätigungsfortsätze beispielsweise zusammenhängend entlang des Kappenrands. Alternativ sind die Betätigungsfortsätze lediglich jeweils im Bereich der Kopplung der Hebelvorrichtung mit dem Kappenrand ausgebildet.
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Zusammenfassend dienen die ersten Hebelenden der Hebelelemente zur Kopplung der Hebelelemente untereinander, während deren zweite Hebelenden jeweils mit dem entsprechenden Betätigungsfortsatz beaufschlagt ist. Bei außermittiger Betätigung der Bedienfläche der Tastenkappe wird somit das zweite Hebelende eines der beiden Hebelelemente einer der Hebelvorrichtungen zum Träger hin verstellt, weshalb dessen erstes Hebelende aufgrund der Drehung um dessen Hebelachse vom Träger weg verstellt wird. Das mit diesem Hebelende gelenkig gekoppelte erste Hebelende des anderen der beiden Hebelelemente dieser Hebelvorrichtung wird auf diese Weise ebenfalls zum Träger hin verstellt, weshalb das zweite Hebelende, welches mit dem dem betätigten Kappenrandbereich gegenüberliegenden zweiten Kappenrand gekoppelt ist, zum Träger hin geführt wird, so dass dieser zweite Kappenrand zum Träger hin verstellt wird.
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Dabei sind die Hebelachsen besonders bevorzugt derart zueinander und zum Kappenrand beabstandet, dass bei Betätigung der Tastenkappe in einem Kappenrandbereich ein Hub, also eine Verstellstrecke bei Betätigung, dieses Bereichs gleich dem Hub der diesem Kappenrandbereich gegenüberliegenden Kappenrandbereich aufgrund der kraftübertragungstechnischen Kopplung mittels der oder jeder Hebelvorrichtung ist. Mit anderen Worten sind die Hebelachsen vorzugsweise derart angeordnet, dass ein Verhältnis des Hubs des betätigten Kappenrandbereichs zum Hub des mittels der Hebelvorrichtung geführten Kappenrandbereichs 1:1 beträgt. Zudem ist vorteilhafterweise eine Strecke, um welche die Hebelelemente verstellt werden, mittels einer geeigneten Anordnung der Hebelachsen, insbesondere an den zur Verfügung stehenden Bauraum, angepasst.
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Zweckmäßig erfolgt die gleichmäßige Verstellung somit derart, dass die Bedienfläche der Tastenkappe bei deren Betätigung ständig/durchgehend senkrecht zur Verstellrichtung geführt ist und somit vorteilhaft ein Verkanten oder ähnliches an der Blende vermieden ist.
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Des Weiteren erfolgt bei Betätigung der Tastenkappe im mittleren Kappenbereich ebenfalls eine gleichmäßige Verstellung der gesamten Tastenkappe entlang deren bestimmungsgemäßen Verstellrichtung zum Träger hin. Mit anderen Worten ist das Schalten des Schaltelements nicht durch die Hebelvorrichtung beeinträchtigt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Bedienelement eine erste Hebelvorrichtung sowie eine zweite Hebelvorrichtung auf. An der ersten der beiden kraftübertragungstechnisch miteinander gekoppelten Seiten des Kappenrands ist das zweite Hebelende des ersten Hebelelements der ersten Hebelvorrichtung auf der dem Träger zugewandten Seite der entsprechenden Betätigungsfortsätze angeordnet. Ebenfalls an dieser Seite des Kappenrands ist das zweite Hebelende des ersten Hebelelements der zweiten Hebelvorrichtung angeordnet, jedoch auf der der Bedienungsfläche zugewandten Seite des entsprechenden Betätigungsfortsatzes. An der zweiten der beiden kraftübertragungstechnisch miteinander gekoppelten Seiten des Kappenrands sind das zweite Hebelende des zweiten Hebelelements der ersten Hebelvorrichtung auf der der Bedienungsfläche zugewandten Seite des entsprechenden Betätigungsfortsatzes und das zweite Hebelende des zweiten Hebelelements der zweiten Hebelvorrichtung auf der dem Träger zugewandten Seite des entsprechenden Betätigungsfortsatzes angeordnet.
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Bei dieser vorteilhaft vergleichsweise einfachen Ausgestaltung ist demnach bei Betätigung der Tastenkappe in einem ersten Kappenrandbereich das zweite Hebelende desjenigen Hebelelements der ersten Hebelvorrichtung zum Träger hin verstellt, welches zwischen dem Betätigungsfortsatz und dem Träger angeordnet ist. Aufgrund der Kopplung beaufschlagt das andere, also zwischen dem Betätigungsfortsatz und der Bedienfläche angeordnete, Hebelelement derselben Hebelvorrichtung den an der gegenüberliegenden Seite des Kappenrands angeordneten Betätigungsfortsatz, weshalb die Tastenkappe gleichmäßig geführt ist. Bei Betätigung der Tastenkappe im zum ersten Kappenrandbereich gegenüberliegenden zweiten Kappenrandbereich erfolgt die gleichmäßige Führung in analoger Weise mittels der zweiten Hebelvorrichtung.
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In einer alternativen Ausgestaltung weisen die zweiten Hebelenden jeweils insbesondere gabelförmige Mitnehmer auf, welche die Betätigungsfortsätze zur Beaufschlagung umfassen. Insbesondere sind dabei die Hebelvorrichtungen zueinander beabstandet, vorzugsweise jeweils endseitig bezüglich einer Querrichtung am Kappenrand angeordnet, welche parallel zur Bedienfläche und senkrecht zur Längsrichtung verläuft. Dabei ist als Längsrichtung die Richtung von der ersten zur zweiten kraftübertragungstechnisch miteinander gekoppelten Seiten bezeichnet. Insbesondere bei einer in dieser Querrichtung vergleichsweise langen Tastenkappe ist aufgrund dieser Anordnung eine kraftübertragungstechnische Kopplung der einander gegenüberliegenden Seiten der Tastenkappe entlang der gesamten und vergleichsweise langen (Quer-)Seite der Tastenkappe bereitgestellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Kappenrand in Bereichen, in welchen ein Hebelende eines entsprechenden Hebelelements zwischen diesem und dem Träger angeordnet ist, eine kleinere Ausdehnung in Richtung des Trägers auf als in Bereichen, in welchen ein Hebelende eines entsprechenden Hebelelements zwischen diesem und der Bedienfläche angeordnet ist. Die Hebelelemente sind auf diese Weise in einer Ausgangsposition, also im unbetätigten Zustand der Tastenkappe, insbesondere parallel zur Bedienfläche angeordnet. Deshalb ist die Hebelvorrichtung, insbesondere die für ein gewünschtes Hubverhältnis von 1:1 der miteinander krafttechnisch gekoppelten Seiten des Kappenrands erforderliche Anordnung der Hebelachsen, vergleichsweise einfach ausgebildet.
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In einer geeigneten Ausgestaltung ist die Tastenkappe mittels eines Rückstellelements an dem Träger gehalten. Das Rückstellelement verstellt die Tastenkappe nach deren Betätigung selbsttätig zurück in eine Ausgangsposition. Beispielsweise ist das Rückstellelement als eine Feder, insbesondere als eine Druckfeder, ausgebildet. Vorzugsweise weist das Bedienelement mehrere Rückstellelemente auf, wobei die Rückstellelemente kappenrandseitig, d.h. im Bereich, in welchem die Betätigungsfortsätze die entsprechenden Hebelelement beaufschlagen, an der Trägerseite der Bedienfläche angebunden sind.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Bedienfläche zum Schalten des, insbesondere elektrischen oder elektronischen, Schaltelements an deren Innenseite, d.h. an deren Trägerseite, einen insbesondere zentral angeordneten Taster auf. Beispielweise ist dieser an die Bedienfläche angeformt und wird somit bei Betätigung der Tastenkappe zum Träger hin verstellt, wobei der Taster das Schaltelement schaltet und somit eine mit dem Schalten verbundene Funktion auslöst.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist ein Kraftfahrzeug ein Bedienelement auf, welches in einer der oben dargelegten Varianten ausgebildet ist. Insbesondere weist das Bedienelement des Kraftfahrzeuges zumindest eine Hebelvorrichtung auf, mittels welcher auch bei außermittiger Betätigung einer Bedienfläche eine Tastenkappe gleichmäßig entlang der bestimmungsgemäßen Verstellrichtung zu einem Träger hin geführt ist. Für einen Benutzer, beispielsweise einem Fahrer, ist auf diese Weise eine präzise Haptik bei der Bedienung des Bedienelements bereitgestellt, und eine sichere Betätigung aufgrund der oben dargestellten Führung der Tastenkappe realisiert.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in einem Längsschnitt ein Bedienelement für ein Kraftfahrzeug in einer Ausgangsposition, mit einer Tastenkappe und mit zwei Hebelvorrichtungen zur kraftübertragungstechnischen Kopplung zweier gegenüberliegender Seiten eines Kappenrands der Tastenkappe,
- 2 das Bedienelement gemäß 1 bei betätigter Tastenkappe mit entsprechend verstellter Hebelvorrichtung, und
- 3 das Bedienelement in einer Draufsicht auf die Schnittebene III gemäß der 1.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Bedienelement 2, welches zur Verwendung in einem nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeug vorgesehen ist. Das Bedienelement 2 weist eine Tastenkappe 4 auf, welches eine Bedienfläche 6 zur Betätigung der Tastenkappe 4 von einem Benutzer sowie einen kragenförmigen Kappenrand 8 umfasst, welcher umfangsseitig an der Bedienfläche 6 und senkrecht zu dieser angeordnet ist. Der Kappenrand 8 erstreckt sich dabei von der Bedienfläche 6 zu einem Träger 10 hin.
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Ferner ist die Tastenkappe 4 mittels zweier als Federelemente 12 ausgebildete Rückstellelemente am Träger 10 gehalten. Bei einer Betätigung der Tastenkappe 4, also einem Verstellen der Tastenkappe 4 in Richtung des Trägers 10, werden die Federelemente 12 verspannt, so dass die Tastenkappe 4 nach deren Betätigung aufgrund einer Rückstellkraft der Federelemente 12 selbsttätig in die in 1 gezeigte Ausgangsposition zurück verstellt wird.
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Das Bedienelement 2 umfasst des Weiteren einen Taster 14, welcher zentral an der dem Träger 10 zugewandten Seite (Innenseite, Trägerseite) 15 der Bedienfläche 6 der Tastenkappe 4 angeordnet ist. Bei einer Betätigung der Tastenkappe 4 von einem Benutzer ist der Taster 14 gegen ein, insbesondere elektrisches, Schaltelement 16 verstellt und schaltet dieses somit. Beispielhaft ist das Schalten in 3 schematisch als eine Kontaktierung des Tasters 14 mit dem Schaltelement 16 dargestellt.
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Die Tastenkappe 4 ist länglich ausgebildet. Mit anderen Worten ist deren Länge entlang einer Längsrichtung L, welche hier in der Schnittebene des dargestellten Längsschnittes und entlang der Bedienfläche 6 orientiert ist, größer als in eine zur Längsrichtung L und zur Schnittebene des dargestellten Längsschnittes senkrecht orientierten Querrichtung Q.
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Diejenigen Bereiche der Bedienfläche 6, welche bezüglich der Längsrichtung L außenseitig angeordnet sind, werden im Folgenden als Kappenrandbereiche 20, 20' und ein zwischen diesen, also zentral (mittig) bezüglich der Längsrichtung L angeordneter Bereich der Bedienfläche, als mittlerer Kappenbereich 22 bezeichnet.
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In den Kappenrandbereichen 20 und 20' weist der Kappenrand 8 freiendseitig nach innen ragende Betätigungsfortsätze 18 auf. Mit anderen Worten weist der Kappenrand 8 an bezüglich der Längsrichtung L einander gegenüberliegenden Seiten an dessen dem Träger 10 zugewandten Ende die Betätigungsfortsätze 18 auf, wobei sich die Betätigungsfortsätze 18 jeweils zur gegenüberliegenden Seite des Kappenrands 8 hin erstrecken.
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Damit die Tastenkappe 4 sowohl bei Betätigung deren Bedienfläche 6 im mittleren Kappenbereich 22 als auch bei Betätigung in einem der Kappenrandbereiche 20, 20' gleichmäßig entlang deren bestimmungsgemäßen (betriebsgemäß vorgesehenen) Verstellrichtung V, welche hier senkrecht zum Träger 10 orientiert ist, geführt ist, also beim Verstellvorgang des Betätigens insbesondere parallel zum Träger 10 orientiert bleibt, weist das Bedienelement 2 zwei Hebelvorrichtungen 24 und 24' auf (3). Die Hebelvorrichtungen 24 und 24' koppeln die einander gegenüberliegenden Seiten des Kappenrands 8 kraftübertragungstechnisch miteinander, so dass beim Verstellen eines Kappenrandbereichs 20 oder 20' der diesem gegenüberliegende Kappenrandbereich 20' bzw. 20 um dieselbe Verstellstrecke verstellt ist bzw. wird.
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Hierzu weisen die Hebelvorrichtungen 24 und 24' jeweils ein erstes Hebelelement 26 bzw. 26' und ein zweites Hebelelement 28 bzw. 28' auf, welche wiederum jeweils um eine erste Hebelachse 30, 30' bzw. um eine zweite Hebelachse 32, 32' drehbar gelagert sind. Die Hebelachsen 30, 30' und 32, 32' sind dabei stationär mit dem Träger 10 verbunden, d.h. die Hebelachsen 30, 30' und 32, 32' sind nicht gegen den Träger 10 verstellbar und verlaufen parallel zueinander. Die Hebelelemente 26, 26' und 28, 28' sind dabei in Querrichtung Q beabstandet zu den Federelementen 12 sowie zum Taster 14. Mit anderen Worten sind diese beabstandet zur Schnittebene der 1 und insbesondere nicht mit dem Federelement 12 oder dem Taster 14 verbunden.
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Ferner erstrecken sich die beiden Hebelelemente 26 und 28 der ersten Hebelvorrichtung 24 in einer gemeinsamen Ebene senkrecht zu den entsprechenden Hebelachsen 30 und 32. Die beiden Hebelelemente 26 und 28 sind an deren einander zugewandten (ersten) Hebelenden 34 gelenkig miteinander gekoppelt. Hierzu weisen die Hebelelemente 26 und 28 an deren ersten Hebelenden 34 ineinandergreifende Mitnehmer 36 auf. Die Mitnehmer 36 sind gabelförmig ausgebildet, wobei die Gabelkelle des ersten Hebelelements 26 in einer Ebene senkrecht zur Querrichtung Q erstreckt und die in diese Gabelkelle eingreifende Gabelkelle des zweiten Hebelelements 28 in einer hierzu senkrechten Ebene verlaufen, welche sich parallel zum Träger erstreckt. Mittels der gelenkigen Kopplung der Hebelelemente 26 und 28 sind diese bei einer Drehung um die entsprechende Hebelachse 30 bzw. 32 gegeneinander abwinkelbar gekoppelt. In analoger Weise sind die Hebelelemente 26' und 28' der zweite Hebelvorrichtung 24' gelenkig miteinander gekoppelt. Die Kopplung erfolgt dabei gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel außermittig bezüglich der Längsrichtung L, um einen Bauraum für das Schaltelement 16 und ggf. für weitere, nicht dargestellte Komponenten des Bedienelements 2 frei zu halten.
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Das einer ersten Seite des Kappenrands 8 zugewandte (zweite) Hebelende 38 des ersten Hebelelements 26 der ersten Hebelvorrichtung 24 ist zwischen dem zugeordneten Betätigungsfortsatz 18 und dem Träger 10 angeordnet. Das der zweiten Seite des Kappenrands 8 zugewandte zweite Hebelende 38 des zweiten Hebelelements 28 ist dagegen zwischen dem zugeordneten Betätigungsfortsatz 18 und der Bedienfläche 6 angeordnet. Dagegen ist das der ersten Seite des Kappenrands 8 zugewandte (zweite) Hebelende 38' des ersten Hebelelements 26' der zweiten Hebelvorrichtung 24' zwischen dem zugeordneten Betätigungsfortsatz 18 und der Bedienfläche 6, und das der zweiten Seite des Kappenrands 8 zugewandte zweite Hebelende 38' des zweiten Hebelelements 28' ist dagegen zwischen dem zugeordneten Betätigungsfortsatz 18 und dem Träger 10 angeordnet. In der 3 ist dies mittels einer strichlinierten Darstellung der entsprechenden zweiten Hebelenden 38 bzw. 38' gezeigt.
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Zudem weist der Kappenrand 8 in den Bereichen, in welchen die zweiten Hebelenden 38, 38' der entsprechenden Hebelelemente 26, 28' zwischen dem zugeordneten Betätigungsfortsatz 18 und dem Träger 10 angeordnet sind, eine kleinere Ausdehnung in Richtung des Trägers 10 auf als in den Bereichen, in welchen die Hebelenden 38, 38' der Hebelelementen 26', 28 zwischen dem entsprechenden Betätigungsfortsatz 18 und der Bedienfläche angeordnet sind. In der in 1 gezeigten Ausgangsposition sind auf diese Weise alle Hebelelemente 26, 26', 28, 28' parallel zum Träger 10 orientiert, weshalb eine bauraumsparende Ausführung des Bedienelements 2 gegeben ist.
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In 2 ist das Bedienelement 2 im betätigten Zustand gezeigt. Bei Betätigung der Tastenkappe 4 im ersten Randbereich 20 beaufschlagt der Betätigungsfortsatz das Hebelende 38 des ersten Hebelelements 26 der Hebelvorrichtung 24, so dass dieses Hebelende 38 zum Träger 10 hin verstellt ist. Aufgrund der Drehung des ersten Hebelelements 26 um die erste Hebelachse 30 ist dann das erste Hebelende 34 des ersten Hebelelements 26 sowie aufgrund der gelenkigen Kopplung das Hebelende 34 des zweiten Hebelelements 28 zur Bedienfläche 6 hin verstellt. Die Verstellung des Hebelendes 34 des zweiten Hebelelements 28 bewirkt aufgrund dessen Drehung um die Hebelachse 32 ein Verstellen des zweiten Hebelendes 38 des zweiten Hebelelements 28 zum Träger 10 hin, so dass dieses Hebelende 38 den entsprechenden Betätigungsfortsatz 18 beaufschlagt und die gesamte Tastenkappe 4 gleichmäßig zum Träger 10 entlang der betriebsgemäßen Verstellrichtung V geführt ist. In analoger Weise ist bei einer Betätigung der Tastenkappe 4 im zweiten Randbereich 20' das Hebelende 38' des zweiten Hebelelements 28' der zweiten Hebelvorrichtung 24' vom entsprechenden Betätigungsfortsatz 18 beaufschlagt und folglich aufgrund der kraftübertragungstechnischen Kopplung mittels der Hebelvorrichtung 24' die dem zweiten Randbereich 20' gegenüberliegende Seite der Tastenkappe 4 ebenfalls zum Träger 10 hin geführt.
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In der 2 sind die Verstellrichtungen der jeweiligen Hebelelemente 26 und 28 durch entsprechende Pfeile dargestellt.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015006575 A1 [0004]