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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit von zwei steuerbaren Ventilen einer Motorkühlung gemäß Patentanspruch 1. Zudem betrifft die Erfindung ein Steuergerät zur Ausführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 10.
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Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zur Überprüfung von Ventilen einer Motorkühlung bekannt.
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In der
WO 2011/058815 A1 sind eine Vorrichtung zum Kühlen einer Brennkraftmaschine und ein Verfahren zum Diagnostizieren eines Fehlers innerhalb dieses Kühlsystems beschrieben. Das Kühlsystem für die Brennkraftmaschine umfasst eine Wasserpumpe zum Zirkulieren der Kühlflüssigkeit, eine erste Kühlleitung zum Zirkulieren der Kühlflüssigkeit zwischen der Brennkraftmaschine und dieser Wasserpumpe, einen Temperatursensor der an der Kühlleitung angeordnet ist, ein erstes Ventil und ein zweites Ventil in dieser Kühlleitung und eine Steuerungs einrichtung zum Bestimmen ob eine Abnormalität des zweiten Kühlventils vorliegt auf Grundlage der ermittelten Temperatur und der Ansteuerung des ersten Ventils. Das Verfahren umfasst einen ersten Schritt, in dem die Steuerungseinrichtung bestimmt, ob eine Betätigung eines Wärmetauschermittels in der Kühlleitung notwendig ist, einen Schritt bei dem die Steuerungseinrichtung das zweite Ventil öffnet und einen Schritt in dem die Steuerungseinrichtung die Fehlerbestimmung für das zweite Ventil ausführt durch Bestimmen, ob das Signal des Temperatursensors eine vorbestimmte Schwelle für eine vorgegebene Zeit überschreitet und einen Schritt, in dem die Steuerungseinrichtung ein Öffnungssignal für das erste Ventil ausgibt, wenn festgestellt wurde, dass das zweite Ventil einen Fehler aufweist.
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Aus der
DE 10 2009 054 400 A1 ist eine Auswerteeinrichtung, zum Überprüfen einer Einrichtung eines Kraftfahrzeugs anhand einer Kenngröße, welche in Zusammenhang mit einem Betrieb der Einrichtung steht, bekannt. Die Auswerteeinrichtung ist u. a. derart ausgebildet, ein Thermostat eines Kühlkreislaufes eines Motors des Kraftfahrzeugs anhand einer Temperatur eines Kühlmittels zu überprüfen. Dabei wird ein Verlauf der Temperatur des Kühlmittels in Abhängigkeit der Zeit ermittelt und mit Hilfe eines Modells ein Verlauf einer Modelltemperatur in Abhängigkeit der Zeit ermittelt, wobei die Modelltemperatur die Temperatur des Kühlmittels nachbildet und der Betrieb des Thermostats auf der Grundlage einer Flächenbilanz zwischen den Verläufen der Temperatur des Kühlmittels und der Modelltemperatur bewertet.
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Die
US 2004/0035194 A1 zeigt eine Diagnosevorrichtung für ein Kühlventil und ein Kühlsystem für eine Brennkraftmaschine mit einem solchen Kühlventil. Die Temperatur des Kühlmittels innerhalb einer Kühlkreislaufleitung wird mittels eines Temperatursensors erfasst und mit Hilfe eines Durchflusssteuerventiles gesteuert. Das Durchflusssteuerventil wird diagnostiziert um festzustellen, ob ein Fehler dieses Ventils vorliegt auf der Basis des Verhaltens der Kühlmitteltemperatur, welche durch den Temperatursensor während der Aufwärmphase der Brennkraftmaschine ermittelt wird.
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In der
DE 197 55 859 A1 ist eine Thermostatfehlfunktion-Erfassungssystem für ein Motorkühlsystem beschrieben. Eine Fehlfunktion eines Thermostats in einem Kühlmittellaufweg wird aus einer Motorseiten-Kühlmitteltemperatur unter Berücksichtigung des folgenden Verhaltens der Kühlmitteltemperatur erfasst. Wenn eine Öffnungsfehlfunktion auftritt, wird die Kühlmitteltemperatur beträchtlich verschieden sein von der zur normalen Zeit in dem Temperaturbereich, in dem das Thermostat normalerweise geschlossen zu sein hat. Wenn eine Schließfehlfunktion auftritt, wird die Kühlmitteltemperatur beträchtlich verschieden von der zur normalen Zeit in dem Temperaturbereich sein, in dem das Thermostat normalerweise geöffnet zu sein hat. Alternativ kann die Fehlfunktion aus einem Unterschied zwischen der Motorseiten-Kühlmitteltemperatur und einer Kühlerseiten-Kühlmitteltemperatur erfasst werden.
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Aus der
DE 600 08 983 T2 ist eine Thermostatfehlerdiagnosevorrichtung für die Kühlanlage eines Kraftfahrzeugmotors bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein Thermostat, der ein Ventil öffnet, um Kühlwasser durch einen Kühler strömen zu lassen, wenn die Kühlwassertemperatur für einen Motor eine vorgegebene Kühlwassertemperatur überschreitet und das Ventil schließt um das Kühlwasser am Kühler vorbeizuleiten, wenn die Temperatur die vorgegebene Temperatur unterschreitet. Die Vorrichtung umfasst ferner Mittel zum Berechnen einer Wärmeabstrahlungsmenge vom Kühler, die durch das Kühlwasser für den Motor aufgenommen ist, wobei das Mittel zum Berechnen der Wärmeabstrahlungsmenge dazu konfiguriert ist, die Wärmeabstrahlungsmenge vom Kühler auf Grundlage von einer prognostizierten Kühlwassertemperatur unter Verwendung von Betriebsparametern zu berechnen, die einen Zustand des Motorbetriebs und einer tatsächlichen Kühlwassertemperatur anzeigen, welche durch Mittel zum Erkennen einer Temperatur erkannt ist. Ferner sind Mittel vorhanden zum Bestimmen, ob der Thermostatfehler auf Grundlage der Wärmeabstrahlungsmenge, die durch das Mittel zum Berechnen der Wärmeabstrahlungsmenge berechnet ist, aufgetreten ist, wobei das Mittel zum Bestimmen, ob der Thermostatfehler aufgetreten ist, dazu konfiguriert ist, das Verhältnis der Wärmeabstrahlungsmenge zu einer aufgenommenen Wärmemenge, die vom Kühlwasser für den Motor aufgenommen ist, zu bestimmen und zu bestimmen, dass der Thermostatfehler aufgetreten ist, wenn die tatsächliche Kühlwassertemperatur oder die prognostizierte Kühlwassertemperatur die vorgegebene Temperatur überschreitet und das Verhältnis der Wärmeabstreuungsmenge zur aufgenommenen Wärmemenge einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein sicheres und verbessertes Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit von zwei steuerbaren Ventilen einer Motorkühlung bereitzustellen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und durch das Steuergerät gemäß Patentanspruch 10 gelöst.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass sicher und zuverlässig auch bei dem Vorsehen von zwei Ventilen und zwei Kühlkreisläufen eine sichere Überprüfung der Funktionsfähigkeit der einzelnen Ventile möglich ist.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das beschriebene Verfahren bietet den Vorteil, dass sicher und zuverlässig die Funktionsfähigkeit der zwei Ventile des Kühlkreislaufs überwacht wird. Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens kann die Funktionsfähigkeit der zwei Ventile auch für den Fall überwacht werden, dass nur eines der beiden Ventile oder sogar alle zwei Ventile defekt sind.
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Das beschriebene Verfahren ist vorzugsweise bei einer Anordnung anzuwenden, bei der das erste Ventil als ein steuerbares Schaltventil, beispielsweise als ein Ventil mit nur zwei Schaltpositionen ausgebildet ist. Die zwei Schaltpositionen bestehen in einer offenen und einer geschlossenen Position. Das zweite Ventil ist vorzugsweise als steuerbares Thermostatventil ausgebildet. Das steuerbare Thermostatventil weist die Funktion auf, dass das Thermostatventil automatisch ab einer bestimmten Temperatur öffnet. Zudem kann das steuerbare Thermostatventil auch von einem Steuergerät in den offenen oder geschlossenen Zustand geschaltet werden. Auch diese Kombinationen der Ventile können mit dem beschriebenen Verfahren sicher und zuverlässig überprüft werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen die zwei Kühlkreisläufe unterschiedliche Kühlleistungen auf. Trotzdem kann mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens die Funktionsfähigkeit der einzelnen Ventile der Kühlkreisläufe sicher überprüft werden.
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In einer weiteren Ausführungsform wird zur Überwachung der Änderung der Temperatur ein zeitliches Integral verwendet, das mit einem Referenzwert verglichen wird. Durch die Verwendung des zeitlichen Integrals der Temperatur wird eine besonders genaue und zuverlässige Überprüfung ermöglicht. Insbesondere kann mit Hilfe des zeitlichen Integrals der Temperatur auch die Funktionsfähigkeit eines Ventils überprüft werden, dessen Kühlkreislauf eine geringe Kühlleistung aufweist. Mit Hilfe des Integrals der Temperatur können auch geringe Temperaturänderungen sicher und zuverlässig erfasst werden.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die Änderung der Temperatur mit Hilfe eines Differenzwerts der Temperatur zu einem Referenzwert angepasst. Das Verfahren eignet sich für Kühlkreisläufe, deren Kühlleistung ausreichend groß ist, um eine Temperaturänderung sicher erkennen zu können. Die Verwendung der Temperatur als Maß für die Funktionsfähigkeit des Ventils ist einfach und mit wenig Rechenaufwand auszuführen.
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In einer weiteren Ausführungsform werden die erfassten Änderungen der Temperatur mit einem Faktor bewertet, wobei der Faktor von einem Betriebszustand des Motors, insbesondere von einer Drehzahl des Motors und/oder von einem abgegebenen Drehmoment des Motors abhängt. Auf diese Weise wird die Änderung der Temperatur genauer erfasst und unterschiedliche Wärmeabgaben, die aufgrund verschiedener Betriebszustände des Motors entstehen, berücksichtigt. Damit wird ein genaueres Verfahren bereitgestellt, das auch für verschiedene Betriebszustände verwendet werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Referenzwert und/oder der Schwellwert von einem weiteren Faktor abhängig. Der weitere Faktor berücksichtigt die Kühlleistung des jeweiligen Kühlkreislaufs. Dabei ist der weitere Faktor insbesondere abhängig von einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder von einer Drehzahl eines Lüfters des Kühlers des Fahrzeugs. Dadurch werden unterschiedliche Betriebszustände der Kühlung berücksichtigt. Somit ist das Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Ventile auch für verschiedene Betriebszustände der Kühlung anwendbar.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen schematischen Aufbau eines Kühlsystems eines Fahrzeugs,
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2 einen Programmablauf zur Durchführung des Verfahrens,
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3 ein Diagramm der Kühltemperatur und eines Temperaturintervalls für eine erste Betriebssituation, und
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4 ein Diagramm der Kühltemperatur und ein Integral der Kühltemperatur für eine zweite Betriebssituation.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Fahrzeug 1 mit einem Motor 2, der über eine Kühlleitung 3 mit Kühlmedium durchströmt wird. Eingangsseitig ist in der Kühlleitung 3 eine Pumpe 4 vorgesehen, die das Kühlmedium von einem ersten und einem zweiten Kühlkreislauf 5, 6 ansaugt und durch Kühlkanäle des Motors 2 in Richtung eines Ausgangs 7 pumpt. Zwischen dem Eingang der Pumpe 4 und dem ersten Kühlkreislauf 5 ist ein erstes Ventil 8 angeordnet. Zwischen dem Eingang der Pumpe 4 und dem zweiten Kühlkreislauf 6 ist ein zweites Ventil 9 angeordnet. Das erste Ventil 8 steht über eine erste Steuerleitung 10 mit einem Steuergerät 13 in Verbindung. Das zweite Ventil 9 steht über eine zweite Steuerleitung 11 mit dem Steuergerät 13 in Verbindung. Das Steuergerät 13 ist über eine Sensorleitung 12 mit einem Temperatursensor 14 verbunden, der am Ausgang 7 der Kühlleitung 3 des Motors 2 angeordnet ist. Der Ausgang 7 verzweigt in den ersten und den zweiten Kühlkreislauf 5, 6. Zwischen dem Ausgang 7 und dem ersten Ventil 8 ist ein erster Kühler 15 angeordnet, über den das im ersten Kühlkreislauf 5 fließende Kühlmedium gekühlt wird. Zwischen dem Ausgang 7 und dem zweiten Ventil 9 ist ein zweiter Kühler 16 angeordnet, über den das im zweiten Kühlkreislauf 6 fließende Kühlmedium gekühlt wird. Weiterhin ist ein Lüfter 17 vorgesehen, der dem zweiten Kühler 16 zugeordnet ist. Der Lüfter 17 steht über eine dritte Steuerleitung 18 mit dem Steuergerät 13 in Verbindung. Weiterhin ist das Steuergerät 13 mit Sensoren 19 verbunden, mit denen beispielsweise Parameter des Motors wie z. B. die Drehzahl des Motors und/oder das Drehmoment des Motors erfasst werden. Zudem kann mit Hilfe der Sensoren 19 die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 und/oder die Drehzahl des Lüfters 17 erfasst werden.
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In einer möglichen Ausführungsform ist das erste Ventil 8 als steuerbares Ein-/Aus-Ventil ausgebildet. Dies bedeutet, dass das erste Ventil 8 mit Hilfe einer entsprechenden Ansteuerung durch das Steuergerät 13 in eine offene oder in eine geschlossene Position geschaltet werden kann. Abhängig von der Schaltposition des ersten Ventils 8 fließt Kühlmedium durch den ersten Kühlkreislauf 5 oder nicht.
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In einer möglichen Ausführungsform ist das zweite Ventil 9 als steuerbares Thermostatventil ausgebildet. Dies bedeutet, dass das zweite Ventil 9 ab einer festgelegten Temperatur automatisch öffnet. Zudem kann die Schaltposition des zweiten Ventils 9 durch das Steuergerät 13 eingestellt werden. Beispielsweise kann das Steuergerät 13 das zweite Ventil 9 in einen offenen Zustand oder in einen geschlossenen Zustand oder einen Zustand mit einem wählbaren Öffnungsquerschnitt schalten.
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Das Steuergerät 13 steht mit einem Datenspeicher 20 in Verbindung, in dem Steuerprogramme, Referenzwerte, Schwellwerte und Kennlinien abgelegt sind, die zur Steuerung der Ventile 8, 9 verwendet werden. Zudem sind Steuerprogramme, Kennlinien, Referenzwerte und Schwellwerte abgelegt, mit denen die Funktionsfähigkeit der Ventile 8, 9 überprüft werden kann.
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2 zeigt ein Beispiel für ein Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der zwei Ventile 8, 9. Bei Programmpunkt 100 startet das Verfahren, wenn vorgegebene Randbedingungen erfüllt sind. Als Randbedingung kann beispielsweise ein Temperaturbereich für das Kühlmedium am Ausgang 7 festgelegt sein. Bei einem folgenden Programmpunkt 110 wird in einer ersten Phase für eine vorgegebene erste Zeitdauer t1 das erste Ventil 8 geöffnet und das zweite Ventil 9 geschlossen. Während der ersten Phase wird die Temperatur am Ausgang 7 des Motors 2 mit Hilfe des Temperatursensors 14 erfasst. Die Änderung der Temperatur während der ersten Phase wird mit Hilfe des Temperatursensors 14 erfasst und vom Steuergerät 13 ausgewertet. Vorzugsweise wird als Maß für die Änderung der Temperatur ein Integral über die Temperatur am Ausgang 7 während der ersten Phase ermittelt.
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Bei einem folgenden Programmpunkt 120 überprüft das Steuergerät 13, ob das Integral der Temperatur während der ersten Phase größer als ein erster Vergleichswert ist. Der erste Vergleichswert ist im Datenspeicher 20 abgelegt. In einer einfachen Ausführungsform kann anstelle des Integrals der Temperatur über die erste Zeitdauer t1 auch nur die Temperaturänderung während der ersten Zeitdauer t1, d. h. innerhalb der ersten Phase verwendet werden. Die Verwendung des integrierten Temperaturwerts bietet den Vorteil, dass auch kleinere Temperaturänderungen genau erfasst werden.
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Ergibt die Abfrage bei Programmpunkt 120, dass der integrierte Temperaturwert größer als der erste Vergleichswert ist, so wird zu Programmpunkt 130 verzweigt. Bei Programmpunkt 130 wird vom Steuergerät 13 festgestellt, dass sich das erste Ventil 8 im geschlossenen Zustand befindet und deshalb defekt ist. Diese Information wird im Datenspeicher 20 abgelegt.
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Anschließend wird bei einem folgenden Programmpunkt 140 während einer zweiten Phase, die eine festgelegte zweite Zeitdauer t2 andauert, das erste Ventil 8 weiterhin offen gehalten und auch das zweite Ventil 9 in den offenen Zustand gesteuert. Zu Beginn der zweiten Phase wird die Temperatur am Ausgang 7 vom Steuergerät 13 mit Hilfe des Temperatursensors 14 erfasst. Zudem wird am Ende der zweiten Phase die Temperatur am Ausgang 7 mit Hilfe des Temperatursensors 14 vom Steuergerät 13 erfasst.
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Bei einem folgenden Programmpunkt 150 wird die Änderung der Temperatur während der zweiten Phase mit einem Vergleichswert verglichen. In dem gewählten Ausführungsbeispiel wird verglichen, ob die zweite Änderung der Temperatur während der zweiten Phase kleiner als ein zweiter Vergleichswert ist. Dazu wird überprüft, ob die Temperatur des Kühlmediums am Ende der zweiten Phase kleiner ist als die Temperatur zu Beginn der zweiten Phase minus einem ersten Schwellwert. Ergibt die Abfrage bei Programmpunkt 150, dass die Temperatur am Ende der zweiten Phase kleiner ist als die Temperatur zu Beginn der zweiten Phase minus dem ersten Schwellwert, so wird bei einem folgenden Programmpunkt 160 erkannt, dass sich das zweite Ventil 9 in einem offenen Zustand befindet und damit die Ansteuerung des zweiten Ventils 9 korrekt funktioniert. Anschließend wird zu Programmpunkt 180 verzweigt, an dem das Programm beendet wird.
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Ergibt die Abfrage bei Programmpunkt 150, dass die Temperatur zum Ende der zweiten Phase nicht kleiner ist als die Temperatur zu Beginn der zweiten Phase minus dem ersten Schwellwert, so wird bei einem folgenden Programmpunkt 170 erkannt, dass die Ansteuerung des zweiten Ventils 9 nicht funktioniert hat und das zweite Ventil 9 in einem geschlossenen Zustand feststeckt. Somit wird auch das zweite Ventil 9 als defekt erkannt. Diese Information wird auch im Datenspeicher 20 abgelegt.
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Ergibt die Abfrage bei Programmpunkt 120, dass der integrierte Temperaturwert nicht größer als der erste Vergleichswert ist, so wird zu Programmpunkt 200 verzweigt. Bei Programmpunkt 200 startet eine dritte Phase für eine vorgegebene dritte Zeitdauer t3. Während der dritten Phase wird das erste Ventil 8 vom Steuergerät 13 in einen geschlossenen Zustand geschaltet. Das zweite Ventil 9 wird ebenfalls im geschlossenen Zustand gehalten. Zudem wird vom Steuergerät 13 während der dritten Phase die Änderung der Temperatur am Ausgang 7 mit Hilfe des Temperatursensors 14 erfasst. Dazu kann in einer einfachen Ausführungsform eine Änderung der Temperatur während der dritten Phase ermittelt werden. Dazu kann die Temperatur des Kühlmittels zu Beginn der dritten Phase und am Ende der dritten Phase mit Hilfe des Temperatursensors 14 erfasst werden. Anschließend wird bei einem Programmpunkt 210 überprüft, ob die Temperaturänderung kleiner als ein vorgegebener dritter Vergleichswert ist. Vorzugsweise wird die Änderung der Temperatur während der dritten Phase mit Hilfe einer zeitlichen Integration der Temperatur während der dritten Phase ermittelt.
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Somit wird auch bei Programmpunkt 210 der Vergleich durchgeführt, ob die aufintegrierte Temperatur kleiner als ein entsprechend vorgegebener dritter Vergleichswert ist. Ist dies der Fall, so wird zu Programmpunkt 220 verzweigt und das erste Ventil 8 als defekt und festsitzend im offenen Zustand vom Steuergerät 13 detektiert.
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Diese Information wird im Datenspeicher 20 abgelegt. Ergibt die Abfrage bei Programmpunkt 210, dass der aufintegrierte Temperaturwert während der dritten Phase nicht kleiner als ein dritter Vergleichswert ist, so wird bei einem folgenden Programmpunkt 230 erkannt, dass das erste Ventil 8 im geschlossenen Zustand ist und korrekt funktioniert.
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Nach Programmpunkt 220 oder Programmpunkt 230 wird zu Programmpunkt 240 verzweigt. Im Programmpunkt 240 wird eine vierte Phase gestartet, die eine vierte Zeitdauer t4 andauert. Während der vierten Phase wird das erste Ventil 8 vom Steuergerät 13 im geschlossenen Zustand gehalten und das zweite Ventil 9 wird in einen offenen Zustand geschaltet. Anschließend wird bei Programmpunkt 250 überprüft, ob die Änderung der Temperatur während der vierten Phase kleiner als ein vorgegebener vierter Vergleichswert ist. In dem vorliegenden Beispiel wird überprüft, ob die Temperatur nach der vierten Phase kleiner ist als die Temperatur zu Beginn der vierten Phase minus einem zweiten Schwellwert.
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Ergibt die Abfrage bei Programmpunkt 250, dass die Temperaturänderung kleiner als der vorgegebene Vergleichswert ist, d. h. kleiner als die Temperatur zu Beginn der vierten Phase minus dem Schwellwert, so wird zu Programmpunkt 260 verzweigt. Bei Programmpunkt 260 wird vom Steuergerät 13 das zweite Ventil 9 als korrekt funktionierend und damit im offenen Zustand befindlich erkannt. Anschließend wird zu einem Ende 180 des Programms verzweigt.
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Wird bei Programmpunkt 250 erkannt, dass die Änderung der Temperatur nicht kleiner als der vierte Vergleichswert ist, so wird zu einem folgenden Programmpunkt 270 verzweigt. Bei Programmpunkt 270 wird vom Steuergerät 13 das zweite Ventil 9 als im geschlossenen Zustand befindlich und damit als defektes Ventil erkannt. Nach Programmpunkt 270 wird zum Ende des Programms zu Programmpunkt 180 verzweigt.
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Anhand der 3 und 4 werden mit Hilfe ausgewählter Temperaturverläufe zwei mögliche Defektsituationen erläutert.
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3 zeigt in einem Diagramm einen Verlauf der Temperatur 30 des Kühlmittels am Ausgang 7, die mit Hilfe des Temperatursensors 14 erfasst und an das Steuergerät 13 weitergeleitet wird. Zudem ist parallel über die Zeit der über die Zeit integrierte Temperaturwert 31 der am Ausgang 7 gemessenen Temperatur des Kühlmittels als gestrichelte Linie aufgezeichnet. Über die Zeit ist die erste Phase zwischen den Zeitpunkten t0 und t1 und die zweite Phase zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 eingezeichnet. Während der ersten und der zweiten Phase wird das erste Ventil 8 vom Steuergerät 13 in einen geöffneten Zustand geschaltet. Während der ersten Phase, d. h. bis zum ersten Zeitpunkt t1 ist das zweite Ventil 9 vom Steuergerät 13 in einen geschlossenen Zustand geschaltet. Während der zweiten Phase, d. h. zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt t2 ist das zweite Ventil 9 in einen geöffneten Zustand geschaltet. In 3 ist gestrichelt der erste Vergleichswert 32 eingezeichnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist am Ende der ersten Phase der integrierte Temperaturwert 31 größer als der erste Vergleichswert 32. Damit wird das erste Ventil 8 als defekt und im geschlossenen Zustand befindlich erkannt. Im oberen Bereich ist der erste Schwellwert 33 eingezeichnet. Zudem ist der zweite Vergleichswert 34 eingezeichnet. Der zweite Vergleichswert 34 wird durch die Temperatur nach Ende der ersten Phase minus dem ersten Schwellwert 33 gebildet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Temperatur am Ende der zweiten Phase kleiner als der zweite Vergleichswert 34. Damit wird das zweite Ventil 9 als korrekt funktionierend erkannt.
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4 zeigt ein Diagramm, bei dem die Temperatur 30 des Kühlmittels am Ausgang 7 und die über die Zeit integrierte Temperatur 31 des Kühlmittels am Ausgang 7 über die Zeit aufgetragen sind. Während der ersten Phase, d. h. zwischen dem Zeitpunkt t0 und dem ersten Zeitpunkt t1 ist das Ventil 8 in einen offenen Zustand geschaltet. Während der dritten Phase, d. h. zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem dritten Zeitpunkt t3 ist das erste Ventil 8 in einen geschlossenen Zustand geschaltet. Zudem ist das zweite Ventil 9 während der ersten und während der dritten Phase, d. h. zwischen dem Zeitpunkt t0 und dem dritten Zeitpunkt t3 in einen geschlossenen Zustand geschaltet. Während einer vierten Phase, d. h. zwischen dem dritten Zeitpunkt t3 und dem vierten Zeitpunkt t4 ist das zweite Ventil 9 in einen offenen Zustand geschaltet. Währen der vierten Phase ist das erste Ventil 8 weiterhin im geschlossenen Zustand geschaltet. Zudem ist der zweite Vergleichswert 34 eingezeichnet. Weiterhin ist der erste Vergleichswert 32 eingezeichnet. Zudem ist der dritte Vergleichswert 35 eingezeichnet. In dem in 4 dargestellten Beispiel wird nach der ersten Phase das erste Ventil 8 nicht als defekt im geschlossenen Zustand erkannt. Während der dritten Phase wird jedoch das erste Ventil 8 als defekt im offenen Zustand befindlich erkannt. Am Ende der vierten Phase wird das zweite Ventil 9 als korrekt funktionierend erkannt.