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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine, mit einem innerhalb des Geräts angeordneten, eine Bauteilwand, insbesondere aus Kunststoff, aufweisenden oder von einer Bauteilwand wenigstens teilweise umgrenzten Bauteil, insbesondere nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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An die Bauteilwand sind in der Praxis vielfach vor allem zum Zwecke der Entdröhnung, der Schall- und/oder Wärmedämmung dienende Bitumenmatten angeklebt. Bei Bauteilwänden aus Metall wird eine Klebeverbindung, die höheren Temperaturen und insbesondere häufigen Temperaturwechseln standhält, wie dies beispielsweise bei Spülbehältern von Geschirrspülmaschinen der Fall ist, mit Hilfe eines Heißschmelzklebers erhalten. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass mit Heißklebern keine dauerhaft den geschilderten Bedingungen standhaltende Klebeverbindung zwischen Bitumenmatte und Bauteilwänden aus manchen Kunststoffen wie z.B. Polyolefinen hergestellt werden kann. Der Heißkleber verbindet sich zwar mit ausreichender Festigkeit mit der Bitumenmatte, nicht jedoch mit dem Kunststoff der Bauteilwand. Um eine einigermaßen haltbare Klebeverbindung zu schaffen, müsste die Bauteilwand einer die Herstellungskosten verteuernden Vorbehandlung, etwa einer Aufrauhung oder einer Corona-Behandlung unterzogen werden. Hinzu kommt noch, dass Heißschmelzkleber zu ihrer Verarbeitung auf eine Schmelztemperatur von beispielsweise 120°C und mehr erhitzt werden müssen. Während der Verklebung wird daher eine Bauteilwand thermisch belastet, was bei Metallwänden eher unschädlich ist, bei Bauteilwänden aus einem Kunststoff aber insbesondere zur Auflösung innerer Spannungen der Bauteilwände und damit zu Verformungen bzw. Maßabweichungen dieser Kunststoffbauteile führen kann, so dass die Bauteile aus Kunststoff ggf. als Ausschuss verworfen werden müssen.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsgerät anzugeben, das hier eine Verbesserung schafft.
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Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass auf wenigstens einer Seite der Bauteilwand eine Grundschicht aus einem Butylmaterial, insbesondere Butylkleber, vorhanden ist. Eine solche Schicht haftet zum Einen ohne Vorbehandlung auf den bei Haushaltsgeräten üblicherweise für Bauteilwände verwendeten Materialien wie z.B. Metall und/oder Kunststoff, insbesondere vor allem aber auf Kunststoff, wobei die beste Haftung auf Polyolefinen und hier insbesondere auf Polypropylen gegeben ist. Zum anderen kann das Butylmaterial, insbesondere der Butylkleber, vorteilhaft bei Raumtemperatur angewendet werden, so dass eine unzulässige thermische Belastung der Bauteilwand ausgeschlossen ist. Dies ist insbesondere bei einer Bauteilwand aus Kunststoff günstig, da vermieden ist, dass dieser auf hohe Temperaturen aufgeheizt wird, wie dies z.B. beim Aufbringen und Aktivieren von Heißschmelzkleber auf eine Kunststoff-Bauteilwand der Fall ist. Somit kann es wegen dem „kalten“ Auftrag des Butylmaterials, insbesondere Butylklebers, auf die jeweilige Bauteilwand nicht zu unerwünschten Materialveränderungen wie z.B. durch den Abbau eingefrorener innerer Materialspannungen und damit einhergehenden, unzulässigen Verformungen der Bauteilwand aufgrund von unzulässig hohen thermischen Belastungen oder Beanspruchungen kommen.
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Die Grundschicht aus einem Butylmaterial, insbesondere Butylkleber, kann insbesondere zur Fixierung einer weiteren, etwa zur Schalldämpfung, zur Schalldämmung, und/oder zur Entdröhnung, und/oder Wärmedämmung dienenden Schicht dienen. Für die Grundschicht sind dann vorzugsweise Schichtdicken von 0,2–2 mm, bevorzugt zwischen 0,5–1,5 mm Schichtdicke zweckmäßig, um eine einwandfreie Adhäsion der weiteren aufzubringenden Schicht, die beispielsweise der Schalldämmung, Schalldämpfung, Entdröhnung, und/oder Wärmedämmung dient, sicherstellen zu können.
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Es hat sich jedoch nun überraschenderweise herausgestellt, dass die Grundschicht nicht oder nicht nur lediglich als Haftschicht bzw. Klebeschicht insbesondere zum Fixieren einer weiteren Schicht dienen kann, sondern selbst eine bei entsprechender Schichtdicke von beispielsweise 2 bis 8 mm eine für viele Anwendungen ausreichende, insbesondere dämmende, dämpfende und/oder entdröhnende und/oder wärmedämmende bzw. wärmeisolierende Wirkung aufweist. Mit anderen Worten ausgedrückt, kann es also bereits ausreichend sein, wenn lediglich eine Schicht oder mehrere Schichten aus Butylmaterial, insbesondere Butylkleber auf der jeweiligen Bauteilwand aufsitzt oder aufsitzen. Dabei kann diese Butylmaterialschicht, insbesondere Butylkleberschicht, bereits allein, d.h. für sich als schalldämmende, schalldämpfende und/oder entdröhnende, und/oder wärmedämmende Materialschicht dienen. Um einen Aufbau einer Grundschicht aus Butylmaterial mit einer Dicke in dem genannten Dickenbereich zu ermöglichen, kann die Viskosität des Butylmaterials, insbesondere Butylklebers, der Grundschicht beispielsweise durch Zusatz von Verdickungsmitteln und/oder Füllstoffen erhöht werden. Butylmaterial, insbesondere Butylkleber verfestigt sich nicht in einer Weise, wie dies etwa von Zweikomponentenklebern bekannt ist, so dass es schon aus diesem Grund zweckmäßig sein kann, die Grundschicht aus Butylmaterial, insbesondere Butylkleber mit einer weiteren Schicht zu verbinden und damit abzudecken. Vorzugsweise wird jedoch eine Schicht gewählt, die außer der Abdeckfunktion zusätzlich Entdröhn-, Schalldämmungs-, Schalldämpfungs- und/oder Wärmedämmungsaufgaben übernehmen kann. So kann an die Grundschicht einer Bauteilwand eine beispielsweise relativ starre Folie aus Kunststoff oder vorzugsweise aus einem Metall wie Aluminium, geklebt werden. Durch die Kombination der viskosen, in gewissem Maß fließfähigen Grundschicht aus Butylmaterial, insbesondere Butylkleber und einer festen Masse, die durch eine Folie der genannten Art gebildet ist, entsteht ein „Constrained-Layer“-System bzw. eine Entdröhn-Doppelschicht, welche ein Dröhnen der Bauteilwand, welches beispielsweise durch auf die jeweilige Bauteilwand auftreffende Wasserstrahlen oder durch Resonanzschwingungen der Bauteilwand hervorgerufen ist, verhindert oder zumindest verringert.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist mit der Grundschicht aus Butylmaterial, insbesondere Butylkleber, insbesondere eine Bitumenmatte oder eine sonstige Schwermatte oder sonstige Dämmmatte verbunden. Eine solche Matte wirkt aufgrund ihrer relativ großen Masse entdröhnend und darüber hinaus auch wärme- und schalldämmend. Aufgrund der entdröhnenden Wirkung der Grundschicht ist es aber auch denkbar, eine nicht oder weniger entdröhnend wirkende Schicht mit einer entsprechend dicken Grundschicht zu verbinden, etwa eine Schicht, die in erster Linie der Wärmedämmung dient, vorzugsweise eine Schicht aus einem Schaumstoff.
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Das Aufbringen der Grundschicht aus Butylmaterial, insbesondere Butylkleber, auf die Bauteiloberfläche kann beispielsweise durch Aufstreichen, Aufwalzen, oder Aufsprühen auf die Bauteilwand und/oder auf die weitere Schicht erfolgen, wobei anschließend die weitere Schicht auf die Bauteilwand aufgebracht wird.
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Eine vorteilhafte Alternative besteht darin, dass eine aus einer Trägerfolie und einer Klebstoffschicht, der Grundschicht, gebildete Klebefolie verwendet wird. Das Anbringen einer Grundschicht und eine diese überdeckende Abdeckschicht kann somit auf einfache Weise bewerkstelligt werden, indem die Klebefolie in einem einzigen Arbeitsgang auf die Bauteilwand aufgebracht wird. Die Klebefolie bildet somit gleichzeitig die Grundschicht und eine diese abdeckende Abdeckschicht. Die Klebefolie kann insbesondere auch als doppelseitige Klebefolie ausgebildet sein, wobei die Trägerfolie auf ihrer von der Bauteilwand weg weisende Seite eine zweite Klebstoffschicht, vorzugsweise eine solche aus Butylkleber, zusätzlich zu der Grundschicht aus Butylkleber auf ihrer der Bauteilwand zugewandten Seite trägt.
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Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen der Erfindung können dabei – außer z.B. in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 eine Geschirrspülmaschine 1 als Beispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Haushaltsgerätes schematisch in perspektivischer Darstellung,
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2 einen Ausschnitt aus der Geschirrspülmaschine von 1 in perspektivischer Darstellung, bei dem die Gehäusewände der Geschirrspülmaschine weggelassen sind, um ein Bauteilwände aufweisendes Bauteil, nämlich den Spülbehälter der Geschirrspülmaschine, sichtbar zu machen,
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3 bis 7 Schnittdarstellungen von Bauteilwänden entsprechend der Linie S-S in 2 mit unterschiedlichen Ausgestaltungen.
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In den Figuren sind nur diejenigen Bestandteile einer Geschirrspülmaschine mit Bezugszeichen versehen und erläutert, welche für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind. Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine weitere Teile und Baugruppen umfassen kann. Ansonsten sind Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise in den 1 bis 7 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt, stellvertretend für ein Haushaltsgerät, eine Geschirrspülmaschine 1, welche einen Spülbehälter 3 umfasst. Der Spülbehälter 3 stellt einen Fall eines Bauteils 4 dar, welches wenigstens eine Bauteilwand 5 aus Kunststoff, nämlich mehrere Spülbehälterwände aufweist. Die Bauteilwände 4 müssen nicht zwangsläufig allesamt aus Kunststoff, beispielsweise Polypropylen, bestehen. Es kann auch nur eine Bauteilwand 5, beispielsweise die Bodenwand 6 des Spülbehälters 3, aus einem Kunststoff bestehen und die restlichen Wände des Spülbehälters aus Metall. Eine Bauteilwand 5 kann weiterhin an einer Tür 7 vorhanden sein, welche im vorliegenden Falle die nach vorne weisende Beladeöffnung 8 des Spülbehälters 3 verschließt. Die Bauteilwand 5 wird in dem genannten Falle von einer Türinnenwand 9 gebildet.
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In der Basisausführungsform der Erfindung ist an wenigstens einer Seite einer Bauteilwand 5 eine flächige Grundschicht 10 aus einem Butylmaterial, insbesondere Butylkleber aufgebracht. Das Butylmaterial, insbesondere der Butylkleber hat dabei den Vorteil, dass er an dem Kunststoff der Bauteilwand 5 haftet, ohne dass die entsprechende Seite bzw. Oberfläche der Bauteilwand 5 vorher behandelt, etwa aufgeraut, oder einer elektrischen Hochspannungs-Entladung (Corona-Behandlung) unterzogen werden müsste. Die Verbindung zwischen Grundschicht 10 und Bauteilwand 5 ist außerdem derart, dass sie höhere Temperaturen und Temperaturwechsel, wie beispielsweise im Falle des Spülbehälters 3 einer Geschirrspülmaschine bei deren betrieb auftreten, dauerhaft standhält. Die Grundschicht 10 erfüllt mehrere Funktionen. Sie kann, wenn sie in einer größeren Schichtdicke, beispielsweise von 2–8 mm aufgebracht wird, alleine als Entdröhnschicht dienen sowie darüber hinaus zumindest im gewissen Umfange der Wärmedämmung sowie der Schalldämmung und Schalldämpfung dienen. An eine solcherart ausgestaltete Grundschicht 10 können weitere Schichten angeklebt werden, welche die oben genannten Entdröhn-, Dämpfungs- und Dämmungseigenschaften der Grundschicht 10 verstärken. Die Grundschicht kann aber auch so ausgestaltet sein, dass sie im Wesentlichen nur der Verklebung ein oder mehrere weiterer Schichten an einer Bauteilwand dient. In diesem Falle weist sie eine relativ geringe Dicke von weniger als 2mm, beispielsweise von 0,2 bis 2 mm, bevorzugt 0.5 bis 1,5 mm auf.
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Im Beispielfall eines Spülbehälters 3 ist die Grundschicht 10 an der dem Innenraum 13 des Spülbehälters 3 abgewandten Außenseite 14 der Bauteilwände 5 angeordnet. Im Falle der Tür 7 ist die Grundschicht 10 außenseitig an der Türinnenwand 9 angeordnet. Die Türe 7 umfasst weiterhin eine Türaußenwand 15, wobei die Grundschicht 10 in einem zwischen Türinnenwand 9 und Türaußenwand 15 vorhandenen Hohlraum 16 angeordnet ist.
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Die Grundschicht 10 kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein, insbesondere unterschiedliche Dicken aufweisen und entweder als einzige Schicht vorhanden oder mit einer weiteren Schicht verbunden sein.
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In 3 ist eine Ausgestaltung gezeigt, bei der die Bauteilwand 5 lediglich mit einer einzigen Schicht, nämlich der Grundschicht 10 aus dem in Rede stehenden Butylmaterial, insbesondere Butylkleber, beschichtet ist. Ein Butylmaterial, insbesondere Butylkleber, besteht beispielsweise aus einer Mischung von Isobutylen und Naturkautschuk, wobei in diese Mischung gegebenenfalls Rußpartikel und/oder sonstige Füllstoffe eingelagert sein können. Insbesondere wenn eine dickere Grundschicht 10 von beispielweise im Bereich von 2 bis 8 mm und mehr erreicht werden soll, ist die Zugabe von Füllstoffen zweckmäßig, damit die Butylklebermasse eine größere Viskosität aufweist.
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In 4 ist ein Fall gezeigt, bei dem die Grundschicht 10 relativ dünn gehalten ist und praktisch nur als Klebeschicht dient. Sie weist dabei eine Dicke beispielsweise von etwa 0,2 bis 2 mm, bevorzugt 0,5 bis 1,5 mm auf. An der Grundschicht 10 haftet eine weitere Schicht, vorzugsweise eine Dämmmatte 17, also eine zu Entdröhn-, Schalldämm- und/oder Schalldämpfungszwecken, und/oder Wärmedämmung dienende Matte, insbesondere eine Bitumenmatte oder eine sonstige Dämm- oder Schwermatte.
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Bei der Dämmmatte bzw. -schicht 17 kann es sich alternativ auch um eine relativ dünne, beispielsweise 0,5 bis 1,5 mm dicke Kunststoff- oder Metallfolie 18 handeln (5). Die Grundschicht 10, insbesondere aus Butylkleber, und die auf ihr mittels des Butylklebers anhaftende Metall- oder Kunststofffolie 18 wirken hier wie eine Entdröhnschicht bzw. ein „Constrained-Layer“-System, welches ein Dröhnen der Bauteilwand 5 im Betrieb des Haushaltsgeräts verhindert oder zumindest verringert.
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Um das Aufbringen der Grundschicht 10, insbesondere aus Butylkleber, auf eine Bauteilwand 5 zu erleichtern, kann eine Klebefolie 19 (siehe 6) eingesetzt werden, wobei diese eine einseitig mit der Grundschicht 10 versehene Trägerfolie 20 umfasst. Die Klebefolie lässt sich auf einfache Weise in einem Arbeitsgang an die Bauteilwand anbringen. Dabei sitzt die Klebefolie 19 mit ihrer Grundschicht 10, insbesondere aus Butylkleber, auf der jeweiligen Bauteilwand wie z.B. im Fall eines Spülbehälters auf der Außenseite einer Spülbehälterwand auf. Es wird dabei eine Bauteilwand 5 mit einer Grundschicht 10 und eine von der Trägerfolie 19 gebildete Abdeckschicht erhalten.
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Die Trägerfolie 20 kann, wie in 7 dargestellt ist, ggf. als doppelseitige Klebefolie 19a ausgestaltet sein, indem die der Grundschicht 10 abgewandte Seite der Trägerfolie 20 ebenfalls mit einer zweiten Klebstoffschicht 21, insbesondere mit einer solchen aus einem Butylkleber, versehen ist. Mit dieser äußeren Klebstoffschicht 21 kann eine zweite, beispielsweise wärmedämmende, Schicht 22 stoffschlüssig verbunden werden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist eine doppelseitig klebende Klebefolie vorgesehen, die sowohl auf der der Bauteilwand abgewandten als auch der Bauteilwand zugewandten Seite der Trägerfolie 20 jeweils eine Butylkleberschicht 10, 21 aufweist, und bei der auf der äußeren Butylkleberschicht 21 eine Bitumenmatte außen fest verbunden aufsitzt. Es kann somit verallgemeinert ausgedrückt ein Akustikbelag wie z.B. im Fall einer Geschirrspülmaschine eine Bitumenmatte mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebands auf Butylbasis an eine Bauteilwand, wie z.B. an die Unterseite eines Kunststoffbodens eines Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine, einwandfrei weitgehend „kalt“ geklebt werden, d.h. eine unzulässig hohe Hitzeeinwirkung, die negativ auf das Material der Bauteilwand wirken könnte, ist somit vermieden. Alternativ ist es natürlich auch möglich, mit Butylkleber versehene Akustikbeläge wie z.B. Bitumenmatten vorzukonfektionieren und diese jeweils als Ganzes auf die jeweiligen Bauteilwände aufzubringen. Dies vereinfacht die Fertigung. Z.B. können derart vorgefertigte Akustikbeläge vom Lieferanten an den jeweiligen Haushaltsgerätehersteller geliefert werden. Dieser kann dann den fertig mit Butylmasse beschichteten Akustikbelag auf die jeweilige Bauteilwand aufbringen. Z. B. kann eine Bitumenmatte mit einer solchen Butylmassenschicht, insbesondere Butylkleberschicht, auf die Wandung eines Spülbehälters, insbesondere auf eine Kunststoffwandung wie z.B. den Spülbehälterboden des Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine außenseitig aufgeklebt werden.
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Ggf. kann es auch zweckmäßig sein, wenn die Bauteilwand aus Metall wie z.B. Edelstahl oder insbesondere aus Metall mit einer temperatursensitiven Lackschicht oder dergleichen hergestellt ist und auf dieser die Grundschicht aus Butylkleber aufgebracht ist. Auch hier ist eine ausreichend gute Anhaftung bzw. Adhäsion des Butylklebers an die Oberfläche des jeweiligen Metallbauteils vorhanden. Dabei können die vorstehend für eine Bauteilwand aus Kunststoff aufgezeigten, vorteilhaften Ausführungsvarianten in analoger Weise zur Anwendung kommen.
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Weiterhin kann im Fall, dass das jeweilige Haushaltsgerät eine Tür aufweist, wie z.B. bei einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, zweckmäßigerweise auch die Tür eine Bauteilwand aufweisen oder bilden, auf die eine Butylmassenschicht, bevorzugt Butylkleberschicht aufgebracht ist. Diese kann der Fixierung insbesondere einer Dämmschicht wie z. B. einer Bitumenmatte dienen. Die Fronttür einer Geschirrspülmaschine weist üblicherweise insbesondere eine Innentürwandung und eine Außentürwandung mit dazwischen vorhandenem Spaltraum auf. Zweckmäßigerweise ist dann die Außenseite der Türinnenwandung mit einer Butylmassenschicht, bevorzugt Butylkleberschicht versehen und mit deren Hilfe außen aufsitzend eine Dämmschicht wie z.B. eine Bitumenmatte befestigt.
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Zusammenfassend betrachtet sind somit insbesondere folgende vorteilhafte Maßnahmen bei Haushaltsgeräten möglich:
- a. Bedämmen von ein oder mehreren Kunststoffbauteilen eines Haushaltsgeräts mittels einer Butylmassen-, insbesondere Butylkleberschicht und ggf. zusätzlich darauf aufgebrachter Dämmschicht wie z.B. einer Bitumenmatte;
- b. Bedämmen von ein oder mehreren temperatursensitiven Bauteilen (wie z.B. lackierte Bauteile, etc.) eines Haushaltsgeräts mittels einer Butylmassen-, insbesondere Butylkleberschicht und ggf. zusätzlich darauf aufgebrachter Dämmschicht wie z.B. einer Bitumenmatte;
- c. Geräuschreduzierung bei einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, deren Spülbehälter einen Kunststoffboden aufweist, oder deren Basisträger eine Kunststoffspülwanne aufweist, auf der ein haubenförmiger Spülbehälter aufsitzt, indem der Kunststoffboden oder die Kunststoffspülwanne mit einer Butylmassen-, insbesondere Butylkleberschicht und ggf. zusätzlich darauf aufgebrachter Dämmschicht wie z.B. einer Bitumenmatte außenseitig, d.h. auf der dem Innenraum des Spülbehälters abgewandten Seite, versehen ist.
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Anstelle einer Bitumenmatte kann bei den verschiedenen, insbesondere vorstehend erläuterten, vorteilhaften Ausführungsvarianten der Erfindung ggf. auch eine sonstige Schwermatte oder Dämmmatte vorteilhaft als weitere Schicht vorgesehen sein, die auf der jeweiligen Grundschicht aus Butylmaterial, insbesondere Butylkleber aufsitzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spülbehälter
- 4
- Bauteil
- 5
- Bauteilwand
- 6
- Bodenwand
- 7
- Türe
- 8
- Beladungsöffnung
- 9
- Türinnenwand
- 10
- Grundschicht
- 13
- Innenraum
- 14
- Außenseite
- 15
- Türaußenwand
- 16
- Hohlraum
- 17
- Dämmschicht
- 18
- Kunststoff- oder Metallfolie
- 19
- Klebefolie
- 20
- Trägerfolie
- 21
- Klebstoffschicht
- 22
- Schicht